[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kugelspielbahn. Als Kugelspielbahnen können zum
Beispiel Kegel- oder Bowlingbahnen bezeichnet werden. Kugelspiele sind jedoch andererseits
auch Lochbillard und andere Tischgeräte, bei denen eine oder mehrere Kugeln durch
Geschicklichkeit und/oder Zufall bestimmte Bewegungen ausführen muß, um dem Spieler
einen Erfolg zu vermitteln.
[0002] Kegel- oder Bovlingbahnen erfordern bekanntlich einen erheblichen Platzbedarf und
können auch nicht auf einfache Weise in andere Kugelspiolbahnen umgestaltet worden.
Dies trifft im gleichen Maße zu auf Lochbillard und ähnliche Tischgeräte, deren Platzbedarf
weitaus geringer ist. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kugelspielbahn
zu schaffen, welche einen verhältnismäßig geringen Platzbedarf erfordert und eine
Vielzahl von Spielmöglichkeiten bietet.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine ein Kugelrollfeld aufweisende
Spielplatte, die an einer Seite eine das Kugelrollfeld begrenzende Kugelumlenkfläche
aufweist und ein abgegrenztes Spielfeld an der der Kugelumlenkfläche gegenüberliegenden
Seite, das sich nur über eine Teillänge der Plattenseite erstreckt.
[0004] Durch die Verwendung einer Kugelumlenkfläche, welche ein ein- oder mehrmaliges Kreuzen
einer geworfenen Kugel ermöglichen kann, ist der Platzbedarf der erfindungsgemäßen
Kugelspielbahn verhältnismäßig gering. Die Einwurfstelle der Kugel befindet sich neben
dem abgegrenzten Spielfeld, und die Kugel kann von Hand oder durch ein Hilfsmittel
an dieser Stelle in Lauf gebracht werden. Zu diesem Zwecke kann eine zum Kugelrollfeld
der Platte abfallende oder ansteigende Schrägfläche vorgesehen sein.
[0005] Die Anordnung des Spielfeldes neben der Einlaufstelle für die Kugel hat zudem den
Vorteil, daß der Spieler unmittelbaren Zugang zur Spielfläche hat, auf der beispielsweise
Kegel aufgestellt sein können. Das Spielfeld kann jedoch für eine große Reihe von
anderen Spielen eingerichtet werden, beispielsweise Torspiel, Lochwertspiel, Minigolf,
Boccia usw., worauf weiter unten noch im einzelnen eingegangen werden soll.
[0006] In vorteilhafter Weise ist das Spielfeld auf einer lösbar mit der Platte verbindbaren
Spielfeldplatte angeordnet. Die Spielfeldplatte hat vorzugsweise eine entsprechende
Aussparung, in der genormte Spielfeldplatten für die unterschiedlichen Spiele eingesetzt
werden können. Dabei können geeignete Verbindungsmittel, beispielsweise Steckverbindungen
vorgesehen sein, um eine Spielfeldplatte lösbar mit der Spielplatte zu verbinden.
[0007] Die erfindungsgemäße Kugelspielbahn ist besonders geeignet als Heimspiel. In diesem
Zusammenhang sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Spielplatte aus mehreren
Plattenabschnitten besteht, die lösbar und/oder gelenkig miteinander verbindbar sind.
Auf diese Weise läßt sich die Spielplatte raumsparend zusammenlegen oder zusammenklappen
und verstauen.
[0008] Die Längsseiten der Spielplatte werden vorzugsweise mit einer Kugelrücklaufbahn und/oder
einem seitlichen Rand versehen, um ein seitliches Abrollen von der Spielplatte zu
verhindern und einen Rücklauf zum Stand des Spielers zu gewährleisten.
[0009] Die Kugelumlenkfläche kann eine-starre Prallfläche sein, wenn die Kugel aus geeignetem
elastischen Material besteht, zum Beispiel aus Gummi. Vorteilhaft ist jedoch auch
ein elastisch nachgebendes längliches Element in Form einer Schiene, einem federnden
Gurt oder einem federnd gelagerten Gurt. Derartig elastisch nachgebende Element können
mit Hilfe eines oder mehrerer Spannglieder oder Federn in ihrer Spannung veränderlich
gemacht und dadurch an die unterschiedlichen Spiele und Spielbedingungen angepaßt
werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines in seiner Spannung veränderbaren
Endlosgurtes, der vorzugsweise eine gewisse geneigte Stellung erhält, um mit einem
möglichst geringen Energieverlust eine Richtungsänderung der Kugel zu erreichen.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte Kugelspielbahn nach der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise perspektivische Draufsicht auf die Spielbahn nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Spielbahn nach der Erfindung in etwas geänderter Ausführung,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Umlenkeinrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Darstellung, teilweise im Schnitt der Spannvorrichtung für die Umlenkeinrichtung
nach den Figuren 4 und 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung nach Fig. 6 in einer ersten Stellung,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung nach Fig. 7 in einer zweiten Stellung.
Fig. 9 eine andere Ausführungsform einer Umlenkeinrichtung im Schnitt,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform einer Umlenkeinrichtung,
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform einer Umlenkeinrichtung in einer ersten Betriebsstellung,
Fig. 12 die Umlenkeinrichtung nach Fig. 11 in einem anderen Betriebszustand,
Fig. 13 eine erste Ausführung eines Spielfeldes,
Fig. 14 eine zweite Ausführungsform eines Spielfeldes,
Fig. 15 eine Seitenansicht einer Ablenkvorrichtung,
Fig. 16 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 15,
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines Spielfeldes,
Fig. 18 eine schematische Darstellung eines Teils der Vorrichtung nach Fig. 17,
Fig. 19 eine perspektivische Darstellung einer vierten Ausführungsform eines Spielfeldes,
Fig. 20 eine Spielfeldplatte für ein Torspiel,
Fig. 21 eine Spielfeldplatte für ein Boccia-Spiel,
Fig. 22 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführung einer Pralleinrichtung,
Fig. 23 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 22,
Fig. 24 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 22 (schematisch),
Fig. 25 eine Einzelheit der Vorrichtung nach Fig. 24,
Fig. 26 eine Abänderung eines Teils der Vorrichtung nach Fig. 22 und
Fig. 27 eine schematische Darstellung der Wirkung des Teils nach Fig. 25.
[0011] Die zeichnerischen Darstellungen sind nur schemahaft und nicht maßstäblich.
[0012] Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird,
sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen und gezeigten Merkmale für sich oder
in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
[0013] Fig. 1 zeigt eine trapezförmige Spielplatte 10, welche jedoch auch rechteckförmig
sein kann. Sie besteht aus drei Abschnitten 11, 12 und 13, die über Scharniere gelenkig
miteinander verbunden sein können. Wahlweise können sie auch durch Steckverbindungen
lösbar miteinander verbunden werden. Im letzteren Fall kann dann die Länge der Spielplatte
10 durch Einsetzen, eines oder mehrerer Zwischenstücke beliebig verlängert werden.
[0014] An den Längsseiten der Spielfeldplatte 10 befinden sich Rücklaufbahnen 14 bzw. 15.
Sie werden seitlich durch einen erhabenen Rand 16 bzw. 17 begrenzt. Es versteht sich,
daß erhabener Rand und Rücklaufbahn zusammenhängende Teile der Abschnitte 11 bis 13
sind.
[0015] An der hinteren Seite der Spielplatte 10 befindet sich eine Prallfläche 18, welche
mit Hilfe eines Bandes 19 gebildet ist, das um zwei plattenfeste Umlenkpunkte 20 bzw.
22 an den Seiten teilweise herumgelegt und gespannt ist. Die Rückpralleinrichtung
18 kann an einem Haltebalken 23 an der hinteren Seite der Spielplatte 10 auswechselbar
angebracht sein.
[0016] An der vorderen Seite der Spielplatte 10, somit am Abschnitt 13 ist eine weitere
Rücklaufbahn 24 angebracht mit einem erhabenen Rand 25, welche mit der Rücklaufbahn
15 in Verbindung ist. Die Rücklaufbahn 24 endet vor einem Einlaufbereich 26 der Spielplatte
10, welche durch die rechte Rücklaufbahn 14 und eine mittlere Rücklaufbahn 27 mit
erhabenem Rand 28 begrenzt ist. Vor dem Einlaufbereich 26 ist eine schräg zur Ebene
der Spielplatte 10 ansteigende Platte 29 angeordnet, die ebenfalls steckbar oder klappbar
mit dem Abschnitt 13 verbunden ist.
[0017] Zwischen den Rücklaufbahnen 27 und 15 ist neben dem Einwurfbereich 26 ein Spielfeld
30 angeordnet, das hier nur allgemein angedeutet ist und sich auf einer separaten
Platte 31 befindet, worauf weiter unten noch näher eingegangen wird.
[0018] Vor dem Spielfeld 30 befindet sich sowohl im Bereich der Rücklaufbahn 15 als auch
im Bereich der Rücklaufbahn 28 jeweils eine Umlenkrolle 32 bzw. 33, deren Aufbau aus
den Figuren 15 und 16 hervorgeht. Danach ist eine Scheibe 33 drehfest oder drehbar
am oberen Eade einer Kurbel 34 gelagert, deren anderer unterer Arm 35 in Lagern 36
drehbar gelagert ist. Das untere freie Ende des Kurbelarms 35 ist schräg geschnitten,
wie bei 37 gezeigt. Ein ortsfester Stift 38 besitzt eine entaprechende Schrägung,
so daß in Ruhestellung der Ablenkrolle nach den Figuren 15 und 16 die in Fig. 15 dargestellte
Lage eingenommen wird. Erfolgt der Aufprall einer Kugel gegen die Scheibe 33 in Richtung
des Pfeiles 39, verschwenkt die Kurbel in Richtung des Pfeiles 40 (Fig. 16), setzt
gleichwohl dem Verschwenken einen ausreichenden Widerstand entgegen, um die gewünschte
Um- und Ablenkung der Kugel zu bewirken. Nach dem Aufprall geht die Kurbel in die
in Fig. 15 gezeigte Ruhelage von selbst zurück.
[0019] Wird eine Kugel im Einwurfbereich 26 in Lauf gebracht, kann sie zum Beispiel die
strichpunktiert gezeichnete Bahn 41 nehmen. Das Ausmaß der Ablenkung an der Abpralleinrichtung
18 hängt ab von der Bewegungsenergie der Kugel, dem Kugelmaterial und der Spannung
der Abprallfläche 19. Es versteht eich, daß anstelle der Rücklaufbahnen 14, 15 nur
ein orhabener Rand vorgesehen werden kann, der seinerseits einen Abpralleffekt bewirken
kann.
[0020] Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Spielfeldplatte 31 auswechselbar ist durch eine
andere Platte gleicher Größe. In Fig. 2 ist ferner der Haltebalken 23 für die Abpralleinrichtung
18 (Fig. 1) dargestellt mit drei Befestigungsstellen 42. Schließlich zeigt die Fig.
2 auf der Spielplatte 10 Markierungen 43, welche das Spielen mit den Kugeln erleichtern.
[0021] Fig. 3 zeigt eine gegenüber den Figuren 1 und 2 etwas abgewandelte Ausführungsform.
Es sind schematisch nur die wichtigsten konstruktiven Einzelheiten dargestellt. Eine
Spielplatte 50 besitzt am hinteren Ende wieder eine Abpralleinrichtung 51, am vorderen
Ende einen Einwurfbereich 52 sowie eine Einwurfschräge 53 und eine Spielfeldplatte
54, welche wiederum auswechselbar ist. Der Unterschied zur Ausbildung nach den Figuren
1 und 2 liegt darin, daß zwischen Spielfeldplatte 54 und Einwurfbereich 52 eine weitere
Rückpralleinrichtung 55 angeordnet ist, so daß eine bei 52 eingeworfene Kugel den
in gestrichelten Linien 56 gezeigten Verlauf nehmen kann.
[0022] Eine beispielhafte Prelleinrichtung ist in den Figuren 4 bis 7 dargestellt. Sie weist
einen Balken 60 auf, an dessen Rückseite Stifte 61 herausstehen, die mit den entsprechenden
Öffnungen 42 des Haltebalkens 23 (Fig. 2) zusammenwirken können. An der linken Seite
ist mittels eines Hakens 62 ein Band oder Seil 63 angehängt, das am anderen Ende mit
Hilfe eines Hakens 64 befestigt ist, der seinerseits mit Hilfe einer Feder 65 federnd
bei 66 aufgehängt ist. Im Bereich des Hakens 62 ist ein Rohrstück 67 ortsfest am Balken
60 angebracht. Im Bereich des Hakens 64 ist eine Exzenterrolle 68 gelagert, deren
Einzelheiten näher aus Fig. 6 hervorgehen. Der als Winkeleisen geformte Balken 60
ist dabei im Schnitt zu erkennen. Die Exzenterrolle 68 sitzt auf einem Lagerstift
69, der drehbar von zwei axial beabstandeten Lageraugen 70, 71 aufgenommen ist, die
am Balken 60 befestigt sind. Am oberen Ende ist der Lagerstift 69 mit einem Hebel
72 verbunden.
[0023] In Fig. 7 und 8 sind zwei unterschiedliche Stellungen der Exzenterrolle 68 dargestellt,
welche einen entsprechenden Einfluß auf die Spannung des Bandes 63 hat. Das Band kann
seinerseits elastisch sein oder alternativ auch unelastisch, so daß im letzteren Fall
die Elastizität des Bandes 63 mit Hilfe der Feder 65 erreicht wird.
[0024] Fig. 10 zeigt ein plastisches oder nicht elastisches Band 80 ähnlich dem nach den
Figuren 4 bis 8. Entscheidend ist, daß das flache Band 80 geneigt zur Vertikalen angeordnet
ist und der Aufprallpunkt einer Kugel 81 oberhalb dem Radius der Kugel 81 liegt. Mit
Hilfe eines derart angeordneten Bandes 80 wird ein Springen oder Hüpfen der Kugel
beim Rückprall vermieden und eine besonders günstige mit möglichst geringen Energieverlusten
erzielt. Der Winkel 82, den eine Normale auf das Band bezüglich der Horizontalen einnehmen
kann, kann verstellbar gemacht verden, ebenso wie die Höhe des Bandes 80 insgesamt.
[0025] In Fig. 9 sind anstelle eines einzigen Bandes drei elastische oder nicht elastische,
im Querschnitt kreisförmige Bänder 83, 84 und 85 vorgesehen, die in einer achrägen
Ebene ähnlich der Neigung des Bandes 8€ nach Fig. 10 angeordnet sind. Die Bänder 83
bis 85 ermöglichen eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser von Kugeln 81.
[0026] Anstelle der in den Figuren 4 bis 10 dargestellten Rückprall- einrichtung kann eine
Umlenkbahn gemäß den Figuren 11 und 12 vorgesehen werden. Eine annähernd kreisförmig
gebogene Schieno 90 ist ortsfest am hinteren Ende einer Spielplatte angeordnet und
besitzt einen geraden schräg zur Einlaufrichtung der Kugel angeordneten Einlaufabschnitt
91. Die Umlenkbahn 90 bewirkt eine Richtungsumkehr einer Kugel von annähernd 180°,
dargestellt durch den Pfeil 92. Am linken Ende der Umlenkschiene ist ein Hebel 94
angelenkt, der mit Hilfe einer Feder 95 in Richtung Spielplatte vorgespannt ist. Je
nach Bewegungsenergie einer Kugel 96 wird der Hebel 94 mehr oder weniger nach außen
ausgelenkt. Bei geringer Energie bleibt der Hebel 94 in der in Fig. 11 gezeigten Lage,
und die Kugel erhält die Richtung des Pfeils 97. Bei großer kinetischer Energie der
Kugel 96 wird der Hebel 94 maximal nach außen ausgelenkt, wie es in Fig. 12 dargestellt
ist.
[0027] In den Figuren 22 bis 27 ist eine andere Ausführungsform einer Abpralleinrichtung
dargestellt. Ein Endlosgurt 100 ist am einen Ende um einen Bügel 101 und am änderen
Ende um einen Stift 102 herumgeschlungen. Der Bügel 101 ist ortsfest angebracht, während
der Stift 102 mittels eines Schraubenbolzens 103 an einem ortsfesten Halteteil 104
befestigt ist, so daß mit Hilfe einer Mutter 105 die Lage des Stiftes 102 und damit
die Spannung des Endlosgurtes 100 verändert werden kann.
[0028] An der Rückseite des Endlosgurtes 100 liegen nahe den Befestigungsstellen Bügel 106,
107 an, von denen einer, nämlich 107, in Fig. 23 dargestellt ist. Er besitzt zwei
Schenkel 108, 109, die mit einem Gewinde ausgebildet, an einer Platte 110 verschraubt
gehalten sind. Die untorschiedlicho Länge der Schenkel 108 und 109 bewirkt einen schräggestellten
Steg 111, der dementsprechend den Endlosgurt 100 in eine schräge Position verstellt,
wobei der Winkel 112 zur Spielplattenebene verstellt werden kann. Durch den Spalt
zwischen den beiden Abschnitten des Endlosgurts 100 bei 113 dargestellt, ist angedeutet,
daß auf den Endlosgurt im oberen Bereich eine größere Spannung ausgeübt wird als im
unteren Bereich. Mit Hilfe einer derartigen Anordnung kann eine besonders wirksame
Umlenkung einer auftreffenden Kugel erreicht werden bei minimalen Energieverlusten.
[0029] Trifft eine Kugel etwa in der Mitte auf den Endlosgurt 100, wird er stärker durchgebogen
als am Rand, wie dies anhand von Fig. 24 dargestellt ist. Der unterschiedliche Abpralleffekt
wird durch eine weitere konstruktive Maßnahme zumindest teilweise kompensiert, bei
der längliche Federelemente 115, 116 an der Rückseite des Gurtes 100 etwa in dessen
Mitte angebracht sind oder an diesem anliegen, wie bei 117 gezeigt, und zwar in teilweise
sich gegenseitig überragender Lage. Die etwas nach hinten gebogenen streifenförmigen
Federelemente 115, 116 sind im Endbereich des Endlosgurtes 100 mit einem schräg nach
vorn sich erstreckenden Arm 118 bzw. 119 angelenkt, welcher mit der zugekehrten Rückseite
des vorderen Abschnitts des Endlosgurts 100 verbunden ist oder an diesem anliegt.
Der auf diese Weise gebildete zweiarmige Hebel ist bei 118a bzw. 119a schwenkbar gelagert.
[0030] läuft eine Kugel in der Mitte auf den Gurt 100 auf in Rich- tung des Pfeiles 120,
so wird der Gurt in Richtung des Pfeies 121 durchgedrückt. In diesem Moment drehen
sich die Arme 118,119 in Richtung der Pfeile 122 bzw.123,und der Gurt 100 wird in
Richtung der Pfeile 124 bzw. 125 gedrückt. Damit spannt sich der Gurt 100 automatisch
noch stärker durch den Aufprall der Kugel.Es versteht sich, daß die Elemente 115 und
116 auch steif bzw. starr sein können,um die beschriebene Wirkung herbeizuführen.
[0031] Fig. 27 zeigt eine alternative Ausgestaltung insofern, als auf die Vorderseite des
Gurtes 100 eine feste Platte 126, zum Beispiel aus Hartholz angebracht ist. Die Platte
126 muß jedoch im Abstand zu den rückwärtigen Abstützpunkten 106 und 107 enden, wie
durch den Abstand 127 angedeutet. In den Figuren 13 bis 21 sind verschiedene Möglichkeiten
für die Ausgestaltung von Spielfeldern gezeigt, deren Träger jeweils eine Spielfeldplatte
130 gleicher Größe ist, wie sie etwa in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. In Fig.
13 weist die Spielfeldplatte 130 eine Anordnung von Löchern 131 auf für ein sogenanntes
Lochwertspiel. Jedem Loch 131 ast ein bestimmter Wert zugeordnet.
[0032] Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 ist ein hufeisenförmiges Element 132 schwenkbar
um ein Loch 133 angeordnet. Eine derartige Ausgestaltung entspricht einem Teil einer
Minigolfanlage, und bei diesem Spiel wird gefordert, die Kugel in einem Wurf in das
Loch 31 zu treffen.
[0033] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 17 und 18 ist eine Laufschiene 134 mittig
in einem Rahmen aufgespannt, der von zwei parallelen, beabstandeten Streben 135, 136
und diese verbindenden Tragstangen 137, 138 gebildet ist. Der Rahmen ist im Abstand
oberhalb der Spielfeldplatte 130 gespannt, und die Tragschienen oder -stäbe 137, 138
sind mit heruntergebogenen Endabschnitten an einer Seite der Spielfeldplatte 130 befestigt.
Die Laufschiene weist an der Oberseite eine Lauffläche für eine Rolle 140 eines Wagens
141 auf. Auf beiden Seiten der Laufschiene 134 ist eine Zahlenskala 142 aufgebracht.
Der Wagen 141 weist ein Stoßelement 143 auf, das etwas oberhalb der Spielfeldplatte
130 angeordnet und an der Vorderseite bogenförmig gekrümmt ist. Mittig ist an der
Vorderseite eine im Querschnitt halbkreisförmige Ausnehmung 144 vorgesehen, die nach
Möglichkeit mit der Kugel zu treffen ist, andernfalls die Kugel an der gekrümmten
Vorderseite abrollt. Das Stoßelement 141 ist an einem L-förmigen Arm 145 aufgehängt,
der sich durch einen durchgehenden Längsspalt 146 in der Laufschiene 134 nach oben
erstreckt und dort zwischen den Enden eines Hebels 147 befestigt ist, an dessen einem
Ende die Rolle 140 drehbar gelagert ist. Das freie Ende des Hebels liegt durch das
Gewicht des Wagens 141 auf der Lauffläche 139 auf. Am Hebel 147 befindet sich außerdem
ein Zeiger 148, der die Lage des Wagens 141 bezüglich der Skala 142 anzeigt. Ferner
ist am L-förmigen Arm 145 eine Rolle 149 drehbar gelagert, die.normalerweise in der
gezeigten Position mit der Unterseite der Laufschiene 134 außer Eingriff ist.
[0034] Die in Fig. 17 dargestellt Lage des Wagens 141 ist schematisch in Fig. 18 in Seitenansicht
wiedergegeben. Man erkennt, daß der Hebel 147 bei 150 auf der Oberseite der Laufschiene
134 aufliegt und somit einen Bremseffekt bewirkt. Trifft hingegen eine Kugel in Richtung
des Pfeils 151 gegen das Stoßelement 143, wird der Arm 145 im Uhrzeigersinn verschwenkt
und bewirkt ein Anheben des Hebels 147, so daß die Rolle 149 gegen die Unterseite
der Laufschiene 134 anliegt, während die Rolle 140 auf der oberen Lauffläche 139 weiter-
hin anliegt. Dadurch bewegt sich der Wagen 141 um einen gewissen Betrag entlang der
Laufschiene 134 weiter, wobei der Weg abhängt von der Aufprallenergie der Kugel.
[0035] Es versteht sich, daß bei der Ausführungsform nach den Figuren 17 und 18 mehrere
Laufschienen 134 mit entsprechenden Wagen 141 nebeneinander angeordnet sein können.
[0036] Bei der Ausführungsform nach Fig. 19 sind parallel beabstandete Tragarme 151, 152
mit Abstand oberhalb der Spiel- feldplatte 130 angeordnet, ähnlich den Tragarmen 137,
138. Mittels zwischen den Tragarmen 151,152 aufgespannten parallelen Streben 153 sind
Kegel 154 schwenkbar aufgehängt.Die besondere Aufhängung der Kegel 154 geht aus den
beiden getrennten unteren Darstellungen hervor.Die Schwenkachse 155 liegt unterhalb
dem Schwerpunkt des Kegels 154 und etwas zur Längsmittenachse versetzt derart, daß
der Kegel 154 in der Aufrechtstellung gegen eine um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerte
Klappe n zu liegen kommt.Trifft eine Kugel 157, welche sich in Richtung des Pfeiles
bewegt, gegen den unteren Bereich der Klappe n, wird diese im entgegengesetzten Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 155 verschwenkt und fällt von oben gegen die Klappe n. Da der
Schwerpunkt des Kegels 154 oberhalb der Schwenkachse 155 liegt, bleibt der Kegel 154
in der gekippten Lage, bis er wieder hochgestellt wird.
[0037] Aus der oberen Darstellung ergibt sich das Zusammenwirken von Klappen n, c, d und
e für alle Kegel 154. Diese Klappen sind für die im Dreieck angeordneten Kegel 154
so in der Breite bemessen und miteinander in Beziehung gebracht, daß eine auf der
Mitte angekommene Kugel 157 alle Kegel abräumt, weil sie alle Klappen n, c, d und
e sämtlicher Kegel 154 berührt und verschwenkt und damit auch die Kegel 154. Nach
dem Wegschwenken der Klappen wird der Weg für die Kugel 157 frei und auch für die
nachfolgende Kugel, falls nicht alle Kegel abgeräumt sind.
[0038] Die Spielfeldplatte 130 nach Fig. 10 besitzt zwei gegeneinander versetzte Torfelder
158, 159 in Form von rechteckigen Vertiefungen. Vor den Torfeldern 158, 159 sind halbkreisförmige
Ringe 160, 161 angeordnet, die auf der von den Torfeldern abgewandten Seite angeschrägt
sind. Die von der nicht dargestellten Abprallfläche ankommende Kugel muß zunächst
die Ringe 160 bzw.161 überwinden,wenn sie in die Felder 158 bzw. 159 fallen soll.
[0039] Die Spielplatte 130 nach Fig. 21 ist in vier gleichzeitige Dreiecke unterteilt, von
denen jedes parallel nebeneinander angeordnete Hohlkehlen 162 enthält, die parallel
zur zugeordneten Seitenkante der Platte 131 verlaufen. Zusammengehörige Hohlkehlen
162 spannen jeweils Quadrate auf. In der Mitte der Platte 130 ist eine Vertiefung
163 vorgesehen.
1. Kugelspiel, gekennzeichnet durch eine ein Kugelrollfeld aufweisende Spielplatte
(10), die an einer Seite eine das Kugelrollfeld begrenzende Kugelumlenkfläche (18,
63, 90) aufweist und ein abgegrenztes Spielfeld (30) an der der Kugelumlenkfläche
gegenüberliegenden Seite, das sich nur über eine Teillänge der Plattenseite erstreckt.
2. Kugelspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Kugelrollfeld
der Platte (10) abfallende oder ansteigende Schrägfläche (29) neben dem Spielfeld
liegt.
3. Kugelspiel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine mit der Platte (10)
lösbar verbindbare Spielfeldplatte (31, 130).
4. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielplatte
(10) aus mehreren Plattenabschnitten (11, 12 und 13) besteht, die lösbar und/oder
gelenkig miteinander verbindbar sind.
5. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Kugelrücklaufbahn
und/oder einen Begrenzungsrand an den beiden anderen gegenüberliegenden Seiten der
Spielplatte.
6. Kugelspiel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kugelrücklaufbahnabschnitt
entlang der Spielfeldlänge angeordnet und mit dem zugeordneten Rücklaufbahnabschnitt
an der angrenzenden Plattenseite verbunden ist.
7. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelumlenkfläche
eine Prallfläche ist.
8. Kugelspiel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche von einem
elastisch nachgebenden länglichen Element gebildet ist, vorzugsweise von einer Schiene,
einem federnden Gurt, einem federnd gelagerten Gurt oder dergleichen.
9. Kugelspiel nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein am länglichen Element angreifendes
Spannglied.
10. Kugelspiel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied eine Feder
und/oder ein Exzenter ist.
11. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
längliche Element in seiner Höhe und/oder in seiner Neigung verstellbar angebracht
ist.
12. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
längliche Element parallel und im Abstand übereinander so angeordnet sind, daß sie
in einer zur Spielplatte schrägen Ebene liegen.
13. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prallfläche von einem in seiner Spannung veränderbaren Endlosgurt (100) gebildet ist.
14. Kugelspiel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Spannvorrichtung
(106, 107) vorgesehen ist, die im oberen Bereich des Endlosgurtes (100) eine höhere
Spannung erzeugt als im unteren Bereich.
15. Kugelspiel nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren
Bereich an der Rückseite des Endlosgurtes (100) zwei längliche Elemente (115, 116)
angreifen, die jeweils zu entgegengesetzten Seiten sich zu einem Ende des Endlosgurtes
(100) erstrecken und an beiden Enden des Endlosgurtes (100) ein kurzer,sich nach hinten
erstreckender Arm (118, 119) anliegt, der fest mit dem zugeordneten Element (115,
116) verbunden ist und der so gebildete zweiarmige Hebel am Verbindungspunkt (118a,
119a) um eine Schwenkachse parallel zur Ebene des Endlosgurtes schwenkbar gelagert
ist.
16. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 1 bis 15,dadurch gekennzeichnet,daß an mindestens
einer der Seiten,die annähernd senkrecht zur Umlenkfläche verlaufen, ein Kugolumlenkhebel
angeordnet ist.
17. Kugelspiel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkhebel an seinem
oberen Ende eine drehbar gelagerte Scheibe aufnimmt und seinerseits derart schwenkbar
an der Spielplatte gelagert ist, daß er nach einer Auslenkung aus der Grundstellung
in diese stets zurückkehrt.
18. Kugelspiel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkhebel ein Winkelhebel
ist, dessen unterer Schenkel schräg durchschnitten ist, wobei der untere Abschnitt
stationär und der obere Abschnitt drehbar gelagert ist.
19. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkfläche
eine die Kugeln rollend umlenkende Kugelwende ist, an deren Auslaufende ein mittels
einer Feder vorgespannter Lerkhebel angeordnet ist, der sich normalerweise schräg
zur Auflaufrichtung der Kugelwende erstreckt und zur Kugelauslaufrichtung hin verschwenkbar
ist.
20. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spielfeldplatte eine Lochplatte ist.
21. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spielfeldplatte ein Loch aufweist, dessen Umfang etwa über die Hälfte von einer schwenkbar
gelagerten Fangkammer umgeben ist.
22. Kugelspiel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Loch zugeordnete
Fangkammerwand mit einer zum Loch abfallenden Schräge versehen ist.
23. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Spielplatte (130) Kegel (154) kippbar so angehängt sind, daß sie in aufrechter Lage
unterhalb der Schwenkachse (155) gegen einen Anschlag (156) liegen, auf den ein oberer
Bereich des Kegels (154) nach dem durch eine Kugel verursachten Umkippen aufliegt.
24. Kugelspiel nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
der Lauffläche der Spielplatte (10) eine Laufschiene (134) angeordnet ist, ein Wagen
(141) mittels einer auf der Oberseite der Laufschiene (134) angreifenden Rolle (140)
an der Laufschiene pendelnd angehängt ist, und der Wagen (141) ein Bremselement (147)
aufweist, das normalerweise mit der Laufschiene (134) in Eingriff ist, jedoch gelöst
wird, wenn der Wagen (141) mittels einer auftreffenden Kugel verschwenkt wird.
25. Kugelspiel nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (140) am Ende
eines Hebels (147) gelagert ist, dessen anderes Ende auf der Laufschiene (134) aufliegt,
und ein zweiter Hebel (149) zwischen den Enden des ersten Hebels (157) angreift und
sich nach unten in die Bahn der Kugeln erstreckt.