[0001] Die Erfindung-betrifft eine Bahn für Fahrspielzeuge mit bogenförmig gekrümmten Absprung-
und Aufsprungrampen, zwischen welchen das Fahrspielzeug frei fliegend einen Sprung
ausführt.
[0002] Solche Bahnen sind z.B. aus den deutschen Patentschriften 456 401, 472 333 und 826
863 bekannt.
[0003] Allen bekannten Konstruktionen gemeinsam ist, daß am Auslaufende der Absprungrampe
eine Mechanik vorgesehen ist, welche dem auf der gekrümmten Bahn heranrollenden Fahrspielzeug
einen zusätzlichen Drehimpuls verleiht, so daß das Fahrzeug einen Überschlag vollführt.
Fehlt diese Mechanik, so setzt das Fahrzeug zunächst in Tangentialrichtung seine Bahn
fort, wie dies bei Einrichtungen z.B. nach der DE-OS 20 38 611 bekannt ist. Ein weiteres
Merkmal aller bekannten Konstruktionen ist, daß der Absprung des Fahrzeuges von einer
Rampe aus erfolgt, deren Neigungswinkel zur Horizontalen, entgegen der Fahrtrichtung
90° ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Absprung-und Aufsprungrampen so zu
gestalten, daß das Fahrspielzeug seine ursprüngliche Fahrtrichtung um 180° ändert
und den freien Flug zwischen den beiden Rampen in der Rückenlage ausführt.
[0005] Gemäß vorliegender Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rampenbahnen
jeweils einen Bogen mit einem Bogenwinkel zwischen 90° und 180° aufweisen, daß die
Rampen quer zur Bahnrichtung um wenigstens eine Bahnbreite gegeneinander versetzt
sind, wobei die Rampen in an sich bekannter Weise derart gerichtet sind, daß die Bahn
der Aufsprungrampe in der Verlängerung der durch die Absprungrampe bestimmten Flugbahn
des Fahrspielzeuges liegt.
[0006] Nach dem erfindungsgemäßen Vorschlag ist die Bahn der.Absprungrampe so weit gekrümmt,
daß das die Bahn verlassende Spielzeug einen vollständigen Looping durchläuft, wobei
ein Teil der Loopingbahn vom Fahrspielzeug frei fliegend durchlaufen wird. Damit bei
dieser Anordnung das Fahrspielzeug nach Durchlaufen des Loopings seine Bahn fortsetzen
kann, ist es notwendig, die Rampen um wenigstens eine Bahnbreite gegeneinander zu
versetzen.
[0007] Zweckmäßigerweise ist die Bahn der Absprungrampe an ihrem freien Ende etwa tangential
verlängert, wodurch eine bessere Richtwirkung erzielt wird. Um das Fangen zu begünstigen,
sollte die Bahn der Aufsprungrampe gleichfalls an ihrem freien Ende etwa tangential
verlängert und zweckmäßigerweise in diesem Bereich trichterförmig verbreitert sein.
[0008] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung besteht wenigstens die Absprungrampe
aus flexiblem Material, vorzugsweise einem flexiblen Kunststoff, wobei ihre Bahn quer
zur Bahnrichtung auslenkbar ist.
[0009] Diese Maßnahme führt zu einer wesentlichen Bereicherung der Spielmöglichkeiten. Eine
derartige Absprungrampe kann vom Spieler manuell verstellt und damit die Flugrichtung
des Fahrspielzeuges beeinflußt werden. Ggf. kann die Ab- sprungrampe in der gewünschten
Position arretierbar sein.
[0010] Falls die Absprungrampe noch beim Absprung des Fahrzeuges gerichtet werden soll,
wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, an der Rückseite der
Absprungrampe einen Handgriff und obenhalb von diesem eine Visiereinrichtung anzuordnen.
[0011] Um auch den Neigungswinkel der Flugbahn zu beeinflussen, wird ferner vorgeschlagen,
das freie Ende der Absprungrampenbahn als flexible Zunge auszubilden, deren Neigungswinkel
vorzugsweise mittels eines an der Absprungrampe angeordneten Schiebers veränderbar
ist. An Schieber und flexibler Zunge können nach Art von Kimme und Korn Visiernasen
oder dergleichen vorgesehen sein.
[0012] Weiterhin ist es möglich, die Rampen in Bahnrichtung verschiebbar anzuordnen, wodurch
die Möglichkeit gegeben ist, die Aufsprungrampe, an die jeweilige Flugbahn anzupassen,
um dadurch mit verschiedenen Fahrzeugen und unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten
optimale Sprungweiten bei größtmöglicher Funktionssicherheit zu erreichen.
[0013] Die erfindungsgemäße Konstruktion bietet eine neue Spielvariante, wenn mehrere Rampenpaare,
vorzugsweise zwei, derart angeordnet werden, daß sich die von ihnen bestimmten Flugbahnen
im freien Raum überkreuzen. Bei dieser Anordnung ist es Aufgabe des Spielers zwei
oder mehrere Fahrzeuge nacheinander auf der Bahn so zu starten, daß sie sich wahlweise
im freien Flug treffen oder ungehindert die Flugbahnen durchlaufen.
[0014] Weitere konstruktive Details sind Gegenstand der hier im einzelnen nicht wiederholten
Unteransprüche.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel mit erfindungsgemäß gestalteten Rampen ist in der Zeichung
schematisch dargestellt und nachstehend anhand von dieser erläutert. In der Zeichnung
zeigen
Fig. 1 teilweise geschnittene Seitenansicht der erfingungsgemäßen Rampenordnung,
Fig. 2 vergrößerte Ansicht der anderen Seite der in Fig. 1- dargestellten Absprungrampe
1
Fig. 3 Rückansicht der Absprungrampe, also Ansicht der Rampe in Fig. 2 von rechts,
Fig. 4 vergrößerte Seitenschnitt der Aufsprungrampe 2 aus Fig. 1 und
Fig. 5 Vorderansicht der Aufsprungrampe, also Ansicht der Rampe von links in Fig.
2.
[0016] Die Darstellung in Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der erfindungsgemäßen
Rampenanordnung- und ausbildung.
[0017] Die ebene Fahrbahn, die vorzugsweise im Querschnitt doppel-T-förmig ausgebildet ist,
ist in allen Zeichnungen generell mit 3 beziffert, obwohl sie in einzelne Fahrbahnschienen
unterteilt sein kann.
[0018] Einander gegenüberliegend sind auf zwei Fahrbahnabschnitten, die wenigstens um eine
Bahnbreite versetzt sind, eine Absprungrampe 1 und eine Aufsprungrampe 2 angeordnet.
Die Fahrbahn 1b der Absprungrampe 1 ist über den Winkel α bogenförmig gekrümmt, wobei
der Winkel zwischen 90° und 1800 liegen muß. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt er vorzugsweise 130°. Tangential ist.die Bahn 1b an ihrem freien Ende mit
einem Bahnstück 1a verlängert, das, wie nachstehend im einzelnen erläutert wird, als
flexible Zunge ausgebildet ist.
[0019] Bei der dargestellten Anordnung verläßt das Fahrspielzeug 4 etwa in Rückenlage die
Absprungrampe 1, um die gestrichelte Flugkurve 5 zu durchfliegen. Gefangen wird das
Fahrspielzeug 4 mit der Aufsprungrampe 2, welche gleichfalls eine bogenförmig gekrümmte
Bahn 2b aufweist, deren Bogenwinkelwiederum zwischen 90 und 180 , vorzugsweise bei
130° liegt. Das freie Ende der Absprungrampe 2 weist gleichfalls eine tangentiale
Verlängerung 2a auf, die zweckmäßigerweise trichterförmig verbreitert ist, wie die
Darstellung in Fig. 5 erkennen läßt.
[0020] Die Rampen 1 und 2 sind, wie die Fig. 1 zeigt, so angeein ordnet und gestaltet, daß
das Einlaufende der Rampe 1 erreichende Fahrzeug einen vollständigen Looping durchläuft
bzw. -fliegt und, da die Rampen 1 und 2 gegeneinander um wenigstens eine Bahnbreite
in Querrichtung versetzt sind, seine Fahrt auf der Bahn 3 fortsetzen kann.
[0021] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist, daß die Flugbahn 5
des Fahrspielzeuges 4 in mannigfacher Weise während des Spieles beeinflußt werden
kann.
[0022] Wie die vergrößerten Darstellungen in Fig. 2 und Fig. 3 deutlich erkennen lassen,
läuft die gekrümmte Bahn 1b der Absprungrampe in eine tangential gerichtete, elastische
Zunge 1d aus, deren Neigungswinkel mit Hilfe eines auf dem Rampenkörper 1 angebrachten
Schiebers 7 verändert werden kann. Wird der Schieber in Richtung des Pfeiles A verschoben,
so neigt sich die Zunge 1d in Richtung des Pfeiles B.
[0023] Besteht die Rampenbahn 1b, wie ferner vorgeschlagen ist, aus einem flexiblen Material,
so kann sie senkrecht zur Zeichenebene verschwenkt werden. Zu diesem Zweck ist ein
Handgriff 1c vorgesehen, der von der Hand 6 des Spielers in der in Fig. 2 dargestellten
Weise umfasst werden soll. Hierbei ist der Schieber 7 so zum Handgriff 1c angeordnet,
daß er mittels einer Daumenauflage 7a von derselben Hand, also bei Einhandbedienung,
betätigt werden kann.
[0024] Um die Absprungrampe nach Art eines Geschützes auszurichten, sind am Schieber 7 und
am äußeren Ende der Zunge 1d Visiernasen 7b und 1e vorgesehen, über welche der Spieler
die Aufsprungrampe 2 anpeilen kann. Die Rückansicht in Fig. 3 läßt die Anordnung und
Anbringung der Bahnschienen 3 erkennen. Auf der in Fig. 3 nicht erkennbaren Seite
sind Verbindungszungen 1g in einen entsprechenden Schlitz eingesteckt, auf welchen
die Zufuhrschiene mit einer entsprechenden, an der Unterseite vorgesehenen Ausnehmung
aufschiebbar ist. Die das Fahrzeug von der Aufsprungrampe zurückführende Bahnschiene
3 ist neben der Rampe 1 mittels eines im Querschnitt T-förmigen Verbinders 1f fixiert,
welcher in eine entsprechende Ausnehmung auf der Schienenunterseite eingreift.
[0025] In etwas unterschiedlicher Weise ist die in den Fig. 4 und5 dargestellte Aufsprungrampe
2 mit den ebenen Bahnschienen 3 verbunden. Um den Abstand zwischen den Rampen 1 und
2 und damit die Länge der Flugbahn 5 in einfacherweise verändern zu können, ist die
Rampe 2 unterhalb dem Auslaufende der Rampenbahn 2b mit einem beidseitig offenen Durchbruch
2c versehen, durch welchen die Bahnschiene 3 hindurchgeführt sich werden kann. Damit
die Aufsprungrampe 2 nicht durch die Wucht der eingefangenen Fährzeuge allmählich
längs der Schiene verschiebt, ist sie an ihrer Rückseite mittels der Stütze 2d abgestützt,
die als Bremse wirkt, wenn der eingezeichnete Winkel 1 < 9
0° und so gewählt ist, daß eine Selbsthemmung eintritt. Soll die Rampe 2 zurückgezogen
werden, ist die Stütze 2d anzuheben. Zu diesem Zweck ist sie mit einem Fingerloch
2e ausgestattet.
[0026] Das seitlich an der Rampenbahn 2b vorbeigeführte Bahnschienenstück 3' ist, wie Fig.
5 zeigt, in einer nach oben offenen, im Querschnitt U-förmigen Schienenaufnahme gehaltert,
so daß die Bahnschienenteile 3 und 3' nicht quer zueinander auswandern können.
[0027] Im einzelnen nicht dargestellt ist eine sehr reizvolle Spielvariante, bei welcher
sich mehrere Flugbahnen in der Luft kreuzen. Diese Anordnung wird im einfachsten Fall
dadurch erzielt, daß zu der Anordnung nach Fig. 1 eine zweite Anordnung von Rampenpaaren
senkrecht zur Zeichenebene angeordnet wird.
Figurenlegende
[0028]
1 Absprungrampe
1a Tangential verlaufende Verlängerung
1b Rampenbahn
1c Handgriff
1d flexible Zunge
1e Visiernase
1f Verbinder
1g Einstecköffnung für Verbinder
α Bogenwinkel der gekrümmten Rampenbahn 1b
2 Aufsprungrampe
2a Tangential verlaufende Verlängerung
2b Rampenbahn
2c Durchbruch
2d Stütze
2e Fingerloch
2f Schienenaufnahme Bogenwinkel der gekrümmten Rampenbahn 2b
γ Stützenwinkel
3 (3') Gerade Bahnschienen
4 Fahrzeug
5 Flugbahn
6 Hand des Spielers
7 Schieber
7a Daumenauflage
7b Visiernase
1. Bahn für Fahrspielzeuge mit bogenförmig gekrümmten Absprung- und Aufsprungrampen,
zwischen welchen das Fahrspielzeug frei fliegend einen Sprung ausführt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rampenbahnen (1b,2b) jeweils einen Bogen mit einem Bogenwinkel α zwischen
90 und 180° aufweisen, daß die Rampen (1,2) quer zur Bahnrichtung um wenigstens eine
Bahnbreite gegeneinander versetzt sind, wobei die Rampen (1,2) in an sich bekannter
Weise derart gerichtet sind, daß die Bahn der Aufsprungrampe (2) in der Verlängerung
der durch die Absprungrampe (1) bestimmten Flugbahn (5) des Fahrspielzeuges (4) liegt.
2. Bahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampenbahnen(1b, 2b) an ihren
freien Enden etwa tangential verlaufendeverlängerungen(1a,2a) aufweisen.
3. Bahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (2a) der Aufsprungrampe
(2) am freien Ende verbreitert ist.
4. Bahn nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Absprungrampe
(1) aus flexiblem Material, vorzugsweise Kunststoff, besteht, und ihre Bahn (1b) quer
zur Bahnrichtung auslenkbar und ggf. arretierbar ist.
5. Bahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite der Absprungrampe
(1) ein Handgriff (1c) und obenhalb von diesem eine Visiereinrichtung (1e,7b) angeordnet
sind.
6. Bahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende
der Absprungrampenbahn als flexible Zunge (1a) ausgebildet ist, deren Neigungswinkel
vorzugsweise mittels eines an der Absprungrampe (1) angeordneten Schiebers (7) veränderbar
ist.
7. Bahn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (7) obenhalb des
Handgriffes (1c) angeordnet ist und an einem Ende eine Daumenauflage (7a) und am anderen
Ende mittig eine Visiernase (7b) aufweist, wobei das freie Ende der Bahnzunge (1d)
eine der Visiernase (7b) zugeordnete weitere Visiernase (1e) oder einen Visiereinschnitt,
wie z.B. eine Kimme, besitzt.
8. Bahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
der beiden Rampen (1 bzw. 2) in Bahnrichtung verschiebbar angeordnet ist.
9. Bahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Aufsprungrampe (2) unterhalb
der Rampenbahn (2b) einen beidseitig offenen Durchbruch (2c) zur Aufnahme von im Querschnitt
vorzugsweise doppel-T-förmigen Bahnschienen (3) aufweist.
10.Bahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite der Rampenbahn
(2b) eine Stütze (2d) gelenkig angebracht ist, die mit ihrem freien Ende auf der eingesteckten
Fahrbahn (3)unter einem Winkel von < 90° gegenüber der vorgesehenen Fahrtrichtung
des Fahrspielzeuges aufliegt.
11.Bahn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (2d) ein Fingerloch(2e)
aufweist.
12.Bahn nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsprungrampe
(2) neben dem Auslauf der Rampen- ,bahn eine im Querschnitt U-förmige, nach oben offene
Aufnahme (2f) zur Lagefixierung eines benachbarten Bahnschienenteiles (3;Fig.5) aufweist.
13. Bahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Absprungrampe (1) in Verlängerung der Rampenbahn (3) oder seitlich zu dieser zungenförmige
Verbinder (1g,1f) aufweist, auf welche die Bahnschienen (3) mit entsprechenden Ausnehmungen
aufsetzbar sind.
14. Bahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Rampenpaare, vorzugsweise 2, derart angeordnet sind, daß sich die von Ihnen bestimmten
Flugbahnen im freien Raum überkreuzen.