[0001] BEZEICHNUNG: Mehrkantiger zylindrischer Behälter, insbesondere zum Transport von
Miill und Bauschutt, und Verfahren zu seiner Herstellung
GEGENSTAND DER ERFINDUNG
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrkantigen, zylindrischen Behälter, dessen
zylindrischer Mantelteil aus zueinander parallelen, in Umfangsrichtung durchlaufenden,
dem Mehrkantquerschnitt entsprechend abgewinkelten und untereinander verschweißten
Blechbahnen besteht und mit in Umfangsrichtung verlaufenden Hohlspanten mit Krümmern
an den Behälterkanten versehen ist, insbesondere zum Transport von Müll und Bauschutt;
sie bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung derartiger Behälter.
STAND DER TECHNIK
[0003] Die bekannten Behälter der vorbezeichneten Art bestehen aus mehreren Blechbahnen,
die unverformt an ihren Längskanten miteinander verschweißt, anschließend durch gemeinsames
Abkanten in die gewünschte Behälterform gebracht und sodann mit gleicherweise abgekanteten
U-förmigen Profilen zur Bildung der Spanten verschweißt werden. Diese Bauweise hat
den Nachteil eines unerwünscht großen Zeit- und Lohkostenaufwandes, insbesondere für
die Durchführung der Schweißarbeiten, einmal beim Verschweißen der glatten Blechbahnen
und anschließend beim Aufbringen der vorgefertigten Spanten.
AUFGABE
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fertigung von Behältern der eingangs
bezeichneten Art zu vereinfachen und zu verbilligen.
LÖSUNG DER AUFGABE
[0005] Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß die
Verbindung der Blechbahnen untereinander und die Verbindung mit den Spanten durch
einen gemeinsamen Schweißvorgang ermöglicht werden sollte. Die Verwirklichung dieses
Gedankens wurde bisher deshalb verworfen, weil U-förmige Spanten nach ihrer Verbindung
mit den Blechbahnen geschlossene Rohre bilden, die sich erfahrungsgemäß nicht mit
gutem Erfolg abkanten lassen. Diesem Problem läßt sich erfindungsgemäß dadurch aus
dem Wege gehen, daß mehrere Blechbahnen durch Abkanten bzw. Biegen mit in Längsrichtung
verlaufenden hohlprofilförmigen Spanten mit zwei oder mehr Unterbrechungen versehen,
mit den noch voneinander getrennten Spantabschnitten zum gewünschten mehrkantigen
Behälter verformt und daß alsdann die Spantlücken durch Einschweißen vorgefertigter
Spantkrümmer geschlossen werden. Dadurch wird es ermöglicht, daß die Behälterwandung
mit ihren Spanten in einem der Fließarbeit zugänglichen Verfahren mit erheblich verringertem
Arbeits- und Kostenaufwand hergestellt werden kann. Die Spantunterbrechungen können
dabei durch Einschnitte der Blechbahnen vor dem Formen der Spanten erzeugt werden.
Zweckmäßig werden die Blechbahnen vor dem Formen der Spanten mit Ausschnitten versehen,
deren Breite der zur Spantbildung benötigten Breite der Blechbahn und deren Länge
der Bogenlänge der Behälterkanten entspricht. Die Nahtstellen der angeformten Hohlspanten
und der Blechbahnen untereinander können in noch gestreckter Lage der Blechbahnen
geschweißt werden.
[0006] Durch die neue Bauweise ergibt sich eine Herstellung mit wesentlich herabgesetzter
Länge der erforderlichen Schweißnähte. Es besteht ferner der Vorteil, daß sich durch
die Spantbildung aus dem Blechbahnmaterial ohne weiteres unter Verwendung marktgängiger
Blechbahnbreiten die für die Festigkeit des Behälters erwünschten bzw. erforderlichen
Spantenabstände ergeben.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0007] In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Es zeigt
Fig. 1 Seitenansicht eines Transportbehälters nach der Erfindung, ohne Stirnwände,
Fig. 1a in größerem Maßstab einen Schnitt nach der Linie Ia-Ia,
Fig. 2 eine Stirnansicht zu Fig. 1,
Fig. 2a in größerem Maßstab einen der Spantkrümmer nach Fig. 2,
Fig. 2b eine Seitenansicht zu Fig. 2a,
Fig. 3 den Behälter nach Fig. 2, vor dem Abkanten,
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3,
Fig. 5 in größerem Maßstab einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 die einzelnen Blechbahnen gemäß Fig. 4, mit den angeformten Spanten, vor dem
Verschweißen,
Fig. 7 die Blechbahnen gemäß Fig. 6, vor dem Formen der Spanten,
Fig. 8 bis 11 weitere Ausführungsformen der Spantbildung.
[0008] Die Erfindung ist in den Zeichnungen am Beispiel eines Transportbehälters, insbesondere
für Bauschutt, veranschaulicht. Dieser Transportbehälter hat einen U-förmigen Querschnitt.
In der Zeichnung sind vom Behälter nur der Boden a mit den Seitenwandungen b,c veranschaulicht.
Die beiden Stirnwände, von denen die eine normalerweise fest mit dem Boden und den
Seitenwandungen verschweißt und die andere als z.B. zweiflügelige Tür ausgebildet
ist, sind in der Zeichnung nicht mit dargestellt, da für den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung nur der eigentliche Mantelteil a,b,c mit seinen beiden Kanten d,e von Interesse
ist. Dieser Mantelteil ist aus vier gleich breiten Blecbbahnen 1 bis 4 gebildet und
mit fünf Spanten 5-9, welche in Umfangsrichtung verlaufen, sowie zwei längs verlaufenden
Randspanten 12 versehen.
[0009] Die in Umfangsrichtung verlaufenden Spanten 5-9 bestehen aus geraden Abschnitten
5a-bis 9a am Boden a und ebenfalls geraden Abschnitten 5b,c bis 9b,c an den ebenen
Seitenwandungen b,c des Behälters. Die Lücken zwischen diesen geraden Spantabschnitten
sind durch Spantkrümmer 10 geschlossen. Bis auf diese Krümmer 10 sind die Spanten
5 bis 9 und 12 aus dem Material der Blechbahnen 1-4 geformt. Diese Blechbahnen (vgl.
Fig. 7) sind zu diesem Zweck mit entsprechend breiten Randzonen versehen. Zwischen
diesen Randzonen für die umlaufenden Spanten 5-9 und die Randspanten 12 ergeben sich
Eckausschnitte 13; des weiteren sind zur Trennung der geraden Spantabschnitte Ausschnitte
11 vorgesehen.
[0010] Die Herstellung des Behältermantels nach Fig. 1 und 2 mit den integrierten Spanten
und als Ergänzung eingesetzten Spantenkrümmern kann im Fließverfahren erfolgen. Von
einer Bandrolle werden Blechbahnen 1-4 - die Anzahlkann entsprechend der gewünschten
Behälterlänge beliebig gewählt werden - abgeschnitten, mit den Randaussparungen 11
und 13 versehen und einer Einrichtung zum Biegen bzw. Abkanten zugeführt, in welcher
aus den in Fig. 7 innen durch Punktlinien begrenzten Randzonen durch dreifaches Abkanten
die Hohlspanten 5 bis 9 mit ihren Abschnitten a,b und c in der insbesondere aus Fig.
5 ersichtlichen Form gebildet werden. Die mit angeformten Spanten nach Fig. 6 versehenen
Blechbahnen werden sodann einer Schweißeinrichtung zugeführt, in welcher sie an ihren
Stoßstellen 14 (Pfeile auf der rechte Seite der Fig. 5) durch Schweißen miteinander
verbunden und in welcher die nach innen gekehrten freien Schenkel der verformten Randzonen
durch Schweißnähte mit den benachbarten (Spanten 6,7 und 8) oder mit der eigenen Blechbahn
(Spanten 5 und 9 bzw. 12) verschweißt werden. Die Schweißverbindung kann natürlich
auch durch Punktschweißen erfolgen.
[0011] Die noch ebene, mit Spanten besetzte Tafel wird alsdann durch Abkanten bei d und
e in die endgültige-Mantelform gebracht und danach durch Einschweißen der zuvor aus
U-Profil hergestellten Spantenkrümmer 10 vervollständigt. Danach kann in bekannter
Weise die Anbringung der Stirnwandungen erfolgen.
[0012] Die Randspanten 12 sind in gleicher Weise gebildet wie die Endspanten 5 und 9, weisen
nur keine Lücken auf, sondern sind einfach in herkömmlicher Weise in ihren Stoßstellen
miteinander verschweißt.
[0013] Fig. 8 zeigt Hohlspanten 15 in Gestalt von dreieckförmigen Verformungen im mittleren
Bereich der Blechbahnen. Fig. 9 zeigt Hohlspanten 16 in Form von eingerollten Randzonen
der Blechbahnen. Bei diesen kann man gegebnenfalls mit einer einzigen Schweißbahn
zur Verbindung der Blechbahnen untereinander und zum Schließen der Hohlspanten auskommen.
[0014] Fig. 10 und 11 zeigen Spantformen 17,18 mit gleichen Randverformungen an beiden Längsrändern
der Blechbahnen, beispielsweise in Form eines Halbkreises oder in Form eines Hohlspantes
mit rechtem Winkel.
[0015] Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen
möglich; insbesondere können zur Herstellung auch Blechbahnen unterschiedlicher Breite
Verwendung finden. Ferner ist die Erfindung sinngemäß auf Behälter anderer Form und
Zweckbestimmung anwendbar, welche eine mehrkantige zylindrische Gestalt aufweisen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0016]
a Boden
b,c Seitenwände
d,e Kanten
1 bis 4 Blechbahnen
5 bis 9 Spanten
5a bis 9a Bodenabschnitt von 5
5b,c bis 9b,c Seitenwandabschnitte von 5
10 Spantkrümmer
11 Ausschnitte für 10
12 Randspanten
13 Eckausschnitte
14 Stoßstellen
15 Spanten
16 Spanten
17 Spanten
18 Spanten
[0017] Es wird beantragt, folgende Berichtigungen zu genehmigen:
Beschreibung, Seite 5, Zeile 5 von unten:
schreibe "zugänglichen" statt "zugängigen"
[0018] Beschrebung Seite 8, letzter Absatz:
in Zeile 3 schreibe "Fließverfahren" statt "Fliesverfahren"
[0019] Patentanspruch 1, Zeile 4,
schreibe "abgewinkelten" statt "abgewickelten"
1. Mehrkantiger zylindrischer Behälter, dessen zylindrischer Mantelteil aus zueinander
parallelen, in Umfangsrichtung durchlaufenden, dem Mehrkantquerschnitt entsprechend
abgewinkelten und untereinander verschweißten Blechbahnen besteht und mit in Umfangsrichtung
verlaufenden Hohlspanten mit Krümmern an den Behälterkanten versehen ist, insbesondere
zum Transport von Müll und Bauschutt, dadurch gekennzeichnet, daß die geraden Spantabschnitte
(5a,b,c bis 9a,b,c) zwischen den Behälterkanten (d,e) durch Biegen und Schweißen aus
dem Material der Blechbahnen (1 bis 4) selbst geforat und durch nach dem Biegen der
Blechbahnen eingeschweißte, vorgefertigte Spantkrümmer oder Eckstücke (10) zum durchlaufenden
Spant ergänzt sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Hohlspanten (6,7,8), insbesondere
mittlere Hohlspanten, die aus U-förmig verformten Randzonen der Blechbahnen bestehen
und innen durch die unverformte Randzone der benachbarten Blechbahn geschlossen werden.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Hohlspanten, insbesondere
Eddhohlspanten (5,9) mit rechteckigem Querschnitt, die durch den unverformten Teil
der eigenen Blechbahn (1,4) geschlossen werden.
4. Behälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Hohlspanten aus rohrförmig verformten
Randzonen der Blechbahnen, deren Nahtstelle mit der Nahtstelle der angeschlossenen
unverformten Randzone der benachbarten Blechbahn zusammenfällt (Fig. 9).
5. Behälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Hohlspanten (17,18) mit senkrecht
zur Blechbahnstoßstelle (14) liegender Anschlußebene (Fig. 10 und 11).
6. Verfahren zur Herstellung von Behältern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Blechbahnen (1-4) durch Abkanten bzw. Biegen mit in Längsrichtung verlaufenden
hohlprofilförmigen Spanten (5-9) mit zwei oder mehr Unterbrechungen (11) versehen,
daß die Blechbahnen im Bereich der Spantlücken abgekantet und danach die Spantlücken
durch Spantkrümmer (10) geschlossen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spantunterbrechungen
(11) durch Einschnitte der Blechbahnen (1 bis 4) vor dem Formen der Spanten erzeugt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechbahnen (1-4) vor
den Formen der Spanten (5-9) mit Ausschnitten (11) versehen werden, deren Breite der
zur Spantbildung benötigten Breite der Randzonen und deren Länge der Bogenlänge der
Behälterkanten entspricht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtstellen
der angeformten Hohlspanten (5 bis 9) und der Blechbahnen untereinander in noch gestreckter
Lage der Blechbahnen geschweißt werden.