[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtung für eine schwellenlose Türe mit Drehflügel,
bei der am Türflügel im Bereich der senkrechten und der oberen waagerechten Schließkanten
Dichtungsstreifen angeordnet sind, die unmittelbar aneinander anschließend in einer
Ebene liegen und mit am Türrahmen angeordneten,senkrechten Anschlagflächen zusammenwirken
und die zur Abdichtung des unteren waagerechten Türspaltes eine absenkbare Dichtung
aufweist, welche ein am unteren Ende des Türflügels angeordnetes, in senkrechter Richtung
bewegbares Absenkteil aufweist, sowie einen als Lappen - dichtung ausgebildeten, entlang
der unteren waage - rechten Kante des Türflügels angeordneten Dichtungsstreifen, dessen
einer Rand am Absenkteil befestigt ist und dessen anderer Rand so mit dem Türflügel
verbunden ist, daß bei abgesenktem Absenkteil der Dichtungsstreifen mit einem Teil
seiner Dichtungs - fläche auf dem Fußboden aufsitzt und die äußeren Bereiche seiner
Dichtungsfläche unmittelbar an die Dichtungsflächen der senkrechten Dichtungsstreifen
anschließen, wobei parallel zum Absenkteil am Tür - flügel ein in waagerechter Richtung
bewegbares Aus - löseteil angeordnet ist, das mit dem Absenkteil über eine,Auslösemechanik
verbunden ist und an mindestens einem aus der einen senkrechten Seitenkante des Türflügels
herausragenden Ende eine mit dem Türrahmen zusammenwirkende Schrägfläche aufweist.
[0002] Eine derartige Dichtung ist beispielsweise in der DE-PS 23 52 873 beschrieben.
[0003] Da es zur Erzielung einer besonders guten Abdichtung wünschenswert ist, daß die senkrecht
verlaufenden Dichtungsflächen aller vier Dichtungsstreifen in einer Ebene liegen,
ist bei der bekannten Dichtung in Schließrichtung des Türflügels gesehen das Absenkteil
vor dem unteren waagerechten Dichtungsstreifen angeordnet und unmittelbar vor dem
Absenkteil hinwiederum ist das Auslöseteil angeordnet. Absenkteil und Auslöseteil
sind also auf der gleichen Seite der. Ebene angeordnet, in der die Dichtungsflächen
liegen. Dies hat zur Folge, daß aus konstruktiven Gründen das Türblatt einen Doppelfalz
aufweisen muß, wobei sich der Absenkvorrichtung zwischen den beiden Falzen befindet.'Dadurch
ist die Anwendbarkeit der Dichtung in nachteiliger Weise beschränkt.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, eine Dichtung der oben
beschriebenen Art so zu verbessern, daß am Türblatt kein Doppelfalz notwendig ist
und dadurch eine relativ schmale Ausführung des Türblattes und ein eventueller nachträglicher
Einbau der Dichtung in ein vorhandenes Türblatt möglich wird.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß Absenkteil und Auslöseteil
zu beiden Seiten der senkrechten Ebene angeordnet sind, in der die senkrechten Dichtungsflächen
der Dichtungsstreifen liegen, wobei in Schließrichtung der Tür gesehen das Absenkteil
vor dieser Ebene und das Auslöseteil hinter dieser Ebene angeordnet ist.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Dichtung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Dichtung hat den großen Vorteil, daß sie bei jeder Ausbildung
des Türflügels anwendbar ist und dabei in ihrer Platzausnutzung so günstig angeordnet
werden kann, daß auch die für die Dicke von Türflügeln bestehenden Normen gut einhaltbar
sind. Weiterhin können auch bestehende Türflügel nachträglich mit der erfindungsgemäßen
Dichtung ausgerüstet werden,so daß.die hervorragenden Dichtungsergebnisse dieser Dichtung
in sehr weitgehendem Maße nutzbar gemacht werden können. Versuche haben ergeben, daß
mit der erfindungsgemäßen Dichtung nicht nur eine hervorragende Wärmeisolierung, sondern
auch ein sehr guter Schallschutz erreicht werden kann.
[0008] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnung ein Ausführungsbeispiel für die
erfindungsgemäße Dichtung näher erläutert.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen im Vertikalschnitt eine absenkbare Dichtung, die an der Unterseite
eines Türflügels anbringbar ist in zwei verschiedenen Befestigungsstellen des Dichtungsstreifens.
Fig. 3 zeigt im Vertikalschnitt einen Teil eines Türflügels mit einer Dichtung nach
der Erfindung im Bereich des Türrahmens.
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung den unteren Teil eines Türflügels mit
einer Einrichtung nach den Fig. 1 und 2.
Fig. 5 zeigt in Teildarstellung eine Einzelheit der Einrichtung nach Fig. 1 und 2.
[0009] In den Fig. 1 und 2 ist eine absenkbare Dichtung dargestellt, die an der Unterseite,
beispielsweise in einer Nut eines Türflügels, angeordnet sein kann. Innerhalb eines
Gehäuses 1, das durch Zwischenwände in drei Kammern 5, 6, 7 unterteilt ist, die nach
unten offen sind, wobei die Kammer 7 durch ein Abdeckprofil 8 abgeschlossen werden
kann, sind die einzelnen Elemente der absenkbaren Dichtung angeordnet. In der Kammer
6 befindet sich ein als Leiste ausgebildetes Absenkteil 2, das in senkrechter Richtung
innerhalb der Kammer verschiebbar ist. Am unteren Ende des Absenkteils 2 ist der eine
Rand 4b eines lappenartig ausgebildeten Dichtungsstreifens 4 befestigt, der nach unten
durchhänged in die Kammer 5 hineingeführt ist und in dieser Kammer an der Zwischenwand
zur Kammer 7 anliegend mit seinem oberen Rand 4a in einer Weise befestigt ist, wie
dies aus den Fig. 1, 2 und 5 hervorgeht. Zu dieser Befestigung sind an der Zwischenwand
zwischen den Kammern 5 und 6 des Gehäuses 1 Rastnocken 1a angeordnet, die in eine
Rastnut 4c am oberen Rand 4a des Dichtungsstreifens 4 eingreifen. Es sind in verschiedenen
Höhen über dem Fußboden 12 einige der Rastnocken 1a angeordnet, so daß der obere Rand
4a des Dichtungsstreifens 4 in verschiedenen Höhen über dem Fußboden 12 fixiert werden
kann.
[0010] In der Kammer 7 ist ein in waagerechter Richtung verschiebbares Auslöseteil 3 angeordnet,
das über eine nicht näher dargestellte Auslösemechanik mit dem Absenkteil 2 verbunden
ist.
[0011] Derartige Auslösemechaniken sind an sich bekannt und werden im folgenden nicht weiter
beschrieben.
[0012] Wenn das Auslöseteil 3 in waagerechter Richtung bewegt wird, verschiebt sich das
Absenkteil 2 nach unten, wobei sich der Dichtungsstreifen 4 an den Fußboden 12 in
der gestrichelt eingezeichneten Weise andrückt und damit den unteren waagerechten
Spalt zwischen Tür - flügel und Fußboden abdichtet.
[0013] In Fig. 1 beträgt der Abstand zwischen dem Fußboden 12 und der Unterkante des Gehäuses
Z. Der obere Rand 4a des Dichtungsstreifens ist im Gehäuse 1 mit Hilfe des obersten
der Nocken 1a befestigt. In Fig. 2 hat sich der Abstand zwischen dem Fußboden 12 und
der Unterkante des Gehäuses 1 um die Strecke "X" vergrößert. Aus diesem Grunde ist
nunmehr der obere Rand 4a des Dichtungsstreifens 4mit Hilfe eines tiefer angeordneten
Nockens 1a befestigt, um diesen Höhenunterschied auszugleichen und ein sicheres Anliegen
des Dichtungs - streifens 4 am Fußboden 12 bei abgesenktem Absenkteil 2 zu erreichen.
[0014] Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, wie die in den Fig. 1 und 2 dargestellte den
unteren waagerechten Spalt zwischen Türflügel und Fußboden abdichtende Dichtung mit
den anderen Dichtungen des Türflügels zusammenwirkt.
[0015] Der Türflügel 11 besitzt ein Türflügelaufdeck 11 a, durch das der Falz der Tür ausgebildet
ist. An den beiden senkrechten Anschlagflächen und der oberen waagerechten Anschlagfläche
des Türflügelaufdeckes 11a ist ein umlaufender Dichtungsstreifen 9 angeordnet. Der
Dichtungsstreifen 9 liegt bei geschlossener Tür (s. Fig. 3) an einer Anschlagfläche
10a des Türrahmens 10 an. Es kann, wie in Fig. 3 dargestellt, zusätzlich im Türrahmen
10 noch eine weitere Dichtung 10b vorgesehen sein, an der die Innenseite des Türflügels
11 bei geschlossener Tür anliegt.
[0016] Das Gehäuse 1 ist an der Unterseite in den Türflügel 11 eingelassen, und zwar so,
daß die äußeren Bereiche des nach oben geführten Randes 4a des Dichtungsstreifens
4 ohne Sprung unmittelbar an die Dichtungsflächen der Dichtungsstreifen 9 anschließen.
Dies hat, wie ersichtlich, zur Folge, daß das Absenkteil 2 in 'Schließrichtung S des
Türflügels 11 gesehen, vor und das Auslöseteil 3 hinter einer Ebene E liegen, in der
die Dichtungsflächen der Dichtungsstreifen 9 und des nach oben geführten Teiles des
Dichtungsstreifens 4 angeordnet sind.
[0017] Bei geschlossener Tür ist das an seinem aus dem Tür - flügel 11 herausragenden Ende
mit einer Schrägfläche versehene Auslöseteil 3 durch den Türrahmen 10 in eine Stellung
verschoben (in Fig. 3 nach rechts), in der das Absenkteil 2 nach unten verschoben
ist und damit der Dichtungsstreifen 4 auf dem Fußboden 12 aufsitzt (s. Fig. 1 und
2). In dieser Stellung ist der Tür - flügel 11 gegenüber dem Türrahmen 10 und dem
Fußboden 12 durch eine umlaufende Dichtung abgedichtet, wobei alle senkrechten Dichtungsflächen
in einer Ebene liegen und die seitliche Abdichtung unmittelbar in die Abdichtung gegenüber
dem Fußboden 12 übergeht.
1. Dichtung für eine schwellenlose Tür mit Drehflügel, bei der am Türflügel im Bereich
der senkrechten und der oberen waagerechten Schließkanten Dichtungsstreifen angeordnet
sind, die unmittelbar aneinander anschließend in einer Ebene liegen und mit am Türrahmen
angeordneten senkrechten Anschlagflächen zusammenwirken, und die zur Abdichtung des
unteren waagerechten Türspaltes eine absenkbare Dichtung aufweist, welche ein am unteren
Ende des Türflügels angeordnetes in senkrechter Richtung bewegbares Absenkteil aufweist,
sowie einen als Lappendichtung ausgebildeten, entlang der unteren waagerechten Kante
des Türflügels angeordneten Dichtungsstreifen, dessen einer Rand am Absenkteil befestigt
ist und dessen anderer Rand so mit dem Türflügel verbunden ist, daß bei abgesenktem
Absenkteil der Dichtungsstreifen mit einem Teil seiner Dichtungsfläche auf dem Fußboden
aufsitzt und die äußeren Bereiche seiner Dichtungsfläche unmittelbar an die Dichtungsflächen
der senkrechten Dichtungsstreifen anschliessen, wobei parallel zum Absenkteil am Türflügel
ein in waagerechter Richtung bewegbares Auslöseteil angeordnet ist,'das mit dem Absenkteil
über eine Auslösemechanik verbunden ist und an mindestens einem aus der einen senkrechten
Seitenkante des Türflügels herausragenden Ende eine mit dem Tür - rahmen zusammenwirkende
Schrägfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß Absenkteil (2) und Auslöseteil
(3) zu beiden Seiten der senkrechten Ebene (E) angeordnet sind, in der die senkrechten
Dichtungsflächen der Dichtungsstreifen (9, 4) liegen, wobei in Schließrichtung (S)
des Türflügels (11) gesehen, das Absenkteil (2) vor dieser Ebene (E) und das Auslöseteil
(3) hinter dieser Ebene (E) angeordnet ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Absenkteil (2) und Auslöseteil
(3) in einem in eine Nut des Türflügels (11) einsetzbaren Gehäuse (1) angeordnet sind,
mit zwei außenliegenden Kammern (6, 7) zur Aufnahme des Absenkteils (2) und des Auslöseteils
(3) und einer Mittelkammer (5) zur Aufnahme der Befestigung (4a) des Randes des als
Lappendichtung ausgebildeten Dichtungsstreifens (4).
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des als Lappendichtung
ausgebildeten Dichtungsstreifens (4) am Gehäuse (1) in verschiedenen Höhen befestigbar
ist.
4. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des Randes
(4a) des als Lappendichtung ausgebildeten Dichtungsstreifens (4) am Gehäuse (1) in
einer der Gehäusezwischenwände in verschiedenen Höhen angeordnete Nocken bzw. Rippen
(1a) dienen, die in eine Vertiefung bzw. Nut (4c) am Dichtungsstreifen (4) eingreifen.