[0001] Es ist bekannt, Schaum, insbesondere Schaum auf wäßrigen Medien, mittels Antischaummitteln
auf Grundlage von Diorganopolysiloxan und in diesem Organopolysiloxan verteiltem festem
Stoff zu verhindern oder zu vermindern (vgl. z.B. FR-PS 15 82 923 - der Öffentlichkeit
bekannt durch Bulletin Officiel de la Propriete Industrielle vom 10. Oktober 1969,
Anmelder: Wacker-Chemie GmbH -, die z.B. GB-PS 12 28 799 entspricht). Es ist weiterhin
bekannt, Siliciumverbindungen, die Kohlenwasserstoffoxygruppen und gegebenenfalls
SiC-gebundene einwertige Kohlenwasserstoffreste enthalten, als Antischaummittel zu
verwenden. Hierzu wird z.B. auf US-PS 24 62 999, R.B. Scott/E.I. du Pont de Nemours
& Company, ausgegeben 1. März 1949, US-PS 26 43 240, R.K. Walton et al./ Union Carbide
and Carbon Corporation, ausgegeben 23. Juni 1953 und US-PS 24 16 503, Ch.E. Trautman
et al./Gulf Research & Development Company, ausgegeben 25. Februar 1947, verwiesen.
Gegenüber den aus den oben genannten Druckschriften bekannten Antischaummitteln haben
die erfindungsgemäßen Antischaummittel z.B. die Vorteile, daß sie leichter zugänglich
sind als Diorganopolysiloxane und überraschenderweise ebenso wirksam sind wie Diorganopolysiloxane
und/oder sich länger lagern lassen, ohne daß Entmischungserscheinungen auftreten und/oder
wirksamer sind und/ oder sich leichter mit rein-organischen Stoffen, wie Emulgatoren
un
d/oder Alkoholen, vermischen und/oder leichter in wäßrigen Medien verteilen lassen.
[0002] Gegenstand der Erfindung sind Antischaummittel auf Grundlage von Organopolysiloxan
und in diesem Organopolysiloxan verteiltem fe-
stem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß sie als mindestens einen Teil vom Organopolysiloxan
mindestens ein eine Viskosität von mindestens 5 bis 40 mm
2.s
-1 bei 25 °C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisendes
Organopolysiloxan, bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
SiC-gebunden ist, enthalten.
[0003] Als feste Stoffe können in den erfindungsgemäßen Antischaummitteln beliebige feste
Stoffe, vielfach auch als "Füllstoffe" bezeichnet, vorliegen, die auch in den bisher
bekannten Antischaummitteln auf Grundlage von Organopolysiloxan und in diesem Organopolysiloxan
verteiltem festem Stoff vorliegen konnten. Beispiele für solche Füllstoffe oder feste
Stoffe in Antischaummitteln auf Grundlage von Organopolysiloxan und in diesem Organopolysiloxan
verteiltem festem Stoff sind Oxyde von Silicium, Magnesium oder Zink, wobei die Teilchengröße
dieser Oxyde jeweils vorzugsweise höchstens 25mikrometer beträgt, wie pyrogen erzeugtes
oder gefälltes Siliciwndioxyd, Salze von Elementen der II. oder III. Gruppe des Periodensystems
nach Mendeleeff mit einer Ordnungszahl von 12 bis 30 mit 12 bis 22 Kohlenstoffatome
aufweisenden, aliphatischen einbasischen Carbonsäuren oder Hydroxycarbonsäuren, wie
Calciumstearat und Calcium-12-hydroxystearat sowie Produkte, die mindestens bei der
jeweiligen Anwendungstemperatur des Antischaummittels fest und durch Umsetzung von
mindestens einem einwertigen oder mehrwertigen Isocyanat mit mindestens einer orga
- nischen Verbindung, die mindestens ein gegenüber der Isocyanatgruppe reaktionsfähiges
Wasserstoffatom enthält, hergestellt worden sind, wie das Produkt der Umsetzung von
Naphthylendiisocyanat mit Cyclohexylamin. Vorzugsweise ist die Herstellung der letztgenannten
Art von festem Stoff in Gegenwart von in dem er-
findungsgemäßen Antischaummittel vorliegendem Organopolysiloxan erfolgt.Weitere Beispiele
für im Rahmen der Erfindung geeignete feste Stoffe sind Lithiumstearat, Magnesiumsilikat
und Magnesiumaluminiumsilikat. Alle hier genannten anorganischen Füllstoffe können
hydrophob sein, z.B. Trimethylsiloxygruppen auf ihrer Oberfläche tragen, oder hydrophil
sein.
[0004] Falls erwünscht, können Gemische aus verschiedenen festen Stoffen im Organopolysiloxan
verteilt sein.
[0005] Die Menge an festem Stoff, der in Organopolysiloxan verteilt ist, beträgt vorzugsweise
0,1 bis 30 Gewichtsprozent, insbesondere 0,2 bis 20 Gewichtsprozent, jeweils bezogen
auf das Gewicht der Gesamtmenge von jeweils eingesetztem Organopolysiloxan.
[0006] Vorzugsweise hat erfindungsgemäß eingesetztes, durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen
je Si-Atom aufweisendes Organopolysiloxan, bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger
Kohlenwasserstoffrest SiC-gebunden ist, eine Viskosität von 15 bis 30 mm
2.s
-1 bei 25 °C.
[0007] Vorzugsweise enthalten die Alkoxygruppen in erfindungsgemäß ein-' gesetztem, eine
Viskosität von 5 bis 40 mm
2.s
-1 bei 25 °C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Aton aufweisenden
Organcpolysiloxan, bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
SiC-gebunden ist, 1 bis 4 Kohlenstoffatome, insbesondere 2 bis 3 Kohlenstoffatome,
je Alkoxygruppe. Besonders bevorzugt als Alkoxygruppen sind Äthoxygruppen. Weitere
geeignete Alkoxygruppen sind die Methoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy, sec.-Butoxy-
und tert.-Butoxygruppe. Falls erwünscht, können verschiedene Arten von Alkoxygruppen
in erfindungsgemäß eingesetztem Organopolysiloxan vorhanden sein.
[0008] Vorzugsweise enthalten die SiC-gebundenen, einwertigen Kohlenwasserstoffreste in
erfindungsgemäß eingesetztem, eine Viskosität von
5 bis 40 mm
2.s
-1 bei 25
00 und durchschoitblich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisendem Organopolysiloxan,
bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest SiC-gebunden ist,
1 bis 18 Kohlenstoffatome. Beispiele für solche Kohlenwasserstoffreste sind der Methyl-,
Äthyl- und 2-Phenylpropylrest sowie Octadecylreste. Vorzugsweise sind jedoch, insbesondere
wegen der leichteren Zugänglichkeit, mindestens 90 % und möglichst sogar 100 % der
Anzahl der SiC-gebundenen, einwertigen Kohlenwasserstoffreste im erfindungsgemäß eingesetzten,
eine Viskosität von 5 bis 40 mm
2.s
-1 bei 25°C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisendem
Organopolysiloxan Methylreste. Schließlich ist bevorzugt, daß im erfindungsgemäß eingesetzten,
eine Viskosität von 5 bis 40 mm
2.s
-1 bei 25°C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisendem
Organopolysiloxan, bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
SiC-gebunden ist, alle nicht oder anders als durch Alkoxygruppen oder SiC-gebundene
Kohlenwasserstoffreste abgesättigten Siliciumvalenzen durch Siloxansauerstoffatome
abgesättigt sind, und daß durchschnittlich höchstens 1,4 Alkoxygruppen je Si-Atom
vorliegen. Die bevorzugten eine Viskosität von 5 bis 40 mm
2.s
-1 bei 25 °C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisenden
Organopolysiloxane, bei denen an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
SiC-gebunden ist, sind also aus Einheiten der Formel

aufgebaut, wobei R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n 0, 1 oder 2 und
durchschnittlich 0,5 bis 1,4 ist.
[0009] Erfindungsgemäß eingesetztes, eine Viskosität von 5 bis 40 mm
2.s
-1 bei 25°C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisendes
Organopölysiloxan, bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
SiC-gebunden ist, kann linear, cyclisch und/oder verzweigt sein.
[0010] Die Herstellung von erfindungsgemäß eingesetztem, eine Viskosität von 5 bis 40 mm
2.s
-1 bei 25 °C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisendem
Organopolysiloxan, bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
SiC-gebunden ist, kann in bekannter bzw. an sich bekannter Weise durch Umsetzung von
z.B. Methyltrichlorsilan mit z.B. einem Gemisch aus Äthanol und Wasser in zur Erzielung
der gewünschten Viskosität des Organopolysiloxans gewählter Menge oder durch Hydrolyse
von z.B. Methyltriäthoxysilan mit einem Gemisch aus Äthanol und Wasser in zur Erzielung
der gewünschten Viskosität des Organopolysiloxans gewählter Menge, jeweils gegebenenfalls
in Gegenwart von Hydrolyse-oder Kondensationskatalysator, wie Salzsäure, erfolgen.
[0011] Zusätzlich zu eine Viskosität von 5 bis 40 mm
2·s
-1 bei 25 °C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisendem
Organopolysiloxan, bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
SiC-gebunden ist, und mehr oder weniger feinteiligem festem Stoff können bei der Bereitung
der erfindungsgemäßen Antischaummittel Stoffe eingesetzt werden, die auch bisher bei
der Bereitung von Antischaummitteln auf Grundlage von entschäumend wirkendem Organopolysiloxan
und in diesem Organopolysiloxan verteiltem festem Stoff verwendet werden konnten.
Beispiele für solche in den erfindungsgemäßen Antischaummitteln zusätzlich möglicherweise
vorliegenden Stoffe sind andere entschäumend wirkende Organopolysiloxane, wie durch
Trimethylsiloxygruppen endblockierte Dimethylpolysiloxane, andere wasserunlösliche
Flüssigkeiten als entschäumend wirkende Organopolysiloxane, wie Mineralöle, pflanzliche
Öle, Orthophosphorsäureester, Ester aus Carbonsäuren und einwertigen Alkoholen, z.B.
Isopropylmyristinat, Adipinsäuredi-n-butylester, Din-butylsebacat, Tridecylstearat,
Isooctadecylstearat und Adipinsäuredi-2-äthylhexylester. Weiterhin können die erfindungsgemäßen
Antischaummittel im Gemisch mit Alkanolen mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Äthanol,
Isopropanol, Isobutanol, 2- Äthylhexanol oder Isotridecylalkohol oder Gemischen aus
solchen Alkanolen, vorliegen.
[0012] Ebenfalls weiterhin können die erfindungsgemäßen Antischaummittel auch im Gemisch
mit Emulgator und/oder Schutzkolloid vorliegen. Beispiele für geeignete Emulgatoren
sind insbesondere nichtionogene Emulgatoren, wie Anlagerungsprodukte von Äthylenoxyd
an Alkohole, Phenole, Carbonsäuren oder Amine, z.B. Isotridecylpolyoxyäthylenglykoläther,
Stearylpolyoxyäthylenglykoläther, Cetylpolyoxyäthylenglykoläther, Trimethylnonylpolyoxyäthylenglykol-
äther oder Nonylphenolpolyoxyäthylenglykoläther und Sorbitanmonostearat. Weitere Beispiele
für geeignete Emulgatoren sind anionaktive Emulgatoren, wie Sulfonate und Salze von
Sulfosäuren einschließlich Salzen von Estern aliphatischer Carbonsäuren, die mindestens
9 Kohlenstoffatome aufweisen, mit Isäthionsäure, z.B. dem Natriumsalz von Stearoylisäthionsäure.
Beispiele für geeignete Schutzkolloide sind Polyvinylalkohole, die bis zu 40 Molprozent
Acylgruppen, insbesondere Acetylgruppen, enthalten können, Methylcellulose und Natriumcarboxyäthylcellulose.
Ein Beispiel für eine Kombination aus Emulgator und Schutzkolloid ist die Kombination
aus Natriumcarboxyäthylcellulose und dem Natriumsalz von Stearoylisäthionsäure. Liegen
die erfindungsgemäßen Antischaummittel im Gemisch mit Emulgator und/oder Schutzkolloid
vor, so beträgt der Anteil der Gesamtmenge an Emulgator und Schutzkolloid am Gesamtgewicht
aller Bestandteile der Gemische vorzugsweise 1 bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere
8 bis 12 Gewichtsprozent.
[0013] Abgesehen von der oben erwähnten Herstellung von Umsetzungspro
- dukt von Isocyanat mit einer organischen Verbindung, die mindestens ein gegenüber
der Isocyanatgruppe reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthält, in Gegenwart von in
dem erfindungsgemäßen Antischaummittel vorliegendem Organopolysiloxan, können die
erfindungsgemäßen Antischaummittel durch einfaches Vermischen von eine Viskosität
von 5 bis 40 mm
2·s
-1 bei 25 °C und durchschnittlich mindestens 0,5 Alkoxygruppen je Si-Atom aufweisendem
Organopolysiloxan, bei dem an jedes Siliciumatom ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest
SiC-gebunden ist, in diesem Organopolysiloxan zu verteilendem festem Stoff und der
gegebenenfalls mit verwendeten weiteren Stoffe in beliebiger Reihenfolge hergestellt
werden. Dabei ist auch bei der Mitverwendung von Emulgator, insbesondere flüssigem
Emulgator, keinerlei Mitverwendung von Wasser zur gesonderten Herstellung einer Emulsion
erforderlich.
Beispiel 1
[0014] In einem Mischrührwerk werden 5 kg eines durchschnittlich etwa eine Äthoxygruppe
je Si-Atom aufweisenden Organopolysiloxans, bei dem an jedes Siliciumatom ein Methylrest
SiC-gebunden ist, und alle anders als durch Äthoxygruppen und SiC-gebundene Methylreste
abgesättigten Siliciumvalenzen durch Siloxansauerstoffatome abgesättigt sind, mit
einer Viskosität von 25 mm
2·s
-1 bei 25 C und 4 kg pyrogen in der Gasphase erzeugtes Siliciumdioxyd mit einer BET-Oberfläche
von 200 m
2/g innerhalb von 30 Minuten miteinander vermischt. Es wird eine weiche Paste erhalten,
die auch nach Lagerung von mehr als 4 Wochen keine Veränderung zeigt.
Beispiel 2
[0015] Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß
anstelle der 4 kg des gemäß Beispiel 1 verwendeten lipophilen Siliciumdioxyds 4 kg
eines durch Behandlung mit Trimethylchlorsilan hydrophob gemachten Siliciumdioxyds
mit einer BET-Oberfläche von 150 m
2/g eingesetzt werden. Es wird eine dickflüssige Masse erhalten, die auch nach Lagerung
von mehr als 4 Wochen keine Veränderung zeigt.
Beispiel 3
[0016] In einem 1 1-Rundkolben mit Flügelrührer wird unter Rühren ein Gemisch aus 780 g
eines durchschnittlich etwa eine Äthoxygruppe je Si-Atom aufweisenden Organopolysiloxans,
bei dem an jedes Siliciumatom ein Methylrest SiC-gebunden ist und alle anders als
durch Äthoxygruppen und SiC-gebundene Methylreste abgesättigten Siliciumvalenzen durch
Siloxansauerstoffatome abgesättigt sind, mit einer Viskosität von
15 mm
2·s
-1 bei 25 °C und 11 g Naphthylendiisocyanat auf 150° C erwärmt. In die so erhaltene
Mischung werden unter Rühren langsam 11,5 g Cyclohexylamin gegeben. Nach dem Abkühlen
liegt eine Weiße Disgersion von festen Teilchen mit einer Größe von unter 25 mikrometer
im Organopolysiloxan vor, die auch nach Lagerung von mehr als 4 Wochen keine Veränderung
zeigt.
Vergleichsversuch a
[0017] Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß
anstelle der 5 kg des Organopolysiloxans 5 kg Methyltriäthoxysilan eingesetzt werden.
Es wird eine Flüssigkeit erhalten, die sich innerhalb von höchstens 6 Stunden entmischt.
Vergleichsversuch b
[0018] Die in Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß
anstelle der 5 kg desOrganopolysiloxans 5 kg Methyltriäthoxysilan eingesetzt werden.
Es wird eine Flüssigkeit erhalten, die sich innerhalb von höchstens 6 Stunden entmischt.
Vergleichsversuch c
[0019] Um zu beweisen, daß die erfindungsgemäß eingesetzten Organopolysiloxane überraschenderweise
ebenso wirksam sind wie Diorgano- polysiloxane,wird die in Beispiel 1 beschriebene
Arbeitsweise wiederholt mit der Abänderung, daß anstelle der 5 kg des dort verwendeten
Organopolysiloxans 5 kg eines durch Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans
mit einer Viskosität von 100 mm
2·s
-1 bei 25°C eingesetzt werden. Es wird eine dickflüssige Masse erhalten, die auch nach
Lagerung von mehr als 4 Wochen keine Veränderung zeigt.
Prüfung der nach den Beispielen und Vergleichsversuchen erhaltenen Mischungen auf
Wirksamkeit als Antischaummittel
[0020] In einen 500 ml Stehkolben werden 100 ml einer 4 Gewichtsprozent Natriumlaurylsulfat
enthaltenden wäßrigen Lösung gegeben Dann wird der Kolben mit einem Stopfen verschlossen
und zehnmal geschüttelt, wonach er völlig mit Schaum gefüllt ist. Von den Mischungen,
die gemäß den Beispielen und dem Vergleichsversuch c, wobei letztere Mischung mit
etwas Toluol verdünnt wurde, hergestellt wurden, genügen jeweils 80 mg, um den Schaum
in kurzer Zeit zu zerstören. Von den Mischungen, die gemäß Vergleichsversuch a und
Vergleichsversuch b hergestellt wurden, werden zur Erzielung der gleichen Wirkung
1,3 g benötigt.
Beispiel 4
[0021] 1 kg der gemäß Beispiel 1 hergestellten Mischung wird mit 90 g Isotridecylpolyoxyäthylenglykoläther
vermischt. Die so erhaltene, völlig homogene Mischung zeigt auch nach mehr als 4 Wochen
Lagerung keine Veränderung. Bei Zugabe zu einer stark schäumenden wäßrigen Lösung
wird die Mischung sofort fein dispergiert unter gleichzeitiger Zerstörung des Schaums.
[0022] Die gemäß den Beispielen und Vergleichsversuchen eingesetzten Äthoxygruppen und SiC-gebundene
Methylreste enthaltenden Organopolysiloxane wurden hergestellt wie folgt:
a) Zu 1,5 kg Methyltriäthoxysilan, das auf 90 °C erwärmt ist, wurde unter Rühren ein
Gemisch aus 80 g Äthanol, 120 ml Wasser und 0,8 ml konzentrierte Salzsäure tropfenweise
gegeben. Gleichzeitig und innerhalb insgesamt 1,5 Stunden wurde unter weiterem Rühren
Äthanol abdestilliert. Der Rückstand wurde durch Einleiten von Ammoniak neutralisiert
und dann filtriert. Es wurde eine klare Flüssigkeit mit einer Viskosität von 25 mm2·s-1 bei 25 °C erhalten.
b) Die vorstehend unter a) beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt mit der Abänderung,
daß 100 ml Wasser anstelle der ml Wasser eingesetzt werden. Es wurde eine klare Flüssigkeit
mit einer Viskosität von 15 mm2·s-1 bei 25 °C erhalten.