(19)
(11) EP 0 015 576 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.09.1980  Patentblatt  1980/19

(21) Anmeldenummer: 80101178.4

(22) Anmeldetag:  07.03.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 19/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 09.03.1979 DE 2909206

(71) Anmelder: Hermann Schleicher GmbH & Co. Maschinenfabrik
D-8520 Erlangen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schleicher, Hermann
    D-8521 Erlangen-Rathsberg (DE)
  • Vogel, Norbert, Dipl.-Ing.
    D-8520 Erlangen (DE)

(74) Vertreter: Bardehle, Heinz, Dipl.-Ing. 
Patent- und Rechtsanwälte Bardehle . Pagenberg . Dost . Altenburg . Frohwitter . Geissler & Partner Galileiplatz 1
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Palette


    (57) Palette (1) aus wechselseitig abgekantetem, profiliertem Blech, das mit senkrecht zur Standfläche (5) und Ladefläche (12) angeordneten Stützwänden (4, 6) kastenartige Hohlträger (10, 11) bildet. Die Palette (1) besteht aus einem einzigen profilierten Blech, welches an quer zu den Profilnuten (3) des Bleches verlaufenden Biegekanten (7, 8, 9) mehrfach nach innen zur Bildung von Hohlträgern (10, 11) mit senkrechten Stützwänden (4, 6) abgekantet ist. Das Blech weist entlang der Biegekanten (7, 8, 9) und entsprechend der Bemessung der Profilnuten (3) Reihen von Aussparungen (13) und Schlitze auf, um die Ausbildung der Biegekanten zu ermöglichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Palette aus profiliertem Blech für die Lagerung und den Transport von stapelfähigen Stückgütern.

    [0002] Es sind Paletten bekannt (US-PS 2.306.752), die aus mehreren profilierten Bodenblechen und Deckblechen bestehen, welche an ihren Enden und in der Mitte von besonderen profilierten Stützwänden in Abstand gehalten sind. Diese Stützwände haben kurze abgebogene Schenkel und greifen in die Profilierung der Deck-und Bodenbleche ein, mit denen sie durch Punktschweißung fest verbunden sind. Die Deck- und Bodenbleche, welche die Lade- und Standfläche der Palette bilden, ergeben mit den senkrecht hierzu angeordneten Stützwänden kastenartige Hohlträger, die sich über die gesamte Breite der Palette erstrecken.

    [0003] Es sind auch Paletten bekannt (US-PS 1.359.138), die aus mehreren, einzelnen, schmalen, kufenartigen abgebogenen Teilen zusammengesetzt sind und an den vier Ecken der Palette besondere Standbügel aufweisen. Ferner sind Paletten bekannt (US-PS 2.290. 715), die aus einer Tragplatte bestehen, an deren Kanten besondere Träger angeflanscht sind, welche einzelne Standbügel halten.

    [0004] Derartige Paletten erfordern einen großen Werkstoffbedarf und sind in der Herstellung sehr aufwendig, da sie aus vielen Einzelteilen bestehen.

    [0005] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Palette mit kastenartigen Hohlträgern aus nur einem wechselseitig abgekanteten profilierten Blech herzustellen, die bei besonders einfacher Herstellung mit geringem Werkstoffbedarf eine hohe Tragfestigkeit hat und besonders vorteilhafte Lade- und Standflächen aufweist.

    [0006] Erfindungsgemäß besteht die Palette aus einem einzigen profilierten Blech, welches an quer zu den Profilnuten des Bleches verlaufenden Biegekanten mehrfach nach innen zur Bildung von Hohlträgern mit senkrechten Stützwänden abgekantet ist und entlang der Biegekanten und entsprechend der Bemessung der Profilnuten Reihen von Aussparungen und Schlitze aufweist. Je drei Biegekanten liegen an gegenüberliegenden Randzonen des Bleches und sind beiderseitig nach innen zur rechteckigen, geschlossenen j Hohlträgern mit je einer inneren Stützwand und je einer äußeren Stützwand abgekantet.

    [0007] Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0008] Die erfindungsgemäßen Paletten können von Gabelstaplern oder ähnlichen Einrichtungen transportiert werden und sind leer ineinander stapelbar.

    [0009] Anhand der Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. In den einzelnen Figuren ist dargestellt

    Fig. 1 das Ausgangsblech vor Profilierung und Abkantung der Randflächen in Aufsicht,

    Fig. 2 die einzelnen Stufen der Abkantung in Seitenansicht,

    Fig. 3 in perspektivischer Ansicht die Palette,

    Fig. 4 Seitenansicht von vorn mit den beiderseitigen Hohlträgern und dem Profil der Längsseite,

    Fig. 5 Aufsicht der Palette mit Profil,

    Fig. 6 Teilaufsicht des Ausgangsbleches mit Aussparungen,

    Fig. 7 Aufsicht von Fig. 6 nach Profilierung,

    Fig. 8 Perspektive des Abkantvorganges,

    Fig. 9 und 11 weitere Aussparungsformen im Ausgangsblech,

    Fig.10 und 12 die Formen der Versteifung entsprechend den Fig. 9 und 11

    Fig.13 Befestigung der Innenstützen.



    [0010] Die Palette 1 besteht aus einem einzigen rechteckigen Blech 2, z.B. aus Stahl mit querlaufenden U-förmigen Nuten 3. Die Fig. 1 zeigt das Ausgangsblech 2 vor Profilierung und vor der Abkantung der Randzonen.

    [0011] Die beiderseitigen Randzonen 4,5,6 sind - wie Fig. 2 zeigt - unter Bildung der Kanten 7,8,9 dreimal um je 90 nach innen gekantet. Dadurch wird beiderseitig ein geschlossener längslaufender, kastenartiger Hohlträger 10 und 11 gebildet, in dem die Tragarme eines Gabelstaplers eingreifen können. Hierbei bilden die Teile 4 und 6 Innen- und Außenstützen bzw. Pfosten. Die Teile 4 sind somit die inneren Stützwände und die Teile 6 die äußeren Stützwände der beiden Hohlträger 10 und 11. Die Teile 4 und 6 sind senkrecht zur Standfläche 5 und zur Ladefläche 12 angeordnet. Die Gesamtheit der Teile 5 der Profilierung bilden beiderseitig die Standfläche. Die gesamte verbleibende Oberfläche 12 der Profilierung ist die Ladefläche. Diese kann auch mit einer zusätzlichen Feinprofilierung versehen sein, wodurch die Standfestigkeit noch weiter verbessert wird.

    [0012] Die Bemessung der Breite der beiderseitigen Hohlträger 10 und 11 ist je 1/3 der Gesamtbreite der Ladefläche 12.

    [0013] Es können auch trapezförmige Nuten vorgesehen werden, dessen Stege einen steilen Winkel, z.B. 80°, aufweisen.

    [0014] Gemäß den Figuren 1,6 bis 8 und 9,10 ist zur Ermöglichung der erfindungsgemäßen Abkantung der Randzonen 4,5,6 quer zu den U-förmigen Profilnuten 3 und zur Bildung der Hohlträger 10 und 11 das Profilblech an den herzustellenden Biegekanten 7,8,9 in der Breite und Höhe des U-Profils 3 mit Reihen von rechteckigen Aussparungen 13 versehen.

    [0015] Die an den Biegekanten 8,9 verlaufenden Längsseiten 14 der Aussparung 13 sind gemäß Fig. 1 und 6 beiderseitig durch Schlitze 15, 16 entsprechend der Form und der Steghöhe der Profilierung verlängert. Dadurch wird es möglich, daß beim Abkanten der von den Schlitzen 15, 16 gebildeten Profilstege 17 der Biegekanten 8 und 9 sich über die Stege der Pfosten oder Stützwände 6 und 4 legen (siehe Fig. 8J. Fig. 6 zeigt das Blech 2 in der Ausgangsform, während es in Fig. 7 mit Profilierung dargestellt ist. Die strichlierte Linie zeigt die Blechstärke.

    [0016] In den Fig. 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel darge- stellt, bei dem die Aussparungen 13' an einer Seite oben und unten mit je 2 Schlitzen 18, 19 versehen sind, so daß Lappen 20 und 21 umgekantet werden, die eine weitere Versteifung ergeben.

    [0017] In den Fig. 11 und 12 ist eine Aussparung 13'' in Nutbreite vorgesehen, die beiderseitig eine dachförmige Ausbildung 22, 23 haben. Dadurch ergibt sich der für die Stoßkanten 22, 23 erforderliche Anschlagwinkel, da die dachförmigen Aussparungen 22, 23 auf Gehrung geschnitten sind. Auch wird durch die Umlappungen eine höhere Festigkeit erzielt.

    [0018] Die Innenstützen 4 können - wie Fig. 13 zeigt - auch mit einem umgebogenen Lappen 25 durch eine Aussparung 26 im Nutboden 3 befestigt sein.


    Ansprüche

    1. Palette aus wechselseitig abgekanteten profilierten Blech, das mit senkrecht zur Stand- und Ladefläche angeordneten Stützwänden kastenartige Hohlträger bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette aus einem einzigen profilierten Blech (2) besteht, welches an quer zu den Profilnuten (3) des Bleches (2) verlaufenden Biegekanten (7, 8, 9) mehrfach nach innen zur Bildung von Hohlträgern (10, 11) mit senkrechten Stützwänden (4, 6) abgekantet ist und das Blech (2) entlang der Biegekanten (7, 8, 9) und entsprechend der Bemessung der Profilnuten (3) Reihen von Aussparungen (13, 13', 13'') und Schlitze (15, 16, 18, 19) aufweist.
     
    2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je drei Biegekanten (7, 8, 9) an gegenüberliegenden Randzonen (4, 5, 6) des Bleches (2) liegen, die beiderseitig nach innen zu rechteckigen geschlossenen Hohlträgern (10, 11) mit je einer inneren Stützwand (4) und je einer äußeren Stützwand (6) abgekantet sind.
     
    3. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem Profilblech (2) mit U- oder trapezförmig geformten Nuten (3) besteht.
     
    4. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (13') rechteckige Form haben, deren eine Längsseite entlang der Biegekanten (8, 9) verläuft und beiderseitig durch einen Schlitz (18, 19) entsprechend der Form und der Steghöhe der Profilierung (6) verlängert ist(Fig.9).
     
    5. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (13'') in Richtung der Biegekanten (8, 9) rechteckig mit einem dachförmigen Abschluß (22, 23) mit dem erforderlichen Anschlagwinkel für die Stoßkanten geformt sind. ( Fig. 11 ).
     
    6. Palette, nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese im Falle der Bildung von beiderseitigen Hohlträgern (10, 11) je ein Drittel (1/3) der Gesamtbreite der Ladefläche (12) einnehmen.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht