(19)
(11) EP 0 014 922 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.09.1980  Patentblatt  1980/18

(21) Anmeldenummer: 80100657.8

(22) Anmeldetag:  08.02.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01J 29/56, H01J 29/62
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR IT NL

(30) Priorität: 22.02.1979 DE 2906851

(71) Anmelder: International Standard Electric Corporation
New York New York 10022 (US)

(72) Erfinder:
  • Andre, Wolfram
    D-7307 Aichwald (DE)
  • Müller, Hans
    D-7307 Aichwald (DE)

(74) Vertreter: Thul, Leo, Dipl.-Phys. 
Patentanwalt Hoffmannstrasse 26
D-70825 Korntal-Münchingen
D-70825 Korntal-Münchingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektronenstrahlerzeugungssystem


    (57) Bei einem Elektronenstrahlerzeugungssystem für eine In-Line Farbbildröhre, wird zur Erzielung weitgehender Selbstkonvergenz der Elektronenstrahlen ein inhomogenes elektromagnetisches Ablenkfeld verwendet, dessen Einfluß auf die Fokussierung durch nicht drehsymmetrische Hilfselektroden (4), denen eine strahlauslenkungsabhängige Hilfsspannung zugeführt wird, korrigiert wird.
    Die nicht drehsymmetrischen Hilfselektroden (4) zur strahlauslenkungsabhängigen Korrektur der Fokussierung sind zwischen Wehneltelektroden (2) und Hauptlinse (5,6) angeordnet und die Elektronenstrahlbeeinflussenden Teile (4a) der Hilfselektrode (4) sind symmetrisch zur vertikalen und zur horizontalen Achse des Systems ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Elektronenstrahlerzeugungssystem für eine In-Line Farbbildröhre, bei der zur Erzielung weitgehender Selbstkonvergenz der Elektronenstrahlen ein inhomogenes elektromagnetisches Ablenkfeld verwendet wird.

    [0002] Selbstkonvergierende Ablenksysteme von In-Line Farbbildröhren haben die Eigenschaft eines sehr stark inhomogenen horizontalen Ablenkfeldes. Dies führt dazu, daß der in der Bildmitte kreisrunde Elektronenstrahl am linken und rechten Bildrand in horizontaler Richtung elliptisch auseinandergezogen wird.

    [0003] Um dem entgege zu wirken, wurden Elektronenstrahlen erzeugt, die in Bildmitte in vertikaler Richtung elliptisch leicht auseinandergezogen sind, so daß sich die horizontale elliptische Ausdehnung am Bildrand verringert.

    [0004] Eine weitere Verbesserung der Bildqualität kann jedoch erreicht werden, wenn die Elektronenstrahlen in Abhängigkeit von der horizontalen Strahlablenkung derart erzeugt werden, daß die Verformung des Elektronenstrahls durch die Inhomogenität des horizontalen Ablenkfeldes ausgeglichen werden, so daß man einen kreisrunden Elektronenstrahl praktisch über den ganzen Bildschirm erhält.

    [0005] Aus der DE-OS 27 29 932 ist eine Anordnung mit einer astigmatischen Elektronenlinse bekannt, die mit zusätzlichen Elektroden versehen ist, denen ein strahlablenkungsabhängiges Potential zur Steuerung des Astigmatismus zugeführt werden kann. Diese zusätzlichen Elektroden liegen im Bereich hoher Spannungen und an einer Stelle mit wenig Platz. Auch sind der Stapelfaserdurch die erforderlichen Öffnungen in einer der Elektronenlinsenelektroden Störungen durch Ladungen am Röhrenhals kaum auszuschließen.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Elektronenstrahlerzeugungssystem anzugeben, das eine steuerbare astigmatische Elektrenenstrahlformung ermöglicht, ohne im Bereich der Hauptelektronenlinse liegende, zusätzliche Elektroden zu erfordern.

    [0007] Gelöst wird die Aufgabe, indem im Elektronenstrahlerzeugungssystem zwischen der Wehneltelektrode und den Elektroden der Hauptlinse eine weitere zur Strahlachse nicht drehsymmetrische Hilfselektrode angeordnet ist, der eine strahlauslenkungsabhängige Hilfsspannung zugeführt wird.

    [0008] Vorteil der Erfindung ist, daß die erfindungsgemäße Hilfselektrode sich auch ohne wesentliche Veränderungen an bestehenden Systemen in diesen unterbringen läßt und auch keine wesentlichen Arbeitsgänge an anderen Elektroden, die diese in ihrer Form gefährden könnten, erfordert

    [0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die strahlbeeinflussenden Teile der Hilfselektrode symmetrisch zur vertikalen und zur horizontalen Achse des Systems auszubilden.

    [0010] Besonders einfach in der Gestaltung wird die Hilfselektrode, wenn sie im wesentlichen durch eine senkrecht zur Strahlachse angeordnete Scheibe gebildet wird, die eine rechteckige Öffnung um die Strahlachse aufweist und deren länger Seite der Öffnung parallel zur horizontalen Systemachse ausgebildet ist.

    W.Andre-H.Müller 16-5



    [0011] Eine besonders vorteilhafte Befestigung der Hilfselektrode ergibt sich, wenn diese mittels eines Isolierteils an einer anderen Elektrode des Elektronenstrahlerzeugungssystems befestigt ist.

    [0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und inden zugehörigen Zeichnungen gegeben. Es zeigen

    Fig. 1 Ein stark schematisiertes Elektronenstrahlerzeugungssystem

    Fig. 2 Eine Einsicht in das System aus Fig. 1 in der Ebene A-A

    Fig. 3 Einen Schnitt durch die Hilfselektrode und eine benachbarte Elektrode ..



    [0013] Fig. 1 stellt stark schematisiert ein typisches Elektronenstrahlerzeugungssystem mit einer erfindungsgemäßen Hilfselektrode 4 dar. Es werden weiter gezeigt: die Kathode 1, die Wehneltelektrode 2, das Schirmgitter 3 und die Fokussier-Elektrode 5, die zusammen mit der Anode 6 die Hauptlinse bildet. In ihren für die Wirkungsweise wesentlichen Teilen, sind alle Elektroden, bis auf die Hilfselektrode 4, rotationssymmetrisch aufgebaut. Die Hilfselektrode 4, die zwischen Schirmgitter 3 und der Fokussierelektrode 5 angeordnet ist, testeht aus einer zur Strahlachse senkrechten Scheibe, die, wie Fig. 2 erkennen läßt, in der Mitte im Bereich des Elektronenstrahls eine rechteckige Öffnung 4a aufweist, die symmetrisch zur horizontalen und vertikalen Systemrichtung ausgeführt ist. Man erkennt, daß praktisch Lur die W.Andre-H.Müller 16-5

    [0014] langen Seiten der rechteckigen Öffnung der Hilfselektrode 4 eine Wirkung auf den Elektronenstrahl haben können, da nur sie zu ihm genügend nahe liegen. Für die Gestaltung der Hilfselektrode 4 gibt es an sich zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Öffnung 4a elliptisch auszuführen, oder die langen Seiten des Rechtecks der Öffnung zu verlängern, derart, daß die Hilfselektrode nur noch aus zwei Kreisabschnitten besteht.

    [0015] In Fig. 3 wird gezeigt, wie die Hilfselektrode 4 durch Isoliermaterial 7 von dem Schirmgitter 3 beabstandet wird. Auch hier sei noch eine weitere der vielen Ausführungsmöglichkeiten genannt, die darin besteht die Hilfselektrode 4 curch Aufdampfen auf den Isolator 7 herzustellen.

    [0016] Nicht geeignet zur Erfüllung der erfindungsgemäßen Aufgabe sind Elektrodenanordnungen, die in ihrer Strahlbeeinflussung neben der nicht drehsymmetrischen Komponente noch eine nennenswerte drehsymmetrische Wirkung auf den Elektronenstrahl ausüben. Bei solchen Anordnungen, wie sie beispielsweise mit zwei elektrisch fest miteinander verbundenen Elektroden aus der DE-AS 21 14 310 bekannt sind, würde bei Anlegen eines strahlablenkungsabhängigen Potentials auch eine zusätzliche unerwünschte drehsymmetrisch Defokussierung des Elektronenstrahls eintreten.


    Ansprüche

    1. Elektronenstrahlerzeugungssystem für eine In-Line Farbbildröhre, bei der zur Erzielung weitgehender Selbstkonvergenz der Elektronenstrahlen ein inhomogenes elektromagnetisches Ablenkfeld verwendet wird,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Elektronenstrahlerzeugungssystem zwischen der Wehneltelektrode und den Elektroden der Hauptlinse eine weitere zur Strahlachse nicht drensymmetrische Hilfselektrode angeordnet ist, der eine strahlauslenkungsabhängige Hilfsspannung zugeführt wird.
     
    2. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die strahlbeeinflussenden Teile der Hilfselektrode symmetrisch zur vertikalen und zur horizontalen Achse des Systems ausgebildet sind.
     
    3. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode im wesentlichen durch eine senkrecht zur Strahlachse angeordnete Scheibe gebildet wird, die eine rechteckige öffnung um W.Andre-H.Müller 16-5
    die Strahlachse aufweist und deren längere Seite der Öffnung parallel zur horizontalen Systemachse ausgebildet ist.
     
    4. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode mittels eines Isolierteils an einer anderen Elektrode des Elektronenstrahlerzeugungssystems befestigt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht