[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tür oder ein Fenster mit einem Blendrahmen, einem
daran befestigten festen Feld und einem am Blendrahmen verschiebbar gelagerten, wenigstens
teilweise vor das feste Feld schiebbaren Schiebe- oder Schiebe-Kippflügel. Türen bzw.
Fenster dieser Art sind an sich bereits bekannt. Ihre Rahmenkonstruktion weicht jedoch
von der herkömmlicher Dreh-Kippfenster ab, weswegen zur Bearbeitung der Rahmenholme
aller drei Rahmen besondere Werkzeuge und Arbeitsgänge erforderlich sind. Da in den
einschlägigen Betrieben zu etwa 90 % Dreh-Kippfenster hergestellt werden, wird es
als nachteilig angesehen, daß die dort vorhandenen Werkzeuge und sonstigen Einrichtungen
bei der Herstellung eines Fensters oder einer Tür der eingangs genannten Art nicht
eingesetzt werden können.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung wird infolgedessen darin gesehen, eine Tür oder ein Fenster
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche hinsichtlich ihrer Rahmen zumindest
weitgehend mit den für Dreh-Kipp-Fenster oder -türen geeigneten Werkzeugen und Einrichtungen
hergestellt werden kann.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Tür oder ein Fenster gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 vorgeschlagen, welche bzw. welches erfindungsgemäß entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des ersten Anspruchs ausgebildet ist. Der Einfachheit halber wird nachfolgend
lediglich noch von einem "Fenster" gesprochen, jedoch darf dies nicht einschränkend
ausgelegt werden.
[0004] Die erfindungsgemäße Ausbildung der vier Holme des Blendrahmens, des festen Feldes
sowie des Schiebe- oder Schiebe-Kippflügels gestattet ein Fertigungsverfahren, welches
dem von Dreh- oder Dreh-Kippfenstern weitgehend gleich ist, so daß dieselben Werkzeugsätze
für beide Tür- oder Fensterarten verwendet werden können. Es ist insbesondere vorgesehen,
eine Original-Drehkippfälzung auch beim Erfindungsgegenstand zu verwenden, wobei vor
allen Dingen an eine genormte Dreh-Kippfälzung gedacht ist. Gerade im letzteren Falle
ist die Herstellung und Bearbeitung der verschiedenen Holme für die drei Rahmen schnell
und preisgünstig möglich. Es kommt noch hinzu, daß man bei gleicher Ausbildung dieser
Rahmen auch andere Elemente, beispielsweise Regenschutzschienen, Fensterbänke, Dichtungen
u. dgl. der Dreh-Kippfenster nunmehr auch bei dem erfindungsgemäßen Fenster verwenden
kann. Sofern beispielsweise in einem Großbetrieb von einer Fälzung nach DIN-Norm abgewichen
wird und für die Herstellung von Rahmen für Dreh-Kipp-Fenster bzw. -Türen spezielle
Fräsersätze verwendet werden, kann man diese auch für die Fertigung des erfindungsgemäßen
Fensters bzw. der Tür benutzen. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der
untere Querholm des Blendrahmens mit einem Außenfalz versehen ist, in welchen eine
Anschlagleiste eingesetzt ist, deren Länge etwa der Breite des festen Feldes entspricht.
Das feste Feld wird auch hierbei sicher gehalten und bekommt eine gute Anlage an drei
Holmen. Das in den Außenfalz eingreifende Längsende der Anschlagleiste ist dem Falzquerschnitt
entsprechend gestaltet. Die Form der Anschlagleiste ist vergleichsweise einfach, und
ihre Herstellung sowie Montage infolgedessen problemlos.
[0005] Bei einer Tür oder einem Fenster, bei der bzw, dem der innere Längsholm des Schiebe-
oder Schiebe-Kippflügels in der Schließlage im Abstand vor dem inneren Längsholm des
festen Feldes steht, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß sich im
Spaltraum zwischen den beiden Längsholmen eine Überbrückungsleiste befindet, die vorzugsweise
am inneren Längsholm des festen Feldes befestigt ist und eine Streifendichtung trägt,
deren Dichtlippe am inneren Längsholm des Schiebe- oder Schiebe-Kippflügels anliegt.
Die Dicke der Überbrückungsleiste richtet sich nach der Größe und Anordnung des äußeren
Blendrahmenfalzes.
[0006] Eine andere Variante der Erfindung ist gekennzeichnet durch je eine auf jeden Blendrahmen-Längsholm
aufgesetzte, außen insbesondere bündig damit abschließende Abschlußleiste, von denen
eine als Anschlagleiste für das feste Feld ausgebildet ist und sofern sie vor letzterem
befestigt wird, die Montage des festen Feldes erleichtert. Eine sichere Verbindung
mit dem zugeordneten Blendrahmenholm erreicht man vorteilhafterweise dadurch, daß
jede Anschlußleiste mit einer angeformten Feder in eine Längsnut des zugeordneten
Blendrahmenholms eingreift.
[0007] Die Montage des festen Feldes läßt sich dadurch noch erleichtern, daß man in zweckmäßiger
Weise zwischen die Abschlußleisten oder aber deren obere Enden außen insbesondere
bündig mit dem oberen Querholm des Blendrahmens eine abschließende Deckleiste ein-
bzw, aufsetzt. Sowohl der Profilquerschnitt dieser Deckleiste als auch der beiden
Abschlußleisten sind von relativ einfacher Form, so daß sie mit den üblicherweise
vorhandenen Werkzeugen, beispielsweise Fräsern, leicht hergestellt werden können.
Wenn man auf eine Nut-und-Feder-Verbindung mit den zugeordneten Holmen bzw. Leisten
verzichtet, so kann der Querschnitt rechteckig sein.
[0008] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Dicke der Deckleiste,
quer zur Flügelebene gesehen, geringer ist als diejenige der beiden Abschlußleisten,
und daß der überstehende Teil jeder Abschlußleiste mit einer Rolladenführung od. dgl.
versehen ist. Der in letzterer verschiebbare Rolladen, eine Jalousette od. dgl. wird
dann seitlich außen an der Deckleiste vorbeibewegt. In Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Rolladenführung od. dgl. aus einer im Querschnitt U-förmigen
Schiene besteht, die insbesondere bündig in einen Falz ihrer Abschlußleiste eingesetzt
ist. Das "bündig" bezieht sich sowohl auf die Längs- als auch die Querfläche der betr.
Deckleistenecke.
[0009] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der erfindungsgemäßen Tür bzw, des Fensters
gehen aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung hervor.
[0010] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellen dar:
Figur 1 perspektivisch das erfindungsgemäße Fenster,
Figur 2 eine explosionsartige Darstellung der Fig. 1,
Figur 3 einen senkrechten Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. l,
Fig. 5 einen waagrechten Schnitt gemäß der Linie V-V der Fig. 1.
[0011] Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Fenster mit einem Blendrahmen I,
einem Schiebe-Kippflügel 2 sowie einem festen Feld 3. Der Flügel 2 kann auch lediglich
als Schiebeflügel ausgebildet sein. Das feste Feld 3 ist vorzugsweise mit einer Glasscheibe
4 versehen. Die Glasscheibe des Flügels 2 ist mit 5 bezeichnet. Der Blendrahmen 1
besteht aus den beiden Längsholmen 6 und 7 sowie dem oberen Querholm 8 und dem unteren
Querholm 9. Der Schiebe-Kippflügel 2 ist, wie insbesondere die Figuren 1 und 5 der
Zeichnung zeigen, gegenüber dem festen Feld 3 quer zur Ebene des Blendrahmens 1 versetzt,
so daß er seitlich am festen Feld vorbeigeschoben werden kann. Im Bereich ihrer inneren
Längsholme 10 bzw. 11 überlappen sich der Schiebe-Kippflügel 2 und das feste Feld
3.
[0012] Erfindungsgemäß sind nun der obere Querholm 8 bzw. 12 und die beiden seitlichen Querholme
6, 7 bzw. 11, 13 des Blendrahmens 1 bzw. des Schiebe-Kippflügels 2 jeweils mit einem
Doppelfalz 14 bzw. 15 versehen. Des weiteren besitzt der untere Querholm 9 des Blendrahmens
1 einen Innenfalz 16 und einen Außenfalz 17. In letzteren ist eine Anschlagleiste
18 eingesetzt, deren unteres Längsprofil dem des Außenfalzes entspricht und die den
Querholm 9 vorzugsweise nach oben hin überragt. Im übrigen sind alle genannten Fälze
entsprechend der DIN-Norm für Dreh-Kippfenster ausgebildet und mit entsprechenden
Werkzeugen, beispielsweise Form- oder Satzfräsern, hergestellt. Die Länge der Anschlagleiste
18 entspricht der Breite des festen Feldes 3, in Schieberichtung des Schiebe-Kippflügels
2 gesehen.
[0013] Wie Fig. 5 der Zeichnung deutlich zeigt, steht der innere Längsholm 11 des Flügels
2 in der Schließlage des letzteren im Abstand 19 vor dem inneren Längsholm 10 des
festen Feldes 3. Dieser Abstand 19 wird weitgehend von einer Überbrückungsleiste 20
ausgefüllt. Ihr Querschnitt kann rechteckig oder entsprechend der Fig. 5 ausgebildet
sein, d.h. Fälze 21 bzw. 22 aufweisen. In eine Nut 23 der Oberbrückungsleiste 20 ist
eine Dichtung 24 eingesetzt, deren Dichtlippe an der zugeordneten Fläche des inneren
Längsholms 11 des Flügels 2 in der Schließlage des letzteren anliegt. Beim Verzicht
auf die Oberbrückungsleiste 20 kann man die Dichtung 24 auch unmittelbar in den inneren
Längsholm 10 des festen Feldes 3 einsetzen, jedoch muß sie dann größer dimensioniert
sein.
[0014] Auf jeden der Blendrahmen-Längsholme 6 und 7 ist eine Abschlußleiste 25 bzw. 26 aufgesetzt,
die insbesondere außen bündig mit ihrem Längsholm abschließt. Zweckmäßigerweise besitzt
jede eine angeformte Feder 27 bzw. 28, die in eine entsprechende Nut 29 bzw. 30 ihres
Längsholms eingreift und dadurch eine feste und maßgerechte Verbindung gewährleistet.
Beim Ausführungsbeispiel sind die beiden Abschlußleisten 25 und 26 gleich lang wie
ihre Längsholme 6 bzw. 7. Zwischen die beiden Abschlußleisten 25 und 26 ist eine Deckleiste
31 eingesetzt, die oben bündig mit den Abschlußleisten und dem oberen Querholm 8 des
Blendrahmens 1 abschließt. Sie kann einen rein rechteckigen Querschnitt aufweisen
oder ebenfalls mit einer angeformten Feder 32 versehen sein, die in eine zugeordnete
und entsprechend dimensionierte Nut 33 des oberen Querholms 8 des Blendrahmens 1 eingesteckt
ist. Seblrt bei angeformten Federn sind die Leisten 25, 26 und 31 von vergleichsweise
einfacher Querschnittsform, so daß sie mit einfachen und in den entsprechenden Werkstätten
jederzeit zur Verfügung stehenden Werkzeugen leicht hergestellt und auch problemlos
montiert werden können. Wie insbesondere Fig. 1 der Zeichnung zeigt, ist die Dicke
der Deckleiste 31, quer zur Flügelebene gesehen, geringer als diejenige der beiden
Abschlußleisten 25 und 26. Der überstehende Teil der beiden Abschlußleisten 25 und
26 ist mit einem Falz 34 bzw. 35 versehen. In jeden ist eine im Querschnitt U-förmige
Rolladenführung 36 bzw. 37 allseits bündig eingesetzt. Um den Rolladeneinlauf zu erleichtern,
kann man das obere Ende 38 der Führungen erweitern und die Deckleiste 31 an der betreffenden
Ecke abrunden.
[0015] In eine obere Längsnut 39 des inneren Falzes 40 des Doppelfalzes 14 ist eine wiederum
im Querschnitt vorzugsweise U-förmige Laufschiene 41 eingesetzt. In dieser Laufschiene
41 ist das obere Ende des Schiebe-Kippflügels 2 verschiebbar geführt. Beim Ausführungsbeispiel
dient die Laufschiene 39 zur schiebbaren Führung und Abstützung eines Scherenbeschlags
42. Der Doppelfalz 14 und die obere Längsnut 39 können gegebenenfalls in einem Arbeitsgang
mit einem Komplett-Fräsersatz erstellt werden. Entsprechendes gilt auch für den Innenfalz
16, den Außenfalz 17 und eine am unteren Blendrahmen-Querholm 9 vorgesehene Längsnut
43 für eine Laufschiene 44. Die Laufschiene 44 dient zur Abstützung von Laufrollen
45 des Schiebe-Kippflügels 2. Letztere oder auch zumindest ein Laufwagen sind in einer
entsprechenden Ausnehmung 46 oder Nut des unteren Querholms 47 des Flügels 2 eingelassen.
[0016] Auf den Außenfalz 48 des unteren Blendrahmen-Querholms 9 ist eine in Verlängerung
der Anschlagleiste 18 verlaufende, dem geschlossenen Schiebe-Kippflügel zugeordnete
Regenschutzschiene 49 aufgesetzt. Am übergang von letzterer zur Anschlagleiste 18
kann sich vorzugsweise eine stirnseitige Dichtung befinden. Auf die Außenseite des
unteren Querholms 9 des Blendrahmens 1 ist eine herkömmliche, insbesondere bei Dreh-Kippfenstern
gebräuchliche Fensterbank 50 aufgesetzt, deren Befestigungsschenkel vorzugsweise von
einem nach unten ragenden Schenkel der Regenschutzschiene 49 im Abstand übergriffen
ist.
[0017] Zweckmäßigerweise ist in den Außenfalz 51 des Schiebe-Kippflügels 2, insbesondere
an dessen dem Innenfalz 52 zugekehrten Ende, eine umlaufende Montagenut 53 für eine
Dichtleiste 54 eingearbeitet (Fig. 3). Diese Montagenut 53 läuft am gesamten Flügel
2 um. Sofern man sie nicht in einem Arbeitsgang mit dem Innen- und Außenfalz erstellt,
läßt sie sich in einem nachfolgenden Arbeitsgang leicht anbringen. Wenn die Dichtleiste
54 ebenfalls an allen vier Holmen des Flügels 2 vorgesehen ist, so liegt ihr unteres
Teilstück bei geschlossenem Flügel 2 an einer entsprechenden Wandung oder Leiste der
Regenschutzschiene 49 an. Die anderen drei Teilstücke dieser Dichtleiste 54 arbeiten
mit der ihnen zugeordneten Flanke des Innenfalzes 40 des Doppelfalzes 14 zusammen.
Bei geschlossenem Flügel wirkt allerdings der dem inneren Längsholm 11 angehörende
Teil der Dichtleiste 54 mit seinem Innenfalz 40 nicht zusammen, vielmehr ist das nur
in der völlig geöffneten Lage des Flügels 2 möglich. Aus diesem Grunde kann auf diesen
Teil der Dichtleiste 54 ohne weiteres verzichtet werden.
[0018] Am inneren Falz 55 des Doppelfalzes 15 des Flügels 2 befindet sich eine in Richtung
der Flügelebene randoffene, insbesondere umlaufende Beschlagnut 56. Auch sie kann
entweder zugleich mit dem Doppelfalz 15 oder nachträglich erstellt werden. In dem
in den inneren Längsholm 11 des Flügels 2 eingearbeiteten Teil der Beschlagnut 56
ist eine Schubstange 57 auf und ab verschiebbar. Daran sind vorzugsweise mehrere Schließelemente
58 befestigt, welche diese Auf- und Abbewegung mitmachen, die mit Hilfe des Drehgriffs
59 des äußeren Längsholms 13 des Flügels 2 erzeugt wird. Die Schließelemente 58 sind
Teil einer Schließvorrichtung 60, mit deren Hilfe der Schiebe-Kippflügel 2 in der
Schließlage gegenüber dem festen Feld 3 arretiert werden kann. Sie arbeiten mit Schließplatten
61 od. dgl. zusammen, welche am inneren Längsholm 10 des festen Feldes 3 seitlich
der Oberbrückungsleiste 20 montiert sind. Im Bedarfsfalle können die Schließplatten
61 od. dgl. in den inneren Längsholm 10 zumindest teilweise eingelassen sein. Die
Schließvorrichtung 60 überbrückt den Spaltraum 19, in dem sich die bereits erwähnte
Oberbrückungsleiste 20 befindet. Der Vorteil einer derartigen Anordnung einer Schließvorrichtung
besteht vor allen Dingen darin, daß der Flügel in jeder beliebigen Schiebestellung
an den Blendrahmen angepreßt werden kann.
[0019] Die Schubstange 57 und die Schließelemente 58 sind im Bereich des inneren Flügel-Längsholms
11 durch eine an letzterem befestigte Deckleiste 62 mit vorzugsweise winkelförmigem
Querschnitt abgedeckt. Selbstverständlich sind entsprechende Spalte vorgesehen, welche
die ungehinderte Auf- und Abbewegung der Schließelemente 58 gewährleisten.
[0020] Die Laufschiene 44 für die Laufrollen 45 ist, wie bereits erläutert, in die Befestigungsnut
43 des unteren Blendrahmen-Querholms 9 eingelassen. Diese Längsnut 43 findet ihre
Fortsetzung in den beiden Längsholmen 6 und 7 des Blendrahmens 1. Die weiterführende
Befestigungsnut des schließseitigen Blendrahmen-Längsholms 6 ist mit 63 bezeichnet.
In diese Befestigungsnut sind Schließplatten 64 od. dgl. eingesetzt, die einem die
Schließvorrichtung 60 aufweisenden Dreh-Kippbeschlag des Schiebe-Kippflügels 2 angehören,
der mit Hilfe des bereits erwähnten Drehgriffs 59 von der Dreh- in die Kippstellung
und auch in die Schließstellung umgeschaltet werden kann, wobei diese Schließplatten
64 od. dgl. mit bekannten Schließriegeln des Dreh-Kippbeschlags zusammenarbeiten.
[0021] Vorzugsweise sind die Außenmaße des festen Feldes 3 und des Schiebe-Kippflügels 2
gleich, so daß die Hölzer zur Herstellung ihrer Holme gleich lang zugeschnitten werden
können. Außerdem ist im Falle einer Verglasung des festen Feldes die Verwendung gleicher
Scheibengrößen für den Schiebe-Kippflügel und das feste Feld möglich. Der Dichtungsversprung
am oberen und unteren Ende der Dichtleiste 24 wird mit Hilfe eines nicht dargestellten
gummielastischen Formteils ausgeglichen.
1. Tür oder Fenster mit einem Blendrahmen, einem daran befestigten festen Feld und
einem am Blendrahmen verschiebbar gelagerten, wenigstens teilweise vor das feste Feld
schiebbaren Schiebe- oder Schiebe-Kippflügel, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Querholm (8 bzw. 12) und die beiden seitlichen Längsholme (6, 7 bzw. 11, 13) des Blendrahmens
(1) und des Schiebe-oder Schiebe-Kippflügels (2) mit einem Doppelfalz (14 bzw. 15)
und der untere Querholm (9) des Blendrahmens (1) zumindest mit einem Innenfalz (16)
versehen sind.
2. Tür oder Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Querholm
(9) des Blendrahmens (1) mit einem Außenfalz (17) versehen ist, in welchen eine Anschlagleiste
(18) eingesetzt ist, deren Länge etwa der Breite des festen Feldes (3) entspricht.
3. Tür oder Fenster nach Anspruch 1 oder 2, bei der bzw. dem der innere Längsholm
des Schiebe- oder Schiebe-Kippflügels in der Schließlage im Abstand vor dem inneren
Längsholm des festen Feldes steht, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Spaltraum (19)
zwischen den beiden Längsholmen (10, 11) eine Oberbrückungsleiste (20) befindet, die
vorzugsweise am inneren Längsholm (10) des festen Feldes (3) befestigt ist und eine
Streifendichtung (24) trägt, deren Dichtlippe am inneren Längsholm (11) des Schiebe-
oder Schiebe-Kippflügels (2) anliegt.
4. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
je eine auf jeden Blendrahmen-Längsholm (6, 7) aufgesetzte, außen insbesondere bündig
eine als Anschlagleiste für das feste Feld (3) ausgebildet ist.
5. Tür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abschlußleiste (25, 26) mit
einer angeformten Feder (27, 28) in eine Längsnut (29, 30) des zugeordneten Blendrahmen-Längsholms
(6, 7) eingreift.
6. Tür nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine zwischen die Abschlußleisten
(25, 26) eingesetzte oder auf deren obere Enden aufgesetzte, außen insbesondere bündig
mit dem oberen Querholm (8) des Blendrahmens (1) abschließende Deckleiste (31).
7. Tür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Deckleiste (31),
quer zur Flügelebene gesehen, geringer ist als diejenige der beiden Abschlußleisten
(25, 26), und daß der überstehende Teil jeder Abschlußleiste mit einer Rolladenführung
(36, 37) od. dgl. versehen ist.
8. Tür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladenführung (36, 37) od.
dgl. aus einer im Querschnitt U-förmigen Schiene besteht, die insbesondere bündig
in einen Falz (34) ihrer Abschlußleiste (25, 26) eingesetzt ist.
9. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in eine I.ängsnut (39) des inneren Feldes (40) des oberen Blendrahmen-Querholms
(8) eine Laufschiene (41) für einen Scherenbeschlag (42) eingesetzt ist.
10. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in eine Längsnut (43) des Innenfalzes (16) des unteren Blendrahmen-Querholms (9)
eine Laufschiene (44) für den mit Laufrollen (45) oder Laufwagen versehenen Schiebe-
oder Schiebe-Kippflügel (2) eingelassen ist.
11. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Außenfalz (17) des unteren Blendrahmen-Querholms (9) eine in Verlängerung
der Anschlagleiste (18) verlaufende, dem geschlossenen Schiebe- oder Schiebe-Kippflügel
(2) zugeordnete Regenschutzschiene (49) aufgesetzt ist.
12. Tür nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß außen am unteren Querholm (9)
des Blendrahmens (1) eine Fensterbank (50) befestigt ist, deren Befestigungsende insbesondere
von der Regenschutzschiene (49) im Abstand übergriffen ist.
13. Tür nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß in den Außenfalz (51)
des Schiebe- oder Schiebe-Kippflügels (2), insbesondere an dessen dem Innenfalz (52)
zugeordnetem Ende, eine umlaufende Montagenut (53) für eine Dichtleiste (54) mündet,
deren in den unteren Querholm (47) eingelassenes Teilstück bei geschlossenem Flügel
(2) an der Regenschutzschiene
(49) anliegt und deren übrige Teilstücke am inneren Falz (40) des Doppelfalzes (14)
des Blendrahmens (1) anliegen bzw. anlegbar sind.
14. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine insbesondere umlaufende Beschlagnut (56) des Schiebe- oder Schiebe-Kippflügels
(2), die sich vorzugsweise am inneren Falz (55) des Doppelfalzes (15) befindet und
in Richtung der Flügelebene randoffen ist.
15. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Schließvorrichtung (60) für den Schiebe- oder Schiebe-Kippflügel (2), dessen
Schließelement oder -elemente (58) den Spaltraum (19) zwischen dem inneren Längsholm
(10 bzw. 11) des festen Feldes (3) und des Schiebe- oder Schiebe-Kippflügels (2) durchsetzen.
16. Tür nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließelemente (58)
an einer Schubstange (57) befestigt sind, die in der Beschlagnut (56) des Flügels
(2) verschiebbar ist, und daß die zugehörigen Schließplatten (61) od. dgl. auf die
gegen den inneren Flügellängsholm (11) weisende Fläche des Längsholms (10) des festen
Feldes (3) aufgesetzt sind.
17. Tür nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (57) und die
Schließelemente (58) im Bereich des inneren Flügellängsholms (11) durch eine an letzterem
befestigbare Deckleiste (62) mit insbesondere winkelförmigem Querschnitt abgedeckt
sind.
18. Tür nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Befestigungsnut (43) des unteren Blendrahmen-Querholms (9) eine weiterführende
Befestigungsnut (63) des äußeren Blendrahmenlängsholms (6) anschließt, in welche Schließplatten
(64) od. dgl. eingesetzt sind, mit denen Schließer der Schließvorrichtung (60) zusammenwirken,
die am seitlichen Querholm (13) des Flügels (2) verschiebbar sind.
19. Tür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenmaße des festen Feldes (3) und des Flügels (2) gleich sind.