[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen dynamischen Tonabnehmerkopf, also mit bewegter
Spule, für einen Plattenspieler, mit einem Tonabnehmerkörper und einer Nadel-Baugruppe,
die lösbar an diesem Körper montiert ist, und auf eine Nadel-Baugruppe als wegnehmbarer
Teil des Tonabnehmerkopfes.
[0002] Bei einem klassischen Plattenspieler-Tonabnehmerkopf mit bewegter Spule (GB-PS 1
000 035) sind zwei Spulen im rechten Winkel zueinander auf einem quadratischen Anker
aus magnetischem Material angeordnet. Diese Spulen liegen in Magnetspalten, die durch
zwei von den Enden eines Permanentmagneten ausgehende Polschuhe begrenzt sind, so
daß in Übereinstimmung mit der Oszillation des Ankers in den Spulen eine Signalspannung
induziert wird. Als Ersatz des quadratischen Ankers ist auch ein kreuzförmiger Anker
bekannt (US-PS 3 299 219), auf dem zwei Spulen in Kreuzform angeordnet sind. Bei diesem
Tonabnehmerkopf mit bewegter Spule sind die Enden der einzelnen Spulen fest mit den
elektrischen Klemmen verbunden, die am Körper des Tonabnehmerkopfes angeordnet sind,
so daß die den Anker, der diese Spulen trägt, enthaltende Nadel-Baugruppe nicht ohne
weiteres vom Tonabnehmerkörper weggenommen werden kann.
[0003] Es ist auch ein Tonabnehmerkopf mit bewegter Spule bekannt (US-PS 3 679 843), bei
dem das Auswechseln der Nadel-Baugruppe, wenn die Nadelspitze abgenützt ist, erleichtert
ist. Hierbei hat'der Körper des Tonabnehmerkopfes eine flache Bodenfläche, an deren
einem Ende eine nach unten vorstehende Klemmenplatte gebildet ist. An der Klemmenplatte
sitzen eine Mehrzahl von Kontaktstiften, die sich durch diese hindurcherstrecken und
mit ihren gegenüberliegenden Enden an den gegenüberliegenden Seiten der Klemmenplatte
so vorstehen, daß ihre Achsen parallel zur Bodenfläche liegen. Die Nadel-Baugruppe
hat eine flache obere Seite und weist weiterhin eine Seitenfläche auf, in der sich
eine Mehrzahl von Kontaktbuchsen befinden, in die jeweils einer der Kontaktstifte
eingreifen kann. Durch eine Beweglichkeit der Nadel-Baugruppe so, daß ihre obere Seite
entlang der Bodenfläche des Körpers gleitet und die Kontaktbuchsen an einem Ende der
mit dem Boden verbundenen Kontaktstifte angreifen oder sich von ihnen lösen, kann
die Nadel-Baugruppe in bezug zum Körper leicht abnehmbar gestaltet sein. Zur Verwirklichung
dieses abnehmbaren Aufbaues ist am Körper ein Permanentmagnet mit zwei Polflächen
befestigt, die durch die Bodenfläche hindurch freiliegen, während die Nadel-Baugruppe
zwei Polschuhe oder Joche aufweist, deren jeweiliges Ende durch die obere Seite der
Nadel-Baugruppe hindurch freiliegt, so daß es in Kontakt mit der entsprechenden Polfläche
gerät, wenn die Nadel-Baugruppe richtig am Körper befestigt wird. Als Ergebnis wird
die Nadel-Baugruppe sowohl durch magnetische Anziehung an die Unterseite des Tonabnehmerkopf-Körpers
als auch durch den Eingriff der Kontaktstifte in die Kontaktbuchsen festgehalten.
Die anderen Enden der Joche sind so angeordnet, daß dazwischen zur Bestimmung eines
dazwischenliegenden Magnetspaltes ein gegebener Abstand liegt. Die Nadel-Baugruppe
umfaßt einen Anker, der zwei Spulen trägt, und wird vom anderen Ende eines der Joche
getragen, wobei die beiden Spulen zusammen mit dem Anker innerhalb der Magnetspalte
angeordnet sind. Der Weg des Magnetflusses verläuft von der einen Polfläche des Permanentmagneten
am Körper über eines der Joche, den im Magnetspalt angeordneten Anker und das andere
der Joche der Nadel-Baugruppe zur anderen Polfläche des Permanentmagneten am Körper.
[0004] Es verbleiben jedoch noch verschiedene Probleme hinsichtlich der Verbesserung des
Tonabnehmerkopfes. Insbesondere wird die Nadel-Baugruppe ausgetauscht und beseitigt,
wenn die Nadelspitze abgenützt ist, obwohl die Baugruppe die aus verhältnismäßig teurem
Material bestehenden Joche enthält und somit nicht billig zur Verfügung gestellt werden
kann. Ein weiteres Problem besteht im erhöhten magnetischen Verlust aufgrund der Kanallänge
des Magnetkreises, der sich vom Permanentmagneten am Körper über die Joche der Nadel-Baugruppe
erstreckt. Weiterhin ist die feste Montage der Nadel-Baugruppe am Körper problematisch,
da der Körper und die Nadel-Baugruppe entlang ebenen Flächen in Berührung miteinander
gehalten werden und nur durch den Eingriff der Kontaktstifte in die Kontaktbuchsen
miteinander verbunden sind.
[0005] Demgegenüber soll durch die Erfindung ein insbesondere stereophoner Tonabnehmerkopf
mit bewegter Spule geschaffen werden, mit einem Tonabnehmerkopf-Körper und einer Nadel-Baugruppe,
die leicht und abnehmbar am Körper montierbar ist, wobei im montierten Zustand der
Nadel-Baugruppe am Körper ein Anker der die beiden Spulen tragenden Nadel-Baugruppe
richtig in den Magnetspalten angeordnet ist.
[0006] Gemäß der Erfindung weist der-Tonabnehmerkopf-Körper einen Permanentmagneten und
zwei Polschuhe auf, zwischen deren Enden Magnetspalte liegen, in die der Anker der
Nadel-Baugruppe unmittelbar eingeführt wird, so daß das Erfordernis für das Vorhandensein
der Joche in der Nadel-Baugruppe entfällt und damit der durch diese Konstruktion entstehende
Verlust im Magnetkreis minimalisiert wird. Die Magnetspalte sind allein durch Polflächen
im Körper begrenzt.
[0007] Der erfindungsgemäße Tonabnehmerkopf ist so konstruiert, daß der Körper ein Gehäuse,
einen im Gehäuse befestigten Permanentmagneten
3. zwei mit dem Permanentmagneten verbundene und im Gehäuse gehalterte Polschuhe, von
denen ein Ende eines der Polschuhe zusammen mit dem anderen Ende des anderen Polschuhs
einen Magnetspalt begrenzt, der gegen die Unterfläche des Gehäuses offen ist, und
eine Mehrzahl von elektrischen Kontaktstiften, die mit dem Gehäuse verbunden sind
und deren eines Ende nach außen durch eine Seite des Gehäuses und deren anderes Ende
nach außen durch die Unterfläche des Gehäuses vorsteht, aufweist; daß die Nadel-Baugruppe
einen Steckkörper, eine Mehrzahl von elektrischen Verbinderteilen, die im Steckkörper
zum lösbaren Angriff des anderen Endes der Kontaktstifte befestigt sind, eine Nadel-Untergruppe,
die vom Steckkörper getragen wird und einen Nadelträgerarm umfaßt, der an seinem einen
Ende eine Nadelspitze trägt und von dessen anderem Ende ein Anker getragen wird, der
seinerseits zwei Spulen trägt, und Einrichtungen zum Verbinden des Endes der Spule
mit den Verbinderteilen aufweist; und daß diese anderen Enden der Kontaktstifte und
die Verbinderteile in einer Ebene ausgerichtet sind, die senkrecht auf der Achse des
Nadelträgerarmes steht, und die Magnetspalte in einer auf der Achse des Nadelträgerarmes
so senkrechtstehenden Ebene angeordnet sind, daß, wenn die Kontaktstifte mit den Verbindern
zusammengesteckt sind, die Spulen in den Magnetspalten angeordnet sind.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Nadel-Baugruppe am Körper des Tonabnehmerkopfes
unter Verwendung einer aus der US-PS 3 761 647 an sich bekannten lösbaren Konstruktion
fest montiert werden. Hierbei ist das Gehäuse des Körpers mit einer Fassung versehen,
die sich in seine Unterseite öffnet und in einer Richtung senkrecht zur Achse des
Nadelträgerarmes erstreckt, während der knopfartige Steckteil der Nadel-Baugruppe
mit einem säulenartigen Teil versehen ist, der in die Fassung eingreift. Durch das
Einführen des säulenartigen Teiles in die Fassung kann die Nadel-Baugruppe abnehmbar
am Körper montiert werden.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Anker aus Kunstharz
in Scheibenform gebildet und trägt fest zwei unabhängige Stangen aus magnetischem
Material, die sich vom Anker nach oben in der Art von Hörnern wegerstrecken und um
die zwei Spulen angeordnet sind. Die Achse jeder Stange hat einen Neigungswinkel von
45
o relativ zu einer gedachten vertikalen Ebene, die die Achse des Nadelträgers enthält,
wobei zwischen den Achsen der beiden Stangen ein rechter Winkel eingeschlossen ist.
Gemäß einer abgewandelten Ausführung kann auch ein Anker der aus der US-PS 3 679 843
an sich bekannten Art aus magnetischem Material verwendet werden, der einen ringförmigen
Teil und zwei Schenkel aufweist, auf die jeweils eine Spule aufgesetzt ist.
[0010] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen dynamischen Plattenspieler-Tonabnehmerkopf;
Fig. 2 eine Unteransicht des Tonabnehmerkopfes bei weggenommener Bodenplatte;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von im Tonabnehmerkopf nach Fig. 1 verwendeten
Polschuhen;
Fig. 4 eine Vorderansicht einer Nadel-Untergruppe zur Verwendung im Tonabnehmerkopf
nach Fig. 1;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Tonabnehmerkopf unter getrennter Darstellung des
Tonabnehmerkopf-Körpers, von dem die Nadel-Baugruppe abgezogen worden ist; und
Fig. 6 einen Längsschnitt in einer Ebene 6-6 in Fig. 5.
[0011] Gemäß den Fig. 1 und 5 weist ein dynamischer Plattenspieler-Tonabnehmerkopf, also
einer mit bewegter Spule, einen am Tonarm montierten Tonabnehmerkopf-Körper 1 und
eine am Körper 1 leicht lösbar montierte Nadel-Baugruppe 2 auf.
[0012] Der Körper 1 umfaßt ein Gehäuse 3, das aus Kunstharz gepreßt ist und zu dem eine
Trennwand 4 gehört, in der eine nach unten gerichtete Öffnung gebildet ist. Ein plattenförmiger
Permanentmagnet 5 und zwei Polschuhe 6, die sich jeweils an einen der Pole des Magneten
5 anschließen, sind fest in der Öffnung gehaltert. Das untere Ende der Polschuhe 6
erstreckt sich weiter hinaus als das jeweils entsprechende Ende des Permanentmagneten
5, so daß zwischen den Polschuhen 6 ein Magnetspalt 7 gebildet wird. Das Ende jedes
Polschuhs 6 ist in der in Fig. 3 dargestellten Weise mit zwei dreieckigen Schenkeln
8 geformt. Jeder der Magnetspalte 7 liegt zwischen dem einen Schenkel 8 des einen
Polschuhs 6 und dem entsprechenden Schenkel des anderen Polschuhs. Diese spezielle
Konfiguration der Polschuhe 6 ist nützlich zum Bilden eines effektiven Magnetkreises,
der später beschrieben wird, sie ist jedoch im Rahmen der Erfindung nicht erforderlich,
beispielsweise ist auch eine quadratische Platte möglich. Der Permanentmagnet 5 und
die beiden Polschuhe 6 bilden miteinander eine Magnet-Baugruppe. Das Gehäuse 3 ist
mit einer Einsteckfassung 9 von erhöhter Größe ausgebildet, die sich an die Magnet-Baugruppe
anschließt und an der Unterfläche des Gehäuses eine öffnung aufweist. Die Fassung
9 weist in der in Fig. 6 dargestellten Anordnung gegenüberliegende Seitenwände 10
auf, in die vier L-förmige elektrische Kontaktstifte 11, von denen nur zwei in der
Zeichnung sichtbar sind, eingebettet sind, und zwar zwei Kontaktstifte je Seitenwand.
Ein Ende 11a der Kontaktstifte 11 steht durch die Rückwand 12 des Gehäuses 3 vor,
während das andere Ende 11b durch die Unterseite des Gehäuses 3 vorsteht. Das Gehäuse
3 weist weiterhin zwei Montageflansche 13 auf, mit deren Hilfe-der Tonabnehmerkörper
1 am Tonarm montiert werden kann. Die Enden 11a der jeweiligen Kontaktstifte 11 sind
elektrisch mit nicht dargestellten Klemmen am Tonarm verbunden, wenn der Körper 1
am Tonarm montiert ist.
[0013] Wie Fig. 6 zeigt, umfaßt die Nadel-Baugruppe 2 einen auch in Fig. 2 sichtbaren knopf-
oder noppenartigen Steckkörper 14 mit einer Bodenwand 15 und zwei Seitenwänden 16.
Die Bodenwand 15 weist einen nach oben abstehenden säulenartigen Teil 17 auf, der
so dimensioniert ist, daß er in die im Gehäuse 3 gebildete Fassung 9 einsetzbar ist,
und der zwei durch einen Schlitz 18 getrennte Abschnitte 19, 20 aufweist, wie in Fig.
5 ersichtlich ist. Die Nadel-Baugruppe.2 wird dadurch abnehmbar am Körper 1 montiert,
daß der säulenartige Teil 17 des Steckkörpers 14 in die Fassung 9 eingeführt wird.
Der Abschnitt 19 ist federnd und wird von einer Wand 21 der Fassung 9 beim Einschieben
in die Fassung gebogen, um so zu einer im folgenden erläuterten Arretierung zu gelangen.
Zur Sicherstellung des Eingriffes zwischen diesen Teilen ist nämlich die Wand 21 der
Fassung 9 mit einem kleinen Vorsprung 22 versehen, der in eine Ausnehmung 23 im Abschnitt
19 des säulenartigen Teiles 17 eingreifen kann und, wenn der säulenartige Teil 17
in die Fassung eingeschoben wird, in die Ausnehmung 23 einschnappt. Die Bodenwand
15 des Steckkörpers 14 ist mit einem erhöhten Teil 24 ausgestattet, der an den säulenartigen
Teil 17 anschließt und durch den sowie durch den säulenartigen Teil 17 eine Bohrung
25 verläuft, in die eine Nadel-Untergruppe 28 eingesetzt und darin durch eine Feststellschraube
27 festgehalten ist, die in eine senkrecht zur Achse der Bohrung 25 verlaufende Gewindebohrung
26 eingeschraubt ist. Gemäß Fig. 6 befinden sich in der Bodenwand 15 des Steckkörpers
14 vier blattförmige elektrische Kontaktbuchsen 29, nämlich je zwei auf den einander
gegenüberliegenden Seiten des säulenartigen Teiles 17. In der Zeichnung sind nur zwei
Kontaktbuchsen sichtbar. Diese Kontaktbu-chsen sind in Bohrungen 30 in der Bodenwand
15 fest eingesetzt, wobei sich ihr eines Ende an der oberen Seite der Bodenwand 15
befindet und somit mit dem Ende 11b der jeweils zugehörigen.Kontaktstifte 11 zusammensteckbar
ist, wenn die Nadel-Baugruppe 2 am Körper 1 montiert wird. Am anderen Ende 29a steht
das metallene Blatt jedes der Kontaktbuchsen 29 geringfügig in einen Hohlraum 31 vor,
der auf der gegenüberliegenden Seite der Bodenwand 15 gebildet ist. Dieser Hohlraum
31 wird durch eine Bodenplatte 32 dicht abgeschlossen, die mit dem Steckkörper 14
verbunden ist.
[0014] Fig. 5 zeigt als spezielle Einzelheit der Nadel-Baugruppe die Nadel-Untergruppe 28,
die gemäß der Figur einen Nadelträgerarm 33 umfaßt, der an seinem freien Ende eine
Nadelspitze 34 trägt. Am anderen Ende des Armes 33 befindet sich ein aus Kunstharz
bestehender Anker 35. Zwei unabhängige Stangen 36 (Fig. 4) aus magnetischem Material
sind mit ihrem einen Ende am Anker 35 gehaltert und stehen von diesem hornartig nach
oben ab. Auf den Stangen 36 sitzt jeweils eine von zwei Spulen 37. Die Bestandteile
33 bis 37 bilden zusammen eine Vibratoreinheit, die beweglich von einer Tragkonstruktion
einschließlich eines Dämpfers 38 aus elastischem Material und eines Montagegliedes
39 gehaltert werden. In nicht dargestellter Weise umfaßt der Halterungsmechanismus
eine flexible Aufhängestange, deren eines Ende mit dem anderen Ende des Nadelträgerarmes
33 oder dem Anker 35 verbunden ist und die sich durch den an seinem anderen Ende mit
dem Montageglied zu verbindenden Dämpfer 3ö erstreckt. Die Nadel-Untergruppe 2ö ist
am Steckkörper 14 dadurch befestigt, daß das Montageglied 39 in die im Steckkörper
14 gebildete Bohrung 25 gesteckt und mit der Feststellschraube 27 festgeklemmt ist.
In der Bodenwand 15 des Steckkörpers 14 und in der Bodenplatte 32 sind hierfür öffnungen
42 bzw. 43 (Fig. 2, 5). gebildet, durch die der Nadelträgerarm 33 hindurchtreten kann.
Die Enden der beiden Spulen 37 sind mit den anderen Enden 29a der Blätter der Kontaktbuchsen
29, die im Steckkörper 14 sitzen, mit Hilfe von Leitungsdrähten 40 verbunden. Jeder
Leitungsdraht 40 verläuft entlang der Unterfläche der Bodenwand 15 und ist in seinem
Mittelteil an dieser Unterfläche mit Hilfe eines Klebebandes 41 befestigt (Fig. 2).
Dies ist insofern nützlich, als dadurch ein Spannungsrauschen vermieden wird, das
andernfalls durch Schwingungen der Leitungsdrähte erzeugt wird.
[0015] Wie Fig. 4 zeigt, liegen die beiden am Anker 35 montierten Stangen 36 auf den gegenüberliegenden
Seiten einer gedachten Vertikalebene, die die Achse des Nadelträgerarmes 33 enthält,
und nehmen je einen Neigungswinkel von 45° in bezug zu dieser Vertikalebene ein, so
daß zwischen den Achsen der beiden Stangen ein Winkel von 90° gebildet ist und deren
Lage den beiden modulierten Wänden einer Tonrille einer stereophonen'Schallplatte
entspricht. Die Achsen der Stangen 36 liegen außerdem in einer gedachten Ebene, die
im rechten Winkel zur Achse des Nadelträgerarmes 33 verläuft.
[0016] Eine der Eigenschaften des erfindungsgemäßen Tonabnehmerkopfes ist es, daß die beiden
vom Anker 35 der Nadel-Baugruppe 2 getragenen Spulen 37 dann, wenn die Nadel-Baugruppe
2 am Körper montiert ist, richtig innerhalb der Magnetspalte 7 liegen, die zwischen
den beiden zum Körper 1 gehörenden Polschuhen 6 liegen und von diesen begrenzt werden.
Zur Erzielung dieses Ergebnisses sind die beiden Polschuhe 6 in einer Ebene angeordnet,
die senkrecht zur Achse des Nadelträgerarmes 33 liegt. Damit die beiden Spulen 37
zuverlässig in die Magnetspalte 7 zwischen den Polstücken 6 eingesetzt und aus ihnen
entfernt werden können, sind die Fassung 9 und die Enden 11a der am Körper 1 vorhandenen
Kontaktstifte 11 sowie auch der säulenartige Teil 17 und die Kontaktbuchsen 29 an
der Nadel-Baugruppe 2 jeweils in einer Ebene ausgerichtet, die senkrecht zur Achse
des Nadelträgerarmes 33 liegt.
[0017] Zum Betrieb wird.der Steckkörper 14 der Nadel-Baugruppe 2 manuell festgehalten und
wird sein säulenartiger Teil 17 in die im Gehäuse 3 gebildete Fassung 9 eingesteckt,
wodurch die Nadel-Baugruppe 2 fest am Körper 1 montiert wird. Zwischen der Fassung
9 und dem säulenartigen Teil 17 wird ein Reibungseingriff hergestellt, während der
in der Wand der Fassung 9 gebildete Vorsprung 22 in die Ausnehmung 23 im säulenartigen
Teil 17 einschnappt. Im Verlauf dieses Verriegelns greifen die elektrischen Kontaktstifte
11 des Körpers 1 in die entsprechenden elektrischen Kontaktbuchsen 29 der Nadel-Baugruppe
2 ein. Weiterhin wird ein Reibungseingriff zwischen den gegenüberliegenden Seitenwänden
16 des Steckkörpers 14 und den gegenüberliegenden Seitenwänden 10 des Gehäuses 3 hergestellt.
Die Verbindung zwischen der Nadel-Baugruppe 2 und dem Körper 1, die zwischen dem säulenartigen
Teil 17 und der Fassung 9 bewirkt wird, ferner zwischen den Stiftenden 11a und den
Kontaktbuchsen 29 sowie zwischen den Seitenwänden 16 und 10 stellt einen festen Eingriff
zwischen den Teilen sicher. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß zur Ausführung der
Erfindung der mehrfache Halt nicht erforderlich ist, sondern die Nadel-Baugruppe 2
mit dem Körper 1 auch nur durch den Eingriff zwischen den Kontaktstiften 11 und den
Kontaktbuchsen 29 verbunden sein kann.
[0018] Nach erfolgter Montage sind die Spulen 37 des Nadel-Bauteiles 2 ordnungsgemäß in
den durch die beiden Polschuhe 6 begrenzten Magnetspalten 7 angeordnet. Jede der Spulen
37 zeigt einen hohen Umsetzungs-Wirkungsgrad, da sie in einem Spalt von erhöhter Flußdichte
angeordnet ist, die zwischen den dreieckigen Schenkeln 8 an den Enden der gegenüberliegend
angeordneten Polschuhe 6 auftritt. Soweit die beiden Stangen am Anker mit einem Winkel
von 45
0 gegen die Vertikale montiert sind, ergibt sich der Betrieb in der aus den US-PSen
3 720 769 und 4 075 418 bekannten Weise und wird deshalb nicht mehr im einzelnen beschrieben.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß der Betrieb dadurch charakterisiert ist, daß,
wenn nur einer der Kanäle der Tonrille in der Schallplatte moduliert ist, eine der
Stangen, die diesem Kanal entspricht, allein oszilliert, während die andere Stange
nur um ihre eigene Achse rotiert. Sind jedoch beide Kanäle moduliert, so werden die
beiden Stangen einer entsprechenden Oszillation unterworfen, die der Modulation des
zugeordneten Kanals proportional ist. Hierbei oszilliert also jede der Stangen 36,
und der axial durch die Stangen hindurchtretende Magnetfluß bewirkt, daß an der jeweils
zugeordneten auf der Stange sitzenden Spule 37 eine Spannung induziert wird. Da die
beiden Stangen 36 unabhängig voneinander sind, läuft der in einer der Stangen 36 auftretende
Magnetfluß nicht auch über die andere Stange, wodurch verhindert wird, daß ein Nebensprechen
oder Rauschen in der auf der anderen Stange angeordneten Spule erzeugt wird.
[0019] Die beschriebene Konstruktion läßt sich im Rahmen der Erfindung in verschiedener
Weise unter Aufrechterhaltung der durch die Erfindung erzielten Effekte abwandeln.
Beispielsweise können die beiden Spulen, anstatt auf zwei unabhängigen Stangen aus
magnetischem Material zu sitzen, auch auf zwei Schenkeln angeordnet sein, die sich
von einem ringförmigen Anker aus magnetischem Material wegerstrecken.
1. Tonabnehmerkopf mit bewegter Spule für einen Plattenspieler, mit einem Tonabnehmerkörper
und einer Nadel-Baugruppe, die lösbar an diesem Körper montiert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (1) ein Gehäuse (3), einen im Gehäuse befestigten Permanentmagneten
(5), zwei mit dem Permanentmagneten verbundene und im Gehäuse gehalterte Polschuhe
(6), von denen ein Ende eines der Polschuhe zusammen mit dem anderen Ende-des anderen
Polschuhs einen Magnetspalt (7) begrenzt, der gegen die Unterfläche des Gehäuses offen
ist, und eine Mehrzahl von elektrischen Kontaktstiften (11), die mit dem Gehäuse verbunden
sind und deren eines Ende (lla) nach außen durch eine Seite des Gehäuses und deren
anderes Ende (llb) nach außen durch die Unterfläche des Gehäuses vorsteht, aufweist;
daß die Nadel-Baugruppe (2) einen Steckkörper (14), eine Mehrzahl von elektrischen
Verbinderteilen (29), die im Steckkörper zum lösbaren Angriff des anderen Endes (llb)
der Kontaktstifte befestigt sind, eine Nadel-Untergruppe (28), die vom Steckkörper
getragen wird und einen Nadelträgerarm (33) umfaßt, der an seinem einen Ende eine
Nadelspitze trägt und von dessen anderem Ende ein Anker (35) getragen wird, der seinerseits
zwei Spulen (37) trägt, und Einrichtungen (40) zum Verbinden des Endes der Spule mit
den Verbinderteilen aufweist; und daß diese anderen Enden (llb) der Kontaktstifte
und die Verbinderteile in einer Ebene ausgerichtet sind, die senkrecht auf der Achse
des Nadelträgerarmes steht, und die Magnetspalte in einer auf der Achse des Nadelträgerarmes
so senkrechtstehenden Ebene angeordnet sind, daß, wenn die Kontaktstifte mit den Verbindern
zusammengesteckt sind, die Spulen in den Magnetspalten angeordnet sind.
2. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (35) aus
einem Kunstharz gepreßt ist und zwei unabhängige Stangen (36) aus magnetischem Material
trägt;.deren jeweiliges eines Ende mit dem Anker verbunden ist, die sich vom Anker
hornartig nach oben erstrecken und auf denen jeweils eine von zwei Spulen (37) angeordnet
ist, und daß die Achsen der Spulen in einer zur Achse des Nadelträgerarmes (33) senkrechten
Ebene liegen und einen Neigungswinkel von 45° in bezug zu einer gedachten Vertikalebene
einnehmen, die die Achse des Nadelträgerarmes enthält, wodurch die Achsen der Stangen
im rechten Winkel zueinander liegen.
3. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(3) des Tonabnehmerkörpers (1) eine Fassung (9) enthält, die in einer Richtung senkrecht
zur Achse des Nadelträgerarmes (33) verläuft und sich nach unten öffnet, und daß der
Steckkörper (14) der Nadel-Baugruppe (2) einen säulenartigen Teil (17) enthält, der
in die Fassung einpaßbar ist, wobei aufgrund der beiderseitigen Anordnung bei in die
Fassung eingestecktem säulenartigem Teil die Kontaktstifte (11) in die Verbinderteile
(29) eingreifen und die Spulen (37) ordnungsgemäß in den Magnetspalten (7) angeordnet
sind.
4. Tonabnehmerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Polschuhe (6) Platten umfassen, die in Anlage an entsprechenden Magnetpolen
des Permanentmagneten (5) angeordnet sind und von denen jeweils das eine Ende mit
zwei Schenkeln (8) gebildet ist, und daß der Magnetspalt (7) zwischen dem Schenkel
der einen Platte und dem entsprechenden Schenkel der anderen Platte gebildet ist.
5. Tonabnehmerkopf mit bewegter Spule für einen Plattenspieler, gekennzeichnet durch
die folgenden Einzel-. teile:
ein Tonabnehmerkopfgehäuse (3) zur Montage an einem Tonarm;
eine getrennte und abnehmbare Nadel-Baugruppe (2) mit einem Körper (14);
einen im Tonabnehmerkopfgehäuse montierten Permanentmagneten (5);
zwei abwärts gerichtete Polschuhe (6), die vom Tonabnehmerkopfgehäuse zum Einsetzen
in eine öffnung im Körper der Nadel-Baugruppe nach unten vorstehen; elektrische Verbindungseinrichtungen
(11, 29) sowohl
am Tonabnehmerkopfgehäuse als auch an der Nadel-Baugruppe, die zur mechanischen Verriegelung
im Sinne einer Verbesserung der Befestigung des Körpers am Tonabnehmerkopfgehäuse
und zur Schaffung elektrischer Verbindungen zwischen diesen dienen;
einen vorstehenden Steckstift (17) und eine Fassung (9) einerseits am Tonabnehmerkopfgehäuse
und andererseits am Körper der Nadel-Baugruppe zur Schaffung einer Positionierung
und zur gegenseitigen Verriegelung des Körpers der Nadel-Baugruppe und des Tonabnehmerkopfgehäuses;
einen vom Körper der Nadel-Baugruppe nach unten und vorne abstehenden Nadelträgerarm
(33);
eine Nadelspitze (34) am äußeren freien Ende des Nadelträgerarmes;
eine Ankereinrichtung (35) mit zwei Stangen (36) aus magnetischem Material, die vom
Nadelträgerarm nach oben abstehen, deren Achsen in einer zur Achse des Nadelträgerarmes
senkrechten Ebene liegen und die jeweils einen Winkel von 450 in bezug zu einer gedachten Vertikalebene durch die Achse des Nadelträgerarmes einnehmen;
eine Spule (37) auf jeder der Stangen;
die Spulen mit den elektrischen Verbindungseinrichtungen verbindende Zuleiteinrichtungen
(40);
und eine vom Körper der Nadel-Baugruppe um die Stangen und die darauf befindlichen
Spulen gebildete öffnung; wobei die nach unten vorstehenden abhängigen Polschuhe in
diese öffnung im Körper der Nadel-Baugruppe und in dichte Nachbarschaft mit den Spulen
und Stangen ragen.
6. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Verbindungseinrichtungen
am Tonabnehmerkopfgehäuse (3) Stifte (11) umfassen, die abwärtsgerichtete vertikale
Enden (11a) für die Verbindung mit den Verbindungseinrichtungen am Körper (14) der
Nadel-Baugruppe (2) sowie sich nach hinten erstreckende Enden (llb), die sich in den
Bereich hinter dem Körper (1) des Tonabnehmerkopfes zur Verbindung mit dem Tonarm
erstrecken, aufweisen.
7. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe
(6) zwei Platten umfassen, die an gegenüberliegenden Seiten des Permanentmagneten
(5) angeordnet sind und jeweils V-förmige untere Enden (8) aufweisen, wobei die Scheitel
der so geformten Enden aufeinander ausgerichtet und in einem Abstand voneinander angeordnet
sind und im Zwischenraum (7) zwischen sich jeweils eine der Spulen (37) aufnehmen.
8. Abnehmbare Nadel-Baugruppe zur Befestigung am übrigen Teil eines Tonabnehmerkopfes
für einen Plattenspieler, gekennzeichnet durch folgende Bauteile der Nadel-Baugruppe:
einen Körper (14) mit einer Bodenwand (15) und zwei Seitenwänden (16);
einen nach oben abstehenden Steckstift (17) am Körper, der von dessen Bodenwand nach
oben und über die Seitenwände hinaus vorsteht, um in eine Ausnehmung (9) im anderen
Teil (1) des Tonabnehmers einpaßbar zu sein;
einen vom Körper nach unten und vorne vorstehenden Nadelträgerarm (33);
eine am äußeren freien Ende des Nadelträgerarmes sitzende Nadelspitze (34);
eine Ankereinrichtung (35) mit zwei Stangen (36) aus magnetischem Material, die vom
Nadelträgerarm nach oben abstehen, deren Achsen in einer zur Achse des Nadelträgerarmes
senkrechten Ebene liegen und die jeweils einen Winkel von 450 in bezug zu einer gedachten Vertikalebene durch die Achse-des Nadelträgerarmes einnehmen;
eine Spule (37) auf jeder der Stangen;
einen durch die Seitenwände begrenzten, nach unten offenen Hohlraum im Körper zur
Ermöglichung einer großen Nähe zwischen Polschuhen im anderen der Tonabnehmerkopfteile
und den Spulen auf den Stangen;
elektrische Verbindungseinrichtungen (29), die auf jeder Seite des nach oben stehenden
Steckstiftes zur Verbindung mit elektrischen Verbindungseinrichtungen am anderen der
Tonabnehmerkopfteile angeordnet sind;
und elektrische Zuführungsleitungen (40), die zwischen den Spulen und den elektrischen
Verbindungseinrichtungen, die auf jeder Seite des aufrechtstehenden Steckstiftes angeordnet
sind, verlaufen.
9. Nadel-Baugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der nach oben gerichtete
Steckstift-(17) gespalten und ein Spaltteil (19) von ihm federnd ist und daß sich
am federnden Teil ein am anderen Teil (1, 22) des Tonabnehmerkopfes angreifender Verriegelungsteil
(23) befindet.