[0001] Die Erfindung betrifft einen Verriegelungsschnäpper für Doppeltüren mit zwei türseitigen
Halteelementen und zwei korpusseitigen Verriegelungselementen, bei dem eine im Schnäppergehäuse
untergebrachte Feder die Verriegelungselemente in die Schließstellung drückt und bei
dem das Halteelement der einen Tür in der Schließstellung blockiert ist, wenn auch
das Halteelement der anderen Tür in die Schließstellung gebracht ist.
[0002] Mit einem derartigen Verriegelungsschnäpper wird erreicht, daß die beiden Türen nur
in einer bestimmten Reihenfolge geschlossen und nur in der umgekehrten Reihenfolge
wieder geöffnet werden können.
[0003] Aus der GB-PS 12 54 392 ist ein Verriegelungsschnäpper der eingangs erwähnten Art
bekannt, der diese Schließfunktion gewährleistet. Bei diesem bekannten Verriegelungsschnäpper
sind die beiden Verriegelungselemente als Schieber ausgebildet, die in dem Schnäppergehäuse
mittels einer Druckfeder in den Schließstellungen gehalten sind. Das Schnäppergehäuse
wird so am Korpus befestigt, daß die Verstellrichtung der Schieber parallel zur offenen
Vorderseite des Korpus verläuft. Die Schieber ragen mit einer dreieckförmigen Rastspitze
aus dem Schnäppergehäuse. An den Türen sind Halteelemente befestigt, die eine dreieckförmige
Rastaufnahme aufweisen. Wird eine Tür geschlossen, dann verstellt das Halteelement
den Schieber entgegen der Kraft der Feder, bis dieser dann in der Schließstellung
der Tür in die Rastaufnahme des Halteelementes einrasten kann. Zur Blockierung der
zuerst geschlossenen Tür ist in dem Schnäppergehäuse ein weiterer Sperrschieber verstellbar
geführt, der vom Halteelement der zweiten Tür verstellt wird. Wird die zweite Tür
in die Schließstellung gebracht, dann verhindert der verstellte Sperrschieber eine
Verstellung des der ersten Tür zugeordneten Schiebers, der damit das Halteelement
der ersten Tür blockiert. Die erste Tür kann also erst dann geöffnet werden, wenn
die zuletzt geschlossene Tür bereits geöffnet ist und das Halteelement an der ersten
Tür den Sperrschieber wieder zurückstellen kann.
[0004] Dieser bekannte Verriegelungsschnäpper hat jedoch den Nachteil, daß die geschlossenen
Türen nicht satt an den Vorderkanten des Korpus anliegen. Da die Schieber und die
Halteelemente eine in Schließrichtung definierte Raststellung aufweisen, können Toleranzen
der Türen, des Korpus und in der Anbringung des Schnäppergehäuses und der Halteelemente
nicht ausgeglichen werden.
[0005] Es ist daher auch schon versucht worden, die Halteelemente eines derartigen Verriegelungsschnäppers
als die dreieckförmigen Rastspitzen der Schieber hintergreifende, schrägstehende Rastkappen
auszubilden. Auf diese Weise wird ein Teil der Federkraft, die auf die Schieber einwirkt,
in eine Anzugskraftkomponente umgesetzt, welche die geschlossene Tür gegen den Korpus
zieht. Da die Rastlappen nur sehr kurz sein können, müssen die Halteelemente und das
Schnäppergehäuse sehr genau an den Türen und dem Korpus angebracht werden. Da die
Schieber mit großer Kraft gegen Rastlappen gedrückt werden und großflächig anliegen,
wird der überwiegende Teil der Anzugskraftkomponente dadurch wieder aufgehoben.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Verriegelungsschnäpper der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der im Teileaufwand einfacher ist, leicht am Korpus und den Türen
befestigt werden kann und dennoch unter Ausgleich der Teile- und Befestigungstoleranzen
und Beibehaltung der Blockierung der zuerst geschlossenen Tür eine ausreichend große
Anzugskraft für die Türen erreicht.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Halteelemente als Haltebolzen
ausgebildet sind, die in Aufnahmeschlitze des Schnäppergehäuses einführbar sind, daß
die Verriegelungselemente als im Schnäpper
gehäuse schwenkbar gelagerte Verriegelungshebel ausgebildet sind, die jeweils in einen
Aufnahmeschlitz ragen, daß die Verriegelungshebel beim Einführen des Haltebolzens
in die zugeordneten Aufnahmeschlitze aus diesen auslenkbar sind, daß die eingeführten
Haltebolzen durch die zurückgeschwenkten Verriegelungshebel federnd in den Endbereichen
der Aufnahmeschlitze gehalten sindund daß ein Verriegelungshebel mit einem Blockieransatz
so in den Endbereich des dem anderen Verriegelungshebel zugeordneten Aufnahmeschlitzes
ragt, daß dieser Verriegelungshebel durch den in diesen Aufnahmeschlitz eingeführten
Haltebolzen unverschwenkbar festgehalten ist. Bei dieser Ausgestaltung der Verriegelungselemente
braucht kein gesonderter Sperrschieber vorgesehen zu werden und die auf die Verriegelungshebel
einwirkende Federkraft wird nach dem Auslenken und Wiederzurückschwenken der Verriegelungshebel
beim Einführen der Haltebolzen voll auf diesen und damit die geschlossene Tür übertragen,
die darüber satt an den Korpus angezogen wird.
[0008] Das Verschwenken der in die Aufnahmeschlitze des Schnäppergehäuses ragenden Verriegelungshebel
wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß die Haltebolzen mit ihren MIttelachsen
senkrecht zu den Längsachsen der Aufnahmeschlitze ausgerichtet sind und daß die Aufnahmeschlitze
horizontal und die Haltebolzen vertikal ausgerichtet sind, sowie daß die Verriegelungshebel
der Einführseite der Aufnahmeschlitze abgekehrt zwischen den Aufnahmeschlitzen an
einem gemeinsamen Lagerzapfen des Schnäppergehäuses drehbar gelagert sind, wobei die
Schwenkachse senkrecht zu den Längsachsen der AuWnahmeschlitze gerichtet ist. Damit
wird auf der Einführseite zwischen den Aufnahmeschlitzen genügend Platz geschaffen,
der dasEinschwenken der Verriegelungshebel erlaubt.
[0009] Um für die Verriegelungshebel beim Einführen der Haltebolzen in die Aufnahmeschlitze
definierte.Ausgangsstellungen zu schaffen, ist weiterhin vorgesehen, daß die Verriegelungshebel
mittels der Feder an außerhalb der Aufnahmeschlitze angeordneten Anschlägen des Schnäppergehäuses
gehalten ist.
[0010] Ein kontinuierlicher Auslenkvorgang für die Verriegelungshebel beim Einführen und
Ausfahren der Haltebolzen in bzw. aus den Aufnahmeschlitzen wird dabei dadurch erreicht,
daß die Verriegelungshebel der Einführseite der Aufnahmeschlitze zugekehrt mit Auslenkschrägen
versehen sind, über die beim Einführen des Haltebolzens der Verriegelungshebel jeweils
in Richtung zum anderen Verriegelungshebel verschwenkbar ist und daß die Verriegelungshebel
den Endbereichen der Aufnahmeschlitze zugekehrt mit Anzugsschrägen versehen sind,
die mit den Endbereichen der Aufnahmeschlitze Verriegelungsaufnahmen für die Haltebolzen
bilden und diese federnd in diesen Verriegelungsaufnahmen festhalten, und daß diese
Anzugsschrägen so geneigt sind, daß auch beim Ausfahren des Haltebolzens der zugeordnete
Verriegelungshebel jeweils in Richtung des anderen Verriegelungshebels verschwenkbar
ist.
[0011] Damit die Verriegelungshebel für einen an den Unterkanten und einen auf den Oberkanten
der Türen angebrachten Verriegelungsschnäpper eingesetzt werden können, sieht eine
Weiterbildung vor, daß die Verriegelungshebel zu einer senkrecht zur Schwenkachse
verlaufenden Mittelebene symmetrisch ausgelegt und daher in zwei um 180° vertauschten
Stellungen an dem Lagerzapfen des Schnäppergehäuses drehbar lagerbar sind. Allein
durch die Lagerung der Verriegelungshebel läßt sich daher die Blockierung auf den
einen oder anderen Aufnahmeschlitz verlagern, so wie es für Doppeltüren erforderlich
ist, die im Bereich der Unterkanten und der Oberkanten der Türen mittels getrennter
Verriegelungsschnäpper verriegelt werden.
[0012] Die Drehlagerung der Verriegelungshebel ist nach einer Ausgestaltung so vorgenommen,
daß ein Verriegelungshebel mittels zweier auf Abstand angeordneter Lagerlaschen auf
dem Lagerzapfen drehbar gelagert ist, während der andere plattenförmige Verriegelungshebel
zwischen diesen beiden Lagerlaschen auf dem Lagerzapfen des Schnäppergehäuses drehbar
gelagert ist.
[0013] Die Abstützung der Feder an den beiden Verriegelungshebeln ist nach einer Ausgestaltung
so ausgeführt, daß der Verriegelungshebel mit den beiden Lagerlaschen in dem beide
Lagerlaschen verbindenden und mit der Auslenkschräge und der Anzugsschräge versehenen
Endteil mit einer Sacklochbohrung versehen ist, die zum anderen Verriegelungshebel
hin offen ist und eine als Schraubenfeder ausgebildete Feder aufnimmt.
[0014] Damit auch größere Toleranzen beim Anschlagen der Türen bzw. beim Anbringen der Halteelemente
an den Türen ausgeglichen werden können, ist weiterhin vorgesehen, daß die Breite
der Aufnahmeschlitze größer ist als der Durchmesser der Haltebolzen.
[0015] Der Aufbau des Schnäppergehäuses ist vorzugsweise so ausgeführt, daß das Schnäppergehäuse
aus einem kastenförmigen Unterteil, dessen Seitenwand auf einer Seite mit Aussparungen
versehen ist, und einem kastenförmigen Oberteil besteht, dessen Seitenwand auf einer
Seite und der Deckplatte mit den Aufnahmeschlitzen versehen ist, wobei die Aufnahmeschlitze
im Oberteil mit den Aussparungen im Unterteil zusammenfallen.
[0016] Zur einfachen Befestigung des Verriegelungsschnäppers am Korpus ist vorgesehen, daß
am Unterteil der Einführseite abgekehrt eine Befestigungslasche angeformt ist, die
in den parallle zueinander liegenden Kanten mit offenen, auf einen vorgegebenen Lochabstand
ausgelegten Befestigungsschlitzen versehen ist.
[0017] Damit zum Verriegeln der Türen mit den Haltebolzen wenig Kraft erforderlich ist,
die Anzugskraft der verriegelten Tür jedoch dennoch groß ist, sieht eine weitere Ausgestaltung
vor, daß die Auslenkschrägen der Verriegelungshebel in Schließrichtung zur Längsmittelachse
der Aufnahmeschlitze einen spitzen Winkel und die Anzugschrägen in öffnungsrichtung
einen stumpfen Winkel einschließen.
[0018] Der spitze Winkel der Auslenkschrägen bringt beim Einfüh- .ren eines Haltebolzens
einen größeren Hebelarm gegenüber dem Drehpunkt des Verriegelungshebels als die den
Verriegelungshebel in der Ausgangsstellung haltende Druckfeder. Daher kann die Auslenkung
des Verriegelungshebels eim Einführen des Haltebolzens mit wenig Kraft erfolgen. Dazu
können die in den Scharnieren der angeschlagenen Tür untergebrachten Rückstellfedern
schon ausreichend sein, so daß die Tür praktisch von allein in die Verriegelungsstellung
gebracht wird.
[0019] Der stumpfe Winkel der Anzuschrägen dient in erster Linie dazu, daß die volle Kraft
der Druckfeder die verriegelte Tür gegen den Korpus zieht. Dabei ist der auf den Haltebolzen
wirkende Hebelarm kleiner als der Hebelarm der Druckfeder, so daß eine Kraftübersetzung
stattfindet. Zum öffnen der verriegelten Tür muß daher diese erhöhte Kraft überwunden
werden. Außerdem sind dann auch noch die Schließkräfte der Rückstellfedern in den
Scharnieren zu überwinden.
[0020] Es ist leicht einzusehen, daß durch diese Ausbildung der Auslenk- und Auszugschrägen
der drehbar gelagerten Verriegelungshebel eine von den bekannten Verriegelungsschnäppern
wesentlich abweichende Schließ-öffnungs-Charakteristik erzielt wird. Das Schließen
der Türen erfolgt leicht, d.h. praktisch von alleine, wenn sie mit den Haltebolzen
in den Bereich des Verriegelungsschnäppers gebracht werden und die Scharniere mit
Rückstellfedern versehen sind., während beim öffnen der Türen größere Zugkräfte erforderlich
sind.
[0021] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht in das kastenförmige Unterteil des Schnäppergehäuses,
Figur 2 einen Schnitt durch das Unterteil des Schnäppergehäuses entlang der Linie
II-II der Figur 1,
Figur 3 eine Ansicht in das kastenförmige Oberteil des Schnäppergehäuses mit den Aufnahmeschlitzen:
Figur 4 einen Schnitt durch das Oberteil des Schnäppergehäuses entlang der Linie IV-IV
der Figur 3,
Figur 5 eine Vorderansicht auf die Einführseite des zusammengebauten Verriegelungsschnäppers,
Figur 6 die Draufsicht auf das Oberteil des Verriegelungsschnäppers mit den Aufnahmeschlitzen,
Figur 7 in vergrößerter Draufsicht den Verriegelungshebel mit der Sacklockbbhrung
für die Feder und
Figur 8 die Ansicht des Verriegelungshebels in Richtung VIII der Figur 7.
[0022] Der Verriegelungsschnäpper nach der Erfindung ist in einem Schnäppergehäuse untergebracht,
das aus dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Unterteil 10 und dem in den Figuren 3
und 4 gezeigten Oberteil 30 zusammengesetzt ist.
[0023] Das Unterteil 10 ist kastenförmig ausgebildet, wobei in einer Seite der Seitenwand
16 die Aussparungen 22 und 23 eingebracht sind, die mit den Aufnahmeschlitzen 35 und
36 in der Deckplatte und der Seitenwand 31 des kastenförmigen Oberteils 30 zusammenfallen,
wenn beide Teile miteinander verbunden werden. Die Verbindung von Unterteil 10 und
Oberteil 30 kann über die am Unterteil 10 angeformten Verbindungshülsen 19 und die
am Oberteil 30 angeformten Verbindungszapfen 33 erfolgen, die in den Verbindungshülsen
19 verklemmt oder anderweitig gehalten werden. Unterteil 10 und Oberteil 30 sind vorzugsweise
als Metallspritzgußteile ausgebildet.
[0024] Die Seitenwände 16 und 31 von Unterteil 10 und Oberteil 30 sind stirnseitig mit gegeneinander
versetzten Verbindungsstegen 21 und 32 versehen, so daß die überlappende Verbindungzwischen
Unterteil 10 und Oberteil 30 des Schnäppergehäuses dicht verschließt.
[0025] Im zusammengesetzten Zustand bilden das Unterteil 10 und das Oberteil 30 zwei parallelgerichtete
Aufnahmen für die nicht dargestellten als Haltezapfen ausgebildeten Halteelemente
der Türen. Diese Aufnahmen sind durch die Aussparungen 22 und 23 im Unterteil 10 und
die Aufnahmeschlitze 35 und 36 im Oberteil 30 gebildet und damit zu einer Seite des
Schnäppergehäuses hin offen. Diese Seite ist mit Einführseite bezeichnet. Die der
Einführseite gegenüberliegende SeitederSeitenwand 16 weist eine mittige Ausnehmung
auf, in der die Bodenplatte des Unterteils 10 nach oben abgesetzt ist und einen Lagerzapfen
17 trägt. Dieser erhöhte Absatz 18 der Bodenplatte dient als Lager für die im Schnäppergehäuse
zu lagernden Verriegelungshebel, wie noch gezeigt wird. Der erhöhte Absatz 18 ist
außerhalb der Seitenwand 16 als Befestigungslasche 11 fortgesetzt. Die rechtwinklig
abgebogenen Ränder 14 und die angeformten Versteifungsstege 15 geben dem Befestigungsflansch
11 eine ausreichende Festigkeit. In den parallel zueinander verlaufenden Kanten des
Befestigungsflansches 11 sind nach außen offene, auf einen vorgegebenen Lochabstand
abgestimmte Befestigungsschlitze 12 und 13 eingebracht. Das Schnäppergehäuse kann
daher mit der Bodenplatte des Unterteils 10 anliegend am Korpus festgelegt werden,
wobei Löcher einer in den Korpus eingebrachten Lochreihe ausgenützt werden können.
[0026] Am Oberteil 30 ist auf der der Einführseite abgekehrten Seite ebenfalls eine Ausnehmung
37 in der Seitenwand 31 eingebracht. Die Deckplatte des Oberteils 30 ist halbkreisförmig
nach außen weitergeführt, wie das Bezugszeichen 34 zeigt. Dieser halbkreisförmige
Teil der Deckplatte vervollständigt das Gegenlager für die Verriegelungshebel.
[0027] Auf den einander gegenüberliegenden, zu den Aufnahmen parallelen Innenseiten der
Seitenwand 16 sind.Anschläge 20 angeformt, die den Schwenkbereich der um den.Lagerzapfen
17 schwenkbar gelagerten Verriegelungshebel 40 und 50 begrenzen und die Ausgangsstellungen
derselben festlegen, wie die Figuren 5 und 6 zeigen.
[0028] Auf dem Lagerzapfen 17 ist ein plattenförmiger Verriegelungshebel 40 drehbar gelagert.
Dieser Verriegelungshebel 40 erstreckt sich in die Aufnahme, die durch den Aufnahmeschlitz
35 und die Aussparung 23 gebildet ist. Der ebenfalls auf dem Lagerzapfen 17 drehbar
gelagerte Verriegelungshebel 50 erstreckt sich dagegen in die Aufnahme, die durch
den Aufnahmeschlitz 36 und die Aussparung 22 gebildet ist. Der Verriegelungshebel
50 ist,wie die vergrößerten Darstellungen nach den Figuren 7 und 8 zeigen, mittels
zweier Lagerlaschen 51 und 52 am Lagerzapfen 17 drehbar gelagert. Dabei sind die Lagerlaschen
51 und 52 im Bereich der Lagerbohrungen 53 ringartig verstärkt, wie die Verstärkungen
54, 55, 56 und 57 zeigen. Der Verriegelungshebel 50 stützt sich daher mit der Verstärkung
54 an dem Lagerabsatz 18 des Unterteils 10 und mit der Verstärkung 57 an dem halbkreisförmigen
Teil 34 des Oberteils 30 ab. Der Verriegelungshebel 40 stützt sich im Bereich seiner
Lagerbohrung 52 an den Verstärkungen 55 und 56 des Verriegelungshebels 50 ab und ist
daher zwischen den beiden Lagerlaschen 51 und 52 verschwenkbar.
[0029] In dem beide Lagerlaschen 51 und 52 verbindenden Teil weist der Verriegelungshebel
50 eine Sacklochbohrung 58 auf, die zum Verriegelungshebel 40 hin offen und mit einer
Einführphase 63 versehen ist. In dieser Sacklochbohrung 58 ist eine als Schraubenfeder
ausgebildete Feder 60 gehalten, die sich mit dem herausragenden Ende an einer Stützfläche
45 des Verriegelungshebels 40 abstützt.
[0030] In der öffnungsstellung der Türen drückt die Feder 60 daher die Verriegelungshebel
40 und 50 gegen die Anschläge 20 des Schnäppergehäuses, so daß diese die in Figur
6 erkennbaren Ausgangsstellungen einnehmen.
[0031] An den Türen sind Haltebolzen als Halteelemente angebracht und zwar mittels Befestigungslaschen.
Die Haltebolzen sind vertikal ausgerichtet und werden beim Schließen der Türen in
die Aufnahmen des Schnäppergehäuses eingeführt.
[0032] Nimmt man an, daß der Verriegelungsschnäpper in der Stellung nach Figur 6 im Bereich
der Unterkanten der Türen mit nach oben offenen Aufnahmen am Korpus befestigt ist,
dann muß beim Schließen zuerst die links angeschlagene Tür geschlossen werden. Beim
Schließen der Tür wird der zugeordnete Haltebolzen in die durch die Aussparung 22
und den Aufnahmeschlitz 36 gebildete Aufnahme eingeführt. Dabei stößt der Haltebolzen
auf die Einschwenkschräge 59 des Verriegelungshebels 50, der bei weiterem Einführen
des Haltebolzens entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Ist der Haltebolzen
bis in den Endbereich des Aufnahmeschlitzes 36 eingeführt, dann kann sich der Verriegelungshebel
50 im Uhrzeigersinn zurückstellen. Dabei legt sich der Verriegelungshebel 50 mit seiner
Anzugsschräge 61 gegen den Haltebolzen und zieht diesen mit der Tür gegen den Korpus.
Ist der Aufnahmeschlitz 36 tief genug, dann läßt sich sicherstellen, daß die Tür satt
und unter Spannung an der Vorderseite des Korpus anliegt.
[0033] Wird dann die rechts angeschlagene Tür geschlossen, dann verschwenkt der zugeordnete
Haltebolzen den Verriegelungshebel 40 im Uhrzeigersinn. Der Haltebolzen lenkt über
die Einschwenkschräge 43 den Verriegelungshebel 40 gegen den Verriegelungshebel 50
aus, der sich fest wieder in der gezeigten Ausgangsstellung befindet, aber noch nicht
am Anschlag 20 anliegt. Hat der Haltebolzen den Endbereich des Aufnahmeschlitzes 35
erreicht, dann schwenkt der Verriegelungshebel 40 entgegen dem Uhrzeigersinn zurück
und hält über seine Anzugsschräge 44.den Haltebolzen federnd fest, so daß auch die
zweite Tür satt und unter Spannung an der Vorderseite des Korpus anliegt.
[0034] In der Schließstellung ragt der Verriegelungshebel 50 mit Blockieransätzen 62 beider
Lagerlaschen 51 und 52 in den Endbereich des Aufnahmeschlitzes 35. Wenn in diesem
Aufnahmeschlitz 35 der Haltebolzen über den Verriegelungshebel 40 gehalten ist, kann
der Verriegelungshebel 50 nicht mehr verschwenkt werden, da diese Blockieransätze
62 dabei an dem Haltebolzen anliegen. Die Folge davon ist, daß die linke Tür nicht
geöffnet werden kann, es sei denn, daß vorher die zuletzt geschlossene rechte Tür
geöffnet wurde. Nur dann kann auch der Haltebolzen aus dem Aufnahmeschlitz 36 unter
Verschwenkung des Verriegelungshebels 50 herausgeführt werden. Die Anzugsschrägen
44 und 61 der Verriegelungshebel 40 und 50 sind dabei so geneigt, daß beim Herausziehen
der Haltebolzen die Verriegelungshebel 40 und 50 gegeneinander verschwenkt werden.
[0035] Da die Verriegelungshebel 40 und 50 zu der zur Schwenkachse senkrechten Mittelebene
symmetrisch ausgelegt sind, können sie auch um 180° vertauscht am Lagerzapfen 17 gelagert
werden. Der dann um 180° verdreht im Bereich der Oberkanten der der Türen am Korpus
festgelegte Verriegelungsschnäpper ist dann auf die Schließ- und Blockierfunktion
des eben beschriebenen Verriegelungsschnäppers an den Unterkanten der Türen abgestimmt,
so daß die linke Tür unten und oben verriegelt und blockiert wird. Die beiden Verriegelungsschnäpper
können mit einheitlichen Bauteilen allein durch andersartige Montage erstellt werden.
[0036] Die Aufnahmeschlitze 35 und 36 sowie die Ausnehmungen 22 und 23 können breiter sein
als der Durchmesser der Haltebolzen, so daß auch größere Toleranzen im Anschlagen
der Türen und der Anbringung der Haltebolzen an diesen Türen ausgeglichen werden können.
Auch das Spiel in der Verriegelungsrichtung kann durch entsprechende Auslegung der
Aufnahmeschlitze 35 und 36 in weitem Bereich ausgeglichen werden, wobei in der Endstellung
stets noch eine Zugkraft auf die Türen ausgeübt wird, um diese im Anschlag an der
Vorderseite des Korpus zu halten.
[0037] Die drehbare Lagerung der Verriegelungshebel 40 und 50 auf der der Einführseite abgekehrten
Seite und die besondere Ausbildung der Auslenkschrägen 43 und 59, sowie der Anzugschrägen
44 und 61 bringen eine neue Schließ-Öffnung-Charakteristik, die sich von der bekannter
Verriegelungsschnäpper wesentlich unterscheidet. Die Auslenkschrägen 43 und 59 der
Verriegelungshebel 40 und 50 sind in Schließrichtung in einem spitzen Winkel zu den
Längsmittelachsen der Aufnahmeschlitze 35 und 36 von etwa 30° gerichtet, so daß beim
Einführen der an den Türen befestigten Haltebolzen zunächst ein großer Hebelarm bei
der Einwirkung auf die Verriegelungshebel 40 und 50 vorliegt. Die Verriegelungshebel
40 und 50 können daher mit kleiner Kraft ausgelenkt werden. Dazu reicht vielfach schon
die Kraft der in den Scharnieren der angeschlagenen Tür untergebrachten Rückstellfedern
aus, so daß sich die in die Schließstellung gebrachte Tür praktisch von selbst verriegelt.
Da der Einlaufweg des Haltebolzens in den Aufnahmeschlitz verhältnismäßig lang ist,
wird ein kontinuierlicher Schließ- und Verriegelungsvorgang erreicht. Die Anzugschrägen
44 und 61 der Verriegelungshebel 40 und 50 sind in öffnungsrichtung in einem stumpfen
Winkel zu den Längsmittelachsen der Aufnahmeschlitze 35 und 36 von etwa 110° gerichtet,
so daß beim Herausziehen der an den Türen befestigten Haltebolzen ein kleiner Hebelarm
bei der Einwirkung auf die Verriegelungshebel 40 und 50 vorliegt. Dieser Hebelarm
ist kleiner als der Hebelarm mit dem die Druckfeder im Gegensinn auf die Verriegelungshebel
40 und 50 einwirkt. Daher findet eine Kraftübersetzung statt, so daß die Türen nur
mit größerer Zugkraft geöffnet werden können. Beim öffnen sind dabei zusätzlich die
Schließkräfte der Rückstellfedern in den Scharnieren zu überwinden.
[0038] Selbstverständlich ist es auch möglich, den erfindungsgemäßen Verriegelungsschnäpper
als einfachen Schnäpper zum Zuhalten einer einzigen Tür zu verwenden. Dazu brauchen
der Verriegelungsschnäpper und der Haltebolzen nur in der richtigen Zuordnung am Korpus
und an der Tür befestigt werden. Vorzugsweise wird der Haltebolzen mit einer Befestigungslasche
versehen, die zwei entsprechend versetzte Befestigungsmöglichkeiten bietet.
[0039] Der Verriegelungsschnäpper kann für diesen Anwendungsfall selbst jedoch vereinfacht
werden, wenn vorgesehen wird, daß das Schnäpper
gehäuse nur mit einem Aufnahmeschlitz versehen ist, daß im Schnäppergehäuse nur ein
Verriegelungshebel drehbar gelagert ist und sich die Druckfeder an diesem Verriegelungshebel
und dem Schnäppergehäuse abstützt. Dabei wird der Verriegelungshebel mit der Sacklochbohrung
und den beiden Lagerlaschen eingesetzt. Der andere Verriegelungshebel kann entfallen.
Die Gehäuseteile bleiben gleich bis auf die Anzahl der Ausnehmungen in den Seitenwänden
und die Anzahl der Aufnahmeschlitze. Dies kann durch einfache Einsätze in dem Werkzeug
erreicht werden, so daß der einfache Schnäpper keine neuen Werkzeuge erfordert.
1. Verriegelungsschnäpper für Doppeltüren mit zwei türseitigen Halteelementen und
zwei korpusseitigen Verriegelungselementen, bei dem eine im Schnäppergehäuse untergebrachte
Feder die Verriegelungselemente in die Schließstellung drückt und bei dem das Halteelement
der einen Tür in der Schließstellung blockiert ist, wenn auch das Halteelement der
anderen Tür in die Schließstellung gebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteelemente als Haltebolzen ausgebildet sind, die in Aufnahmeschlitze (35,36)
des Schnäppergehäuses (10,30) einführbar sind,
daß die Verriegelungselemente als im Schnäppergehäuse schwenkbar gelagerte Verriegelungshebel
(40,50) ausgebildet sind, die jeweils in einen Aufnahmeschlitz ragen,
daß die Verriegelungshebel (40,50) beim Einführen des Haltebolzens in die zugeordneten
Aufnahmeschlitze (35, 36) aus diesen auslenkbar sind,
daß die eingeführten Haltebolzen durch die zurückgeschwenkten Verriegelungshebel (40,50)
federnd in den Endbereichen der Aufnahmeschlitze (35,36) gehalten sind und
daß ein Verriegelungshebel (z.B. 50) mit einem Blockieransatz (62) so in den Endbereich
des dem anderen Verriegelungshebel (z.B. 40) zugeordneten Aufnahmeschlitzes (z.B.
35) ragt, daß dieser Verriegelungshebel (z.B. 50) durch den in diesen Aufnahmeschlitz
(z.B. 35) eingeführten Haltebolzen unverschwenkbar festgehalten ist.
2. Verriegelungsschnäpper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebolzen mit ihren Mittelachsen senkrecht zu den Längsachsen der Aufnahmeschlitze
(35,36) ausgerichtet sind und
daß die Aufnahmeschlitze (35,36) horizontal und die Haltebolzen vertikal ausgerichtet
sind.
3. Verriegelungsschnäpper nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshebel (40,50) der Einführseite der Aufnahmeschlitze
(35,36) abgekehrt zwischen den Aufnahmeschlitzen an einem gemeinsamen Lagerzapfen
(17) des Schnäppergehäuses drehbar gelagert sind, wobei die Schwenkachse senkrecht
zu den Längsachsen der Aufnahmeschlitze (35,36) gerichtet ist.
4. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungshebel (40,50) mittels der Feder (60) an außerhalb der Aufnahmeschlitze
(35,36) angeordneten Anschlägen (20) des Schnäppergehäuses gehalten ist.
5. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungshebel (40,50) der Einführseite der Aufnahmeschlitze (35,36) zugekehrt
mit Auslenkschrägen (43,59) versehen sind,über die beim Einführen des Haltebolzens
der Verriegelungshebel (40 bzw. 50) jeweils in Richtung zum anderen Verriegelungshebel
(50 bzw. 40) verschwenkbar ist.
6. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungshebel (40,50) den Endbereichen der Aufnahmeschlitze (35,36) zugekehrt
mit Anzugsschrägen (44,61) versehen sind, die mit den Endbereichen der Aufnahmeschlitze
(35,36) Verriegelungsaufnahmen für die Haltebolzen bilden und diese federnd in diesen
Verriegelungsaufnahmen festhalten und
daß diese Anzugsschrägen (44,61) so geneigt sind, daß auch beim Ausfahren des Haltebolzens
der zugeordnete Verriegelungshebel (40 bzw. 50) jeweils in Richtung des anderen Verriegelungshebels
(50 bzw. 40) verschwenkbar ist.
7. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungshebel (40,50) zu einer senkrecht zur Schwenkachse verlaufenden
Mittelebene symmetrisch ausgelegt und daherfu zwei um 180° vertauschten Stellungen
an dem Lagerzapfen (17) des Schnäppergehäuses drehbar lagerbar sind.
8. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verriegelungshebel (z.B. 50) mittels zweier auf Abstand angeordneter Lagerlaschen
(51,52) auf dem Lagerzapfen (17) drehbar gelagert ist, während der andere plattenförmige
Verriegelungshebel (z.B. 40) zwischen diesen beiden Lagerlaschen (51,52) auf dem Lagerzapfen
(17) des Schnäppergehäuses drehbar gelagert ist.
9. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungshebel (z.B. 50) mit den beiden Lagerlaschen (51,52) in dem beide
Lagerlaschen verbindenden und mit der Auslenkschräge (59) und der Anzugsschräge (61)
versehenen Endteil mit einer Sacklochbohrung (58) versehen ist, die zum anderen Verriegelungshebel
(z.B. 40) hin offen ist und eine als Schraubenfeder ausgebildete Feder (60) aufnimmt.
10. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Aufnahmeschlitze (35,36) größer ist als der Durchmesser der Haltebolzen.
11. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnäppergehäuse aus einem kastenförmigen Unterteil (10), dessen Seitenwand
auf einer Seite.mit Aussparungen (22,23) versehen ist, und einem kastenförmigen Oberteil
(30) besteht, dessen Seitenwand auf einer Seite und der Deckplatte mit den Aufnahmeschlitzen
(35,36) versehen ist, wobei die Aufnahmeschlitze (35,36) im Oberteil (30) mit den
Aussparungen (22,23) im Unterteil (10) zusammenfallen.
12. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Unterteil (10) der Einführseite abgekehrt eine Befestigungslasche (11) angeformt
ist, die in den parallel zueinander liegenden Kanten mit offenen, auf einen vorgegebenen
Lochabstand ausgelegten Befestigungsschlitzen (12, 13) versehen ist.
13. Verriegelungsschnäpper nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkschrägen (43,59) der Verriegelungshebel (40,50) in Schließrichtung
zur Längsmittelachse der Aufnahmeschlitze (53,36) einen spitzen Winkel und die Anzugschrägen
(44,61) in Öffnungsrichtung einen stumpfen Winkel einschließen.
14. Verriegelungsschnäpper nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkschrägen (43,59) einen Winkel von etwa 30° einschließen und leicht
konkav gewölbt sind und daß die Anzugschrägen (44,61) einen Winkel von etwa 110° einschließen
und über abgerundete Übergänge in die Auslenkschrägen (43,59) übergehen.
15. Verriegelungsschnäpper nacheinem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnäppergehäuse (10,30) nur mit einem Aufnahmeschlitz (z.B. 36) versehen
ist,
daß im Schnäppergehäuse (10,30) nur ein Verriegelungshebel (z.B. 50) drehbar gelagert
ist und
daE sich die Eruckfeder (60) an diesem Verriegelungshebel (50) und dem Schnäppergehäuse
(10,30) abstützt.
16. Verriegelungsschnäpper nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungshebel (z.B. 50) mit der Sacklochbohrung (58) und den beiden Lagerlaschen
(51,52) eingesetzt ist.