[0001] Die Erfindung betrifft einen auf Lenk- und Laufrollen abgestützten, in einer Horizontalebene
bewegbaren Förderbehälter.
[0002] Beim Transport von verschiedenartigem Fördergut, beispielsweise Postgut oder Kleingepäck,
werden mit Lenk-und Laufrollen versehene Förderbehälter benutzt, die gitterartige
Seitenwandungen besitzen und eine ebene Unterfläche, an der die Lenk- und Laufrollen
angeordnet sind. Die gitterförmigen Wandungen sind hierbei nach oben mit einem Rahmen
abgedeckt.
[0003] Bei Verwendung derartiger Förderbehälter tritt beim Einsatz im Massengutverkehr,
wie Post und Paketsendungen sowie bei Luftfrachtgütern, die Forderung auf, nicht nur
die in diesen Förderbehältern beinhalteten Gepäckstücke allein, sondern auch die gesamten
Förderbehälter auf weiterführenden Förderstraßen zu bewegen. Hierbei tritt der beachtliche
Nachteil der Abstützung dieser Förderbehälter auf Lenk- und Laufrollen in Erscheinung
und zwar dergestalt, daß bei einer Weiterbeförderung dieser Förderbehälter durch einen
weiteren Förderer zufolge der Lenk-und Laufrollen jeder Förderbehälter eine beliebige
eigene Bewegungsbahn beschreibt, was eine Förderung derartiger Behälter ausschließt.
[0004] Versuche, durch Arretierung der Lenk- und Laufrollen einen sicheren Transport auf
weiterführenden Förderern zu ermöglichen, schlugen bisher fehl, da hierdurch ein beachtlicher
Zeitaufwand zwangsläufig erforderlich ist, der den Umschlag des gesamten Fördergutes
beachtlich verzögert, wenn nicht unmöglich macht. Aufgabe der Erfindung ist es daher,
auf Lenk- und Laufrollen abgestützte Förderbehälter für Förderstrecken und Speicher
verwendbar zu machen, ohne zusätzliche Abstütz- und Arretiermittel, für die Lenk-
und Laufräder vorzusehen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am
Förderbehälterboden zusätzlich Kufen angeordnet sind, die einen offenen Tragrahmen
bilden. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Möglichkeit geschaffen, die unkontrollierbaren
Bewegungen der Förderbehälter auf den Lenk-und Laufrollen auszuschalten, da der Förderbehälter
selbst auf einem Rahmen aufsitzt, wobei dieser Rahmen nunmehr über eine weitere Förderbahn,
beispielsweise eine Bundrollenbahn, ohne zusätzliche Arretier- und Abstützmittel transportiert
werden kann.
[0005] Eine besondere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die einen
parallelen Kufen des Tragrahmens einen anderen Abstand vom Boden des Förderbehälters
besitzen, als die anderen parallelen Kufen und daß sich die gedachten Verlängerungen
der Kufen rechtwinklig kreuzen. Durch das Anordnen des jeweils parallelen Kufenpaares
in einer anderen Höhe als das andere parallele Kufenpaar, wird es ermöglicht, trotz
Freihängen der Lenk- und Laufrollen einen Transport des Förderbehälters auch auf Förderrollen
und Förderbändern durchzuführen, da gemäß der Erfindung ein Paar von Kufen in der
Höhe verstellbar, bis über die Berührungsflächen der Lenk- und Laufrollen mit der
Unterlage ausfahrbar sind.
[0006] In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß
der offene Tragrahmen quadratisch ist. Durch Anordnen eines quadratischen Tragrahmens
wird der, den Förderbehälter transportierende Förderer in seiner Konstruktion wesentlich
vereinfacht, insbesondere wenn eine Eck- oder Kurvenförderung stattfindet. Gemäß der
Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Forderbehälter an den Kufen kuppelbar
sind. Durch die gegenseitige Kupplungsmöglichkeit lassen sich derartige Förderbehälter
auf engstem Raum stapeln und als Stapel transportieren.
[0007] In der nachfolgenden Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
[0008] Hierbei zeigen:
Figur 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Förderbehälters,
Figur 2 eine andere Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Förderbehälters und
Figur 3 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Förderbehälter.
[0009] Gemäß Figur 1 stützt sich ein Förderbehälter 1 mit seinem Bodenteil 2 auf Lenkrädern
3, 3' und Laufrädern 4, 4' (vergl. Figur 3) ab. Die Seitenteile 5 des Förderbehälters
1 bestehen aus Gittern 6, welche mit einer Abdekkung 7 nach oben abgeschlossen sind.
Gemäß Figur 1 ist die Abdeckung 7 als umlaufendes Winkelprofil ausgestaltet, um auch
eine vertikale Stapelung von Förderbehältern zu ermöglichen.
[0010] Am Bodenteil 2 sind Kufen 9, 10 angeordnet, auf die sich der Förderbehälter 1 abstützt,
wenn er über eine nicht dargestellte Bundrollenbahn in einer Förderrichtung transportiert
wird. Senkrecht zu diesem Kufenpaar 9, 10 ist ein weiteres Stützkufenpaar 11, 12 vorgesehen,
welches im Bereich der Lenk- und Laufräder angeordnet ist und das über Stützen 13,
13' bzw. 14, 14' am Bodenteil 2 abgestützt ist. Hierdurch ist es möglich, in einer
anderen Förderrichtung den Förderbehälter 1 ebenfalls abgestützt ohne Arretierung
der Lenk- und Laufräder sicher zu transportieren.
[0011] Kupplungsvorrichtungen 15, 15', welche beweglich am Förderbehälter 1 angeordnet sind,
ermöglichen es, eine platzsparende Verbindung zwischen mehreren Förderbehältern 1
herzustellen, was insbesondere für die Speicherung oder für lange Förderstrecken von
Vorteil ist.
[0012] Wird das Stützkufenpaar 11, 12, beispielsweise durch in vertikaler Richtung bewegliche
Stützen 13, 13' bzw. 14, 14' nach unten bewegt, ist es möglich, den gesamten Förderbehälter
auch auf einer glatten Fördervorrichtung, wie sie ein Förderband darstellt, zu transportieren
und anschließend durch Verringerung der Stützenhöhe 13, 13' bzw. 14, 14', einen eindeutigen
Weitertransport des Förderbehälters 1 auf ebenem Flur durchzuführen, wobei dann die
Lenkräder 3, 3' und die Laufräder 4, 4' den Förderbehälter 1 abstützen.
1. Auf Lenk- und Laufrollen abgestützter, in einer Horizontalebene bewegbarer Förderbehälter,
dadurch gekennzeichnet, daß am Förderbehälterboden (2) zusätzlich Kufen (9, 10, 11,
12) angeordnet sind, die einen offenen Tragrahmen bilden.
2. Förderbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einen parallelen
Kufen (9, 10) des Tragrahmens einen anderen Abstand vom Bodenteil (2) des Förderbehälters
(1) besitzen, als die anderen parallelen Kufen (11, 12) und daß sich die gedachten
Verlängerungen der Kufen rechtwinklig kreuzen.
3. Förderbehälter nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der offene
Tragrahmen quadratisch ist.
4. Förderbehälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenk- und Laufrollen (3, 3' bzw. 4, 4') innerhalb des offenen Tragrahmens
angeordnet sind.
5. Förderbehälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderbehälter (1) an den Kufen (9, 10 bzw. 11, 12) kuppelbar sind.