[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektronenstrahlerzeugungssystem für eine In-Line Farbbildröhre,
bei der zur Erzielung weitgehender Selbstkonvergenz der Elektronenstrahlen ein inhomogenes
elektromagnetisches Ablenkfeld verwendet wird.
[0002] Selbstkonvergierende Ablenksysteme von In-Line Farbbildröhren haben die Eigenschaft
eines sehr stark inhomogenen horizontalen Ablenkfeldes. Dies führt dazu, daß der in
der Bildmitte kreisrunde Elektronenstrahl am linken und rechten Bildrand in horizontaler
Richtung elliptisch auseinandergezogen wird.
[0003] Um dem entgege zu wirken, wurden Elektronenstrahlen erzeugt, die in Bildmitte in
vertikaler Richtung elliptisch leicht auseinandergezogen sind, so daß sich die horizontale
elliptische Ausdehnung am Bildrand verringert.
[0004] Eine weitere Verbesserung der Bildqualität kann jedoch erreicht werden, wenn die
Elektronenstrahlen in Abhängigkeit von der horizontalen Strahlablenkung derart erzeugt
werden, daß die Verformung des Elektronenstrahls durch die Inhomogenität des horizontalen
Ablenkfeldes ausgeglichen werden, so daß man einen kreisrunden Elektronenstrahl praktisch
über den ganzen Bildschirm erhält.
[0005] Aus der DE-OS 27 29 932 ist eine Anordnung mit einer astigmatischen Elektronenlinse
bekannt, die mit zusätzlichen Elektroden versehen ist, denen ein strahlablenkungsabhängiges
Potential zur Steuerung des Astigmatismus zugeführt werden kann. Diese zusätzlichen
Elektroden liegen im Bereich hoher Spannungen und an einer Stelle mit wenig Platz.
Auch sind der Stapelfaserdurch die erforderlichen Öffnungen in einer der Elektronenlinsenelektroden
Störungen durch Ladungen am Röhrenhals kaum auszuschließen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Elektronenstrahlerzeugungssystem anzugeben, das
eine steuerbare astigmatische Elektrenenstrahlformung ermöglicht, ohne im Bereich
der Hauptelektronenlinse liegende, zusätzliche Elektroden zu erfordern.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe, indem im Elektronenstrahlerzeugungssystem zwischen der Wehneltelektrode
und den Elektroden der Hauptlinse eine weitere zur Strahlachse nicht drehsymmetrische
Hilfselektrode angeordnet ist, der eine strahlauslenkungsabhängige Hilfsspannung zugeführt
wird.
[0008] Vorteil der Erfindung ist, daß die erfindungsgemäße Hilfselektrode sich auch ohne
wesentliche Veränderungen an bestehenden Systemen in diesen unterbringen läßt und
auch keine wesentlichen Arbeitsgänge an anderen Elektroden, die diese in ihrer Form
gefährden könnten, erfordert
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die strahlbeeinflussenden
Teile der Hilfselektrode symmetrisch zur vertikalen und zur horizontalen Achse des
Systems auszubilden.
[0010] Besonders einfach in der Gestaltung wird die Hilfselektrode, wenn sie im wesentlichen
durch eine senkrecht zur Strahlachse angeordnete Scheibe gebildet wird, die eine rechteckige
Öffnung um die Strahlachse aufweist und deren länger Seite der Öffnung parallel zur
horizontalen Systemachse ausgebildet ist.
W.Andre-H.Müller 16-5
[0011] Eine besonders vorteilhafte Befestigung der Hilfselektrode ergibt sich, wenn diese
mittels eines Isolierteils an einer anderen Elektrode des Elektronenstrahlerzeugungssystems
befestigt ist.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und inden zugehörigen Zeichnungen gegeben. Es zeigen
Fig. 1 Ein stark schematisiertes Elektronenstrahlerzeugungssystem
Fig. 2 Eine Einsicht in das System aus Fig. 1 in der Ebene A-A
Fig. 3 Einen Schnitt durch die Hilfselektrode und eine benachbarte Elektrode ..
[0013] Fig. 1 stellt stark schematisiert ein typisches Elektronenstrahlerzeugungssystem
mit einer erfindungsgemäßen Hilfselektrode 4 dar. Es werden weiter gezeigt: die Kathode
1, die Wehneltelektrode 2, das Schirmgitter 3 und die Fokussier-Elektrode 5, die zusammen
mit der Anode 6 die Hauptlinse bildet. In ihren für die Wirkungsweise wesentlichen
Teilen, sind alle Elektroden, bis auf die Hilfselektrode 4, rotationssymmetrisch aufgebaut.
Die Hilfselektrode 4, die zwischen Schirmgitter 3 und der Fokussierelektrode 5 angeordnet
ist, testeht aus einer zur Strahlachse senkrechten Scheibe, die, wie Fig. 2 erkennen
läßt, in der Mitte im Bereich des Elektronenstrahls eine rechteckige Öffnung 4a aufweist,
die symmetrisch zur horizontalen und vertikalen Systemrichtung ausgeführt ist. Man
erkennt, daß praktisch Lur die W.Andre-H.Müller 16-5
[0014] langen Seiten der rechteckigen Öffnung der Hilfselektrode 4 eine Wirkung auf den
Elektronenstrahl haben können, da nur sie zu ihm genügend nahe liegen. Für die Gestaltung
der Hilfselektrode 4 gibt es an sich zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise
die Öffnung 4a elliptisch auszuführen, oder die langen Seiten des Rechtecks der Öffnung
zu verlängern, derart, daß die Hilfselektrode nur noch aus zwei Kreisabschnitten besteht.
[0015] In Fig. 3 wird gezeigt, wie die Hilfselektrode 4 durch Isoliermaterial 7 von dem
Schirmgitter 3 beabstandet wird. Auch hier sei noch eine weitere der vielen Ausführungsmöglichkeiten
genannt, die darin besteht die Hilfselektrode 4 curch Aufdampfen auf den Isolator
7 herzustellen.
[0016] Nicht geeignet zur Erfüllung der erfindungsgemäßen Aufgabe sind Elektrodenanordnungen,
die in ihrer Strahlbeeinflussung neben der nicht drehsymmetrischen Komponente noch
eine nennenswerte drehsymmetrische Wirkung auf den Elektronenstrahl ausüben. Bei solchen
Anordnungen, wie sie beispielsweise mit zwei elektrisch fest miteinander verbundenen
Elektroden aus der DE-AS 21 14 310 bekannt sind, würde bei Anlegen eines strahlablenkungsabhängigen
Potentials auch eine zusätzliche unerwünschte drehsymmetrisch Defokussierung des Elektronenstrahls
eintreten.
1. Elektronenstrahlerzeugungssystem für eine In-Line Farbbildröhre, bei der zur Erzielung
weitgehender Selbstkonvergenz der Elektronenstrahlen ein inhomogenes elektromagnetisches
Ablenkfeld verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß im Elektronenstrahlerzeugungssystem zwischen der Wehneltelektrode
und den Elektroden der Hauptlinse eine weitere zur Strahlachse nicht drensymmetrische
Hilfselektrode angeordnet ist, der eine strahlauslenkungsabhängige Hilfsspannung zugeführt
wird.
2. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die strahlbeeinflussenden Teile der Hilfselektrode symmetrisch zur vertikalen
und zur horizontalen Achse des Systems ausgebildet sind.
3. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfselektrode im wesentlichen durch eine senkrecht zur Strahlachse angeordnete Scheibe
gebildet wird, die eine rechteckige öffnung um W.Andre-H.Müller 16-5
die Strahlachse aufweist und deren längere Seite der Öffnung parallel zur horizontalen
Systemachse ausgebildet ist.
4. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfselektrode mittels eines Isolierteils an einer anderen Elektrode des Elektronenstrahlerzeugungssystems
befestigt ist.