[0001] Die Erfindung betrifft einen Rauchdetektor mit einer impulsweise betriebenen Strahlungsquelle,
einem ausserhalb des direkten Strahlungsbereiches der Strahlungsquelle angeordneten,
bei Anwesenheit von Rauch im Strahlungsbereich durch Streurtrahlung beaufschlagten
und Ausgangssignale abgebenden Strahlungsempfänger und einer Auswerteschaltung, welche
ein Signal auszulösen vermag, wenn Strahlungsimpulse der Strahlungsquelle und Ausgangsimpulse
des Strahlunasempfängers in Koinzidenz sind.
[0002] Ein derartiger Rauchdetektor ist beispielsweise durch das US-Patent 3 316 410 bekannt.
Dabei wird eine Strahlungsquelle von einem Impulsgeber gesteuert und sendet kurzdauernde
Strahlungsimpulse aus. Die mit dem Streustrahlungsempfänger verbundene Auswerteschaltung
ist vom Impulsgeber der Strahlungsquelle so gesteuert, dass sie bei Aufnahme von Streustrahlung
nur während der Impulsphasen der Strahlungsquelle ein Ausgangssignal abzugeben vermag.
Störimpulse, die zwischen den Strahlungsimpulsen auftreten, werden daher in der Auswerteschaltung
blockiert und können nicht zur Auslösung eines Signales führen.
[0003] Nachteilig ist hierbei, dass Störimpulse,welche zufällig während der gleichen Zeit
auftreten wie die Strahlungsimpulse, ein fehlerhaftes Signal auslösen können.
[0004] Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist bereits versucht worden, an die Auswerteschaltung
eines solchen in Koinzidenz arbeitenden Rauchdetektors einen Integrator oder Speicher
anzuschliessen. welcher erst dann ein Signal auslöst, wenn von der Auswerteschaltung
innerhalb einer bestimmten Zeit eine vorgegebene Zahl von Ausgangsimpulsen abgegeben
worden ist, wie z.B. im US-Patent
No. 3 946 241 beschrieben.
[0005] Ein solcher Rauchdetektor neigt zwar weniger zu einer fehlerhaften Signalgabe und
zeigt demgemäss eine verbesserte Betriebssicherheit, jedoch kann es bei Auftreten
mehrerer Störimpulse hintereinander immer noch vorkommen, dass zufällig mehrere dieser
Störimpulse mit den Strahlungsimpulsen zusammenfallen und trotzdem ein fehlerhaftes
Signal verursachen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile vorbekannter Rauchdetektoren
zu beseitigen und eine fehlerhafte Signalgabe infolge Auftretens von Störimpulsen
möglichst weitgehend zu vermeiden und damit die Betriebssicherheit weiter zu verbessern,
insbesondere bei der Verwendung als Brandmelder.
[0007] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung eine Zähleinrichtung
aufweist, welche sowohl die Strahlungsquellenimpulse als auch die Ausgangsimpulse
des Strahlungsempfängers zählt, und jeweils bei ungeradzahligem Zählerstand nach einem
beliebigen Strahlungsimpuls den Zähler auf Null zurückstellt, jedoch bei Erreichen
eines vorgegebenen geradzahligen Zählerstandes ein Signal auslöst.
[0008] Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, dass bei Anwesenheit von Rauch im
Strahlungsbereich stets jedem Strahlungsimpuls ein entsprechender Ausgangsimpuls des
Strahlungsempfängers entsprechen muss. Werden nun von einer Zähleinrichtung sowohl
die Strahlungsquellenimpulse als auch die Ausgangsimpulse des Strahlungsempfängers
gezählt, so muss nach jedem Strahlungsimpuls der Zähler einen geradzahligen Stand
aufweisen. Ein ungeradzahliger Zählerstand ist dabei ein untrügliches Zeichen, dass
kein Empfangsimpuls vorhanden ist. In diesem Fall wird die Auswerteschaltung sofort
automatisch auf Null zurückgestellt, so dass der Zähler nicht den für eine Signalgabe
erforderlichen Zählerstand erreichen kann. Der Zähler ist gesperrt, wenn kein Strahlungsquellenimpuls
vorhanden ist.
[0009] Die Erfindung wird anhand der in der Figur dargestellten Schaltung eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Der mechanische Aufbau des
Rauchdetektors kann dabei in bekannter Weise ausgeführt sein, beispielsweise wie im
Schweizer Patent Nr. 592 932 beschrieben.
[0010] Bei der in der Figur wiedergegebenen Schaltung liegen zwischen zwei Gleichspannung
führenden Leitungen L
1 und L
2 ein Strahlungssender S, ein Strahlungsaufnehmer A und eine an einen Binärzähler B
mit nachgeschalteter Schaltstufe angeschlossene logische Korrelationsschaltung L.
[0011] Der Strahlungssender besteht aus einem Impulsgenerator 1 bekannter Art, welcher beispielsweise
Sendeimpulse von 100 pS Dauer und einem Impulsabstand von einer Sekunde produziert,
welche einem Leistungstransistor 2 zugeführt werden. Am Transistorausgang liegt die
Parallelschaltung eines Belastungswiderstandes 3 und einer licht- oder infrarotemittierenden
Diode 4 in Serie mit einem Widerstand 5. Die Diode 4 sendet in das Streuvolumen des
Rauchmelders Strahlungsimpulse im Rhythmus des Impulsgenerators 1 aus. Gleichzeitig
werden vom Ausgang des. Leistungstransistors 2 Koinzidenzimpulse über eine Leitung
K abgenommen und der logischen Korrelationsschaltung L zugeführt.
[0012] Der Strahlungsaufnahmeteil A enthält einen Speicherkondensator 13, sowie eine Solarzelle
6, welche bei Vorhandensein von Rauch im Streuvolumen des Melders Streustrahlung im
Rhythmus der Strahlungsimpulse der Diode 4 erhält. Parallel zur Solarzelle 6 liegt
ein Belastungswiderstand 7. Die Ausgangsimpulse der Solarzelle 6 werden über einen
Kondensator 8 einem Verstärker 9, beispielsweise einem Operationsverstärker mit einem
Verstärkungsgrad 10
3, zugeleitet, dessen Ausgangssignale über einen Kondensator 11 mit zugehörigem Ableitwiderstand
12 der logischen Korrelationsschaltung L zugeführt werden. Die vom Strahlungsaufnahmeteil
A abgegebenen Empfangsimpulse E sind durch geeignete Wahl des Frequenzganges von Verstärker
und Solarzelle 6 exponentialförmig abgeflacht. Die logische Korrelationsschaltung
L enthält zwei UND-Tore 14 und 15 sowie ein ODER-Tor 16. Dem ersten UND-Tor 14 werden
an seinem ersten Eingang die Kcinzidenzimpulse K des Strahlungssenders S zugeführt,
während das andere UND-Tor 15 an einem Eingang die Empfangsimpulse des Strahlungsaufnahmeteiles
A erhält. Der Ausgang dieses UND-Tores 15 ist an einen Eingang des ODER-Tores 16 geführt,
dessen anderer Eingang ebenfalls die Koinzidenzimpulse K erhält. Der Ausgang des ODER-Tores
16 ist mit dem Zähleingang C des Binärzählers B verbunden. Vom Zähler B werden also
sowohl die Empfangsimpulse E als auch die Koinzidenzimpulse K gezählt, wobei eine
Interferenz beider Impulsarten durch die abgeflachte Form des E-Impulses vermieden
wird. Der Zähler kann z.B. vom Typ Motorola MC14024 sein.
[0013] Der Zähler B besitzt verschiedene Ausgänge für die einzelnen Ziffern des binären
Zählerstandes, z.B. einen Ausgang Q
0 für den ersten Bit oder die Endziffer und einen Ausgang Q
n für den n.Bit oder n.Stelle der Binärzahl. Der Ausgang Q
0 ist nun mit den beiden anderen Eingängen der beiden UND-Tore 14 und 15 verbunden,
während der Ausgang des UND-Tores 14 mit einem Rückstelleingang des Binärzählers B
verbunden ist, so dass der Zählerstand auf Null zurückgestellt wird, sobald am Ausgang
des UND-Tores 14 ein Signal auftritt. Der Ausgang Q
0 ist mit der Leitung L
1 über einen Verzögerungskondensator 17 verbunden .
[0014] Durch diese Schaltung wird bewirkt, dass ohne Anwesenheit von Rauch im Streuvolumen
des Melders, also bei Ausbleiben der Empfangsimpulse E über das ODER-Tor 16 an den
Zähleingang C des Zählers B zu Beginn jedes Sendeimpulses nur ein Koinzidenzimpuls
gezählt wird. Am Ausgang Q
0 steht also ei Signal 1 an. Unmittelbar nach Ablauf des Koinzidenzimpulses entsteht
am Ausgang des UND-Tores 14 ein Signal, so dass der Zähler B über einen Rückstelleingang
R wieder auf Null zurückgestellt wird. Bei Abwesenheit von Streustrahlung, also bei
Ausbleiben von Empfangsimpulsen, zählt der Zähler B also nicht weiter.
[0015] Trifft jedoch ein Koinzidenzimpuls K und nach einer geringen Verzögerungszeit ein
Empfangsimpuls E ein, so gelangt über das ODER-Tor 16 direkt ein Zählimpuls K an den
Zähleingang C und verzögert über das UND-Tor 15 und das ODER-Tor 16 ein Empfangsimpuls
E. Dies hat zur Folge, dass am Ende des Koinzidenzimpulses der Zählerstand eine gerade
Zahl ist, also die Endziffer Null am Ausgang Q
O ansteht, wodurch das UND-Tor 14 gesperrt ist und der Rückstelleingang R kein Signal
erhält. Der Zähler zählt also weiter, wobei der Zählerstand stets eine gerade Zahl
ist, also am Ausgang Q
0 das Signal Null auftritt, wenn jeweils ein zusammengehöriger Koinzidenzimpuls und
ein Empfangsimpuls eingetroffen sind. Während der Dauer des Sendeimpulses kann zum
Koinzidenzimpuls nur noch maximal ein Empfangsimpuls in den Zähler eingelesen werden.
[0016] An den n. Ausgang Q des Zählers B ist über einen Widerstand 18 die Steuerelektrode
eines Thyristors 19 angeschlossen, welcher in Serie mit einem Widerstand 20 und einer
Anzeigeeinrichtung 21, z.B. einer lichtemittierenden Diode, zwischen den Leitungen
L
I und L
2 liegt. Sobald der Zählerstand einen bestimmten vorgegebenen Wert erreicht hat, d.h.
sobald die n., z.B. die 4. Ziffer der Binärzahl, zu 1 geworden ist, wird der Thyristor
19 durchgeschaltet und es fliesst ein Alarmstrom, welcher die Anzeigeeinrichtung 21
betätigt und somit das Vorhandensein von Rauch signalisiert. Bei Anschluss des Melders
an eine Signalzentrale fliesst zudem ein Alarmstrom von den Anschlussklemmen des Melders
zur Zentrale, welcher dort ebenfalls in bekannter Weise zur Signalgabe ausgewertet
werden kann.
[0017] Es sei bemerkt, dass die logische Korrelationsschaltung L auch als integrierter Schaltkreis
mit gleicher Funktion ausgeführt sein kann.
[0018] Durch die beschriebene Schaltung wird also der Vorteil erreicht, dass nur dann ein
Alarmsignal ausgelöst werden kann, wenn gleichzeitig oder innerhalb einer geringen
Verzögerungszeit sowohl ein vom Strahlungssender abgenommener Koinzidenzimpuls als
auch ein vom Strahlungsaufnehmer gelieferter Empfangsimpuls eintreffen und wenn solche
korrelierte Empfangsimpulse eine vorgegebene Anzahl Mal aufeinander folgend auftreten.
Falls jedoch nur ein einzelner Impuls eintrifft, entweder weil wegen der Abwesenheit
von Rauch keine Empfangsimpulse entstehen oder infolge einer Störung,wird automatisch
die Signalgabe blockiert. Diese korrelierte Mehrimpulsabhängigkeit verbessert daher
die Störunempfindlichkeit wesentlich.
1. Rauchdetektor mit einer impulsweise betriebenen Strahlungsquelle, einem ausserhalb
des direkten Strahlungsbereiches der Strahlungsquelle angeordneten, bei Anwesenheit
von Rauch im Strahlungsbereich durch Streustrahlung beaufschlagten und Ausgangsimpulse
abgebenden Strahlungsempfänger, und einer Auswerteschaltung, welche ein Signal auszulösen
vermag, wenn Strahlungsimpulse der Strahlungsquelle und Ausgangsimpulse des Strahlungsempfängers
in Koinzidenz sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung eine Zähleinrichtung
(B) aufweist, welche sowohl die Strahlungsquellenimpulse als auch die Ausgangsimpulse
des Strahlungsempfängers zählt, und jeweils bei ungeradzahligem Zählerstand nach einem
beliebigen Strahlungsimpuls den Zähler auf Null zurückstellt, jedoch bei Erreichen
eines vorgegebenen geradzahligen Zählerstandes ein Signal auslöst.
2. Rauchdetektor nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähleinrichtung
einen Binärzähler (B) enthält, sowie eine Rückstelleinrichtung (L) auf Null bei Auftreten
der binären Endziffer 1 des binären Zählerstandes.
3. Rauchdetektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinrichtung
(L) den Zähler (B) zurückstellt, wenn unmittelbar nach Ablauf eines Sendeimpulses
die Endziffer des binären Zählerstandes eine 1 ist.
4. Rauchdetektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinrichtung
(L) den Zähler (B) auf Null zurückstellt, wenn die Endziffer 1 des binären Zählerstandes
eine vorgegebene Zeitdauer ansteht.
5. Rauchdetektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinrichtung
(L) während der Dauer der Strahlungsimpulse inhibiert ist.
6. Rauchdetektor nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zählereinrichtung (B) ein Signal auslöst, wenn eine vorgegebene andere Binärziffer
des Zählerstandes 1 wird.
7. Rauchdetektor nach einem der Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rückstelleinrichtung eine logische Korrelationsschaltung (L) enthält, die zwei UND-Tore
(14, 15) aufweist, deren einem Eingang jeweils die Empfangsimpulse (E) des Strahlungsempfängers (6) bzw. die Strahlungsquellenimpulse (K), und deren anderem Eingang das
Endziffersignal (Q0) des Binärzählers (B) zugeführt werden, sowie ein ODER-Tor (16), das die Strahlungsquellenimpulse
(K) und das Ausgangssignal des dem Empfänger zugeordneten UND-Tores (15) erhält und
dessen Ausgang mit dem Zähleingang (C) des Binärzählers (B) verbunden ist, wobei der
Ausgang des anderen UND-Tores (14) mit dem Rückstelleingang (R) des Binärzählers (B)
verbunden ist.