[0001] Beim Schrämen treten an den Meißeln hohe Temperaturen auf, so daß eine Kühlung der
Meißel an und für sich von Vorteil ist. Wenn nun aber z.B. beim Schrämen von Kohle
im Flötz harte Gesteinseinschlüsse vorhanden sind oder wenn auch Schichten von hartem
taubem Gestein geschrämt werden müssen, so kann eine Funkenbildung auftreten und eine
solche Funkenbildung bringt wieder die Gefahr einer Explosion des aus dem Flötz austretenden
Grubengases mit sich. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, den Meißeln ein Kühlmedium
zuzuführen. Als Kühlmedium wurde Wasser oder mit Luft versprühtes Wasser verwendet.
Um eine Ausnützung dieses Kühlmediums zu gewährleisten, sollen die Düsen für dieses
Kühlmedium möglichst nahe den Meißeln, d.h. also am Schrämwerkzeug bzw. am Schrämkopf
selbst angeordnet sein. Damit sind aber wieder die Düsen bei der Schrämarbeit der
Gefahr einer Verschmutzung und Verstopfung ausgesetzt. Dieser Gefahr kann nur entgegengewirkt
werden, wenn das Kühlmedium unter hohem Druck den Düsen zugeführt wird. Der hohe Zuführungsdruck
bedingt nun wieder einen großen Wasserverbrauch und die großen anfallenden Wassermengen
bringen nun große Schwierigkeiten mit sich, weil der Bereich vor der ortsbrust überschwemmt
wird. Es wird dadurch auch die Sohle aufgeweicht, so daß die Gefahr besteht, daß die
Schrämmaschine ihren Halt verliert. Die Meißel eines Schrämkopfes stehen nun nur während
eines Teiles einer Umdrehung des Schrämkopfes mit dem zu schrämenden Gestein in Eingriff.
Bei einem rotierenden Schrämkopf ist dies etwa ein Viertel einer vollen Umdrehung.
Wenn nun dauernd die Meißel mit dem Kühlmedium beaufschlagt werden, so entsteht ein
übermäßiger Wasserverbraucht.
[0002] Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Zufuhr des Kühlmediums zu den Düsen so
zu steuern, daß die Zufuhr zu den Meißeln während des Zeitraumes, während welchem
diese nicht in Eingriff mit dem zu schrämenden Gestein stehen, unterbrochen wird.
Bei den bekannten Ausführungsformen, bei welchen die Kühlung der Meißel durch mittels
Druckluft zerstäubtes Wasser erfolgt, erfolgt die Steuerung der Wasserzufuhr zu den
Düsen durch Schleifringe, welche an der Achse des Schrämkopfes angeordnet sind. Solche
Schleifringe sind aber nicht geeignet, eine Dichtung gegen hohe Drücke zu ermöglichen.
Da nun aber bei dieser bekannten Ausführungsform als Druckmittel Luft verwendet wird,
kann das Wasser der Luft unter verhältnismäßig geringem Druck zugeführt werden und
ein solcher geringer Druck kann durch Schleifringe beherrscht werden. Bei dieser bekannten
Ausführungsform wird auch der Luftstrom nicht während der Zeit, in welcher keine Kühlung
für den Meißel benötigt wird, unterbrochen, sondern durch die Schleifringsteuerung
wird nur die Wasserzuführung zum Luftstrom unterbrochen. Um mit Sicherheit die Gefahr
einer Zündung durch Funkenbildung zu vermeiden, müssen aber nicht nur die Meißel gekühlt
werden, sondern es muß auch die Rille, welche von den Meißeln geschnitten wird, d.h.
also die Ortsbrust selbst, besprüht werden und hiefür reicht eine Mischung von Luft
und Wasser nicht aus. Bei der bekannten Steuerung der Wasserzufuhr durch Schleifringe
kann bei einem rotierenden Schrämkopf die Steuerung nur so erfolgen, daß die Wasserzufuhr
zu denjenigen Düsen erfolgt, welche den in einem bestimmten Winkelbereich befindlichen
Meißeln zugeordnet sind. In Abhängigkeit von der jeweiligen Situation ist es aber
vorteilhaft oder sogar notwendig, von unten nach oben oder von oben nach unten zu
schrämen. Beim Schrämen von unten nach oben sind die Meißel ungefähr im oberen der
Abbaufront zugewendeten Viertelkreis in Eingriff mit dem Gestein. Beim Schrämen von
oben nach unten sind aber die Meißel ungefähr im unteren der Abbaufront zugewendeten
Viertelkreis in Eingriff mit dem Gestein. Diese Variationen können bei der Steuerung
durch Schleifringe nicht oder nur auf sehr komplizierte Weise berücksichtigt werden.
Dazu kommt noch, daß der Eingriff der Meißel nicht immer über einen Bereich von 90
0 der Schrämkopfumdrehung erfolgt. Je nach Gesteinsart kann dieser Bereich auch kleiner
oder größer gewählt werden. Es ist daher auch bei einer Steuerung mit Schleifringen
nicht möglich, die Wasserzufuhr genau so abzustimmen, wie es für den jeweiligen Betriebsfall
erforderlich wäre, um Wasserverluste zu vermeiden und die Gefahr auszuschalten, daß
die Meißel über einen ungekühlten Winkelbereich in Eingriff mit dem Gestein gelangen.
Es kann somit auf diese Weise eine Funkenbildung nicht mit Sicherheit verhindert werden.
[0003] Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Einrichtung zum Kühlen der Meißel des insbesondere
von wenigstens einem rotierenden Schrämkopf gebildeten Schrämwerkzeuges einer Schrämmaschine,
welche nur zweitweise in Eingriff mit dem zu schrämenden Gestein stehen, und der Ortsbrust
mittels am Schrämwerkzeug angeordneter, einzelnen Meißeln zugeordneten Düsen für das
Kühlmedium, wobei eine Steuerung vorgesehen ist, welche die Zufuhr des Kühlmediums
zu den Düsen nur während der Zeit des Eingriffes der Meißel, welchen die betreffenden
Düsen zugeordnet sind, in das Gestein freigibt. Die Erfindung zielt darauf ab, mit
Sicherheit eine Zündung der beim Schrämen freiwerdenden brennbaren Gase zu vermeiden,
ohne übermäßige Wasserverluste in Kauf nehmen zu müssen, und besteht im wesentlichen
darin, daß als Kühlmedium in an sich bekannter Weise Wasser ohne Beimengung von Luft
verwendet wird und die Steuerung der Zufuhr des Kühlmediums zu den Düsen von der Belastung
der Meißel, welchen die betreffenden Düsen zugeordnet sind, abhängig gemacht ist.
Dadurch, daß die Steuerung der Zufuhr des Kühlmediums von der Belastung der Meißel
abhängig gemacht wird, ist die Gewähr gegeben, daß das Kühlmedium während der gesamten
Eingriffszeit eines Meißels in das Gestein diesen Meißeln zugeführt wird, und während
der gesamten eingriffsfreien Zeit der Zufuhr des Kühlmediums zum Meißel unterbrochen
wird, unabhängig davon, in welche Richtung geschrämt wird und unabhängig davon, über
welchen Winkelbereich die Meißel in das Gestein eingreifen. Es wird somit eine präzise
den Anforderungen angepaßte Steuerung der Zufuhr des Kühlmediums zu den Meißeln ermöglicht.
Es wird mit Sicherheit vermieden, daß während eines auch noch so kleinen Eingriffswinkels
der Meißel im Gestein eine Funkenbildung entstehen könnte und es wird ein Wasserverlust
während der Zeit des Nichteingreifens des Meißels vermieden. Auf diese Art wird ermöglicht,
daß Wasser mit einem so hohen Druck den Düsen zuzuführen, daß eine Verstopfung der
Düsen praktisch nicht in Betracht kommt. Gemäß der Erfindung kann der Zuführungsdruck
des Kühlmittels vor der Düse wenigstens 20 bar, vorzugsweise über 25 bar, betragen.
Dieser hohe Druck gewährleistet die Freihaltung der Düsen und die präzise Steuerung
und Beschränkung der Wasserzufuhr auf den Zeitraum des Eingriffes des Meißels in das
Gestein und gestattet die Anwendung eines so hohen Druckes ohne einen übermäßigen
Wasserverbrauch in Kauf nehmen zu müssen.
[0004] Vorzugsweise ist die Düse gegen die vom Meißel gegrabene Rille gerichtet. Auf diese
Weise wird der Meißel nur mittelbar gekühlt und es wird die Gefahr ausgeschaltet,
daß die Meißelschneide infolge einer zu starken Kühlung versprödet wird. Vor allem
aber wird dadurch, daß die Düse gegen die vom Meißel gegrabene Rille gerichtet ist,
erreicht, daß beim Eintreten des Meißels in das Gestein, d.h. also in der Situation,
in welcher die größte Gefahr einer Funkenbildung besteht, diese Funkenbildung durch
einen Wasservorhang unschädlich gemacht wird. Beim Austreten des Meißels aus dem Gestein
ist die Gefahr einer Funkenbildung geringer, da harte Einschlüsse einfach ausgebrochen
werden. Jedenfalls aber wird auch beim Austritt des Meißels aus dem Gestein die Rille
so weit mit Wasser überschwemmt, daß auch dadurch die Gefahr einer Funkenbildung behoben
ist.
[0005] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Meißelschaft axial verschiebbar
im Meißelhalter gelagert und in Richtung des Schnittdrucks federnd abgestützt, wobei
die Steuerung der Zufuhr des Kühlmediums von der Verschiebebewegung des Meißels abgeleitet
ist. Gemäß der Erfindung ist vorzugsweise das die Zufuhr des Kühlmediums zur Düse
steuernde Ventil im Meißelhalter untergebracht. Dadurch wird der Vorteil erreicht,
daß der Weg vom Ventil zur Düse sehr kurz bemessen ist, so daß sofort beim Auftreten
einer Belastung des Meißels die Kühlung einsetzt und sofort nach Beendigung dieser
Belastung der Wasserstrom wieder ausgeschaltet wird. Es wird auch noch der weitere
Vorteil erreicht, daß nur der Meißelhalter zum Zwecke der Ventilanordnung bearbeitet
werden muß, daß mit einem Auswechseln des Meißelhalters auch die Ventilanordnung ausgewechselt
wird und daß die Bearbeitung zum Zwecke der Ausbildung der Ventilanordnung in großen
Serien vorgenommen werden kann, da ja jeder Schrämkopf eine große Anzahl von Meißelhaltern
aufweist. Vorzugsweise ist hiebei die Ausbildung so getroffen, daß das die Zufuhr
des Kühlmediums zur Düse steuernde Ventil an der der Achse des Schrämkopfes zugewendeten
Seite des Meißelschaftes und die Düse an der von der Achse des Schrämkopfes abgewendeten
Seite des Meißelschaftes angeordnet ist. Dadurch wird die Ventilanordnung in denjenigen
Bereich des Meißelhalters verlegt, in welchem genügend Platz hiefür vorhanden ist
und die Düsen werden in den unmittelbaren Bereich der Meißel gebracht.
[0006] Gemäß der Erfindung kann die Anordnung so getroffen sein, daß der Ventilkörper, welcher
vorzugsweise von einer Kugel gebildet ist, lediglich durch den Zuführungsdruck des
Kühlmediums in der Schließstellung gehalten ist. Dies wird ohne weiteres durch den
hohen Zuführungsdruck des Wassers ermöglicht und bietet den Vorteil, daß bruchgefährdete
Teile, wie beispielsweise Federn, vermieden werden können. Gegebenenfalls kann aber
auch eine Feder vorgesehen sein.
[0007] Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung ist der Meißelschaft mit einem
radial vorspringenden Bord ausgestattet, der mit einem den Ventilkörper im Öffnungssinn
betätigenden Stössel zusammenwirkt. Hiedurch wird eine einfache Kraftübertragung vom
Meißel auf das Ventil ermöglicht. Des weiteren ist zweckmäßig das Betätigungsorgan
für den Ventilkörper von einem dichtend geführten Kolben gebildet, welcher eine auf
den Ventilkörper wirkende Stelze aufweist. Durch diesen Kolben wird eine Abdichtung
erreicht, so daß das durch das Ventil hindurchtretende Wasser über den ventilseitigen
Arbeitsraum des Kolbens geführt werden kann.
[0008] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Ventilkegel
des Ventils mit einem auswärts ragenden Teil, beispielsweise einem Ringbord, ausgestattet,
der das von der Meißelspitze abgewendete Ende des Meißelschaftes hintergreift. Die
Anordnung der Ventilbetätigung an dem von der Meißelspitze abgewendeten Ende des Meißelschaftes
bringt den Vorteil mit sich, daß die zur Ventilbetätigung dienenden Teile außerhalb
des beim Schrämen beanspruchten Bereiches liegen und daher geschützt sind. Hiebei
kann gemäß der Erfindung das Ventil und die Düse an der von der Achse des Schrämkopfes
abgewendeten Seite des Meißels angeordnet sein, da ja die Betätigungsorgane des Ventils
ohnedies durch die vorspringenden Teile des Meißelhalters geschützt sind. Da nun Ventil
und Düse an derselben Seite des Meißels liegen, kann nun gemäß der Erfindung eine
bevorzugte Ausbildung gewählt werden, bei welcher der Raum vor der Düse unmittelbar
an den Raum hinter dem Ventilsitz anschließt. Dies hat den Vorteil, daß zwischen Ventil
und Düse ein Druckabfall vermieden werden kann und insbesondere eine solche Ausbildung
bietet die Möglichkeit, einen sehr hohen Zuführungsdruck des Wassers vor der Düse
zu wählen, welcher gemäß der Erfindung ungefähr 200 bar oder sogar darüber betragen
kann. Ein derartig hoher Zuführungsdruck hat den Vorteil, daß eine Verstopfung der
Düse mit Sicherheit vermieden wird und hat den weiteren Vorteil, daß der unter so
hohem Druck austretende Wasserstrahl auch eine Teilentfestigung des zu schrämenden
Materials bewirkt, so daß die Schrämarbeit der Meißel durch den Wasserstrahl unterstützt
wird. Zweckmäßig ist die Düse gegen die vom Meißel gegrabene Rille gerichtet.
[0009] Gemäß der Erfindung ist bei einer solchen Ausführungsform, bei welcher ein mit dem
Ventilkegel verbundener Teil das hintere Ende des Meißelschaftes hintergreift, der
Ventilkegel durch eine entgegen die auf den Meißel wirkende Arbeitsbelastung vorgespannte
Feder an den Ventilsitz gedrückt. Diese Feder bewirkt gleichzeitig die Rückstellung
des Meißels bzw. des Meißelschaftes, sobald der Meißel vom Arbeitsdruck entlastet
ist.
[0010] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Meißelhalter. Fig. 2 und 3 zeigen eine andere
Ausführungsform, wobei Fig. 2 einen Schnitt durch den Meißelhalter in der Achse des
Meißels nach Linie II-II der Fig. 3 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der
Fig. 2 darstellt. Fig. 4 zeigt die Gesamtanordnung der Schrämmaschine mit dem Schrämarm
und den rotierenden Schrämköpfen vor der Ortsbrust.
[0012] In Fig. 1 stellt 1 den Grundkörper des Schrämkopfes dar, auf welchen die Meißelhalter
2 aufgeschweißt sind. Im Meißelhalter 2 ist eine Büchse 3 eingepreßt, innerhalb welcher
der Meißelschaft 4 in Richtung seiner Achse 5 verschiebbar gelagert ist. Durch eine
Feder 6 ist der Meißel entgegen dem Schnittdruck abgestützt. Die Lage des Meißelschaftes
4 ist in durch den Schnittdruck belastetem Zustand dargestellt. Der Meißelschaft 4
wurde bereits um den Betrag des Spiels 7 in Richtung zur Feder 6 zurückgedrückt, in
welcher Stellung ein Bord 10 des Meißelschaftes 4 an einen Flansch 54 der Büchse 3
anliegt.
[0013] In den Meißelhalter 2 ist eine Büchse
'8 eingesetzt, innerhalb welcher ein Kolben 9 dichtend geführt ist. Wenn der Meißelschaft
4 um den Betrag des Spiels 7 zurückgedrückt wird, wird der Kolben 9, der an dem Bord
10 des Meißels anliegt, in Richtung des Pfeiles 11 gedrückt und drückt mittels einer
Stelze 12 ein Kugelventil 13 in die Offenstellung, in welcher die Kugel 13 vom Ventilsitz
14 abgehoben ist. 15 ist eine Bohrung für das von Wasser gebildete Kühlmedium. Das
Kühlmedium gelangt in einen Raum 16 und von hier über den Ventilsitz 14 in den Raum
17 zur anderen Seite der Kugel und von hier über eine Bohrung 18 in der Büchse 8 und
eine Bohrung<19 im Körper des Meißelhalters 2 in einen von einer Nut der Büchse 3
gebildeten Ringraum 20 und von hier über eine Bohrung 21 zur Düse 22. Auf diese Weise
wird, sobald der Meißelschaft 4 durch den Schnittdruck belastet ist, das Wasser aus
der Düse ausgespritzt, und gelangt in die vom Meißel gegrabene Rille 23 in der Ortsbrust
24, von wo aus es zum Meißel umgelenkt wird.
[0014] Die Kugel 13 wird lediglich durch den
Zuführungsdruck des Wassers in ihrer dichtenden Lage am Ventilsitz gehalten. Es muß
daher durch eine Rippe 25 die Kugel in der Offenstellung in der Nähe des Ventilsitzes
14 gehalten werden. Es kann aber auch eine die Kugel 13 im Schließsinne belastende
Feder vorgesehen sein. 26 ist eine Abdeckplatte, welche den Kolben 9 abdeckt, und
den Weg dieses Kolbens begrenzt.
[0015] Durch den aus der Düse austretenden Wasserstrahl 27 wird sozusagen ein Wasservorhang
geschaffen, welcher Funken, welche sich gegebenenfalls beim Eingriff des Meißels in
das Gestein bilden, löscht. Der Meißel wird hiebei durch das umgelenkte Wasser nur
mittelbar gekühlt.
[0016] Das Wasser wird der Düse 22 unter einem sehr hohen Druck zugeführt, welcher über
25 bar liegt, so daß eine Verstopfung der Düse mit Sicherheit vermieden wird. Die
Austrittsgeschwindigkeit aus der Düse beträgt ungefähr 90 m/sec.
[0017] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 ist sowohl das Ventil 31 als auch die Düse
32 an der von der Achse des Schrämkopfes abgewendeten Seite des Meißelschaftes 33
angeordnet. Der Meißelschaft ist wieder verschiebbar im Meißelhalter 34 gelagert,
wobei ein Verschiebeweg a von etwa 2 mm vorgesehen ist. Eine in den Meißelhalter 34
eingesetzte Büchse 35 umschließt den Ventilkegel 36 und bildet den Ventilsitz 37.
Der Ventilkegel 36 wird durch eine Feder 38 gegen den Ventilsitz 37 in die Schließstellung
gedrückt. Der Schaft 39 des Ventilkegels 36 ist in einem mit einer Dichtung versehenen
Ring 40 dichtend geführt. An dem aus der Büchse 35 herausragenden Ende 41 ist ein
Ringbord 42 vorgesehen, welcher das hintere Ende 43 des Meißelschaftes 33 hintergreift.
Auf diese Weise wird der Meißel durch die Wirkung der Feder 38 in die unbelastete
Stellung verschoben, wenn der Arbeitsdruck auf den Meißel entfällt.
[0018] Das Wasser gelangt aus dem Schrämkopf 44 über eine Bohrung 45 zu einem Kanal 46 im
Meißelhalter und von diesem Kanal durch Durchtrittsöffnungen 47 der Büchse 35 in den
Raum vor dem Ventilkegel 36. An den Raum 48 in Strömungsrichtung hinter dem Ventilkegel
36 schließt unmittelbar der Raum 49 vor der Düse 32 an, so daß zwischen dem Ventil
31 und der Düse 32 ein Druckabfall vermieden wird. Es kann daher im Raum 49 vor der
Düse 32 ein sehr hoher Wasserdruck von beispielsweise über 200 bar aufgebaut werden
und es ergibt sich ein scharfer enger Strahl, wie er mit 50 angedeutet ist. In den
Raum 49 vor der Düse 32 kann ein Siebkörper 51 eingesetzt sein.
[0019] 52 ist ein eingeschraubter Stift, welcher in eine Ringnut 53 des Meißelschaftes eingreift
und den Meißel gegen Verlust sichert.
[0020] Fig. 4 zeigt die Lage des Schrämkopfes, welcher mit Meißelhaltern und Düsen gemäß
Fig. 1 bestückt ist, an der Ortsbrust 24. Der Schrämkopf 28 rotiert in Richtung des
Pfeiles 29. Beim Schrämen von unten nach oben ergibt sich ein degressiver Span und
beim Schrämen von oben nach unten ergibt sich ein progressiver Span. In beiden Fällen
wird durch den aus der Düse austretenden Wasserstrahl die vom Meißel gegrabene Rille
an der Stelle 30 durch den Wasserstrahl 27 beaufschlagt.
1. Einrichtung zum Kühlen der Meißel des insbesondere von wenigstens einem rotierenden
Schrämkopf gebildeten Schrämwerkzeuges einer Schrämmaschine, welche nur zeitweise
in Eingriff mit dem zu schrämenden Gestein stehen und der Ortsbrust mittels am Schrämwerkzeug
angeordneter, einzelnen Meißeln zugeordneter Düsen für das Kühlmedium, wobei eine
Steuerung vorgesehen ist, welche die Zufuhr des Kühlmediums zu den Düsen nur während
der Zeit des Eingriffes der Meißel, welchen die betreffenden Düsen zugeordnet sind,
in das Gestein freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kühlmedium in an sich bekannter Weise Wasser ohne Beimengung von Luft verwendet
wird und die Steuerung der Zufuhr des Kühlmediums zu den Düsen (22, 32) von der Belastung
der Meißel, welchen die betreffenden Düsen zugeordnet sind, abhängig gemacht ist.
2. Kühleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meißelschaft (4, 33) axial verschiebbar im Meißelhalter (2, 34) gelagert und
gegen den Schnittdruck federnd abgestützt ist, wobei die Steuerung der Zufuhr des
Kühlmediums von der Verschiebebewegung des Meißels abgeleitet ist.
3. Kühleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Zufuhr des Kühlmediums zur Düse (22, 32) steuernde Ventil (13, 31) im
Meißelhalter (2, 34) untergebracht ist.
4. Kühleinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meißelschaft (4) mit einem radial vorspringenden Bord (10) ausgestattet ist,
der mit einem den Ventilkörper im Öffnungssinn betätigenden Stössel zusammenwirkt.
5. Kühleinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan für den Ventilkörper von einem dichtend geführten Kolben
(9) gebildet ist, welcher eine auf den Ventilkörper wirkende Stelze (12) aufweist.
6. Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper, welcher vorzugsweise von einer Kugel (13) gebildet ist, lediglich
durch den Zuführungsdruck des Kühlmediums in der Schließstellung gehalten ist.
7. Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
die Zufuhr des Kühlmediums zur Düse (22) steuernde Ventil (13) an der der Achse des
Schrämkopfes zugewendeten Seite des Meißelschaftes (4) und die Düse (22) an der von
der Achse des Schrämkopfes abgewendeten Seite des Meißelschaftes (4) angeordnet ist.
8. Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführungsdruck des Wassers vor der Düse (22) wenigstens 20 bar, vorzugsweise
über 25 bar, beträgt.
9. Kühleinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkegel (36) des Ventils (31) mit einem auswärts ragenden Teil, beispielsweise
einem Ringbord (42), ausgestattet ist, der das von der Meißelspitze abgewendete Ende
des Meißelschaftes (33) hintergreift.
10. Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (31) und die Düse (22) an der von der Achse des Schrämkopfes abgewendeten
Seite des Meißelschaftes (33) angeordnet ist.
11. Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkegel (36) durch eine entgegen die auf den Meißel wirkende Arbeitsbelastung
vorgespannte Feder (38) an den Ventilsitz (37) gedrückt ist.
12. Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, und 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum (49) vor der Düse (32) unmittelbar an den Raum (48) hinter dem Ventilsitz
(37) anschließt.
13. Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, und 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführungsdruck des Wassers vor der Düse (32) ungefähr 200 bar oder darüber
beträgt.
14. Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen (22, 32) gegen die vom Meißel gegrabene Rille gerichtet sind.