(19)
(11) EP 0 015 482 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.09.1980  Patentblatt  1980/19

(21) Anmeldenummer: 80100942.4

(22) Anmeldetag:  26.02.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A43B 7/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB IT

(30) Priorität: 01.03.1979 DE 2908019

(71) Anmelder:
  • Sigle, Rolf
    D-7014 Kornwestheim (DE)
  • Sigle, Jakob, Dr. med.
    D-7302 Ostfildern (Kemnat) (DE)

(72) Erfinder:
  • Sigle, Rolf
    D-7014 Kornwestheim (DE)
  • Sigle, Jakob, Dr. med.
    D-7302 Ostfildern (Kemnat) (DE)

(74) Vertreter: LOUIS, PÖHLAU, LOHRENTZ & SEGETH 
Postfach 3055
90014 Nürnberg
90014 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fussstützende Sohle


    (57) Die Erfindung betrifft eine fußstützende Sohle, deren vordere Begrenzungslinie (24) an der Fußaußenseite vor dem Kleinzehenballen (28) und an der Fußinnenseite hinter dem Großzehenballen (27) verläuft. Um eine solche Sohle in allen handelsüblichen Schuhen verwenden zu können und außerdem zu erreichen, daß keine genaue Anpassung an den Fuß des jeweiligen Trägers erforderlich ist, wird vorgeschlagen, die Sohle (2) bei im wesentlichen gleicher Dicke aus federnd elastischem Material herzustellen und sie so auszubilden, daß sie an der Fußinnenseite (3) nach oben gewölbt ist, wobei die Steifheit der Sohle (2) zumindest im Bereich der Fußaußenseite ausreichend ist, um zu erreichen, daß der Fuß während des Laufens in Richtung auf die Großzehe drehend abrollt. Vorzugsweise entspricht die Länge der Sohle (2) an der Fußinnenseite einem Größenmaß, welches um mehrere Größenstufen kleiner ist als das der Länge entsprechende Maß an der Fußaußenseite.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine fussstützende Sohle, die sich vom Fersenbereich bis zu einer vorderen, schräg zur Fusslängsachse verlaufenden Begrenzungslinie erstreckt, welche an der Fussaussenseite vor dem Kleinzehenballen und an der Fussinnenseite hinter dem Grosszehenballen verläuft. Eine Anwendung der Sohle nach der Erfindung ist dabei bei entsprechender Ausgestaltung als Einlegesohle, jedoch in gleicher Weise beispielsweise auch als Zwischensohle oder Brandsohle zum festen Einbau in Schuhe möglich.

    [0002] Schuhwerk sollte möglichst so beschaffen sein, dass es einerseits im Stand eine natürliche Auflagefläche für den Fuss bildet, andererseits jedoch auch die natürliche Abrollbewegung des Fusses während des Laufens nicht behindert sondern sie nach Möglichkeit unterstützt. Dabei müsste im Stand die Möglichkeit bestehen, dass der Grosszehballen etwas tiefer liegt als der Kleinzehballen, wobei zudem das Gelenk des Fusses, insbesondere wenn man längere Zeit steht, entsprechend unterstützt sein sollte. Beim Laufen erfolgt die natürliche Abrollbewegung des Fusses zunächst als Auftritt des Fersenbeines. Anschliessend sollte der Fuss so abrollen, dass die Abrollbewegung deutlich auf die Grosszehe zu, d.h. nach vorne und innen, gerichtet ist. Die Grosszehe selbst muss gerade nach vorne abgerollt werden. Die vorstehenden Voraussetzungen waren weitgehend bei dem bis vor einiger Zeit gebräuchlichen Rahmenschuhwerk bekannt. Infolge der Härte bzw. Steifheit des Rahmens erhielt die Abrollbewegung während des Laufens die vorstehend angegebene, günstige Richtung. Ausserdem hatte der Fuss die Möglichkeit, sich durch Verdrängung der Ausballmasse ein beim Stand und während des Laufens günstiges Fussbett zu schaffen. Rahmenschuhe werden jedoch neuerdings nicht mehr oder nur noch in sehr untergeordnetem Umfang gefertigt, da ihre Herstellungskosten zu hoch sind. Man geht nun im wesentlichen zu Schuh-Macharten über, bei denen ebene, verhältnismässig harte Brandsohlen und ebene Laufsohlen vorgesehen sind, die im Vorderteil nach allen Seiten gleich biegsam ausgebildet werden. Dieses Fussbett führt zu einer unnatürlichen Absenkung der Kleinzehe und als Folge davon zu einem Abrollen des Fusses über die Kleinzehe nach aussen. Um dieser Abrollrichtung folgen zu können, dreht sich häufig die Grosszehe nach aussen, was eine der Hauptursachen von . Fusserkrankungen, insbesondere des Hallux-Valgus, ist. Wird der Hallux-Valgus operativ behoben, so muss ein Schuh getragen werden, bei dem nach Möglichkeit ein Abrollen nach aussen verhindert ist, um nicht erneut entsprechende Beschwerden auftreten zu lassen. Bisher sind jedoch keine Schuhe - abgesehen von den erwähnten Rahmenschuhen - bekannt, die diese Forderung aufgrund ihrer Machart erfüllen.

    [0003] Abhilfe kann hier unter Umständen durch eine gattungsgemäss ausgebildete Sohle geschaffen werden, wie sie aus der DE-PS 847 716 bekannt ist. Bei der bekannten Sohle, die sowohl als lose Einlage als auch fest in den Schuh eingearbeitet verwendet werden kann, ist die vordere Begrenzung so schräg zur Schuh-Längsachse angeordnet, dass an der Fussaussenseite die Kleinzehe noch ganz auf der Einlage aufruht, während an der Fussinnenseite der Grosszehenballen vor der Begrenzungslinie zu liegen kommt. Bei einer derartigen Gestaltung der Einlage wird sicherlich der Grosszehenballen den eingangs erwähnten Forderungen entsprechend gegenüber dem Kleinzehenballen tiefer gelegt und dadurch in gewissem Umfange ein Abrollen in Richtung auf die Grosszehe begünstigt. Die bekannte Einlage hat aber ebenfalls eine Vielzahl von Mängeln. Wohl der gravierendste Mangel besteht darin, dass die bekannte Einlage relativ dick ist und insbesondere so gestaltet, dass ihre Dicke an der Fussaussenseite wesentlich grösser ist als an der Fussinnenseite. Infolgedessen kann die Einlage nur in besonders gestaltetes Schuhwerk eingearbeitet werden, das ausreichende Weite besitzt. Darüberhinaus steht der Fuss nicht nur in seinem vorderen Bereich sondern insgesamt leicht nach innen; wodurch das Fussgelenk unnatürlich beansprucht und infolgedessen die Bildung von Senk- oder Spreizfüssen begünstigt wird. Ein weiterer Mangel ist darin zu sehen, dass die bekannte Einlage infolge ihrer unverhältnismässig grossen Dicke im allgemeinen nahezu vollständig steif sein wird, so dass die Abrollbewegung des Fusses in dem Bereich zwischen der Ferse und den Ballen erheblich erschwert wird.

    [0004] Ein weiterer Mangel der bekannten Einlage ist schliesslich darin zu sehen, dass sie jeweils genau an die Fussgrösse angepasst werden muss, und zwar insbesondere wegen der relativ grossen Dicke, die zu Druckstellen oder dergleichen führen könnte, wenn die vordere Begrenzungslinie der Sohle nicht an der jeweils günstigsten Stelle liegt.

    [0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine fussstützende Sohle zu schaffen, die in praktisch allen handelsüblichen Schuhen verwendet werden kann, d.h. nicht allzusehr aufträgt, die aber trotzdem die gewünschte Abrollbewegung des Fusses in Richtung auf die Grosszehe zuverlässig gewährleistet, wobei ausserdem keine allzu genaue Anpassung an den Fuss des jeweiligen Trägers erforderlich ist.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Sohle der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass sie, vorzugsweise bei im wesentlichen gleicher Dicke über die gesamte Fläche, aus federelastisch biegbarem Material besteht, wobei die Sohle zur Unterstützung des Fussgewölbes an der. Fussinnenseite nach oben gewölbt und die Steifheit der Sohle zumindest im Bereich der Fussaussenseite so gross ist, dass der Fuss bei der Abrollbewegung während des Laufens in Richtung auf die Grosszehe verdreht wird.

    [0007] Die Sohle nach der Erfindung kann, wenn ein entsprechendes Material gewählt wird, relativ dünn gehalten werden, so dass sie entweder als Einlegesohle in normales Schuhwerk eingelegt oder ohne Schwierigkeiten bei Schuhen üblicher Machart als Brand- oder Zwischensohle verarbeitet werden kann. Durch ihre Gestaltung wird erreicht, dass der Fuss keine unnatürliche Lage einnimmt. Er befindet sich vielmehr beim Stehen in der natürlichen Position, wobei zudem das Fussgelenk unterstützt ist. Trotzdem wird wegen der entsprechenden Steifheit der Sohle im Bereich der Fussaussenseite und aufgrund des Umstandes, dass die Sohle dort mindestens den Kleinzehenballen erfasst, erreicht, dass während des Laufens die natürliche, auf die Grosszehe zu gerichtete Abrollbewegung des Fusses eintritt. Der Fuss erfährt also bei Verwendung einer Sohle nach der Erfindung eine ausreichende Unterstützung im Stand und wird gleichzeitig beim Laufen entsprechend bewegt. Bei Verwendung einer Sohle nach der Erfindung ist daher die Bildung eines Hallux-Valgus praktisch ausgeschlossen. In gleicher Weise werden auch andere Krankheiten weitgehend verhindert, zum Beispiel ein sogenannter "Digitus-Quintus", Hühneraugen an den Kleinzehen und verhärtete Haut. Auch eine postoperative Versorgung von operierten Füssen wird bei Verwendung einer Sohle nach der Erfindung erleichtert, ohne dass grundsätzlich eine äusserliche Veränderung der Schuhe erforderlich wäre. Ein weiterer, beachtlicher Vorzug der Sohle nach der Erfindung ist schliesslich darin zu sehen, dass es nicht erforderlich ist, die Sohle genau an die Fussgrösse anzupassen. Wesentlich ist nur, dass die Sohle an der Fussinnenseite hinter dem Grosszehenballen endet, wobei der Abstand durchaus je nach Fussgrösse unterschiedlich sein kann. Ausserdem muss die Sohle im Bereich des Kleinzehenballens soweit nach vorne reichen, dass zumindest der Kleinzehenballen auf der Sohle aufruht. Es stört aber nicht, wenn auch die kleine Zehe teilweise oder sogar ganz von der Sohle unterstützt ist, wobei natürlich auch die vierte Zehe mit unterstützt sein kann. Auch in einem solchen Fall ist ohne weiteres eine fussgesunde Abrollbewegung in Richtung auf die Grosszehe gewährleistet. Ein weiteres Einsatzgebiet der Sohle nach der Erfindung, und zwar insbesondere in einer fest in den Schuh eingearbeiteten Form, ist der Sportschuhsektor. Bei Verwendung einer Sohle nach der Erfindung ist nämlich damit zu rechnen, dass ein Läufer bessere Leistungen erzielt, als wenn er einen Schuh mit insgesamt gleichmässig abbiegbarer Sohle benutzt. Durch die zusätzliche Unterstützung im Kleinzehenbereich ist die Möglichkeit gegeben, die von der kleinen Zehe bzw. der Nachbarzehe herrührenden Kräfte besser während des Laufes oder Sprunges auszunutzen.

    [0008] Insbesondere für den Fall, dass die Sohle verhältnismässig dünn sein soll, kann es günstig sein, wenn an der Fussaussenseite eine bis unter den Kleinzehenballen reichende Versteifungseinlage aus elastisch biegbarem Material vorgesehen ist. Diese Einlage kann aus relativ steifem Material bestehen, während die restliche Sohle, die ja keine allzu grossen Kräfte aufnehmen muss, demgegenüber infolge ihrer geringen Dicke weich sein kann. Eine derartige Ausbildung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn aus medizinischen Gründen eine kräftige Unterstützung notwendig erscheint, jedoch normales Schuhwerk mit nicht allzu grosser Weite getragen werden soll.

    [0009] Es ist weiter vorgesehen, dass die vordere Begrenzungslinie etwa S-förmig gestaltet ist, wobei sie an ihrem Beginn bzw. Ende etwa senkrecht zur Innen- bzw. Aussenkante der Sohle verläuft. Diese Gestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn keine genaue Anpassung der Sohle an die Fussgrösse erfolgt, da dann die von der Begrenzungslinie gebildete Kante so verläuft, dass kaum Druckstellen entstehen können.

    [0010] Es wurde bereits oben erwähnt, dass ein erheblicher Mangel der bekannten Einlagen darin zu sehen ist, dass sie an die jeweilige Fussgrösse ganz genau angepasst werden müssen. Dies gilt für praktisch alle bekannten, orthopädischen Einlagen, weshalb bisher so vorgegangen wurde, dass diese Einlagen in den entsprechenden Geschäften in einer Vielzahl von relativ eng gestuften Grössen vorrätig gehalten wurden, was einen ganz erheblichen Aufwand sowohl beim Hersteller als auch beim Verkäufer bedingt. Sofern derartige Sohlen aus Kunststoff hergestellt werden, mussten beispielsweise Formen in gleicher Abstufung angeschafft werden. Dies hat sehr häufig dazu geführt, dass irgendwelche Extremgrössen nicht hergestellt wurden, weil die Nachfrage zu gering war mit dem Effekt, dass für Leute mit einer entsprechenden Schuhgrösse Einlagen nur nach Mass, d.h. aber entsprechend teuer, hergestellt werden konnten. Selbst wenn aber die Einlagen in entsprechend enger Staffelung vorhanden waren, ergaben sich immer noch Schwierigkeiten im Hinblick auf die unterschiedliche Gestalt der Füsse, da bei verschiedenen Personen die Zehen im Vergleich zum Rest des Fusses durchaus unterschiedliche Länge haben, während die Einlagen für eine durchschnittliche Zehenlänge bemessen werden mussten. Bei Leuten mit relativ langen Zehen führte dies dann dazu, dass die vordere Begrenzungslinie der Einlage zu weit vorne, d.h. unter die Zehen, zu liegen kam, während bei Leuten mit kurzen Zehen eventuell die Vorderkante der Einlage genau über dem Ballen lief, was zwangsläufig zu Druckstellen und damit Geh- und Stehbeschwerden führt.

    [0011] Die Sohle nach der Erfindung gestattet es nun, hier Abhilfe zu schaffen, indem die Länge der Sohle an der Fussinnenseite von der Ferse bis zur Begrenzungslinie hinter dem Grosszehenballen nach einem Mass bemessen ist, welches einer Schuhgrösse entspricht, die um mehrere Grössen-Stufen, vorzugsweise mindestens drei Grössen-Stufen, kleiner ist als die Schuhgrösse, welche dem Mass entspricht, nach dem die Länge der Sohle an der Fussaussenseite von der Ferse bis zur Begrenzungslinie im Bereich des Kleinzehenballens bemessen ist. Bei einem derartigen Vorgehen kann eine Sohle zum Beispiel für drei jeweils um eine ganze Grössen-Stufe differierende Schuhgrössen verwendet werden, so dass es im allgemeinen möglich ist, mit einer relativ begrenzten Zahl von Grössen, beispielsweise je dreien für Herren und Damen, auszukommen. Ein derartiges Vorgehen gestattet die Sohle nach der Erfindung deswegen, weil ja nur gewährleistet sein muss, dass die vordere Begrenzungslinie an der Fussinnenseite hinter dem Grosszehenballen verläuft, während sie im Bereich der Fussaussenseite auf jeden Fall den Kleinzehenballen erfasst, durchaus aber auch bis an das vordere Ende der kleinen Zehe reichen kann. Es wäre sogar denkbar, bei bestimmten Füssen oder Schuhen, wo die Sohle im Kleinzehenbereich zu weit nach vorne reicht, das vordere Ende der Sohle einfach abzuschneiden, was keinesfalls Probleme verursachen kann, da ja die kleine Zehe dann völlig auf der Sohle aufliegt und somit eine eventuell durch das Abschneiden entstehende Kante nicht zu Druckstellen führen kann. Neben dem Effekt, dass wenige Sohlengrössen genügen, um für sämtliche potentiellen Träger passende Sohlen zur Verfügung zu haben, ergibt sich bei der vorerwähnten Ausgestaltung der Sohle auch noch der Vorzug, dass eine Anpassung an unterschiedliche Zehenlängen ohne Schwierigkeiten möglich ist. Dabei tritt dieses Problem ja eigentlich nur bei solchen Trägern auf, deren Fussgrösse im "Grenzbereich zwischen zwei Sohlengrössen liegt. Bei Trägern mit langen Zehen wird man dann die kleinere Sohle, bei Personen mit kurzen Zehen die jeweils grössere Sohle verwenden.

    [0012] Zur Erreichung des vorerwähnten Zieles hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenn die Länge der Sohle an der Fussinnenseite etwa 70 % der Länge an der Fussaussenseite beträgt. In diesem Fall erfasst eine Sohlengrösse drei und mehr Grössen-Stufen, ist trotzdem aber in der Lage, die ihr zugedachte Aufgabe ohne weiteres zu erfüllen.

    [0013] Wenn man bestrebt ist, eine Sohlengrösse für unterschiedliche Fusslängen zu verwenden, tritt natürlich auch das Problem auf, dass längere Füsse im allgemeinen auch breiter sind, so dass auch eine Anpassung an unterschiedliche Fussbreiten möglich sein muss. Dies wird nach der Erfindung in einfacher Weise dadurch erreicht, dass entlang der Seitenkanten und gegebenenfalls die Ferse umgreifend ein gegenüber der restlichen Fläche der Sohle relativ leicht hochbiegbarer Randstreifen vorgesehen ist, wobei dieser Randstreifen zweckmässig von einer etwa parallel zur Sohlenkante verlaufenden Schwächungslinie gebildet ist. Bei einer Ausbildung mit dem relativ flexiblen Randbereich sollte sich die Sohle entlang ihrer Kante einwandfrei an den Schaft bzw. die Sohle des Schuhes anlegen, was dadurch erreicht werden kann, dass die Sohle zumindest zu ihren Seitenkanten und zur Ferste zu in einem schmalen Randbereich gleichmässig verdünnt ist.

    [0014] Die Sohle nach der Erfindung kann verständlicherweise aus unterschiedlichen Materialien mit entsprechenden federelastischen Eigenschaften hergestellt werden, wobei allerdings eine Herstellung aus den bisher üblichen Brandsohlen-Materialien auf Pappe-Basis wegen der erforderlichen Flexibilität ausscheidet. Besonders günstig ist es jedoch, wenn die Sohle aus einem federelastisch biegbaren Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen, besteht, da sie dann unabhängig von ihrer Formgestaltung leicht im Wege des Spritzgiessens hergestellt werden kann und zudem ausreichende mechanische Festigkeit besitzt.

    [0015] Die Trageeigenschaften der Sohle lassen sich weiter dadurch verbessern, dass ihre Oberseite grobkörnig aufgerauht ist, so dass, vor allem bei Herstellung aus Kunststoff, sich ein Luftpolster bildet und ausserdem die Fussohle unter Umständen während des Laufens massageartig bewegt wird.

    [0016] Grundsätzlich könnte die Sohle nach der Erfindung ohne besondere Massnahmen als Einlegesohle oder Brandsohle verwendet werden. Günstig ist es jedoch, wenn sie zumindest oberseitig mit einer weichen Decklage, vorzugsweise aus Leder, überzogen ist, die allseits etwas über die Sohle aus federelastischem Material übersteht. Die Anbringung einer Decklage ist vor allem bei Herstellung der Sohle aus Kunststoff fussklimatisch von Vorteil, da die Atmungsfähigkeit des Fusses nicht beeinträchtigt wird. Ein gewisser Überstand dieser Decklage hat den Vorzug, dass im Bereich der Kanten der Sohle keine Druck- oder Scheuerstellen entstehen können. Auch die Unterseite der Sohle könnte natürlich überzogen sein. Im allgemeinen genügt es jedoch bei Verwendung als Einlegesohle, wenn die Unterseite zur Erzielung eines guten Aussehens insgesamt leicht angerauht ist und ausserdem ein in sich gefärbter Kunststoff verwendet wird.

    [0017] Ein Mangel der bekannten Einlegesohlen besteht darin, dass diese im Schuh gerne verrutschen. Dies hat man bisher dadurch zu verhindern versucht, dass die Einlegesohlen unterseitig mit selbstklebenden Bereichen .versehen wurden. Ein derartiges Vorgehen hat jedoch den Mangel, dass ein Auswechseln der Einlegesohlen nur mit Schwierigkeiten möglich ist und insbesondere die Sohlen jeweils nur in einem Schuh verwendet werden können. Demgegenüber wird nun nach der Erfindung vorgeschlagen, dass die Sohle an der Unterseite wenigstens bereichsweise scharfkantige, ein Verschieben der Sohle bei Benutzung verhindernde, Vorsprünge aufweist, die bei Herstellung der Sohle aus Kunststoff zweckmässig angeformt sein können. Ein derartiges Vorgehen hat den Vorzug, dass die Sohle im Schuh sicher liegt, trotzdem jedoch ohne Schwierigkeiten zum Auswechseln oder zur Verwendung in einem anderen Schuh entnommen werden kann.

    [0018] Es wäre zwar möglich, die Vorsprünge im wesentlichen an der gesamten Unterseite anzubringen, wodurch jedoch deren Eindringtiefe, d.h. der Griff, vermindert werden könnte. Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, dass die Vorsprünge jeweils nur in einem Streifen zwischen Fersenbereich und Gelenk an der Fussinnenseite und in einem Streifen zwischen Gelenk und Kleinzehenballen an der Fussaussenseite angeordnet sind, wobei der Streifen an der Fussaussenseite ein gewisses Mass vor der vorderen Begrenzungslinie, beispielsweise ca. 15 mm, enden sollte.

    [0019] Die Gestaltung der Vorsprünge kann verschiedenartig sein. Beispielsweise wäre es möglich, die Vorsprünge sägezahnartig auszubilden, wobei dann die steileren Zahnflanken zur vorderen Begrenzungslinie der Sohle zu weisen müssten. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, dass die Vorsprünge von Kegeln mit einem Spitzenwinkel von weniger als 90 °, vorzugsweise weniger als 60 °, gebildet sind.

    [0020] Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

    [0021] In der Zeichnung stellen dar:

    Figur 1 eine Draufsicht auf eine Sohle nach der Erfindung für einen rechten Fuss,

    Figur 2 eine Unteransicht zu Figur 1,

    Figur 3 einen Schnitt durch die Sohle nach Linie III-III in Figur 1 und

    Figuren 4 und 5 Schnitt-Seitenansichten zu Figur 2 in Richtung der Pfeile IV und V in Figur 2 gesehen.



    [0022] Bei der in der Zeichnung dargestellten Sohle handelt es sich um eine Sohle für einen rechten Fuss, die vorzugsweise als Einlegesohle Verwendung findet, - in welchem Falle eine strichpunktiert angedeutete Decklage 1 aus vorzugsweise Leder vorzusehen wäre, die die Oberseite (Figur 1) der Sohle 2 allseits etwas überragend abdeckt.

    [0023] Die Sohle 2 des gezeigten Ausführungsbeispieles ist aus Kunststoff im Wege des Spritzgiessens, vorzugsweise aus Polypropylen, hergestellt, was den Vorteil hat, dass die eigentliche Sohle 2 einschliesslich sämtlicher spezieller Formelemente in einem Arbeitsgang erzeugt werden kann. Ausserdem hat dieser Kunststoff die für die angestrebte Wirkung der Sohle erforderlichen federelastischen Eigenschaften, d.h. die Sohle ist bei entsprechender Dicke zwar noch ausreichend biegbar. Es wird jedoch die gewünschte Unterstützung erreicht.

    [0024] An der Fussinnenseite, d.h. etwa bei 3, ist die Sohle 2 in an sich bekannter Weise nach oben zur Bildung einer Unterstützung für das Fussgewölbe bzw. Gelenk vorgewölbt. Ausserdem ist die Sohle, mit Ausnahme des vorderen Bereiches 4, d.h. des Bereiches etwa von einer gedachten, durch die Punkte 5 und 6 (in Figur 1) gehenden Linie, entsprechend der Fussform leicht konkav gewölbt, wie dies Figur 3 deutlich er- F kennen lässt. Diese konkave Ausbildung ist allerdings durch eine Vorwölbung 7 nahe der Linie 5 - 6 unterbrochen, welche als Metatarsalstütze dient.

    [0025] Diese Vorwölbung 7 kann lediglich durch entsprechende Verformung der Sohle 2 gebildet sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorwölbung 7 jedoch durch entsprechende Verdickung der Sohle 2, die im übrigen weitgehend in etwa gleiche Dicke hat, gebildet. Die Dicke der Sohle kann beispielsweise in dem Bereich vor der Linie 5 - 6 ca. 1,5 mm betragen, während sie in dem Bereich 3, wo das Fussgelenk unterstützt werden soll, ca. 3 mm dick sein kann. Zwischen diesen Werten liegt die Dicke der Sohle praktisch über ihre gesamte Fläche, wobei selbstverständlich zum Rand zu in an sich bekannter Weise eine Verdünnung erfolgt, um das Entstehen scharfer Kanten zu vermeiden.

    [0026] Um ein sauberes Anliegen der Seitenkanten 8, 9 und auch der Kante 10 im Bereich der Ferse an dem Schuh, d.h. entweder das Oberleder oder die Sohle, zu ermöglichen, ist zum einen, wie Figur 3 gut erkennen lässt, die Sohle 2 in einem Randstreifen 11, der entlang der Seitenkanten 8, 9 und um die Ferse verläuft, zu den Kanten 8, 9, 10 zu verjüngt. Darüberhinaus ist an der Unterseite der Sohle eine Rille 12 vorgesehen, die eine Schwächungslinie bildet, wodurch erreicht wird, dass der Randstreifen 11 ohne grössere Schwierigkeiten aus der Ebene der Sohle 2 nach oben oder auch nach unten zur Anpassung an die Form des Schuhes gebogen werden kann.

    [0027] Die gezeigte Sohle-umfasst weiterhin im Fersenbereich 13 eine zur Aufnahme des Fersenbeines dienende Vertiefung 14, wobei die Gestaltung derart ist, dass eine das Fersenbein beim Auftritt vorne unterstützende und anhebende, in der Zeichnung nicht sichtbare Vorwölbung gebildet ist, wodurch beim Auftritt das Fussgelenk aktiviert wird. Die Aussparung 15 gestattet gegebenenfalls ein Durchkleben, wobei der Rand der Aussparung 15 keine scharfe Kante bilden darf.

    [0028] In Figur 1 ist weiter bei 16 an mehreren Stellen angedeutet, dass die Oberseite 17 der Sohle 2 grobkörnig aufgerauht ist, d.h. in einer Tiefe von etwa 0,2 bis 0,3 mm und mit einer Körnung über die Fläche von mehreren Millimetern. Diese Aufrauhung bietet vor allem bei Vorhandensein einer Abdeckung 1 aus Leder eine günstige Auftrittsfläche für den Fuss und kann ausserdem zur Erhöhung der Steifigkeit der Sohle ? bei entsprechender Ausbildung beitragen.

    [0029] An der Unterseite 18 sind in zwei streifenförmigen Bereichen 19 bzw. 20 (Figur 2) scharfkantige Vorsprünge vorgesehen, wobei die Vorsprünge im Bereich 19 in Figur 4, die des Bereiches 20 in Figur 5 in vergrössertem Massstab gezeigt sind.

    [0030] Die Vorsprünge 21 des Bereiches 19 an der Fussaussenseite, die sich etwa vom Gelenkbereich bis in den Bereich des Kleinzehenballens erstrecken, sind etwa sägezahnförmig ausgebildet und weisen eine dachflächenartige scharfe Kante 22 auf. Ihre Orientierung ist so, dass die steilere Flanke 23 nach vorne, d.h. zur vorderen Begrenzungslinie 24 der Sohle weist, so dass ein Vorrutschen der Sohle bei Benutzung verhindert wird.

    [0031] Bei der Ausführungsform gemäss Figur 5, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in dem streifenförmigen Bereich 20 zwischen dem Gelenk und dem Fersenbereich 13 vorgesehen ist, haben die Vorsprünge 25 Kegelform. Ihr öffnungswinkel im Bereich der Spitze 26 beträgt vorzugsweise weniger als 60 °.

    [0032] Die für das Tragen und die Wirkung der Sohle nach der Erfindung wesentlichsten Merkmale liegen in der speziellen Formgebung, die nachstehend näher erläutert werden soll.

    [0033] Bei bisher bekannten Sohlen, insbesondere Einlegesohlen, verlief die vordere Begrenzung etwa entlang der Linie 5 - 6 in Figur 1, d.h. hinter dem Grosszehenballen 27 und dem Kleinzehenballen 28. Demgegenüber ist bei der Sohle nach der Erfindung die vordere Begrenzungslinie 24 nun so schräg zur Sohlen-Längsachse gelegt, dass im Bereich der Fussinnenseite die Sohle hinter dem Grosszehenballen 27 endet, während an der Fussaussenseite die Sohle 2 bis zu dem Punkt 29 reicht, der weit vor dem Kleinzehenballen 28 gelegen ist. Zwischen den Punkten 5 und 29 verläuft die vordere Begrenzungslinie 24 etwa S-förmig, wobei auf jeden Fall dafür Sorge getragen ist, dass der Grosszehenballen 27 vollständig vor der Sohle 2 liegt, während der Kleinzehenballen 28 und die kleine Zehe, eventuell auch die vierte Zehe, auf dem vorderen Bereich 4 der Sohle 2 vor der Linie 5 - 6 aufliegen. Bei dem Punkt 5 handelt es sich dabei um einen gedachten Punkt am Schnittpunkt der vorderen Begrenzungslinie 24 und der inneren Seitenkante 8 der Sohle 2. Tatsächlich ist die den Punkt 5 bildende Ecke der Sohle bei 30 abgeschrägt bzw. abgerundet, so dass keine Beschädigung des Schuhes zu befürchten ist. Die Decklage 1 ragt dagegen entsprechend weit vor und bildet eine Ecke 31, die jedoch, da ja die Decklage 1 aus weichem Material besteht, nicht zu Beschädigungen führen kann.

    [0034] Die Sohle 2 ist nun aus einem solchen Material hergestellt, das ausreichende Steifheit besitzt, um zu gewährleisten, dass durch den vorderen Bereich 4, d.h. den Bereich zwischen der Linie 5 - 6 und dem Punkt 29 der Kleinzehenballen 28 und vorzugsweise auch die kleine Zehe während der Abrollbewegung des Fusses beim Laufen unterstützt werden, wobei die Unterstützung so stark ist, dass beim Abrollen der Fuss in Richtung auf den Grosszehenballen 27 bzw. die in der Zeichnung nicht dargestellte Grosszehe nach innen verdreht wird. Auf diese Weise ergibt sich eine Laufbewegung, die das Gelenk der Grosszehe kräftig beansprucht, ohne eine Tendenz der Grosszehe hervorzurufen, sich nach innen zu verlagern, so dass die oben erwähnten Fussbe- schwerden nicht zu befürchten sind.

    [0035] Nachdem die Sohle 2 üblicherweise auch im Bereich der vorderen Begrenzungslinie 24 sich verjüngt, so dass keine Kante entsteht, besteht weitgehende Freiheit bezüglich des Masses, um das der vordere Bereich 4 bis zum Punkt 29 über die gedachte Linie 5 -6 vorsteht. Bei der dargestellten Sohle sind nun die Abmessungen so gewählt, dass das Mass zwischen dem Punkt 5 im Bereich der Fussinnenseite und dem Punkt 32 an der Ferse etwa 70 % des Masses zwischen dem Punkt 29 an der Spitze der Sohle 2 und dem Punkt 32 an der Ferse beträgt. Eine derartige Bemessung der Sohle bietet den Vorteil, dass ein und dieselbe Sohle für mehrere Fussgrössen, beispielsweise drei ganze Schuhgrössen nach dem englischen oder französischen System, verwendet werden kann. Dabei befindet sich bei relativ kleinen Füssen oder verhältnismässig langen Zehen die vordere Begrenzungslinie 24 verhältnismässig nahe am Grosszehenballen 27, während bei grösseren Füssen oder kürzeren Zehen der Abstand zwischen dem Grosszehenballen 27 und der vorderen Begrenzungslinie24 entsprechend grösser ist. In gleicher Weise wird bei grossen Füssen bzw. kurzen Zehen der Kleinzehenballen 28 sich relativ weit vorne im Bereich 4, d.h. nahe dem Punkt 29 befinden, so dass die Kleinzehe nur noch teilweise oder überhaupt nicht auf dem Bereich 4 der Sohle 2 aufliegt, während bei kleinen Füssen bzw. langen Zehen der Kleinzehenballen 28 sich verhältnismässig nahe an der Line 5 - 6 befinden dürfte. Sollte in einem derartigen Fall der Bereich 4 bzw. der Punkt 29 soweit vorne liegen, dass das Einsetzen der Sohle in den Schuh Schwierigkeiten bereitet, so kann das vordere Ende des Bereiches 4 nahe dem Punkt 29 in einfacher Weise mittels einer Schere oder dergleichen gekürzt werden.

    [0036] Aus der Zeichnung ist weiter ersichtlich, dass die vordere Begrenzungslinie 24 etwa S-förmig ist und an ihrem Anfang bzw. Ende, d.h. etwa bei den Punkten 5 und 29, nahezu senkrecht auf die Seitenkanten 8 bzw. 9 der Sohle auftritt. Diese S-förmige Gestaltung der vorderen Begrenzungslinie 24 hat den Vorzug, dass es normalerweise nicht zur Bildung von Druckstellen kommen kann, selbst wenn die Begrenzungslinie 24 eine gewisse Kante darstellen sollte.

    [0037] Wie bereits erwähnt, bietet der Umstand, dass eine erhebliche Längendifferenz zwischen dem Mass 5 - 32 an der Fussinnenseite und dem Mass 29 - 32 an der Fussaussenseite besteht, die Möglichkeit, mit wenigen Sohlengrössen auszukommen. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, dass dann, wenn die innere Länge 5 - 32 nur etwa 70 % der äusseren Länge von 29 - 32 beträgt, dies gleichbedeutend damit ist, dass die Länge der Sohle an der Fussinnenseite von der Ferse bis zur Begrenzungslinie 24 hinter dem Grosszehenballen 27 nach einem Mass bemessen ist, welches einer Schuhgrösse entspricht, die um mehrere, im dargelegten Falle drei, Grössen-Stufen kleiner ist als die Schuhgrösse, welche dem Mass 29 - 32 entspricht, nach dem die Länge der Sohle 2 an der Fussaussenseite von der Ferse bis zur Begrenzungslinie 24 im Bereich des Kleinzehenballens 28 bemessen ist. Es genügt daher beispielsweise, drei Sohlengrössen für Herren bzw. Damen vorzusehen, wobei folgende Masse in Frage kommen:

    Herrenschuhe



    [0038] 


    Damenschuhe



    [0039] 





    [0040] Es ist also möglich, mit lediglich drei Damen- und Herren-Sohlengrössen praktisch alle normalerweise auftretenden Schuhgrössen abzudecken, wobei im Übergangsbereich bei Füssen mit längeren Zehen die jeweils kleinere, bei Füssen mit verhältnismässig kurzen Zehen dagegen die jeweils grössere Gruppengrösse verwendet werden sollte.

    [0041] Der Grundgedanke der Erfindung, nämlich der relativ biegesteife Strahl an der Fussaussenseite, kann bei Schuhen nicht nur durch ein besonderes Einbauteil sondern beispielsweise auch durch entsprechende Gestaltung und Ausbildung einer Sohle, z.B. einer Formgummisohle, verwirklicht werden.


    Ansprüche

    1. Fussstützende Sohle, die sich vom Fersenbereich bis zu einer vorderen, schräg zur Fusslängsachse verlaufenden Begrenzungsline erstreckt, welche an der Fussaussenseite vor dem Kleinzehenballen und an der Fussinnenseite hinter dem Grosszehenballen verläuft,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Sohle (2), vorzugsweise bei im wesentlichen gleicher Dicke über die gesamte Fläche, aus federelastisch biegbarem Material besteht, wobei die Sohle zur Unterstützung des Fussgewölbes an der Fussinnenseite (3) nach oben gewölbt und die Steifheit der Sohle zumindest im Bereich der Fussaussenseite so gross ist, dass der Fuss bei der Abrollbewegung während des Laufens in Richtung auf die Grosszehe verdreht wird.
     
    2. Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    dass an der Fussaussenseite eine bis unter den
    Kleinzehenballen (28) reichende Versteifungseinlage aus elastisch biegbarem Material vorgesehen ist.
     
    3. Sohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    dass die vordere Begrenzungslinie (24) etwa S-förmig gestaltet ist, wobei sie an ihrem Beginn bzw. Ende (5, 29) etwa senkrecht zur Innen- bzw. Aussenkante (8, 9) der Sohle (2) verläuft.
     
    4. Sohle, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass ihre Länge (5 - 32) an der Fussinnenseite von der Ferse bis zur Begrenzungslinie (24) hinter dem Grosszehenballen (27) nach einem Mass bemessen ist, welches einer Schuhgrösse entspricht, die um mehrere, vorzugsweise drei, Grössen-Stufen kleiner ist als die Schuhgrösse, welche dem Mass entspricht, nach dem die Länge (29 - 32) der Sohle (2) an der Fussaussenseite von der Ferse bis zur Begrenzungsline im Bereich des Kleinzehenballens (28) bemessen ist.
     
    5. Sohle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Länge (6 - 32) an der Fussinnenseite etwa 70 % der Länge (29 - 32) an der Fussaussenseite beträgt.
     
    6. Sohle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
    dass entlang der Seitenkanten (8, 9) und gegebenenfalls die Ferse (10) umgreifend ein gegenüber der restlichen Fläche der Sohle (2) relativ leicht hochbiegbarer Randstreifen (11) vorgesehen ist.
     
    7. Sohle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Randstreifen (11) von einer etwa parallel zur Sohlenkante (8, 9, 10) verlaufenden Schwächungslinie (12) gebildet ist.
     
    8. Sohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass ihre Oberseite (17) grobkörnig aufgerauht ist.
     
    9. Sohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass sie zumindest oberseitig mit einer weichen Decklage (1), vorzugsweise aus Leder, überzogen ist, die allseits etwas über die Sohle (2) aus federelastischem Material übersteht.
     
    10. Sohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass an der Unterseite (18) wenigstens bereichsweise scharfkantige, ein Verschieben der Sohle (2) bei Benutzung verhindernde Vorsprünge (21, 25) angeordnet sind.
     
    11. Sohle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (21, 25) jeweils in einem Streifen (20) zwischen Fersenbereich (13) und Gelenk (3) an der Fussinnenseite und in einem Strei- fen (19) zwischen Gelenk (3) und Kleinzehenballen (28) an der Fussaussenseite angeordnet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht