[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren von Schüttgut aus Großbehältern,
insbesondere zum Umladen von Müllcontainern in einen Müll-Sammelwagen, mit einer Zugeinrichtung
in der Art einer Winde, deren als Seil ausgebildetes Zugmittel an seinem der Winde
abgekehrten Endabschnitt mit dem Behälter lösbar zu verbinden ist, und mit einer Schwenkeinrichtung,
die mittels eines Kraftantriebes aus einer abgesenkten Aufnahmestellung in eine Entleerungsstellung
hochschwenkbar ist und zwei jeweils in einer parallel zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden
Ebene liegende Aufnahmeelemente aufweist, deren gegenseitiger lichter Abstand größer
ist als die Breite des zu entleerenden Behälters, und welche jeweils mit einer Aufnahmeausnehmung
zur Aufnahme eines bolzenförmigen Kupplungsmittels versehen sind.
[0002] Für eine Zwischenaufnahme größerer Mengen von Abfällen unterschiedlichster Art, die
nachstehend der Einfachheit halber kurz als Müll bezeichnet werden, hat man aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit in den vergangenen Jahren Müllcontainer entwickelt, die je
nach der Bedarfslage der jeweiligen Benutzer Aufnahmevolumen bis zu 20 m
3 und mehr besitzen, und die zur Unterscheidung von Mülleimern, Mülltonnen o.dgl.,
wie sie in der Regel laufend von Privathaushaltungen benutzt werden, in einer Größe
von etwa 3 m
3 an üblicherweise als Groß-Müllcontainer bezeichnet werden.
[0003] Aufgrund des Umstandes, daß die Normung für derartige Behälter sich erst im Anfangsstadium
befindet, bietet der Markt nicht nur eine Vielzahl unterschiedlichster Behältergrößen,
sondern auch verschiedenster Behälterformen an. Erst in letzter Zeit zeichnet sich
ab, daß bei bestimmten Bauarten derartiger Behälter zumindest gleiche oder annähernd
gleiche Breiten vorgesehen werden, so daß sich damit zukünftig vermutlich auch die
Entsorgungsprobleme etwas verringern lassen, die insbesondere dadurch entstanden sind,
daß in einem geschlossenen Aktionsgebiet ein mit der Entleerung bzw. Abfuhr zu einer
Mülldeponie befaßtes Unternehmen u.U. vor die Aufgabe gestellt ist, den Müll aus Behältern
unterschiedlichster Größe und Formgebung in Müll-Sammelwagen umzuladen.
[0004] Dieses Problem kann sich ersichtlich dann etwas verringern, wenn das mit der Abfuhr
befaßte Unternehmen die Behälter selbst zur Verfügung stellt, und demgemäß die Bauart
beeinflussen, d.h. also auf die vorhandenen Sammelwagen bzw. deren auch als Schüttungen
bezeichnete Entreerunesvorrichtungen abstellen kann.
[0005] Andererseits verbleibt aber auch in derartigen Fällen zwangsläufig das Problem, daß
die verschiedenen Benutzer von Müllcontainern je nach dem regelmäßig durchschnittlichen
Anfall von Müll oder dem in besonderen Fällen anfallenden Containerbedarf Behälter
unterschiedlicher Größe benötigen.
[0006] Bei der Ausgestaltung und bisher üblichen Behandlung derartiger Groß-Müllcontainer
für Absetzkipper hat man dieses Problem im wesentlichen dadurch gelöst, daß man entsprechende
Fahrzeuge geschaffen hat, die für die Aufnahme des größten Müllcontainers geeignet
sind, und mit denen dann auch ohne beachtliche technische Schwierigkeiten kleinere
Müllcontainer zu handhaben sind.
[0007] Bei einer solchen Arbeitsweise wird ein Groß-Müllcontainer mit einem geeigneten Transportwegen
zu einen Benutzer gefahren, dort abgestellt und zu gegebener Zeit, wenn der Container
mit Müll gefüllt ist, wieder abgefahren, wobei der Container mittels einer hydraulischen
Hubvorrichrung auf das Fahrzeug gesetzt und mit diesem sodann zu einer Mülldeponie
verfahren wir
[0008] Wenn man bedenkt, daß der Aktionsradius derartiger Fahrzeuge üblicherweise 20 km
und mehr beträgt, so ist ohne weiteres ersichtlich, daß die vorstehend kurz beschriebene
Arbeitsweise mit Absetzkippern extrem unwirtschaftlich ist. Denn bei dieser Arbeitsweise
kann ein Fahrzeug an einem Ta
g durchschnittlich normalerweise nur drei bis vier, allenfalls fünf Fuhren durchführen.
[0009] Außer den Kosten, die durch den zwangsläufig erforderlichen Einsatz von Personal
und Fahrzeugen entstehen, verteuert sich diese Arbeitsweise weiterhin noch durch die
bei jeder Anfahrt einer Mülldeponie je Fuhre fällig werdenden Pauschalgebühren, durch
eine unter steuerlichen Gesichtspunkten extrem ungünstige Kostenbelastung etc.
[0010] Um diesem übelstand abzuhelfen, sind für kleinere Müllcontainer mit etwa 1 bis 2
m
3 Inhalt, die verglichen mit den im Privatbedarf verwendeten Müllgefäßen auch bereits
als Großraum-Müllgefäße bezeichnet werden, auch bereits Vorrichtungen vorgeschlagen
worden, mittels derer die Müllcontainer zur Verbesserung der Kostensituation nicht
einzeln abgefahren, sondern in einen Müll-Sammelwagen entleert werden.
[0011] Doch eignen sich diese bekannten Vorrichtungen nicht zum Entleeren großer Groß-Müllcontainer
und/oder sind nur für eine bestimmte Behältergröße und Bauart geeignet, was aus den
obengenannten Gründen für die Mehrzahl aller Einsatzfälle völlig ungeeignet ist.
[0012] So ist beispielsweise aus der DE-OS 25 04 077 eine Vorrichtu zum Entleeren von Groß-Müllbehältern
in einen Müll-Sammelwag bekanntgeworden, bei welcher seitlich an den Behältern vorhandene
Achsstummel o.dgl. in Klauen von Schwenkarmen eingreifen, die zur Aufnahme des erheblichen
Gewichtes der gefüllten Behälter mit Anlagepuffern an der der Vorrichtung zugekehrten
Stirnwand des Behälters abgestützt sind.
[0013] Eine derartige Ausgestaltung eignet sich jedoch schon aufgrt der auftretenden Belastungen
allenfalls für Groß-Müllcontain mit einem Inhalt von maximal etwa 5 m
3, während bei verhältn mäßig großen Groß-Müllcontainern von beispielsweise etwa 20
Inhalt aufgrund der auftretenden Pressungen und Biegungen Beschädigungen bzw. Zerstörungen
der Behälter auftreten würc Es kommt hinzu, daß diese bekannt Vorricatung ohnehin
auf ganz bestimmte Ausgestaltungen von Container beschränkt ist.
[0014] Letzteres gilt auch für die aus der DE-GbmS 78 05 794 bekanntgewordene Vorrichtung,
bei welcher ebenfalls mit Achsstummeln ausgerüstete Container mit der Vorrichtung
verriegelt und sodann um die als Schwenkstelle wirksame Verriegelungsstelle mittels
eines am oberen hinteren Ende des Containers befestigten Seils in die Entleerungsstellung
hochgezogen werden, welches an seinem anderen Ende von einer Kolben-Zylinder-Einheit
beaufschlagt ist. Diese bekannte Ausgestaltung eignet sich schon wegen der gewählten
Seillänge nur für eine bestimmte Behältergröße und würde in praxi im übrigen auch
bei bestimmten Ausgestaltungen von Containerdeckeln etc. Schwierigkeiten bereiten
bzw. einen Einsatz verbieten.
[0015] Aus der DE-OS 24 22 454 ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung bekannt
geworden, an derem rückwärtigem Ende sich zwei mit gegenseitigem Abstand angeordnete,
als Arme ausgebildete Aufnahmeelemente befinden, die starr an einem Querträger befestigt
sind, der mit Hebeln verbunden ist, die jeweils an einem Drehpunkt schwenkbar gelagert
und mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit aus einer abgesenkten Ruhestellung in eine
Aufnahme- und eine Entleerungsstellung hochschwenkbar sind. Die Arme sind jeweils
an ihrem rückwärtigen freien Ende gegabelt und sollen jeweils mit der Gabel beim Aufnehmen
eines Behälters an einem Zapfen angreifen, der jeweils an einem oberen Rand seitlich
vorsteht.
[0016] Außerdem ist mittig am oberen rückwärtigen Rand eines mit dieser bekannten Vorrichtung
zu entleerenden Behälters eine nach oben vorstehende Lasche befestigt, die mit einem
Zugseil zu verbinden ist, welches von einer Seilwinde o.dgl. mit einer Zugkraft beaufschlagt
werden kann.
[0017] Soll mit dieser bekannten Vorrichtung ein Behälter zwecks anschließender Entleerung
aufgenommen werden, so ist es erforderlich, daß der mit der Vorrichtung versehene
Müllwagen o.dgl. sehr genau rückwärts an den Behälter herangefahren wird, um die gegabelten
Enden der Arme mit den Aufnahmezapfen des Behälters in Eingriff bringen zu können.
Hierfür bedarf es in aller Regel stets mehrerer Ankopplungsversuche sowie eines Personalaufwandes
von wenigstens zwei Mann. Es ist nämlich zu berücksichtigen, daß die in der Ausgangsstellung
in einem abgesenkten Zustand befindlichen Arme zunächst einmal auf die entsprechende
Höhe der Zapfen gefahren werden müssen, und daß das Fahrzeug sodann ganz genau zurückgesetzt
werden muß. Stellt sich bei diesem Ankopplungsmanöver ein seitlicher Versatz oder/und
ein winkliger Versatz des Gefäßes zu der Vorrichtung ein, so ist eine Ankopplung nicht
möglich und ein weiterer Annäherungsversuch erforderlich, da insbesondere größere
Behälter im gefüllten Zustand auch von mehreren Personen nicht relativ zum Fahrzeug
verschoben werden können.
[0018] Es kommt hinzu, daß bei dieser bekannten Vorrichtung keine sichere Verriegelung zwischen
den Aufnahmeelementen der Schwenkeinrichtung und dem Behälter vorhanden ist, so daß
grundsätzlich die Gefahr besteht, daß dieser unter ungünstigen Umständen beim Entleeren
aus den Klauen der Aufnahmearme herausspringt und herunterfällt, was ersichtlich eine
große Unfallgefahr darstellt.
[0019] Die gleichen Nachteile sind auch bei der aus der DE-OS 21 28 822 bekannten Vorrichtung
vorharden, bei der seitlich von dem zu entleerenden Behälter vorstehende Zapfen von
offenen Aufnahmeschlitzen zweier Aufnahmearme aufgenommen werden sollen.
[0020] Bei der aus US-PS 37 02 662 bekannten Vorrichtung hat man versucht, die erwähnten
Nachteile und Schwierigkeiten zumindest hinsichtlich der vorstehend erwähnten potentiellen
Unfallgefahr zu beheben, und hcchschwenkbare Verriegelungsklauen vorgesehen, mit denen
die Behälterzapfen nach Aufnahme in den Schlitzen der Aufnahmeklauen formschlüssig
zu verriegeln sind.
[0021] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen
der eingangs beschriebenen Gattung unter Vermeidung ihrer Nachteile dahingehend zu
verbessern, daß übliche Großbehälter praktisch beliebiger Größe im Volumenbereich
von weniger als 3 m
3 bis mehr als 20 m
3 in einfachster Weise und jeweils nur einer Bedienungsperson zu entleeren sind, und
zwar auch dann, wenn sie beim Ankopplungsvorgang in der Horizontalen einen gewissen
parallelen oder winkligen Versatz aufweisen und/oder in der Vertikalen nicht genau
zur Vorrichtung ausgerichtet sind, und auch dann, wenn die Behälter ein-oder mehrteilige
ggf. federentlastete Deckel aufweisen, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
zur Entleerung eines bereits vorhandenen Containerparks unter Entfaltung ihrer Vorteile
ohne Austausch der Container oder aufwendige Umrüstung anzuwenden ist, wobei zugleich
sichergestellt sein soll, daß nach dem Ankoppeln eines Müllgefäßes während des gesamten
Entleerungsvorganges eine formschlüssige Verriegelung der Vcrrichtung mit dem Behälter
gewährleistet ist.
[0022] Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Aufnahmeausnehmungen
der Aufnahmeelemente als geschlossene Schlitze ausgebildet sind.
[0023] Bei einer solchen Ausgestaltung ist die sich nach Annäherung des mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung versehenen Fahrzeuges an einen zu entleerenden Behälter erzielte Relativstellung
weitgehend unkritisch, und es reicht für eine befriedigende Funktionsweise mit nur
einer einzigen Bedienungsperson völlig aus, wenn das Fahrzeug nur in grober Annäherung
an den zu entleerenden Behälter herangefahren wird, der ohne weiteres mit einem im
Rahmen der beim Fahren entstehenden Genauigkeitsgrenzen bezüglich eines seitlichen
Versatzes und/ oder eines winkligen Versatzes liegen kann. Denn befindet sich der
an die Vorrichtung anzukoppelnde Rand des Behälters erst einmal annähernd im Bereich
der Schüttung, so kommen die Aufnahmeschlitze nach Einleitung der Schwenkbewegung
in jedem Fall - zumindest an einer Seite - in seitliche Überdeckung mit dem am Behälter
befindlichen, buchsenförmigen Kupplungsteil (wobei bei diesem Beispiel zunächst einmal
davon ausgegangen ist, daß der Behälter nicht mit Zapfen versehen ist), und kann sodann
zumindest an seiner einen Seite mit einem entsprechenden Kupplungsbolzen mit der Vorrichtung
verriegelt werden.
[0024] Steht der Behälter dabei weitgehend parallel zu der Schüttung so läßt sich eine solche
Ankopplung ohne weiteres an beiden Seiten der Schwenkeinrichtung durchführen. Steht
der Behälter dagegen in einem gewissen winkligen Versatz, so erfolgt die Ankopplung
zunächst einmal an der einen Seite, woraufhin das Fahrzeug dann geringfügig etwas
weiter zurückgesetzt werden kann, so daß sich der Behälter selbsttätig in die richtige
Richtung verschiebt und eine Ankopplung auch an der anderen Seite zuläßt.
[0025] Die Schlitze verlaufen in der abgesenkten Ausgangsstellung der Aufnahmeelemente insbesondere
aus Gründen, die unter Bezugnahme auf eine andere Behälterausgestaltung weiter unten
noch weiter erläutert sind, bevorzugt im wesentlichen vertikal.
[0026] Bevorzugt ist vorgesehen, daß ein zu dem Schlitz eines Aufnahmeelementes außenliegender
Abschnitt relativ zu dem innenliegenden Abschnitt hochschwenkbar ist, und daß die
beiden Abschnitte im abgesenkten Zustand des außenliegenden Abschnittes lösbar miteinander
zu verriegeln sind. Diese Ausgestaltung ist vorgesehen, um auch Behälter bearbeiten
zu können, die bereits mit bolzenförmigen Kupplungsmitteln versehen sind, wie weiter
unten noch im einzelnen erläutert ist.
[0027] Um der Bedienungsperson die Arbeit noch weiter zu vereinfachen, sind die Aufnahmeelemente
bevorzugt jeweils mit einem Einweiser versehen, wobei sich der gegenseitige Abstand
der Einweiser nach außen hin konisch erweitert.
[0028] In weiterer Ausgestaltung kann darüber hinaus auch an dem oberhalb der Schwenkachse
liegenden Rahmenabschnitt ein weiteres Paar von Einweisern vorhanden sein, um die
Kupplungsbolzen bei fortschreitendem Entleerungsvorgang nach innen zu drücken.
[0029] Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0030] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine
schematisierte, vereinfachte Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer an einem Müll-Sammelwagen befestigten Vorrichtung,
wobei ein zu entleerender Groß-Müllcontainer bereits angelenkt ist;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 1 mit einer strichpunktierten Linie
II eingerahmten Vorrichtung;
Fig. 3 eine rückwärtige Seitenansicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 2 in Richtung
des Pfeiles III in Fig. 2 gesehen;
Fig. 4 eine Fig. 1 entsprechende Teildarstellung, wobei die Schwenkeinrichtung und
die Zugeinrichtung bereits tätig geworden sind und den Behälter bereits vom Boden
abgehoben haben;
Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Darstellung im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung;
Fig. 6 eine den Fig. 4 und 5 entsprechende Darstellung, in welcher sich der Behälter
in seiner Entleerungs-Endstellung befindet; und
Fig. 7 ein bolzenförmiges Kupplungsmittel in perspektivischer Darstellung.
[0031] Fig. 1 der Zeichnung zeigt ein als Müll-Sammelwagen ausgebildetes Nutzfahrzeug 1
mit einem geschlossenen Sammelbehälter 2 zur Aufnahme von Müll, in dem eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Preß- bzw. Verdichtungseinrichtung angeordnet ist, mittels
welcher der aufgenommene Müll zu verdichten ist, so daß das Fassungsvermögen des Müll-Sammelwagens
1 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ca. 80 bis 100 m
3 beträgt. An den rückwärtigen Teil des Nutzfahrzeuges 1 ist eine in Fig. 1 mit einer
strichpunktierten Linie II eingerahmte und in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung wiedergegebene
Entleerungsvorrichtung 3 angehängt, mittels welcher der Müll aus kastenförmigen Groß-Müllcontainern
4 in den Müll-Sammelwagen 1 zu entleeren bzw. umzuladen ist. Die Groß-Müllcontainer
4 können Aufnahmevolumen zwischen etwa 3 und
20 m
3 aufweisen.
[0032] Es sei darauf verwiesen, daß es sich bei dem Nutzfahrzeug 1 keineswegs notwendigerweise
um einen Müll-Sammelwagen handeln muß, sondern daß es sich hierbei beispielsweise
auch um ein selbstfahrendes oder verfahrbares Gestell o.dgl. handeln kann, wobei derartige
Ausgestaltungen beispielsweise dann vorgesehen sein können, wenn Müll oder auch ein
anderes Schüttgut aus Großbehältern umgeladen werden soll.
[0033] Zu der erfindungsgemäßen Entleerungsvorrichtung 3 gehören eine im ganzen mit 6 bezeichnete
Kupplungseinrichtung sowie eine im ganzen mit 7 bezeichnete Zugeinrichtung, die nachstehend
noch im einzelnen erörtert werden.
[0034] Die Zugeinrichtung 7 besteht im wesentlichen aus einer Winde 8, die am oberen Endabschnitt
der vorderen Stirnwand 9 des Müll-Sammelwagens 1 befestigt ist und elektrisch, hydraulisch
oder mechanisch betätigbar ausgebildet sein kann.
[0035] Das als Kette 11, Seil o.dgl. ausgebildete Zugmittel der Winde 8 ist zunächst einsträngig
über die Oberseite 12 des Müll-Sammelwagens 1 bzw. dessen Sammelbehälter 2 geleitet
und mittels einer in der Mitte des Sammelbehälters 2 angeordneten Führung 13 mittig
geführt. Am Ende des Sammelbehälters 2 ist die Kette 11 über eine in der Art eines
Kettenrades ausgebildete Umlenkrolle 14 geführt. Ggf. kann mit Abstand zur Umlenkrolle
14 noch eine weitere Umlenkrolle 14' vorhanden sein.
[0036] An ihrem der Winde 8 abgekehrten Endabschnitt ist die Kette 11 zweisträngig ausgebildet.
Zwischen den beiden endseitigen Sträng; 16, von denen in Fig. 1 nur ein Strang erkennbar
ist, ist ein in der Art der Traverse 17 ausgebildetes Distanzmittel vorgesehen.
[0037] Die beiden Kettenstränge 16 sind an ihrem Ende jeweils mit einer Öse 18 o.dgl. versehen,
die jeweils mit einem stummelförmigen Ansatz 19 formschlüssig zu verbinden ist, der
sich an der Längsseite 21 des Müllcontainers 4 befindet.
[0038] Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, befinden sich an jeder Längsseite 21 des Müllcontainers
4 serienmäßig zwei derartige Ansätze 19, die spiegelsymmetrisch zur Mitte nach außen
versetzt angeordnet sind, und bei der Handhabung mit einem Absetzkipper zur Aufnahme
des Müllcontainers 4 verwendet werden. Für die vorliegende Erfindung ist diese serienmäßige
Containerausgestaltung deswegen vorteilhaft, weil der Container 4 von jeder seiner
beiden Stirnseiten her bedient werden kann.
[0039] Die kastenförmigen Groß-Müllcontainer 4 besitzen zwei zueinander parallele Längsseiten
21, deren gegenseitiger Abstand b ist. Die Stirnwände 22 und 22' sind jeweils etwa
von der halben Höhe des Müllcontainers 4 aus nach unten bzw. oben hin abgeschrägt.
Die beiden oberen Stirnwandabschnitte sind jeweils mit einem hochschwenkbaren Deckel
23 bzw. 23' versehen, der im vorliegenden Fall einteilig ausgebildet und federentlastet
ist, doch könnten die Deckel - ebenso wie die übrige Ausbildung der Müllcontainer
4 - auch anders konstruiert und beispielsweise mehrteilig ausgebildet sein, da die
erfindungsgemäße Entleerungsvorrichtung 3 für unterschiedlichste Bauarten und Baugrößen
von Containern einsetzbar ist.
[0040] Der Rahmen 24 der Entleerungsvorrichtung 3 ist an jeder seiner beiden Außenseiten
mit einer hydraulisch ausfahrbaren Stütze 26 versehen, die beim Beschicken des Müll-Sammelwagens
1 aus einer angehobenen Stellung gemäß Fig. 1 in eine abgesenkte Stellung gemäß den
Fig. 4 bis 6 ausgefahren werden kann, in welcher sie sich am Boden bzw. Untergrund
27 abstützt.
[0041] Die am Rahmen 24 angeordnete Kupplungseinrichtung 6, mittels welcher ein zu entleerender
Müllcontainer 4 jeweils am oberen Abschnitt einer Stirnseite 22 oder 22' mit der Entleerungsvorrichtung
3 lösbar verbunden werden kann, weist zwei im wesentlichen rechtwinklig zu den Stirnseiten
22, 22' bzw. parallel zu den Längsseiten 21 des Containers 4 verlaufende Wangen 28
und 28' auf, deren gegenseitiger Abstand B etwas größer ist als die zwischen den Längsseiten
21
ge-messene Breite b des größten Müllcontainers 4, genauer gesagt derjenigen Müllcontainer
mit der größten Breite b, die mit der Entleerungsvorrichtung 3 bedient werden sollen.
[0042] Die Wangen 28 und 28' sind spiegelsymmetrisch zur Längsachse gleich ausgebildet,
so daß es ausreicht, wenn nachstehend lediglich eine Seite, also beispielsweise die
Seite mit der Wange 28 beschrieben wird.
[0043] Die Wange 28 ist mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 29 versehen, wobei der Schlitz
29 in der Aufnahmestellung gemäß Fig. 1 vertikal verläuft, jedoch statt dessen zur
Vertikalen auch so angestellt sein kann, daß er von oben nach unten schräg nach außen,
also zum Container 4 hin, verläuft.
[0044] Der gegenseitige Abstand b der Wangen 28, 28' ist einstellbar, obwohl dieses für
eine Bedienung unterschiedlicher Container 4 keineswegs obligatorisch ist.
[0045] Die Wangen 28, 28' sind jeweils mit einem aus Blech bestehenden Einweiser 31 bzw.
31' versehen, deren gegenseitiger kleinster Abstand geringfügig größer ist als der
lichte Wangenabstand B, und der damit mindestens so groß ist wie die Breite b eines
Containers 4, wobei sich der gegenseitige Abstand des auf gleicher Höhe angeordneten
Einweiserpaares 31, 31' nach außen konisch erweitert, um eine entsprechende Zwangsführung
für den Müllcontainer 4 beim Ankuppeln zu bilden. Wie insbesondere aus den Fig. 2
und 3 der Zeichnung erkennbar ist, sind die Einweiser 31 bzw. 31' an den äußeren Abschnitten
32 bzw. 32' der Wangen 28 bzw. 28' angeordnet.
[0046] Oberhalb der Kupplungseinrichtung 6 ist am Rahmen 24 ein weiteres Paar von Einweisern
33 bzw. 33' angeordnet (s. Fig. 3).
[0047] Der relativ zur schlitzförmigen Ausnehmung 29 bzw. 29' außen liegende Wangenabschnitt
32 bzw. 32' der Wangen 28 bzw. 28' ist jeweils relativ zum innen liegenden Wangenabschnitt.34
bzw. 34' hoch schwenkbar. Hierfür sind die äußeren Wangenabschnitte 32 bzw. 32' jeweils
am inneren Wangenabschnitt 34 bzw. 34' mittels eines Gelenkes 36 bzw. 36' gelenkig
angelenkt. In der heruntergeschwenkten Stellung gemäß den Fig. 1 bis 6 ist der äußere
Wangenabschnitt 32 bzw. 32' jeweils mit dem inneren Wangenabschnitt 34 bzw. 34' zu
verriegeln.
[0048] Hierfür ist am unteren Ende des äußeren Wangenabschnittes 32 bzw. 32' bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel (s. insbesondere Fig. 2) ein Kipphebel 37 bzw. 37' um eine horizontale
Achse 38 bzw. 38' schwenkbar angelenkt, der an seinem einen Ende 39 über
feine Zugfeder 41 mit dem unteren Ende des äußeren Wangenabschnittes 32 bzw. 32' verbunden
ist, und der an seinem anderen Ende eine Nase 42 bzw. 42' aufweist, die im verriegeven
zustand über einen der Form der Nase 42 bzw. 42' angepaßren Ansatz 43 bzw. 43' greifen
kann, welcher am äußeren unteren Ende des inneren Wangenabschnittes 34 bzw, 34' ausgebildet
ist.
[0049] Die Wangen 28 bzw. 28' sind durch eine Schwenkplatte 44 miteinander verbunden und
gemeinsam mit dieser mittels eines aus zwei hydraulisch betätigbaren Kolben-Zylinder-Einheiten
46 bzw. 46, bestehenden Kraftantriebes um eine quer zur Entleerungsvorrichtung 3,
d.h. also eine parallel zu den Stirnwänden 22, 22' bzw. zu der Schwenkplatte 44 verlaufende,
horizontale Schwenkachse 47 aus der Aufnahmestellung gemäß den Fig. 1 und 2 in eine
Entleerungsstellung gemäß Fig. 6 hochschwenkbar, wie weiter unten noch erläutert ist.
Die Schwenkachse 47 verläuft mit Abstand a zu den schlitzförmigen Ausnehmungen 29
bzw. 29 in den Wangen 28 bzw. 28'.
[0050] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Entleerungsvorrichtung 3 ist wie folgt:
Soll der Müll-Sammelwagen 1 zum Entleeren von Groß-Müllcontainern 4 eingesetzt werden,
so wird eine am Sammelbehälter 2 des Müll-Sammelwagens 1 angebrachte, hierfür nicht
geeignete, auch als Schüttung bezeichnete Entleerungsvorrichtung abgenommen und durch
die erfindungsgemäße Entleerungsvorrichtung 3 ersetzt, die vorzugsweise mittels einer
in Fig. 2 durch zwei Haken 48 angedeuteten Schnellkupplung ausgerüstet und demgemäß
in einfachster Weise an den Sammelbehälter 2 des Müll-Sammelwagens 1 anzuhängen ist.
[0051] Zum Entleeren eines Groß-Müllcontainers 4 wird das Nutzfahrzeug 1 rückwärts an eine
der beiden Stirnseiten 22 bzw. 22' des Containers 4 herangefahren, wobei ein besonders
genaues Fahren nicht erforderlich ist, so daß die Bedienung von einer einzigen Person
ohne weiteres durchführbar ist.
[0052] Auch ist es hierfür unkritisch, ob der Container 4 zur Fahrebene des Nutzfahrzeuges
1 genau ausgerichtet oder aufgrund der vorhandenen Verhältnisse des Untergrundes 27
schräg angestellt ist.
[0053] Beim Heranfahren des Nutzfahrzeuges 1 an den Container 4 erfolgt mittels des Einweiserpaares
31, 31' eine zwangsläufige Ausrichtung des Containers 4 zur Entleerungsvorrichtung
3, und zwar so, daß das obere Ende der betreffenden Stirnwand - bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 also der Stirnwand 22 - in die Kupplungseinrichtung 6 selbsttätig eingewiesen
wird und in den Bereich der Schlitze 29, 29' gelangt.
[0054] Handelt es sich bei dem betreffenden Container 4 um eine Ausgestaltung, die an dem
betreffenden Teil der Stirnwand 22 beiderseits ein horizontal verlaufendes, über die
Längswand 21 vorstehendes, bolzenartiges Kupplungsmittel aufweist, so sind vorher
die äußeren Wangenabschnitte 32 und 32' hochgeklappt worden, so daß die bolzenartigen
Kupplungsmittel sich an den parallel zum Schlitz 29 bzw. 29' verlaufenden Steg 49
bzw. 49' der inneren Wangenabschnitte 34 bzw. 34' anlegen.
[0055] Handelt es sich dagegen in Übereinstimmung mit dem dargestellten Ausführungsbeispiel
um Container 4, die an der bezeichneten Stelle nicht mit einem bolzenartigen Kupplungsmittel,
sondern mit einem buchsenartigen Kupplungsmittel versehen sind, welches sich jeweils
vom Randabschnitt der Längsseite 21 des Containers 4 horizontal zur Mitte hin erstreckt,
so bleiben die äußeren Wangenabschnitte 32, 32' gemäß Fig. 2 heruntergeklappt und
es wird jeweils von außen her ein bolzenartiges Kupplungsmittel 51 bzw. 51' (s. Fig.
7) von außen her durch die Schlitze 29 bzw. 29' in die buchsenartigen Kupplungsmittel
des Containers 4 eingesteckt. Die bolzenartigen Kupplungsmittel 51 besitzen einen
Durchmesser d, der etwas kleiner ist als der lichte Durchmesser der am Container 4
vorhandenen buchsenartigen Kupplungsmittel und etwas kleiner als die Breite s der
Schlitze 29 bzw. 29'.
[0056] Die bolzenartigen Kupplungsmittel 51, 51' sind an ihrem äußeren Endabschnitt mit
einem kopfartigen Anschlag 52 bzw. 52' versehen, dessen Durchmesser D größer ist als
die Schlitzbreite s.
[0057] Um zu verhindern, daß die bolzenartigen Kupplungsmittel 51, 51' beispielsweise beim
Transport verlorengehen, sind sie jeweils mit einem Schlappseil oder einer entsprechend
bemessenen Kette 53 am Rahmen 24 der Entleerungsvorrichtung 3 befestigt.
[0058] Außerdem werden vor Beginn des eigentlichen Entleerun
gsvor- ganges die ösen 18 der beiden Kettenstränge 16 um die Ansätze 19 des Containers
4 gelegt.
[0059] Wird sodann die Kette 11 mittels der Winde 3 gestrafft, to ergibt sich der in Fig.
1 dargestellte Kupplungszustand, in dem sich der Container 4 noch in seiner horizontalen
Ausangsstellung befindet. Dabei ist der die Ausschüttöffnung freigebende Deckel 23
geöffnet und liegt oberhalb der Traverse auf den beiden endseitigen Strängen 16 der
Kette 11 auf.
[0060] Der eigentliche Entleerungsvorgang folgt nunmehr durch Einschalten der Kolben-Zylinder-Einheiten
46, 46' einerseits and der Winde 8 andererseits automatisch. Dabei wird einerseits
die Kupplungseinrichtung 6 mittels der Kolben-Zylinder-Einheiten 46, 46' um die Schwenkachse
47 nach oben geschwenkt (s. Fig. 4 bis 6) und gleichzeitig zum Kippen des Containers
4 die Kette 11 von der Winde 8 aufgespult.
`
[0061] Während des Kipp- bzw. Schwenkvorganges gleiten die bolzenartigen Kupplungsmittel
51, 51' in den Schlitzen 29, 29' der Wangen 28, 28', bis sie an die oberen Begrenzungen
54 bzw. 54' der Schlitze 29 bzw. 29' anschlagen. Diese Stellung ist in Fi
g. 4 bereits erreicht, in welcher der Container 4 bereits vom Boden 27 abgehoben hat,
aber noch nicht gekippt worden ist.
[0062] Fig. 5 der Zeichnung zeigt eine Zwischenstellung, in welcher die Kupplungseinrichtung
6 mittels der in den Fig. 4 bis 6 der besseren Übersicht halber fortgelassenen Kolben-Zylinder-Einheiten
46, 46' noch weiter um die Schwenkachse 47 geschwenkt worden ist.
[0063] Fig. 6 zeigt schließlich die Endstellung der Schwenkbewegung, also die Entleerungsstellung,
in welcher der Container 4 zwischenzeitlich den Kippunkt überschritten hat und den
in ihm befindlichen Müll in den Sammelbehälter 2 des Müll-Sammelwagens 1 abgibt.
[0064] Um den Füllungsgrad der dem eigentlichen Sammelbehälter 2 vorgeordneten Auffangwanne
56 stets qut beobachten zu können, sind in die Außenseiten der Entleerungsvorrichtung
Sichtfenster 59 eingearbeitet.
[0065] Der eingegebene Müll wird anschließend mit einer zugleich eine Verdichtung bewirkenden
Ladeeinrichtung in den eigentlichen Sammelkasten 2 befördert.
[0066] Da der Container 4 in seiner Entladestellung gemäß Fig. 6 den Kippunkt bereits überschritten
hat, ist im Bereich der Auffangwanne 56 ein Rückstellmittel 57 vorgesehen, mit dem
der Container 4 aus der Entleerungsstellung über den Kippunkt in Richtung auf seine
Ausgangsstellung zurückzubewegen ist. Dieses Rückstellmittel 57 ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als Anschlagfeder ausgebildet, doch könnte hierfür ersichtlich
auch beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Einheit o.dgl. vorgesehen sein.
[0067] Wenn der Container 4 nach entsprechender Lockerung der Kette 11 durch die Winde 8
durch die Anschlagfeder 57 bis über den Kippunkt zurückbewegt worden ist, wird er
mittels der Winde 8 und der Kolben-Zylinder-Einheiten 46, 46' in umgekehrter Reihenfolge
in seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 zurückbewegt.
[0068] Sodann brauchen nur noch die Kupplungsbolzen 51 wieder herausgezogen und die beiden
Kettenstränge 16 von den Ansätzen 19 des Containers 4 entriegelt zu werden, so daß
der Müll-Sammelwagen 1 dann nach dem Wiedereinziehen der Stützen 26 zu einem anderen
Einsatzort gefahren werden kann.
[0069] Trotz der im Hinblick auf die vorliegende Problematik außerordentlich einfach und
im Hinblick auf die Anforderungen robust ausgestaltete Entleerungsvorrichtung 3 ergibt
sich ein problemloses, müheloses Arbeiten mit lediglich einer einzigen Bedienungsperson.
[0070] Dabei ist die erfindungsgemäße Entleerungsvorrichtung nicht nur aufgrund der beschriebenen
Ausgestaltung außerordentlich zweckmäßig, sondern zuletzt auch extrem wirtschaftlich,
wenn man bedenkt, daß sich die Entleerung eines verhältnismäßig großen Groß-Müllcontainers
4 von 18 m
3 Inhalt in weniger als 9 Minuten durchführen läßt. Da der Müll-Sammelwagen im Gegensatz
zu dem üblichen Absetzkipper-Betrieb nach Entleerung eines Groß-Müllcontainers nicht
etwa zur Mülldeponie fahren muß, sondern bei einer Fahrt ohne weiteres 12 bis 15 Container
entleeren kann, und da sich dieses, wie bereits erwähnt, mit nur einer einzigen Person
durchführen läßt, da weiterhin für die 12 bis 15 Container lediglich eine einmalige
Benutzungsgebühr für die Mülldeponie zu bezahlen ist, und da darüber hinaus derartige
Müll-Sammelwagen im Gegensatz zu Nutzfahrzeugen zur Beförderung von Absetzki
ppern noch einer erheblichen Steuerbegünstigung unterliegen, ergibt sich insgesamt
über den technischen Fortschritt hinaus mit verhältnismäßig einfachen Mitteln eine
extrem gute Wirtschaftlichkeit, wobei hinzukommt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
keine S
pezialcontainer erfordert und demgemäß auch von Unternehmen nutzbringend einzusetzen
ist, die bereits über einen Bestand an Groß-Müllcontainern verfügen.
1. Vorrichtung zum Entleeren von Schüttgut aus Großbehältern, insbesondere zum Umladen
von Müllcontainern in einen Müll-Sammelwagen, mit einer Zugeinrichtung in der Art
einer Winde, deren als Seil ausgebildetes Zugmittel an seinem der Winde abgekehrten
Endabschnitt mit dem Behälter lösbar zu verbinden ist, und mit einer Schwenkeinrichtung,
die mittels eines Kraftantriebes aus einer abgesenkten Aufnahmestellung in eine Entleerungsstellung
hochschwenkbar ist und zwei jeweils in einer parallel zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden
Ebene liegende Aufnahmeelemente aufweist, deren gegenseitiger lichter Abstand größer
ist als die Breite des zu entleerenden Behälters, und welche jeweils mit einer Aufnahmeausnehmung
zur Aufnahme eines bolzenförmigen Kupplungsmittels versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeausnehmungen der Aufnahmeelemente (28, 28') als geschlossene Schlitze
(29, 29') ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (29, 29')
in der abgesenkten Ausgangsstellung (Fig. 1, 2) der Aufnahmeelemente (28, 28') im
wesentlichen vertikal verlaufen.
3. Verrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet; daß der gegenseitige
Abstand (B) der Aufnahmeelemente (28, 28') einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnete daß
ein zu dem Schlitz (29, 29') außenliegenderAbschnitt (32, 32') eines Aufnahmeelementes
(28, 28') relativ zu dem innenliegenden Abschnitt (34, 34') hochschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der außenliegende Abschnitt
(32, 32') eines Aufnahmeelementes (28, 28') mit dem innenliegenden Abschnitt (34,
34') lösbar zu verriegeln ist (bei 36 bzw. 36').
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmelemente (28, 28') jeweils mit einem Einweiser (31 bzw. 31') versehen sind,
wobei sich der gegenseitige Abstand der Einweiser (31, 31') nach außen hin konisch
erweitert.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem oberhalb der Schwenkachse (47) liegenden Rahmenabschnitt (24) ein Paar Einweiser
(33, 33') vorhanden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für Behälter, die wenigstens an einer
Stirnseite buchsenartige Kupplungsmittel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Aufnahmeelement (28, 28') ein loses, bolzenförmiges Kupplungsmittel (51, 51') zugeordnet
ist, das mit dem buchsenartigen Kupplungsmittel (58) in Eingriff bringbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die bolzenartigen Kupplungsmittel
(51, 51') mittels einer Kette (53) o.dgl. mit der Vorrichtung (3) verbunden sind.