[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Atemschutzgeräte, insbesondere
Unterwasser-Atemschutzgeräte mit wasserempfindlichem Atemkanister, der mit einem Atemschlauch
mit Mundstück verbunden ist.
[0002] Bei bekannten Geräten kann der Fall eintreten, daß beim Anlegen des Gerätes unter
Wasser von außen Wasser in das Mundstück und damit durch den Atemschlauch in den Atemkanister
gelangt, auch wenn das im Atemschlauch unterhalb des Mundstücks befindliche Verschlußventil
von Hand oder automatisch richtig betätigt wird. Das hat zur Folge, daß durch das
eintretende Wasser das im Atemkanister befindliche Chemikal ganz oder teilweise verbraucht
wird und damit der Einsatz des Atemschutzgerätes in Frnge gestellt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Unterwacser-Atemschutzgerät mit
Wasserempfindlichem Atemkanister ein Eindringen von Wasser in den Atemkanister beim
Anlegen des Gerätes unter Wasser zu verhindern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schutzeinrichtung aus
einem Verschlußvantll mit darunter liegendem Wasserauffangelement besteht und im Strömungsweg
des Atemschlauchs zwischen dem Mundstück und dem Atemkanister angeordnet ist. Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 12.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Wasser,
das beim Anlegen des Mundstücks unter Wasser in den Mund des Benutzers gelangt, durch
den Atemschlauch in das Gerät gedrückt werden kann, ohne daß dadurch die Funktion
des Gerätes beeinträchtigt wird. Darüberhinaus ist auch gewährleistet, daß das Atemschutzgerät
in jeder Lage vor Wasser geschützt ist und weiter benutzt werden kann.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemä3en Schutzeinrichtung und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schutzeinrichtung
[0007] An einem den Zugang von einem Mund-stück zum Atemschutzgerät 2 von Hand oder automatisch
verschließenden Verschlu3ventil 3 ist ein Ende eines Atemschlauchs 6 befestigt, der
mit serem anderen Ende an einem Chemikalkanister 7 angeschlossen ist, dessen Austritt
(in der Zeichnung nicht dargestellt) mit dem Atembeutel 8 in Verbindung steht (Fig.
2). Im Strömungsweg des Atemschlauchs 6 ist ein Wasserauffangelement 10 mit den Atemschlauchanschlüssen
12 und 13 zwischengeschaltet.
[0008] Das Wasserauff angelement 10 besteht aus einem Gehäuse 18, 19, in das ein das Wasser
durch Kapillarkräfte festhaltendes Speichermaterial 16 angeordnet ist. Das Speichermaterial
16 kann vorteilhaft in einer Auswechselpatrone 21 untergebracht und das Gehäuse 18,
19 als Wechselsystem für die Auswechselpatrone 21 ausgebildet sein.
[0009] Das Gehäuse 18, 19 des Wasserauffangelementes 10 kann vorteilhaft aus zwei gleichen
Gehäusehälften 18 und 19 bestehen, die durch ein von außen zu betätigendes Verschlußelement
20 zusammengehalten werden (Fig.
1). Am Umfang der Gehäusewand 18, 19 sind innen winkelförmige Distanzstücke 17 angeordnet,
die einerseits die Ausmechselpatrone 2
1 lagesicher umfassen und andererseits den erforderlichen Abstand zur Herstellung des
Luftströmungsweges schaffen, so da3 die Auswechselpatrone 21 im Wasserauffangelement
10 allseitig von Atemluft umströmt wird (Fig. 1).
[0010] Das Speichermaterial 16 kann vorzugsweise gekörnt sein und z.8. aus Kieselgel oder
Tonerdegel oder aber ein faserförmiges Material sein und z.a.
3us Glaswatte oder aus Keramikwatte bestehen.
[0011] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung
dargestellt, und zwar ist die das Speichermaterial 16 aufnehmende Auswechselpatrone
21 ringförmig ausgebildet, so daß das freie Zentrum 22 von der Atemluft durchströmt
wird. Das Gehäuse 18, 19 des Wasserauffangelementes 10 ist vorteilhaft wiederum als
Wechselsystem gestaltet und mit dem Verschlußelement zusammengehalten. Die beiden
Gehäusehälften 18 und 19 sind hier jedoch verschieden ausgebildet. Die obere Gehäusehälfte
18 sorgt durch einen Distanzring 5 für die lagesichere Position der Auswechselpatrone
21 im Gehäuse 18, 19. Im Bereich der oberen Gehäusehälfte 18 befindet sich innen ein
Prallblech 15, das den zentralen Strömungsweg für die Atemluft überdacht.
[0012] Das Prallblech 15 ist vorteilhaft kegelförmig ausgebildet. Das Gehäuseoberteil 18
ist entsprechend engepaßt und in seinem Schulterbereich ebenfalls kegelfärmig ausgebildet.
[0013] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, fließt das eindringende wasser (Pfeil
A) entweder direkt (Fig. 2) oder über das Prallblech 15 (Fig. 1) in das Wasserauffangelement
10 und wird von dem Speichermaterial 16 der Auswechselpatrone 21 sicher aufgefangen.
Damit ist gewährleistet, daß kein Wasser im zum Chemikalkanister 7 führenden Luftströmungsweg
(Pfeil B) eindringen kann.
[0014] Das kapillaraktive Speichermaterial 16 bewirkt, daß das einmal aufgenommene Wasser
lageunabhängig festgehalten wird und das Atemschutzgerät in jeder Lage geschützt vor
Wasser weiter benutzt werden kann.
1. Schutzeinrichtung für Atemschutzgeräte, insbesondere Unterwasser-Atemschutzgeräte
mit wasserempfindlichem Atemkanister, der mit einem Atemschlauch mit Mundstück verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Schutzeinrichtung aus einem Verschlußventil
-(3) mit darunger liegendem Wasserauffangelement (10) besteht und im Strömungsweg
des Atemschlauchs (6) zwischen dem Mundstück (1) und dem Atemkanister (7) angeordnet
ist.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Wasserauffangelement
(10) mit einem Speichermaterial (16) gefüllt ist, das Wasser durch Kapillarkräfte
festhält.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , da3 das Speichermaterial
(1G) gekörnt ist und z.B. aus Kieselgel oder Tonerdegel besteht.
4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Speichermaterial
faserförmig ist und z.B. aus Glaswatte oder Keramikwatte besteht.
5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Speichermaterial
(16) in einer Auswechselpatrcne (21) untergebracht ist.
6. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß dao
Wesserauffangelement (10) aus einem Gehäuse (13,19) besteht, das als WechgGelsystem
für die Auswechselpatrone (21) zusgabildet ist.
7. Schutzeinrichtung noch den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse des Wsserauffangelementes (10) aus zwei gleichen Gahäusahälften (13,19) besteht,
die durch ein von außen zu betätigendes Verschlußelement (20) zusammengehalten werden.
8. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß die
Auswechselpatrone (21) im Gehäuse (18,19) allseitig von Atemluft umströmt wird (Fig.
1).
9. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß die
Auswechsalpatrone (21) ringförmig ausgebildet ist und ein freies Zentrum (22) von
der Atemluft durchströmt wird (Fig. 2).
10. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet , da3 das
freie Zentrum (22) mit einer Prallplatte (15) überdacht ist.
11. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet , daß die
Prallplatte (15) kegelförmig ausgebildet ist.
12. Schutzeinrichtung n3ch den Ansprüchen 1, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuseoberteil (18)
des Wasserauffangelementes (10) entsprechend kegelförmig ausgebildet ist.