(19)
(11) EP 0 013 685 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.08.1980  Patentblatt  1980/16

(21) Anmeldenummer: 79103478.8

(22) Anmeldetag:  17.09.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G08C 15/12, A63H 30/04, G08C 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 30.01.1979 DE 2903480

(71) Anmelder: GRUNDIG E.M.V. Elektro-Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig
D-90762 Fürth (DE)

(72) Erfinder:
  • Meyer, Heinz, Ing.grad.
    D-8500 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Voigt, Günter (DE) 
Patentanwälte Dr. Schulze & Voigt Postfach 21 01 04
D-90119 Nürnberg
D-90119 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung zur Aufzeichnung, Wiedergabe und Bearbeitung von Funkfernsteuersignalen


    (57) Schaltungsanordnung zur Steuerung von Land-, Luft-und Wasserfahrzeugen über mehrere Steuerkanäle, wobei den einzelnen Steuerkanälen in an sich bekannter Weise jeweils ein Geber-Potentiometer (10, 10a, 10b) zugeordnet ist. Um sowohl einem Lernenden als auch einem Trainierenden eine leichte Kontrolle der von ihm erbrachten Leistungen sowie eine Verbesserung dieser Leistungen zu ermöglichen, sind die einzelnen Signale der Ausgänge der Geber-Potentiometer parallel in ein Schieberegister (11) einlesbar und aus diesem seriell entnehmbar; darüber hinaus sind die Signale einem Pulsgenerator (12) mit Taktgeber zuführbar. Im Taktgeber werden die im Schieberegister abgespeicherten Signalamplituden in an sich bekannte PDM-Signale zur Funkfernsteuerung umgewandelt und einerseits einem Aufzeichnungsgerät (16) und anderseits über einen Modulator (13) dem HF-Ausgang (15) der Funkfernsteuerung zugeführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Aufzeichnung, Wiedergabe und/oder Bearbeitung von Funkfernsteuersignalen zur Steuerung von Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen über mehrere Steuerkanäle, wobei den einzelnen Steuerkanälen in an sich bekannter Weise jeweils ein Geber-Potentiometer zugeordnet ist. Eine solche Anordnung ist grundsätzlich bereits aus der deutschen Offenlegungsschrift 27 07 007 bekannt.

    [0002] Aus dem BE-Hauptkatalog 1975/76 der Fa. Brand-Elektronik und aus der Druckschrift Neuheiten 1976 der Fa. Multiplex ist es darUber hinaus bekannt, die Steuerung bezüglich ihres Übertragungsfaktors umschaltbar zu machen.

    [0003] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

    [0004] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den UnteransprUchen.

    [0005] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 ein grundsätzliches Schaltbild der Anordnung und

    Fig. 2 ein Schaltbild eines der Gewichtung der Signale dienenden Schaltungsteils.



    [0006] Jeder Funktion des fernzusteuernden Fahrzeuges ist ein Kanal zugeordnet, dessen jeweiliges Signal von einem zugehörigen Geber-Potentiometer 10, 10a, 10b etc. bestimmt wird. Zu diesem Zweck liegen die Potentiometer 10, lOb, etc. an einer Versorgungsspannung. Die den Geber-Potentiometern 10, 10a, 10b über einen Abgriff entnommenen Spannungswerte werden über einen geeigneten Widerstand 101, 101a, 101b etc. den Paralleleingängen 111, 111 a, 111b etc. eines Schieberegisters 11 zu- . geführt. Jeder Funktion des Fahrzeuges ist dabei ein Paralleleingang zugeordnet.

    [0007] Die parallel in das Schieberegister 11 eingelesenen Werte werden seriell aus ihm herausgelesen. In einem nachgeschalteten Pulsgenerator 12 mit Taktgeber werden die aus dem Schieberegister 11 entnommenen Werte in aufeinanderfolgende PDM-Signale umgewandelt. Dieser Vorgang wiederholt sich in jeder Steuerperiode, die bei Funkfernsteuerungen im allgemeinen 20 msec betragt. Die damit zur VerfUgung stehenden Impulsketten mit einer Periodendauer von 20 msec werden einem Modulator 13 zugefuhrt, in dem sie einem Träger aufmoduliert und nach Durchlaufen an sich bekannter HF-Stufen 14 an den Ausgang 15 der Funkfernsteuerung, d. h. an die Antenne, weitergeleitet werden.

    [0008] Darüber hinaus können die am Ausgang des Pulsgenerators 12 anstehenden Signale auch einem geeigneten Aufzeichnungsträger 16, beispielsweise einem Tonband- oder Kassettengerält, zur Aufzeichnung zugefuhrt werden. Dies geschieht vorteilhafterweise unter Zwischenschaltung eines Aufnahmeentzerrers 17. Die auf dem Aufzeichnungsgerdt 16 festgehaltenen Steuersignale können dann zu beliebiger Zeit wieder abgerufen werden. Durch eine entsprechende Einstellung eines dem Modulator 13 vorgeschalteten Mehrfachschalters 18 können auch die vom Aufzeichnungsgerät 16 kommenden Signale dem Modulator 13 und von dort über die an sich bekannten HF-Stufen 14 und den Ausgang 15 der Funkfernsteuerung an ein fernzusteuerndes Fahrzeug weitergeleitet werden. Damit wird es möglich, einen zu früherer Zeit durchgeführten Steuervorgang automatisch zu wiederholen. Dem Ausgang des Aufzeichnungsgerötes 16 wird dabei vorteilhafterweise ein Wiedergabeentzerrer 19 nachgeschaltet.

    [0009] Die sich mit der Schaltungsanordnung ergebenden Möglichkeiten sind damit jedoch noch keinesfalls erschöpft. Die vom Aufzeichnungsgerät 16 kommenden Signale können alternativ auch dem Serieneingang 201 eines Serien-Parallel-Decoders 20 zugefuhrt werden. Die seriell in den Decoder 20 eingelesenen Impulsketten werden in diesem Decoder wieder in ihre Einzelsignale zerlegt und können als solche den Parallelausgängen 202, 202a, 202b etc. des Decoders 20 entnommen werden. Über den Parallelausgängen 202, 202a, 202b etc. des Decoders 20 nachgeschaltete Digital-Analog-Wandler 21, 21a, 21b etc., in denen die PDM-Signale in Analogsignale umgewandelt werden, gelangen die dann vorhandenen Analogsignale zu Integratoren 22, 22a, 22b etc. Die an den Ausgängen der Integratoren 22, 22a, 22b etc. anstehenden Gleichspannungswerte werden - unter Zwischenschaltung geeigneter Widerstände 23, 23a, 23b etc. - an die Paralleleingänge 111, llla, 111b etc. des Schieberegisters 11 angeschlossen.

    [0010] Die an den Paralleleingängen 111, 111a, 111b etc. des Schieberegisters 11 anstehenden Spannungswerte werden damit einerseits durch den Abgriff der Geber-Potentiometer 10, 10a, 10b etc. und andererseits durch die von den Integratoren 22, 22a, 22b etc. kommenden Spannungen bestimmt. Die Gewichtung der auf die Paralleleingänge 111, 111a, 111b etc. des Schieberegisters 11 gegebenen Spannungskomponenten ergibt sich aus den Widerstandsverhaltnissen.

    [0011] Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist es damit möglich, ein bestimmtes vorgegebenes, vom Aufzeichnungsgerät 16 kommendes Steuerprogramm mittels Betätigung der Geber-Potentiometer 10, 10a, 10b etc. zu beeinflussen und damit zu korrigieren. DarUber hinaus ist es selbstverständlich auch möglich, bestimmte Verkopplungen in einem wählbaren Ausmaß zwischen verschiedenen Kanälen und damit zwischen verschiedenen Funktionen zu ermöglichen. So kann beispielsweise die Betätigung des Höhenruders gleichzeitig eine Verstellung des Querruders (anderer Steuerkanal) in der einen oder anderen Richtung auslösen. Wenn dies gewUnscht wird, ist es zweckmäßig, zusätzlich eine direkte Verbindung zwischen dem Ausgang des Pulsgenerators 12 und dem Eingang 201 des Deocders 20 zu schaffen und die Ausgänge der Integratoren 22, 22a, 22b etc., ggf. unter Zwischenschaltung der Widerstände 23, 23a, 23b etc., mit den Geber- Potentiometern 10, 10a, 10b etc. fUr die Funktionen zu verbinden, die beeinflußt werden sollen. Der Grad der Beeinflussung kann durch entsprechende Wahl der Widerstandsverhältnisse bestimmt und ggf. auch einstellbar gemacht werden. Dazu kann die Teilschaltung gemäß Fig. 2 herangezogen werden.

    [0012] Durch Aufzeichnung bestimmter grundsätzlicher Steuerfunktionen kann einem Lernenden mit der erfindungsgemaßen Anordnung eine entscheidende Hilfe dadurch gegeben werden, daß ihm bestimmte Grundbewegungskurven des fernzusteuernden Fahrzeuges vorgegeben werden und er dann über Betätigung der Geber- Potentiometer 10, 10a, 10b etc. eigenständig gewisse Modifikationen dieser Grund-Bewegungskurve des fernzusteuernden Fahrzeuges vornehmen kann, soweit er sich dazu in der Lage fühlt. Er ist jedoch je nach Belieben von der Durchführung einer Vielzahl weiterer Steuerfunktionen entlastet. Je nach Leistungsstand des Lernenden bzw. Trainierenden kann der Grad seiner möglichen Einflußnahme auf die vorgegebene Bewegungskurve des fernzusteuernden Fahrzeuges verändert werden. Schaltungstechnische Maßnahmen hierfUr ergeben sich aus Fig. 2. Dem Geber-Potentiometer 10 ist ein aus zwei Widerständen 24, 25 bestehender Spannungsteiler parallelgeschaltet. Zwischen dem Verbindungspunkt der beiden Widerstände 24 und 25 sowie dem Abgriff des Geber-Potentiometers 10 ist ein weiteres Potentiometer 26 geschaltet, dessen Abgriff über einen Vorwiderstand 27 mit einem zugehörigen Paralleleingang 111 des Schieberegisters 11 verbunden ist. Durch das Verhältnis der Widerstände zueinander kann der Einfluß einer Verstellung des Geber- Potentiomters 10 vergrößert oder verkleinert und damit die dem Lernenden oder Trainierenden mögliche Beeinflussung der vorgegebenen Grundbewegungskurve des fernzusteuernden Fahrzeuges seinem jeweiligen Leistungsstand entsprechend bestimmt werden.


    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung zur Aufzeichnung, Wiedergabe und/ oder Bearbeitung von Funkfernsteuersignalen zur Steuerung von Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen Uber mehrere Steuerkanäle, wobei den einzelnen Steuerkanälen in an sich bekannter Weise jeweils ein Geber-Potentiometer zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Signale der Ausgänge der Geber-Potentiometer (10, 10a, 10b etc.) parallel in ein Schieberegister (11) einlesbar und seriell aus diesem entnehmbar sowie einem Pulsgenerator (12) mit Taktgeber zufUhrbar sind, in dem die im Schieberegister (11) abgespeicherten Signalamplituden in an sich bekannte PDM-Signale zur Funkfernsteuerung umgewandelt werden, die einerseits einem Aufzeichnungsgeröt (16) und andererseits über einen Modulator (13) dem HF-Ausgang (15) der Funkfernsteuerung zuführbar sind.
     
    2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Aufzeichnungsgerätes (16) mit dem Serieneingang (201) eines Serien-Parallel-Decoders (20) verbunden ist, dessen Parallelausgänge (202, 202a, 202b etc.) über Digital-Analog-Wandler (21, 21a, 21b etc.) und diesen nachgeschaltete Integratoren (22, 22a, 22b etc.) sowie Ankopplungswiderstände (23, 23a, 23b etc.) mit den Paralleleingängen (111, llla, lllb etc.) des als Encoder arbeitenden Schieberegisters (11) verbunden sind.
     
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, d a - durch gekennzeichnet, daß dem Eingang des Aufzeichnungsgerätes (16) ein Aufnahmeentzerrer (17) vorgeschaltet ist.
     
    4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang des Aufzeichnungsgerätes (16) ein Wiedergabeentzerrer (19) nachgeschaltet ist.
     
    5. Schaltungsanordnung nach einem der AnsprUche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen zwangsläufig sämtliche notwendigen Verbindungen bzw. Trennungen herstellenden Schalter (18).
     
    6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein magnetisches Aufzeichnungsgerät (16) vorhanden ist.
     
    7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein magnetisches Bandaufzeichnungsgerät (16) vorhanden ist.
     
    8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kassetten-Aufzeichnungsgerät (16) vorhanden ist.
     
    9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Geber-Potentiometer (10) ein Spannungsteiler (24, 25) parallelgeschaltet und ein weiteres Potentiometer (26) zwischen Abgriff des Geber-Potentiometers (10) und Abgriff des Spannungsteilers (24, 25) geschaltet ist, wobei der Abgriff des weiteren Potentiometers (16) über einen Widerstand (27) mit dem zugehörigen Paralleleingang (111) des Schieberegisters (10) verbunden ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht