[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sprunggerät in der Art eines Trampolins, bestehend
aus einem allseits geschlossenen, in der Horizontalebene mindestens einmal abwinkelbaren
Rahmen, an dessen langgestreckten Seitenteilen bügelförmige Abstützungen angreifen
und den Rahmen in unterschiedlichem Abstand Ober dem Boden halten, sowie einem in
der Rahmenebene mit allseitigem Abstand zu den Rahmenlängsseiten und querverlaufenden
Stirnteilen über Federn o.dgl. eingespannten Sprungtuch.
[0002] Ein derartiges Turngerät auch Doppel-Minitramp genannt und inzwischen für Wettkämpfe
auf internationaler Ebene zugelassen, ist erstmals aus der DE-PS 11 37 660 bekannt
geworden, wobei der Rahmen dieses Gerätes derart angeordnet werden konnte, daß ein
Sprungtuchabschnitt bodenparallel, der daran anschließende aus dieser Ebene heraus
geneigt verlief. Zudem waren bei diesem Gerät die querverlaufenden Stirnteile des
Rahmens unter die Ebene der Seitenteile herabgezogen, um den Turner beim Aufsprung
und Abgang vom Gerät bzw. bei einer mißlungenen Übung durch keine seine Bewegungsbahn
kreuzende Rahmenteile zu gefährden oder gar ernstlich zu verletzen.
[0003] Gerade diese Ausführung hat sich aber als baulicher wie auch übungstechnischer Gerätenachteil
erwiesen.
[0004] Der bauliche Mangel liegt dabei darin, daß mit den Rahmenstirnteilen zwangsläufig
auch die Sprungtuchenden herunter gezogen sind, was in diesem Bereich Verluste der
Sprungtuchspannung mit sich bringt; der funktionelle bzw. übungstechnische Nachteil,
muß darin gesehen werden, daß jeweils nahe der Sprungtuchenden weder der gewünschte
Vorschnelleffekt noch eine ausreichende Höhe für den Abgang vom Gerät erreicht werden
kann.
[0005] Bei der weiterhin bekannten Ausführung gemäß der DE-PS 25 10 049 verläuft das Sprungtuch
zwar über seine gesamte Länge parallel zu den Rahmenseitenteilen und es fehlen auch
die ein angebliches Verletzungsrisiko bildenden Rahmenstirnteile völlig, jedoch hat
sich herausgestellt, daß es dem Turner gerade dadurch völlig unmöglich ist im Bereich
der Sprungtuchenden eine mißlingende Übung noch zu korrigieren, weil er wegen der
fehlenden Spannung des Sprungtuches in Längsrichtung unweigerlich vom Gerät muB, also
regelrecht mit den Füßen herunterrutscht. Hierbei können zudem erhebliche Verletzungen
an den Sprunggelenken und Bändern des Fußbereiches auftreten.
[0006] Hier will nun die Erfindung Abhilfe schaffen und hat es sich dabei zur Aufgabe gemacht,
unter Verwertung der Erkenntnisse aus der Wettkampfpraxis, sowie Beibehaltung des
Gerätegrundprinzips eine bauliche Verbesserung zu schaffen, die dem Turner optimale
Sicherheit und übungstechnische Vollkommenheit bietet.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Gerät nach dem Gattungsbegriff im wesentlichen
dadurch, daß die querverlaufenden Rahmenstirnteile in der Rahmenebene drehbar mit
den Rahmenlängsseiten verbunden und in spezieller Ausgestaltung dieser Grundidee die
Rahmenseitenteile eine auf das Sprungtuch hin gerichtete Abkröpfung aufweisen, der
dem Sprungtuch benachbarte Bereich dieser Abkröpfung etwa der Sprungtuchbreite entspricht
und verbindende Spannelemente in diesem Bereich der Abkröpfung und der Sprungtuchstirnseite
eingesetzt sind. Eine besonders wirkungsvolle Spannverbindung wird dann erreicht,
wenn die stirnseitigen Spannelemente als zick-zack-förmig verlaufendes, einstückiges
und elastisches Band ausgebildet und das Band über Haken, Ösen o.ä. gelenkig an das
querverlaufende Rahmenstirnteil angeschlossen ist. Schutz in bei GroB-Trampolinen
bereits üblicher Weise gibt zudem eine die Längs- und Querspannelemente sowie die
zugeordneten Rahmenteile überdeckende Mattenauflage.
[0008] Die besonderen Vorteile dieser erfindungsgemäßen Ausführung liegen einmal darin,
daß der allseits geschlossene Rahmen und die am gesamten Sprungtuchumfang angreifenden
Spannelemente eine hohe Gerätestabilität und äuBerst gleichmäßige Tuchspannung, auch
an den Sprungtuchenden ergeben, was für den Turner KorrekturmBglichkeiten bei seinen
Übungen bedeutet und ungewolltes Abrutschen vom Sprungtuch verhindert und zum anderen
durch die dreh- bzw. unter Belastung zum Boden hin schwenkbaren Abkröpfungen der stirnseitigen
Rahmenquerverbindungen der nötige Schnelleffekt beim Abgang vom Gerät positiv unterstützt
wird, was letztlich aus dem Rückstellmoment und der Bewegungskomponente der stirnseitigen
Spannelemente und Querverbindungsteile resultiert.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines zeichnerischen Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht des Sprunggerätes und
Figur 2 eine Draufsicht zu Fig. 1.
[0010] Das dargestellte Sprunggerät besteht aus den Rahmenseitenteilen 1, die über das Gelenk
1' gegeneinander abwinkel- bzw. zum Transport zusammenklappbar sind und verbindenden,
querverlaufenden Rahmenstirnteilen 2. Ebenfalls klapp- und festsetzbare Abstützungen
3 und 4, die wie z.B. an Campingliegen bekannt, bügelförmig ausgebildet sein können,
halten den Rahmen im erforderlichen Abstand zum Boden 5.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Rahmenstirnteile 2 in Gelenken 6 drehbar
mit den Seitenteilen 1 verbunden und mit einer zu den Stirnseiten 7' des Sprungtuches
7 hin gerichteten Abkröpfung "a" versehen, die der Sprungtuchbreite "b" in etwa entspricht.
In den Abstandsbereich "c" zwischen Sprungtuchstirnseite 7' und Rahmenstirnteil 2
ist im Zick-Zack-Verlauf ein elastisches Spannband 8 eingezogen und über Haken 9,
Ösen 10 o.ä. an den Teilen 2 und 7 befestigt. Die Abstandsräume "d, d'" zwischen Sprungtuch
7 und Rahmenlängsseiten 1 sind in bekannter Weise ebenfalls mit Spannelementen 11
ausgefüllt und sämtliche dieser Elemente mit den umlaufenden Rahmenteilen 1, 2 durch
eine ein- oder mehrteilige Mattenauflage 12 überdeckt.
1. Sprunggerät in der Art eines Trampolins, bestehend aus einem allseits geschlossenen,
in der Horizontalebene mindestens einmal abwinkelbaren Rahmen, an dessen langgestreckten
Seitenteilen bügelförmige Abstützungen angreifen und den Rahmen in unterschiedlichem
Abstand über dem Boden halten, sowie einem in der Rahmenebene mit allseitigem Abstand
zu und an den Rahmenlängsseiten und querverlaufenden Stirnteilen über Federn o.dgl.
eingespannten Sprungtuch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die querverlaufenden Rahmenstirnteile (2) in der Rahmenebene drehbar mit den Rahmenlängsseiten
(1) verbunden sind.
2. Sprunggerät nach Patentanspruch 1, bei dem die Rahmenstirnteile (2) eine auf das
Sprungtuch (7) hin gerichtete Abkröpfung (a) aufweisen, der dem Sprungtuch (7) benachbarte
Bereich (a') dieser Abkröpfung (a) etwa der Sprungtuchbreite (b) entspricht und verbindende
Spannelemente (8) in diesem Bereich (a' bzw. b) der Abkröpfung (a) und der Sprungtuchstirnseite
(7') eingesetzt sind.
3. Sprunggerät nach Patentanspruch 1 und 2, bei dem die stirnseitigen Spannelemente
als zick-zack-förmig verlaufendes, einstückiges und elastisches Band (8) ausgebildet
sind.
4. Sprunggerät nach Patentanspruch 1 bis 3, bei dem das Band (8) über Haken (9), Ösen
(10) o.ä. gelenkig an das querverlaufende Rahmenstirnteil (2) angeschlossen ist.
5. Sprunggerät nach Patentanspruch 1 bis 4, mit einer die Längs-(8) und Querspannelemente
(11) sowie die zugeordneten Rahmenteile (1 und 2) überdeckenden Mattenauflage (12).