[0001] Es ist üblich, Informationen aller Art einschliesslich Daten, Bildern, Schriftzeichen,
Mustern usw., auf transparenten Trägern aufzuzeichen, um sie optisch sichtbar zu speichern
und entweder kopieren oder projizieren zu können. Auf diese Weise werden beispielsweise
Mikrofilme und dergleichen gewonnen. Die Aufzeichnung erfolgt bekanntermassen mit
Hilfe einer lichtempfindlichen Schicht auf optimalem Wege, wobei das Aufzeichnungsverfahren
ein Entwickeln und Fixieren der aufzuzeichnenden Informationen einschliesst.
[0002] Vielfach sind solchermassen aufgezeichnete Informationen geheim oder sollen wenigstens
nicht in fremde Hände gelangen. Wenn soche Informationsträger nicht mehr benötigt
werden, müssen sie daher sorgfältig vernichtet werden, wofür vielfach ein Zerkleinern
nicht ausreicht, da etwa bei Mikrofilmen die Schrift so klein ist, dass die beim Zerkleinern
erhaltenen Stücke noch unerwünschte zusammenhängende Informationen beinhalten. Es
ist daher in solchen Fällen erforderlich, auf chemischem Wege die Schicht zu zerstören,
was arbeitsaufwendig und durch Verwendung von Chemikalienlösungen unangenehm ist,
besonders wenn grössere Mengen an Aufzeichnungsträgern vernichtet werden sollen. Ausserdem
sind solche bekannten Aufzeichnungsträger, auf denen die Informationen gelöscht wurden,
nicht wieder verwendbar.
[0003] Beispeil 10b und Anspruch 9 der DE-A-2030652 betreffen einen Körper mit reversiblen,
fixierten und temperaturveränderlichen Lichtextinktionen, dessen Temperaturverhalten
dem der anmeldungsgemässen Körper entspricht. Jedoch findet hier ein Stoffpaar aus
zwei ineinander gelösten Polymeren Anwendung, während der eine Stoff des erfindungsgemässen
Stoffpaares niedermolekular und zumindest teilweise ungelöst ist.
[0004] Die US-A-3240932 beschreibt zwar für einen Körper mit gleichfalls reversiblen, fixierten
und temperaturabhängigen Lichtextinktionen ein Stoffpaar aus einem polymeren Matrixmaterial
und einer mehr oder weniger niedermolekularen Substanz. Hier wird jedoch zur Erzeugung
maximaler Lichtextinktion das Stoffpaar in den gewünschten Bereichen einer mechanischen
Belastung ausgesetzt, wodurch der niedermolekulare Stoff aus seinem amorphen Zustand
kristallisiert und opaken Charakter annimmt. Zur Beseitigung dieses Zustandes wird
das Stoffpaar einer Erwärmung unterzogen, durch die der durchsichtige amorphe Zustand
wiederhergestellt wird. Dies ist im Vergleich zum Erfindungsgegenstand ein anderer
Wirkmechanismus. Auch nennt die US-A-3240932 nur andere niedermolekulare Stoffe.
[0005] Die EP-A-0000868 nennt zwar für einen Körper mit veränderlicher Lichtextinktion Stoffe
eines Stoffpaares, die auch bei dem anmeldungsgemässen Stoffpaar Verwendung finden
können. Doch werden diese Stoffe bei dem bekannten Stoffpaar so ausgewählt und kombiniert,
dass keine fixierten Lichtextinktionen erzielt werden. Vielmehr verschwindet die durch
Temperaturveränderung erzielte Veränderung der Lichtextinktion beim Unterschreiten
einer bestimmten Ausgangstemperatur, so dass hier nur temporäre Aufzeichnungen möglich
sind.
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin, neue Datenspeicherungs-und
Aufzeichnungsmaterialien zu bekommen, deren aufgezeichnete Daten auf möglichst einfache
Weise gelöscht werden können und die danach erneut zur Aufzeichnung von Daten verwendet
werden können.
[0007] Die erfindungsgemässen Körper mit reversiblen, fixierten und temperaturveränderlichen
Lichtextinktionen, insbesondere zur Verwendung als löschbarer Aufzeichnungsträger,
bestehend aus einem Stoffpaar (A und B), dessen einer Stoff (A) aus wenigstens einem
Polymer- und/oder Harzmatrixmaterial besteht und das beim Erwärmen vom Zustand maximaler
Lichtextinktion aus bis zu einer unter einer Umwandlungstemperatur (T
z) liegenden Klartemperatur (T
1) und anschliessendem Abkühlen unter einen unteren Temperaturwert (T
o) mit steigender Erwärmungstemperatur (T) kleiner werdende Lichtextinktion und beim
Erwärmen auf eine Temperatur zwischen T
1 und T
2 und anschliessendem Abkühlen unter T
o minimale Lichtextinktionen ergibt, wobei beim Erwärmen über die oberhalb T
1 liegende Umwandlungstemperatur (T
z) mit anschliessendem Abkühlen unter T
o erneut maximale Lichtextinktion erhalten wird, sind dadurch gekennzeichnet, dass
der andere Stoff (B) des Stoffpaares wenigstens eine organische niedermolekulare Substanz
ist, die zumindest teilweise als disperse unlösliche Phase im Stoff (A) erhalten und
ein Alkanol, Alkandiol, Halogenalkanol oder -alkandiol, Alkylamin, Alkan, Alken, Alkin,
Halogenalkan, -alken oder -alkin, Cycloalkan, -alken oder -alkin, eine gesättigte
oder ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäure oder ein Ester oder ein Amid oder Ammoniumsalz
derselben, eine gesättigte oder ungesättigte Halogenfettsäure oder ein Ester, ein
Amid oder Ammoniumsalz derselben, eine Arylcarbonsäure oder ein Ester, ein Amid oder
Ammoniumsalz derselben, eine Halogenarylcarbonsäure oder ein Ester, ein Amid oder
ein Ammoniumsalz derselben, ein Thioalkohol, eine Thiocarbonsäure oder ein Ester,
ein Amid oder Ammoniumsalz derselben oder ein Carbonsäureester eines Thioalkohols
oder Gemische dieser Verbindungen, deren jede 10 bis 60, vorzugsweise 10 bis 38, besonders
10 bis 30 Kohlenstoffatome besitzt, wobei in den Estern die Alkoholgruppe ihrerseits
gesättigt oder ungesättigt und/oder halogensubstituiert sein kann, ist.
[0008] Gegenüber der EP-A-0000868 sind beim Erfindungsgegenstand die betreffenden Stoffe
des Stoffpaares so ausgewählt, dass sich fixierte Lichtextinktionen ergeben mit einem
Temperaturverhalten, das dem der DE-A-2030652 entspricht.
[0009] Wenn hier von Körpern die Rede ist, so können diese unterschiedliche Form besitzen,
wie etwa als Platten, Blöcke, Filme, Rohre und dergleichen, oder sie können die Form
eines Überzuges auf einem anderen Träger, wie einer transparenten Folie haben. Der
Begriff «Körper» wird hier also im weitesten Sinne verwendet.
[0010] Wenn hier von Informationen, Daten oder Aufzeichnungen die Rede ist, sollen auch
diese Begriffe im weitesten Sinne verstanden werden, wie als Zahlen, Buchstaben, Bilder,
Muster zu dekorativen Zwecken oder dergleichen.
[0011] Mit dem Erfindungsgegenstand wurde überraschenderweise gefunden, dass es erfindungsgemäss
möglich ist, durch einfache Wärmeentwicklung ohne Nachbehandlung und ohne chemische
Nassverfahren Aufzeichnungen zu erzeugen, d. h. auch ohne Entwicklungsverfahren und
Fixierverfahren, wie sie bei lichtempfindlichen Schichten erforderlich sind. Besonders
überraschend ist es, dass die durch Wärme erzeugten Aufzeichnungen ebenfalls ausschliesslich
durch Wärmeeinwirkung gelöscht werden können, ohne dass chemische Verfahren oder Nassbehandlungen
erforderlich wären.
[0012] Weiterhin ist es überraschend, dass die so gelöschten Aufzeichnungsmaterialien erneut
für Datenaufzeichnungen verwendet werden können, wobei der Aufzeichnungsvorgang und
Löschvorgang beliebig oft wiederholt werden kann.
[0013] Die für die Bilderzeugung benötigte Wärme kann auf beliebige Weise zugeführt werden,
vorzugsweise mittels fein gebündelter Wärme- oder Lichtstrahlung oder durch Kontaktwärme
aus elektrischen Leiterbahnen. Je feiner die Wärmestrahlenbündelung ist und die Abmessungen
der Leiterbahnen sind, desto schärfere Aufzeichnungen lassen sich erhalten. Mit Laserstrahlen
bekommt man ein hohes Auflösungsvermögen in der Grössenordnung von 10-
6 m. Dieses hohe .Auflösungsvermögen führt zu einer scharfen Bildwiedergabe.
[0014] Die auf den Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung erhaltenen Bilder lassen
sich mit dem Auge deutlich erkennen oder mit üblichen photoelektronischen Geräten
im mikroskopischen Bereich ablesen. Es sind Datenaufzeichnungen nach dem Analogverfahren
wie auch nach dem Digitalverfahren möglich.
[0015] Erstaunlicherweise kann man mit dem Erfindungsgegenstand auch Zwischentöne erzeugen,
so dass man bei entsprechender Temperatureinstellung photographieartige Abbildungen
mit hohem Auflösungsvermögen erhalten kann.
[0016] Die Aufzeichnungen können im Positivverfahren wie auch im Negativverfahren erfolgen.
Geht man von dem Zustand minimaler Lichtextinktion, d. h. vom maximal transparenten
Zustand aus, so bekommt man durch Erhitzen über die Umwandlungstemperatur T
2 auf dem transparenten Grund opake Abbildungen, wie Schriftzeichen und dergleichen.
Diese besitzen alle die maximal erreichbare Opazität. Um Halbtöne bzw. Grautöne zu
erzielen, muss bei diesem Positivverfahren der Bildbereich maximaler Opazität, der
aufgehellt werden soll, in einem zweiten Vorgang auf eine Temperatur zwischen T
o und T
1 erwärmt werden, wobei je nach der Erwärmungstemperatur in diesem Bereich eine unterschiedliche
Aufhellung erreicht wird. Beim Positivverfahren kann man jedes aufgezeichnete Element
vollständig löschen, indem man den Bereich dieser aufgezeichneten Elemente auf eine
Temperatur zwischen T
1 und T
2 erwärmt. Dabei wird die zu korrigierende Stelle wieder vollständig transparent. Durch
anschliessendes erneutes Erwärmen dieser Stelle auf eine Temperatur oberhalb T
2 lässt sich dann an der gleichen Stelle das richtige Aufzeichnungselement einfügen.
[0017] Beim Negativverfahren geht man von dem Zustand maximaler Opazität bzw. maximaler
Lichtextinktion aus. Erwärmt man auf eine Temperatur im Bereich zwischen T
o und T
1, bekommt man je nach der Erwärmungstemperatur beliebige Grautöne zwischen dem Zustand
maximaler Opazität und dem Zustand maximaler Transparenz. Diese Grautöne können beim
Negativverfahren in einem Arbeitsgang erzielt werden.
[0018] Unabhängig davon, ob man nach dem Negativverfahren oder nach dem Positivverfahren
arbeitet, kann man ein Auflösungsvermögen von mindestens 300 bis 400 Linien pro Millimeter
erzielen, so dass das Verfahren für jegliche optische Datenaufzeichnung, etwa auch
für die Herstellung von Mikrofilmen, geeignet ist. Zur besseren Absorption von Laserstrahlen
kann die Schicht schwach eingefärbt werden, und es lassen sich dann einzelne Punkte
mit einem Durchmesser von weniger als 0,003 mm aufzeichnen, wobei die für die Aufzeichnung
eines Punktes erforderliche Zeit je nach Energie des Laserstrahles im Mikrosekundenbereich
liegt. Mit den gleichen Laserstrahlen, jedoch durch Reduktion der Leistung, lassen
sich die Aufzeichnungen wieder löschen.
[0019] Die Abmessungen der erfindungsgemässen Körper können beliebig gewählt werden. Die
bevorzugte Ausbildung dieser Körper besteht in einer transparenten Trägerfolie mit
einer Beschichtung mit dem Stoffpaar A/B. Die Dicke dieser Beschichtung kann beliebig
variiert werden und beispielsweise zwischen etwa 10-
6 m und einigen Millimetern liegen. Beschichtungen mit einer Dikke zwischen 10-
6 m und 10-
4 m sind bevorzugt. Selbstverständlich können die Stoffpaare A/B auch selbsttragende
Folien oder Filme bilden, wenn man Matrixmaterialien auswählt, die zusammen mit den
eingelagerten organischen niedermolekularen Substanzen ausreichend mechanisch stabil
sind, um nicht auf einem zusätzlichen Träger abgestützt werden zu müssen.
[0020] In der Zeichnung bedeutet
Fig.1 eine graphische Darstellung eines typischen Kurvenverlaufes der Abhängigkeit
der Lichtextinktion von der Erwärmungstemperatur bei einem Stoffpaar (A/B) nach der
Erfindung,
Fig. 2 die entsprechende Kurve für das konkrete Stoffpaar des Beispiels 1,
Fig. 3 die entsprechende Kurve für das konkrete Stoffpaar des Beispiels 2 und
Fig. 4 die entsprechende Kurve für das konkrete Stoffpaar des Beispiels 3.
[0021] Anhand der Fig. 1 lässt sich das Verhalten der erfindungsgemäss zu verwendenden Stoffpaare
von Matrixmaterial A und niedermolekularer organischer Substanz B erläutern. Wenn
man die Lichtextinktion gegen die Erwärmungstemperatur aufträgt, so kann man unterschiedliche
Kurvenverläufe bei den erfindungsgemässen Stoffpaaren bekommen, doch gehorchen diese
Kurvenverläufe alle den eingangs aufgezeigten Prinzipien.
[0022] Nimmt man einen Körper aus einem Stoffpaar A/B nach der Erfindung im Zustand maximaler
Opazität und erwärmt diesen Körper von einer Temperatur T
o aus, und geht man dabei nicht über die Temperatur T
i, so hellt sich die Opazität je nach Temperatursteigerung mehr und mehr auf, d. h.
der Körper wird an den erwärmten Stellen lichtdurchlässiger, d. h. transparenter.
Beim Abkühlen bis auf die Temperatur T
o oder darunter bleibt dieser Trübungszwischenwert zwischen maximaler Opazität und
maximaler Transparenz erhalten oder im wesentlichen erhalten. Auf diese Weise gelingt
es, bei den Aufzeichnungen erfindungsgemäss Halbtöne oder Grautöne zu erzeugen.
[0023] Erwärmt man jedoch über T
1 hinaus bis höchstens T
2, so stellt sich beim Abkühlen des Körpers auf die Temperatur T
o oder darunter stets maximale Transparenz oder minimale Lichtextinktion ein.
[0024] Man braucht also, um zu maximaler Transparenz zu kommen, nicht auf einen scharfen
Temperaturwert zu erwärmen, sondern es genügt, an den transparent zu machenden Stellen
auf eine Temperatur irgendwo zwischen T
1 und T
2 zu erhitzen. Je grösser dieser Temperaturabstand zwischen T
1 und T
2 ist, desto leichter lässt sich die maximale Lichtdurchlässigkeit ohne Gefahr von
Zwischenwerten oder Rückkehr zur maximalen Opazität erreichen. Vorzugsweise beträgt
der Abstand zwischen T
1 und T
2 mindestens 5°C, besonders bevorzugt 5 bis 50, und besonders 5 bis 15° C. Wenn der
Abstand von T
1 zu T
2 zu gross ist, muss man im Negativverfahren beim Löschen der Aufzeichnungen zu hoch
erhitzen, was bei bestimmten Matrixmaterialien oder Anwendungen von Nachteil sein
kann.
[0025] Erwärmt man den erfindungsgemässen Körper auf die Temperatur T
2 oder darüber, so stellt sich beim Abkühlen zwingend wieder die maximale Opazität
ein.
[0026] Je nach Temperatureinstellung auf den betreffenden Stellen des erfindungsgemässen
Körpers lässt sich dort also frei nach Wahl maximale Opazität, maximale Transparenz
oder ein von der Temperatureinwirkung abhängiger opaker Zwischenton einstellen.
[0027] Verwendet man im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Negativverfahren ein Positivverfahren
und geht von einem erfindungsgemässen Körper im Zustand maximaler Transparenz aus,
so bleibt diese Transparenz bis zur Umwandlungstemperatur T
2 nach dem Abkühlen auf dem maximalen Ausgangswert. Erst bei Erreichen der Temperatur
T
2 oder einer darüberliegenden Temperatur wird der Körper beim Abkühlen opak und erreicht
die maximale Opazität.
[0028] Ausgehend vom transparenten Zustand lassen sich also keine Zwischentöne erreichen,
sondern nur maximale Transparenz und maximale Opazität, doch lässt sich, wie oben
dargelegt, durch ein zweites Erwärmen der bereits opak gemachten Stellen auf eine
Temperatur zwischen T
o und T
1 jeder beliebige Zwischenton nachträglich einstellen.
[0029] Die Fig. 2 bis 4 zeigen konkrete Ausführungsbeispiele für Stoffpaare gemäss den Ausführungsbeispielen
1 bis 3.
[0030] Aufgrund der obigen technischen Lehre ist es dem Fachmann also möglich, anhand einiger
Routineversuche jene Stoffpaare auszuwählen, die unter den Erfindungsgegenstand fallen.
Hierzu braucht er lediglich von dem Stoffpaar, das durch Dispergieren der Substanz
B in dem Matrixmaterial A erhalten wurde, ein Diagramm der Lichtextinktion in Abhängigkeit
von der Temperatur oder der Lichtdurchlässigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur
anzufertigen, was letzteres mit handelsüblichen Apparaturen und automatischen Aufzeichnern
möglich ist. Wenn die dabei erhaltene Kurve den oben geschilderten Verlauf mit einer
Umwandlungstemperatur T
2 und einer Klartemperatur T
1 zeigt, entspricht das Stoffpaar zwingend dem Erfindungsgegenstand.
[0031] Zweckmässig besitzt die organische niedermolekulare Substanz (B) bei Umgebungstemperatur
im festen Zustand einen Brechungsindex, der dem des Matrixmaterials (A) möglichst
nahekommt, da dann im transparenten Zustand maximale Transparenz erreicht wird. Das
Stoffpaar A/B kann also nach diesem Kriterium ausgewählt werden.
[0032] Die Temperatur T
2 stimmt im wesentlichen mit dem Schmelzpunkt der organischen, niedermolekularen Substanz
(B) überein. Deshalb kann letzterer als weiteres Auswahlkriterium herangezogen werden.
[0033] Bevorzugt werden Stoffpaare A/B so ausgewählt, dass die organische niedermolekulare
Substanz (B) im festen Zustand zwei unterschiedliche Zustandsformen, wie z. B. Kristallformen,
besitzt, die unterschiedliche Brechungsindices haben, wobei die eine stabile Zustandsform
bei der Klartemperatur T
1 einen Brechungsindex hat, der dem des Matrixmaterials (A) möglichst nahekommt, während
die andere stabile Zustandsform einen Brechungsindex hat, der zwischen diesem und
dem der Schmelze der organischen niedermolekularen Substanz (B) liegt. Im Zusammenspiel
mit dem Matrixmaterial (A) stellen sich in Abhängigkeit der Temperaturvorbehandlung
entsprechende Zustandsformen der Substanz (B) ein.
[0034] Die organische niedermolekulare Substanz (B) ist in dem Matrixmaterial (A) als zweite,
d. h. als diskrete Phase eingelagert, und zwar zweckmässig fein verteilt in der Form
kleiner bis kleinster Teilchen, wie als Tröpfchen bzw. Kristallite. Der Grad der Feinverteilung
der organischen Substanz in dem Matrixmaterial kann je nach dem erwünschten Effekt
und Verwendungszweck eingestellt werden.
[0035] Die organische Substanz (B) kann in das Matrixmaterial in unterschiedlicher Weise
eingearbeitet und darin fein verteilt werden. Eine Methode besteht darin, Monomere
und/oder Oligomere und/ oder Vorpolymere des Matrixmaterials (A) mit der organischen
Substanz (B) zu vermischen und gegebenenfalls einen Härter für die Monomeren, Oligomeren
oder Vorpolymeren zuzusetzen und dieses Gemisch unter Ausbildung und Formgebung des
Matrixmaterials auszupolymerisieren. Dabei kann die organische Substanz (B) in den
Monomeren, Oligomeren oder Vorpolymeren des Matrixmaterials durchaus gelöst vorliegen,
sofern zu irgendeinem Zeitpunkt während der Polymerisation eine Unverträglichkeit
bzw. Schwerlöslichkeit bzw. Phasentrennung auftritt, so dass dann im Endpunkt tatsächlich
Matrixmaterial und organische Substanz als zwei getrennte Phasen vorliegen, von denen
diejenige organische Substanz (B) die innere oder disperse Phase ist, die in der Matrixphase
gewöhnlich mehr oder weniger feinteilig dispergiert ist.
[0036] Eine andere Methode besteht darin, die organische Substanz (B) mit einer Lösung des
Matrixmaterials in einem organischen Lösungsmittel zu vermischen und anschliessend
das Lösungsmittel unter Formgebung des Matrixmaterials zu verdampfen. Auch hier kann
zunächst beim Auflösen die organische Substanz sich vollständig in der gemeinsamen
Lösung auflösen, muss aber beim Verdampfen des Lösungsmittels zu irgendeinem Zeitpunkt
in feinteiliger Form als zweite Phase ausfallen. Selbstverständlich ist es auch möglich,
die Substanzen so auszuwählen, dass die organische Substanz (B) sich überhaupt nicht
vollständig in der Lösung des Matrixmaterials auflöst, sondern stets als zweite Phase
darin dispergiert bleibt, wobei dafür Sorge getragen werden muss, dass man eine feinteilige
Dispergierung etwa in der Form von kleinen Tröpfchen oder Kristalliten bekommt, etwa
durch wirksame Rühreinrichtungen, Ultraschall oder wirksame Zerkleinerung des Feststoffes.
[0037] Eine weitere Methode besteht darin, das Matrixmaterial zu schmelzen, sodann die organische
Substanz (B) zuzumischen oder zu dispergieren und abschliessend nach gleichmässigem
Durchmischen das Matrixmaterial unter Formgebung abzukühlen.
[0038] Die Formgebung kann darin bestehen, dass man das Matrixmaterial mit der darin feinverteilten
organischen Substanz (B) in einer Form polymerisieren, aushärten oder erstarren lässt,
indem man das Matrixmaterial in üblichen Extrudern mit Mundstücken zu Folien oder
Platten oder anderen Formlingen verformt oder andere übliche Formverfahren, wie Folienformverfahren,
anwendet oder aber das Matrixmaterial als Beschichtung auf einem anderen transparenten
Körper, wie einer Glasplatte oder transparenten Kunststoffolie, auspolymerisieren
oder durch Verdampfen des Lösungsmittels oder durch Erstarren eine Beschichtung dieses
transparenten Körpers, wie einer Glasplatte, bilden lässt. Grundsätzlich sind alle
bekannten Formverfahren anwendbar, da es sich bei dem Matrixmaterial um Polymer- oder
Harzmaterialien handelt, deren Formgebung dem Fachmann bekannt ist.
[0039] Die Matrixmaterialien können thermoplastische oder duroplastische Kunststoffe, natürliche
oder synthetische Harze sein, sie können zu Elastomeren oder starren Körpern härten.
[0040] Als Matrixmaterialien können die unterschiedlichsten Stoffklassen verwendet werden,
wobei sich die spezielle Auswahl einerseits nach dem Brechungsindex und andererseits
nach den für einen speziellen Verwendungszweck benötigten physikalischen Eigenschaften
richtet. Sie sollen möglichst mechanisch stabil und filmbildend sein. Beispiele geeigneter
Matrixmaterialien sind etwa Polyester, Polyamide, Polystyrol, Polyacrylate und . Polymethacrylate
sowie Siliconharze. Unter den Polyestern sind besonders die hochmolekularen linearen
gesättigten Polyester, besonders solche mit Molekulargewichten von 10000 bis 20000
geeignet. Besonders brauchbar als Matrixmaterial sind Vinylidenchlorid-Copolymere,
wie Polyvinylidenchlorid-Acrylnitrii-Copolymere, Polyvinylchlorid, Vinylchlorid-,
Vinylacetat- und Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere und/oder Polyester. Spezielle
Beispiele von Matrixmaterialien sind Polymere aus 91 Gewichts-% Vinylchlorid, 3 Gewichts-
% Vinylacetat und 6 Gewichts-% Vinylalkohol, aus 83 Gewichts-% Vinylchlorid, 16 Gewichts-%
Vinylacetat und 1 Gewichts-% Maleinsäure oder aus 90 Gewichts-% Vinylchlorid, 5 Gewichts-%
Polyvinylacetat und 5 Gewichts-% Vinylalkohol, Vinylchlorid-Acrylat-Copolymere, Terpolymerisate
mit freien Carboxylgruppen und Polymere aus 83 Gewichts-% Vinylchlorid, 16 Gewichts-%
Vinylacetat und 1 Gewichts-% Diacarbonsäure. Handelsnamen solcher Polymere sind Vinylite
VAGH, VMCC und VROH (Union Carbide), Vinnol E 5/48A, E 15/ 40A und H 15/45M (Wacker-Chemie)
und Vilit MC 39 (Chemische Werke Hüls AG). Günstigerweise verwendet man Matrixmaterialien
(A), die Weissbruch zeigen.
[0041] Es ist günstig, das Gewichtsverhältnis von organischer Substanz (B) zu Matrixmaterial
(A) im Bereich von 1 : 3 bis 1:16, vorzugsweise von 1 : bis 1:12 zu halten, so dass
3 bis 16, vorzugsweise 6 bis 12 Gewichtsteile Matrixmaterial auf ein Gewichtsteil
der organischen Substanz (B) kommen. Besonders brauchbare organische Substanzen (B)
sind solche mit wenigstens einem Heteroatom, besonders Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel
und/ oder Halogen, im Molekül.
[0042] Die Halogenatome sind in den halogensubstituierten Verbindungen der Substanz (B)
zweckmässig Chlor oder Brom, besonders Chlor. Zweckmässig enthalten die Halogenverbindungen
einen oder zwei Halogensubstituenten. Als besonders günstig erwiesen sich solche Verbindungen
als organische Substanz (B), die wenigstens eine geradkettige aliphatische Gruppe,
zweckmässig mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen, enthalten. In den Arylverbindungen ist
die Arylgruppe vorzugsweise Phenyl oder substituiertes Phenyl.
[0043] Niedermolekular bedeutet bei den Substanzen (B) vorzugsweise Molekulargewichte von
100 bis 700, vorzugsweise 300 bis 500. Zweckmässig benutzt man solche Substanzen (B),
die bei der Phasenveränderung von fest nach flüssig oder umgekehrt einen Volumensprung
von wenigstens 5%, vorzugsweise von 5 bis 15% zeigen.
[0044] Zur Verbesserung der optischen Eigenschaften, wie zur Erhöhung der optischen Absorption
in einem bestimmten Wellenlängenbereich oder zur Erhöhung des Kontrastes gegenüber
der Umgebung, kann man den jeweiligen Stoffpaaren A/B Farbstoffe, Aufheller, UV- oder
IR-Absorber zusetzen. Im Falle der Verwendung von Laserstrahlen zur Datenaufzeichnung
ist es möglich, den Farbstoff bzw. die Wellenlänge des Lasers so aufeinander abzustimmen,
dass bei einer gegebenen Resonanzfrequenz eine möglichst hohe Wärmeenergie zugeführt
wird. Auch können den Stoffgemischen geeignete Netzmittel und Verlaufshilfsmittel
zugesetzt werden, wie sie beispielsweise in der Lackindustrie zur Erzielung besserer
Haftung und Oberflächenglattheit benutzt werden.
[0045] Wenn oben von Stoffpaaren (A/B) die Rede ist, bedeutet dies selbstverständlich, dass
die Komponenten A aus einem oder mehreren Polymeren oder Harzen und die Komponente
B aus einer oder mehreren organischen niedermolekularen Substanzen bestehen kann.
[0046] Aufgrung der besonderen überraschenden Eigenschaften lassen sich die erfindungsgemässen
Körper mit Vorteil als löschbare Aufzeichnungsträger verwenden. Diese können auf den
verschiedenen Anwendungsgebieten eingesetzt werden, wie zur Datenspeicherung, zu Dekorationszwekken,
zu Werbezwecken und anderem.
[0047] Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
[0048] 10 Gewichtsteile eines hochmolekularen linearen Copolyesters auf der Basis aromatischer
Dicarbonsäuren und aliphatischer Diole (Polyester Dynapol L 206 der Firma Dynamit
Nobel) werden bei ca. 160°C aufgeschmolzen. Zu dieser Schmelze wird ein Teil Docosansäure
zugemischt und die Schmelze in einer 0,01 mm dicken Schicht auf eine Glasplatte aufgebracht.
[0049] Die so erzeugte thermofunktionelle Schicht ist nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur
opak/ weiss und zeigt beim Erwärmen auf 72°C und anschliessender Abkühlung eine fixierte
Transparenz, die erst wieder durch erneute Erwärmung auf Temperaturen über 77°C in
den opaken Zustand überführt werden kann.
[0050] Fig. 2 zeigt die Abhängigkeit der Lichtextinktion von der Temperatur für dieses Material.
Beispiel 2
[0051] Zu 6 Gewichtsteilen einer 30%igen Lösung eines Copolymeren aus Vinylidenchlorid und
Acrylnitril (Saran F 310 der Firma Dow Chemicals & Co.) in Tetrahydrofuran werden
6 Gewichtsteile einer 5%igen Lösung von Docosansäure in Tetrahydrofuran gemischt.
[0052] Zur Verbesserung der Verlaufseigenschaften werden 0,2% einer 16%igen Lösung von FC
430 (Fluorad Netzmittel der 3M Company) in Tetrahydrofuran zugemischt. Diese Mischung
wird derart auf eine 0,050 mm dicke Folie aus Polyterephthalsäureglycolester aufgebracht,
dass nach dem Verdampfen des Lösungsmittels ein Schichtdicke von 0,01 mm resultiert.
Die so erzeugte thermofunktionelle Schicht ist opak/weiss und zeigt beim Erwärmen
auf 63°C und anschliessender Abkühlung eine fixierte Transparenz, die erst wieder
durch erneute Erwärmung auf Temperaturen über 74'C in den opaken Zustand überführt
werden kann.
[0053] Darüberhinaus lassen sich bei entsprechender Temperatursteuerung beliebig viele Stufen
zwischen Maximal- und Minimalwert der Extinktion entsprechend Temperaturen zwischen
40 und 63°C erreichen.
[0054] Fig. 3 zeigt die Abhängigkeit der Lichtextinktion von der Temperatur für dieses Material.
Beispiel 3
[0055] Zu 6 Gewichtsteilen einer 30%igen Lösung eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymers
(Vilit AS 47 der Firma Chemische Werke Hüls AG) in Methylisobutylketon werden 6 Gewichtsteile
einer 10%igen Lösung von Docosanol in Tatrahydrofuran gemischt. Diese Lösung wird
derart auf eine 0,075 mm dicke Folie aus Polyterephthalsäureglycolester aufgebracht,
dass nach dem Verdampfen des Lösungsmittels eine Schichtdicke von ca. 0,01 mm resultiert.
Die so erzeugte thermofunktionelle Schicht ist opak/weiss und zeigt beim Erwärmen
auf 68°C und anschliessender Abkühlung eine fixierte Transparenz, die erst wieder
durch erneute Erwärmung auf Temperaturen über 70°C in den opaken Zustand überführt
werden kann.
[0056] Fig. 4 zeigt die Abhängigkeit der Lichtextinktion von der Temperatur für dieses Material.
Beispiel 4
[0057] In 6 Gewichtsteilen einer 20%igen Lösung eines Polyesters auf der Basis eines Gemisches
aromatischer und nichtaromatischer Dicarbonsäuren und aliphatischer Diole (Polyester
Dynapol L 206 der Firma Dynamit Nobel) in Trichloräthylen wird ein Teil Docosansäure
gelöst. Diese Lösung wird mit Hilfe eines Drahtrakels derart auf eine 0,075 mm dicke
Folie aus Polyterephthalsäureglycolester aufgebracht, dass nach dem Verdampfen des
Lösungsmittels eine Schichtdicke von 0,02 mm resultiert.
[0058] Die so erzeugte thermofunktionelle Schicht ist opak/weiss und zeigt beim Erwärmen
auf 72°C und anschliessender Abkühlung auf Temperaturen unter 72°C eine fixierte Transparenz,
die erst wieder durch erneute Erwärmung auf Temperaturen über 77°C in den opaken Zustand
überführt werden kann.
1. Körper mit reversiblen, fixierten und temperaturveränderlichen Lichtextinktionen,
insbesondere zur Verwendung als löschbarer Aufzeichnungsträger, bestehend aus einem
Stoffpaar (A und B), dessen einer Stoff (A) aus wenigstens einem Polymer- und/oder
Harzmatrixmaterial besteht und das beim Erwärmen vom Zustand maximaler Lichtextinktion
aus bis zu einer unter einer Umwandlungstemperatur (Tz) liegenden Klartemperatur (T,) und anschliessendem Abkühlen unter einen unteren Temperaturwert
(To) mit steigender Erwärmungstemperatur (T) kleiner werdende Lichtextinktionen und beim
Erwärmen auf eine Temperatur zwischen T1 und T2 und anschliessendem Abkühlen unter To minimale Lichtextinktion ergibt, wobei beim Erwärmen über die oberhalb T1 liegende Umwandlungstemperatur (Tz) mit anschliessendem Abkühlen unter To erneut maximale Lichtextinktion erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass der andere
Stoff (B) des Stoffpaares wenigstens eine organische niedermolekulare Substanz ist,
die zumindest teilweise als disperse unlösliche Phase im Stoff (A) enthalten und ein
Alkanol, Alkandiol, Halogenalkanol oder -alkandiol, Alkylamin, Alkan, Alken, Alkin,
Halogenalkan, -alken oder -alkin, Cyloalkan, -alken oder -alkin, eine gesättigte oder
ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäure oder ein Ester oder ein Amid oder Ammoniumsalz
derselben, eine gesättigte oder ungesättigte Halogenfettsäure oder ein Ester, ein
Amid oder Ammonimsalz derselben, eine Acrylcarbonsäure oder ein Ester, ein Amid oder
Ammoniumsalz derselben, eine Halogenarylcarbonsäure oder ein Ester, ein Amid oder
Ammoniumsalz derselben, ein Thioalkohol, eine Thiocarbonsäure oder ein Ester, ein
Amid oder Ammoniumsalz derselben oder ein Carbonsäureester eines Thioalkohols oder
Gemische dieser Verbindungen, deren jede 10 bis 60, vorzugsweise 10 bis 38, besonders
10 bis 30 Kohlenstoffatome bestitzt, wobei in den Estern die Alkoholgruppe ihrerseits
gesättigt oder ungesättigt und/oder halogensubstituiert sein kann, ist.
2. Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er die organische Substanz
(B) in einem Gewichtsverhältnis zu dem Matrixmaterial (A) von 1 : bis 1 : 16, vorzugsweise
1 : bis 1 : 12 enthält.
3. Körper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die organische niedermolekulare
Substanz (B) so ausgewählt ist, dass sie bei Phasenveränderung von fest nach flüssig
oder umgekehrt einen Volumensprung von wenigstens 5%, vorzugsweise von 5 bis 15%,
erfährt.
4. Körper nach einer der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er als Matrixmaterial
(A) einen Polyester, Polyvinylchlorid, ein Vinylchloridvinylacetat-Copolymer oder
ein anderes Vinylacetat-Copolymer, Vinylchlorid-Copolymer und/oder Vinylidenchlorid-Copolymer
enthält.
5. Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Matrixmaterial
(A) enthält, das Weissbruch zeigt.
6. Körper nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem Stoffpaar
(A/B) mit einem Unterschied zwischen T1 und T2 von mindestens 5°C, vorzugsweise von 5 bis 50°C, besteht.
1. Body with reversible, fixed and temperature- variable light extinctions, especially
for the use as erasable record carrier, consisting of a pair of materials (A and B),
one material (A) of which consists of at least one polymer and/or resin matrix material
and which when heated from the state of maximum light extinction to a clear temperature
(T1) lying below a conversion temperature (Tz) and subsequently cooled off below a low temperature (To) yields light extinctions
which become smaller with increasing heating temperature (T), and when heated to a
temperature between T1 and T2 and subsequently cooled below To yield minimum light extinction, whereby when heated
above the conversion temperature (Tz) lying above Ti and subsequently cooled below To again maximum light extinction is obtained, characterized
in that the other material (B) of the pair of materials is at least one organic low-molecular
substance which is contained in the material (A) at least partially as dispersed second
phase and which is an alkanol, alkandiol, haloalkanol or halo- alkandiol, alkylamine,
alkane, alkene, alkine, haloalkane, haloalkene or haloalkine, cycloalkane, cycloalkene
or cycloalkine, a saturated or unsaturated mono- or dicarboxylic acid or an ester
or an amide or an ammonium salt thereof, a saturated or unsaturated halogen fatty
acid or an ester, an amide or an ammonium salt thereof, an arylcarbo- xylic acid or
an ester, and amide or an ammonium salt thereof, a haloarylcarboxylic acid or an ester,
an amide or an ammonium salt thereof, a thioalcohol, a thiocarboxylic acid or an ester,
an amide or an ammonium salt thereof or a carboxylic acid ester of a thioalcohol or
mixtures of these compounds, each of which has 10 to 60, preferably 10 to 38, especially
10 to 30 carbon atoms, whereby in the esters the alcohol group may be saturated or
unsaturated and/or halogensubstituted.
2. Body according to claim 1, characterized in that it contains the organic substance
(B) in a weight ratio to the matrix material (A) of from 1 : 3 to 1 : 16, preferably
from 1 : to 1:12.
3. Body according to claim 1 or 2, characterized in that the organic low-molecular
substance (B) is elected so that, upon phase alteration from solid to liquid or reversibly,
it possesses a difference in volume of af least 5%, preferably of from 5 to 15%.
4. Body according to one of the claims 1 through 3, characterized in that it contains
as matrix material (A) a polyester, polyvinyl chloride, a vinyl chloride vinyl acetate
copolymer or another vinyl acetate copolymer, vinyl chloride copolymer and/ or vinylidene
chloride copolymer.
5. Body according to one of the claims 1 through 4, characterized in that it contains
a matrix material (A) which shows crazing.
6. Body according to claims 1 through 5, characterized in that it consists of a pair
of materials (A/ B) with a difference between T1 and T2 of at least 5°C, preferably of from 5 to 50°C.
1. Corps à effets d'extinction lumineuse réversible et fixée, variable en fonction
de la température, en particulier pour une utilisation en tant que suppor d'enregistrement
effaçable, se composant d'une paire de substances (A et B), dont une substance (A)
se compose d'au moins un matériau de polymère et/ou de résine, et qui, lors d'un chauffage
depuis l'état d'ectinction maximale jusqu'à une température de clarification (T1) située endessous d'une température de transition (T2), et d'un refroidissement ultérieur en-dessous d'une valeur de température inférieure
(To), donne, quand augmente la température de chauffage (T), des effets d'extinction
lumineuse devenant plus faible et, par chauffage à une température comprise entre
T1 et T2, suivi d'un refroidissement en- dessous de To, des effets d'extinction lumineuse minimaux, ce qui fait que, lors d'un chauffage
au-delà de la température de transition (T2) située au-dessus de 51, suivi d'un refroidissement en-dessous de To, l'extinction lumineuse maximale se produit de nouveau, caractérisé en ce que l'autre
substance (B) de la paire de substances est au moins une substance organique à faible
masse moléculaire, qui est au moins en partie contenue dans la substance (A) en tant
que phase dispersée insoluble, et qui est un alcanol, un alcanediol, un halogène-alcanol
ou -alcanediol, une alkylamine, un alcane, un alcène, un alcyne, un halogène- alcane,
-alcène ou -alcyne, un cyclo-alcane, -alcène ou -alcyne, un acide mono- ou dicarboxylique
saturé ou insaturé ou un ester ou un amide ou un sel d'ammonium de ce dernier, un
acide gras halogéné saturé ou insaturé ou un ester, un amide ou un sel d'ammonium
de ce dernier, un acide arylcarboxylique ou un ester, un amide ou un sel d'ammonium
de ce dernier, un acide halogènaryl- carboxylique ou un ester, un amide ou un sel
d'ammonium de ce dernier, un thioalcool, un acide thiocarboxylique ou un ester, un
amide ou un sel d'ammonium de ce dernier ou un ester carboxylique d'un thioalcool
ou des mélanges de ces composés, dont chacun contient 10 à 60, de préférence 10 à
38, en particulier 10 à 30 atomes de carbone, le groupe alcool, dans les esters, pouvant
pour sa part être saturé ou insaturé et/ou halogène-substitué.
2. Corps selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il contient la substance organique
(B) en un rapport pondéral par rapport au matériau de matrice (A) de 1:3 à 1:16, de
préférence de 1:6 à à 1:12.
3. Corps selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la substance organique
à faible masse moléculaire (B) est choisie de façon que, lors du changement de phase
de l'état solide à l'état liquide ou inversement, elle subisse un changement brusque
de volume d'au moins 5%, de préférence de 5 à 15%.
4. Corps selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'il contient en
tant que maté- riaus de matrice (A) un polyester, un poly (chlorure de vinyle), un
copolymère de chlorure de vinyle et d'acétate de vinyle ou un autre copolymère d'acétate
de vinyle, un copolymère de chlorure de vinyle et/ou un copolymère de chlorure de
vinyli- dène.
5. Corps selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'il contient un
matériaux de matrice (A) qui présente une cassure blanche.
6. Corps selon la revendication 1 à 5, caractérisé en ce qu'il se compose d'une paire
de substances (A/B) avec entre T, et T2 une différence d'au moins 5°C, de préférence de 5 à 50° C.