[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Düsenanordnung für eine Webmaschine mit Strahl-,
z.B. Luftstrahleintrag, mit mindestens zwei hintereinander geschalteten Eintragsdüsen
für das einzutragende, fadenförmige Material.
[0002] Bei einer bisherigen Anordnung dieser Art (CH-PS 441 148) ist zwischen zwei hintereinander
geschaltete Eintragsluftdüsen ein perforierter Schlauch geschaltet, durch den die
Luft der ersten Düse auf dem Weg zur zweiten Düse sukzessive entweichen kann. Dadurch
entsteht der Nachteil, dass auf dem Weg zwischen der ersten und der folgenden Düse
nur relativ geringe Mitnahmewirkung seitens der eingeblasenen Luft auf den einzutragenden
Faden entstehen kann. Auch geht die durch die Löcher des Verbindungsschlauches entweichende
Luft verloren. Es wird also gesamthaft in den beiden Düsen relativ viel Druckluft
verbraucht, so dass auch die Druckluftquelle entsprechend leistungsfähig ausgebildet
werden muss.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte
Düsenanordnung zu schaffen.
[0004] Die Erfindung besteht darin, dass der Querschnitt der Ausströmöffnung einer nachfolgenden
Düse grösser ist als derjenige einer vorhergehenden Düse und dass die beiden Düsen
durch einen nach aussen abgeschlossenen Kanal miteinander verbunden sind. (Im folgenden
ist beispielsweise eine Luftstrahldüsenanordnung und ein Faden als einzutragendes
Material angenommen.) Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Düsen die durch die vorgeschaltete Düse eingeblasene Luft ganz oder teilweise verloren
geht. Dadurch wird es möglich, dass die zwischen zwei aufeinander folgenden Düsen
strömende Luft auf dem ganzen Weg zwischen den beiden Düsen eine gleichmässige Mitnahmewirkung
auf den einzutragenden Faden ausübt. Konzentrierte Angriffspunkte mit stossförmiger
Mitnahmewirkung können vermieden werden.
[0005] Es kann eine besonders hohe Fadenbeschleunigung mit relativ wenig Druckluft erzeugt
werden, wie es für Webmaschinen mit hoher Drehzahl erwünscht ist. Da keine Luft zwischen
den Düsen verloren geht, ist mit einer Druckluftquelle von relativ geringer Leistung
auszukommen. Schliesslich kann durch den durchgehenden Verbindungskanal zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Düsen das Eindringen von im Websaal vorhandenem Faserflug oder
anderer Verschmutzungen vermieden werden.
[0006] Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
[0007] Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäss ausgebildete Düsenanordnung für eine Luftstrahlwebmaschine.
Fig. 1 ist eine erste Anordnung in einem schematisierten Schnitt,
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung eines zugehörigen Details.
[0008] In drei gesamthaft mit 1 - 3 bezeichnete Druckluftdüsen wird jeweils bei 4 Druckluft
gemäss Pfeil 49 eingeblasen. Dies kann intermittierend entsprechend dem Schusseintrag
erfolgen. Jede Düse 1 - 3 enthält einen ringförmigen Verteilkanal 5, aus dem mehrere
z.B. zwei, drei oder vier Kanäle 6 weggeführt sind. Durch sie gelangt die eingeleitete
Druckluft gemäss Pfeilen 50 in die Ausströmöffnung 7 bzw. 8 bzw. 9 der drei Düsen.
[0009] Der in das Webfach einzutragende Schussfaden 30 gelangt von einer Vorratsspule 10
gemäss Pfeil 11 in eine trichterförmige Einlauföffnung 12 der Düse 1 und wird in dem
Zulaufraum 13 von der aus den Kanälen 6 kommenden Druckluft erfasst. Der Querschnitt
des Ausströmkanales 7 der Düse 1 ist mit D bezeichnet. Er ist gleich dem Querschnitt
des Verbindungsrohres 15, durch das die Ausströmöffnung 7 der Düse 1 mit der Einlauföffnung
16 der Düse 2 verbunden ist. Das Rohr 15 bildet einen durchgehenden Kanal. Zwischen
Düse 1 und 2 tritt keine Druckluft in die Umgebung aus.
[0010] Der mit gleichem Querschnitt D versehene Einströmkanal 17 der Düse 2 mündet in den
Verteil- bzw. Mischraum 13, in dem die über die Kanäle 6 der Düse 2 eingeleitete,
zusätzliche Druckluft mit der aus Kanal 17 kommenden Luft der Düse 1 gemischt und
gemeinsam in den Ausströmkanal 8 der Düse 2 geleitet wird. Dieser besitzt den Querschnitt
E, der gleich dem Querschnitt des in Düse 2 mit der nachgeschalteten Düse 3 verbindenden
Rohres 18 ist. Der Querschnitt E ist grösser als der Querschnitt D des Verbindungsrohres
15, so dass die von Düse 1 und Düse 2 kommende Luft gemeinsam weiterströmen kann.
[0011] Die Luft gelangt nunmehr in die Einströmöffnung 21 der folgenden Düse 3 und anschliessend
im Kanal 22 dieser Düse bis zum Mischraum 13 von Düse 3. Hier wird die Luft in entsprechender
Weise mit der über die Kanäle 6 der Düse 3 eingeleiteten Zusatzluft vermischt, um
schliesslich in den Ausströmkanal 9 von Düse 3 zu gelangen. Dieser besitzt den Querschnitt
F, der grösser ist wie der Querschnitt E der vorhergehenden Düse 2. Auch das Ausströmrohr
23 der Düse 3 besitzt den gleichen Querschnitt F. Der Faden 13 wird in der Zeichnung
links aus dem Rohr 23 heraus in das nicht dargestellte Webfach der Webmaschine geleitet.
Die Rohre 15,18,21 haben beispielsweise kreisförmigen Querschnitt.
[0012] Der Querschnitt E von Ausströmkanal 8 der Düse 2 wird zweckmässig so gross gehalten,
dass in ihm die aus Kanal 16 kommende Luft und die aus den Kanälen 6 zusätzlich eingeleitete
Luft ohne wesentliche Druckänderung weiterströmen kann. Entsprechend wird bei Kanal
23 bzw. Querschnitt F vorgegangen. "
[0013] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist an einem plattenförmigen Halter 31 des Webmaschinengestelles
ein die Zuführungskanäle aufnehmender Düsenteil 32 befestigt, auf den unter Bildung
einer entsprechenden, konischen Partie 33 ein Düsenblock 34 aufgesetzt ist. Dieser
setzt sich in das Verbindungsrohr 15 zu folgenden Düse 2 fort und bildet bei dieser
einen entsprechenden Düsenteil 35. Auf ihn ist wiederum unter Bildung einer konischen
Partie 33 ein zur Düse 2 gehörender Düsenblock 36 aufgesetzt, der sich entsprechend
in das Verbindungsrohr 18 und den Düsenteil 37 der Düse 3 fortsetzt. Auch hier ist
wiederum unter Bildung einer konischen Partie 33 ein Düsenblock 38 aufgesetzt, der
sich in das Ausströmrohr 23 fortsetzt.
[0014] Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel ist die Düse 3 fortgelassen und es sind
nur die beiden Düsen 1 und 2 hintereinander geschaltet. Bei allen Ausführungsformen
ist jeweils der Durchlassquerschnitt der Ausströmungsöffnung einer nachfolgenden Düse
(z.B. der Querschnitt E der Ausströmöffnung 7 der Düse 2) grösser als der Durchlassquerschnitt
der vorhergehenden Düse (z.B. der Durchlassquerschnitt D bei der Ausströmöffnung 7
der Düse 1).
[0015] Bei der Düsenanordnung kann die eingeblasene Druckluft von dem Mischraum 13 an bis
zum links befindlichen Austrittsende des Rohres 23 Mitnahmekraft auf den Faden 13
ausüben. Infolge der durchgehenden Verbindungsrohre 15,18 kann auf dem ganzen Weg
keine Luft entweichen.
[0016] Bei einer abgewandelten Ausführungsform haben die Verbindungsrohre 15,18 nicht kreisförmigen,
sondern z.B. quadratischen Querschnitt. Auch können die Rohre 15,18,23 mehr oder weniger
in der Zeichnung nach links divergierend ausgebildet sein, vgl. Fig. 2. Es ist dann
jeweils der unmittelbar am Austritt einer Düse zu messende Querschnitt, z.B. F in
Betracht zu ziehen.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Düsen 1 - 3 unmittelbar aneinandergesetzt,
auf die Verbindungsrohre 15,18 kann dann verzichtet werden. In diesem Fall liegt die
Ausströmöffnung 7 von Düse 1 unmittelbar an der Einströmöffnung 16 von Düse 2 und
entsprechend die Ausströmöffnung 8 von Düse 2 unmittelbar an der Einströmöffnung 21
von Düse 3.
1. Düsenanordnung für eine Webmaschine mit Strahl-, z.B. Luftstrahleintrag, mit mindestens
zwei hintereinander geschalteten Eintragsdüsen für das einzutragende, fadenförmige
Material, dadurch gekennzeichnet , dass der Querschnitt (E) der Ausströmöffnung (8)
einer nachfolgenden Düse (2) grösser ist als derjenige (D) einer vorhergehenden Düse
(1) und dass die beiden Düsen (1,2) durch einen nach aussen abgeschlossenen Kanal
(15) miteinander verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskanal ein
Rohr (15) ist, dessen Durchlassquerschnitt gleich dem Querschnitt (D) der Ausströmöffnung
(7) der vorhergehenden Düse (1) ist.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr
(15,18) ein sich aus einem blockförmigen Teil (34,36,38) fortsetzender Ansatz der
vorhergehenden Düse (1,2) ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rohr (15,18) ein
Ansatz besteht, welcher einen die Einleitkanäle (4,6) der folgenden Düse (2,3) enthaltenden
'Düsenteil (35,37) bildet.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der blockförmige
Teil (34,36,38) einer Düse (1,2,3) unter Bildung einer konischen Partie (33) auf den
die Einlaufkanäle bildenden Düsenteil (32,35,37) der vorhergehenden Düse (1,2,3 aufgesetzt
ist.