(19)
(11) EP 0 013 673 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.08.1980  Patentblatt  1980/16

(21) Anmeldenummer: 79100228.0

(22) Anmeldetag:  26.01.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 13/58, F16B 39/28, H02G 3/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT NL

(71) Anmelder: Cooper Industries Inc.
Houston Texas 77210 (US)

(72) Erfinder:
  • Kruttschnitt, Friedrich
    D-7107 Neckarsulm (DE)

(74) Vertreter: Wallach, Curt, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte, Wallach, Koch, Dr. Haibach, Feldkamp, Postfach 12 11 20
D-80035 München
D-80035 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zugentlastung für elektrische Kabel


    (57) Bei einer Zugentlastung für elektrische Kabel wird das Kabel (2) durch eine im wesentlichen zylindrische Bohrung (la) eines Bauteils (1) hindurchgeführt und in dieser Bohrung (la) mit Hilfe einer Klemmschraube (7) aus Kunststoff festgehalten.
    Um ein völliges Herausschrauben der Kunststoffklemmschraube und ein unzulässiges Ersetzen der Kunststoffklemmschraube durch eine Metallschraube sowie eine Beschädigung des Kabels durch diese Klemmschraube zu verhindern, ist die Klemmschraube (7) aus vorzugsweise schwach elastischem Kunststoff ausgebildet und weist an ihrem dem Kabel (2) zugewandten Ende eine sich in das Innere der Klemmschraube (7) hin erweiternde zentrische Bohrung (6) auf, in deren Bereich das Ende der Klemmschraube (6) Schlitze (8) aufweist, die ein Aufspreizen des verengten Endes der Bohrung (6) ermöglichen, und ein auf das Kabel (2) wirkendes Druckstück (4) weist einen auf die Klemmschraube (6) gerichteten Ansatz (5) mit einem nach außen hin erweiterten Ende auf, der in die zentrische Bohrung (6) der Klemmschraube (7) einrastbar ist, solange sich der geschlitzte Bereich dieser Klemmschraube außerhalb der diese Klemmschraube (7) aufnehmenden Gewindebohrung (9) in dem Bauteil (1) befindet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zugentlastung für elektrische Kabel, die durch eine im wesentlichen zylindrische Bohrung eines Bauteils hindurchgeführt und in dieser Bohrung mit Hilfe einer Klemmschraube festgehalten-werden.

    [0002] Bei vielen-elektrischen Geräten ist es erforderlich, eine Zugentlastung für das Kabel an der Eintrittstelle dieses Kabels vorzusehen. In den Fällen, in denen das Kabel durch eine Bohrung mit erheblicher Länge in das elektrische Gerät-eingeführt wird, werden zu diesem Zweck Klemmschrauben verwendet, die direkt oder unter Zwischenfügung einer Knickschutztülle auf das Kabel drücken und damit ein Herausziehen dieses Kabels verhindern. Als Klemmschrauben werden hierfür Kunststoffschrauben verwendet, da anderenfalls die Möglichkeit bestehen könnte, daß bei einem Durchscheuern oder einer Beschädigung des Kabels ein elektrischer Kontakt zwischen dieser Klemmschraube und den Leitern des elektrischen Kabels erfolgen könnte, so daß die Klemmschraube unter Spannung stehen würde, was aus Sicherheitsgründen nicht zulässig ist. Bei einer Reparatur oder einem Austausch des Kabels besteht jedoch die Möglichkeit, daß die aus Kunststoff bestehende Klemmschraube verlorengeht oder aus anderen Gründen in fehlerhafter Weise durch eine Metallschraube ersetzt wird, so daß eine erhebliche Gefähr für die Bedienungsperson des elektrischen Gerätes besteht.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugentlastung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sichergestellt ist, daß die aus Kunststoff bestehende Klemmschraube nicht versehentlich durch eine Metallschraube ersetzt wird, wobei weiterhin die Gefahr einer Zerstörung des Kabels an der Stelle der Klemmschraube verringert wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klemmschraube aus vorzugsweis.e schwach elastischem Kunststoff ausgebildet ist und an ihrem dem Kabel zugewandten Ende eine sich in das Innere der Schraube hin erweiternde zentrische Bohrung aufweist, daß das Ende der Schraube im Bereich der zentrischen Bohrung Schlitze aufweist, um ein Aufspreizen des verengten Endes der Bohrung zu ermöglichen und daß ein auf das Kabel wirkendes Druckstück vorgesehen ist, das einen auf die Schraube gerichteten Ansatz mit einem nach außen hin erweiterten Ende aufweist, der in die zentrische Bohrung der Klemmschraube einrastbar ist,'so lange sich der geschlitzte Bereich dieser Schraube außerhalb der diese Schraube aufnehmenden Gewindebohrung befindet.

    [0005] Hierbei kann der Ansatz des. Druckstückes nur dann in die zentrische Bohrung der Klemmschraube eingedrückt oder aus dieser herausgezogen werden, wenn die Klemmschraube ausreichend weit aus der in dem elektrischen Gerät vorgesehenen Gewindebohrung in das Innere der Bohrung zur Aufnahme desKabels hineinragt, um eine Aufspreizen des geschlitzten Endes dieser Klemmschraube zu ermöglichen. Es ist andererseits nicht möglich, das Druckstück von der Klemmschraube zu trennen, wenn versucht wird, die Klemmschraube aus ihrer Gewindebohrung herauszudrehen, da in diesem Fall die Gewindebohrung das geschlitzte Ende der Klemmschraube fest umschließt und ein Aufspreizen unmöglich macht. Auf diese Weise kann die Klemmschraube sowie das Druckstück nicht versehentlich entfernt und durch eine metallische Klemmschraube ersetzt werden. Die Kunststoffschraube sowie das Druckstück ist unverlierbar in dem Einführungsteil des elektrischen Gerätes befestigt und gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Knickschutztülle mit einer Öffnung versehen, durch die die Klemmschraube hindurchragen kann, wobei sich das Druckstück im Inneren der Knickschutztülle befindet. Auf diese Weise wird auch die Knickschutztülle unverlierbar.

    [0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0007] Die Erfindung.wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher er- .läutert.

    [0008] In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Zugentlastung;

    Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II nach Fig. 1;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf das untere Ende der Klemmschraube nach Fig. 1.



    [0009] Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform der Zugentlastung wird beispielsweise in Anwendung auf die Einführung eines Kabels 2 in den Griff 1 eines elektrischen Gerätes, beispielsweise eines Lötkolbens erläutert, der eine durchgehende Bohrung la für das Kabel 2 aufweist. Dieses Kabel 2 ist von einer Knickschutztülle 3 umgeben, die eine übermäßige Knickbeanspruchung des Kabels verhindert.

    [0010] Die Zugentlastung ist durch eine Klemmschraube 7 gebildet, die auf ein Druckstück 4 wirkt und in einer Gewindebohrung 9 des Griffes 1 angeordnet ist. Das Druckstück 4 weist einen Ansatz 5 auf, der an seinem freien Ende in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in etwa kugelförmig erweitert ist und in eine zentrische Bohrung 6 der Klemmschraube 7 eingerastet ist, die eine dem Ansatz 5 entsprechende Gestalt aufweist. Das dem Kabel 2 und damit dem Druckstück 4 zugewandte Ende der Klemmschraube 7 ist mit Schlitzen 8 versehen, wie dies insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen ist. Diese Schlitze ermöglichen ein Aufspreizen des auf das Druckstück 4 gerichteten Endes der Klemmschraube 7, so daß der Ansatz 5 dieses Druckstückes 4 in die zentrische Bohrung 6 einrasten kann.

    [0011] Dieses Einrasten des Ansatzes 5 des Druckstückes 4 in die zentrische Bohrung 6 der Klemmschraube 7 ist jedoch nur dann möglich, wenn sich das geschlitzte Ende dieser Klemmschraube 7 außerhalb der Gewindebohrung 9 in dem Griff 1 befindet, da anderenfalls ein Aufspreizen dieses Endes nicht möglich ist. Sobald der Ansatz 5 in die zentrische Bohrung 6 eingerastet ist, ist es nicht mehr möglich, die Klemmschraube 7 durch Zurückdrehen aus der Gewindebohrung 9 zu entfernen, da in diesem Fall das Druckstück zur Anlage an der Innenfläche der Bohrung la-des Griffes 1 kommt und das geschlitzte Ende der Klemmschraube 7 fest von der Gewindebohrung 9 umschlossen ist und sich nicht aufspreizen kann. Das Druckstück kann sich daher nicht von der Klemmschraube 7 lösen und ein weiteres Zurückdrehen der Klemmschraube ist nicht möglich.

    [0012] Die Montage des Druckstückes an der Klemmschraube wird vor dem Einsetzen des Kabels vorgenommen, wobei die Klemmschraube 7 ausreichend weit In die Bohrung la des Griffes vorgedreht wird, damit das geschlitzte Ende dieser Klemmschraube außerhalb der Gewindebohrung 9 liegt. Vorzugsweise erfolgt das Einrasten des Druckstückes 4 jedoch nach dem Einschieben der Knickschutztülle 3, die eine öffnungcder Ausnehmung 10 aufweist, die den Durchgang der Klemmschraube 7, nicht jedoch des Druckstückes 4 ermöglicht. Auf diese Weise wird auch die Knickschutztülle unverlierbar an dem Griff 1 des elektrischen Gerätes festgehalten. Nach dem Einrasten des Ansatzes 5 des Druckstückes 4 in die zentrische B.ohrung 6 wird die Klemmschraube 7 so weit zurückgedreht, daß das Einschieben des Kabels 2 ermöglicht wird, worauf die Klemmschraube bis zur gewünschten Haltekraft des Kabels angezogen wird.

    [0013] Bei einem eventuellen Austausch oder einem Herausziehen des Kabels zu Reparaturzwecken des elektrischen Gerätes ist es dann nicht möglich, die Klemmschraube 7 oder die Knickschutztülle 3 ohne Gewaltanwendung oder ohne die Zuhilfenahme besonderer Maßnahmen zu entfernen. Ein unbeabsichtigtes Verlieren der Klemmschraube, des Druckstückes und der Knickschutztülle ist damit ausgeschlossen.

    [0014] Durch die Vergrößerung der Fläche des auf das Kabel 2 wir- kenden Druckstückes 4 wird weiterhin eine schonende Behandlung dieses Kabels ohne unzulässiges Einkerben oder dergleichen erzielt.


    Ansprüche

    1. Zugentlastung für elektrische Kabel, die durch eine im wesentlichen zylindrische Bohrung eines Bauteils hindurchgeführt und in dieser Bohrung mit Hilfe einer Klemmschraube festgehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube (7) aus vorzugsweise schwach elastischem Kunststoff ausgebildet ist und an ihrem dem Kabel (2) zugewandten Ende eine sich in das Innere der Schraube (7) hin erweiternde zentrische Bohrung (6) aufweist, daß das Ende der Schraube im Bereich der zentrischen Bohrung (6) Schlitze (8) aufweist um ein Aufspreizen des verengten Endes der Bohrung (6) zu ermöglichen und daß ein auf das Kabel (2) wirkendes Druckstück (4) vorgesehen ist, das einen auf die Schraube gerichteten Ansatz (5) mit einem nach außen hin erweiterten Ende aufweist, der in die zentrische Bohrung (6) der Klemmschraube (7) einrastbar ist, so lange sich der geschlitzte Bereich dieser Schraube außerhalb der diese Schraube (7) aufnehmenden Gewindebohrung (9) befindet.
     
    2. Zugentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Knickschutztülle (3) für das Kabel (2) vorgesehen ist und daß die Knickschutztülle im Bereich der Klemmschraube (7) eine Durchbrechung (10) aufweist, deren Abmessungen größer als der Durchmesser der Klemmschraube (7), jedoch kleiner als die Abmessungen des Druckstückes (4) sind, und daß sich das Druckstück (4) innerhalb der Knickschutztülle (3) befindet.
     
    3. Zugentlastung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmschraube (7) an ihrem dem Kabel zugewandten Ende (4) entlang zweier zueinander senkrechter Durchmesser angeordnete Schlitze (8) aufweist.
     
    4. Zugentlastung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (5) des Druckstückes (4) an seinem freien Ende im wesentlichen kugelförmig erweitert ist und daß die zentrische Bohrung (6) der Klemmschraube (7) ebenfalls zum Inneren dieser Schraube hin kugelförmig erweitert ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht