[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen eines Nadelstreifens
in einem querschnittlich U-förmigen Nadelträger bei nadeltragenden Textilmaschinen,
wobei an der Innenseite wenigstens eines U-Schenkels des Nadelträgers in Abstand nebeneinander
mehrere Nocken angeordnet sind und dem Nadelstreifen seitlich in einem dem Abstand
der Nocken entsprechenden Abstand parallele Nuten für den Eingriff der Nocken zugeordnet
sind, die am Fuß des Nadelstreifens ausmünden und die mindestens an ihrem inneren
Ende in einem spitzen Winkel zu dem U-Steg des Nadelträgers verlaufen.
[0002] Aufgabe einer derartigen Vorrichtung, wie sie in der älteren deutschen Patentanmeldung
Nr. P 29 06 544.9 offenbart ist, ist eine vereinfachte Art der Befestigung von Nadelstreifen
in einem U-förmigen Nadelträger bei nadeltragenden Textilmaschinen, wie beispielsweise
Streckmaschinen, Kämm-Maschinen, Hechelmaschinen, Fibrilliermaschinen, Perforiermaschinen,
Breithalter und sogenannte Openend-Spulen u.dgl.. Die Art der Befestigung soll ohne
zusätzliche aufwendige Hilfselemente eine feste und den statischen Erfordernissen
dieser Maschine entsprechende mechanische Verbindung zwischen Nadelstreifen und Nadelträger
herbeiführen, so daß insbesondere der Ersatz von Nadelstreifen durch Verminderung
des hierfür erforderlichen zeitlichen Aufwands vereinfacht und der Kostenaufwand auf
ein geringstmögliches Maß herabgesetzt werden kann.
[0003] Die Erfindung nach der älteren Patentanmeldung löst dies durch den Eingriff von an
einem Element angebrachten Nocken in entsprechenden Nuten am anderen Element, wobei
ggf. noch ein fester Anzug im Endstadium des Eingriffs der beiden Elemente ineinander
erzielt wird. Die Nocken sind dort im allgemeinen am Nadelstreifen, die Nuten hingegen
am maschinenseitigen .Nadelträger vorgesehen, wenngleich auch die Umkehrung dieser
Anordnung in den Bereich der Erfindung einbezogen worden ist. Auf diesen letzteren
Fall bezieht sich die vorliegende Anmeldung, die in weiterer Ausgestaltung des Gegenstands
der älteren Patentanmeldung erfindungsgemäß darauf abstellt, daß die Nuten an der
Seitenfläche einer dem Nadelstreifen zumindest an einer Seite und an der die Nadeln
tragenden Stirnfläche anliegenden, mit dem Nadelstreifen in den Nadelträger einsetzbaren
winkelförmigen Halteleiste angeordnet sind.
[0004] Gegenüber dem Gegenstand der älteren Patentanmeldung erfordert die erfindungsgemäße
Weiterbildung ein zusätzliches Bauteil in Form der Halteleiste, doch wird durch diese
Maßnahme insofern eine wesentliche Vereinfachung erzielt, als die Nadelstreifen selbst
keine zusätzliche Ausgestaltung mit Nocken oder entsprechenden Nuten aufweisen müssen.
Die winkelförmige Halteleiste wird vielmehr ihrerseits in dem U-Innenraum des Nadelträgers
verankert, und sie übergreift mit einem Winkelschenkel die äußere Stirnfläche des
Nadelstreifens, der gegegenüber solchen für übliche Maschinen keinerlei Veränderungen
erfährt. Es genügt dabei,. wenn die Halteleiste die Stirnfläche des Nadelstreifens
nur teilweise, jedoch soweit übergreift, daß der Nadelstreifen zuverlässig gehalten
wird. Dies gewinnt besondere Bedeutung dann, wenn die Nadeln des Nadelstreifens einen
sehr geringen Abstand voneinander aufweisen.
[0005] Im Gegensatz zu der einfachsten Ausgestaltung unter Verwendung einer L-förmig ausgebildeten
Halteleiste sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, daß die Halteleiste
querschnittlich U-förmig ausgebildet ist und einer Seite sowie den beiden gegenüberliegenden
Stirnflächen des Nadelstreifens anliegt. Diese Halteleiste nimmt in der einseitig
offenen Ausnehmung den Nadelstreifen so auf, daß dessen Nadelschäfte mit den Nadelspitzen
stirnseitig herausragen. Zu diesem Zweck weist der der die Nadeln tragenden Stirnfläche
des Nadelstreifens anliegende Schenkel der Halteleiste Ausnehmungen für den Durchtritt
der Nadelschäfte auf. Diese können nach einer anderen Alternative zum Ende des Halteleistenschenkels
hin offen sein.
[0006] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß an dem der fußseitigen
Stirnfläche des Nadelstreifens anliegenden Schenkel der Halteleiste Haltestifte angeordnet
sind, die in öffnungen im U-Steg des Nadelträgers arretierbar sind. Eine solche Befestigung
ergänzt diejenige durch den Eingriff der Nocken des einen Elements in die Nuten des
ihm anliegenden anderen Elements und stellt damit eine weitere, erhöhte Sicherheit
dar, ohne daß jedoch das Lösen der Nadelstreifen erschwert wird.
[0007] Diese öffnungen können eine Erweiterung für den Durchtritt eines vergrößerten Kopfes
der Haltestifte und einen in entgegengesetzter Richtung zum Verlauf des inneren Endes
der Nuten in der Halteleiste seitlich anschließenden Schlitz zur Aufnahme des Schaftes
der Haltestifte aufweisen. Ggf. kann auch hier durch entsprechende Formgebung ein
keilförmiger Anzug zwischen Haltestiften und öffnungen bzw. Schlitzen im U-Steg beim
seitlichen Verschieben der Nadelstreifen herbeigeführt werden.
[0008] Es liegt schließlich im Rahmen der Erfindung, daß die Nocken aus in Bohrungen eines
U-Schenkels des'Nadelträgers eingesetzten und mit ihrer Spitze in den U-Innenraum
ragenden Stiften bestehen. Diese Maßnahme vereinfacht die Herstellung der Vorrichtung
erheblich.
[0009] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform vor dem Zusammenbau in abgebrochener Darstellung;
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform in Einbaustellung der Nadelstreifen;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform.
[0010] Der Nadelstreifen 1, der im wesentlichen schematisch dargestellt ist, trägt eine
Vielzahl von Nadeln 2 in mehr oder weniger großem, jedoch regelmäßigem Abstand nebeneinander.
Die nicht im einzelnen wiedergegebenen Nadelschäfte sind in dem Körper 3 des Nadelstreifens
1 beispielsweise durch Verlöten, Verkleben od.dgl. fixiert. Bei entsprechendem Verschleiß
der Nadeln 2 werden die Nadelstreifen 1 ausgewechselt, wobei geringstmögliche Stillstandszeiten
der Maschine angestrebt werden.
[0011] An der Maschine befinden sich die Nadelträger 4, die hier einen U-förmigen Querschnitt
aufweisen und aus den U-Schenkeln 5 u. 6 sowie dem U-Steg 7 bestehen. Der Innenraum
8 dieses Nadelträgers 4 dient zur Befestigung je eines Nadelstreifens 1. Hierzu bedient
sich die Vorrichtung einer zusätzlichen Halteleiste 9, die bei der in Fig. 1 wiedergegebenen
Ausführungsform winkelförmig ausgebildet ist. Der L-Schenkel 10 ist zur Anlage an
der Seitenfläche 11 des Nadelstreifens 1 bestimmt. Der angewinkelte kurze Schenkel
12 übergreift die Stirnfläche 13 des Nadelstreifens 1, die die Nadeln 2 trägt. Hierzu
sind an dem Schenkel 12 einseitig offene Ausnehmungen 14 angebracht, von denen jede
eine Nadel 2 aufnimmt. Selbstverständlich können diese Ausnehmungen 14 auch in Form
von geschlossenen Bohrungen im Schenkel 12 angeordnet sein. In diesem Fall wird die
Halteleiste 9 beim Zusammenbau von oben her auf die Spitzen der Nadeln 2 aufgeschoben.
Bei der wiedergegebenen Ausführungsform nach Fig. 1 hingegen kann die Halteleiste
9 seitlich auf die Nadelstreifen 1 aufgeschoben werden.
[0012] An der Außenfläche 15 des Schenkels 10 der Halteleiste 9 sind in gleichem Abstand
und parallel nebeneinander Nuten 16 angebracht, die aus einem etwa senkrecht zum U-Steg
7 des Nadelträgers 4 verlaufenden Abschnitt 17 und einem annähernd parallel zu diesem
U-Steg 7 verlaufenden Endabschnitt 18 bestehen. Der Übergang zwischen den Abschnitten
17 und 18 der Nut 16 kann bogenförmig oder winkelig, zweckmäßig in einem stumpfen
Winkel, erfolgen.
[0013] In dem U-Schenkel 6 des Nadelträgers 4 sind in einem dem Abstand der Nuten 6 entsprechenden
Abstand voneinander Bohrungen 19 vorgesehen, und in jede ist ein Stift 20 unverlierbar
eingesetzt, dessen Spitze 21 in den U-Innenraum 8 des Nadelträgers 4 hineinragt. Beim
Einbau der aus Nadelstreifen und Halteleiste 9 gebildeten Baueinheit in den Nadelträger
4 in Pfeilrichtung 31 greift in jede Nut 16 ein von der Spitze21 gebildeter Nocken
ein, der schließlich in den Endabschnitt 18 der Nut 16 gelangt und damit die feste
Verbindung zwischen Halteleiste 9 und Nadelträger 4 schafft, womit zugleich der von
der Halteleiste 9 fixierte Nadelstreifen 1 gegenüber dem Nadelträger 4 verankert ist
(s. Fig. 2).
[0014] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Halteleiste 9' mit einem weiteren Schenkel
22 versehen, der dem Fuß 23 der Nadelleiste 1 anliegt, so daß diese von der Ausnehmung
zwischen den Schenkeln 10u. 12 sowie 22 aufgenommen wird. Der Schenkel 22 der Halteleiste
9 weist bei der in Fig. 3 wiedergegebenen Ausführungsform an seiner Unterseite Haltestifte
24 auf, die einen gegenüber dem Schaft 25 verbreiterten Kopf 26 aufweisen. Diesen
Haltestiften 24 entsprechen im U-Steg 7 des Nadelträgers 4 angeordnete öffnungen 27,
die eine Erweiterung 28 für den Durchtritt des Kopfes 26 und einen anschließenden
Schlitz 29 zur Aufnahme des Schaftes 25 aufweisen. Beim Einsetzen der Halteleiste
9" in den Nadelträger 4 greift der Kopf 26 der Haltestifte 24, solange die entsprechenden
Nocken 21 noch in dem Nutabschnitt 17 verlaufen, durch die Erweiterung 28 der öffnung
27 hindurch. Beim seitlichen Verschieben der Nocken 21 in dem Endabschnitt 14 der
Nuten 16 der Halteleisten 9 gleitet dann der Schaft 25 der Haltestifte 24 in den Schlitz
29, was eine weitere Verankerung der Halteleiste 9 mit dem jeweiligen Nadelstreifen
1 gegenüber dem Nadelträger 4 bewirkt.
1. Vorrichtung zum Befestigen eines Nadelstreifens in einem querschnittlich U-förmigen
Nadelträger bei nadeltragenden Textilmaschinen, wobei an der Innenseite wenigstens
eines U-Schenkels des Nadelträgers in Abstand nebeneinander mehrere Nocken angeordnet
sind und dem Nadelstreifen seitlich in einem dem Abstand der Nocken entsprechenden
Abstand parallele Nuten für den Eingriff der Nocken zugeordnet sind, die am Fuß des
Nadelstreifens ausmünden und die mindestens an ihrem inneren Ende in einem spitzen
Winkel zu dem U-Steg des Nadelträgers verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten
(16) an der äußeren Seitenfläche (15) eineX dem Nadelstreifen (1) zumindest an einer
Seite (11) und an der die Nadeln (2) tragenden Stirnfläche (13) anliegenden, mit dem
Nadelstreifen (1) in den Nadelträger (4) einsetzbaren winkelförmigen Halteleiste (9)
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleiste (9) querschnittlich
U-förmig ausgebildet ist und an der einen Seite (11) sowie den beiden gegenüberliegenden
Stirnflächen (13,23) des Nadelstreifens (1) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der die Nadeln
(2) tragenden Stirnfläche (13) des Nadelstreifens (1) anliegende Schenkel (12) der
Halteleiste (9) Ausnehmungen (14) für den Durchtritt der Nadelschäfte aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (14)
für den Durchtritt der Nadelschäfte zum Ende des Halteleistenschenkels (12) hin offen
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
der fußseitigen Stirnfläche (23) des Nadelstreifens (1) anliegenden Schenkel (22)
der Halteleiste (9) Haltestifte (24) angeordnet sind, die in öffnungen (27) im U-Steg
(7) des Nadelträgers (4) arretierbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (27) eine
Erweiterung (28) für den Durchtritt eines vergrößerten Kopfes (26) der Haltestifte
(24) und einen in entgegengesetzter Richtung zum Verlauf des inneren Endes (18) der
Nuten (16) in der Halteleiste (9) seitlich anschließenden Schlitz (29) zur Aufnahme
des Schaftes (25) der Haltestifte (24) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken
(21) aus in Bohrungen (19) eines U-Schenkels (6) des Nadelträgers (4) eingesetzten
und mit ihrer Spitze in den U-Innenraum (8) ragenden Stiften (20) bestehen.