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EP 0 013 992 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.08.1980 Patentblatt 1980/16 |
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Anmeldetag: 25.01.1980 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H01H 5/22 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
27.01.1979 DE 2903188
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Anmelder: HONEYWELL B.V. |
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NL-1062 EV Amsterdam (NL) |
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Erfinder: |
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- Berkhof, Hendrikus
Emmen (NL)
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Vertreter: Rentzsch, Heinz, Dipl.-Ing. et al |
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Honeywell Holding AG
Patent- und Lizenzabteilung
Postfach 10 08 65 63008 Offenbach 63008 Offenbach (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Betätigungseinrichtung für elektrische oder pneumatische Schaltglieder |
(57) Bei einer Betätigungseinrichtung für elektrische oder pneumatische Schaltglieder
soll ein sprungartiges Umschalten und eine hohe Betätigungskraft erreicht werden.
Hierzu dient ein von Schnappschaltern her bekanntes Schnappsystem mit einer einseitig
eingespannten Blattfeder (2) mit wenigstens einem als vorgespannte Totpunktfeder (6)
ausgebildetem Schenkel. Abweichend vom Stand der Technik wird die Schaltkraft nicht
von der Blattfeder (2), sondern von der Totpunktfeder (6) auf das Schaltglied (9),
z. B. ein Umschaltventil, übertragen.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1. Solche Einrichtungen werden üblicherweise zur Betätigung sogenannter Schnappschalter
eingesetzt, wobei am freien Ende der Blattfeder ein Kontakt vorgesehen ist, der mit
einem ortsfesten Gegenkontakt zusammen arbeitet. Aufgabe der Erfindung ist es, eine
sowohl für elektrische als auch pneumatische Schaltglieder verwendbare Betätigungseinrichtung
zu schaffen, welche ohne zusätzlichen gerätemäßigen Aufwand höhere Betätigungskräfte
als herkömmliche Schnappschalter aufzubringen vermag. Diese Aufgabe wird gelöst durch
die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung. Abweichend von den bekannten Schnappschaltern
wird hier somit nicht die Blattfeder sondern die als Teil derselben dienende und die
Schnappbewegung hervorrufende Totpunktfeder zur Erzeugung der Betätigungskraft verwendet.
Hierdurch kann man unter Verwendung der bekannten in großen Stückzahlen hergestellten
Schnappfederelemente größere Betätigungskräfte aufbringen und damit sowohl elektrische
als auch pneumatische Schaltglieder zuverlässig betätigen. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0002] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine solche Betätigungseinrichtung parallel zur Blattfeder
und
Fig. 2 einen hierzu orthogonalen Schnitt in Höhe der Schnittlinie II-II.
[0003] In einem Gehäuse 1 ist einseitig eine Blattfeder 2 eingespannt, beispielsweise mit
ihrem Befestigungsende 3 mit Hilfe eines Niets 4 an einem Gehäuseabsatz 5 angenietet.
Es handelt sich um eine dreischenklige Blattfeder bekannter Bauform, deren Mittelschenkel
6 verkürzt und unter Vorspannung in eine Kerbe 7 eines ebenfalls am Absatz 5 mittels
des: Niets 4 gehaltenen Bügels 8 eingesetzt ist. Diese bogenförmig gewölbte Totpunktfeder
steht dem zu betätigenden Schaltglied gegenüber, welches im vorliegenden Fall eine
zweiarmige Wippe 9 ist, die an beiden Hebelarmen 10 und 11 je einen Schließkörper
12 bzw. 13 trägt. Die beiden Schließkörper stehen je einem Ventilsitz 14 bzw.15 gegenüber
und verschließen somit entweder den einen oder den anderen Durchlaß.
[0004] In der gezeigten Ruhestellung liegt die Blattfeder 2 mit ihrem freien Ende am Haltebügel
8 an, der ihre obere Grenzlage bestimmt. Sobald der in zwei seitlichen Schienen 23
geführte Betätigungsschieber 16 die Seitenschenkel 24 der Blattfeder 2 nach unten
drückt und diese die Totpunktlage durchläuft, springt sie, angetrieben durch die Kraft
der Totpunktfeder 6 schlagartig nach unten um. Dabei betätigt die Totpunktfeder 6
über den Ansatz 18 die um die gehäusefeste Achse 19 schwenkbare Wippe 9, so daß nunmehr
das Ventil 13, 15 geschlossen und das andere Ventil 12, 14 geöffnet wird. Der am freien
Ende der Blattfeder 2 vorgesehene Kontakt 20 bleibt im vorliegenden Anwendungsfall
ungenutzt. Er kann jedoch mit einem auf den Gehäuseabsatz 21 vorgesehenen Gegenkontakt
zusammenarbeiten oder zur Dämpfung der Schaltbewegung durch einen Gummistopfen ersetzt
sein.
[0005] Sobald ein auf den Betätigungsschieber.16 einwirkender Stößel, z.B. eines Temperaturfühlers,
wieder nach oben geht, springt nach dem Durchlaufen der Totpunktlage die Blattfeder
nach oben, wobei unter der Kraft der Rückstellfeder 22 die Wippe 9 in die aus der
Zeichnung ersichtliche Ausgangsstellung umschnappt.
1. Sprungartig umschaltende Betätigungseinrichtung für elektrische oder pneumatische
Schaltglieder mit einer einseitig eingespannten, der Betätigungskraft ausgesetzten
Blattfeder, welche wenigstens einen das sprungartige Umschalten bewirkenden, als vorgespannte
Totpunktfeder ausgebildeten Schenkel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu
betätigenden Schaltglied (9)die Totpunktfeder (6) gegenübersteht und die Schaltkraft
durch die Totpunktfeder auf das Schaltglied übertragen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (9) ein
unter Federspannung (22) stehender Kipphebel (10,11) ist, welcher wenigstens einen
einem ortsfesten Ventilsitz (14,15) gegenüberstehenden, vorzugsweise elastischen Schließkörper
(12,13) trägt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied eine um
eine ortsfeste Achse (19) kippbare Wippe ist, welche an beiden Hebelarmen (10,11)
je einen Schließkörper (12,13) trägt.