[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung für einen Brandmelder, der aus
einem im zu überwachenden Raum befestigten Sockelteil und einem mittels elektrischer
und mechanischer Verbindungsorgane mit diesem verbindbaren Melderteil besteht.
[0002] Die bekannten Brandmelder, die als Ionisationsmelder, optische Melder oder als wärmemepfindliche
Melder oder dgl. konstruiert sind, bestehen in der Regel aus einem an der Decke oder
Wand des zu überwachenden Raumes montierten Sockelteil und aus einem Meldereinsatz,
der in den Sockelteil eingesetzt wird. Dieser Meldereinsatz ist entweder über feste
Klemmen oder mit Hilfe eines Kontaktsystems steckbar mit dem Sockelteil verbunden.
Die verschiedenen Ausführungsbeispiele sind in den Figuren 1, 2 und 3 sowie in der
CH-PS 355 380 (Steckverbindung nach dem Elektronenröhrenprinzip), in CH-PS 508 251
(als Bajonettverschluss), in der DE-AS 2 539 655 (als zentraler Bajonettverschluss)
und dem DE-GM 78 23178.4 (rotationssymmetrische Steckverbindung) erläutert. Diese
bekannten Melder haben den Nachteil, dass das Servicepersonal mit der Wartung und
Pflege der Melder, die teilweise an schwer zugänglichen Stellen angebracht sind, sehr
grosse Schwierigkeiten hat. Bei einem Teil der bekannten Melder muss das Servicepersonal
auf eine Leiter steigen, um den Melder von der Decke des zu überwachenden Raumes zu
holen. Bei anderen bekannten Meldern sind die Meldereinsätze so konstruiert, dass
sie mit einem Werkzeug, das an einer langen Stange angebracht ist, sozusagen von der
Decke "abgepflückt" werden können. Das Einfügen neuer oder revidierter Meldereinsätze
in die Meldersockel erfolgt auf dem gleichen Wege. Als Nachteil ist hier anzumerken,
dass die Melder häufig nicht den richtigen mechanischen oder auch elektrischen Verbindungskontakt
aufweisen. Dies bedeutet dann im Ernstfall einen funktionsuntüchtigen Melder. Die
Qualität und Zuverlässigkeit der mechanischen und elektrischen Verbindungselemente
ist von entscheidender Bedeutung.
[0003] Alle bisher bekannten Verbindungssysteme konnten nicht voll befriedigen. Obwohl es
gelang, einzelne Nachteile bestehender Konstruktionen zu verbessern, musste man dafür
jedoch wieder andere Nachteile in Kauf nehmen. Insbesondere ergeben sich im Laufe
des Einsatzes eines Melders Korrosionsprobleme, die nicht nur den elektrischen Kontakt,
sondern auch die mechanischenVerbindungsorgane stark beeinträchtigen bzw. gefährden
können.
[0004] Die Melder sind häufig unter sehr rauhen Umweltsbedingungen im Einsatz, sie sind
korrosiven Dämpfen, hoher Luftfeuchtigkeit, Staubablagerung oder dgl. ausgesetzt.
Häufige Fehlfunktionen von Meldern ergeben sich durch die mechanische Beschädigung
der Kontaktfedern durch das Servicepersonal. Die bekannten Feuermelder versuchen diesem
Problem Rechnung zu tragen, indem sie den beweglichen Teil des elektrischen Kontaktsystems
(Kontaktfeder) im Sockelteil 4 und den starren Teil des elektrischen Kontaktsystems
im Meldereinsatz angeordnet haben. Es gibt auch Brandmelder, bei denen die Anordnung
des beweglichen und des starren Teils des elektrischen Kontaktsystems umgekehrt angeordnet
sind oder bei denen sowohl im Sockelteil als auch im Meldereinsatz federnde Teile
des elektrischen Kontaktsystems verwendet werden. Befindet sich der federnde Teil
am Meldereinsatz 3, wie es die Figuren 2 und 3 zeigen, so kann der Brandmelder durch
das Servicepersonal visuell gut auf Korrosion untersucht werden. Hierbei besteht jedoch
die Gefahr, dass bei der Revision die Kontaktfedern 1 verbogen werden, was zu einer
Beeinträchtigung der Melderfunktion führt.
[0005] Man hat daher Melder vorgeschlagen, bei denen die Kontaktfedern 1 in den Sockelteil
4 des Melders verlegt sind. Bei dieser in der Figur 1 gezeigten Lösung besteht jedoch
der Nachteil, dass der Sockel einem Service weit weniger gut zugänglich ist als der
Meldereinsatz und dass Korrosionserscheinungen am Meldersockel nicht bemerkt werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Melder zu beseitigen,
das heisst eine Verbindungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
es ermöglicht, den Meldereinsatz mit einfachen Mitteln aus dem Sockelteil zu entfernen,
wobei die elektrischen Kontakte gegen unbeabsichtigte Berührung durch das Servicepersonal
geschützt sind und die elektrischen Kontaktflächen zwischen dem Sockelteil und dem
Meldereinsatz parallel zur Achse des gesamten Melders angeordnet sind.
[0007] Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemässe Verbindungseinrichtung gelöst, die gekennzeichnet
ist durch eine Anordnung von n_indstens drei Verbindungselementen auf dem Umfang des
Sockelteils und von Kontaktfedern aufweisenden Nuten auf dem Umfang der dem Sockelteil
zugewandten Seite des Meldereinsatzes, wobei die Verbindungselemente und die Nuten
sc miteinander in Eingriff gelangen, dass eine erste Teildrenung des Meldereinsatzes
die mechanische Verbindung und eine anschliessende, gleichgerichtete, zweite Teildrehung
des Meldereinsatzes die elektrische Verbindung herstellen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 4 eine Draufsicht des Sockelteils des erfindungsgemässen Brandmelders;
Fig. 5 in teilweiser Schnittdarstellung den Sockelteil und den Meldereinsatz-des erfindungsgemässen
Brandmelders;
Fig. 6 eine Draufsicht des Meldereinsatzes des erfindungsgemässen Brandmelders.
[0009] In der Fig. 4 ist die Draufsicht auf den Sockelteil 4 des Brandmelders dargestellt.
Auf dem Umfang sind drei Verbindungselemente 2 befestigt. Sie bilden zueinander einen
Winkel von 120°. Selbstverständlich können auch vier oder mehr Verbindungselemente
2 auf dem Umfang verteilt sein. Die Verteilung muss nicht gleichmässig erfolgen wie
es in der Fig. 4 gezeichnet ist. Jedes Verbindungselement 2 ist bügelförmig ausgebildet.
Sein Teil 7, der radial zur Achse des Sockelteils 4 angeordnet ist, trägt die Kontaktfläche
6, an der die im Meldereinsatz 3 angeordnete Kontaktfeder 1 zur Anlage kommt. Dies
ist in der Fig. 4 gestrichelt dargestellt und wird später anhand der Fig. 6 noch näher
erläutert. Im Boden des Sockelteils 4 sind Befestigungslöcher vorgesehen, welche gestrichelt
gezeichnet sind. Die dienen zur Befestigung des Sockelteils 4 an der Decke oder an
der Wand des zu überwachenden Raumes. Wie die Zeichnung zeigt, sind die Verbindungselemente
2 zwischen dem äusseren Rand 13 und dem inneren Rand 14 angeordnet. Beide Ränder sind
integriert mit dem Boden des Sockelteils 4. Der innere Rand 14 enthält Ausnehmungen
12, die ein Teil der mechanischen Kodiervorrichtung darstellen. Diese Kodiervorrichtung
bezweckt, dass Meldereinsatz 3 und Sockelteil 4 immer in der richtigen Position zum
Eingriff gelangen. Dadurch wird eine falsche elektrische Kontaktgabe verhindert, die
die elektrischen Einrichtungen nicht nur des Brandmelders, sondern auch der Zentrale
beschädigen kann.
[0010] Die Fig. 5 zeigt in geschnittener Darstellung den Sockelteil 4, der an der Decke
bzw. an der Wand des zu überwachenden Raumes befestigt ist. Die einzelnen Teile tragen
die gleichen Bezugsziffern wie im Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben wurde. Ferner
zeigt die Fig. 5 in teilweiser Schnittdarstellung den Meldereinsatz 3. Dieser Meldereinsatz
3 enthält in seinem Gehäuse 15 den eigentlichen
Melderteil, der jedoch nicht dargestellt ist. Im oberen Teil des Meldereinsatzes 3
befinden sich die Nuten 8, die in der gleichen Anzahl und im gleichen Abstand auf
dem Umfang verteilt sind, wie Verbindungselemente 2 im Sockelteil vorhanden sind.
Ferner enthält der obere Teil des Meldereinsatzes 3 einen Teil 11 der mechanischen
Kodiervorrichtung, die in Zusammenarbeit mit den Ausnehmungen 12 (Fig.4) die Kodierung
ergibt. Die äussere Wand der Nuten 8 hat einen Rand 5, der in Zusammenwirkung mit
dem radialen Teil 7 des Verbindungselementes 2 die mechanische Verbindung zwischen
Meldereinsatz 3 und Sockelteil 4 ergibt. In der Fig.5 ist ein Alarmindikator 10 im
Meldereinsatz 3 dargestellt. Dieser Alarmindikator 10 leuchtet auf, wenn der Melder
angesprochen hat. Der Alarmindikator 10 stellt gemäss der Ausführungsform der Fig.
5 und 6 einen Teil der mechanischen Kodiereinrichtung dar.
[0011] Bei einer anderen Ausführungsform ist der innere Rand der Nute 8 so ausgebildet,
dass in Arbeitsstellung zwischen Kontaktfeder 1 und innerem Rand der Nute nur ein
schmaler Spalt verbleibt, der so ausgebildet ist, dass sich die Kontaktfeder l flach
an den inneren Rand anlegt, wenn auf die Kontakt-feder 1 von aussen eineradial gerichtete
Kraft einwirkt, ohne dass in Arbeitsstellung eine Berührung zwischen Kontaktfeder
1 unc derr. inneren Rand der Nute stattfindet. Hierdurch wird erreicht, dass bei nicht
gewolltem Berühren der Kontaktfedern 1 durch irgendwelche Werkzeuge, wie z.B. Schraubenzieher,
eine plastische Verformung der elastischen Kontaktfedern 1 vermieden wird.
[0012] Die Fig. 6 zeigt die Draufsicht in teilweiser Schnittdarstellung auf die Seite des
Meldereinsatzes 3, die dem Sockelteil 4 zugewandt ist und mit diesem in Eingriff gelangt.
Die Kontaktfedern 1 sind in den Nuten 8 angeordnet. Die Nuten 8 haben eine Aussenwand,
die so weit vorgezogen ist, dass nur eine sehr kleine Aussparung 9 die Verbindung
nach aussen herstellt. Mit 11 ist der Teil der mechanischen Kodiervorrichtung bezeichnet,
die bereits im Zusammenhang mit der Fig. 5 näher diskutiert wurde.
1. Verbindungseinrichtung für einen Brandmelder, der aus einem im zu überwachenden
Raum befestigten Sockelteil und einem mittels elektrischer und meachnischer Verbindungsorgane
mit diesem verbindbaren Melderteil besteht, gekennzeichnet durch die Anordnung von
mindestens drei Verbindungselementen (2) auf dem Umfang des Sockelteils (4) und von
Kontaktfedern (1) aufweisenden Nuten (8) auf dem Umfang der dem Sockelteil zugewandten
Seite des Meldereinsatzes (3), wobei die Verbindungselemente und die Nuten so miteinander
in Eingriff gelangen, dass eine erste Teildrehung des Meldereinsatzes die mechanische
Verbindung und eine anschliessende, gleichgerichtete, zweite Teildrehung des Meldereinsatzes
(3) die elektrische Verbindung herstellen.
2. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement
(2) bügelförmig ausgebildet ist, wobei sein radial zur Achse des Sockelteils (4) angeordnetes
Teil (7) nach der ersten Teildrehung des Meldereinsatzes (3) zusammen mit dem Nutenrand
(5) die mechanische Verbindung zwischen Meldereinsatz (3) und Sockelteil (4) herstellt,
und seine parallel zur Achse des Sockelteils (4) angeordnete Kontaktfläche (6). nach
Ausführung der zweiten Teildrehung zusammen mit der Kontaktfeder (1) die elektrische
Verbindung zwischen Meldereinsatz (3) und Sockelteil (4) herstellt.
3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der auf
dem Umfang des Meldereinsatzes (3) angeordneten Nuten (8) einen parallel zur Achse
des Meldereinsatzes vorgesehene Aussparung (9) der Nutenwand enthält, die den Durchtritt
des Verbindungselementes (2) gestattet, und die Nutenwand so geformt ist, dass die
Kontaktfeder (1) gegen Berührung von aussen abgedeckt ist.
4. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische
Kodiervorrichtung zur Vermeidung falscher elektrischer Verbindungen vorgesehen ist.
5. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodiereinrichtung
aus Vorsprüngen (11) und Vertiefungen (12) besteht, die miteinander in Eingriff gelangen.
6. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Meldereinsatz
(3)einenAlarmindikator (10) enthält, der vorzugsweise ein Teil der mechanischen Kodiereinrichtung
darstellt und insbesondere so auf dem Umfang des Meldereinsatzes (3) angeordnet ist,
dass er den Winkel zwischen zwei Aussparungen (9) halbiert.
7. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere
Rand der Nute (8) so ausgebildet ist, dass in Arbeitsstellung ein schmaler Spalt zwischen
der Kontaktfeder (1) und dem inneren Rand verbleibt, und dass sich die Kontaktfeder
bei Einwirkung einer radialen Kraft flach an den inneren Rand anlegt.
8. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Aussenwand der Nute (8) so weit vorgezogen ist, dass die verbleibende Aussparung (9)
nicht grösser ist als für den Durchtritt des radial angeordneten Teils (7) gerade
erforderlich ist.