[0001] Rauchgasmelder werden bei Brandschutzanlagen und zur Emissionsüberwachung von Verbrennu.ngsanlagen
verwendet. Die Anzahl der bereits bekannten Geräte ist sehr gross. Die Ausführung
variiert zwischen verhältnismässig einfachen Geräten für quantitative Messungen und
zwischen aufwendigen Anlagen zur qualitativen Erfassung von Rauchgasen.
[0002] Im Artikel "Die fotoelektrische Messung von Staubemissicnen" von H. Walcher, Feinwerktechnik
& Messtechnik, 83, 1375, Heft 6, Seiten 257 ff., sind verschiedene Systeme besenrie-
ben und dargestellt, die auch auf optischem Prinzip arbeiten. Es werden mehrere Ausführungsbeispiele
dargestellt, die jedoch alle sehr kompliziert und somit aufwendig sind. Es wird darauf
aufmerksam gemacht, dass infolge der schwankenden Strömungsverhältnisse, durch Schwadenbildung
und infolge diskontinuierlicher Verbrennung sehr unruhige Messangaben entstehen können,
die keine einfache Auswertung gewährleisten.
[0003] Im Artikel "Elektronik im Brandschutz", von K. Nentwig, industrieelektrik + elektronik,
20. Jahrgang, 1975, Nr. 10, S. 207 ff., sind Brandschutzanlagen beschrieben und dargestellt,
die entweder auf optischem Prinzip arbeiten oder aus Ionisations- oder Gasdetektoren
ausgebildet ist. Weil bei einer optischen Brandschutzmeldung verhindert werden muss,
dass die Anlage nicht auf Sonnen- oder Lampenlicht reagiert, ist ein Flammenmelder
mit einer Fotozelle und einem Selektivverstärker versehen, der nur auf Frequenzen
zwischen 5 und 30 Hz anspricht. Dieser Melder reagiert also nicht auf das Lampenlicht,
das entweder 100 oder 120 Hz aufweist. Auch gegenüber dem Sonnenlicht ist der Selektivverstärker
unempfindlich, weil das Sonnenlicht mit Null-Frequenz in die Fotozelle eintritt.
[0004] Das Problem ist die sichere Erfassung von Rauchgasen in Verbrennungsöfen, in welchen
die Intensität des Verbrennungsvorgangs zeitlich stark schwankt. Die übliche optische
Rauchgasüberwachung gibt bei solchen Oefen in den Zeitabschnitten, in denen die Flammen
bis in die Rauchkanäle schlagen, kein für die entsprechende Nachregelung des Ofens,
d.h. für die Vermeidung von unerwünschten Emissionen brauchbares Signal mehr.
[0005] Es besteht zwar die Möglichkeit, die Distanz zwischen dem Verbrennungsraum und der
Rauchgasüberwachung zu vergrössern, diese Ausführungsmöglichkeit ist jedoch technisch
ungünstig, da dabei das Volumen zwischen dem Verbrennungsraum und der Ueberwachungseinrichtung,
das sich vor dem Ansprechen der Ueberwachungseinrichtung mit Rauch füllt, unerwünscht
gross ist. Auch eine Rauchgasüberwachung unter Verwendung einer einzigen Fotozelle
mit zugehörender Lichtquelle ist den heutigen Anforderungen bezüglich Umweltschutz
nicht mehr gewachsen, weil bei dieser Lösung die Gefahr besteht, dass auch die Flammen
unrichtig signalisiert werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rauchgasüberwachungseinrichtung für
einen Kremationsofen, mit wenigstens einem-Rauchkanal, in dem ein optisches System
eingebaut ist, so zu schaffen, dass sie die Nachteile des Bekannten nicht aufweist
und dass sie mit einfachen Mitteln das Rauchvorkontmen im Rauchkanal auch dann richtig
signalisiert, wenn in diesen Rauchkanal auch die Flammen schlagen.
[0007] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das optische System
durch eine Lichtquelle und durch zwei Fotozellen gebildet ist, wobei die Lichtquelle
nur der ersten Fotozelle zugeordnet ist.
[0008] Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass die Fotozelle, die der
Lichtquelle zugeordnet ist, das Rauchvorkommen signalisiert, wobei die zweite Fotozelle,
die keiner Lichtquelle zugeordnet ist, auf die einschlagenden Flammen reagiert.
[0009] Nach einer Weiterbildung ist die zweite Fotozelle in Rauchströmungsrichtung vor der
ersten Fotozelle angeordnet, die der Lichtquelle zugeordnet ist. Diese Lösung weist
den Vorteil auf, dass die Flammen gleich am Anfang erfasst werden.
[0010] Die Fotozellen sind an eine Auswerteeinheit angeschlossen, die z.B. ein Voltmeter
enthält. Diese Auswerteeinheit weist einen Regelausgang- auf, der dann die Rauchbekämpfung
steuert und/oder dem Personal den ungünstigen Zustand signalisiert.
[0011] Zweckmässig sind die Fotozellen mit einer gemeinsamen Leitung an die Auswerteeinheit
angeschlossen, wobei die Fotozellen antiparallel geschaltet sind. Diese Ausführungsform
bedeutet eine Vereinfachung des Erfindungsgegenstandes, weil die Signale, die von
beiden Fotozellen ausgehen, entgegenwirken, so dass die Auswerteeinheit ein Signal
erhält, welches bedeutet, dass die Flammen in Erfassungsräumen beider Fotozellen vorkommen,
so dass die Rauchbekämpfung weiter gesteigert werden muss.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
[0013] Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Verbrennungsofens mit einem Rauchkanal,
in dem die erfindungsgemässe Rauchgasüberwachungseinrichtung installiert ist, und
Fig. 2 die elektrische Schaltung der Rauchgasüberwachungseinrichtung gemäss der Erfindung.
[0014] Gemäss Fig. 1 ist ein Ofen 1 mit einem Rauchkanal 2 verbunden, der in einen Schornstein
3 führt. Im Rauchkanal 2 ist eine Lichtquelle 4 und eine gegenüber der Lichtquelle
4 angeordnete erste Fotozelle 5 befestigt. Im Rauchkanal 2 ist auch eine zweite Fotozelle
6 angeordnet, die sich zwischen dem Ofen 1 und der ersten Fotozelle 5 befindet. Mit
der Bezugsziffer 6' ist die zweite Fotozelle 6 in einer anderen Lage dargestellt.
Die Richtung der Strahlen der Lichtquelle 4 ist mit dem gestrichelt gezeichneten Pfeil
7 dargestellt. Am Anfang des Rauchkanals 2 ist eine Flamme 8 schematisch gezeichnet.
[0015] Gleiche Teile sind in Fig. 2 mit denselben Bezugsziffern versehen wie in Fig. 1.
[0016] Gemäss Fig. 2 sind die erste Fotozelle 5 und die zweite Fotozelle 6 bzw. 6' antiparallel
geschaltet und über Verbindungsleitungen 11 bzw. gemeinsame Leitungen 12 an eine Auswerteeinheit
9 angeschlossen, die mit einem Regelausgang 10 versehen ist.
[0017] Die Arbeitsweise ist wie folgt: Im Normalbetrieb entwickelt sich kein Rauch und in
den Rauchkanal 2 schlägt keine Flamme 8. Die erste Fotozelle 5 empfängt das Licht
der Lichtquelle 4. Die Fotozelle 6 bzw. 6' registriert keinen Lichteinfall. Die Auswerteeinheit
9 enthält ein Signal von der ersten Fotozelle 5, welches signalisiert, dass die Verbrennungsluftregulierung
richtig eingestellt ist.
[0018] Bei einer Rauchentwicklung und schwachem Verbrennungsvorgang ist der Lichteinfall
auf die erste Fotozelle 5 von der Rauchdichte abhängig. Die zweite Fotozelle 6 bleibt
unbeeinflusst, weil in den Rauchkanal 2 keine Flamme 8 schlägt. Dementsprechend erhält
die Auswerteeinheit 9 von der ersten Fotozelle 5 ein Signale das bedeutet, dass der
'Verbrennungsvorgang z.B. mit einer erhöhten Frischluftzugabe beeinflusst werden soll.
[0019] Bei einer extrem starken Verbrennung, die erfahrungsgemäss immer mit starker Rauchentwicklung
verbunden ist, schlägt die Flamme 8 über die zweite Fotozelle 6 oder über beide Fotozellen
5 und 6. Die Lage 6' der zweiten Fotozelle 6 - also in Rauchgasrichtung hinter der
ersten Fotozelle - ist für Registration von extrem langen Flannen geeignet. Die beiden
Fotozellen 5 und 6 bzw. 6', die mit einer gemeinsamen Leitung 12 an die Auswerteeinheit
9 angeschlossen sind, wirken mit ihren Signalen entgegengesetzt, weil die genannten
Fotozellen antiparallel geschaltet sind. Bei dieser Lösung erhält die Auswerteeinheit
9 ein Signal, das Decieutet, dass z.B. nocn mehr Friscchluft zur Rauchbekämpfung in
der Ofen 1 zugeführt werden muss.
B e z e i c h n u n g s l i s t e
[0024] 5 = erste Fotozelle
[0025] 6 = zweite Fotozelle
[0026] 6' zweite Fotozelle in anderer Lage
[0027] 7 = Richtung der Strahlen der Lichtquelle 4
[0029] 9 = Auswerteeinheit
[0031] 11 = Verbindungsleitung
[0032] 12 = gemeinsame Leitung
1. Pauchgasüberwachung.Einrichtung für einen Kremationsofen, mit wenigstens eineir.
Rauehkanal, in dem ein optisches System eingebaur ist, dadurch gekennzeichnez, dass
das optische System (4, 5, bzw. 6') durch eine Lichtquelle (4) und durch zwei Fotozellen
(5, 6 bzw. 6) gebildet ist, wobei die Lichtquelle (4) nur der ersten Fotozelle (5)
zugeordnet ist.
2. vorrichtung nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dess die zweite Fotozelle
(6) in Rauchströmungsrichtung ver der ersten Fotozelle (5) angeordnet isr, die der
Lichtquelle (4) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete dass die Fotozellen (5, 6
bzw. 6') an eine Auswerteeinheit (9) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fotozellen (5, 6
bzw. 6') mit einer gemeinsamen Leitung (12) an die Auswerteeinheit (9) angeschlossen
sind, wobei zwei Fotozellen (5, 6 bzw. 6') antiparallel geschaltet sind.