[0001] Die Erfindung betrifft eine gasdichte, hochfrequenzdurchlässige Fensteranordnung
zwischen einer eingangsseitigen und einer ausgangsseitigen Koaxialleitung, insbesondere
für Wanderfeldröhren.
[0002] Aus der DE-PS 15 91 596 ist eine gasdichte, hochfrequenzdurchlässige Fensteranordnung
in einer Koaxialleitung, insbesondere für Wanderfeldröhren, bekannt, bei der eine
dielektrische Stütze vorgesehen ist, durch die der Innenleiter der Koaxialleitung
mit einem Außendurchmesser hindurchgeführt ist, der kleiner ist als der normale Innenleiterdurchmesser
in der Koaxialleitung, aber größer als der, für eine Anpassung des Wellenwiderstandes
der Durchführung an den Wellenwiderstand der Leitung, im Bereich der Stütze nötige
verkleinerte Innenleiterdurchmesser. Bei dieser Fensteranordnung ist auf beiden Seiten
der Stütze der Innenleiter in Richtung auf die Stütze kegelförmig verdickt. Allerdings
ist bei dieser Fensteranordnung die dielektrische Stütze, die z.B. aus keramischem
Material bestehen kann, scheibenförmig ausgebildet, so daß insbesondere bei Hochleistungsröhren
relativ hohe dielektrische Verluste auftreten können und die damit einhergehende thermische
Belastung der dielektrischen Stütze zu deren Beschädigung führen kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gasdichte, hochfrequenzdurchlässige
Fensteranordnung zu schaffen, die eine große Durchlaßbandbreite aufweist und die mechanisch
und thermisch stabil ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer gasdichten, hochfrequenzdurchlässigen
Fensteranordnung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß
zwischen eingangsseitiger Koaxialleitung und ausgangsseitiger Koaxialleitung ein Hohlzylinder
aus dielektrischem Material vorgesehen ist, der den Innenleiter der eingangsseitigen
Koaxialleitung umgibt und mit seiner einen Stirnseite am Außenleiter der eingangsseitigen
Koaxialleitung und mit seiner anderen Stirnseite mit einem Flansch verbunden ist,
der zwischen den Innenleitern der ein- und ausgangsseitigen Koaxialleitung angeordnet
ist.
[0004] Vorzugsweise ist zwischen den Außenleitern der ein- und ausgangsseitigen Koaxialleitung
ein metallisches Kompensationselement vorgesehen, das die Innenleiter und den Hohlzylinder
umgibt; letzterer besteht zweckmäßig aus Berylliumoxid, Aluminiumoxid oder Bornitrid.
[0005] Durch Ausnutzung der Scherung der Feldlinien ist die dielektrische Belastung der
rohrförmigen Fensteranordnung stark reduziert, so daß neben BeD und BN auch Al
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3 als Material für den Hohlzylinder verwendet werden kann. Die Fensteranordnung ist
technologisch einfach herstellbar und kann für große Durchlaßbandbreiten ausgelegt
werden. Die erfindungsgemäße Anordnung ist mechanisch und thermisch stabil und hat
relativ große Dichtungsflächen. Wegen der kleinen Abmessungen sind thermische Belastungen
unkritisch.
[0006] Die Fensteranordnung läßt sich auf einfache Weise durch zylindrische oder konische
Drehteile kompensieren.
[0007] Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß selbst bei Hochleistungswanderfeldröhren
die dielektrischen Verluste im hochfrequenzdurchlässigen Fenster so gering gehalten
sind, daß eine zu hohe thermische bzw. mechanische Belastung und damit ein Springen
bzw. Undichtwerden des Fensters vermieden ist.
[0008] Anhand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung nachstehend mit weiteren Merkmalen
näher erläutert werden. Teile, die nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung beitragen,
sind in den Figuren unbezeichnet oder weggelassen. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Fensteranordnung im Schnitt und die
Fig.2 und 3 zwei weitere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Fensteranordnung
im Schnitt.
[0009] Bei den in den Figuren dargestellten Fensteranordnungen wird die aus der Verzögerungsleitung
eines nicht dargestellten Verstärkers ausgekoppelte Ausgangsleistung über die eingangsseitige
Koaxialleitung 3, 4 der Fensteranordnung zugeführt. Die Fensteranordnung besteht aus
einem Hohlzylinder 1 aus dielektrischem Material, dessen eine Stirnseite an den Außenleiter
4 der eingangsseitigen Koaxialleitung 3, 4 gelötet ist. Die andere Stirnseite ist
auf den Flansch 5 gelötet, der zwischen die beiden Innenleiter 3, 3' der ein- und
ausgangsseitigen Koaxialleitung 3, 3; 3', 4' eingelötet ist. Zwischen den beiden Außenleitern
4, 4' der ein- und ausgangsseitigen Koaxialleitungen 3, 4; 3', 4' ist vorzugsweise
ein metallisches Kompensationselement 2 vorgesehen, das die Innenleiter 3, 3' und
den Hohlzylinder 2 aus dielektrischem Material umgibt und zusammen mit diesen Elementen
die Fensteranordnung über.ein breites Frequenzband reflexionsfrei an die koaxialen
Anschlußleitungen anpaßt (r < 10 % von beispielsweise 2 GHz bis 8 GHz). Das Kompensationselement
2 kann dabei abgestuft zylinderförmig sein (Fig. 1 und 3) oder konisch und aus zwei
Teilen 2, 2' bestehen (Fig. 2).
[0010] Da bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen die elektrischen Feldlinien
nur teilweise im Dielektrikum und vorwiegend in Luft verlaufen, ist die dielektrische
Belastung des keramischen-Hohlzylinders gering, so daß auch mit A1
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3 (ε= 9) breitbandige Fensteranordnungen gebaut werden können.
1. Vakuumdichte, hochfrequenzdurchlässige Fensteranordnung zwischen einer eingangsseitigen
und einer ausgangsseitigen Koaxialleitung, insbesondere für Wanderfeldröhren, dadurch
gekennzeichnet , daß zwischen'eingangsseitiger Koaxialleitung (3,4) und ausgangsseitiger
Koaxialleitung (3',4') ein Hohlzylinder (1) aus dielektrischem Material vorgesehen
ist, der den Innenleiter (3) der eingangsseitigen Koaxialleitung (3,4) umgibt und
mit seiner einen Stirnseite am Außenleiter (4) der eingangsseitigen Koaxialleitung
(3,4) und mit seiner anderen Stirnseite mit einem Flansch (5) verbunden ist, der zwischen
den Innenleitern (3,3') der ein- und ausgangsseitigen Koaxialleitung angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen den Außenleitern
(4,4') der ein- und ausgangsseitigen Koaxialleitung (3,4; 3',4') ein metallisches
Kompensationselement (2) vorgesehen ist, das die Innenleiter (3,3') und den Hohlzylinder
(1) umgibt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Hohlzylinder
(1) aus Berylliumoxid, Aluminiumoxid oder Bornitrid besteht.