(19)
(11) EP 0 014 937 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.09.1980  Patentblatt  1980/18

(21) Anmeldenummer: 80100695.8

(22) Anmeldetag:  11.02.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 23/66, H01R 13/506
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 14.02.1979 DE 2905693

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Heft, Josef
    D-8000 München 50 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anschlussvorrichtung für Bandkabel


    (57) Eine zum Anschluß an ein Bandkabel vorgesehene Kontaktfederleiste besteht aus einem Basisteil (1) mit einem Durchsteckschlitz (3) für das Bandkabel und einem an dem Basisteil verrastbaren Oberteil (6), das mit den Kabelleitern verbindbare Kontaktfedern enthält, wobei deren Zugang zu dem Kabel im Schlitzbereich durch Durchtrittsöffnungen (15) im Basisteil ermöglicht wird, so daß das Bandkabel im Kontaktierbereich quer zu seinem Verlauf allseitig umschlossen ist und eine störungsfreie Kontaktierung des Kabels gewährleistet wird. Eine Vorverrastung des Oberteiles (6) am Basisteil (1) ermöglicht die Verbindung dieser Teile, ohne daß dabei die Kontaktfedem störend in den Durchsteckschlitz des Basisteiles ragen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlußvorrichtung für Bandkabel mit einem quer zum Kabelverlauf sich erstreckenden , aus einem Isolierstoff bestehenden Basisteil, das eine zur Abstützung eines Kabelabschnittes eingerichtete, im wesentlichen ebene Auflagefläche aufweist und mit einem an dem Basisteil befestigbaren Isolierstoff-Oberteil, das mit den einzelnen Leitern des Kabels verbindbare Kontaktelemente enthält, wobei mit dem Basisteil ein einstückig mit diesem zusammenhängendes, zur Überdeckung der Auflagefläche unter Bildung eines Durchsteckschlitzes für das Bandkabel ausgebildetes Brückenteil verbunden ist und im Brückenteil Durchtrittsöffnungen für aus dem Oberteil vorstehende Abschnitte der Kontaktelemente vorgesehen sind.

    [0002] Eine solche Anschlußvorrichtung für ein Bandkabel ist aus der DE-OS 27 36 244 bekannt. Bei dieser bekannten Anschlnßvorrichtung müssen jedoch die Anschlußelemente relativ weit aus dem Oberteil herausragen, da sie zunächst das Brückenteil durchdringen müssen, bevor sie in das Kabel eindringen können. Auch ist es bei einer solchen Anschlußvorrichtung erwünscht, daß das Brückenteil möglichst stabil ausgebildet ist.

    [0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Anschlußvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß trotz stabiler Ausbildung des Brückenteiles und dadurch bedingt relativ weit aus dem Oberteil hervorstehender AnschluBelement-Abschnitte eine Beschädigung dieser vorstehenden Abschnitte weitgehend verhindert wird.

    [0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß das Oberteil einen U-förmigen Querschnitt mit elastisch ausbiegbaren Längswänden aufweist, die das Brückenteil seitlich zumindest teilweise überlappen und daß diese Längswände mit entsprechend ausgebildeten Gegenorganen des Brückenteiles zusammenwirkende Rastausnehmungen und/oder Rastvorsprünge zur Festlegung des Oberteiles in einer unteren Rastposition am Basisteil aufweisen.

    [0005] Ferner kann bei der Anschlußvorrichtung nach der Erfindung vorgesehen sein , daß. das Basisteil dem Durchsteckschlitz benachbart auf jeder Seite des Durchsteckschlitzes einen in Richtung zum Oberteil über das Brückenteil vorstehenden Pfosten aufweist und daß das Oberteil zwischen den geringfügig elastisch spreizbaren Pfosten in einer oberen Rastposition festlegbar ausgebildet ist.

    [0006] Die vom Basisteil abstehenden Pfosten bilden dabei vorteilhaft das Oberteil vorjustierende Organe, so daß beim Zusammenfügen von Oberteil und Basisteil, wobei die im Oberteil angeordneten und aus diesem vorstehenden Kontaktelemente störungsfrei in die Durchtrittsöffnungen des Brückenteils eindringen müssen, eine Beschädigung der Kontaktelemente sicher ausgeschlossen wird. Darüber hinaus läßt sich die obere Rastposition zwischen Oberteil und Basisteil so wählen, daß in dieser Pesition Oberteil und Basisteil zwar verbunden sind, der Durch- steckschlitz für das Bandkabel im Basisteil jedoch von den aus dem Oberteil vorstehenden Abschnitten der Kontaktelemente frei ist, so. daß das. Bandkabel ungehindert in den Durchsteckschlitz eingeschoben werden kann.

    [0007] Schließlich kann im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen sein, daß zur Festlegung des Oberteiles in der oberen Rastposition an den Pfosten vorgesehene Rastvorsprünge und zur Verrastung des Oberteiles in der unteren Rastposition am Brückenteil vorgesehene Rastvorsprünge an voneinander abgewandten Flächen des Oberteiles abgestützt sind.

    [0008] Auf diese Weise werden die zur Verrastung des Oberteiles in der unteren Rastposition vorgesehenen Rastorgane vorteilhaft mit herangezogen um bei der Verrastung des Oberteiles in der oberen Rastposition das Oberteil in der Richtung zum Basisteil hin abzustützen.

    [0009] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand einer Figur noch näher erläutert.

    [0010] Die Figur zeigt die Vorrichtung mit voneinander gelöstem Basisteil und Oberteil in Schrägsicht, vergrößert und mit jeweils aus Oberteil und Basisteil herausgeschnittenen mittleren Bereichen.

    [0011] Wie die Figur zeigt, sind sowohl Basisteil 1 als auch Oberteil 6 im wesentlichen leistenförmige Isolierstoffkörper, die quer zum Verlauf eines nicht dargestellten Bandkabels angeordnet sind. Das Basisteil 1 weist eine Auflagefläche 2 für das Bandkabel auf, in `die quer zum Bandkabelverlauf Schlitze 15 zur Aufnahme der Spitzen von Gabelkontakten (nicht dargestellt) eingearbeitet sind, die jeweils paarweise einen Kabeleinzelleiter zwischen sich kontaktieren und hierbei die Isolierstoffhülle des Bandkabels durchstoßen. Außerdem ist die Auflagefläche 2 mit Rippen 16 versehen, die in Richtung des Bandkabels verlaufen und zwischen sich jeweils eine Führungsmulde für einen Bandkabel-Einzelleiter bilden, indem sie mit der rippigen Oberflächenstruktur des Bandkabels zusammenwirken.

    [0012] Mit dem Basisteil 1 ist ein Brückenteil 4 einstückig derart verbunden, daß das Brückenteil 4 die Auflagefläche 2 überdeckt und zusammen mit dieser einen als Führungskanal für das Bandkabel im Bereich der Auflagefläche 2 wirksamen Durchsteckschlitz 3 bildet, der dem Bandkabel angepaßt ist.

    [0013] Das Oberteil 6 enthält in zueinander parallelen Kammern 17, die rechtwinklig zum Kabelverlauf das Oberteil durchsetzen, Kontaktelemente , die in den Kammern 17 auf der vom Bandkabel abgewandten Seite 18 des Oberteiles 6 Kontaktfedern bilden. Die Kontaktfedern'(nicht dargestellt) sind mit in die Kammern 17 auf der Seite 18 des Oberteiles einführbaren Kontaktmessern oder Kontaktstiften kontaktierbar. Auf der dem Bandkabel zugewandten Seite des Oberteiles 6 bilden die Kontaktelemente Gabelkontakte, die im Oberteil so angeordnet sind, daß sie beim Zusammenfügen von Oberteil 6 und Basisteil 1 in die Schlitze 15 der Auflagefläche 2 eindringen, hierbei ein der Auflagefläche 2 anliegendes Bandkabel durchstoßen und in ihrem Kontaktierschlitz einen der Einzelleiter des Bandkabels einklemmen können.

    [0014] Das Oberteil 6 ist im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei die U-Schenkel durch Oberteil-Längswände 7 gebildet werden, die vom Oberteil in Richtung zum Basisteil abstehen.

    [0015] Das Brückenteil 4 ist durch Quer- und Längswände 19 wabenartig gegliedert und wird zumindest in einem dem Oberteil 6 näheren Abschnitt 20 beim Zusammenfügen von Oberteil 6 und Basisteil 1 von den Oberteil-Längswänden 7 umfaßt. Hierbei ergänzen sich die Quer- und Längswände 15 des Brückenteiles 4 mit den Oberteil-Längswänden 7 zur Bildung von Durchtrittsöffnungen 5, die die Kammern 17 im Oberteil 6 im Basisteil 1 fortsetzen. Die Durchtrittsöffnungen 5 sind:ztir Auflagefläche 2 hin offen, so daß die in den Kammern 17 des Oberteiles 6 sitzenden Kontaktelemente mit aus den Kammern 17 vorstehenden Abschnitten beim Zusammenfügen von Oberteil 6 und Basisteil 1 in die Durchtrittsöffnungen 5 des Basisteiles 1 eindringen können, wobei schließlich die Gabelkontakte der Kontaktelemente auf der dem Bandkabel zugewandten Seite der Durchtrittsöffnungen 5 aus diesen heraustreten und unter Kontaktierung eines Kabeleinzelleiters in die Schlitze 15 der Auflagefläche 2 teilweise hineinragen.

    [0016] Die Verbindung von Oberteil 6 und.Basisteil 1 wird mit Hilfe von hakenartigen Rastvorsprüngen 8 bewirkt, die an den Querwänden 19 des Brückenteiles 4 vorgesehen sind und beim Zusammenfügen von Oberteil 6 und Basisteil 1 in als Rastausnehmungen wirksame Fenster 9 einrasten, die in die Oberteil-Längswände 7 eingearbeitet sind. Da die Oberteil-Längswände 7 eine gewisse Elastizität besitzen, können die Vorsprünge 8 die Oberteil-Längswände 7 vor dem Einrasten in die Fenster 9 geringfügig auseinanderspreizen.

    [0017] Die im Oberteil sitzenden Kontaktelemente stehen mit ihren Gabelkontakten über die Oberteil-Längswände 7 in Richtung zum Basisteil 1 vor. Um eine Beschädigung der Kontaktelemente auszuschließen, kann das Oberteil 6 schon vor dem Einschieben eines Bandkabels in den Durchsteckschlitz 3 mit dem Basisteil 1 verbunden werden. Hierzu ist zu beiden Seiten des Durchsteckschlitzes 3 je ein vom Basisteil 1 in Richtung zum Oberteil 6 vom Basisteil 1 abstehender Pfosten 10 vorgesehen, dessen Länge so bemessen ist, daß er über das Brückenteil 4 hinaus vom Basisteil 1 absteht. An den Stirnseiten 24 des Oberteiles 6 vorgesehene Führungsausnehmungen 25 arbeiten mit als Rastvorsprünge wirksamen Rasthaken 11 zusammen, die auf den einander zugewandten Seiten der Pfosten 10 vorgesehen sind.

    [0018] Wird das Oberteil 6 in den Raum zwischen den Pfosten 10 bewegt, so werden hierbei zunächst die Pfosten 10 geringfügig auseinandergespreizt. Hierbei können die Rasthaken 11 der Pfosten 10 über Quer-Rippen 27 des Oberteiles 6 in die Führungsausnehmungen 25 am Oberteil 6 gelangen. Die Rasthaken 11 liegen dabei mit ihren dem Basisteil 1 zugewandten Flächen auf der vom Basisteil abgewandten Seite 13 der Rippen 27 an. In dieser Position des Oberteiles 6 liegen außerdem die Rastvorsprünge 8 mit vom Basisteil 1 abgewandten Flächen dem Basisteil 1 zugewandten Flächen 14 von Abstützausnehmungen 28 an, die unterhalb der Fenster 9 im Oberteil 6, also auf der dem Basisteil 1 zugewandten Seite der Fenster 9 vorgesehen sind. Auf diese Weise wird das Oberteil 6 in einer oberen Rastposition in Richtung zum BasisTeil 1 durch die Rastvorsprünge 8 und in Gegenrichtung durch die Rasthaken 11 festgehalten. In dieser oberen Rastposition befinden sich die aus dem Oberteil 6 vorstehenden Abschnitte der Kontaktelemente noch vollständig in den Durchtrittsöffnungen 5 des Brückenteiles 4, so daß die Kontaktelemente nicht in den Durchsteckschlitz 3 für das Bandkabel ragen. Ein mit der Anschlußvorrichtung zu verbindendes Bandkabel kann daher ungehindert in den Durchsteckschlitz eingeschoben werden. Trotzdem ist das Oberteil auf diese Weise mit dem Basisteil 1 verbunden und die aus dem Oberteil 6 vorstehenden Abschnitte der Kontaktelemente können, da sie in die Durchtrittsöffnungen 5 im Basisteil ragen, nicht durch eine unachtsame Handhabung der Anschlußvorrichtung' beschädigt werden.

    [0019] Da die Pfosten 10 außerdem gegen die Längsmitte des Basisteiles nach einer Seite hin versetzt vorgesehen sind, verhindern sie, daß das Oberteil 6 versehentlich auch um 180° gedreht mit dem Basisteil 1 verbunden werden kann.

    [0020] Wird nach dem Einschieben eines Bandkabels in den Durchsteckschlitz 3 das Oberteil 6 aus der oberen Rastposition gegen-das Basisteil 1 gedrückt, so werden hierbei die in einem gewissen Ausmaß elastischen Oberteil-Längswände 7 von-den Rastvorsprüngen 8 am Brückenteil 4 etwas auseinandergespreizt bis bei der weiteren Annäherung des Oberteiles 6 an das Basisteil 1 die Rastvorsprünge 8 in die Fenster 9 am Oberteil einrasten. Hierbei haben die Gabelkontakte der im Oberteil 6 sitzenden Kontaktelemente die Isolierung des im Durchsteckschlitz 3 sitzenden Bandkabelabschnittes durchstoßen und infolge der genauen Zuordnung zu einem Einzelleiter des Kabels jeweils diesen Leiter kontaktiert.

    [0021] Mit der Anschlußvorrichtung kann nun z.B. eine Kontaktvorrichtung verbunden werden, die in einem leistenförmigen Isolierstoffkörper eingebettete Kontaktstifte oder Kontaktmesser enthält. Versieht man dieser Vorrichtung mit einem die Kontaktmesser oder Kontaktstifte umgebenden Schutzkragen, der eine den Pfosten 10 entsprechende Formgebung aufweist, so kann auch diese Kontaktvorrichtung nur in einer einzigen Steckposition mit der Anschlußvorrichtung verbunden werden, wobei die Pfosten 10 die eindeutige Zuordnung der Kontaktvorrichtung zur Anschlußvorrichtung sicherstellen.


    Ansprüche

    1. Anschlußvorrichtung für Bandkabel mit einem quer zum Kabelverlauf sich erstreckenden, aus einem Isolier- . stoff bestehenden Basisteil,das eine zur Abstützung eines Kabelabschnittes eingerichtete, im wesentlichen ebene Auflagefläche aufweist und mit einem an dem Basisteil befestigbaren Isolierstoff-Oberteil, das mit den einzelnen Leitern des Kabels verbindbare Kontaktelemente enthält, wobei mit dem Basisteil ein einstückig mit diesem zusammenhängendes, zur Überdeckung der Auflagefläche unter Bildung eines Durchsteckschlitzes für das Bandkabel ausgebildetes Brückenteil verbunden ist und im Brückenteil Durchtrittsöffnungen für aus dem Oberteil vorstehende Abschnitte der Kontaktelemente vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (6) einen U-förmigen Querschnitt mit elastisch ausbiegbaren Längswänden aufweist, die das Brückenteil (4) seitlich zumindest teilweise überlappen und daß diese Längswände (7) mit entsprechend ausgebildeten Gegenorganen (8) des Brückenteiles (4) zusammenwirkende Rastausnehmungen (9) und/oder Rastvorsprünge zur Festlegung des Oberteiles (6) in einer unteren Rastposition am Basisteil (1) aufweisen.
     
    2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Basisteil (1) dem Durchsteckschlitz (3) benachbart auf jeder Seite des Durchsteckschlitzes (3) einen in Richtung zum Oberteil (6) über das Brückenteil (4) vorstehenden Pfosten (10) aufweist und daß das Oberteil (6) zwischen den geringfügig elastisch spreizbaren Pfosten (10) in einer oberen Rastposition festlegbar ausgebildet ist.
     
    3. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung des Oberteiles (6) in der oberen Rastposition an den Pfosten (10) vorgesehene Rastvorsprünge (11) und zur Verrastung des Oberteiles (6) in der unteren Rastposition am Brückenteil (4) vorgesehene Rastvorsprünge (12) an voneinander abgewandten Flächen (13,14) des Oberteiles (6) abgestützt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht