[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Aufzeichnung, Wiedergabe
und/oder Bearbeitung von Funkfernsteuersignalen zur Steuerung von Land-, Luft- und
Wasserfahrzeugen über mehrere Steuerkanäle, wobei den einzelnen Steuerkanälen in an
sich bekannter Weise jeweils ein Geber-Potentiometer zugeordnet ist. Eine solche Anordnung
ist grundsätzlich bereits aus der deutschen Offenlegungsschrift 27 07 007 bekannt.
[0002] Aus dem BE-Hauptkatalog 1975/76 der Fa. Brand-Elektronik und aus der Druckschrift
Neuheiten 1976 der Fa. Multiplex ist es darUber hinaus bekannt, die Steuerung bezüglich
ihres Übertragungsfaktors umschaltbar zu machen.
[0003] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale.
[0004] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den UnteransprUchen.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein grundsätzliches Schaltbild der Anordnung und
Fig. 2 ein Schaltbild eines der Gewichtung der Signale dienenden Schaltungsteils.
[0006] Jeder Funktion des fernzusteuernden Fahrzeuges ist ein Kanal zugeordnet, dessen jeweiliges
Signal von einem zugehörigen Geber-Potentiometer 10, 10a, 10b etc. bestimmt wird.
Zu diesem Zweck liegen die Potentiometer 10, lOb, etc. an einer Versorgungsspannung.
Die den Geber-Potentiometern 10, 10a, 10b über einen Abgriff entnommenen Spannungswerte
werden über einen geeigneten Widerstand 101, 101a, 101b etc. den Paralleleingängen
111, 111 a, 111b etc. eines Schieberegisters 11 zu- . geführt. Jeder Funktion des
Fahrzeuges ist dabei ein Paralleleingang zugeordnet.
[0007] Die parallel in das Schieberegister 11 eingelesenen Werte werden seriell aus ihm
herausgelesen. In einem nachgeschalteten Pulsgenerator 12 mit Taktgeber werden die
aus dem Schieberegister 11 entnommenen Werte in aufeinanderfolgende PDM-Signale umgewandelt.
Dieser Vorgang wiederholt sich in jeder Steuerperiode, die bei Funkfernsteuerungen
im allgemeinen 20 msec betragt. Die damit zur VerfUgung stehenden Impulsketten mit
einer Periodendauer von 20 msec werden einem Modulator 13 zugefuhrt, in dem sie einem
Träger aufmoduliert und nach Durchlaufen an sich bekannter HF-Stufen 14 an den Ausgang
15 der Funkfernsteuerung, d. h. an die Antenne, weitergeleitet werden.
[0008] Darüber hinaus können die am Ausgang des Pulsgenerators 12 anstehenden Signale auch
einem geeigneten Aufzeichnungsträger 16, beispielsweise einem Tonband- oder Kassettengerält,
zur Aufzeichnung zugefuhrt werden. Dies geschieht vorteilhafterweise unter Zwischenschaltung
eines Aufnahmeentzerrers 17. Die auf dem Aufzeichnungsgerdt 16 festgehaltenen Steuersignale
können dann zu beliebiger Zeit wieder abgerufen werden. Durch eine entsprechende Einstellung
eines dem Modulator 13 vorgeschalteten Mehrfachschalters 18 können auch die vom Aufzeichnungsgerät
16 kommenden Signale dem Modulator 13 und von dort über die an sich bekannten HF-Stufen
14 und den Ausgang 15 der Funkfernsteuerung an ein fernzusteuerndes Fahrzeug weitergeleitet
werden. Damit wird es möglich, einen zu früherer Zeit durchgeführten Steuervorgang
automatisch zu wiederholen. Dem Ausgang des Aufzeichnungsgerötes 16 wird dabei vorteilhafterweise
ein Wiedergabeentzerrer 19 nachgeschaltet.
[0009] Die sich mit der Schaltungsanordnung ergebenden Möglichkeiten sind damit jedoch noch
keinesfalls erschöpft. Die vom Aufzeichnungsgerät 16 kommenden Signale können alternativ
auch dem Serieneingang 201 eines Serien-Parallel-Decoders 20 zugefuhrt werden. Die
seriell in den Decoder 20 eingelesenen Impulsketten werden in diesem Decoder wieder
in ihre Einzelsignale zerlegt und können als solche den Parallelausgängen 202, 202a,
202b etc. des Decoders 20 entnommen werden. Über den Parallelausgängen 202, 202a,
202b etc. des Decoders 20 nachgeschaltete Digital-Analog-Wandler 21, 21a, 21b etc.,
in denen die PDM-Signale in Analogsignale umgewandelt werden, gelangen die dann vorhandenen
Analogsignale zu Integratoren 22, 22a, 22b etc. Die an den Ausgängen der Integratoren
22, 22a, 22b etc. anstehenden Gleichspannungswerte werden - unter Zwischenschaltung
geeigneter Widerstände 23, 23a, 23b etc. - an die Paralleleingänge 111, llla, 111b
etc. des Schieberegisters 11 angeschlossen.
[0010] Die an den Paralleleingängen 111, 111a, 111b etc. des Schieberegisters 11 anstehenden
Spannungswerte werden damit einerseits durch den Abgriff der Geber-Potentiometer 10,
10a, 10b etc. und andererseits durch die von den Integratoren 22, 22a, 22b etc. kommenden
Spannungen bestimmt. Die Gewichtung der auf die Paralleleingänge 111, 111a, 111b etc.
des Schieberegisters 11 gegebenen Spannungskomponenten ergibt sich aus den Widerstandsverhaltnissen.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist es damit möglich, ein bestimmtes
vorgegebenes, vom Aufzeichnungsgerät 16 kommendes Steuerprogramm mittels Betätigung
der Geber-Potentiometer 10, 10a, 10b etc. zu beeinflussen und damit zu korrigieren.
DarUber hinaus ist es selbstverständlich auch möglich, bestimmte Verkopplungen in
einem wählbaren Ausmaß zwischen verschiedenen Kanälen und damit zwischen verschiedenen
Funktionen zu ermöglichen. So kann beispielsweise die Betätigung des Höhenruders gleichzeitig
eine Verstellung des Querruders (anderer Steuerkanal) in der einen oder anderen Richtung
auslösen. Wenn dies gewUnscht wird, ist es zweckmäßig, zusätzlich eine direkte Verbindung
zwischen dem Ausgang des Pulsgenerators 12 und dem Eingang 201 des Deocders 20 zu
schaffen und die Ausgänge der Integratoren 22, 22a, 22b etc., ggf. unter Zwischenschaltung
der Widerstände 23, 23a, 23b etc., mit den Geber- Potentiometern 10, 10a, 10b etc.
fUr die Funktionen zu verbinden, die beeinflußt werden sollen. Der Grad der Beeinflussung
kann durch entsprechende Wahl der Widerstandsverhältnisse bestimmt und ggf. auch einstellbar
gemacht werden. Dazu kann die Teilschaltung gemäß Fig. 2 herangezogen werden.
[0012] Durch Aufzeichnung bestimmter grundsätzlicher Steuerfunktionen kann einem Lernenden
mit der erfindungsgemaßen Anordnung eine entscheidende Hilfe dadurch gegeben werden,
daß ihm bestimmte Grundbewegungskurven des fernzusteuernden Fahrzeuges vorgegeben
werden und er dann über Betätigung der Geber- Potentiometer 10, 10a, 10b etc. eigenständig
gewisse Modifikationen dieser Grund-Bewegungskurve des fernzusteuernden Fahrzeuges
vornehmen kann, soweit er sich dazu in der Lage fühlt. Er ist jedoch je nach Belieben
von der Durchführung einer Vielzahl weiterer Steuerfunktionen entlastet. Je nach Leistungsstand
des Lernenden bzw. Trainierenden kann der Grad seiner möglichen Einflußnahme auf die
vorgegebene Bewegungskurve des fernzusteuernden Fahrzeuges verändert werden. Schaltungstechnische
Maßnahmen hierfUr ergeben sich aus Fig. 2. Dem Geber-Potentiometer 10 ist ein aus
zwei Widerständen 24, 25 bestehender Spannungsteiler parallelgeschaltet. Zwischen
dem Verbindungspunkt der beiden Widerstände 24 und 25 sowie dem Abgriff des Geber-Potentiometers
10 ist ein weiteres Potentiometer 26 geschaltet, dessen Abgriff über einen Vorwiderstand
27 mit einem zugehörigen Paralleleingang 111 des Schieberegisters 11 verbunden ist.
Durch das Verhältnis der Widerstände zueinander kann der Einfluß einer Verstellung
des Geber- Potentiomters 10 vergrößert oder verkleinert und damit die dem Lernenden
oder Trainierenden mögliche Beeinflussung der vorgegebenen Grundbewegungskurve des
fernzusteuernden Fahrzeuges seinem jeweiligen Leistungsstand entsprechend bestimmt
werden.
1. Schaltungsanordnung zur Aufzeichnung, Wiedergabe und/ oder Bearbeitung von Funkfernsteuersignalen
zur Steuerung von Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen Uber mehrere Steuerkanäle, wobei
den einzelnen Steuerkanälen in an sich bekannter Weise jeweils ein Geber-Potentiometer
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Signale der Ausgänge der
Geber-Potentiometer (10, 10a, 10b etc.) parallel in ein Schieberegister (11) einlesbar
und seriell aus diesem entnehmbar sowie einem Pulsgenerator (12) mit Taktgeber zufUhrbar
sind, in dem die im Schieberegister (11) abgespeicherten Signalamplituden in an sich
bekannte PDM-Signale zur Funkfernsteuerung umgewandelt werden, die einerseits einem
Aufzeichnungsgeröt (16) und andererseits über einen Modulator (13) dem HF-Ausgang
(15) der Funkfernsteuerung zuführbar sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des
Aufzeichnungsgerätes (16) mit dem Serieneingang (201) eines Serien-Parallel-Decoders
(20) verbunden ist, dessen Parallelausgänge (202, 202a, 202b etc.) über Digital-Analog-Wandler
(21, 21a, 21b etc.) und diesen nachgeschaltete Integratoren (22, 22a, 22b etc.) sowie
Ankopplungswiderstände (23, 23a, 23b etc.) mit den Paralleleingängen (111, llla, lllb
etc.) des als Encoder arbeitenden Schieberegisters (11) verbunden sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, d a - durch gekennzeichnet, daß dem
Eingang des Aufzeichnungsgerätes (16) ein Aufnahmeentzerrer (17) vorgeschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang des
Aufzeichnungsgerätes (16) ein Wiedergabeentzerrer (19) nachgeschaltet ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der AnsprUche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
zwangsläufig sämtliche notwendigen Verbindungen bzw. Trennungen herstellenden Schalter
(18).
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein magnetisches Aufzeichnungsgerät (16) vorhanden ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein magnetisches
Bandaufzeichnungsgerät (16) vorhanden ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kassetten-Aufzeichnungsgerät
(16) vorhanden ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Geber-Potentiometer (10) ein Spannungsteiler (24, 25) parallelgeschaltet und ein
weiteres Potentiometer (26) zwischen Abgriff des Geber-Potentiometers (10) und Abgriff
des Spannungsteilers (24, 25) geschaltet ist, wobei der Abgriff des weiteren Potentiometers
(16) über einen Widerstand (27) mit dem zugehörigen Paralleleingang (111) des Schieberegisters
(10) verbunden ist.