[0001] Die Erfindung betrifft ein Merkblattregister, insbesondere alphabetisches Telefonregister,
bestehend aus einem Gehäuse und einem in diesem eingeschobenen, nach Drücken einer
der mit ihrem Betätigungsende durch Löcher im vorderen Teil des Gehäuses herausragenden
Wahlhebeln und dadurch bewirktes Lösen einer Klinkensperre unter der Wirkung einer
Feder mit der gewünschten zu oberst auf einem Stapel liegenden Registerkarte selbsttätig
herauspringenden Schublade, in der Mitnehmer für die Registerkarten angeordnet sind.
[0002] Merkblattregister dieser Art sind z. B. aus der DE-PS 12 44 110 bekannt. Den bekannten
Merkblattregistern haftet jedoch der Nachteil an, daß nach Druck einer Wahltaste der
mit der Schublade herauskommende Kartenstapel nicht eben liegt, sondern konstruktionsbedingt
während des Herausfahrens der Schublade eine sich nach und nach auf die gesamte Kartenlänge
erstreckende Wellung erfährt. Dabei werden die Karten nicht nur einem ständigen Reibungsverschleiß
unterworfen. Vielmehr kann es leicht passieren, daß die obersten Karten des von den
Mitnehmern in der Schublade erfaßten Kartenstapels beim Herausspringen der Schublade
abheben und von den Mitnehmern bei weiterem Herausschieben der Schublade nicht miterfaßt
werden und praktisch auf halbem Weg hängenbleiben.
[0003] Es ist noch ein anderes Merkblattregister handelsüblich, bei dem jedoch die Schublade
nach Drücken einer Wahltaste nicht automatisch aus dem Gehäuse herausgefahren wird.
Die Schublade muß vielmehr von Hand aufgezogen werden. Dabei kommt es leicht zum Verrutschen
des Gehäuses, insbesondere wenn die Schublade beim Öffnen klemmt. Auch bei diesem
bekannten Merkblattregister greifen die Wahltasten bei Betätigung in entsprechend
ausgestanzte Löcher am vorderen Rand der Registerkarten, von denen die gewünschte
nach Drücken der entsprechenden Wahltaste auf dem Registerstapel zu oberst liegend
mit der Schublade herausgezogen wird. Der über der gewünschten Registerkarte liegende
Teil des Registerkartenstapels wird durch einen im Gehäuse angeordneten Magneten festgehalten,
wozu am hinteren Rand der Registerkarten Eisenplättchen angeklemmt sind.
[0004] Der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, mit verhältnismäßig
einfachen Mitteln zu erreichen, daß die nach Drücken einer Wahltaste mit der selbsttätig
aus dem Gehäuse herausspringenden Schublade zu oberstliegende Registerkarte durch
Mitnehmer in der Schublade sicher und eben liegend herausgeführt wird und ggf, in
einfacher Weise durch eine neue Karte ausgetauscht werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Merkblattregister der eingangs genannten
Art gelöst, das gekennzeichnet ist durch eine Reihe von mittig im Gehäuse schwenkbar
gelagerten Hebeln, deren dem Betätigungsende entgegengesetzes Ende hakenförmig, bei
Druck auf das Betätigungsende den über der gewünschten Karte liegenden Kartenstapel
anhebend, mit den am Endabschnitt der Karten vorgesehenen Löchern in vom Gehäusedeckel
herabhängenden durch ein Loch in dem Hebel hindurchgreifenden Zinken einführend und
den die Schublade in dem Gehäuse festhaltenden Klinkensperrenmechanismus auslösend
ausgebildet ist. Bei dem erfindungsgemäßen Merkblattregister wird nach Drücken eines
beliebigen Wahlhebels der über der gewünschten Registerkarte liegende Teil des Registerkartenstapels
am hinteren Ende hochgehoben und durch Sperrzinken., die sich von dem Gehäusedeckel
nach unten erstrecken und in Löcher in den Registerkarten eingreifen sicher festgehalten.
Der untere Teil des Registerkartenstapels mit der zu oberst liegenden gewünschten
Registerkarte wird glattliegend durch Mitnehmer in der Schublade mit dieser sicher
herausgeführt.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Merkblattregisters ist
vorgesehen, daß der Klinkensperrenmechanismus aus einem C-förmigen mit den Enden im
Gehäuse schwenkbar gelagerten, durch eine vom Gehäusedeckel herabhängende Druckfeder
in eine Ausklinkung der Schubladenseitenwände hineingedrückten, von einer an dem hakenförmig
ausgebildeten Ende des Wahlhebels angeformten Nase untergriffenen und bei Druck auf
das Betätigungsende des Wahlhebels gegen den Druck einer Feder aus den Ausklinkungen
in den Schubladenseitenwänden heraushebenden Bügel besteht.
[0007] Weiterhin können bei dem erfindungsgemäßen Merkblattregister vorzugsweise an dem
hinteren Ende der Schublade senkrechte parallel zueinander liegende Führungsstege
angeordnet sein, deren Höhe geringfügig größer ist als die des Kartenstapels.
[0008] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Merkblattregisters
dargestellt ist, werden Einzelheiten und Vorteile der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Merkblattregister gemäß der Erfindung
am Beispiel eines alphabetischen Telefonverzeichnisses, das eine Standfläche für eine
Telefon bietet,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das offene Registergehäuse mit eingeschobener Schublade,
Fig. 3 einen Längsschnitt längs der Linie A-B aus Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsausschnitt in vergrößertem Maßstab durch das Registergehäuse bei geschlossener
Schublade und
Fig. 5 einen Längsausschnitt im vergrößerten Maßstab in dem Zustand nach erfolgter
Betätigung eines Wahlhebels bei teilweise aus dem Registergehäuse herausgeschobener
Schublade.
[0009] Das erfindungsgemäße Merkblattregister 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse
2, in dem eine mit Registerkarten 4 gefüllte Schublade 3 ein- und ausschiebbar angeordnet
ist. Auf dem Deckel des Gehäuses 2 ist eine Standfläche für z. B. ein Telefon 5 vorgesehen.
Durch Öffnungen im Deckel des Gehäuses 2 sind die Betätigungsenden 6 von Wahlhebeln
im vorderen Teil des Merkblattregisters 1 zur Betätigung zugänglich. Jedem Wahlhebel
7 ist eine bestimmte in der Schublade 3 befindliche Registerkarte 4 zugeordnet. Nach
Druck auf das Betätigungsende 6 des Wahlhebels 7 wird der über der gewünschten Registerkarte
4 liegende Registerkartenstapel in dem Gehäuse 2 festgehalten und bei Herausspringen
der Schublade 3 liegt die gewünschte Registerkarte 4 zu oberst, kann abgelesen, beschriftet
oder ersetzt werden.
[0010] Die Wahlhebel 7 sind auf einer mittig im Gehäuse 2 angeordneten Achse 8 schwenkbar
gelagert. An dem dem Betätigungsende 6 entgegengesetzten Ende ist der Wahlhebel 7
hakenförmig 9 abgebogen und hintergreift den Endabschnitt der Registerkarten 4, wie
am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Registerkarten 4, die in einem Stapel in
der Schublade 3 aufeinanderliegen, sind, wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist,
am hinteren Ende treppenförmig gestuft abgeschnitten (10), so daß jeder Wahlhebel
7 bei Betätigung nur den Teilstapel der Registerkarten 4 erfaßt und anhebt, den er
entsprechend den abgeschnittenen Enden 10 erfaßt. Die Zuordnung der Karten 4 und Wahlhebel
7 ist derart getroffen, daß bei Druck auf das Betätigungsende 6 des Wahlhebels 7 die
gewünschte Registerkarte 4 zu oberst auf dem Stapel mit der Schublade herausgefahren
wird. Die Mitnahme der Registerkarten 4 beim Heraus- und Hineinschieben der Schublade
3 in das Gehäuse 2 des Merkblattregisters 1 wird durch Mitnehmer 11 in der Schublade
3 bewirkt, die in entsprechende Ausstanzungen an den Seitenrändern der Registerkarten
4 angreifen.
[0011] Bei Betätigung .des Wahlhebels 7 wird durch dessen hakenförmig abgebogenes Ende 9
der über der gewünschten Registerkarte 4 liegende Kartenteilstapel angehoben und mit
den am Endabschnitt der Karten 4 vorgesehenen Löchern 12 in vom Deckel des Gehäuses
2 herabhängende Zinken 13 gehoben, die durch Ausnehmungen 14 in den Wahlhebeln 7 hindurchgreifen.
Beim Öffnen der Schublade 3 werden die von dem jeweiligen Wahlhebel 7 angehobenen
Registerkarten 4, wie am besten Fig. 5 zeigt, gegen Mitnahme durch die herausspringende
Schubalde 3 festgehalten.
[0012] Am Boden der Schublade 3 sind, wie am besten aus Figuren 2 und 5 ersichtlich, parallel
zueinanderliegende Führungsstege 15, deren Höhe geringfügig größer ist als die Höhe
des Kartenstapels 4. Die Führungsstege 15 bilden einmal die rückwärtige Anlagefläche
für die Karten 4 (Fig. 5) und gleiten beim Herausspringen der Schublade 3 unter den
zur Nichtmitnahme durch den Wahlhebel 7 angehobenen Karten-Teilstapel, diesen in waagerechter
Lage haltende entlang. Sie sorgen außerdem dafür, daß der Kartenstapel beim Widereinschieben
der Schublade 3 in geordneter Lage bleibt,
[0013] Der Klinkensperrenmechanismus zum Öffnen und Schließen der Schublade 3 ist in sinnvoller
Weise so ausgestaltet, daß er bei Betätigung eines Wahlhebels 7 ausgelöst wird. Der
Klinkensperrenmechanismus besteht aus einem im Gehäuse 2 mit seinen Enden 16 schwenkbar
gelagerten Bügel 17, der durch eine Druckfeder 18, die am Deckel des Gehäuses 2 angebracht
ist, in Ausklinkungen 19 in den Seitenwänden 20 der Schublade 3 hineingedrückt wird
und so die Schublade 3 gegen unbeabsichtigtes Herausschieben aus dem Gehäuse 2 sichert.
[0014] Die Ausbildung des erfindungsgemäßen Merkblattregisters ist nun derart getroffen,
daß der Klinkensperrenmechanismus bei Druck auf das Betätigungsende 6 eines Wahlhebels
7 ausgelöst wird und die Schublade 3 freigibt, die unter der Wirkung einer oder zweier
Zugfedern 21, die mit einem Ende am Gehäuse und mit dem anderen Ende an der Schublade
angelenkt ist, aus dem Gehäuse 2 herausspringt. Hierzu ist das hakenförmig gekrümmte
Ende 9 des Wahlhebels 7 mit einer Nase 22 versehen, die beim Anheben des hakenförmigen
Endes 9 des Wahlhebels 7 unter den Bügel 17 greift und diesen gegen den Druck der
Feder 18 aus der Ausklinkung 19 in der Seitenwand 20 der Schublade 3 heraushebt, wodurch
die Schublade 3 freikommt und durch die Zugfeder 21 aus dem Gehäuse 2 herausspringt.
Beim Wiedereinschieben der Schublade 3 in das Gehäuse 2 spannt sich die Zugfeder 21
wieder und der Bügel 17 klinkt unter dem Druck der Feder 18 selbsttätig wieder in
die Ausklinkung 19 in der Seitenwand 20 der Schublade 3 ein und hält die Schublade
3 in dem Gehäuse 2 fest.
[0015] 3. Merkblattregister nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem hinteren Ende der Schublade (3) senkrechte parallel zueinanderliegende Führungsstege
(15) angeordnet sind, deren Höhe geringfügig größer ist als die des Kartenstapels
(4).
1. Merkblattregister, insbesondere alphabetisches Telefonregister, bestehend aus einem
Gehäuse und einer in diesem eingeschobenen, nach Drücken eines der mit ihrem Betätigungsende
durch Löcher im vorderen Teil des Gehäuses herausragenden Wahlhebeln und dadurch bewirktes
Lösen eines Klinkensperrenmechanismusses unter der Wirkung einer Feder mit der gewünschten
zu oberst auf einem Stapel liegenden Registerkarte selbsttätig herausspringenden Schublade,
in der Mitnehmer für die Registerkarten angeordnet sind, gekennzeichnet durch eine
Reihe von mittig im Gehäuse (2) schwenkbar gelagerten Wahlhebeln (7), deren dem Betätigungsende
(6) entg egengesetztes Ende (9) hakenförmig, bei Druck auf das Betätigungsende (6)
den über der gewünschten Karte (4) liegenden Kartenstapel anhebend, mit den am Endabschnitt
der Karten (4) vorgesehenen Löchern (12) in vom Deckel des Gehäuses (2) herabhängenden,
durch ein Loch (14) in dem Wahlhebel (7) hindurchgreifenden Zinken (13) einführend
und den die Schublade (3) in dem Gehäuse (2) festhaltenden Klinkensperrenmechanismus
(17, 18,19) auslösend ausgebildet ist.
2. Merkblattregister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klinkensperrenmechanismus
(17, 18, 19) aus einem C-förmigen mit den Enden (16) im Gehäuse (2) schwenkbar gelagerten,
durch eine vom Deckel des Gehäuses (2) herabhängenden Druckfeder (18) in eine Ausklinkung
(19) der Schubladenseitenwände (20) hineingedrückten, von einer an dem hakenförmig
ausgebildeten Ende (9) des Wahlhebels (7) angeformten Nase (22) untergriffenen und
bei Druck auf das Betätigungsende (6) des Wahlhebels (7) gegen den Druck einer Feder
(18) aus den Ausklinkungen (19) in den Schubladenseitenwänden (20) heraushebenden
Bügel (17) besteht.