[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprudelmatte für ein Unterwassermassagegerät, die mittels
eines Luftschlauches mit einem Drucklufterzeuger verbindbar und in eine Badewanne
einlegbar ist und die Luftzuführungskanäle mit Luftaustrittsöffnungen und einen Druckluftverteiler
mit Absperrorganen aufweist, wobei zumindest ein Teil der Luftzuführungskanäle mit
Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe von Perl-Luftblasen versehen ist.
[0002] Gerade bei einer Sprudelmatte für ein Perlbad bereitet die Einbringung der kleinen
Luftaustrittsöffnungen in die Luftzuführungskanäle erhebliche Schwierigkeiten, besonders
dann, wenn die Wandstärke des Luftzuführungskanals groß ist und der Luftzuführungskanal
aus elastischem Material, z.B. einem in einer Trägerplatte festgelegten Schlauchabschnitt,
besteht. Dabei werden die Schlauchabschnitte zwischen mehreren Trägerplatten selbst
noch als Gelenkstücke verwendet und müssen daher aus Stabilitätsgründen eine Mindestwandstärke
aufweisen.
[0003] Es hat sich nun gezeigt, daß bei einer ausreichenden Wandstärke der Luftzuführungskanäle
bei den kleinen Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe von Perl-Luftblasen eine weitere
Schwierigkeit auftritt, die zu einer Verschlechterung der Perlwirkung führt. Die kleine
Luftaustrittsöffnung führt über die verhältnismäßig große Wandstärke des Luftzuführungskanals
hindurch. Auf diesem langen Weg bilden sich Staus, die trotz kleinem Querschnitt der
Luftaustrittsöffnungen zu einer Vergrößerung der austretenden Luftblasen führen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sprudelmatte der eingangs erwähnten Art so auszugestalten,
daß bei ausreichender Stabilität der Luftzuführungskanäle die kleinen Luftaustrittsöffnungen
zur Abgabe von Perl-Luftblasen leicht eingebracht werden können, so daß die Verschlechterung
der Perlwirkung vermieden werden kann.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe
von Perl-Luftblasen als Boh rungen mit einem Durchmesser gleich oder kleiner als 0,5
ausgebildet sind und daß die Wandstärke der Luftzuführung kanäle zumindest im Bereich
um diese Bohrungen auf etwa d 2- bis 3-fachen Wert des Bohrungsdurchmessers reduziert
i
[0006] Bohrungen mit diesem Durchmesser sind in die so in der Wa stärke reduzierten Teilbereiche
der Luftzuführungskanäle noch gut einzubringen. Auf der gegenüber dem Durchmesser
nur 2- bis 3-fachen Länge der Bohrungen wird beim Bohren eine Plastifizierung des
Kunststoffmaterials vermieden, daß die Bohrungen durchgehend gleichen Querschnitt
erhalten. Der Durchgangsweg ist so begrenzt, daß sich in den Bohrungen keine Staus
bilden. Die Luftblasen treten ohne Schwierigkeiten an den Luftaustrittsöffnungen aus
und zwar in einer Größe, die im wesentlichen durch den Querschnitt der Bohrungen bestimmt
ist. Die Wandstärke des Luftzuführungskanals ist nur in einem kleinen Bereich um die
Bohrungen reduziert, so daß darunter die Stabilität des Luftzuführungskanals nicht
leidet.
[0007] Dabei ist für einen ungehinderten Austritt der Perl-Luftblasen vorgesehen, daß die
in der Wandstärke reduzierten Bereiche der Luftführungskanäle in der Fläche mindestens
doppelt so groß sind wie die Fläche einer Bohrung.
[0008] Eine konstruktive Ausgestaltung zur Reduzierung der Wandstärke der Luftzuführungskanäle
im Bereich der Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe von Perl-Luftblasen ist dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Bohrungen der Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe von Perl-Luftblasen zur
Außenseite der Luftzuführungskanäle hin entsprechend konzentrisch erweitern. Diese
so im Durchmesser abgesetzten Bohrungen können in einem einzigen Arbeitsgang mit einem
Stufenbohrer eingebracht werden.
[0009] Vielfach sind die Luftzuführungskanäle einer Sprudelmatte Hohlprofilabschnitte. Die
Reduzierung der Wandstärke in Teilbereichen kann dabei nach einer Ausgestaltung dadurch
erreicht werden, daß die Luftzuführungskanäle mit
Luftaus- trittsöffnungen zur Abgabe von Perl-Luftblasen im Bereich der freiliegenden
Oberseite außen mindestens eine durchgehende längsgerichtete Nut entsprechender Breite
und Tiefe aufweisen und daß die Bohrungen für die Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe
von Perl-Luftblasen im Bereich dieser Nuten eingebracht sind, oder daß die Luftzuführungskanäle
mit Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe von Perl-Luftblasen im Bereich der freiliegenden
Oberseite innen mindestens eine durchgehende längsgerichtete Nut entsprechender Breite
und Tiefe aufweisen und daß die Bohrungen für die Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe
von Perl-Luftblasen im Bereich dieser Nuten eingebracht sind.
[0010] Wird ein Hohlprofilabschnitt mit einheitlicher, großer Wandstärke als Luftzuführungskanal
verwendet, dann kann nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, daß die Luftzuführungskanäle
mit Luftaustrittsöffnungen zur Abgabe von Perl-Luftblasen im Bereich der freiliegenden
Oberseite außen mit mehreren, quer zum Luftzuführungskanal verlaufenden Nuten entsprechender
Breite und Tiefe versehen sind und daß die Bohrungen für die Luftaustrittsöffnungen
zur Abgabe von Perl-Luftblasen im Bereich dieser Nuten eingebracht sind.
[0011] Die quer zum Luftzuführungskanal eingebrachten Nuten lassen sich nachträglich leicht
in den Hohlprofilabschnitt einfräsen oder anderweitig einbringen.
[0012] Ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Luftzuführungskanäle als Schlauchabschnitte
ausgebildet sind, die i
1 Nuten von auf Abstand angeordneten Trägerplatten festgeleg sind und die zwischen
diesen Trägerplatten als Gelenkstück ausgebildet sind, wobei in den Gelenkstücken
keine Nuten m Bohrungen eingebracht sind, dann ist dadurch die Stabilitä An einer
Stirnkante ist die Trägerplatte 10' mit einer Aus- . nehmung 18 versehen, die den
Druckluftverteiler 30 aufnimmt. Die als Schlauchabschnitte ausgebildeten Luftzuführungskanäle
20 sind mit den Anschlußstutzen 31 des Druckluftverteilers 30 dicht verbunden. Der
Druckluftverteiler 30 weist Absperrorgane 33 auf, mit denen die Luftzuführungskanäle
20 mit den großen Massage-Luftaustrittsöffnungen 21 wahlweise freigegeben oder gesperrt
werden können. Auf diese Weise ist es möglich, die neue Sprudelmatte als Massagematte
und als Perlmatte zu verwenden. Dazu brauchen nur die Absperrorgane 33 verstellt zu
werden. Die Absperrung der Luftzuführungskanäle 20 mit den kleinen Perl-Luftaustrittsöffnungen
22 bruachen beim Einsatz der Sprudelmatte als Massagematte nicht abgesperrt zu werden,
da durch die kleinen Perl-Luftblasen das Massagebad nicht beeinträchtigt wird. Beim
Einsatz der Sprudelmatte als Perlmatte müssen die Luftzuführungskanäle 20 mit den
großen Massage-Luftaustrittsöffnungen 21 jedoch abgesperrt werden.
[0013] Wie der Schnitt nach Fig. 2 zeigt, sind die Nuten 11' in der Trägerplatte 10' in
der Breite und im Querschnitt auf die Breite und den Querschnitt des als Schlauchabschnitt
ausgebildeten Luftzuführungskanal 20 abgestimmt. Die Luftaustrittsöffnungen 21 in
der geraden freiliegenden Oberseite des Luftzuführungskanals 20 sind daher von der
Oberseite der Liegestreifen 13' der Trägerplatte 10' abgesetzt und können beim Aufliegen
des Badenden nicht abgedeckt werden. Die Schlauchabschnitte können großflächig mit
den Trägerplatten verklebt oder verschweißt werden.
[0014] Da die Schlauchabschnitte zwischen den Trägerplatten 10' und 10" bzw. 10" und 10'"
als Gelenkstücke 24 und 25 dienen, müssen sie aus Stabilitätsgründen eine ausreichende
Wandstärke aufweisen. Dabei können die Gelenkstücke 24 und 25 durch aufgeschobene
Schlauchabschnitte 26 noch verstärkt sein.
[0015] Werden in die so starken Schlauchabschnitte kleine Perl-Luftaustrittsöffnungen 22
eingebracht, dann bereitet dies schon beim Bohren erhebliche Schwierigkeiten, da auf
dem verhältnismäßig langen Bohrweg eine Plastifizierung des Materials stattfindet,
was zu einer Bohrung mit ungleichem Querschnitt auf der gesamten Länge führt. Außerdem
geht bei dieser langen, kleinen Bohrung durch Staubildun
g die Perlwirkung verloren und es bilden sich trotz kleinem Querschnitt dieser Luftaustrittsöffnungen
große Luftblasen.
[0016] Um dies zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, daß die Wandstärke der Luftzuführungskanäle
20 zumindest um die Luftaustrittsöffnungen 22 zur Abgabe von Perl-Luftblasen auf einen
Wert begrenzt ist, der durch den 2-bis 3-fachen Wert des Durchmessers der Bohrungen
gegeben ist. Der Durchmesser der als Bohrungen ausgebildeten Luftaustrittsöffnungen
22 ist kleiner als 0,5 mm. Außerdem ist der in der Wandstärke reduzierte Bereich um
die Bohrungen mindestens doppelt so groß wie die Fläche der Bohrung.
[0017] Bei dem Luftzuführungskanal 20 nach Fig. 3 sind auf der freiliegenden Oberseite des
Schlauchabschnittes die als Bohrungen ausgebildeten Luftaustrittsöffnungen 22 zur
Abgabe von Perl-Luftblasen mit im Durchmesser größeren Erweiterungen 27 versehen.
Diese Erweiterungen 27 sind im Durchmesser größer als die Bohrungen und in der Tiefe
so abgestimmt, daß die Länge der Bohrungen 22 nur noch etwa 2- bis 3-mal so groß ist
wie der Durchmesser der Bohrung. Wie angedeutet ist, können in der freiliegenden Oberseite
des Schlauchabschnittes zwei Reihen von abwechselnd angeordneten Luftaustrittsöffnungen
22 eingebracht sein. Die so abgesetzten Bohrungen können in einem Arbeitsgang mit
einem Stufenbohrer eingebracht werden.
[0018] Wie die Figur 4 zeigt, kann der extrudierte Luftzuführungskanal 20 auch zwei durchgehende,
längsgerichtete Nuten 28 aufweisen, die in die Außenseite der freiliegenden Oberseite
eingebracht sind. Die Bohrungen für die Luftaustrittsöffnungen 22 werden in diese
Nuten 28 eingebracht. Die Breite und die Tiefe dieser Nuten 28 sind so ausgelegt,
daß die um die Bohrungen verbleibende Wandstärke nur noch etwa 2- bis 3-mal so groß
ist wie der Durchmesser der Bohrungen.
[0019] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 sind die durchgehenden, längsgerichteten
Nuten 29 auf der Innenseite der freiliegenden Oberseite des Luftzuführungskanals 20
angeordnet. Die Breite und die Tiefe der Nuten 29 ist wieder so abgestimmt, daß die
Wandstärke um die Bohrungen nur noch etwa 2- bis 3-mal so groß ist wie der Durchmesser
der Bohrungen. Wie das Ausführungsbeispiel nach Figur 5 zeigt, kann die Reduzierung
der Wandstärke des Luftzuführungskanals 20 auch durch quergerichtete Nuten 34 erfolgen.
[0020] In allen Fällen wird erreicht, daß die Luftblasen vom Innenraum 35 eines Luftzuführungskanals
20 aus ungehindert und als Perl-Luftblasen die Luftaustrittsöffnungen 20 passieren.
[0021] Die Bohrungen der Luftaustrittsöffnungen 22 zur Abgabe von Perl-Luftblasen werden
mit einem Durchmesser von vorzugsweise 0,3 bis 0,5 mm eingebracht. Die Länge der Bohrungen
soll dabei etwa im Bereich von 0,8 bis 1,5 mm liegen, um die Perlwirkung nicht zu
verschlechtern.
[0022] Es bleibt noch zu erwähnen, daß der Aufbau der Sprudelmatte auch anders sein kann.
Die Luftzuführungskanäle können dabei z.B. einstückig in die Trägerplatten integriert
sein. Die Bemessung der Bohrungen für die Perl-Luftaustrittsöffnungen 22 im Durchmesser
und der Länge bleibt jedoch in diesem Fall gleich.
[0023] So können, wie die DE-PS 22 57 935 zeigt, die Luftzuführungskanäle einstückig mit
Trägerplatten gespritzt sein. Dabei werden die Luftzuführungskanäle der verschiedenen
Trägerplatten mittels elastischer Schlauchabschnitte miteinander verbunden. Im Bereich
der Perl-Luftaustrittsöffnungen wird die Wandstärke des Spritzgußteiles zumindest
in einem Bereich um die Bohrungen entsprechend reduziert.
[0024] Die Sprudelmatte kann, wie die DE-PS 24 49 350 zeigt, jedoch auch als ein- oder mehrteiliges
Extruderteil hergestellt werden. Dabei werden im Bereich der Luftzuführungskanäle
längsgerichtete Innen- oder Außennuten eingebracht, die die Wandstärke der Luftzuführungskanäle
entsprechend reduzieren. Dabei spielt der Querschnitt der Luftzuführungskanäle keine
Rolle.
[0025] Die Sprudelmatte kann jedoch auch aus gespritzten oder tiefgezogenen Platten zusammengesetzt
sein, wie das DE-GM 66 04 406 zeigt. Dabei können zumindest bei der oberen Platte,
in die die Luftaustrittsöffnungen als Bohrungen eingebracht werden, in der Wandstärke
entsprechend reduzierte Bereiche vorgesehen werden.
1. Sprudelmatte für ein Unterwassermassagegerät, die mittels eines Luftschlauches
mit einem Drucklufterzeuger verbindbar und in eine Badewanne einlegbar ist und die
Luftführungskanäle mit Luftaustrittsöffnungen und einen Druckluftverteiler mit Absperrorganen
aufweist, wobei zumindest ein Teil der Luftzuführungskanäle mit Luftaustrittsöffnungen
zur Abgabe von Perl-Luftblasen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftaustrittsöffnungen (22) zur Abgabe von Perl-Luftblasen als Bohrungen mit
einem Durchmesser gleich oder kleiner als 0,5 mm ausgebildet sind und daß die Wandstärke
der Luftzuführungskanäle (20) zumindest im Bereich um diese Bohrungen auf etwa den
2- bis 3-fachen Wert des Bohrungsdurchmessers reduziert ist.
2. Sprudelmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Wandstärke reduzierten Bereiche der Luftführungskanäle (20) in der
Fläche mindestens doppelt so groß sind wie die Fläche einer Bohrung.
3. Sprudelmatte nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Bohrungen der Luftaustrittsöffnungen (22) zur Abgabe von Perl-Luftblasen
zur Außenseite der Luftzuführungskanäle (20) hin entsprechend konzentrisch erweitern
(Figur 3).
4. Sprudelmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftzuführungskanäle (20) mit Luftaustrittsöffnungen (22) zur Abgabe von Perl-Luftblasen
im Bereich der freiliegenden Oberseite außen mindestens eine durchgehende längsgerichtete
Nut (28) entsprechender Breite und Tiefe aufweisen und daß die Bohrungen für die Luftaustrittsöffnungen
(22) zur Abgabe von Perl-Luftblasen im Bereich dieser Nu-ten (28) eingebracht sind
(Figur 4).
5. Sprudelmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftzuführungskanäle (20) mit Luftaustrittsöffnungen (22) zur Abgabe von Perl-Luftblasen
im Bereich der freiliegenden Oberseite innen mindestens eine durchgehende längsgerichtete
Nut (29) entsprechender Breite und Tiefe aufweisen und daß die Bohrungen für die Luftaustrittsöffnungen
(22) zur Abgabe von Perl-Luftblasen im Bereich dieser Nuten (29) eingebracht sind
(Figur 5).
6. Sprudelmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftzuführungskanäle (20) mit Luftaustrittsöffnungen (22) zur Abgabe von Perl-Luftblasen
im Bereich der freiliegenden Oberseite außen mit mehreren, quer zum Luftzuführungskanal
(20) verlaufenden Nuten (34) entsprechender Breite und Tiefe versehen sind und daß
die Bohrungen für die Luftaustrittsöffnungen (22) zur Abgabe von Perl-Luftblasen im
Bereich dieser Nuten (34) eingebracht sind (Figur 6).
7. Sprudelmatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführungskanäle
(20) als Schlauchabschnitte ausgebildet sind, die in Nuten (11',11",11"') von auf
Abstand angeordneten Trägerplatten (10',10",10"') festgelegt sind und die zwischen
diesen Trägerplatten als Gelenkstücke (24,25) ausgebildet sind, wobei in den Gelenkstücken
(24,25) keine Nuten (34) mit Bohrungen eingebracht sind.