(19)
(11) EP 0 014 689 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.08.1980  Patentblatt  1980/17

(21) Anmeldenummer: 80810044.0

(22) Anmeldetag:  07.02.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D06P 1/60, D06P 1/651, D06P 3/36, D06L 3/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 13.02.1979 CH 1402/79

(71) Anmelder: CIBA-GEIGY AG
4002 Basel (CH)

(72) Erfinder:
  • Zurbuchen, Jacques
    CH-4303 Kaiseraugst (CH)
  • Lauton, Alain, Dr.
    F-68300 Saint-Louis (FR)
  • Luttringer, Jean Pierre, Dr.
    F-68170 Rixheim (FR)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hilfsmittel und seine Verwendung beim Färben oder optischen Aufhellen von Polyesterfasermaterialien


    (57) Neues Hilfsmittelgemisch, enthaltend mindestens

    (A) einen sauren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von Propylenoxyd an einer polyfunktionelle aliphatische Amino- oder Hydroxyverbindung, die 2 bis 9, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome und mindestens eine additionsfähige Amino- oder Hydroxygruppe aufweist;

    (B) einen sauren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von einem Alkylenoxyd an ein mindestens eine Alkyl-, Benzyl- oder Phenylgruppe aufweisendes Phenol und

    (C) einen mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweisenden, aliphatischen Ester einer Mono- oder Dicarbonsäure, welches beim optischen Aufhellen oder vorzugsweise beim Färben von Polyesterfasermaterialien zur Steigerung der Migrationsgreschwindigkeit von optischen Aufhellern bzw. Dispersionsfarbstoffen eingesetzt werden kann.


    Vorzugsweise enthält das erfindungsgemässe Hilfsmittelgemisch zusätzlich als Komponente (D) einen anionischen oder amphoteren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von 2 bis 50 Mol eines Alkylenoxydes an ein aliphatisches Monoamin von 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, insbesondere 10 bis 18 Kohlenstoffatomen.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Hilfsmittel sowie seine Verwendung beim Färben oder optischen Aufhellen von Polyesterfasermaterialien.

    [0002] In der DE-OS 2 758 417 wird ein Migrationsfärbeverfahren mit ausgewählten Dispersionsfarbstoffen beschrieben,wobei ohne Färbereihilfsmittel und ohne eine spezifische Kontrolle der Temperatursteigerung in der Aufheizphase egale Färbungen bei heiklen hellen und mittleren Tönen erzeugt werden können.

    Es wurden nun überraschenderweise neue



    [0003] Hilfsmittel gefunden, welche erlauben eine breitere Klasse von Dispersionsfarbstoffen,insbesondere auch hochsublimierechten Farbstoffen, zu verwenden, die ohne Hilfsmittelzusatz eine zu geringe Migrationsgeschwindigkeit aufweisen und dadurch bei unkontrollierter Temperaturführung in der Aufheizphase zu unegalem Färben neigen. Durch Einsatz der erfindungsgemässen Hilfsmittel wird die Migrationsgeschwindigkeit derart erhöht, dass auch mit diesen Dispersionsfarbstoffen egale Färbungen erreicht werden. Dank den neuen Hilfsmitteln besteht somit die Möglichkeit nicht nur helle und mittlere Töne, sondern auch tiefe Töne mit hohen Echtheiten zu färben.

    [0004] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Hilfsmittel, das mindestens

    (A) einen sauren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von Propylenoxyd an eine polyfunktionelle aliphatische Amino- oder Hydroxyverbindung, die 2 bis 9'vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome und mindestens eine additionsfähige Amino- oder Hydroxygruppe aufweist;

    (B) einen sauren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von einem Alkylenoxyd an ein mindestens eine Alkyl-, Benzyl- oder Phenylgruppe aufweisendes Phenol und

    (C) einen mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweisenden,aliphatischen Ester einer Mono- oder Dicarbonsäure


    enthält.

    [0005] Die sauren Ester der Polypropylenoxydaddukte der Komponente (A) können als freie Säuren oder vorzugsweise als Salze z.B. Alkalimetall- oder Ammoniumsalze vorliegen. Als Alkalimetallsalze seien insbesondere die Natrium- oder Kaliumsalze und als Ammoniumsalze die Ammonium-(NH4), Trimethylammonium-, Monoäthanolammonium-,Di- äthanolammonium- und Triäthanolammoniumsalze genannt. Bevorzugt sind die Natrium- oder Ammonium(NH4)-Salze.

    [0006] Die als Komponente (A) in Frage kommenden sauren Ester von Polypropylenoxydaddukten werden hergestellt, indem man Propylenoxyd an die definitionsgemässe aliphatische Amino- oder Hydroxyverbindung anlagert und das Anlagerungsprodukt mit einer mindestens zweibasischen Sauerstoffsäure oder einem funktionellen Derivat dieser Säure in den sauren Ester und gegebenenfalls den erhaltenen sauren Ester in die obengenannten Salze überführt.

    [0007] Für die Anwendung nach der vorliegenden Erfindung haben sich beispielsweise als Komponente (A) saure Ester, insbesondere Schwefelsäureester, oder deren Salze von Polypropylenoxydaddukten, wobei das Polyaddukt ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis 6000, vorzugsweise 2300 bis 4600 aufweist, besonders bewährt. Derartige Polyaddukte lassen sich beispielsweise durch Anlagerung von 15 bis 100 Mol, vorzugsweise 40 bis 80 Mol Propylenoxyd an 1 Mol der definitionsgemässen aliphatischen Amino- oder vorzugsweise Hydroxyverbindung herstellen.

    [0008] Als definitionsgemässe Hydroxyverbindungen kommen zweckmässigerweise mehrwertige aliphatische Alkohole, die mindestens 2, vorteilhafterweise 2 bis 6 Hydroxylgruppen und vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen z.B. Alkylendiole mit einem Alkylenrest von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen wie Aethylenglykol, 1,3- oder 1,2-Propylenglykol oder 1,5-Pentandiol, sowie Glycerin,Trimethyloläthan oder -propan, Erythrit, Pentaerythrit, Mannit oder Sorbit in Betracht. Bevorzugt werden aliphatische Alkohole eingesetzt, die drei Kohlenstoffatome und zwei oder drei Hydroxylgruppen aufweisen, wie z.B. Propylenglykcl und insbesondere Glycerin.

    [0009] Als Aminoverbindungen, die sich als Ausgangsstoffe mit dem Propylenoxyd umsetzen lassen, kommen grundsätzlich polyfunktionelle Amine in Betracht, die entweder mindestens eine reaktive Aminogruppe oder mindestens eine reaktive Hydroxylgruppe aufweisen, wobei die reaktionsfähige Aminogruppe primär und/oder sekundär sein kann. Als geeignet haben sich vor allem Alkylenpolyamine, die 2 bis 6 Kohlenstoffatome und 2 bis 4 Aminogruppen enthalten, erwiesen. Verwendbare Alkylenpolyamine sind beispielsweise Aethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, 1,2-Propylendiamin, Dipropylentriamin, Tripropylentetramin, Dibutylentriamin. Bevorzugte Polyamine sind Alkylendiamine mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, wie Propylendiamin und insbesondere Aethylendiamin.

    [0010] Besonders wertvoll erweisen sich auch mindestens eine Hydroxyalkylgruppe aufweisende Amine von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, z.B. Hydroxyalkylamine, wie ß-Hydroxyäthylamin, ß- oder Y-Hydroxypropylamin oder ß, γ-Dihydroxypropylamin; Bishydroxyalkylamine, wie Bis-(ß-Hydroxyäthyl) amin, Bis-(Y-Hydroxypropyl)amin oder Bis-(a-Methyl-ß-Hydroxyäthyl)amin; Tris-hydroxyalkylamine, wie Tris-(ß-Hydroxyäthyl)-amin; N-Alkyl-N-hydroxyalkylamine, .wie N-Methyl- oder N-Aethyl-N-γ-Hydroxypropylamin. Dabei werden Monoisopropanolamin und ß-Aethanolamin bevorzugt.

    [0011] Sowohl die Propylenoxydanlagerung als auch die Veresterung können nach bekannten Methoden durchgeführt werden.

    [0012] Als mehrbasische Sauerstoffsäuren für die Bildung der sauren Ester können gegebenenfalls sulfonierte, organische, vorzugsweise aliphatische, Mono-oder Dicarbonsäuren von 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Maleinsäure oder Sulfo- Bernsteinsäure oder insbesondere mehrbasische, anorganische Sauerstoffsäuren, wie z.B. Schwefelsäure dienen. Anstelle der Säuren können deren funktionelle Derivate, wie Säureanhydride, Säurehalogenide, Säureester oder Säureamide verwendet werden. Als Beispiele dieser funktionellen Derivate seien Schwefeltrioxyd, insbesondere Chlorsulfonsäure und Sulfaminsäure genannt.

    [0013] Die Veresterung wird in der Regel durch einfaches Vermischen der Reaktionspartner unter Erwärmen, zweckmässig auf eine Temperatur zwischen 25°C und 100°C, durchgeführt. Die zunächst entstehenden, freien Säuren können anschliessend in die entsprechenden Alkalimetall-oder Ammoniumsalze übergeführt werden. Die Ueberführung in die Salze erfolgt auf übliche Weise durch Zugabe von Basen, wie z.B. Ammoniak, Monoäthanolamin, Triäthanolamin oder Alkalimetallhydroxyde, z.B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsart werden die sauren Schwefelsäureester in Form ihrer Ammoniumsalze direkt hergestellt, indem man die Propylenoxydanlagerungsprodukte, zweckmässig in Gegenwart von Harnstoff, mit Sulfaminsäure erwärmt.

    [0014] Weitere Einzelheiten über die Zusammensetzung der als Komponente (A) in Betracht kommenden saure Ester einschliesslich ihrer Herstellung sind in den deutschen Offenlegungsschriften 2 521 106 und 2 624 431 beschrieben.

    [0015] Bei den als Komponente (B) in Frage kommenden anionischen Phenolglykoläthern handelt es sich zweckmässigerweise um saure, Estergruppen von anorganischen oder organischen Säuren enthaltende Anlagerungsprodukte von 1 bis 60 Mol Alkylenoxyden, besonders 1 bis 60 Mol Aethylenoxyd und/oder Propylenoxyd und gegebenenfalls zusätzlich 1 Mol Styroloxyd an Phenole, die mindestens eine Benzylgruppe, eine Phenylgruppe oder vorzugsweise eine Alkylgruppe von mindestens 4 Kohlenstoffatomen aufweisen wie z.B. Benzylphenol, Dibenzylphenol, Dibenzyl-(nonyl)-phenol, o-Phenylphenol, Butylphenol, Tributylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol oder Pentadecylphenol.

    [0016] Gut geeignete Komponenten (B) entsprechen vorzugsweise der Formel

    worin R Alkylphenyl mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder o-Phenylphenyl,von Y1 und Y2 eines Wasserstoff oder Methyl und das andere Wasserstoff, X den Säurerest einer anorganischen, Sauerstoff enthaltenden Säure, wie z.B. Orthophosphorsäure oder Schwefelsäure, m 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 15 bedeuten.

    [0017] Der Alkylrest in Alkylphenyl befindet sich vorzugsweise in para-Stellung.

    [0018] Der Säurerest kann in Salzform d.h.z.B. als Alkalimetall-,Erdalkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalz vorliegen. Bevorzugte Komponenten (B) sind anionische Tenside der Formel

    worin R1 Octyl oder Nonyl bedeutet, ml 2 bis 15 ist, und X1 sich von Schwefelsäure oder vorzugsweise von o-Phosphorsäure ableitet und die Tenside als freie Säuren, Natrium- oder Ammoniumsalze vorliegen. Von besonderem Interesse ist der saure Phosphorsäureester des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-Nonylphenol.

    [0019] Bei den aliphatischen Estern der Komponente(C) handelt es sich vorteilhafterweise um 6 bis 24 Kohlenstoffatome aufweisende Ester von aliphatischen Mono- oder Dicarbonsäuren mit aliphatischen Alkoholen von 1 bis 18 Kohlenstoffatomen. Geeignet sind die Methyl-, Aethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl- und iso-Butyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, 2-Aethyl-hexyl-, Nonyl-, 2-Methyl-octyl-, Alfol-, Decyl-, Dodecyl-, Cetyl- und Stearylester von Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure, Oenanthsäure, Caprilsäure, Caprinsäure, Pelargonsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Behensäure, Oelsäure, Linolsäure, Linolensäure, RicinolsäureundEicosensäure, deren Kohlenstoffzahl zweckmässig jeweils 6 bis 24 beträgt. Bei den Alfolen handelt es sich um lineare primäre Alkohole. Die Nummer hinter den Namen gibt die durchschnittliche Kohlenstoffzahl des Alkohols an. Einige Vertreter dieser Alfole sind Alfol(8-10), (10-14) oder (16-18).

    [0020] Vorzugsweise verwendet man als Komponente (C) aliphatische Diester von Dicarbonsäuren wie z.B. Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Kork-, Azelain-oder Sebacinsäure mit aliphatischen Alkoholen von 3 bis 12 Kohlenstoffatomen wie z.B. Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, 2-Aethyl-hexyl-, Nonyl- oder 2-Methyl-octylalkohol, wobei die Zahl der Kohlenstoffatome der Diester vorzugsweise zwischen 10 und 24 liegt.

    [0021] Besonders geeignet sind Bernsteinsäure-dipropyl-, -butyl- oder -2-äthyl-hexyl-ester,Glutarsäure-dipropyl-, -butyl- oder -2-äthylhexyl-ester und Adipinsäuredi-propyl-, -butyl- oder -2-äthyl-hexyl-ester und insbesondere Mischungen dieser Diester, vor allem der Dibutylester.

    [0022] Bevorzugte Hilfsmittel werden aus mindestens folgenden Komponenten erhalten:

    (Aa) einen Schwefelsäureester oder dessen Salz eines Polyadduktes von 40 bis 80 Mol Propylenoxyd an einen zwei- bis sechwertigen aliphatischen Alkohol von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,

    (Bb) einen sauren Ester, vorzugsweise Phosphorsäureester, oder dessen Salz eines Polyadduktes von 2 bis 20 Mol Aethylenoxyd und/oder Propylenoxyd an ein p-Alkylphenol mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und

    (Cc) einen 10 bis 24 Kohlenstoffatome aufweisenden aliphatischen Diester einer aliphatischen Dicarbonsäure.



    [0023] Vorzugsweise enthält das erfindungsgemässe Hilfsmittelgemisch zusätzlich als Komponente (D) einen anionischen oder amphoteren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von 2 bis 50 Mol eines Alkylenoxydes an ein aliphatisches Monoamin von 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, insbesondere 10 bis 18 Kohlenstoffatomen.

    [0024] Die Komponente (D) kann durch die Formel

    dargestellt werden, worin Z einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 24, vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, von Y3 und Y4 eines Wasserstoff, Methyl oder Phenyl und das andere Wasserstoff, die beiden Q einzeln oder zusammen den Säurerest einer anorganischen,Sauerstoff enthaltenden Säure oder einer aliphatischen Dicarbon- säure/P 1 oder 2 und r und s ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe von r und s 2 bis 50, vorzugsweise 2 bis 15 beträgt.

    [0025] In der Formel (3) bedeutet Z vorzugsweise einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22, besonders 10 bis 18 Kohlenstoffatomen. Y3 und Y4 sind vorzugsweise Wasserstoff. Die Summe von r + s ist vorteilhafterweise 6 bis 15.p ist vorzugsweise 2.

    [0026] Bedeutet Z Alkyl, so handelt es sich um Reste wie z.B. Octyl, Decyl, Dodecyl, Myristyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Arachidyl oder Behenyl. Als Alkenylreste für Z kommen z.B. Dodecenyl, Hexadecenyl, Oleyl oder Octadecenyl in Betracht.

    [0027] Die aliphatischen Amine, die als Ausgangsstoffe für die Herstellung der 'Anlagerungsprodukte der Formel (3) benötigt werden, können gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Kohlenwasserstoffreste aufweisen. Die Amine können chemisch einheitlich sein oder in Form von Gemischen in Betracht kommen. Als Amingemische werden vorzugsweise solche herangezogen, wie sie bei der Ueberführung von natürlichen Fetten oder Oelen z.B. Talgfett, Sojaöl, oder Kokosöl in die entsprechenden Amine entstehen. Als Amine seien im einzelnen Dodecylamin, Hexadecylamin, Heptadecylamin,Octade- cylamin, Talgfettamin, Arachidylamin, Behenylamin und Octadecenylamin (Oleylamin) genannt.

    [0028] An die Amine kann Aethylenoxyd, Propylenoxyd oder Styroloxyd angelagert werden. Man verwendet zweckmässig je 1 Mol Amin 2 bis 30 Mol Aethylenoxyd, Propylenoxyd, Styroloxyd oder deren Gemische. Propylenoxyd und Styroloxyd werden vorzugsweise in Gemischen mit Aethylenoxyd eingesetzt. In diesem Falle verwendet man zweckmässig je 1 Mol Amin 1 bis 3 Mol Propylenoxyd oder Styroloxyd und mindestens 3 Mol bzw. 5 Mol Aethylenoxyd.

    [0029] Der Säurerest Q der Formel (3) leitet sich beispielsweise von aliphatischen Dicarbonsäuren mit vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ab,wie z.B. Maleinsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure oder Sulfobernsteinsäure und ist über eine Esterbrücke mit dem Alkylenoxyteil des Moleküls verbunden. Insbesondere leitet sich Q jedoch von anorganischen mehrbasischen Säuren wie z.B. Schwefelsäure oder vorzugsweise Orthophosphorsäure ab.

    [0030] Der Säurerest Q liegt vorzugsweise in Salzform, d.h. z.B. als Alkalimetall-, Erdalkalimetall, Ammonium- oder Aminsalz vor. Beispiele für solche Salze sind Lithium-, Natrium-, Kalium-, Calcium-, Ammonium-, Trimethylamin-, Aethanolamin-, Diäthanolamin- oder Triäthanolaminsalze. Natriumsalze und Ammoniumsalze sind bevorzugt.

    [0031] Besonders geeignete Komponenten (D) sind Verbindungen der Formel

    worin Z1 Alkenyl oder vor allem Alkyl mit 10 bis 18 Kohlen-, stoffatomen und p 1 oder 2 bedeuten, die Summe von r1 und s 2 bis 15, insbesondere 6 bis 10 ist und die zwei Q1 sich von Schwefelsäure oder einzeln oder zusammen von o-Phosphorsäure ableiten und die Verbindungen als freie Säuren, Natrium- oder Ammoniumsalze vorliegen. Bei der Veresterung mit Orthophosphorsäure bilden sich vorwiegend Gemische, die z.B. aus Verbindungen der Formeln

    und

    bestehen, worin Z1, r1 und s die angegebene Bedeutung haben und M Wasserstoff, Ammonium oder Natrium bedeutet. Das Gewichtsverhältnis der Verbindung der Formel (4a) zu der Verbindung der Formel (4b) ist vorteilhafterweise 2:1 bis 1:1.

    [0032] Von besonderem Interesse ist der Phosphorsäureester des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Dodecylamin.

    [0033] Ausser den Komponenten (A), (B), (C) und gegebenenfalls (D) kann das Hilfsmittelgemisch noch zusätzlich als Komponente (E) Polypropylenglykol oder ein Anlagerungsprodukt von Propylenoxyd an einen drei- bis sechswertigen aliphatischen Alkohol von 3 bis 6 Kohlenstoffatomen wie z.B. Glycerin oder Pentaerythrit enthalten, wobei sowohl das Polypropylenglykol als auch das Polypropylenoxydaddukt ein durchschnittliches Molekulargewicht von 250 bis 1800, vorzugsweise 400 bis 900 aufweisen. Ein solcher Zusatz dient dazu die Homogenität der im Färbebad gebildeten Emulsion zu verbessern.

    [0034] Die neuen Hilfsmittelzubereitungen können durch einfaches Verrühren der genannten Komponenten (A), (B), (C) und gegebenenfalls (D) und (E) samt Wasser hergestellt werden, wobei homogene klare Mischungen erhalten werden, die bei Raumtemperatur lagerstabil sind. Klare Zubereitungen können auch ohne Wasser hergestellt werden.

    [0035] Dabei bewegt sich das Gewichtsverhältnis der Komponente (A) zu der Komponente (B) mit Vorteil 1:4 bis 2:1, vorzugsweise 1:3 bis 1:1, zu der Komponente (C) zweckmässig zwischen 1:8 bis 1:2, vorzugsweise 1:6 bis 1:3 und gegebefalls zu der Komponente (D) vorteilhafterweise 1:3 bis 3:1, vorzugsweise 2:1 bis 1:2.

    [0036] Die Hilfsmittelzubereitungen enthalten mit Vorteil, jeweils bezogen auf die Zubereitung,
    5 bis 20 Gewichtsprozent der Komponente (A) 10 bis 40 Gewichtsprozent der Komponente (B) 15 bis 60 Gewichtsprozent der Komponente (C) 0 bis 30, vorzugsweise 2 bis 25 Gewichtsprozent der Komponente (D) 0 bis 15, vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsprozent der Komponente (E) und 0 bis 40, vorzugsweise 5 bis 30 Gewichtsprozent Wasser.

    [0037] Die neuen Hilfsmittelzubereitungen
    erhöhen die Diffusionsgeschwindigkeit der Farbstoffe in den Fasern und beschleunigen dadurch die Migration der Farbstoffe beim Färben von Polyesterfasermaterialien, vorzugsweise linearen Polyesterfasern. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach auch ein Verfahren zum egalen rärben oder optischen Aufhellen von Polycsterfasermaterial mit Dispersionsfarbstoffen bzw. optischen Aufhellern, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man dieses Material in Gegenwart des erfindungsgemässen Hilfsmittels färbt bzw. optisch aufhellt.

    [0038] Die Einsatzmengen,in denen das erfindungsgemässe Hilfsmittel den Färbebädern oder Aufhellflotten zugesetzt wird, bewegen sich zwischen 0,5 bis 6 g, vorzugsweise 2 bis 4 g pro Liter Färbeflotte bzw. Aufhellflotte.

    [0039] Als Polyesterfasermaterial, insbesondere Textilmaterial, das in Gegenwart des neuen Hilfsmittelgemisches gefärbt bzw. optisch aufgehellt werden-kann, sind z.B. Celluloseesterfasern wie Cellulose-2 1/2 -acetatfasern und -triacetatfasern und besonders lineare Polyesterfasern zu erwähnen. Unter linearen Polyesterfasern sind dabei Synthesefasern zu verstehen, die z.B. durch Kondensation von Terephthalsäure mit Aethylenglykol oder von Isophthalsäure oder Terephthalsäure mit l,4-Bis(hydroxymethyl-) cyclohexan erhalten werden, sowie Miscnpolymere aus Terephthal- und Isophthalsäure und Aethylenglykol. Der in der Textilindustrie bisher fast ausschliesslich eingesetzte lineare Polyester besteht aus Terephthalsäure und Aethylenglykol.

    [0040] Die Fasermaterialien können auch als Mischgewebe unter sich oder mit anderen Fasern, z.B. Mischungen aus Polyacrylnitril/Polyester, Polyamid/Polyester, Polyester/Baumwolle, Polyester/Viskose und Polyester/Wolle, verwendet werden.

    [0041] Das zu färbende Textilmaterial kann sich in verschiedenen Verarbeitungsstadien befinden. Beispielsweise kommen in Betracht: loses Material, Stückware, wie Gewirke oder Gewebe, oder Garn in Wickel- oder Mufform. Letztere können Wickeldichten von 300 bis 600 g/cm3, insbesendere 400 bis 450 g/cm3 aufweisen.

    [0042] Die zu verwendenden Dispersionsfarbstoffe, die in Wasser nur sehr wenig löslich sind und in der Färbeflotte zum grössten Teil in Form einer feinen Dispersion vorliegen, können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören, beispielsweise den Acridon-, Azo-, Anthrachinon-, Cumarin-, Methin-, Perinon-, Chinophthalon-, Naphtho-chinonimin-, Styryl- oder Nitrofarbstoffen.

    [0043] Es können auch Mischungen von Dispersionsfarbstoffen erfindungsgemäss verwendet werden.

    [0044] Die neuen Hilfsmittelgemische können auch beim Weisstönen ungefärbter Polyesterfasermaterialien mit in Wasser dispergierten optischen Aufhellern eingesetzt werden.

    [0045] Bei den erfindungsgemäss verwendbaren optischen Aufhellern handelt es sich insbesondere um in Wasser schwer lösliche optische Aufheller aus der Cumarin-, Benzocumarin-, pyrazin-, Pyrazolin-, Oxazin-, Triazolyl-, Benzoxazolyl-, Benzofuran-, Benzimidazolyl- oder Naphthalimidreihe.

    [0046] Besonders gut geeignet sind solche Dispersionsfarbstoffe bzw. optische Aufheller, welche bei 130°C ohne Hilfsmittelzusatz eine Migrationshalbwertzeit t/2 von mindestens 40, vorzugsweise mindestens 50 Minuten aufweisen. Die Migrationshalbwertzeit t/2 ist die Zeit, in der ein ungefärbtes Polyesterfasermaterial, welches zusammen mit einem gleich grossen gefärbten Stück desselben Materials bei 130°C in einer wässerigen Flotte behandelt wird, so angefärbt wird, dass seine Farbstoffmenge 50% der Menge des gefärbten Materials beträgt. Diese Farbstoffe eignen sich insbesondere zur Herstellung egaler Mischtonfärbungen einschliesslich einer Dichromie-oder Trichomiefärbung. Unter Trichromie wird vor allem eine Dreierkombination der Grundfarben Gelb (bzw. Orange),Rot und Blau verstanden.

    [0047] Die Menge der der Flotte zuzusetzenden Farbstoffe oder optischen Aufheller richtet sich nach der gewünschten Farbstärke; im allgemeinen haben sich Mengen von 0,001 bis 10, vorzugweise 0,001 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Textilmaterial bewährt.

    [0048] Die erfindungsgemäss zu verwendenden Hilfsmittel können auch in Mischung mit bekannten Carriers auf Basis von z.B. Di- oder Trichlorbenzol, Methyl- oder Aethylbenzol, o-Phenylphenol, Benzylphenol, Diphenyläther, Chlordiphenyl, Methyldiphenyl, Cyclohexanon, Acetophenon, Alkylphenoxyäthanol, Mono-, Di- oder Trichlorphenoxyäthanol oder -propanol, Pentachlorphenoxyäthanol, Alkylphenylbenzoate, oder insbesondere auf Basis von Diphenyl, Methyldiphenyläther, Dibenzyläther, Methylbenzoat, Butylbenzoat oder Phenylbenzoat eingesetzt werden.

    [0049] Die Carriers werden vorzugsweise in einer Menge von 0,5 g bis 2 g/1 Flotte oder 10 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Hilfsmittelzubereitung, verwendet.

    [0050] Die Färbebäder oder Aufhellflotten können je nach dem zu behandelnden Textilmaterial neben den Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern und dem erfindungsgemässen Hilfsmittel auch Oligomereninhibitoren, Antischaummittel, Faltenfreimittel und vorzugsweise Dispergiermittel enthalten.

    [0051] Die Dispergiermittel dienen vor allem zur Erzielung einer guten Feinverteilung der Dispersionsfarbstoffe. Es können die beim Färben mit Dispersionsfarbstoffen allgemein gebräuchlichen Dispergatoren in-Frage kommen. Als Dispergiermittel eignen sich beispielsweise anionische Tenside, die allein oder als Gemische vorliegen können.

    [0052] Beispielsweise kommen als anionische Tenside in Frage:

    - sulfatierte aliphatische Alkohole, deren Alkylkette 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist; z.B. sulfatierter Laurylalkohol, Oleylalkohol oder Kokosfettalkohol;

    - sulfatierte ungesättigte Fettsäure oder Fettsäureniederalkylester, die im Fettrest 8 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisen, z.B. Oelsäure oder Rizinolsäure und solche Fettsäuren enthaltende Oele, z.B. Rizinusöl;

    - Alkylsulfonate,deren Alkylkette 8 bis 20 Kohlenstoffatome enthält, z.B. Dodecylsulfonat;

    - Alkylarylsulfonate mit geradkettiger oder verzweigter Alkylkette mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, z.B. Nonyl- oder Dodecylbenzolsulfonate oder 3,7-Diisobutyl-naphthalinsulfonate;

    - Sulfonate von Polycarbonsäureestern z.B. Dioctylsulfosuccinate;

    - die als Seifen bezeichneten Alkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalze von Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen z.B. Kolophoniumsalze;

    - Ester von Polyalkoholen, insbesondere Mono-oder Diglyceride von Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen z.B. Monoglyceride der Laurin-, Stearin- oder Oelsäure; und

    - die mit einer organischen Dicarbonsäure wie z.B. Maleinsäure, Malonsäure oder Sulfobernsteinsäure, vorzugsweise jedoch mit einer anorganischen mehrbasischen Säure wie o-Phosphorsäure oder insbesondere"Schwefelsäure in einen sauren Ester übergeführten Anlagerungsprodukte vor 1 bis 60 Mol Aethylenoxyd und/ oder Propylenoxyd an Fettsäuren, Fettsäureamide oder Fettalkohole je mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen.



    [0053] Besonders günstig haben sich als anionische Dispergiermittel Ligninsulfonate, Polyphosphate und vorzugsweise Formaldehyd-Kondensationsprodukte aus aromatischen Sulfonsäuren, Formaldehyd und gegebenenfalls mono- oder bifunktionellen Phenolen wie z.B. aus Kresol, ß-Naphtholsulfonsäure und Formaldehyd, aus Benzolsulfonsäure, Formaldehyd und Naphthalinsulfonsäure, aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd oder aus Naphthalinsulfonsäure, Dihydroxydiphenylsulfon und Formaldehyd, erwiesen.

    [0054] Bevorzugt ist das Dinatriumsalz des Di-(6-sulfonaphthyl-2-)methans.

    [0055] Es können auch Gemische von anionischen Dispergiermitteln zum Einsatz kommen. Normalerweise liegen die anionischen Dispergiermittel in Form ihrer Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze oder Aminsalze vor.

    [0056] Diese Dispergiermittel werden vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5 g/1 Flotte verwendet.

    [0057] Die Färbebäder oder Aufhellflotten können auch ein wasserlösliches Erdalkalimetall-, Aluminium- oder organisches Ammoniumsalz einer ein- oder mehrwertigen aliphatischen Carbonsäure oder einer ein- oder mehrwertigen anorganischen Säure enthalten. Durch den Zusatz dieser Salze kann die Dispersionsstabilität im Färbebad, je nach verwendetem Farbstofftyp stark verbessert werden, insbesondere beim Färben von Polyester-Wickelkörper mit sehr hoher Wickeldichte. Somit können Farbstoffablagerungen verhindert oder deutlich verringert werden. Bei diesen zusätzlichen Salzen handelt es sich um wasserlösliche Salze beispielsweise um die Magnesium-, Kalzium-, Barium-, Strontium-, Aluminium- oder organischen Ammoniumsalze von ein- oder mehrwertigen anorganischen Säuren oder ein- oder mehrwertigen aliphatischen Carbonsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Ameisensäure, Essigsäure und Rhodanwasserstoffsäure. Als derartige Salze kommen beispielsweise in Frage: Kalziumnitrat, Magnesiumnitrat, Aluminiumnitrat, Kalziumchlorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumthiocyanat und Kalziumthiocyanat oder organische Ammoniumchloride, -bromide, -iodide wie z.B. Methoniumsalze (Alkan-bis-trimethylammoniumsalze). Beispiele für geeignete Methoniumsalze sind das Pentamethoniumiodid, Decamethoniumbromid und insbesondere Hexamethoniumchlorid.

    [0058] Unter Salzen sind auch die Komplexe der obengenannten Kationen mit ein- oder mehrwertigen organischen Säuren, die unter den Färbebedingungen das Kation freisetzen, zu verstehen.

    [0059] Die besten Ergebnisse werden mit Erdalkalimetallsalzen, vor allem mit Kalzium- oder Magnesiumsalzen, einwertiger anorganischer Säuren oder einwertiger aliphatischer Carbonsäuren, vor allem jedoch mit Kalzium- oder Magnesiumchlorid, erzielt.

    [0060] Diese Salze werden vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 3 g pro Liter Färbeflotte bzw. Aufhellflotte oder 0,2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Fasermaterial verwendet.

    [0061] Ferner können die Färbebäder bzw. Aufhellflotten übliche Zusätze, zweckmässig Elektrolyte wie Salze z.B. Natriumsulfat, Ammoniumsulfat, Natrium- oder Ammoniumphosphate oder -polyphosphate, Ammoniumacetat oder Natriumacetat und/ oder Säuren z.B. Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder organische Säuren, zweckmässig niedere aliphatische Carbonsäuren,wie Ameisen-, Essig- oder Oxalsäure enthalten. Die Säuren dienen vor allem der Einstellung des pH-Wertes der erfindungsgemäss verwendeten Flotten, der in der Regel 4 bis 6,5, vorzugsweise 4,5 bis 5,5 beträgt.

    [0062] Die Färbungen bzw. Aufhellungen erfolgen mit Vorteil aus wässeriger Flotte nach dem Ausziehverfahren. Das Flottenverhältnis kann dementsprechend innerhalb eines weiten Bereiches gewählt werden z.B. 1:4 bis 1:100 vorzugsweise 1:10 bis 1:50. Die Temperatur, bei.der gefärbt bzw. aufgehellt wird, beträgt mindestens 70°C und in der Regel ist sie nicht höher als 140°C. Vorzugsweise liegt sie im Bereich von 80 bis 135°C.

    [0063] Lineare Polyesterfasern und Cellulosetriacetatfasern färbt man vorzugsweise nach dem sogenannten Hochtemperaturverfahren in geschlossenen und zweckmässigerweise auch druckbeständigen Apparaturen bei Temperaturen von über 100°C,bevorzugt zwischen 110 und 135°C,und gegebenenfalls unter Druck. Als geschlossene Gefässe eignen sich beispielsweise Zirkulationsapparaturen wie Kreuzspul-oder Baumfärbeapparate, Haspelkufen, Düsen- oder Trommelfärbemaschinen, Muff-Färbeapparate, Paddeln oder Jigger.

    [0064] Cellulose-2 1/2-acetatfasern färbt man vorzugsweise bei Temperaturen von 80-85°C.

    [0065] Das erfindungsgemässe Färbeverfahren kann so durchgeführt werden, dass man das Färbegut entweder zuerst mit dem Färbereihilfsmittel kurz behandelt und anschliessend färbt oder vorzugsweise gleichzeitig mit dem Hilfsmittel und dem Farbstoff behandelt.

    [0066] Vorzugsweise lässt man das Färbegut während 5 Minuten bei 60-80°C im Bad, das den Farbstoff, das Hilfsmittelgemisch und gegebenenfalls weitere Zusätze enthält und auf einen pH-Wert von 4,5 bis 5,5 eingestellt ist, vorlaufen, steigert die Temperatur innerhalb von 15 bis 25 Minuten auf 110 bis 135°C,vorzugsweise 130°C und belässt die Färbeflotte 30 bis 120 Minuten, vorzugsweise 60 Minuten bei dieser Temperatur.

    [0067] Die Fertigstellung der Färbungen erfolgt durch Abkühlen der Färbeflotte auf 60 bis 80°C, spülen der Färbungen mit Wasser und gegebenenfalls durch Reinigung auf übliche Weise im alkalischen Medium unter reduktiven Bedingungen. Die Färbungen werden dann wiederum gespült und getrocknet. Bei einer allfälligen Verwendung von Carriern werden die Färbungen zwecks Verbesserung der Lichtechtheit, vorteilhafterweise noch einer Hitzebehandlung z.B. Thermo- solieren,unterworfen,die vorzugsweise bei 160 bis 180°C und während 30 bis 90 Sekunden durchgeführt wird.

    [0068] Nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhält man auf Polyesterfasermaterial, insbesondere auf linearen Polyesterfasern, gleichmässige und farbkräftige Ausfärbungen. Dadurch, dass auch sublimierechte Farbstoffe einsetzbar sind, werden auch in tiefen Tönen hohe Echtheiten erreicht. Die Lichtechtheit wird durch Einsatz des erfindungsgemäss verwendeten Hilfsmittelgemisches kaum beeinflusst.

    [0069] Gegenüber bekannten Verfahren,die ebenfalls nicht oder nur mässig migrierende Dispersionsfarbstoffe verwenden, zeichnet sich das erfindungsgemässe Verfahren durch eine verkürzte Aufheizphase und durch die Möglichkeit den Farbstoff bei jeder beliebigen Temperatur der Flotte zuzusetzen. Insbesondere kann durch den Einsatz des erfindungsgemäss verwendeten Hilfsmittelgemisches die Migrationshalbwertzeit t/2 von Dispersionsfarbstoffen, die in der Regel ohne Hilfsmittelzusatz im Bereich von 50 bis 120 Minuten liegt, auf weniger als 45 Minuten erniedrigt werden. Aufgrund des verbesserten Migrationsvermögens der Farbstoffe kann eine eventuelle Unegalität bei der Aufziehphase der Farbstoffe in der Verweilphase bei der Endtemperatur durch anschliessende Migration ausegalisiert werden. Zusammenfassend bietet das Färbeverfahren mit dem erfindungsgemässen Hilfsmittelgemisch folgende Vorteile:

    - ein unkontrolliertes Aufheizen der Flotte auf Färbetemperatur ohne besondere Berücksichtigung der signifikanten oder kritischen Färbegeschwindigkeit;

    - ein ausgeprägt schnelles Migrieren der Dispersionsfarbstoffe unter HT-Bedingungen, wobei die Migration Ton-in Ton erfolgt mit sehr geringer Rückhaltung unter Erzielung eines gleichmässigen Farbtons;

    - eine Nuancierung unter üblichen HT-Bedingungen dank der verbesserten Migration der Dispersionsfarbstoffe;

    - eine einfache, rationelle und sichere Durchführung;

    - eine einfache Korrektur von Fehlfärbungen, da besserer Ausgleich stattfindet;

    - die Erzielung egaler Einzel- und insbesondere Mischfonfärbungen einschliesslich Trichromiefärbungen mit guten Echtheiten wie z.B. Licht-, Reib- und Sublimierechtheit unter Vermeidung von Streifigkeiten und auch unter schwierigen Umständen;

    - ein vorwiegendes Arbeiten ohne Zusatz von üblichen Carriern, Dispergatoren und/oder Egalisiermitteln;

    - die Erzielung egaler Färbungen bei heiklen hellen und mittleren Tönen und vor allem bei tiefen Tönen unter Verwendung sublimierechter Farbstoffe.



    [0070] In den nachfolgenden Beispielen sind Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente. Die folgenden Umsetzungsprodukte sind Beispiele für die Komponenten (A), (B) und (D).

    Komponente (A) :



    [0071] 

    A1 Ammoniumsalz der Formel

    A2 Ammoniumsalz der Formel

    A3 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 43 Mol Propylenoxyd an 1 Mol Trimethylolpropan;

    A, Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Propylenoxyd an 1 Mol Pentaerythrit;

    A5 Natriumsalz des sauren Monosulfobernsteinsäureesters des Anlagerungsproduktes von 60 Mol Propylenoxyd an 1 Mol Glycerin;

    A6 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 50 Mol Propylenoxyd an 1 Mol Aethylenglykol;

    A7 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 50 Mol Propylenoxyd an 1 Mol 1,2-Propylenglykol;

    A8 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 60 Mol Propylenoxyd an 1 Mol Aethylendiamin;

    A9 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 60 Mol Propylenoxyd an 1 Mol Monoisopropanclamin.


    Komponente (B)



    [0072] 

    B1 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 3 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Butylphenol;

    B2 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von-5 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Tributylphenol;

    B3 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol;

    B4 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Propylenoxyd und lOMol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol;

    B5 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 35 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol;

    B6 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 50 Mol Aethylenoxyd an l Mol Nonylphenol;

    B7 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 15 Mol Propylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol;

    B8 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 6 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Dodecylphenol;

    B9 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 6 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Pentadecylphenol;

    B10 Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol o-Phenylphenol;

    B11 Natriumsalz des sauren Maleinsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-Nonylphenol;

    B12 Natriumsalz des sauren Monosulfobernsteinsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-Nonylphenol;

    B13 Ammoniumsalz des sauren phosphorsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol;

    B14 saurer Phosphorsäureester des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-Nonylphenol;

    B15 Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 15 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Dibenzyl-(nonyl)-phenol;

    B16 Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 12 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Dibenzyl-phenol.


    Komponente (D)



    [0073] 

    D1 Ammoniumsalz des sauren Dischwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2,5 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin;

    D2 Ammoniumsalz des sauren Dischwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 4 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin;

    D3 Ammoniumsalz des sauren Dischwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 6 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin;

    D4 Ammoniumsalz des sauren Dischwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin;

    D5 Ammoniumsalz des sauren Dischwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 3 Mol Propylenoxyd und 5 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin;

    D6 Mischung aus dem Mono- und Di-Phosphorsäureester (1:2) des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Dodecylamin;

    D7 Ammoniumsalz des sauren Phosphorsäureesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin;

    D8 Natriumsalz des sauren Di(Sulfobernsteinsäure)-halbesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin;

    D9 Ammoniumsalz des sauren Dischwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Stearylamin;

    D10 Ammoniumsalz des Monoschwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 4, 6 oder 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Talgfettamin;

    D Ammoniumsalz des sauren Dischwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 1 Mol Styroloxyd und 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Dodecylamini


    Beispiel 1



    [0074] In einem HT-Zirkulationsfärbeapparat werden bei 70°C 1400 g texturiertes Polyester (Polyäthylenglykolterephthalat) in Form eines Wickelkörpers in einem Flottenverhältnis von 1 : 15 mit einer wässerigen Flotte behandelt, die 42 g Ammoniumsulfat, 10,8 ml 80%iger wässeriger Ameisensäure und 63 g einer wässerigen Zubereitung (1) bestehend aus

    8 % eines Ammoniumsalzes der Formel(11)(Komponente A1),

    20 % des sauren Phosphorsäureesters des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-Nonylphenol (Komponente B14)'

    50% eines Estergemisches, bestehend aus 13% Bernsteinsäuredibutylester, 20% Glutarsäuredibutylester und 67% Adipinsäuredibutylester, und

    6 % Polypropylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 und

    16 % Wasser, enthält. Hierauf werden zur Flotte 0,28 g eines gelben Farbstoffes der Formel

    -0,84 g eines roten Farbstoffes der Formel

    1,26 g eines blauen Farbstoffes der Formel

    zugegeben, worauf die Flotte während 5 Minuten bei 70°C zirkulieren gelassen wird. Danach wird die Färbeflotte im Verlauf von 20 Minuten, bei einer Flottenumwälzung von 3 Umwälzungen pro Minute, auf 130°C aufgeheizt und bei dieser Temperatur während 30 Minuten belassen. Anschliessend kühlt man das Färbebad auf 80°C ab und spült und stellt die Färbung auf übliche Art fertig.



    [0075] Verstrickt man jeweils getrennt die äusseren, mittleren und inneren Lagen des hellgrau gefärbten Polyester-Wickelkörpers zu einem Strickstück, so fällt dieses vollständig egal gefärbt an, und die einzelnen Lagen können praktisch nicht mehr unterschieden werden.

    [0076] Bei gleicher Arbeitsweise aber mit Zusatz von 21 g des Dinatriumsalzes des Di-(6-sulfonaphthyl-2)-methans anstelle der angegebenen Hilfsmittelzubereitung (1), erhält-man nach dem Verstricken unegal gefärbte Polyesterstrickstücke.

    [0077] Anstelle der. im Beispiel angegebenen Zubereitung (1) können mit ähnlichem Erfolg auch die folgenden Zubereitungen (2) und (3) eingesetzt werden:

    (2) Zubereitung bestehend aus 7 % des Ammoniumsalzes der Formel(ll) (Komponente A1) 25 % Dibenzyläther, 24 % eines Estergemisches, bestehend aus 13% Bernsteinsäuredibutylester, 20% Glutarsäuredibutylester und 67% Adipinsäuredibutylester, 20 % des sauren Phosphorsäureesters des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Aethylenoxyd and 1 Mol p-Nonylphenol (Komponente B14), 7 % Polypropylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 und 17 % Wasser;

    (3) Zubereitung bestehend aus 8 % des Ammoniumsalzes der Formel (11)(Komponemte A1) , 20 % des sauren Phosphorsäureesters des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-Nonylphenol (Komponente B14), 50 % Adipinsäure-di-2-äthyl-hexyl-ester, 6 % Polypropylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 und 16 % Wasser.



    [0078] Bei Verwendung der Zubereitung (2) wird . die erhaltene Färbung noch bei 165°C 1 Minute thermosoliert.

    Beispiel 2



    [0079] Je 570 g Polyester-Texturgarn in Form eines Muffs werden in drei separaten Färbepartien in einem HT-Zirkulationsfärbeapparat unter HT-Bedingungen auf übliche Art in einem Flottenverhältnis von 1 : 10 mit folgenden Farbstoffen gefärbt:

    8,55 g eines orangen Farbstoffes der Formel

    17,10 g eines roten Farbstoffes der Formel (102), bzw, 12,54 g eines blauen Farbstoffes der Formel (103), worauf die drei erhaltenen Färbungen auf übliche Art fertiggestellt werden. Man erhält je ein orange, scharlach bzw. blau gefärbtes Polyester-Texturgarn (Muff). Die drei gefärbten Garne werden zusammen (1710 g) bei einem Flottenverhältnis von 1 : 10 in eine Flotte eingebracht, die 51,3 g einer wässerigen Hilfsmittelzubereitung (4), bestehend aus 7 % des Ammoniumsalzes der Formel (11)(Komponente Al), 18 % des sauren Phosphorsäureesters des Anlagerungsproduktes von 10 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-Nonylphenol (Komponente B14) 55 % Adipinsäuredibutylester und 6 % Polypropylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 und 14 % Wasser, enthält. Hierauf lässt man die Flotte während 5 Minutenbei 70°C zirkulieren. Danach wird die Färbeflotte im Verlauf von 20 Minuten auf 130°C erhitzt und 120 Minuten bei dieser Temperatur belassen. Anschliessend kühlt man die Färbeflotte auf 80°C ab und stellt die Färbung auf übliche Art fertig.



    [0080] Nach dem Trocknen erhält man auf der vormals aus je einem orange, scharlach und blau gefärbten Polyestermuff zusammengesetzten Färbepartie eine braune Färbung.

    [0081] Verstrickt man von den einzelnen Polyestermuffs jeweils getrennt die äusseren, mittleren und inneren Lagen zu einem zusammenhängenden Strickstück, so fallen die jeweiligen Strickstücke erstaunlich egal aus, wenn man bedenkt, dass sich die Braunnuance aus den drei Einzelfärbungen zusammensetzt.

    [0082] Anstelle der Komponenten A1 und B14 können in der Hilfsmittelzubereitung (4) mit ähnlichem Erfolg jeweils auch die Komponenten A2 bis A9 bzw. B1 bis B13, B15 und B16 eingesetzt werden.

    Beispiel 3



    [0083] 10 g eines texturierten Polyestergewebes werden in einer Callebaut de Blicquy-Bombe (HT-Färbeapparat) bei 70°C und einem Flottenverhältnis von 1 : 10 mit einer wässerigen Flotte, enthaltend

    0,1 g des Dinatriumsalzes des Di-(6-sulfonaphthyl-2)-methans,

    0,2 g Ammoniumsulfat,

    0,05 ml 80%ige wässerige Ameisensäure und ein Farbstoffgemisch, bestehend aus

    0,018 g eines orangen Farbstoffes der Formel (104),

    0,02 g eines roten Farbstoffes der Formel (102) und

    0,0225 g eines blauen Farbstoffes der Formel (103), durchströmt. Hierauf wird die Färbeflotte mit einer Aufheizrate von 1,5° pro Minute von 70°C auf 130°C aufgeheizt, worauf das Färbegut während 60 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt wird. Die Färbeflotte wird dann auf 70°C abgekühlt und die gefärbte Ware gespült und getrocknet.



    [0084] Das oliv gefärbte Polyestergewebe wird zusammen mit 10 g des ungefärbten gleichen Gewebes zusammengerollt und in der Callebaut de Blicquy-Bombe bei 70°C mit einer Flotte vom Flottenverhältnis 1 : 10 enthaltend 0,4 g Ammoniumsulfat und 0,1 ml 80%iger wässerigerAmeisensäure und 0,6 g der Hilfsmittel zubereitung (1), durchströmt. Die Flotte wird dann von 70°C bis 130°C so schnell wie möglich aufgeheizt und das Färbegut bei dieser Temperatur während 45 Minuten behandelt. Anschliessend kühlt man die Flotte auf 70°C ab und spült und trocknet die gefärbte Ware.

    [0085] Man erhält auf dem ehemals ungefärbten Gewebe eine völlig egale mittlere olive Färbung, während das ursprünglich gefärbte Material wesentlich heller geworden ist.

    [0086] Verfährt man genau wie in Beispiel 3 beschrieben, jedoch unter Verwendung von 0,1 g des Dinatriumsalzesdes Di-(6-sulfo- naphthyl-2)-methans anstelle der angegebenen Hilfsmittelzubereitung (1), so zeigt das ursprünglich ungefärbte Gewebe eine unegale, unbrauchbare schwache olive Anfärbung und das ursprünglich gefärbte Gewebe wird nur unwesentlich in der Farbtiefe aufgehellt.

    Beispiel 4



    [0087] 10 g eines Polyester-Texturgewebes werden in einer Callebaut de Blicquy-Bombe bei 60°C und einem Flottenverhältnis von 1:10 mit einer wässerigen Färbeflotte enthaltend

    [0088] ein Farbstoffgemisch bestehend aus 0,002 g eines gelben Farbstoffes der Formel (101), 0,0054g eines roten Farbstoffes der Formel (102) und 0,009 g eines blauen Farbstoffes der Formel (105)

    und 0,1 g des Dinatriumsalzes des Di-(6-sulfo- naphthyl-2-)methans, 0,2 g Ammoniumsulfat und 0,05 ml 80%iger wässeriger Ameisensäure behandelt.Hierauf wird die Färbeflotte mit einer Aufheizrate von 1,5° pro Minute von 60° auf 130°C aufgeheizt, worauf das Färbegut während 60 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt wird. Die Färbeflotte wird dann auf 70°C abgekühlt und die gefärbte Ware gespült und getrocknet. Das hellgrau gefärbte Texturgewebe wird zusammen mit 10 g eines ungefärbten Gewebes des gleichen Materials zusammengerollt und in dem Callebaut de Blicquy-Schnellfärbeapparat mit einer wässerigen Flotte vom Flottenverhältnis 1:10 enthaltend 0,4 g Ammoniumsulfat 0,1 g 80%ige wässerige Ameisensäure und O,6 g der Hilfsmittelzubereitung (1) bei 95°C behandelt, worauf die Temperatur so schnell wie möglich auf 130°C erhöht wird. Man behandelt das Färbegut bei dieser Temperatur während 45 Minuten und kühlt die Färbeflotte auf 70°C ab. Die gefärbte Ware wird dann gespült und getrocknet. Man erhält auf beiden Gewebestücken eine sehr egale, tongleiche hellgraue Färbung. Dies bedeutet, dass die Färbung auf dem ehemals ungefärbten Stück und das zuerst gefärbte Gewebe den gleichen Farbton aufweisen. Ausserdem ist im Behandlungsbad praktisch kein Farbstoff zurückgeblieben.

    [0089] Verfährt man wie in Beispiel 4 beschrieben, jedoch unter Verwendung von

    (a) 0,3 g Adipinsäuredibutylester oder

    (b) 0,3 g einer Mischung bestehend aus 60% eines Gemisches aus 20 Teilen Bernsteinsäuredibutylester . 30 Teilen Adipinsäuredibutylester und 50 Teilen Glutarsäuredibutylester 20% eines Anlagerungsproduktes von 40 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Rizinusöl und 20% Wasser anstelle der Hilfsmittelzubereitung (1), so erhält man bei sonst gleicher Arbeitsweise, in beiden Fällen auf dem ehemals ungefärbten Gewebe hellgraue Färbungen, die jedoch einen deutlich röteren Farbton aufweisen, als die gemäss Beispiel 4 erzeugte Färbung. Unter Verwendung des Hilfsmittels (a) oder (b) wird der blaue Farbanteil der Trichromie im Färbebad stärker zurückgehalten. Aus diesem Grunde ergibt sich beim Migrieren eine deutliche Farbtonverschiebung.


    Beispiel 5



    [0090] Verfährt man wie in Beispiel 3 beschrieben, verwendet jedoch anstelle des dort angegebenen Farbstoffgemisches 0,33g eines violetten Farbstoffes der Formel

    so erhält man auf dem ursprünglich ungefärbten Gewebe eine völlig egale violette Färbung. Das ursprünglich gefärbte Gewebe wird in der Farbtiefe stark aufgehellt. Die Migrationshalbwertzeit T/2 dieses violetten Farbstoffes in Anwesenheit des Hilfsmittels beträgt 16 Minuten.

    [0091] Setzt man anstelle der in Beispiel 5 verwendeten Hilfsmittelzubereitung (1), 0,1 g des Dinatriumsalzes des Di-(6-sulfonaphthyl-2)-methans zu, so zeigt das ursprünglich ungefärbte Gewebe lediglich eine schwache Anfärbung und das ursprünglich gefärbte Gewebe nur eine unwesentliche Aufhellung.

    Beispiel 6 bis 25



    [0092] Verfährt man wie im Beispiel 5 beschrieben, verwendet jedoch anstelle des dort angegebenen violetten Farbstoffes jeweils die in der folgenden Tabelle aufgeführten Farbstoffe in der dort genannten Menge (3. Spalte), so erhält man Färbungen im Farbton, der in der letzten Spalte der Tabelle verzeichnet ist. In der vierten Spalte ist die Migrationshalbwertzeit t/2 des Farbstoffes ohne Hilfsmittelgemisch, während in der fünften Spalte die durch die Anwesenheit des Hilfsmittelgemisches erniedrigte Migrationshalbwertzeit T/2 in Minuten des Farbstoffes angegeben ist.







    [0093] Beispiel 26: In einem HT-Zirkulatiansfärbeapparat werden bei 80° C 2000 g eines texturierten Polyesters (Polyäthylenglykolterephthalat) in Form eines Wickelkörpers mit einer Wickeldichte von 450 g/cm3 in einer wässerigen Flotte (Flottenverhältnis 1:6), die 24 g Ammoniumsulfat enthält und mit Ameisensäure auf pH 5 eingestellt worden ist, zirkulieren gelassen. Man fügt eine wässerige Zubereitung von 36 g eines Hilfsmittels (5) in 200 g Wasser hinzu, wobei das Hilfsmittel aus

    [0094] 52 % eines Estergemisches bestehend aus 13 % Bernsteinsäuredibutylester 20 % Glutarsäuredibutylester und 67 % Adipinsäuredibutylester 16 % der Komponente B14 16 % der Komponente A1 und 16 % der Komponente D6 besteht. Hierauf werden der Flotte 19,8 g eines gelben Farbstoffes der Formel gemäss Beispiel 7, 15,6 g eines roten Farbstoffes der Formel (102) und 6,3 g eines blauen Farbstoffes der Formel (105) zugegeben. Man lässt die Färbeflotte 10 Minuten bei 80° C durch die Ware zirkulieren. Hierauf wird die Färbeflotte mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 1 1/2°C pro Minute von 80°C innerhalb 35 Minuten auf 130° C aufgeheizt. Man belässt die Färbeflotte 60 Minuten bei dieser Temperatur, indem man den Flottendurchfluss 45 Minuten von innen und 15 Minuten von aussen des Färbegutes strömen lässt.

    [0095] Die Färbeflotte wird dann auf 80° C abgekühlt und die gefärbte Ware gespült und getrocknet.

    [0096] Verstrickt man jeweils getrennt die äusseren, mittleren und inneren Lagen des braun gefärbten Polyester-Wickelkörpers zu einem Strickstück, so fällt dieses vollständig egal gefärbt an, und die einzelnen Lagen können praktisch nicht mehr unterschieden werden.

    [0097] Bei gleicher Arbeitsweise aber mit Zusatz von 21 g des Dinatriumsalzes des Di-(6-sulfonaphthyl-2)-methans anstelle der angegebenen Hilfsmittelzubereitung (5), erhält man nach dem Verstricken unegal gefärbte Polyesterstrickstücke.

    [0098] Vergleicht man die Migrationshalbwertzeit t/2 der verwendeten Farbstoffe mit oder ohne Hilfsmittelgemisch, so resultieren folgende Migrationshalbwertzeiten: (t/2 ohne Hilfsmittelgemisch; T/2 mit Eilfsmittelgemisch).



    [0099] Beispiel 27: In einem HT-Zirkulationsfärbeapparat (HT-Spulenfärbeapparat) lässt man bei 70° C während 5 Minuten 1400 g eines texturierten Polyestergarnes in Form eines Wickelkörpers bei einem Flottenverhältnis von 1:15 in 21 Liter einer wässerigen Flotte zirkulieren,die 10,5 ml 80%iger Essigsäure 52,5 g der wässerigen Hilfsmittelzubereitung (5) und 14 g einer wässerigen 20Xigen Sandmahlung enthaltend den optischen Aufheller der Formel

    und das Anlagerungsprodukt von 35 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol (1:1), Teilchengrösse <2p, enthält. Danach erhitzt man die Flotte im Verlauf von 20 Minuten bei einer Flottenumwälzrate von 3 Umwälzungen pro Minute auf 130°C und belässt sie 30 Minuten bei dieser Temperatur. Nach Abkühlen der Flotte auf 80°C wird die Ware zweimal mit warmem Wasser gespült, darauf zentrifugiert und bei 120°C getrocknet. Verstrickt man jeweils getrennt die äusseren, mittleren und inneren Lagen des aufgehellten Polyesterwickelkörpers zu einem Strickstück, so kann man keinen Unterschied im Weissgrad bei den drei Strickstücken feststellen. Das ganze Strickstück ist vollständig egal aufgehellt.

    [0100] .Bei gleicher Arbeitsweise jedoch ohne Zusatz der Hilfsmittelzubereitung (5), erhält man nach dem Verstricken unegal aufgehellte Polyesterstrickstücke, die zudem einen niedrigen Weissgrad aufweisen.

    [0101] Beispiel 28: In einem HT-Zirkulationsfärbeapparat werden bei 80°C 2000 g eines texturierten Polyesters (Polyäthylenglykolterephthalat) in Form eines Wickelkörpers mit einer Wickeldichte von 450 g/cm3 in einem Flottenverhältnis von 1:7 mit einer wässerigen Flotte behandelt, die 7 ml 80 %iger wässeriger Ameisensäure, 28 g Ammoniumsulfat, 200 g einer wässerigen Zubereitung enthaltend 42 g des Hilfsmittels (5),und 7 g Kalziumchlorid gelöst in 500 ml Wasser enthält.Hierauf werden der Flotte 28 g eines orangen Farbstoffes der Formel gemäss Beispiel 9 zugegeben, worauf die Flotte während 5 Minuten zirkulieren gelassen wird. Mit einer Aufheizrate von 1,5°C pro Minute erhöht man die Färbetemperatur auf 130°C und färbt dann während 60 Minuten bei einer Flottenumwälzung von 3 Umwälzungen pro Minute.bei dieser Temperatur. Anschliessend kühlt man das Färbebad auf 80°C ab und spült und trocknet die gefärbte Ware:

    [0102] Verstrickt man jeweils getrennt die äusseren, mittleren und inneren Lagen des brillantorange gefärbten Polyester-Wickelkörpers zu einem Strickstück, so fällt dieses vollständig egal gefärbt an, und die einzelnen Lagen können praktisch nicht mehr unterschieden werden. Zudem sind keine Farbstoffablagerungen sichtbar.

    [0103] Anstelle der Komponente D6 kann in der Hilfsmittelzubereitung (5) der Beispiele 26, 27 und 28 mit ähnlichem Erfolg jeweils auch eine gleiche Menge der Komponenten D1 bis D5 oder D7 bis D11 eingesetzt werden.


    Ansprüche

    1. Hilfsmittel zum Färben oder optischen Aufhellen, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens

    (A) einen sauren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von Propylenoxyd an eine polyfunktionelle aliphatische Amino- oder Hydroxyverbindung, die 2 bis 9 Kohlenstoffatome und mindestens eine additionsfähige Amino- oder Hydroxylgruppe aufweist;

    (B) einen sauren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von einem Alkylenoxyd an ein mindestens eine Alkyl-, Benzyl- oder Phenylgruppe aufweisendes Phenol und

    (C) einen mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweisenden aliphatischen Ester einer Mono- oder Dicarbonsäure enthält.


     
    2. Hilfsmittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (A) ein saurer Ester, vorzugsweise Schwefelsäureester, oder dessen Salz eines Polypropylenoxyadduktes, welches ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis 6000, vorzugsweise-2300 bis 4600 aufweist, ist.
     
    3. Hilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polypropylenoxyaddukt durch Anlagerung von 40 bis 80 Mol Propylenoxyd an 1 Mol einer 2 bis 9 Kohlenstoffatome aufweisenden polyfunktionellen aliphatischen Hydroxyverbindung erhalten worden ist.
     
    4. Hilfsmittel gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die aliphatische Hydroxyverbindung ein mehrwertiger aliphatischer Alkohol, welcher 2 bis 6 Hydroxylgruppen und 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, ist.
     
    5. Hilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (B) ein saurer Ester oder dessen Salz eines Polyalkylenoxydadduktes ist, welches durch Anlagerung von 1 bis 60 Mol Alkylenoxyd an 1 Mol eines Phenols, welches mindestens eine Benzylgruppe, eine Phenylgruppe oder eine Alkylgruppe von mindestens 4 Kohlenstoffatomen enthält, erhalten worden ist.
     
    6. Hilfsmittel gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (B) ein anionisches Tensid der Formel

    ist, worin

    R Alkylphenyl mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder o-Phenylphenyl,

    von Y1und Y2 eines Wasserstoff oder Methyl und das andere Wasserstoff,

    X den Säurerest einer anorganischen, Sauerstoff enthaltenden Säure und

    m 1 bis 30 bedeuten.


     
    7. Hilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (C) ein 6 bis 24 Kohlenstoffatome aufweisender, aliphatischer Ester einer Mono- oder Dicarbonsäure mit einem aliphatischen Alkohol von 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ist.
     
    8. Hilfsmittel gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (C) ein 10 bis 24 Kohlenstoffatome aufweisender, aliphatischer Diester einer Dicarbonsäure mit einem aliphatischen Alkohol von 3 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.
     
    9. Hilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens

    (Aa) einen Schwefelsäureester oder dessen Salz eines Polyadduktes von 40 bis 80 Mol Propylenoxyd an einen zwei- bis sechswertigen aliphatischen Alkohol von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,

    (Bb) einen sauren Ester, vorzugsweise Phosphorsäureester, oder dessen Salz eines Polyadduktes von 2 bis 20 Mol Aethylenoxyd und/oder Propylenoxyd an ein p-Alkylphenol mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und

    (Cc) einen 10 bis 24 Kohlenstoffatome aufweisenden aliphatischen Diester einer aliphatischen Dicarbonsäure enthält.


     
    10. Hilfsmittel gemäss einem'der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich als Komponente (D) einen anionischen oder amphoteren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von 2 bis 50 Mol eines Alkylenoxyds an ein aliphatisches Monoamin von 8 bis 24 Kohlenstoffatomen enthält.
     
    11. Hilfsmittel gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (D) eine Verbindung der Formel

    ist, worin von Y3 und Y4 eines Wasserstoff, Methyl oder Phenyl und das andere Wasserstoff, Z einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen,
    die beiden Q einzeln oder zusammen den Säurerest einer anorganischen Sauerstoff enthaltenden Säure oder einer aliphatischen Dicarbonsäure, p 1 oder 2 und r und s ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe von r und s 2 bis 50 beträgt.
     
    12. Hilfsmittel gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (D) eine Verbindung der Formel


    ist, worin Z1 Alkyl oder Alkenyl mit je 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und p 1 oder 2 bedeuten, die Summe von r1 und S1 2 bis 15 ist und die zwei Q1 sich von Schwefelsäure oder einzeln oder zusammen von o-Phosphorsäure ableiten und die Verbindung der Formel (4) als freie Säure, Natrium- oder Ammoniumsalz vorliegt.
     
    13. Hilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich als Komponente (E) ein Polypropylenglykol oder ein Anlagerungsprodukt von Propylenoxyd an einen drei- bis sechswertigen aliphatischen Alkohol von 3 bis 6 Kohlenstoffatomen enthält.
     
    14. Hilfsmittel gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf das Mittel 5 bis 20 Gewichtsprozent der Komponente (A), 10 bis 40 Gewichtsprozent der Komponente (B), 15 bis 60 Gewichtsprozent der Komponente (C) und .O bis 40 Gewichtsprozent Wasser enthält.
     
    15. Hilfsmittel gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf das Mittel, zusätzlich als Komponente (D) 2 bis 25 Gewichtsprozent eines anionischen oder amphoteren Esters oder dessen Salzes eines Polyadduktes von 2 bis 50 Mol eines Alkylenoxydes an ein aliphatisches Monoamin von 8 bis 24 Kohlenstoffatomen enthält.
     
    16. Verwendung des Hilfsmittels gemäss einem der Ansprüche 1 bis 15 beim Färben bzw. optischen Aufhellen von Polyesterfasermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen bzw. dispergierten optischen Aufhellern.
     
    17. Verfahren zum Färben oder optischen Aufhellen von Polyesterfasermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen bzw. dispergierten optischen Aufhellern, dadurch gekennzeichnet, dass man die Materialien in Gegenwart eines Hilfsmittels färbt bzw. optisch aufhellt, das mindestens

    (A) einen sauren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von Propylenoxyd an eine polyfunktionelle aliphatische Amino- oder Hydroxyverbindung, die 2 bis 9 Kohlenstoffatome und mindestens eine additionsfähige Amino- oder Hydroxylgruppe aufweist;

    (B) einen sauren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von einem Alkylenoxyd an ein mindestens eine Alkyl-, Benzyl- oder Phenylgruppe aufweisendes Phenol und

    (C) einen mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweisenden aliphatischen Ester einer Mono- oder Dicarbonsäure enthält.


     
    18. Verfahren gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel zusätzlich als Komponente (D) einen anionischen oder amphoteren Ester oder dessen Salz eines Polyadduktes von 2 bis 50 Mol eines Alkylenoxydes an ein aliphatisches Monoamin von 8 bis 24 Kohlenstoffatomen enthält.
     
    19. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass man das Hilfsmittel in einer Menge von 0,5 bis 6 g pro Liter Färbeflotte bzw. Aufhellflotte verwendet.
     
    20. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbeflotte bzw. Aufhellflotte zusätzlich einen Carrier enthält.
     
    21. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbeflotte bzw. Aufhellflotte zusätzlich ein wasserlösliches Erdalkalimetallsalz, Aluminiumsalz oder organisches Ammoniumsalz einer ein- oder mehrwertigen aliphatischen Carbonsäure oder einer ein- oder mehrwertigen anorganischen Säure enthält.
     
    22. Verfahren gemäss Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Flotte als Erdalkalimetallsalz Kalziumchlorid oder Magnesiumchlorid enthält.
     
    23. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Färben bzw. optische Aufhellen bei einer Temperatur von 80 bis 135°C, vorzugsweise 110 bis 135°C durchgeführt wird.
     
    24. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass man das Fasermaterial bei 60 bis 80°C in die Flotte einbringt, diese im Verlauf von 15 bis 25 Minuten auf 110 bis 135°C erhitzt und während 30 bis 120 Minuten bei dieser Temperatur färbt.
     
    25. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens zwei oder drei Dispersionsfarbstoffe verwendet.
     





    Recherchenbericht