[0001] Die Erfindung betrifft eine Palette aus profiliertem Blech für die Lagerung und den
Transport von stapelfähigen Stückgütern.
[0002] Es sind Paletten bekannt (US-PS 2.306.752), die aus mehreren profilierten Bodenblechen
und Deckblechen bestehen, welche an ihren Enden und in der Mitte von besonderen profilierten
Stützwänden in Abstand gehalten sind. Diese Stützwände haben kurze abgebogene Schenkel
und greifen in die Profilierung der Deck-und Bodenbleche ein, mit denen sie durch
Punktschweißung fest verbunden sind. Die Deck- und Bodenbleche, welche die Lade- und
Standfläche der Palette bilden, ergeben mit den senkrecht hierzu angeordneten Stützwänden
kastenartige Hohlträger, die sich über die gesamte Breite der Palette erstrecken.
[0003] Es sind auch Paletten bekannt (US-PS 1.359.138), die aus mehreren, einzelnen, schmalen,
kufenartigen abgebogenen Teilen zusammengesetzt sind und an den vier Ecken der Palette
besondere Standbügel aufweisen. Ferner sind Paletten bekannt (US-PS 2.290. 715), die
aus einer Tragplatte bestehen, an deren Kanten besondere Träger angeflanscht sind,
welche einzelne Standbügel halten.
[0004] Derartige Paletten erfordern einen großen Werkstoffbedarf und sind in der Herstellung
sehr aufwendig, da sie aus vielen Einzelteilen bestehen.
[0005] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Palette mit kastenartigen Hohlträgern
aus nur einem wechselseitig abgekanteten profilierten Blech herzustellen, die bei
besonders einfacher Herstellung mit geringem Werkstoffbedarf eine hohe Tragfestigkeit
hat und besonders vorteilhafte Lade- und Standflächen aufweist.
[0006] Erfindungsgemäß besteht die Palette aus einem einzigen profilierten Blech, welches
an quer zu den Profilnuten des Bleches verlaufenden Biegekanten mehrfach nach innen
zur Bildung von Hohlträgern mit senkrechten Stützwänden abgekantet ist und entlang
der Biegekanten und entsprechend der Bemessung der Profilnuten Reihen von Aussparungen
und Schlitze aufweist. Je drei Biegekanten liegen an gegenüberliegenden Randzonen
des Bleches und sind beiderseitig nach innen zur rechteckigen, geschlossenen
j Hohlträgern mit je einer inneren Stützwand und je einer äußeren Stützwand abgekantet.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäßen Paletten können von Gabelstaplern oder ähnlichen Einrichtungen
transportiert werden und sind leer ineinander stapelbar.
[0009] Anhand der Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. In den
einzelnen Figuren ist dargestellt
Fig. 1 das Ausgangsblech vor Profilierung und Abkantung der Randflächen in Aufsicht,
Fig. 2 die einzelnen Stufen der Abkantung in Seitenansicht,
Fig. 3 in perspektivischer Ansicht die Palette,
Fig. 4 Seitenansicht von vorn mit den beiderseitigen Hohlträgern und dem Profil der
Längsseite,
Fig. 5 Aufsicht der Palette mit Profil,
Fig. 6 Teilaufsicht des Ausgangsbleches mit Aussparungen,
Fig. 7 Aufsicht von Fig. 6 nach Profilierung,
Fig. 8 Perspektive des Abkantvorganges,
Fig. 9 und 11 weitere Aussparungsformen im Ausgangsblech,
Fig.10 und 12 die Formen der Versteifung entsprechend den Fig. 9 und 11
Fig.13 Befestigung der Innenstützen.
[0010] Die Palette 1 besteht aus einem einzigen rechteckigen Blech 2, z.B. aus Stahl mit
querlaufenden U-förmigen Nuten 3. Die Fig. 1 zeigt das Ausgangsblech 2 vor Profilierung
und vor der Abkantung der Randzonen.
[0011] Die beiderseitigen Randzonen 4,5,6 sind - wie Fig. 2 zeigt - unter Bildung der Kanten
7,8,9 dreimal um je 90 nach innen gekantet. Dadurch wird beiderseitig ein geschlossener
längslaufender, kastenartiger Hohlträger 10 und 11 gebildet, in dem die Tragarme eines
Gabelstaplers eingreifen können. Hierbei bilden die Teile 4 und 6 Innen- und Außenstützen
bzw. Pfosten. Die Teile 4 sind somit die inneren Stützwände und die Teile 6 die äußeren
Stützwände der beiden Hohlträger 10 und 11. Die Teile 4 und 6 sind senkrecht zur Standfläche
5 und zur Ladefläche 12 angeordnet. Die Gesamtheit der Teile 5 der Profilierung bilden
beiderseitig die Standfläche. Die gesamte verbleibende Oberfläche 12 der Profilierung
ist die Ladefläche. Diese kann auch mit einer zusätzlichen Feinprofilierung versehen
sein, wodurch die Standfestigkeit noch weiter verbessert wird.
[0012] Die Bemessung der Breite der beiderseitigen Hohlträger 10 und 11 ist je 1/3 der Gesamtbreite
der Ladefläche 12.
[0013] Es können auch trapezförmige Nuten vorgesehen werden, dessen Stege einen steilen
Winkel, z.B. 80°, aufweisen.
[0014] Gemäß den Figuren 1,6 bis 8 und 9,10 ist zur Ermöglichung der erfindungsgemäßen Abkantung
der Randzonen 4,5,6 quer zu den U-förmigen Profilnuten 3 und zur Bildung der Hohlträger
10 und 11 das Profilblech an den herzustellenden Biegekanten 7,8,9 in der Breite und
Höhe des U-Profils 3 mit Reihen von rechteckigen Aussparungen 13 versehen.
[0015] Die an den Biegekanten 8,9 verlaufenden Längsseiten 14 der Aussparung 13 sind gemäß
Fig. 1 und 6 beiderseitig durch Schlitze 15, 16 entsprechend der Form und der Steghöhe
der Profilierung verlängert. Dadurch wird es möglich, daß beim Abkanten der von den
Schlitzen 15, 16 gebildeten Profilstege 17 der Biegekanten 8 und 9 sich über die Stege
der Pfosten oder Stützwände 6 und 4 legen (siehe Fig. 8J. Fig. 6 zeigt das Blech 2
in der Ausgangsform, während es in Fig. 7 mit Profilierung dargestellt ist. Die strichlierte
Linie zeigt die Blechstärke.
[0016] In den Fig. 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel darge- stellt, bei dem
die Aussparungen 13' an einer Seite oben und unten mit je 2 Schlitzen 18, 19 versehen
sind, so daß Lappen 20 und 21 umgekantet werden, die eine weitere Versteifung ergeben.
[0017] In den Fig. 11 und 12 ist eine Aussparung 13'' in Nutbreite vorgesehen, die beiderseitig
eine dachförmige Ausbildung 22, 23 haben. Dadurch ergibt sich der für die Stoßkanten
22, 23 erforderliche Anschlagwinkel, da die dachförmigen Aussparungen 22, 23 auf Gehrung
geschnitten sind. Auch wird durch die Umlappungen eine höhere Festigkeit erzielt.
[0018] Die Innenstützen 4 können - wie Fig. 13 zeigt - auch mit einem umgebogenen Lappen
25 durch eine Aussparung 26 im Nutboden 3 befestigt sein.
1. Palette aus wechselseitig abgekanteten profilierten Blech, das mit senkrecht zur
Stand- und Ladefläche angeordneten Stützwänden kastenartige Hohlträger bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Palette aus einem einzigen profilierten Blech (2) besteht,
welches an quer zu den Profilnuten (3) des Bleches (2) verlaufenden Biegekanten (7,
8, 9) mehrfach nach innen zur Bildung von Hohlträgern (10, 11) mit senkrechten Stützwänden
(4, 6) abgekantet ist und das Blech (2) entlang der Biegekanten (7, 8, 9) und entsprechend
der Bemessung der Profilnuten (3) Reihen von Aussparungen (13, 13', 13'') und Schlitze
(15, 16, 18, 19) aufweist.
2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je drei Biegekanten (7, 8,
9) an gegenüberliegenden Randzonen (4, 5, 6) des Bleches (2) liegen, die beiderseitig
nach innen zu rechteckigen geschlossenen Hohlträgern (10, 11) mit je einer inneren
Stützwand (4) und je einer äußeren Stützwand (6) abgekantet sind.
3. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem Profilblech
(2) mit U- oder trapezförmig geformten Nuten (3) besteht.
4. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (13') rechteckige
Form haben, deren eine Längsseite entlang der Biegekanten (8, 9) verläuft und beiderseitig
durch einen Schlitz (18, 19) entsprechend der Form und der Steghöhe der Profilierung
(6) verlängert ist(Fig.9).
5. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (13'') in
Richtung der Biegekanten (8, 9) rechteckig mit einem dachförmigen Abschluß (22, 23)
mit dem erforderlichen Anschlagwinkel für die Stoßkanten geformt sind. ( Fig. 11 ).
6. Palette, nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese im Falle
der Bildung von beiderseitigen Hohlträgern (10, 11) je ein Drittel (1/3) der Gesamtbreite
der Ladefläche (12) einnehmen.