[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckknopf für Tastschalter gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus der DE-AS 1 263 894 ist ein Druckknopftaster bekannt, dessen Druckknopf mittels
zweier angeformter, federnder Rasthaken hinter ebensolchen, an einer Montageplatte
entgegengesetzt gerichteten Haken verrastbar ist. Im eingerasteten Zustand ist zugleich
die Ruhestellung der Taste definiert, in die sie durch die Rückstellfeder gebracht
wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckknopf entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 für handelsübliche Tastschalter zu schaffen, der es ermöglicht, die
der Druckkraft entgegenwirkende Rückstellkraft des Tastschalters zu variieren. Die
Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Die erfindungsgemäße
Konstruktion erlaubt es, bedarfsweise durch Lösen des Riegelstückes einen weiteren
Kraftspeicher, z.B. eine Druckfeder, in den Druckknopf einzusetzen, dessen Kraft der
des im Tastschalter bereits vorhandenen Kraftspeichers hinzugefügt wird. Das Lösen
und Wiedereinsetzen des Riegelstückes kann auf einfache Weise, z.B. mittels einer
Münze erfolgen, ohne daß der Druckknopf selbst oder gar der Tastschalter demontiert
werden muß. Die Oberseite des Druckknopfes kann in eleganter Weise durch eine Abdeckung
verschlossen werden, die, sofern sie durchsichtig ausgeführt ist, außerdem Gelegenheit
zum Einlegen eines Beschriftungs-oder Symbolzettels gibt. Die Erfindung ist besonders
dann von Vorteil, wenn es darum geht, die Rückstellkraft von Tastschaltern den Bedürfnissen
von mehr oder weniger stark behinderten Personen anzupassen. Die Notwendigkeit besteht
insbesondere in Kliniken, in denen während relativ kurzer Zeiträume die Rückstellkräfte
bei Ruf- und Wähltastenanordnungen des öfteren geändert werden sollen.
[0004] Die Erfindung wird nun an Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in den zugehörigen
Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig.1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Druckknopf in eingebautem Zustand;
Fig.2 einen Querschnitt entsprechend Linie II-II in Fig.1, und
Fig.3 eine andere Ausführung des Druckknopfes, im Längsschnitt.
[0005] Der in Fig.1 und 2 dargestellte Druckknopf 1 hat im wesentlichen quaderförmige Gestalt.
Auf der Außenseite sind nahe der Unterkante zwei oder drei Rastnasen 16 an den zweckmäßig
aus Kunststoff gefertigten Druckknopf angeformt. Beim Aufsetzen auf den Tastschalter
13 rasten diese Rastnasen 16 hinter den entgegengesetzt gerichteten Rastnasen 15 an
federnden Rasthaken 14 ein, welche aufrecht stehend an der Montageplatte 18 angesetzt
sind, in welcher auch der Tastschalter 13 befestigt ist. Die ganze Anordnung wird
zweckmäßig durch eine Abdeckplatte 19 mit einer entsprechenden öffnung 20 abgedeckt,
durch die der Druckknopf 1 herausragt.
[0006] Unten ist der Druckknopf 1 offen und im Inneren im wesentlichen hohl, besitzt jedoch
in der oberen Wand 23 einen runden Durchbruch 24, an den sich ein rohrförmiger Ansatz
21 anschließt. In diesen Durchbruch 24 bzw. Ansatz 21 ist von oben her das zylindrische
Riegelstück 2 einfügbar, das mitteils Einrenkung mit dem Druckknopf 1 verbunden werden
kann. Für die Einrenknasen 4 des Riegelstückes 2 sind entsprechende Erweiterungen
22 an dem Durchbruch 24 des Druckknopfes vorgesehen, die das Einfügen ermöglichen.
Die Einrenknasen 4 können hinterschnitten sein (Fig.1), um Zentrierung und Reibung
zu verbessern.
[0007] Außerdem können am Umfang des Riegelstückes 2 Rastnocken 5 angebracht sein, die beim
Drehen des Riegelstückes 2 in Pfeilrichtung (Fig.2) hinter freigeschnittenen federnden
Lappen 6 des Druckknopfes einschnappen. Dadurch wird ein selbsttätiges Lösen sicher
verhindert. Für das gewollte Drehen (Verriegeln oder Lösen) ist auf der Oberseite
des Riegelstückes 2 ein segmentförmiger Schlitz 7 zum Ansetzen einer Münze als Werkzeug
vorgesehen.
[0008] Bei dem Riegelstück 2 handelt es sich um einen oben geschlossenen Hohlzylinder, in
dem ein rohrförmiger, an die Stirnwand angeformter Ansatz 8 enthalten ist. Dieser
Ansatz hat zweierlei Funktionen: im Inneren nimmt er den Stößel 9 des Tastschalters
13 auf, während über seine Außenfläche eine Schraubendruckfeder 3 geschoben werden
kann. Diese den benötigten Werten entsprechend dimensionierte Feder 3 unterstützt
in ihrer Wirkung die des Kraftspeichers 17, der in dem handelsüblichen Tastschalter
13 bereits eingebaut ist.
[0009] Auf seiner Oberseite ist dem Druckknopf 1 die Abdeckung 10 aufgesetzt, die ihm einen
zweckmäßigen Abschluß verleiht. Wird sie aus undurchsichtigem Material hergestellt,
so ist für Unbefugte nicht ohne weiteres offensichtlich, welche Möglichkeiten dem
Druckknopf innewohnen. Wird sie aus durchsichtigem Formstoff gefertigt, so kann ein
Beschriftungsblatt 12 eingelegt werden, auf dem Symbole oder Schriftzeichen angebracht
sind. Der Druckknopf ist auf der Oberseite etwas vertieft, in den umlaufenden Rand
25 paßt formschlüssig die entsprechend abgestufte Abdeckung 10, so daß sie außen bündig
steht. Um die beispielsweise mit einer flachen Wulst einrastende Abdeckung 10 leicht
lösen zu können, ist an einer Stelle am oberen Rand des Druckknopfes 1 eine kleine
Ausnehmung 11 vorgesehen, in der z.B. ein Fingernagel angesetzt werden kann.
[0010] In Fig.3 ist eine andere Ausführung des Druckknopfes gezeigt, bei der zwei zusätzliche
Schraubendruckfedern zur Anwendung kommen. Im äußeren Aufbau ist er dem zuvor anhand
der Fig.1 und 2 beschriebenen Druckknopf 1 ähnlich, weshalb zum Teil die gleichen
Bezugszeichen verwendet werden. Die Rastnasen 36 sind hier allerdings Bestandteil
federnder Rasthaken 37, die am unteren Rand des Druckknopfes 31 in Verlängerung seiner
Seitenwände soweit vorspringen, daß sie hinter der Montageplatte 38 einrasten. Letztere
ist mit entsprechenden Durchbrüchen 39 für den Durchtritt der Rasthaken 37 versehen.
Dafür sind die angeformten Rasthaken 14 (Fig.1) entfallen. Innen fehlt dem Druckknopf
31 das zentrale Riegelstück. Statt dessen sind an der Stirnwand des Druckknopfes 31
symmetrisch zur Mitte zwei rohrförmige Ansätze 35 mit durchgehender Bohrung angeformt,
die zur Aufnahme je einer Schraubendruckfeder 33 dienen. Auf der Oberseite des Druckknopfes
31 sind die Bohrungen für die Federn 33 etwas erweitert und durch passende Riegelstücke
32 verschlossen, die eingerastet oder eingerenkt sind. Zu ihrer Betätigung sind sie
mit einem Schlitz 34 versehen.
[0011] Anstelle des rechteckigen Grundrisses können die Druckknöpfe 1 und 31 auch einen
runden Grundriß haben. Die Rasthaken 14 bzw. 37 sind dann entweder diagonal oder,
wenn es mehr als zwei sind, den Gegebenheiten entsprechend am Umfang verteilt angeordnet.
[0012] Die Druckfedern 3 bzw. 33 werden am Einsatzort eingesetzt oder den Erfordernissen
entsprechend ausgetauscht.Beispielsweise werden sie dem Therapeuten einer Klinik zur
Verfügung gestellt, der sie bei der Betreuung von Behinderten mit gestörter Bewegungskoordination
in von diesen bedienbaren Geräten, wie Ferns
prechapparate, Steuervorrichtungen für Fenster, Rolläden usw., einsetzt. Diese Behinderten
können normale Bedientasten (Bedienkraft ca. 50 bis 100 cN) nicht fehlerfrei bedienen,
da ihnen die Positionierung des Fingers auf dem Druckknopf bereits Mühe bereitet und
dabei Wischkontaktbetätigungen ausgelöst werden. Durch Einsetzen entsprechender Zusatzfedern
3 bzw. 33 kann die Bedienkraft soweit gesteigert werden (bis maximal etwa 20 N), daß
Fehlbetätigungen weitgehend ausgeschlossen werden können.
1. Druckknopf (1, 31) für mit einem Betätigungsstößel (9) und einem Kraftspeicher
(17) zur Rückstellung versehene Tastschalter (13), der mittels angeformter, die Rückstellung
definierender Nasen (16, 36) einrastend gehaltert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß er mit mindestens einem von der Oberseite einsetzbaren Riegelstück (2, 32) versehen
ist, unter dem bedarfsweise ein zusätzlicher Kraftspeicher (3, 33) anbringbar ist.
2. Druckknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück (2, 32)
zylindrisch ausgebildet und mittels Einrenkung (4) mit dem Druckknopf (1) verbindbar
ist.
3. Druckknopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Riegelstück (2) wenigstens
ein Rastnocken (5) vorgesehen ist, der hinter einem freigeschnittenen Lappen (6) des
Druckknopfes (2) verrastbar ist.
4. Druckknopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberseite des Riegelstückes
(2, 32) ein Schlitz (7, 34) zur Betätigung angebracht ist.
5. Druckknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher (3, 33)
eine Schraubenfeder ist, die durch einen rohrförmigen Ansatz (8, 35) gehaltert wird.
6. Druckknopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Ansatz
(8) zugleich den Stößel (9) des Tastschalters (13) aufnimmt.
7. Druckknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite durch eine aufrastbare Abdeckung (10) verschließbar ist.
8. Druckknopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (10) transparent
und ein Beschriftungsblatt (12) unterlegbar ist.
9. Druckknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die nahe seinem unteren Rand auf der Außenseite angeformten Rastnasen (16) hinter
federnden Haken (14) einrasten, die an der Montageplatte (18) aufragend angespritzt
sind.
10. Druckknopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die angeformten Rastnasen (36) Bestandteil von an seiner Unterkante vorspringenden,
federnden Rasthaken (37) sind, die entsprechende Durchbrüche (39) der Montageplatte
(38) hintergreifen.