[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Texturieren von Fadenbündeln
und eine hierfür geeignete Vorrichtung.
[0002] Grundsätzlich ist bekannt, daß man Fadenbündel synthetischer hochmolekularer Stoffe
kräuseln und verwirbeln kann, indem man die Fadenbündel durch eine Einlaufdüse führt,
dann mit einem heißen strömenden Medium zusammentreffen läßt, zum'Erwärmen bis an
die Plastif izierungstemperatur durch eine rohrförmige Kammer führt und dann in eine
Expansionszone zum Kräuseln und ggf. Verwirbeln leitet. In der DE-AS 20 06 022 ist
beispielsweise eine geeignete Vorrichtung beschrieben, wobei die Expansionszone in
Form eines Rohres mit Longitudinalschlitzen ausgebildet ist. Es ist auch bekannt,
daß man das heiße strömende Medium durch einen Zentrierkörper für die rohrförmige
Kammer in der Düse hindurch zuführt (vgl. DE-AS 20 00 622). Ferner ist bekannt, daß
man dem heißen strömenden Medium einen Drall gibt (DE-OS 26 32 384).
[0003] Es wurde nun ein Verfahren zum Texturieren von Fadenbündeln aus synthetischen hochmolekularen
Stoffen mit hohen Texturiergeschwindigkeiten gefunden, bei dem die Fadenbündel durch
eine Einlaufdüse geführt werden, mit einem heißen gasförmigen, sich in Drallbewegung
befindlichen Medium zusammentreffen, in einer nachfolgenden rohrförmigen Kammer durch
dieses Medium aufgeheizt werden und anschließend zur Kräuselung in eine Expansicnsstufe
geführt werden, bei dem man dem heißen, in Drallbewegung befindlichen Medium durch
eine Führung im Drallgeber einen Drallwinkel von 10 eis 70°, vorzugsweise von 20 bis
50° gibt.
[0004] Der Drallwinkel ist dabei definiert als Winkel zwischen der Tangente an eine Schraubenlinie,
die sich beim Verdrillen einer vorher geraden Mantellinie eines Zylinders (oder Kegels)
ergibt, und einer die Tangente schneidenden Parallele zur Achse.
[0005] Es ist dabei überraschend, daß man nicht nur, wie erwartet, ein gekräuseltes und
verwirbeltes Garn erhält, sondern daß es auch noch einen besseren Kräuselwert aufweist
als ein texturiertes Garn, das analog, aber ohne Drall mit dem bestimmten Drallwinkel
hergestellt worden ist. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß man das Verfahren
bei etwas niedrigerer Temperatur durchführen kann als man sie bei einem Verfahren
ohne die spezifische Drallbewegung anwendet. Überraschenderweise steigt die Garneinzugsspannung
vor der Gameinlaufdüse unter der Wirkung des gerichteten Dralls um den Faktor 2 und
sogar noch höher. Daher kann man auch ein Vorgarn mit einem geringen Anteil an Schlingen
problemlos verarbeiten, was bei einem Verfahren ohne die spezifische Drallbewegung
des heißen strömenden Mediums zu Störungen führt.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Texturieren von Fadenbündeln
aus synthetischen hochmolekularen Stoffen bestehend aus einer Einlaufdüse für das
Fadenbündel, einer oder mehreren Zuführungen für ein heißes strömendes Medium zum
Fadenbündel, wobei die Zuführungen so gestaltet sind, daß sie dem strömenden Medium
einen Drall ge- ben, einer nachfolgenden rohrförmigen Kanner, in der das Fadenbündel
durch das heiße gasförmige Medium aufgeheizt wird, und eine Expansionsstufe, bei der
in der Zuführung für das heiße strömende Medium der oder die Drallgeber so gestaltet
sind, daß das heiße strömende Medium einen Drallwinkel von 10 bis 70°, insbesondere
in einen Drallwinkel von 20 bis 50° erhält.
[0007] Eine Vorrichtung, wie sie als geeignet angesehen wird, wird in der Figur 1 schematisch
dargestellt, die Figuren 2 bis 3 zeigen Details.
[0008] Die Vorrichtung besteht aus einer Einlaufdüse 1 (gelegentlich auch Fadeneinführungsrohr
genannt), einer Zuführung für das heiße strömende Medium 2 mit einem Drallgeber 3,
einer rohrförmigen Kammer 4 (gelegentlich auch Fadenfüh- rungskanal genannt) und einer
Expansionsstufe 5, in der Figur 1 als Schlitzdüse dargestellt. In der Figur 2 ist
eine Ausführung des Drallgebers 3 wiedergegeben. Das heiße strömende Medium wird durch
die Kanäle 6 - hier als Nuten ausgebildet - die unter einem Winkel von 10 bis 70°,
insbesondere von 20 bis 50°, hier dargestellt von 45
0, zur Bewegungsrichtung des Fadenbündels angeordnet sind, geleitet. Die Kanäle 6 im
Drallgeber 3 können beispielsweise quadratische oder rechteckige Querschnitte aufweisen;
diese Ausführungs- formen lassen sich besonders leicht herstellen, wenn man sie als
Nuten in den auch als Zentrierkörper dienenden Drallkörper einfräst, wobei dann die
Nuten mit dem Außenmantel 7 der Düse Kanäle bilden. Die Drallgebung unter dem gewünschten
Winkel kann aber auch durch Kanäle 11 mit runden oder ovalen Querschnitt erfolgen,
wie sie z.B. in Figur 3 schematisch dargestellt sind. Man kann aber auch nur einfache
Leitbleche, gerade oder gebogene, anbringen. Die Drallgeber sind nach der Erfindung
so zu gestalten, da3 das heiße strömende Medium einen Drallwinkel von 10 bis 70°,
insbesondere von 20 bis 50° erhält, praktisch also unter einem solchen Winkel in bezug
auf die gedachte Achse der Einlaufdüse bzw. der rohrförmigen Kammer strömt, da diese
normalerweise koaxial angeordnet sind und das strömende Medium diese .Kammer umströmt.
[0009] Die Querschnitte der Kanäle im Drallgeber sind innerhalb weiter Grenzen variabel.
Es ist aber von Vorteil, wenn sie symmetrisch um die rohrförmige Kammer 4 angeordnet
sind und die freie Fläche 1/4 bis 3/4 der Kreisringfläche zwischen dem Außenrohr der
Düse 7 und der rohrförmigen Kammer 4 beträgt. Diese Kreisringfläche stellt die freie
Querschnittsfläche um das Garnführungsrohr dar. Die Anzahl der Kanäle im Drallgeber
beträgt zweckmäßigerweise 4 bis 12 Stück, vorzugsweise 6 bis 10 Stück. Wenn die Anzahl
auch nicht erfindungswesentlich ist, so ergibt sich doch ein Vorteil bei einer Anzahl
von 6 bis'10 Kanälen. Bei weniger Kanälen läßt ihre Wirkung nach; bei deutlich mehr
Kanälen von entsprechend kleinerer Dimension wird die Fertigung kostspieliger.
[0010] Als Herstellungsmaterial für die Düse und das Luftleitorgan können alle gängigen
Metalle oder Legierungen von ausreichender Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit
eingesetzt werden. Besonders haben sich nichtrostende Stähle bewährt. Selbstverständlich
können auch andere Metalle verwendet werden, soweit sie den thermisch-korrosiven Anforderungen
genügen.
[0011] Die für die Drallrichtung maßgebenden Kanäle bilden einen Winkel gegen die Längsachse,
wobei die Kanäle auf dem Mantel eines um die Längsachse der rohrförmigen Kammer gedachten
Zylinders liegen können oder aber auf einem Kegelmantel, so daß sich die Kanäle zu
dieser Längsachse hin neigen oder auch von ihr wegneigen. Anders ausgedrückt, die
heißen strömenden Medien können sich auf einem kleineren oder einem größeren Kreis
als dem treffen, der dem mittleren Radius des Kreisrings zwischen Außenmantel und
dem Radius der rohrförmigen Kammer 4 entspricht. Der Drallgeber kann in unmittelbarer
Nähe z.B. in einem Abstand, der dem inneren Durchmesser des Mantelrohrs entspricht.,
zur Vereinigungsstelle von strömendem Medium und laufendem Garnbündel angeordnet sein,
er kann aber auch, wenn auch weniger wirksam, in einem größeren Abstand, z.B. dem
3- bis 4-fachen des inneren Durchmessers des Mantelrohres, von dieser Vereinigungsstelle
angeordnet sein. Die Dimension der verwendeten Texturierdüsen werden durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung nicht verändert. Beispielsweise sind aus der DE-AS 20 06 022 oder aus
der DE-AS 23 31 045 bekannte Vorrichtungen mit den dort angegebenen Dimensionen.durchaus
geeignet. Das Verhältnis der lichten Weite der Einlaufdüse (des Fadeneinführungsrohres)
zur lichten Weite der rohrförmigen Kammer (des Fadenführungsrohres) beträgt zweckmäßig
1 : 1,0 bis 1 : 4, vorteilhaft 1 : 1,4 bis 1 : 2,2. Das Durchmesserverhältnis und
die Abmessungen selbst richten sich nach der Dicke der zu kräuselnden Fadenbündel.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die lichten Weiten nicht größer als für den Garntransport
nötig zu wählen, um den Verbrauch des strömenden Mediums niedrig zuhalten. Bewährt
haben sich für die Einlaufdüse z.B. bei 1 300 dtex Durchmesser von 1,1 bis 1,3 mm.
Einlaufdüse und rohrförmige Kammer sind vornehmlich koaxial in einem Abstand vom 0,1-
bis 3,0-fachen, vorzugsweise vom 0,8- bis 1,4-fachen des Außendurchmessers des Fadenführungsrohres
4 angeordnet, im konkreten Fall etwa in einem Abstand von 0,3 bis 1 mm, vorzugsweise
von 0,4 bis 0,5 mm. An die rohrförmige Kammer schließt sich eine Expansionszone an,
die bei Ausbildung als Schlitzdüse dieselbe lichte Weite wie die rohrförmige Kammer
aufweisen. Sie kann aber auch sprunghaft oder allmählich auf einen größen Durchmesser
übergehen. In der Schlitzdüse haben sich 4 bis 18 Schlitze bewährt mit einer Schlitzbreite
von 0,3 bis 1,0 mm, insbesondere von 0,4 bis 0,5 mm. Es lassen sich aber auch andere
Verrichtungen verwenden, die die Elenente Einlaufdüse, Ringspalt, rohrförmige Kammer
und Expansionszone aufweisen. Ebenso gelten die für die jeweiligen Düsen bekannten
Verfahrensbedingungen bezüglich der Relation zwischen der Temperatur des Heizmediums
und der Art des Fadenbündels. Es hat sich allerdings gezeigt, daß man entsprechend
der Erfindung im allgemeinen 10 bis 20° niedrigere Temperaturen des heißen strömenden
Mediums anwenden kann, als sie ohne die spezifische Drallgebung Verwendung finden.
Das Verfahren läßt sich allgemein an Hand der Figur 1 wie folgt beschreiben: Das Fadenbündel
8 wird über die Einlaufdüse 1 in die Texturierdüse geführt, das strömende Medium 9
wird über die Zufuhr 2 und den Drallgeber 3 in den Spalt 10 zwischen Einlaufdüse 1
und rohrförmige Kammer 4 geführt. Durch den Drallgeber erfährt das strömende Medium
einen Drall, der aufgrund der Formgebung des Drallgebers zu einem Drallwinkel zwischen
10 und 70° auf das Fadenführungsrohr bzw. auf das Fadenbündel führt. Bei der gezeichneten
Vorrichtung liegt er bei etwa 45°. Der Bereich von 20 bis 50° hat sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, weil dann die Eigenschaften des gekräuselten Garnes bezüglich
Kräuselwert, Reißfestigkeit und Bruchdehnung in einem besonders günstigen Bereich
liegen.
[0012] Der weitere Lauf des Fadenbündels durch die rohrförmige Kammer 4 und die Expansionszone
verläuft wie üblich.
[0013] Unter Fadenbündeln werden im vorliegenden Zusammenhang endlose Gebilde aus Einzelfäden
verstanden, wobei die Einzel fäden auch Bänder, Flachfäden oder Spleissfasern aus
Folien oder Folienstreifen sein können und fernder die Einzelfäden runde oder profilierte,
beispielsweise trilopale Querschnitte aufweisen können. Die Titer der Einzelfäden
können bei- spielsweise l bis 30 dtx betragen, sie liegen vorzugsweise bei 10 bis
25 dtex. Die Zahl der Einzelfäden in den Fadenbündeln oder Garnen kann zwischen 2
und einigen Tausend liegen. Die Fäden in den Fadenbündeln können teilverstreckt oder
total verstreckt vorliegen. Man kann auch Fadenbündel verwenden, die einen gewissen
Vordrall haben, beispielsweise bis zu 30 Drehungen/m, insbesondere bis zu 25 Drehungen/m,
wodurch sie einen besseren Zusammenhalt aufweisen.
[0014] Als Fadenbündel linearer bzw. praktisch linearer organischer Hochmolekularer zur
Herstellung der Fäden kommen besonders übliche lineare synthetische hochmolekulare
Polyamide mit in der Hauptkette wiederkehrenden Carbonamidgruppen, lineare synthetische
hochmolekulare Polyester mit in der Hauptkette wiederkehrenden Estergruppierungen,
fadenbildenden Olefinpolymerisate, sowie Cellulosederivate, wie Celluloseester in
Betracht. Geeignete hochmolekulare Verbindungen sind insbesondere Nylon-6, Nylon-6.6,
Polyäthylenterephthalat, lineares Polyäthylen oder isotaktisches Polypropylen.
[0015] Als strömendes gasförmiges Medium verwendet man die hierfür üblichen Gase, beispielsweise
Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserdacpf und, insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen,
Luft. Die erforderlichen Temperaturen des strömenden Mediums können innerhalb weiter
Bereiche liegen. Ein Temperaturbereich von 80 bis 550°C hat sich im allgemeinen als
zweckmäßig erwiesen, wobei die günstigsten Bedingungen für das jeweilige Material
von den Schmelz- bzw. Plastifizierungstemperaturen dieser Materialien, der Schallgeschwindigkeit
des strömenden Mediums bei der jeweiligen Temperatur und dem angewendeten Druck, der
Zeit, während welcher das strömende Medium auf die Fadenbündel einwirkt, der Temperatur,
mit der die Fadenbündel zugeführt werden, und auch von der Dicke der Einzelfäden,
d.h. dem Titer abhängen. Naturgemäß kann man keine Temperaturen anwenden, die unter
den gewählten Bedingungen zu einem Schmelzen der Fäden führen, obwchl die Temperaturen
selbst oberhalb der Schmelz- bzw. der Zersetzungspunkte der verwendeten fadenbildenden
Materialien liegen können, vorausgesetzt, daß die Fäden mit entsprechend hoher Geschwindigkeit
(kleinen Verweilzeiten) durch die Behandlungszone geführt werden. Je höher die Durchlaufsgeschwindigkeit
ist, desto höher kann die Temperatur des Mediums über dem Plastifizierungsbereich
bzw. den Schmelz-oder Zersetzungspunkt des verwendeten fadenbildenden Materials liegen.
[0016] Die Plastifizierungsbereiche liegen beispielsweise für lineares Polyäthylen bei 80
bis 90°C, für Polypropylen bei 80 bis 120°C, für Nylon-6 bei 165 bis 190°C, für Nylon-6.6
bei 120 bis 240°C und für Polyäthylenterephthalat bei 190 bis 230°C.
[0017] Die Temperaturen für das strömende Medium liegen im allgemeinen höher als die Plastifizierungstemperaturen,
für Nylon-6 hat sich z.B. bei Verwendung von Luft als strömendes Medium ein Temperaturbereich
von 175 bis 380°C bewährt. Für die anderen Polymeren liegt die untere Grenze des bevorzugten
Bereichs etwa 10° über der unteren Grenze des Plastifizierungsbereichs und erstreckt
sich - je nach Verweilzeit und Titer - bis etwa 200° über die untere Grenze des jeweiligen
Plastifizierungsbereichs.
[0018] Das strömende Medium wird im allgemeinen mit einem Druck von 2 bis 15 bar, vorzugsweise
mit 5 bis 9 bar aufgegeben.
[0019] Die Texturiergeschwindigkeit liegt bei 1200 bis 3000 m/min. Bevorzugt werden Geschwindigkeiten
von 1800 bis 2500 m/min angewendet. Hohe Geschwindigkeiten haben kleinere Verweil-
zeiten zur Folge, diese gestatten höhere Temperaturen des strömenden Mediums.
[0020] Der Drallgeber, der die rohrförmige Kammer (das Fadenführungsronr) umgibt, stellt
die engste Stelle des freien Querschnitts der Mediumzuführung dar. Es empfiehlt sich,
diesen freten Querschnitt an der engsten Stelle so zu bemessen, daß sich Durchsätze
von 0,35 bis 2,0 m
3 (Normalbedingungen) je Stunde und mm
2 ergeben. Unter diesen Bedingungen stellen sich besonders hohe Abzugsspannungen an
den Zulieferorganen, z.B. den Streckgaletten ein. Die anzuwendende Menge des heißen
strömenden Mediums ist auch abhängig vom Garntiter, der gewünschten Kräuselintensität
und von der chemischen Natur des Fadenbündels.
Beispiel
[0021] Ein unverstrecktes Polyamid-6-Vorgarn mit dem Titer 4200 f 67 dtex wird von einem
Wickelkörper abgezogen und der Verstreckvorrichtung einer Strecktexturiermaschine
zugeführt, wobei ein Streckverhältnis von 1:3,45 eingestellt ist. Die Temperatur der
Einlaufgalette ins Streckfeld beträgt 100°C und die Temperatur der Auslaufgalette
des Streckfeldes 150°C. Der vorgewärmte und verstreckte Faden wird mit einer Geschwindigkeit
von 2000 m/min einer in Figur 1 gezeigten Kräuselvorrichtung zugeführt. Durch den
Rohrstutzen 2 wird Luft der Temperatur 300°C bei einem Druck von 5,3 bar zugeführt.
Die Luftmenge von 6,5 Nm
3/h wird nun durch die 8 kreisförmig angeordneten Luftkanäle geführt, die gegenüber
der Achse der Texturiervorrichtung im Gegen-Uhrzeigersinn um 40° geneigt sind. Der
freie Querschnitt des Ringraumes beträgt 43 mm
2, die freie Fläche der 8 Luftkanäle
14,4 mm
2.
[0022] Die Garneinlaufdüse 1 hat eine lichte Weite von 1,1 mm. Der Fadenführungskanal 4
hat eine lichte Weite von 2,4 mm und einen Außendurchmesser von 3,0 und eine Gesamtlänge
von 127 mm. Damit ergibt sich ein Verhältnis der lichten Weite von Einlaufdüse 1 zur
lichten Weite von Fadenführungskanal 4 von 1:2,2. Zwischen Einlaufdüse 1 und Fadenführungskanal
4 ergibt sich aufgrund des eingestellten Luftduronsatzes ein Ringspalt 10 von 0,4
mm. Am Ende des Fadenführungskanals 4 ist die zylindrische Schlitzdüse, wie in DE-AS
20 06 022 beschrieben, aufgeschoben. Der Abstand zwischen dem Ende des Fadenführungskanals
4 und dem Anfang der Schlitze in der Schlitzdüse 5 beträgt das 0,83-fache des Außendurchmessers
des Fadenführungskanals. Die Expansionszone besteht aus einer Schlitzdüse 5 mit 12
Schlitzen und einer Schlitzbreite von 0,5 mm. Die Spannung des zu texturierenden Fadens
beträgt vor dem Fadeneinführungskanal 65 cN. Das Garn hat eine Einkräuselung von 12,6
% (KWH).
Beispiel 2
[0023] Ein unverstrecktes Folyamid-6-Vorgarn mit dem Titer 4200 f 67 dtex wird von einem
Wickelkörper abgezogen und der Verstreckvorrichtung einer Strecktexturiermaschine
zugeführt, wobei ein Streckverhältnis von 1:3,45 eingestellt ist. Die Temperatur der
Einlaufgalette ins Streckfeld beträgt 100°C und die Temperatur der Auslaufgalette
des Streckfeldes 150°C. Der vorgewärmte und verstreckte Faden wird mit einer Geschwindigkeit
von 2000 m/min einer in Figur 1 gezeigten Kräuselvorrichtung zugeführt. Durch den
Rohrstutzen 2 wird Luft der Temperatur 350°C bei einem Druck von 5,3 bar zugeführt.
Die Luftmenge von 6,5 Nm
3/h wird nun durch die 8 kreisförmig angeordneten Luftkanäle geführt, die gegenüber
der Achse der Texturiervorrichtung im Gegen-Uhrzeigersinn um 15° geneigt sind und
1/3 der freien Querschnittsfläche um die rohrformige Kammer 4 freilassen. Die Garneinlaufdüse
1 hat eine lichte Weite von 1,1 mm. Der Fadenführungskanal 4 hat eine lichte Weite
von 2,4 mm und einen Außen- durchmesser von 3,0 und eine Gesamtlänge ven 127 ergibt
sien ein Verhältnis der lichten Weite von Einiaufdüse 1 zur lichten Weite von Fadenführungskanal
- vor 1:2,2. Zwischen Einlaufdüse 1 und Fadenführungskanal - ergibt sich aufgrund
des eingestellten Luftdurchsatzes ein Ringspalt 1C von 0,4 mm. Am Ende des Fadenführungskanals
4 ist die zylindrische Schlitzdüse, wie in DE-AS 20 06 022 beschrieben, aufgeschoben.
Der Abstand zwischen dem Ende des Fadenführungskanals 4 und dem Anfang der Schlitze
in der Schlitzdüse 5 beträgt das 0,83-fache des Außendurchmessers des Fadenführungskanals.
Die Expansionszone besteht aus einer Schlitzdüse 5 mit 12 Schlitzen und einer Schlitzbreite
von 0,5 mm. Die Spannung des zu texturierenden Fadens beträgt vor dem Fadeneinführungskanal
45 cN. Das Garn hat eine Einkräuselung von 11,4 % (KWH).
Beispiel 3
[0024] Im Vergleich zu Beispiel 1 wird ein unverstrecktes Polyamid--6-Vorgarn mit dem Titer
4200 f 67 dtex von einem Wickelkörper abgezogen und der Verstreckvorrichtung einer
Strecktexturiermaschine zugeführt, wobei ein Streckverhältnis von 1:3,45 eingestellt
ist. Die Temperatur der Einlaufgalette im Streckfeld beträgt 100°C und die Temperatur
der Auslaufgalette des Streckfeldes 150°C. Der vorgewärmte und verstreckte Faden wird
mit einer Geschwindigkeit von 2000 m/min einer Kräuselvorrichtung zugeführ, die der
in den Beispielen 1 und 2 verwendeten entspricht, aber keinen Drallgeber 3 enthält.
Durch den Rohrstutzen wird Luft der Temperatur 390°C bei einem Druck von 5,3 bar zugeführt.
Die Luftmenge von 4,7 Nm
3/h wird direkt durch den Luftspalt zwischen Garneinlaufdüse 1 und Fadenführungskanal
4 geführt. Die Luftführung vor dem Eintritt in den Luftspalt verläuft hierbei parallel
zum Fadenführungskanal, d.h. ohne spezifische Drallgebung.
[0025] Die Garmeinlaufdüse 1 hat eine lichte Weite von 1,1 mm. Der Fadenfünrungskanal 4
hat sine lichte Weite von 2,4 mm und einen Außendurchmesser von 3,0 und eine Gesamtlänge
von 127 mm. Damit ergibt sich ein Verhältnis der lichten Weite von Einlaufdüse 1 zur
lichten Weite von Faderführungskanal 4 von 1:2,2. Zwischen Einlaufdüse 1 und Fadenführungskanal
4 ergibt sich aufgrund des eingestellten Luftdurchsatzes ein Ringspalt 10 von 0,3
mm. Am Ende des Fadenführungskanals 4 ist die zylindrische Schlitzdüse, wie in DE-AS
20 06 022 beschrieben, aufgeschoben. Der Abstand zwisehen dem Ende des Fadenführungskanals
4 und dem Anfang der Schlitze in der Schlitzdüse 5 beträgt das 0,83-fache des Au-
ßendurchmessrs des Fadenführungakanals. Die Expansionszone besteht aus einer Schlitzdüse
5 mit 12 Schlitzen und einer Schlitzbreite von 0,5 mm. Die Spannung des zu texturierenden
Fadens beträgt vor dem Fadeneinführungskanal 30 cH. Das den Fadens beträgt vor dem
30 Garn hat eine Einkräuselung von 10,5 % (KWH).
[0026] Führt man die Luft zum Rohrstutzen 2 mit einer Temperatur von nur 300°C zu, so weist
das Garn eine Einkräuselung von 8,2 % (KWH) auf.
1. Verfahren zur Texturierung von Fadenbündeln aus synthetischen hochmolekularen Stoffen
mit hoher Texturiergeschwindigkeit, bei dem das Fadenbündel durch eine Einlaufdüse
geführt wird, mit einem heißen gasförmigen sich in Drallbewegung befindlichen Medium
zusammentrifft, in einer nachfolgenden rohrförmigen Kammer durch das strömende Medium
aufgeheizt wird und anschließend zur Kräuselung einer Expansionsstufe zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß dem heißen in Drallbewegung befindlichen strömenden Medium
durch eine Führung im Drallgeber ein Drallwinkel von 10 bis 70°, vorzugsweise von
20 bis 50° gegeben wird.
2. Vorrichtung zum Texturieren von Fadenbündeln aus synthetischen hochmolekularen
Stoffen bestehend aus
- einer Einlaufdüse für das Fadenbündel,
- einer oder mehreren Zuführungen für ein heißes strömendes Medium zum Fadenbündel,
wobei diese Zuführungen so gestaltet sind, daß sie dem strömenden heißen Medium einen
Drall geben,
- einer nachfolgenden rohrförmigen Kammer, in der das Fadenbündel durch das heiße
strömende Medium aufgeheizt wird, und
- einer Expansionsstufe,
dadurch gekennzeichnet, daß in der oder den Zuführungen für das heiße strömende Medium
der oder die Drallgeber so gestaltet sind, daß das heiße strömende Medium einen Drallwinkel
von 10 bis 70°, insbesondere einen Drallwinkel von 20 bis 50° erhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallerzeugung in unmittelbarer
Nähe zur Vereinigungsstelle von heißem strömendem Medium und Fadenbündel erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das strömende
Medium am freien Querschnitt der engsten Stelle des Drallgebers um das Garnführungsrohr
in einem Druckbereich von 2 bis 15 bar bei einer Texturiergeschwindigkeit von 1500
bis 3000 m/min, vorzugsweise von 1800 bis 2500 m/min, einen Durchsatz von 0,35 bis
2,0 m3 (Normalbedingungen)/h und mm2, vorzugsweise von 0,4 bis 1,0 m3 (Normalbedingungen)/h und mm2, aufweist.