(19)
(11) EP 0 013 989 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.08.1980  Patentblatt  1980/16

(21) Anmeldenummer: 80100369.0

(22) Anmeldetag:  24.01.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 5/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR NL

(30) Priorität: 24.01.1979 DE 2902573

(60) Teilanmeldung:
82105853.4 / 0066302

(71) Anmelder: GUSTAV STABERNACK GMBH
D-36341 Lauterbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Butz, Paul
    D-6420 Lauterbach (Hessen) 1 (DE)

(74) Vertreter: Gudel, Diether, Dr. 
Patentanwälte Dr. Weinhold, Dannenberg, Dr. Gudel, Schubert Grosse Eschenheimer Strasse 39
D-60313 Frankfurt
D-60313 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aus Faltmaterial hergestellter Bodenaufsteller mit einem Behälter zur Aufnahme von Waren


    (57) Beschrieben wird ein aus Faltmaterial hergestellter Bodenaufsteller, bestehend aus einem rohrförmigen Fuß mit vieleckigem Querschnitt und einem am oberen Ende des Fußes aufgebrachten Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zueinander und in etwa gleichen Abständen voneinander im Fuß (2) drei etwa parallel zur Grundfläche des Fußes verlaufende Faltlinien (4, 5, 6) vorgesehen sind, wobei die Abstände der beiden äußeren Faltlinien (4, 6) etwa der Höhe des Behälters (1) entsprechen, und daß an den Längskanten des Fußes zwischen den äußeren Faltlinien Materialausstanzungen (17) vorgesehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen aus Faltmaterial hergestellten Bodenaufsteller, bestehend aus einem rohrförmigen Fuß mit vieleckigem Querschnitt und einem am oberen Ende des Fusses angebrachten Behälter.

    [0002] Derartige Bodenaufsteller dienen dazu, die in dem Behälter befindliche Ware in einer für den Kunden günstigen Höhe anzubieten.

    [0003] Bei einem bekannten derartigen Bodenaufsteller besteht nicht die Möglichkeit, diesen mit flach gefaltetem Fuß zu versenden. Entweder muß daher der Fuß am Ort der Verwendung mit dem Behälter verklebt werden, was umständlich ist und einem Kunden nicht zugemutet werden kann, oder es wird unverhältnismäßig viel Platz für das Versenden eines derartigen Bodenaufstellers benötigt.

    [0004] Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenaufsteller der eingangs genannten Art vorzuschlagen, dessen Fuß flach gefaltet zusammen mit dem - gegebenenfalls gefüllten - Behälter versendet werden kann, und der trotzdem leicht und insbesondere stabil am Ort der Verwendung aufgestellt werden kann.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß parallel zueinander und in etwa gleichen Abständen voneinander im Fuß drei etwa parallel zur Grundfläche des Fusses verlaufende Faltlinien vorgesehen sind, wobei die Abstände der beiden äußeren Faltlinien etwa der Höhe des Behälters entsprechen, und daß an den Längskanten des Fusses zwischen den äußeren Faltlinien Materialausstanzungen vorgesehen sind.

    [0006] Der Fuß kann jetzt flach gefaltet um den quaderförmig oder anders ausgestalteten Behälter herum gelegt werden, wobei der Fuß mit dem Behälter verklebt ist. In diesem Zustand kann der Bodenaufsteller versandt werden, wobei gegebenenfalls der Behälter gefüllt ist. Am Ort der Verwendung wird der Bodenaufsteller dadurch aufgestellt, daß der Fuß zunächst rohrförmig aufgestellt wird, worauf das Material des Fußes im Bereich zwischen den beiden äußeren Faltlinien nach innen gebogen wird, wodurch sich beim fertig aufgefalteten Fuß gewissermaßen ein von der Wand des Fußes nach innen ragender Umfangsflansch ausbildet, der aus dem Material zwischen den beiden äußeren Faltlinien besteht. Dieser Umfangsflansch stabilisiert sehr gut den Fuß, so daß dieser trotz seiner Faltbarkeit sehr stabil ist und allen Belastungen standhält.

    [0007] Die Materialausstanzungen sind zumindest als Schlitze an den Längskanten der Wände des Fußes zwischen den beiden äußeren Faltlinien ausgebildet.

    [0008] Das Aufstellen wird besonders einfach und der Fuß besonders stabil, wenn die Materialausstanzungen dreieckförmig von den Seitenkanten zur mittleren Faltlinie verlaufen, wie es bevorzugt wird. In diesem Fall gibt es bei dem erwähnten Umfangsflansch keine Überschneidungen.

    [0009] Zu diesem Zweck wird es ebenfalls bevorzugt, wenn die Materialausstanzungen an beiden Seiten aller Wandfelder des Fußes angebracht sind.

    [0010] Die Stabilität des Bodenaufstellers und dessen Auffalten werden weiterhin verbessert, wenn ein Gummiband rings um den Fuß in Höhe der mittleren Faltlinie gelegt ist. Das Gummiband zieht das Material des Fußes im Bereich der mittleren Faltlinie nach innen und stabilisiert dadurch den erwähnten Umfangsflansch.

    [0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0012] Es zeigt:

    Fig. 1 eine Ansicht einer ersten Ausführungsform eines neuartigen Bodenaufstellers mit quaderförmigem Behälter, mit dem ein flach gefalteter Fuß mit rechteckigem Querschnitt verbunden ist;

    Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung A von Figur 1;

    Fig. 3 eine Ansicht, ebenfalls in Pfeilrichtung A von Fig. 1, wobei jedoch der Fuß aufgefaltet ist;

    Fig. 4 eine Ansicht in Pfeilrichtung B von Figur 3;

    Fig. 5 eine Ansicht in Pfeilrichtung C von Fig. 2, wobei jedoch der flach gefaltete Fuß versandfertig um den Behälter gelegt ist.

    Fig. 6 eine Ansicht entsprechend Fig. 3 bei einem sechseckigen Fuß, wobei zur Verdeutlichung der zugehörige Behälter fortgelassen ist;

    Fig. 7 eine Ansicht in Pfeilrichtung D von Figur 6;

    Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 bei einer dritten Ausführungsform;

    Fig. 9 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 4 bei dieser dritten Ausführungsform.



    [0013] Zunächst soll die in den Figuren 1-5 gezeigte Ausführungsform näher erläutert werden, die aus einem quaderförmigen Behälter 1 und einem rohrförmigen Fuß 2 mit rechteckigem Querschnitt besteht.

    [0014] Der Behälter 1 hat einen Deckel 3. Der Fuß e verfügt über drei parallel zueinander verlaufende Faltlinien 4, 5 und 6 etwa im mittleren Bereich des Fusses. Am oberen Ende des Fußes ist eine Klebelasche 7 angebracht, die an geeigneter Stelle mit dem Boden 8 des Behälters verklebt ist, Der Abstand zwischen der Oberkante 9 der Wand 10 des Fusses* an die die Klebelasche 7 angelenkt ist, und der obersten Faltlinie 6 ist gleich den Abstand des diesbezüglichen Teils des Bodens 8 des Behälters 1. Dies ist in Fig. 5 gezeigt, woraus sich ergibt, daß bei flach gefaltetem Fuß die Faltlinie 6 mit der betreffenden Kante 11 des Behälters 1 übereinstimmt. Der Abstand zwischen den beiden äußeren Faltlinien 4 und 6 ist wiederum gleich der Höhe des Behälters 1, wie dies ebenfalls aus Fig. 5 hervorgeht, so daß die untere Faltlinie 4 wiederum mit der diesbezüglichen Kante 12 des Behälters 1 zusammenfällt. Zwischen der unteren Faltlinie 4 und dem unteren Teil 13 des Fusses besteht ein Abstand derart, daß dieses Teil 13 nicht über den Behälter 1 hinausragt, wie sich ebenfalls aus Fig. 5 ergibt. Durch diese Merkmale kann also der gesamte Bodenaufsteller mit einem Volumen verschickt werden, welches praktisch nicht größer ist als das Volumen des Behälters 1.

    [0015] Zum Aufstellen des entsprechend Fig. 5 flach gefalteten Fusses wird dieser zunächst gerade gelegt, wie dies in Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Anschließend wird der Fuß rohrförmig aufgefaltet. Gleichzeitig wird Druck auf die Materialteile zwischen den äußeren Faltlinien 4 und 6, d.h. im Bereich der mittleren Faltlinie 5 nach innen ausgeübt, wodurch die Wandteile 14 und 15 zwischen den äußeren Faltlinien 4 und 6 nach innen gefaltet werden. Sie legen sich dort aneinander an, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist und bilden dadurch den eingangs erwähnten Umfangsflansch, der den aufgefalteten Fuß stabilisiert. Die Höhe des Fusses verringert sich praktisch um die Höhe der Wandteile 14 und 15.

    [0016] An zwei einander gegenüberliegenden Wänden sind außerdem in Längsrichtung durchgehende Faltlinien 16 ausgebildet, so daß der Fuß auch in seiner Breite nicht über die Breite des Behälters 1 hinausgeht, wie dies am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist. Sofern der Fuß aber entsprechend schmal gehalten ist, können die Faltlinien 16 aber auch entfallen, falls sicher gestellt ist, daß der Fuß in flach gefaltetem Zustand nicht über die Breite des Behälters 1 hinausragt.

    [0017] Die Figuren 6 und 7 zeigen ein anderes AusfUhrungsbeispiel, nämlich einen sechseckigen Fuß, wobei zur Verdeutlichung der zugehörige Behälter fortgelassen ist. Dort bezeichnen dieselben Bezugsziffern einander entsprechende Bauteile. Beiden Ausführungsformen ist gemeinsam, daß im Zuschnitt des Fusses 2 im Bereich der Längskanten der Wandfelder des Fusses Ausstanzungen 17 vorgesehen sind, die bewirken, daß das den Umfangeflansch bildende Material nicht übereinander liegt, sondern nach Art einer Gehrung ausgebildet ist, wie dies am besten die Figuren 3 und 6 zeigen. Die Ausstanzungen 17 haben Kanten 18, die also stumpf aneinandergrenzen.

    [0018] Bei beiden Ausführungsformen kann zur Unterstützung des Auffaltvorganges und der Stabilität ein Gummiband 19 (vgl. Fig. 6) die Wandteile 14 und15 nach innen ziehen. Das Gummiband ist also rings um die mittlere Faltlinie 5 gelegt.

    [0019] Das gilt auch für die dritte Ausführungsform nach Figur 8 und 9, die sich von derjenigen nach Figur 1-5 im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß der Sockel 2 über die Klebelasche 20 mit dem Boden des Behälters 1 verklebt ist. Zur Erleichterung des Auffaltens ist der an die Klebelasche 20 anschliessende Teil der Wand des Sockels über zwei Schnittlinien 21 von den angrenzenden Wänden getrennt, die dort bogenförmig geformt sind (Bogen 22). Die Schnittlinien 21 reichen bis zu einer in Querrichtung verlaufenden Faltlinie 23 dieser Wand.

    [0020] Aus Figur 8 ergibt sich, daß bei dieser Ausführungsform die Breite des flach gefalteten Fußes 2 derjenigen des Behälters 1 entspricht.


    Ansprüche

    1. Aus Faltmaterial hergestellter Bodenausteller, bestehend aus einem rohrförmigen Fuß mit vieleckigem Querschnitt und einen am oberen Ende des Fusses aufgebrachten Behälter,
    dadurch gekennzeichnet , daß parallel zueinander und in etwa gleichen Abständen voneinander im Fuß (2) drei etwa parallel zur Grundfläche des Fusses verlaufende Faltlinien (4, 5, 6) vorgesehen sind, wobei die Abstände der beiden äußeren Faltlinien (4, 6) etwa der Höhe des Behälters (1) entsprechen, und daß an den Längskanten des Fusses zwischen den äußeren Faltlinien Materialausstanzungen (17) vorgesehen sind.
     
    2. Bodenaufsteller nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Materialausstanzungen (17) dreieckförmig von den Seitenkanten zur mittleren Faltlinie (5) verlaufen.
     
    3. Bodenaufsteller nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Materialausstanzungen (17) an beiden Seiten aller Wandfelder des Fusses (2) angebracht sind.
     
    4. Bodenaufsteller nach Anspruch 1 bis Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Gummiband (19) rings um den Fuß (2) in Höhe der mittleren Faltlinie (5) gelegt ist.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht