(19)
(11) EP 0 011 306 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.1980  Patentblatt  1980/11

(21) Anmeldenummer: 79104565.1

(22) Anmeldetag:  19.11.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A62B 7/08, A62B 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 20.11.1978 DE 2850686

(71) Anmelder: AUERGESELLSCHAFT GMBH
D-12059 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Mascher, Werner, Dr.
    D-1000 Berlin 41 (DE)
  • Pampuch, Klaus
    D-1000 Berlin 28 (DE)
  • Gronau, Manfred
    D-1000 Berlin 47 (DE)
  • Haertle, Klaus
    D-1000 Berlin 42 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wasserauffangeinrichtung für Atemschutzgeräte


    (57) Bei einer Schutzeinrichtung für Atemschutzgeräte, und zwar insbesondere für Unterwasser-Atemschutzgeräte mit wasserempfindlichem Atemkanister, ist der Atemkanister (7) mit einem Atemschlauch (6) mit Mundstück (1) verbunden.
    Um ein Eindringen von Wasser in den Atemkanister beim Anlegen des Gerätes unter Wasser zu verhindern, ist eine Schutzvorrichtung vorgesehen, die aus einem Verschlußventil (3) und aus einem Wasserauffangelement (10) besteht. Diese Schutzvorrichtung ist im Strömungsweg des Atemschlauches (6) zwischen dem Mundstück (1) und dem Atemkanister angeordnet. Das Wasserauffangelment ist mit einem Speichermaterial (16) gefüllt, das Wasser durch Kapillarkräfte festhält.
    Das Speichermaterial (16) ist gekörnt und bestehtz.B. aus Kieselgel oder Tonerdegel.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Atemschutzgeräte, insbesondere Unterwasser-Atemschutzgeräte mit wasserempfindlichem Atemkanister, der mit einem Atemschlauch mit Mundstück verbunden ist.

    [0002] Bei bekannten Geräten kann der Fall eintreten, daß beim Anlegen des Gerätes unter Wasser von außen Wasser in das Mundstück und damit durch den Atemschlauch in den Atemkanister gelangt, auch wenn das im Atemschlauch unterhalb des Mundstücks befindliche Verschlußventil von Hand oder automatisch richtig betätigt wird. Das hat zur Folge, daß durch das eintretende Wasser das im Atemkanister befindliche Chemikal ganz oder teilweise verbraucht wird und damit der Einsatz des Atemschutzgerätes in Frnge gestellt wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Unterwacser-Atemschutzgerät mit Wasserempfindlichem Atemkanister ein Eindringen von Wasser in den Atemkanister beim Anlegen des Gerätes unter Wasser zu verhindern.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schutzeinrichtung aus einem Verschlußvantll mit darunter liegendem Wasserauffangelement besteht und im Strömungsweg des Atemschlauchs zwischen dem Mundstück und dem Atemkanister angeordnet ist. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 12.

    [0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Wasser, das beim Anlegen des Mundstücks unter Wasser in den Mund des Benutzers gelangt, durch den Atemschlauch in das Gerät gedrückt werden kann, ohne daß dadurch die Funktion des Gerätes beeinträchtigt wird. Darüberhinaus ist auch gewährleistet, daß das Atemschutzgerät in jeder Lage vor Wasser geschützt ist und weiter benutzt werden kann.

    [0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemä3en Schutzeinrichtung und

    Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schutzeinrichtung



    [0007] An einem den Zugang von einem Mund-stück zum Atemschutzgerät 2 von Hand oder automatisch verschließenden Verschlu3ventil 3 ist ein Ende eines Atemschlauchs 6 befestigt, der mit serem anderen Ende an einem Chemikalkanister 7 angeschlossen ist, dessen Austritt (in der Zeichnung nicht dargestellt) mit dem Atembeutel 8 in Verbindung steht (Fig. 2). Im Strömungsweg des Atemschlauchs 6 ist ein Wasserauffangelement 10 mit den Atemschlauchanschlüssen 12 und 13 zwischengeschaltet.

    [0008] Das Wasserauff angelement 10 besteht aus einem Gehäuse 18, 19, in das ein das Wasser durch Kapillarkräfte festhaltendes Speichermaterial 16 angeordnet ist. Das Speichermaterial 16 kann vorteilhaft in einer Auswechselpatrone 21 untergebracht und das Gehäuse 18, 19 als Wechselsystem für die Auswechselpatrone 21 ausgebildet sein.

    [0009] Das Gehäuse 18, 19 des Wasserauffangelementes 10 kann vorteilhaft aus zwei gleichen Gehäusehälften 18 und 19 bestehen, die durch ein von außen zu betätigendes Verschlußelement 20 zusammengehalten werden (Fig. 1). Am Umfang der Gehäusewand 18, 19 sind innen winkelförmige Distanzstücke 17 angeordnet, die einerseits die Ausmechselpatrone 21 lagesicher umfassen und andererseits den erforderlichen Abstand zur Herstellung des Luftströmungsweges schaffen, so da3 die Auswechselpatrone 21 im Wasserauffangelement 10 allseitig von Atemluft umströmt wird (Fig. 1).

    [0010] Das Speichermaterial 16 kann vorzugsweise gekörnt sein und z.8. aus Kieselgel oder Tonerdegel oder aber ein faserförmiges Material sein und z.a. 3us Glaswatte oder aus Keramikwatte bestehen.

    [0011] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung dargestellt, und zwar ist die das Speichermaterial 16 aufnehmende Auswechselpatrone 21 ringförmig ausgebildet, so daß das freie Zentrum 22 von der Atemluft durchströmt wird. Das Gehäuse 18, 19 des Wasserauffangelementes 10 ist vorteilhaft wiederum als Wechselsystem gestaltet und mit dem Verschlußelement zusammengehalten. Die beiden Gehäusehälften 18 und 19 sind hier jedoch verschieden ausgebildet. Die obere Gehäusehälfte 18 sorgt durch einen Distanzring 5 für die lagesichere Position der Auswechselpatrone 21 im Gehäuse 18, 19. Im Bereich der oberen Gehäusehälfte 18 befindet sich innen ein Prallblech 15, das den zentralen Strömungsweg für die Atemluft überdacht.

    [0012] Das Prallblech 15 ist vorteilhaft kegelförmig ausgebildet. Das Gehäuseoberteil 18 ist entsprechend engepaßt und in seinem Schulterbereich ebenfalls kegelfärmig ausgebildet.

    [0013] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, fließt das eindringende wasser (Pfeil A) entweder direkt (Fig. 2) oder über das Prallblech 15 (Fig. 1) in das Wasserauffangelement 10 und wird von dem Speichermaterial 16 der Auswechselpatrone 21 sicher aufgefangen. Damit ist gewährleistet, daß kein Wasser im zum Chemikalkanister 7 führenden Luftströmungsweg (Pfeil B) eindringen kann.

    [0014] Das kapillaraktive Speichermaterial 16 bewirkt, daß das einmal aufgenommene Wasser lageunabhängig festgehalten wird und das Atemschutzgerät in jeder Lage geschützt vor Wasser weiter benutzt werden kann.


    Ansprüche

    1. Schutzeinrichtung für Atemschutzgeräte, insbesondere Unterwasser-Atemschutzgeräte mit wasserempfindlichem Atemkanister, der mit einem Atemschlauch mit Mundstück verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Schutzeinrichtung aus einem Verschlußventil -(3) mit darunger liegendem Wasserauffangelement (10) besteht und im Strömungsweg des Atemschlauchs (6) zwischen dem Mundstück (1) und dem Atemkanister (7) angeordnet ist.
     
    2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Wasserauffangelement (10) mit einem Speichermaterial (16) gefüllt ist, das Wasser durch Kapillarkräfte festhält.
     
    3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , da3 das Speichermaterial (1G) gekörnt ist und z.B. aus Kieselgel oder Tonerdegel besteht.
     
    4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Speichermaterial faserförmig ist und z.B. aus Glaswatte oder Keramikwatte besteht.
     
    5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Speichermaterial (16) in einer Auswechselpatrcne (21) untergebracht ist.
     
    6. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß dao Wesserauffangelement (10) aus einem Gehäuse (13,19) besteht, das als WechgGelsystem für die Auswechselpatrone (21) zusgabildet ist.
     
    7. Schutzeinrichtung noch den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Wsserauffangelementes (10) aus zwei gleichen Gahäusahälften (13,19) besteht, die durch ein von außen zu betätigendes Verschlußelement (20) zusammengehalten werden.
     
    8. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Auswechselpatrone (21) im Gehäuse (18,19) allseitig von Atemluft umströmt wird (Fig. 1).
     
    9. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Auswechsalpatrone (21) ringförmig ausgebildet ist und ein freies Zentrum (22) von der Atemluft durchströmt wird (Fig. 2).
     
    10. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet , da3 das freie Zentrum (22) mit einer Prallplatte (15) überdacht ist.
     
    11. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Prallplatte (15) kegelförmig ausgebildet ist.
     
    12. Schutzeinrichtung n3ch den Ansprüchen 1, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuseoberteil (18) des Wasserauffangelementes (10) entsprechend kegelförmig ausgebildet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht