[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkammerturbine mit einem feststehenden,
im wesentlichen zylindrischen Gehäuse, das Einlaß- sowie Auslaßöffnungen hat und in
dessen stirn- .seitigen Deckeln eine Welle mit einem Rotor gelagert ist, der eine
Anzahl volumenveränderlicher Kammern zwischen Flügeln bildet, die Gleitsteine eines
den Rotor umschließenden Segmentringes abgedichtet durchsetzen, welcher äußere und
innere Kammern so voneinander trennt, daß diese je eine als Vor- und als Hauptverdichtungssystem
wirkende Ringanordnung bilden, wobei die synchron um zueinander parallelversetzte
Achsen umlaufenden Kammer-Ringanordnungen an vorgegebenen-Umf-angsbereichen miteinander
in Strömungsverbindung treten, und mit einer Einrichtung zum Zünden von verdichtetem
Kraftstoff-LuftGemisch in der kleinsten Hauptverdichtungskammer.
[0002] Aus der DE-OS 15 51 150 ist bereits eine Maschine dieser Art bekannt, bei der im
stationären Gehäuse eine Drehkolbenanordnung vorgesehen ist, die einen inneren Rotor
aus übereinanderliegenden Ringscheiben mit daran jeweils starr befestigten
Radialflügeln als Schieber aufweist. Der Außenring hat Segmente, deren Gleitsteine die
Schieber führen, welche unter reibender Abdichtung mit ihren Stirnseiten an der Gehäusewand
anliegen, was wegen der thermischen Ausdehnung nachteilig ist und schon bei mäßigen
Drehzahlen.in kurzer Zeit einen hohen Verschleiß mit entsprechendem Reparaturaufwand
verursacht. Ungünstig ist an dem bekannten.Dreh- kolbenmotor ferner, daß die Vorverdichtung
im inneren und die Nachverdichtung im äußeren Ringkammersystem stattfindet; dies ist
zwar kühlungstechnisch nicht unzweckmäßig, muß aber mit dem schwerwiegenden Nachteil
erkauft werden, daß die Volumenverhältnisse nur eine schlechte Kompression und damit
einen niedrigen Gesamtwirkungsgrad erlauben. Auch ist das Leistungsgewicht relativ
hoch.
[0003] Noch größere Nachteile haben Brennkraftmaschinen gemäß den DE-OS 21 34 565 und 24
02 116, da bei den dort beschriebenen Anordnungen im stationären Gehäuse eine Exzenterwelle
bzw.. Kurbel gelagert ist, die zur Trennung der Kammern eines Rotors dienende Flügel
radial und in Schlitzführungen hin und her bewegt. Der in solcher Art rotierende Kreiskolben
bewirkt durch seine hin- und hergehende Bewegung eine Verdichtung ähnlich einem Zylinderkolben,
wenn auch zusätzlich Winkelbewegungen auftreten. Diese Mechanik ist stark störanfällig.
Besonders ungünstig ist die von dem Kurbeltrieb erzeugte, sehr beträchtliche Unwucht
der hin und her bewegten Massen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, die bekannten Turbinen bzw. Brennkraftmaschinen
mit einfachen und wirtschaftlichen Mitteln so zu verbessern, daß sie bei übersichtlichem
und preiswertem Aufbau bezogen auf das Maschinengewicht eine hohe Leistung aufweisen,
daß lediglich schwingende Teile einer Abdichtung bedürfen und hierfür bewährte Bauelemente
verwendbar sind, und daß ein ruhiger, gleichmäßiger Lauf in weitem Drehzahlbereich
gewährleistet ist.
[0005] Bei einer Brennkammerburline der eingengs genannten Art ist erfindungsgemäß vergechen,
daß die äußere Kammer-Ringanordnung das Vorverdichtungssystem und die innere Kammer-Ringanordnung
das Hauptverdichtungssystem bildet, daß sowohl der Segmentring als auch der Rotor
jeweils um eine ortsfeste Achse zentrisch umläuft, wobei eine gemeinsame Antricbsverbindung
die beiden Ringanordnungen in synchroner Rotation hält, und daß die Flügel am Rotor
phasenbeweglich schwenkber gelagert und nur deckelseitig sowie in den Gleitsteinen,
nicht jedoch an ihren freien Außenenden abgedichtet sind, die berührungsfrei an der
Gehäuseinnenwand vorbeilaufen.
[0006] Eine solche Brennkammerturbine läßt sich mit verhältnismäßig geringem Fertigungsaufwand
herstellen. Das äußere Kammer-Ringsystem sorgt für eine gute Vorverdichtung, so daß
in den inneren Hauptverdichtungskammern eine hohe Kompression erzielt wird. Da beide
Ringanordnungen Mehrkammersysteme sind, erfolgen pro Umlauf mehrere, sich zum Teil
überlappende Arbeitstakte. Dadurch ist auf sehr einfache Weise eine überaus gleichmäßige
Rotation mit ständiger, wenigstens genähert konstanter Drehmoment- und Leistungsegbage
sichergestellt. Weil der innere Rotor einerseits und der ihn umschließende Segmentring
andererseits jeweils nur zenLrisch und beide synchron umlaufen, werden phasenbeweglich
die Flügel mi relativer Translation zu den beiden Ringanordnungen verschwenkt. In
gewissen Umfangspositionen der Außenkammern haben die Flügel eine Ventilatorfunktion,
in allen Stellungen der Innenkammern hingegen ausschließlich eine Raumbegrenzer- bzw.
Verdichterfunktion. Dank relativ kleiner M sse und zum Teil gegenläufiger Bewegung
der Flügel ist die erzeugte Unwucht insgesamt sehr gering, so daß sich die erfindungsgemäße
Drennkammerturbine durch einen außerordentlich ruhigen Lauf auszeichnet.
[0007] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse wenigstens an der abtriebsseitigen
Stirnseite einen inneren Lagerdeckel, an dem der Segmentring gelagert ist, sowie eine
äußere Platte auf, welche die Welle des Rotors lagert. Diese Konstruktion erfordert
nur geringen Raumbedarf, ist also sehr kompakt ausführbar und gewährleistet eine stabile
Lagerung mit einfachsten Mitteln.
[0008] Eine wichtige Fortbildung der Erfindung, für die selbständiger Schutz in Anspruch
genommen wird, besteht darin, daß die gemeinsame Antriebsverbindung ein Doppelzahnrad
aufweist, das sowohl mit einem auf der Welle gehalterten Zahnrad als auch im Axialabstand
dazu mit einem weiteren Zahnrad kämmt, welches mit einer den Segmentring halternden
Scheibe drehfest verbunden ist, vorzugsweise auf einem Flanschansatz. Dies bewirkt
eine in gleicher Drehrichtung und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit verlaufende gesteuerte
Bewegung der beiden Ringanordnungen, wobei die Welle des Doppelzahnrades zugleich
als Abtriebswelle dienen kann. Diese sehr wenig aufwendige Konstruktion kann erfindungsgemäß
so ausgestaltet werden, daß das Doppelzahnrad nahe dem Gehäuseumfang gelagert ist
und die beiden mit ihm im Eingriff stehenden Zahnräder untereinander gleiche Teilung
und gleiche Zähnezahl haben. Es lassen sich dann einheitliche Zahnräder verwenden,
doch ist es für andere Anwendungsfälle auch möglich, die einzelnen Zahnräder sowie
das Doppelzahnrad mit unterschiedlichen Durchmessern und/oder Axialabständen auszubilden,
d.h. regelrechte Über- oder Untersetzungsgetriebe vorzusehen, soferne gewährleistet
ist, daß sie die beiden Ringanordnungen in synchroner Rotation für phasenbeweglichen
Umlauf der Flügel halten.
[0009] Deckelseitig kann ferner eine Luftzufuhreinrichtung vorhanden. sein, beispielsweise
mit einem Überströmkanal, der von einem der Einlaßöffnung etwa diametral gegenüberliegenden
Umfangsbereich der äußeren Kammer-Ringanordnung ausgeht und an einer Umfangszone am
Flanschansatz mündet, deren Winkellage nahe derjenigen der Einlaßöffnung ist. Stattdessen
kann auch eine direkte Zufuhr des vorverdichteten Gemisches bzw. Gases etwa durch
eine Rohrleitung erfolgen. Das durch den Einlaß angesaugte Gasgemisch oder, im Falle
von Einspritzmaschinen, die angesaugte Luft wird so von dem Umfangsbereich der äußeren
Kammer-Ringanordnung durch eine Strömungsverbindung, z.B. den Überströmkanal, zum
Flanschansatz hin in die innere Kammer-Ringanordnung gefördert. Hierbei kann eine
solche Bemessung der Durchmesser von Rotor und Flanschansatz vorgesehen sein, daß
radial gesehen zwischen diesen ein sichelförmiger Durchlaß vorhanden ist, der in bezug
auf die umlaufenden Kammer-Ringanordnungen stationär ist und mit einem Rohrsystem
bzw. mit der Mündungs-Umfangszone des Uberströmkanals in ständiger ' Strömungsverbindung
steht. Die umlaufenden Kammern der inneren Ringanordnung werden von dem sichelförmigen
Durchlaß aus jeweils mit vorverdichtetem Gas bzw. Gemisch beaufschlagt, so daß die
anschließende Hauptverdichtung mit hohen Kom
- pressionen vor sich geht. In der Kammer kleinsten Volumens erfolgt bei Otto-Betrieb
die Zündung mittels einer Einrichtung, für die erfindungsgemäß vorgesehen sein kann,
daß jedes Segment des Segmentringes wenigstens eine Glüh- oder Zündkerze aufweist,
deren Kopf bei umlaufendem Segmentring an einem im zugeordneten Deckel des Gehäuses
angebrachten Kontaktgeber zur Anlage bzw. Kontaktgabe kommt; bei Diesel-Betrieb sorgt
die Kompression an der engsten Stelle der mit noch kleinerem Volumen ausgebildeten
Innenkammern für Selbstzündung des Gemisches.
[0010] Zur Abdichtung der einzelnen Kammern sehen Ausgestaltungen der Erfindung vor, daß
der Segmentring zum Rotor hin abgedichtet ist, z.B. mittels einer federnden Deckelplatte,
mittels, in deckelseitigen Umfangsnuten angeordneter Federzungen o.dgl.. und daß jeder
Gleitstein zwei oder mehr Federzungen haltert, die an ebenen Flächen des zugeordneten
Flügels satt anliegen, insbesondere mit unterschiedlichen Radialabständen zu dessen
Innenende. Bevorzugt sind in deckelseitigen Nuten der Flügel in an sich bekannter
Weise Federzungen angeordnet. Diese und/ oder die deckelseitigem Nuten der Flügel
können zu deren freiem Außenende hin abgeflacht sein, um eine besonders gleichmäßige,
flächige Anlage zu gewährleisten. Der Ausschub des Abgases wird dadurch besonders
erleichtert, daß die Flügel an ihren freien Außenenden eine Aussparung aufweisen,
die bei Durchtritt durch den zugeordneten Gleitstein einen radialen Strömungsdurchlaß
bildet. Nach der größten Verdichtung und Zündung des Gasgemisches erfolgt in den sich
anschließend vergrößernden inneren Kammern die Expansion während etwa eines Drittels
einer Umdrehung, wobei durch schnelle Volumenvergrößerung unter dem Explosionsdruck
eine günstige Gas- und Drehmomentabgabe stattfindet. Gegen Ende des Expansions"hubes"
ist eine Winkelstellung erreicht, bei der die Aussparung des. betreffenden Flügels
den radialen Strömungsdurchlaß durch den zugeordneten Gleitstein zum Auslaßkanal hin
zunehmend öffnet, so daß eine rasche Druckentlastung mit Abgasausschub erfolgt.
[0011] Eine weitere sehr wichtige Weiterbildung der Erfindung, für die ebenfalls selbständiger
Schutz in Anspruch genommen wird, sieht an den Flügeln zylindrische Innenenden vor,
die in zylindrische Umfangsausnehmungen des Rotors gleitbeweglich eingepaßt sind.
Dadurch ist in überaus einfacher Weise eine schwenkbare Lagerung der Flügel am Außenumfang
des Rotors verwirklicht, wo Anschlüsse an ein Schmierkanalsystem vorhanden sein können.
Durch die Parallelversetzung der Drehachsen von Rotor und Segmentring verändern die
Flügel ihre Winkellage während jedes Umlaufes kontinuierlich. Wo sich Rotor und Segmentring
einander nähern, holen die Flügel zu einer beschleunigten Bewegung aus, indem sie
aus einer nacheilenden Stellung in . eine voreilende Stellung umschlagen, und zwar
zu Beginn des Einlaßkanales, so daß das angesaugte Gas bzw. Gemisch in den äußeren
Kammern des Einlaßkanals verstärkt vorverdichtet wird. Am Ende des Einlaßkanals ist
eine Winkellage erreicht, bei der Segmentring und Rotor sich wieder stärker voneinander
entfernen, wodurch die in den Gleitsteinen radial zurücktretenden Flügel an ihren
Außenenden wieder etwas verzögert werden, bis am Ende des Abgas-Ausschubes der größte
Nacheilwinkel erreicht ist. Die an der Gehäuseinnenwand berührungsfrei vorbeilaufenden
Außenenden der Flügel können in Umlaufrichtung hinterschnitten sein, und vorzugsweise
sind auch die Auspuff-Aussparungen in der nacheilenden Fläche des Flügels angebracht,
beispielsweise in Form von Ausfräsungen, Mulden o.dgl., gegebenenfalls mit zusätzlichen
Abgas-Führungsflächen.
[0012] Vorzugsweise besitzt der Rotor innere Ausnehmungen, die an ein Kühlmittel-Umlaufsystem
angeschlossen sind, insbesondere an einen Schmieröl-Kreislauf, wozu die inneren Rotor-Ausnehmungen
zweckmäßig als achsparallele, öldurchströmte Bohrungen insbesondere mit Strömungsverbindung
zu den zylindrischen Umfangsausnehmungen ausgebildet sind. Diese Maßnahmen gewährleisten
für sich und/oder in Kombination eine relativ gleichmäßige Temperaturverteilung mit
Schmierung der Flügelgelenke und guter Wärmeabfuhr aus dem Inneren und Vorwärmung
des angesaugten Gases bzw. Gemisches, wodurch Vor- und Hauptverdichtung entsprechend
höhere Kompressionswerte erreichen.
[0013] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Drennkammerturbine entsprechend
der Linie 1-1 in Fig. 2,
Fig. 2 eine Axialschnittansicht entsprechend der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Brennkammerturbine bei abgenommenem abtriebsseitigen
Deckel,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Flügels,
Fig. 5 eine Schnittansicht des Flügels entsprechend der Linie 5-5 in Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht aus den Flügel von Fig. 4 und 5,
Fig. 7 eine Draufsicht, auf einen inneren Lagerdeckel und
Fig. 8 eine Fig. 2 ähnelnde, jedoch der Ebene -(8)-(8) in Fig. 1 entsprechende Teil-Axialschnittansicht
einer abgewandelten Ausführungsform.
[0014] Das Gehäuse 10 der Brennkammerturbine hat einen unteren Deckel 12 sowie einen oberen
Deckel 14. Der dazwischen befindliche Mittelteil weist einen inneren Lagerdeckel 38
auf, in dem ein Segmentring 26 mit Scheiben 28 und Flanschansätzen 30 gelagert ist,
die miteinander einstückig sein können. Beiderseits ist an je einem Lagersitz 42 ein
Lager 40 vorgesehen (Fig. 2). Die Drehachse des Segmentringes 26 ist mit A bezeichnet.
Versetzt dazu steht die Achse I, um die eine in einem Wälzlager 46 gelagerte Welle
20 mit einem inneren Rotor 22 umläuft, der von dem Segmentring 26 umschlossen ist.
[0015] Der dem oberen Deckel 14 benachbarte Flanschansatz 30 trägt ein drehfest angebrachtes
Zahnrad 44. Auf der Welle 20 sitzt innerhalb des unteren Deckels 12 ein weiteres Zahnrad
48, das mit dem gleichgroßen Zahnrad 44 an einer Umfangsstelle fluchtet. Dort kämmen
die beiden Zahnräder 44, 48 mit einem Doppelzahnrad 54, das auf einer Abtriebswelle
66 mittels Wälzlagern 50, 52 nahe dem Gehäuseumfang gelagert ist (Fig.3, 8)..
[0016] Der Rotor 22 lagert in Umfangsausnehmungen 78 zylindrische Innenenden 76 von radial
bzw. nach außen abstehenden Flügeln 70, die jeweils drehbeweglich gelagerte Gleitsteine
68 im Ring 26 abgedichtet durchsetzen. Die Gehäuseinnenwand 34 wird von den freien
Außenenden 72 der Flügel 70 nicht berührt, die aber in den Gleitsteinen 68 und rotorseitig
abgedichtet sind, z.B. mittels Federzungen 88 in Nuten 86 der Flügel 70 oder durch
federnde Einlagen an den Scheiben 28.
[0017] Die Segmente des Ringes 26 sind stirnseitig starr an den Scheiben 28 befestigt, die
jeweils einen nach außen gerichteten Flansch bzw. eine Nabe 30 aufweisen. Der lichte
Abstand der Scheiben 28 voneinander entspricht der Axiallänge des Rotors 22. Der lichte
Durchmesser d der die Naben bildenden Flanschansätze 30 beider Scheiben 28 ist kleiner
als
' der Durchmesser des Rotors 22. Durch die Achsversetzung a des Segmentringes 26 gegenüber
dem Rotor 22 verbleibt zu beiden Stirnseiten je ein sichelförmiger Durchlaß 60, der
den Raum zwischen Rotor 22 und Segmentring 26 mit dem freien Hohlraum in den Flanschansätzen
30 verbindet.
[0018] Die Flügel 70 sind am Rotor 22 schwenkbar gehaltert, zu dem der Ring 26 mittenversetzt
ist. Deswegen und dank der unterschiedlichen Durchmesser ist der sichelförmige Durchlaß
60 in seiner Lage stationär. Ihm gegenüber ist am Gehäuse 10 außen ein Auslaß 18 vorgesehen,
während ein Einlaß 16 in Umfangsrichtung um etwa 90 bis 100° versetzt angeordnet ist.
Von einer Luftzufuhreinrichtung 55 bzw. von einer Überströmöffnung 56 aus kann ein
Rohrsystem oder ein Überströmkanal 58 in zumindest einem Deckel (z.B. 12) die Strömungsverbindung
zwischen Einlaß 16 und Durchlaß 60 herstellen; Fig. 1, 2 und 8 veranschaulichen verschiedene
Luftzuführungen.
[0019] Zum Auslaß 18 hin kann das Gehäuse 10 einen Umfangsbereich 36 mit vergrößerter lichter
Weite aufweisen, an den in Richtung auf die Abtriebswelle 66 zu eine Gehäuseverengung
64 anschließt, wodurch eine Rückverbindung zwischen Auslaß 18 und Einlaß 16 bzw. dem
letzteren fortsetzenden Raum vermieden wird.
[0020] Innerhalb des feststehenden, zylindrischen Gehäuses 10 laufen ein inneres und ein
äußeres Mehrkammersystem 24'bzw.. 32 (von der Lagerung abgesehen) reibungsfrei um,
indem der innere Rotor 22 und der ihn umschließende Segmentring 26 synchron um die
feststehenden, zueinander versetzten Achsen A bzw. 1 gleichförmig rotieren. Diese
Kammersysteme sind dadurch gebildet, daß die am Rotor 22 schwenkbar gehalterten Flügel
70 die Gleitsteine 68 verschieblich durchsetzen. Weil dies mit beim Umlauf veränderlichen
Längs- oder Radialabschnitten der Flügel 70 geschieht, trennen diese die größenveränderlichen
Kammern 24a...24f (innen) bzw. 32a...32f (außen).
[0021] Die zylindrischen Innenenden 76 der Flügel 70 sind in formgleiche Ausnehmungen 78
des Rotors 22 eingepaßt. Bei Drehung des Segmentringes 26 gleiten die Flügel 70 in
Gleitsteinen 68 vor und zurück. Jedes Segment des Ringes 26 hat nämlich an beiden
Stirnseiten eine teilzylindrische Ausnehmung, so daß zwischen je zwei gegenüberliegenden
Ausnehmungen jeweils ein zweiteiliger zylindrischer Gleitstein 68 mit insbesondere
radialversetzten Federzungen 88 dreh- bzw. schwenkbar gehaltert ist.
[0022] In den Fig. 4 bis 6 ist die Ausbildung der dazwischen abgedichtet hindurchtretenden
Flügel 70 gezeigt. Jeder von ihnen besteht aus einem ebenen, plattenförmigen Körper,
dessen freies Außenende 72 in Drehrichtung hinterschnitten sein kann, und dem gegenüber
ansetzenden zylindrischen Innenende 76, das in dem Rotor 22 gelagert ist. Vom Rand
ausgehend hat jeder Flügel 70 an der in Drehrichtung nacheilenden Fläche eine Aussparung
74, die im Durchtritt durch den zugeordneten Gleitstein 68 einen radialen Strömungsdurchlaß
bildet, vorzugsweise durch Schlitze 82 mit zusätzlichen Abgas-Führungsflächen 84.
Im Gleitstein 68 bleibt oben und unten, gegebenenfalls auch in der Mitte zur'Führung
die Flügeldicke auch an der in Drehrichtung nacheilenden Fläche erhalten.
[0023] Die Arbeitsweise der Brennkammerturbine ist folgende.
[0024] Im Betrieb treten die den Segmentring 26 durchsetzenden Flügel 70 am Einlaß 16 in
den daran anschließenden Kanal, der von den in Fig. 1 gerade unten befindlichen, mit
32a...32c bezeichneten Kammern gebildet wird. Da sie infolge der Annäherung des Rotorumfangs
an den Segmentring, 26 aus einer nacheilenden in eine voreilende Winkelstellung umschlagen,
erzeugen sie während etwa eines Drittelumlaufs eine gebläseähnliche Wirkung. Dabei
wird das Gemisch oder Luft durch den Einlaß 16 angesaugt und vorverdichtet. Das angesaugte
Gas gelangt entweder direkt durch eine oder zwei Rohrleitungen an den zugeordneten
Durchlaß 60 oder durch den von den äußeren Kammern 32a...32c gebildeten Einlaßkanal
zur Überströmöffnung 56 des Kanals 58, der am Durchlaß 60 nahe der erweitertes Umfangszone
36 mündet. Vom Durchlaß 60 aus wird der eigentliche Laderaum, d.h. wenigstens eine
der Innenkammern 24a usw. (in der Stellung von Fig. 1 gerade hauptsächlich die Kammern
24e und 24f), beim Vorbeilauf gefüllt.
[0025] In der bereits fast ganz abgeschlossenen Kammer 24f beginnt die Hauptverdichtung,
die in der Kammer 24a weiter fortgeschritten ist. Im Anschluß an die Verdichtung in
jeder der innerhalb des Segmentringes 26 mit ihm umlaufenden inneren Kammern 24a...24f
erfolgt an der jeweils engsten Stelle zwischen Rotor 22 und Segmentring 26, z.B. in
der gerade kleinsten Kammer 24b mit der höchsten Verdichtung, bei Otto-Betrieb die
mittels üblicher Verteiler ausgelöste Zündung, bevorzugt durch in der Mitte jedes
Segmentes sitzende Glüh-oder Zündkerzen 90, deren Köpfe 92 beim Umlauf des Segmentringes
26 an einem im Deckel 12 angebrachten Kontaktgeber 94 vorbeigleiten (Fig. 7). Auch
eine Einspritzung ist möglich, insbesondere in den sichelförmigen Durchlaß 60 oder
in eine der folgenden Innenkammern 24f, 24a, 24b, wozu deren Wände je ein (nicht gezeichnetes)
Rückschlagventil aufweisen. können, das beim Vorbeilauf an einer ortsfesten Einspritzdüse
- die z.B. an der Stelle der Zündkerze 90 von Segment 26b angeordnet sein kann - betätigt
wird. Für Diesel-Betrieb werden die Innenkammern 24 so bemessen, daß in der kleinsten
Kammer 24b Selbstzündung des Gemisches eintritt.
[0026] Das bei der Verbrennung expandierte Gemisch wird durch eine Flügel-Aussparung 74
radial bzw. nach außen ausgestoßen, die nur in einer Bewegungsphase bzw. in einem
bestimmten Winkelbereich des Gehäuses 10 zum erweiterten Auslaß 18 hin freigegeben
ist. Der Vorgang wiederholt sich mit jeder herankommenden Innenkammer 24, so daß darin
bei jeder Umdrehung eine Ladung, Verdichtung und Verbrennung stattfindet.
[0027] Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind sechs voneinander getrennte innere Kammern
24a...24f und sechs äußere Kammern 32a...32f von sechs Flügeln 70 gebildet, die hintereinander
- sechsmal in jedem Umlauf - alle "Takte" bewirken, also-Ansaugen, Vorverdichten,
Verdichten, Zünden, Verbrennen, Ausschub. Man könnte von einem quasikontinuierlichen
Verfahren sprechen, das bei jeder Umdrehung sechs Verbrennungen im Ringsystem der
Innenkammern 24 leistet.
[0028] Das nach der Zündung z.B. in der Kammer 24c expandierende .Gas drückt auf die Begrenzungsflächen,
d.h. auf den Rotorumfang sowie auf die gegenüberliegende Segmentinnenfläche und auf
die dazwischen befindlichen Flügelflächen. Von diesen übernimmt die in Laufrichtung
vordere mit zunehmendem Abstand des Segmentringes 26 vom Rotor 22 und mit entsprechend
schneller Volumenvergrößerung der Kammer (z.B. 24d) im nächsten Umlaufdrittel die
Drehmoment- bzw. Leistungsabgabe. Etwas vor der Winkellage des in Fig. 1 zwischen
den Kammern 24c und 24d gezeichneten Flügels 70 ist eine Stellung erreicht, bei der
die Aussparung 74 im Schieber 70 dafür sorgt, daß der AbgasAusschub in den Auslaß
18 weitestgehend abgeschlossen ist, bevor eine Strömungsverbindung zum sichelförmigen
Durchlaß 60 entsteht bzw. freigegeben wird. Bei einer bestimmten Winkellage der Flügel
70 kommt nach dem Expansionsvorgang eine Strömungsverbindung zum Durchlaß 60 zustande,
so daß unter kräftiger Spülung (an der Umfangsstelle der Kammer 24e) die neue vorverdichtete
Füllung der Kammer - wie gerade in 24f - beginnt.
[0029] Man erkennt, daß der Vortrieb über alle vier Kammerwände wirksam ist. Dank der reschen
Zunahme der wirsemen Flügelfläche in Drehrichtung, nämlich während nur eines Umlaufdritlels,
wird nach der Zündung in dem sich vergrößernden Volumen der Innenkammer (24c,d) ein
hober Druck und daher ein entsprechend hohes Drehmoment erzeugt, das an den Zahnrädern
44 bzw. 48 ausgeleitet wird. Diese können zum Abtrieb hin mit unterschiedlichen Durchmessern
und/oder Axialabständen vorgesehen sein, müssen aber gleichen Modul, d.h. gleiche
Teilung und antriebseitig gleiche Durchmesser haben, damit Rotor 22 und Segmentring
26 synchron umlaufen; denn die dabei phasenbeweglichen Flügel 70 haben einen durch
die Achsversetzung a vorgegehenen maximalen Schwenkwinkel. Das Doppelzahnrad 54 dient
nich nur dazu, den Sunchronlauf der beiden Ringanordnungen 24, 32 zu gewährleisten,
sondern auch zur Abgabe des erzeugten Drehmoments an die Abtriebswelle 66.
[0030] Das zugeführte Gemisch sorgt für die Schmierung der Flügel 70 in den Gleitsteinen
68. Der Rotor 22 kann hohl ausgebildet sein, etwa mit Durchganfsöffnungen, die sich
für eine Flüssigkeits-Zwangskühlung eignen. Erfolgt diese etwa mittels Drucköl, so
kann davon ein Teil zusätzlich zu Schmierzecken nach außen geführt werden. Günstig
ist. vor allem ein Schmiersystem, das die fortlaufende Versorgung der Gelenke 76/78
mit Schmierstoff gewährleistet, insbesondere vom Inneren des Rotors 22 aus, etwa durch
ein an die Drucköl-Kühlung anschließendes Kanalsystem.
[0031] Konstruktiv vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, wonach der Rotor 22 axial abgestuft
endet, so daß ein Sternring als Abdichtplatte in eine axiale Vertiefung der Stirnfläche
des Rotor 22 eingelegt werden kann, wie das andeutungsweise aus Fig. 1 ersichtlich
ist. - Der Dichtungsdeckel 96 kann mittels Simmerringen o.dgl. an die Welle 20 und
'den Flanschansatz 30 anschließen, so daß dessen Öffnung vor Getriebeöl geschützt
ist und die ZufuhreinrichtunG 55 (21, 29) sauberes Gas zum Durchlaß 60 fördert.
[0032] Eine weitere Abwandlung besteht gemäß Fig. 3 darin, daß die Zahnräder 44, 48, 54
oder zumindest eines davon mit Bohrungen 80 bzw. ähnlichen Durchbrechungen versehen
oder als Speichenräder ausgebildet sind, um ohne F'estigkeitsbeeinträchtigung eine
leichtere Bauweise zu erzielen. Zu beachten ist, daß der Einfachheit halber geradverzahnte
Räder 44, 48, 54 des Getriebes gezeichnet wurden; in der Praxis wird bevorzugt Schrägverzahnung
benutzt.
[0033] Ferner ist es auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, die Welle 20 zumindest
nahe dem unteren Deckel 12 hohl auszubilden und mit einem Rückschlagventil 21 sowie
mit wenigstens einer seitlichen Öffnung 29 zu versehen, um - abgedichtet gegen das
Getriebe 44/48/54 - eine Luftzufuhr direkt an den Durchlaß 60 zu bewirken. Alternativ
kann eine Rohrverbindung 98 (wie in Fig. 3 gepunktet angedeutet) von einer Vorverdichtungskammer,
z.B. der Außenkammer 32c, zu einem Dichtungsdeckel 96 am Flanschansatz 30 führen (vgl.
Fig. 8), um vorverdichtetes Gas bzw. Gemisch direkt an den Durchlaß 60 heranzubringen.
[0034] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Brennkammerturbine besteht darin, daß
dank der großen Gleichmäßigkeit des Umlaufs des Mehrkammersystems, bei dem in jedem
Umlauf eine Anzahl vollständiger Arbeitszyklen vor sich geht, sehr niedrige Drehzahlen
bei hoher Drehmomentabgabe möglich sind. Die Vielfalt geeigneter Anwendungen wird
dadurch außerordentlich groß.
[0035] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Legende PA 272 EP
[0036]
a Abstand/Achsversetzung 44 Zahnrad (auf 30)
d Durchmesser/lichte Weite 46 Wälzlager (für 20)
A 48 Zahnrad (auf 20)
I Achsen 50 Wälzlager (für 66) 52 Wälzlager (für 66)
10 Gehäuse 54 Doppelzahnrad (auf 66)
12 unterer Deckel 55 Luftzufuhr(einrichtung)
14 oberer Deckel 56, Überströmöffnung
16 Einlaß 58 Überströmkanal
18 Auslaß 60 sichelförmiger Durchlaß
20 Welle 64 Gehäuseverengung
21 Rückschlagventil 66 Abtriebswelle
22 Rotor 68 Gleitsteine
24 innere Kammer-Ringanordnung 70 Flügel 24a...24f innere Kammern 72 freie Außenenden
26 Segmentring (Ringkörper) 74 Aussparung 26a...26f Segmente 76 zylindrische Innenenden
28 Segmentringscheibe 78 zylindrische Ausnehmungen
29 seitliche Öffnung (von 20) 80 Bohrungen
30 Flanschansatz 82 Schlitze
32 äußere Kammer-Ringanordnung 84 Abgas-Führungsflächen 32a...32f äußere Kammern 86 Nuten (in 70)
34 Gehäuseinnenwand 88 Federzungen (in 68 + 86)
36 Umfangsbereich 90 Zündkerze/-mulde
38 Lagerdeckel 92 Kopf
40 Wälzlager (für 30) 94 Kontaktgeber 94 Kontaktgeber
42 Lagersitz 96 Dichtungsdeckel 98 Rohr(verbindung),
1. Brennkammerturbine mit einem feststehenden, im wesentlichen. zylindrischen Gehäuse,
das Einlaß- sowie Auslaßöffnungen hat und in dessen stirnseitigen Deckeln eine Welle
mit einem Rotor gelagert ist, der eine Anzahl volumenveränderlicher Kammern zwischen
Flügeln bildet, die Gleitsteine eines den Rotor umschließenden Segmentringes abgedichtet
durchsetzen, welcher äußere und innere Kammern so voneinander trennt, daß diese je
eine als Vor- und als Hauptverdichtungssystem wirkende Ringanordnung bilden, wobei
die synchron um zueinander parallelversetzte Achsen umlaufenden Kammer-Ringanordnungen
an vorgegebenen Umfangsbereichen miteinander in Strömungsverbindung treten, und mit
einer Einrichtung zum Zünden von verdichtetem Kraftstoff-LuftGemisch in der kleinsten
Hauptverdichtungskammer, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kammer-Ringanordnung
(32) das Vorverdichtungssystem und die innere" Kammer-Ringanordnung (24) das Hauptverdichtungssystem
bildet, daß.sowohl der Segmentring (26).als auch der Rotor (22) jeweils um eine ortsfeste
Achse (A bzw. I) zentrisch umläuft, wobei eine gemeinsame Antriebsverbindung (Fig.
3) die beiden Ringanordnungen (24, 32) in synchroner Rotation hält, und daß die Flügel
(70) am Rotor (22) phasenbeweglich schwenkbar gelagert und nur deckelseitig sowie
in den Gleitsteinen (68), nicht jedoch an ihren freien Außenenden (72) abgedichtet sind, die berührungsfrei
an der Gehäuseinnenwand (34) vorbeilaufen.
2. Brennkammerturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10)
wenigstens an der abtriebsseitigen Stirnseite (Fig. 2) einen inneren Lagerdeckel (38),
an dem der Segmentring (26 ) gelagert ist, sowie eine äußere Platte (12) aufweist,
welche die Welle (20) des Rotors (22) legert.
3. Brennkammerturbine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame
Antriebsverbindung (Fig. 3, 8) ein Doppelzahnrad (54) aufweist, das sowohl mit einem
auf der Welle (20) gehalterten Zahnrad (48) als auch im Axialabstand dazu mit einem
weiteren Zahnrad (44) kämmt, welches mit einer den Segmentring (26) halternden Scheibe
(28) drehfest verbunden ist, vorzugsweise auf einem Flanschansatz (30).
4. Brennkammerturbine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelzahnrad
(54) nahe dem Gehäuseumfang gelagert ist, z.B. auf einer Abtriebswelle (66) mittels
Wälzlagern (50, 52) im Lagerdeckel (38) einerseits und im oberen Deckel (14) andererseits,
und daß die beiden mit dem Doppelzahnrad (54) im Eingriff stehenden Zahnräder (44,
48) untereinander gleiche Teilung und gleiche Zähnezahl haben.
5. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere deckelseitig eine Luftzufuhreinrichtung (55) vorhanden ist, beispielsweise
mit einem Überströmkanal (58), der von der von einem der Einlaßöffnung (16) etwa diametral
gegenüberliegenden Umfangsbereich der äußeren Kammer-Ringanordnung (32) ausgeht und
an einer Umfangszone (62) am Flanschansatz (30) mündet, deren Winkellage nahe derjenigen
der Einlaßöffnung (16) ist..
6. Brennkammerturbine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch solche Bemessung der Durchmesser
von Rotor (22) und Flanschansatz (30), daß radial gesehen zwischen diesen ein sichelförmiger
Durchlaß (60) vorhanden ist, der in bezug auf die umlaufenden Kammer-Ringanordnungen
(24, 32) stationär ist und mit einem Rohrsystem bzw. mit der Mündungs-Umfangszone
(62) des Überströmkanals (58) in ständiger Strömungsverbindung steht.
7. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Segment (26a...26f) des Segmentringes (26) wenigstens eine Glüh- oder Zündkerze
(90) aufweist, deren Kopf (92) bei umlaufendem Segmentring (26) an einem im zugeordneten
Deckel (12) des Gehäuses (10) angebrachten Kontaktgeber (94) zur Anlage bzw. Kontaktgabe
kommt.
8. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Segmentring (26) zum Rotor (22) hin abgedichtet ist, z.B. mittels einer federnden
Deckelplatte, mittels in deckelseitigen Umfangsnuten (86) angeordneter Federzungen.(88)
o.dgl.
9. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, mit Federzungen
in deckelseitigen Nuten der Flügel, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (70) an
ihren freien Außenenden (72) eine Aussparung (74) aufweisen, die bei Durchtritt durch
den zugeordneten Gleitstein (68) einen radialen Strömungsdurchlaß bildet, gegebenenfalls
mit zusätzlichen Abgas-Führungsflächen (84).
10. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Gleitstein (68) zwei oder mehr Federzungen (88) haltert, die an ebenen Flächen
des zugeordneten Flügels (70) satt .anliegen, insbesondere mit unterschiedlichen Radialabständen
zu dessen Innenende (76).
11. Brennkammerturbine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen
(88) und/oder die deckelseitigen Nuten (86) der Flügel (70) zu deren freien Außenenden
(72) hin abgeflacht sind.
12. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der axial an den Segmentring (26) anschließendenScheiben (28)federnd
gelagert oder federnd ausgebildet ist.
13. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügel (70) zylindrische Innenenden (76) haben, die in zylindrische Umfangsausnehmungen
(78) des Rotors (22) gleitbeweglich eingepaßt sind.
14. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrischen Umfangsausnehmungen (78) an ein Schmierkanalsystem im Rotor
(22) angeschlossen sind.
15. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (22) innere Ausnehmungen aufweist, die an ein Kühlmittel-Umlaufsystem
angeschlossen sind.
16. Brennkammerturbine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Rotor-Ausnehmungen
als achsparallele, öldurchströmte Bohrungen ausgebildet sind, insbesondere mit Strömungsverbindung
zu den zylindrischen Umfangsausnehmungen (78).
17. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Außenenden (72) der Flügel (70) in Umlaufrichtung hinterschnitten sind.
18. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) am Auslaß (18) einen Umfangsbereich (36) mit vergrößerter lichter
Weite hat, an den zur Luftzufuhr (56) hin eine Gehäuseverengung (64) anschließt.
19. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß sechs Flügel (70) zur Bildung von sechs inneren (24a...24f) und sechs äußeren
Kammern (32a....32f) vorhanden sind, welche radial durch den sechs Segmente (26a...26f)
aufweisenden Segmentring (26) getrennt sind.
20. Brennkammerturbine wenigstens nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem Deckel, insbesondere in Verbindung mit der Luftzufuhreinrichtung (55), eine
Kraftstoff-Einspritzeinrichtung.vorhanden ist.
21. Brennkammerturbine wenigstens nach Anspruch 6 und 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzeinrichtung in oder durch den sichelförmigen Durchlaß (60) führt.
22. Brennkammerturbine nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichnet , daß die Einspritzeinrichtung
an jedem Segment (26a...26f) ein Rückschlagventil aufweist, das bei Vorbeilauf an
einer ortsfesten Einspritzdüse kurzzeitig öffnet.
23. Brennkammerturbine nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Getriebekasten (14, 38) eine gegenüber dem Getriebe (44, 48, 54) abgedichtete
Luftzufuhreinrichtung (55) führt, z.B. in Form einer hohlen Welle (20) mit einer seitlichen
Öffnung (29) neben dem Flanschansatz (30).