[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufstellen von Schildern; diese Vorrichtung
besteht aus 3 Teilen, die Haltepflock, Verlängerungsstange und Einschlagvorrichtung
genannt werden.
[0002] Zur Aufstellung von Schildern, insbesondere von Verkehrsschildern, ist immer eine
Haltevorrichtung notwendig, die dem Schild einen festen Stand im Boden gibt. In einem
solchen Fundament zur Aufstellung eines Verkehrsschildes wird dann eine Stange befestigt,
an der das Schild über dem Boden erhaben befestigt wird. Bei der Aufstellung eines
Verkehrsschildes ist es somit unmittelbar notwendig, ein Fundament in geeigneter Weise
herzustellen. Die Rolle des Fundaments übernimmt in der Erfindung der Haltepflock,
während die Rolle der Stange die erfindungsgemäße Verlängerungsstange übernimmt. Die
Rolle des Fundaments wird in der Erfindung von einem Haltepflock zusammen mit einer
Einschlagvorrichtung übernommen.
[0003] Bislang wurden Verkehrsschilder auf verschiedene Weise aufgestellt, wobei allen Methoden
gemeinsam ist, daß an einer Haltevorrichtung eine Stange befestigt wird, die dann
das Schild selbst trägt. Die Haltevorrichtung selbst bestand häufig aus einem Fundament
im Boden verankert; ein solches Fundament läßt sich gewöhnlich durch ein kleines gegossenes
Betonfundament verwirklichen oder aber durch einen schweren B--tonklotz, der auf dem
Boden aufgestellt wird. Eine andere bislang benutzte Methode bestand darin, die Haltestange
für das Schild an einem Eisengestell zu befestigen, welches eine breite Standfläche
aufweist; dieses Haltegestell wurde dann noch gewöhnlich mit Steinen beschwert. Zur
behelfsmäßigen Aufstellung eines Verkehrsschildes verzichtete man bisweilen jedoch
ganz auf ein Fundament bzw.eine Haltevorrichtung, indem man die Haltestange direkt
in den Boden steckte.
[0004] Wenn man ein Schild an der Haltestange unmittelbar in den Boden hineinsteckt, so
muß man den Nachteil in Kauf nehmen, daß diese Aufstellungsart nicht stabil ist. Denn
es ist gewöhnlich unmöglich, mit der Hand eine Stange so tief in den Boden hineinzustecken,
daß dadurch eine völlig sichere Aufstellung des Schildes gewährleistet wird. Wollte
man eine solche Stange mit Hilfe eines Hammers in den Boden eintreiben, so müßte der
Arbeiter zur Lösung dieser Aufgabe erst auf eine Leiter steigen, um dort von oben
auf das freie Ende der Haltestange mit dem Hammer einschlagen zu können. Dies ist
eine sehr umständliche Methode, die zudem noch gefährlich ist, da eine Leiter leicht
umfallen kann. Die anderen Befestigungsarten für Verkehrsschilder mit Hilfe von Fundamenten
bzw.Betonklötzen oder steinbeschwerten Haltegestellen sind nicht nur aufwenig; stellt
man nämlich auf diese Weise ein Schild auf einer Autobahn auf, so stellen die schweren,
aber dafür stabilen Haltevorrichtungen eine Gefahr für den Verkehr dar. Demnach sind
solche schweren und stabilen Haltevorrichtungen notwendig, um den Verkehrsschildern
einen völlig sicheren Stand zu verleihen.
[0005] Die Überwindung der Nachteile der herkömmlichen Aufstellungsmethoden soll demnach
dem Verkehrsschild zwar einen völlig sicheren Stand verleihen, aber auch ein schweres
und behinderndes Fundament vermeiden. Damit sollte eine erfinderische Schilderhalterung
sowohl zur behelfsmäßigen jedoch stabilen als auch dauerhaft angelegten Aufstestellung
von Verkehrsschildern geeignet sein. Die Aufstellung selbst soll dabei möglichst einfach
durchgeführt werden können, d.h.heutzutage insbesondere von wenig Arbeitskräften mit
wenig Arbeits- bzw.Werkzeugaufwand.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwar wie bisher Haltestange
und Haltevorrichtung bzw.Fundament getrennte Teile sind. Jedoch bilden in der Erfindung
Haltepflock und Verlängerungsstange, die als Haltestange für ein Verkehrsschild dient,
eine synergetische Kombination, indem nämlich die Verlängerungsstange an das Oberteil
des Haltepflockes dergestalt angepaßt ist, daß beide Teile miteinander ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen eine feste Verbindung bilden können. Der erfindungsgemäße Haltepflock
wird zur Aufstellung eines Verkehrsschildes zuerst mit der erfindungsgemäßen Einschlagvorrichtung
in den Boden hineingetrieben.
[0007] Der erfindungsgemäße Haltepflock besteht im wesentlichen aus einem Halterohr, an
dessen einem Ende eine gewöhnliche Spitze angebracht ist. Mit dieser Spitze wird das
Halterohr in den Boden getrieben. Um das Halterohr im Boden verdrehungsfest zu verankern,
sind oberhalb der Spitze Winkelbleche an das Halterohr angeschweißt. Diese Winkelbleche
tragen an der von der Spitze entfernteren Seite eine Scheibe; diese Scheibe dient
als Anschlag des Halterohres an der Oberfläche des Bodens. Bei besonders weichem Boden
kann ein Arbeiter jedoch auch auf die Scheibe einfach mit dem Stiefel treten und so
das Halterohr in den Boden hineintreiben. Soll der erfindunsgemäße Haltepflock wieder
aus dem Boden herausgezogen werden, so kann er zu diesem Zwecke leicht an der Scheibe
gehalten und somit herausgezogen werden. An dem anderen Ende des Halterohres ist ein
Halteprofil angebracht. In den Seiten dieses Halteprofils, das vorzugsweise als U-Profil
ausgebildet ist, sind Haltelöcher gebohrt. So kann in diesem Halteprofil eine Quertraverse
zur Befestigung eines anderen Gegenstandes am Haltepflock mit Hilfe eines Stiftes,
der durch zwei gegenüberliegende Haltelöcher gesteckt wird, eingehängt werden. Gewöhnlich
dient jedoch der erfindungsgemäße Haltepflock der Aufnahme der erfindungsgemäßen Verlängerungsstange.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Einschlagvorrichtung läßt sich der erfindungsgemäße Haltepflock
auch in hartem Boden verhältnismäßig leicht hineintreiben. Dazu wird das Rohr der
Einschlagvorrichtung über das Halteprofil des Haltepflockes gestülpt bis es auf der
Scheibe des Haltepflockes anschlägt. Ein Arbeiter kann nun mit dem Hammer auf die
Platte, die auf dem Rohr der Einschlagvorrichtung befestigt ist, einschlagen, um so
den Haltepflock in den Boden hineinzutreiben. Zur Führung des Haltepflockes in eine
bestimmte Richtung, in der der Haltepflock in den Boden hineingetrieben werden soll,
dienen die Griffe, die über ein Gestänge mit dem Rohr der Einschlagvorrichtung verschweißt
sind. Das Gestänge bzw.die Griffe sind durch einen Steg miteinander fest verbunden
und somit stabilisiert. Wenn auch gewöhnlich 2 Arbeiter notwendig sind, mit der erfindungsgemäßen
Einschlagvorrichtung den erfindungsgemäßen Haltepflock in den Boden hineinzutreiben,
nämlich einer zum Schlagen mit dem Hammer und ein weiterer zum Halten der Einschlagvorrichtung,
so ist es dennoch auch möglich, daß beides von nur einem Arbeiter verrichtet wird.
Wenn der Haltepflock bis zum Anschlag seiner Scheibe mit der Bodenoberfläche in den
Untergrund hineingetrieben ist, wird die erfindungsgemäße Einschlagvorrichtung von
dem Haltepflock abgehoben.
[0009] Auf das Halteprofil des erfindungsgemäßen Haltepflokkes kann nun die erfindungsgemäße
Verlängerungsstange mit dem Steckprofil aufgesetzt werden. Da Halteprofil und Steckprofil
viereckig sind, kann sich die Verlängerungsstange auf dem selbst schon nicht drehbaren
Haltepflock nicht verdrehen. Dadurch ist sichergestellt, daß ein Verkehrsschild, das
an der Verlängerungsstange befestigt ist, immer richtig orientiert bleibt. Zur Sicherung
der Verlängerungsstange auf dem Haltepflock kann durch die Bohrungen des Steckprofils
und damit durch die Haltelöcher des Halteprofils ein Sicherungssplint gesteckt werden
.Die erfindungsgemäße Verlängerungsstange ist in erfinderischer Weise dazu ausgebildet,
daß auf ihrem Fassungsprofil wieder eine weitere Verlängerungsstange aufgesetzt werden
kann; dazu ist das Fassungsprofil von gleichen Maßen wie das Halteprofil des Haltepflockes
ausgebildet. Ist die erforderliche Aufstellungshöhe durch Übereinandersetzen von erfindungsgemäßen
Verlängerungsstangen erreicht, so läßt sich in dem Fassungsprofil selbst oder aber
in herkömmlicher Weise am Verlängerungsrohr das Schild befestigen.
[0010] Ebenso leicht wie die Aufstellung eines Schildes mit der vorliegenden Erfindung vorgenommen
werden kann, läßt sich der Abbau vornehmen. Dazu wird zunächst einfach die Verlängerungsstange
von dem Haltepflock abgenommen, nachdem nötigenfalls zuvor der Sicherungssplint hinausgezogen
worden ist. Der erfindungsgemäße Haltepflock kann dann an der Scheibe gepackt und
aus dem Boden hinausgezogen werden.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den folgenden Abbildungen 1 und 2 dargestellt.
[0012] In Abbildung 1 ist das Halterohr (4) gezeichnet, an dessen einem Ende die Spitze
(1) und an dessen anderem Ende das Halteprofil (6) angebracht sind. Der Haltepflock
wird mit der Spitze (1) in den Boden hineingetrieben. Oberhalb der Spitze (1) ist
von Winkelblechen (2) abgestützt die Scheibe (3) befestigt. Auf diese Scheibe (3)
wird die erfindungsgemäße Einschlagvorrichtung, die in Abbildung 2 dargestellt ist,
aufgesetzt; ohne Zuhilfenahme der Einschlagvorrichtung kann jedoch der Haltepflock
auch einfach mit dem Fuß in einen weichen Boden hineingetrieben werden. Das Halteprofil
(6) ist vorzugsweise, wie in der Abbildung 1 gezeigt, als U-Profil ausgebildet, in
dessen Seitenwänden Haltelöcher (5) gebohrt sind. Über dem Halteprofil (6) ist in
Abbildung 1 ein Steckprofil (8) gezeichnet, welches erfindungsgemäß auf das Halteprofil
(6) paßt. Wenn es über das Halteprofil (6) gesteckt ist, so schließen die Bohrungen
(7) des Steckprofils (8) mit den Haltelöchern (5) und des Halteprofils (6) ab. Die
Innenabmessungen des Steckprofils (8) sind gleich den Außenabmessungen des Halteprofils
(6), wobei selbstverständlich ein leichtes Spiel zugelassen sein soll. Das Verlängerungsrohr
(9), an dem das Steckprofil (8) angebracht ist, ist in Abbildung 1 aus Platzersparnis
unterbrochen gezeichnet. An dem an deren Ende dieses Verlängerungsrohres (9) ist das
Fassungsprofil (10) aufgesetzt; auch dieses Fassungsprofil (10) ist vorteilhafterweise
als U-Profil ausgebildet, in dessen Seitenwände Bohrungen (7) eingebrannt sind. Das
Fassungsprofil (10) mit seinen Bohrungen entspricht dem Halteprofil (6) mit seinen
Haltelöchern (5) in Maßgleichheit. Das Verlängerungsrohr (9) ist enger als das Halteprofil
(6); dadurch ist gewanrleistet, daß die Verlängerungsstange mit ihrem Vcrlängerungsrohr
(9) nicht von selbst über das Halteprofil (6) bis zur Scheibe (3) des Haltepflockes
hinunterruscht.
[0013] In Abbildung 2 ist die erfindungsgemäße Einschlagvorrichtung auf den Haltepflock
aufgesetzt. Diese Einschlagvorrichtung besteht aus einem Rohr (11), auf dessen einem
Ende eine Platte (13) befestigt, vorzugeweise geschweißt ist. Das Rohr (11) ist so
bemessen, daß es über das Halteprofil (6) geschoben werden kann und bis zur Scheibe
(3) reicht, ohne daß die Platte (13) an dem Halteprofil (6) anstößt. Um das Rohr (11)
ist ein Gestänge (12) gelegt bzw.geschweißt. Dieses Gestänge (12) besteht gewöhnlicherweise
aus Rundeisen. Das Gestänge ist vorzugsweise leicht nach oben abgebogen und mit einem
Steg (15) zur Stabilisierung verbunden. An den äußeren Enden des Gestänges (12) sind
Griffe (14) angebrachte diese Griffe (14) können einfach dadurch ausgebildet sien,
daß das Gestänge (12) nach außen umgebogen ist. Der Arbeiter kann nur mit dem Hammer
auf die Platte (13) schlagen. Der Schlag wird von dem Rohr (11) auf die Scheibe (3)
des Haltepflockes übertragen. Dadurch wird der Haltepflock bis zum Anschlag der Scheibe
(3) mit der Bodenoberfläche in den Untergrund hineingetrieben. Die Winkelbleche (2)
übertragen die Schläge, die von der Scheibe (3) aufgenommen worden sind, auf das Halterohr
(4). Weiterhin verhindern sie, daß sich der Haltepflock, wenn er in den Boden hineingetrieben
ist, noch verdrehen kann.
[0014] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß hinfort
die Errichtung eines festen Fundaments oder aber die Aufstellung schwerer Betonklötze
bzw.steinebeschwerter Eisengestelle entfällt. Zur Aufstellung eines Schildes mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind also keine Vorarbeiten notwendig. Desweiteren
bildet die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufstellung von Schildern kein Verkehrshindernis
und damit auch keine Gefahr. Der erfindungsgemäße Haltepflock kann mit der erfindungs-
gemäßen Einschlagsvorrichtung von höchstens 2 Arbeitern mit einem Hammer in den Boden
eingeschlagen werden; der Haltepflock bildet dann eine stabile Halterung für eine
aufzusetzende Verlängerungsstange, die nicht mehr verdreht werden kann. Die Verlängerungsstange
selbst ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie durch weitere Verlängerungsstangen
beliebig erstreckt werden kann.
Zeichenerklärung
[0015]
1) Spitze
2) Winkelblech
3) Scheibe
4) Halterohr
5) Halteloch
6) Halteprofil
7) Bohrung
8) Steckprofil
9) Verlängerungsrohr
10) Fassungsprofil
11) Rohr
12) Gestänge
13) Platte
14) Griff
15) Steg
1. Vorrichtung zum Aufstellen von Schildern, gekennzeichnet
durch folgende Kombination:
a) einem Haltepflock, der aus einem Halterohr (4) besteht, an dessen einem Ende eine
Spitze (1) und an dessen anderem Ende ein Halteprofil (6) mit Haltelöchern (5) angebracht
ist, wobei über der Spitze (1) eine Scheibe (3) mit Winkelblechen (2) befestigt ist,
b) einer Verlängerungsstange, die aus einem Verlängerungsrohr (9) besteht, an dessen
einem Ende ein Steckprofil (8) und an dessen anderem Ende ein Fassungsprofil (10)
angebracht ist, die beide von Bohrungen (7) durchsetzt sind, wobei das Fassungsprofil
(10) mit gleichen Maßen wie das Halteprofil (6) des Haltepflockes ausgebildet ist
und das Steckprofil (8) über das Halteprofil (6) und über das Fassungsprofil (10)
paßt, wobei das Verlängerungsrohr (9) enger ist als das Halteprofil (6) und das Fassungsprofil
(10),
c) einer Einschlagvorrichtung, die aus einem Rohr (11) besteht, auf deren einem Ende
die Platte (13) befestigt ist und um das ein Gestänge (12) mit Griffen (14) gelegt
und befestigt ist, wobei das Rohr (11) über das Halteprofil (6) paßt und länger ist
als der Abstand von der Scheibe (3) bis zum äußeren Ende des Halteprofils (6) des
Haltepflockes.
2. Vorrichtung zum Aufstellen von Verkehrsschildern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (3) an dem Halterohr (4) durch vier Winkelbleche (2) befestigt ist,
die in vierzähliger Dreh-Symmetrie um das Halterohr (4) angeordnet sind.
3. Vorrichtung zum Aufstellen von Verkehrsschildern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestänge (12) mit den Griffen (14) durch einen Steg (15) verbunden ist.
4. Vorrichtung zum Aufstellen von Verkehrsschildern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Halteprofil (6) und Fassungsprofil (10) als U-Profile ausgebilder sind.