[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Textiltapeten
oder textilähnlichen Tapeten unter Verwendung eines Trägers und Schuß- und/oder Längs-
bzw. Kettfäden in Form von Endlosfäden, die vor dem Auftragen auf den Träger auf einen
Hilfsträger aufgebracht und nachfolgend von dem Hilfsträger kontinuierlich auf den
Träger übertragen bzw. aufgebracht werden, wobei vor, während oder nach der Übertragung
bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung mit den Längs- bzw.
Kettfäden durch Über- und/oder Unterlagerung erfolgt. Die Erfindung bezieht sich weiterhin
auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Textiltapeten oder textilähnlichen Tapeten,
bestehend aus einer Transporteinrichtung zum Transport der Trägerbahn, vorzugsweise
einer Papierbahn, einer Beschichtungseinrichtung zum Aufbringen von Beschichtungsmaterial,
insbesondere von Klebstoff, mindestens einer Fadenauftragseinrichtung zum Aufbringen
der textilen Fäden, mindestens einer Führungseinrichtung zur Fadenführung, sowie einem
Hilfsträger (1) zur Aufnahme der Fäden, der aus einem oder mehreren Rändern, Riemen,
Walzen, Ketten, Hohlzylindern und/oder ähnlichen Stützflächen (4, 5) besteht.
[0002] Aus der DE-AS 27 11 334 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung einer Textiltapete
auf einer Trägerbahn bekannt, bei-der Endlosfäden der Trägerbahn mit einer Geschwindigkeit
zugeführt werden, die höher ist als die Abzugsgeschwindigkeit der Trägerbahn. Durch
dieses Verfahren ergeben sich willkürliche Musterungseffekte, die geschlossene und
offene, rechtsdrehende und linksdrehende Schlaufen enthalten. Die Art, wie diese Schlaufen
fallen, wird weitgehend dem Zufall überlassen.
[0003] Dieses Verfahren weist somit den Nachteil auf, daß weitgehend dem Zufall überlassene
Musterungseffekte bewirkt werden. Schließlich ist es nicht möglich, vorher die Fadenstruktur,
die Fadenüberlagerung und somit den Musterungseffekt weitgehend zu bestimmen. Schließlich
können nach diesem Verfahren keine gewebeähnlichen Strukturen, beispielsweise durch
Überlagerung und/oder Unterlagerung von Schuß- und/oder Kettfäden bzw. Längsfäden
hergestellt werden. Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu finden, die es ermöglicht, aus Endlosfäden unter
weitgehender Regelungsmöglichkeit der Verteilung der Fäden, der Fadenanordnung und
dgl. gewebeähnliche Strukturen bzw. Fadengebilde zu erhalten, die lose zusammengefügt
bzw. über- und/oder unterlagert sind und die nachfolgend oder durch gleichzeitige
oder spätere Überlagerung durch Schuß- und/oder Kettfäden auf einen Träger gelangen.
Das Verfahren und die Vorrichtung sollen gestatten, daß vorher die Schu3-und/oder
Längs- bzw. Kettfäden in ihrer Fadenanordnung betrachtet und ggf. korrigiert bzw.
verändert werden können. Eine Aufbewahrung mehrerer unterschiedlicher dicker Gewebe
mit unterschiedlicher Musterung, die nachfolgend auf dem Träger aufgeklebt werden,
sollte entfallen können.
[0004] Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diese Aufgabe innerhalb eines Verfahrens
zur Herstellung von Textiltapeten oder textilähnlichen Tapeten unter Verwendung eines
Trägers und Schuß- und/oder Längs- bzw. Kettfäden in Form von Endlosfäden gelöst werden
können, wenn vor dem Auftragen auf den Träger die Schuß- und/oder Längs- bzw. Kettfäden
auf einen Hilfsträger aufgebracht und nachfolgend von dem Hilfsträger kontinuierlich
auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht werden, wobei vor, während oder nach der
Übertragung bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung mit den
Längs- bzw. Kettfäden durch Über- und/oder Unterlagerung erfolgt. Die Schuß- und/oder
Längs- bzw. Kettfäden können durch dieses Verfahren in ihrer Fadenanordnung, ihrer
Struktur und dgl. auf diesem Hilfsträger betrachtet und durch Neueinstellung, beispielsweise
in der Struktur, korrigiert bzw. verändert werden.
[0005] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden die Schuß- und/oder Längs-
bzw. Kettfäden unter Mitverwendung einer oder mehrerer Nadelketten und/oder Führungen
in ihrer Lage weitgehend fixiert bzw. festgehalten und/oder in einem bestimmten Abstand
geführt. Die Mitverwendung einer oder mehrerer Nadelketten und/oder Führungen erleichtert
die Einhaltung bestimmter Fadenabstände und/oder die Führung der Fäden.
[0006] Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform werden die Schußfäden vor dem Auftragen
auf den Träger ansaugend bzw. unter Mitverwendung eines Unterdruckes auf den Hilfsträger
aufgebracht und/oder unter Mitverwendung einer oder mehrerer Nadelketten in ihrer
Lage auf dem Hilfsträger weitgehend fixiert bzw. festgehalten oder in einem bestimmten
Abstand geführt und nachfolgend unter weitgehender Beibehaltung der Fadenanordnung
auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht, wobei vor, während oder nach der Übertragung
bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung mit den Längs- bzw.
Kettfäden durch Über- und/oder Unterlagerung erfolgt.
[0007] Durch diese Verfahrensmaßnahmen, die einzeln oder in Kombination durchgeführt werden
können, gelingt es, die aufgetragenen Endlosfäden in ihrer Lage weitgehend zu fixieren
und/oder in einem bestimmten Abstand zu transportieren.
[0008] Bevorzugt werden die Schußfäden (11) diagonal oder vertikal zur Bewegungsrichtung
eines bewegten Hilfsträgers und/oder mindestens einer bewegten Nadelkette von mindestens
einem Wagen (10) während einer ständigen Hin- und Rückbewegung des bzw. der Wagen
(10), der bzw. die sich diagonal oder vertikal zu der Bewegungsrichtung des Hilfsträgers
und/ oder mindestens einer Nadelkette bewegt bzw. bewegen, abgegeben und in Form von
mehreren Fadenlinien auf den Hilfsträger ansaugend bzw. unter Mitverwendung eines
Unterdrukkes aufgebracht und/oder unter Mitverwendung einer oder mehrerer bewegter
Nadelketten in ihrer Lage weitgehend fixiert bzw. festgehalten und in einem bestimmten
Abstand geführt oder transportiert und nachfolgend unter weitgehender Beibehaltung
der Fadenanordnung auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht, wobei vor, während
oder nach der Übertragung bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung
mit den Längs- bzw. Kettfäden durch Über- und/oder Unterlagerung erfolgt.
[0009] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ermöglicht, . daß die Schuß- und/oder Längs-
bzw. Kettfäden durch Führungsvorrichtungen in einen bestimmten Abstand gebracht werden
und daß durch den eingestellten Fadenabstand, durch die Geschwindigkeit des bewegten
Hilfsträgers oder der bewegten Nadelketten und durch die Geschwindigkeit der aufzutragenden
Schußfäden sowie ggf. durch die Geschwindigkeit des vorbeigeführten Trägers die Mustereinstellung
bzw. Fadenverteilung erfolgt. Auf diese Weise gelingt es, beliebige Fadengebilde bzw.
gewebeähnliche Strukturen lose herzustellen und diese nachfolgend auf den Träger zu
übertragen.
[0010] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Schußfäden (11)
auf dem Hilfsträger unter Mitverwendung mindestens einer, in Bewegungsrichtung des
Hilfsträgers bewegten oder mit dem Hilfsträger mitlaufenden, an der Längsseite des
Hilfsträgers getrennt angebrachten oder seitlich auf dem Hilfsträger befestigten Nadelkette
in ihrer Lage weitgehend fixiert bzw. weitgehend festgehalten und im bestimmten Abstand
transportiert bzw, geführt und nachfolgend unter weitgehender Beibehaltung der Fadenanordnung
auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht, wobei vor, während oder nach der Übertragung
bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung mit den Längs- bzw.
Kettfäden durch Über- und/oder Unterlagerung erfolgt.
[0011] Innerhalb des Verfahrens wird bzw. werden der Träger, insbesondere auf der das textile
bzw. textilähnliche Flächengebilde aufnehmenden Seite, und/oder das textile bzw. textilähnliche
Flächengebilde bzw. die Schuß- und/oder die Kettfäden mit einem klebfähigen bzw. haftenden
Mittel oder einer klebfähigen Masse vor und/oder während und/oder nach der Vereinigung
des Trägers mit dem textilen bzw. textilähnlichen Flächengebilde bzw. mit den Schuß-
und/oder Kettfäden vorbehandelt oder beschichtet, so daß bei oder nach dem Aufbringen
des textilen bzw. textilähnlichen Flächengebildes eine Haftung auf dem Träger erfolgt.
[0012] Nach einer Ausführungsform wird bzw. werden das textile oder textilähnliche Flächengebilde
bzw. die Schuß- und Kettfäden lose auf den Träger aufgebracht und durch ein klebfähiges
bzw. haftendes Mittel, das vorher und/oder nachfolgend auf den Träger und/oder auf
das textile oder textilähnliche Flächengebilde aufgetragen, vorzugsweise aufgespritzt,
aufgewalzt oder aufgesprüht wird, nachfolgend befestigt.
[0013] Nach einer anderen Ausführungsform werden das textile oder textilähnliche Flächengebilde
bzw. die Schuß- und/oder Kettfäden und/oder der Träger vor der Vereinigung auf der
aufnehmenden Seite mit einem klebfähigen bzw. haftenden Mittel oder einer klebfähigen
Masse vorbehandelt oder beschichtet.
[0014] Das auf dem Träger unter Verwendung eines klebfähigen Mittels aufgebrachte textile
oder textilähnliche Flächengebilde wird zweckmäßig zum Zeitpunkt des Aufbringens oder
nachfolgend an den Träger angedrückt.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden die auf dem Hilfsträger angeordneten
Schußfäden und/oder die auf dem Hilfsträger angeordneten oder getrennt vom Hilfsträger
zugeführten Längs- oder Kettfäden pneumatisch und/oder mechanisch und/oder elektrostatisch
auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht. Das erfolgt so, daß nach einer Ausführungsform
in, an, unter, über oder seitlich von dem fadenabgebenden Teil eine Saug- und/oder
Blasvorrichtung angebracht ist, durch die das Fadengebilde leicht von dem Hilfsträger
abgehoben wird. Das Abheben des Fadengebildes kann auch unter Verwendung einer Platte,
eines Bleches oder einer ähnlichen flächenhaften oder gebogenen Vorrichtung erfolgen,
so daß das Fadengebilde von dem Hilfsträger auf die Platte, auf das Blech oder auf
die flächenhafte und/oder gebogene Vorrichtung weiterrutscht, festgehalten oder transportiert
oder umgelenkt wird und nachfolgend auf den Träger gelangt. Auch eine elektrostatische
Abhebung bzw. Übertragung des Fadengebildes ist möglich.
[0016] Im Rahmen der Erfindung wird die Übertragung des Fadengebildes bzw. der Schußfäden
von dem Hilfsträger auf den Träger unter weitgehender Beibehaltung der Fadenanordnung
bevorzugt durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, bei der Übertragung des Fadengebildes
eine Änderung der Fadenanordnung herbeizuführen.
[0017] Die Längs- bzw. Kettfäden können auf den Träger so aufgebracht werden, daß sie von
den Schußfäden (als oberste Fadenschicht) überlagert werden. In diesem Fall können
dieLängs- bzw. Kettfäden entweder auf den Träger oder auf den Hilfsträger aufgebracht
oder seitlich zugeführt werden. Bevorzugt werden jedoch die auf den Hilfsträger aufgebrachten
und auf den Träger übertragenen Schußfäden von den Längs- bzw. Kettfäden (als oberste
Fadenschicht) überlagert. In diesem Fall werden die Längs- bzw. Kettfäden als Endlosfäden
seitlich bzw. von oben zugeführt oder auf den'Hilfsträger aufgebracht oder nach bzw.
bei dem Aufbringen der Schußfäden auf den Träger über die Schußfäden überlagert.
[0018] Nach einer Ausführungsform des Verfahrens werden die Führungsvorrichtungen für die
Schuß- und/oder Längs- bzw. Kettfäden so eingestellt, daß die Schußfäden in einer
Dichte von 1/3 bis 12 Fäden/cm, vorzugsweise 1/2 bis 4 Fäden/cm und die Längs- bzw.
Kettfäden in einer Dichte von 1/8 bis 8 Fäden/cm, vorzugsweise 1/4 bis 3 Fäden/cm,
aufgetragen werden.
[0019] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung von Textiltapeten
oder textilähnlichen Tapeten, bestehend aus einer Transporteinrichtung zum Transport
der Trägerbahn, vorzugsweise einer Papierbahn, einer Beschichtungseinrichtung zum
Aufbringen von Beschichtungsmaterial, insbesondere von Klebstoff, einer Fadenauftragseinrichtung
zum Aufbringen der textilen Fäden, einer Führungseinrichtung zur Fadenführung sowie
einem Hilfsträger zur Aufnahme der Fäden. Unterhalb und/oder seitlich der Fadenauftragsvorrichtung
ist.der Hilfsträger (1) zur Aufnahme der Fäden angeordnet, der aus einem oder mehreren
Bändern, Riemen, Walzen, Ketten, Hohlzylindern und/oder ähnlichen Stützflächen (3,
'4, 5) besteht, wobei der Hilfsträger selbst und/oder mindestens ein Band, ein Riemen,
eine Walze, eine Kette, ein Hohlzylinder oder ähnliche Stützfläche bewegbar ausgebildet
ist und mit einer Antriebsvorrichtung (6) mittelbar oder unmittelbar in Verbindung
steht und daß der das Fadengebilde oder die Fäden abgebende Teil (2) des Hilfsträgers
(1) in einem geringen Abstand von dem, durch mindestens eine Transportvorrichtung
(15) und/oder mindestens eine Führungsvorrichtung (14) vorbeigeführten Träger angebracht
bzw. angeordnet ist oder mit dem Träger über eine Vorrichtung (26) zur Übertragung
des Fadengebildes in Verbindung steht. Die Endlosfäden werden auf die Bänder, Riemen,
Walzen, Ketten, Hohlzylinder und/oder ähnliche Stützflächen aufgebracht; dabei ist
der Hilfsträger selbst und/oder mindestens ein Band, ein Riemen, eine Walze, eine
Kette, ein Hohlzylinder oder ähnliche Stützfläche bewegbar ausgebildet und steht mit
einer Antriebsvorrichtung (6) mittelbar oder unmittelbar in Verbindung, so daß die
aufgebrachten Fäden zum fadenabgebenden Teil des Hilfsträgers transportiert und von
dort mittelbar oder unmittelbar auf den Träger übertragen werden können.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind auf dem bewegbar angeordnetem Hilfsträger
(1) selbst und/oder auf mindestens einem bewegbar angeordnetem Band, einem Riemen,
einer Walze, einer Kette, einem Hohlzylinder oder auf einer ähnlichen bewegbar angeordneten
Stützfläche (4, 5) Stifte, Nadeln oder ähnliche Vorrichtungen (16) zum Festhalten
und/oder zum Transport der Endlosfäden angebracht. Durch diese Stifte, Nadeln oder
ähnliche Vorrichtungen gelingt es, die Fäden in einem bestimmten Abstand festzuhalten
und/oder zu transportieren. Je nach Ausführungsform der Vorrichtung kann dabei der
eingestellte Fadenabstand bzw. das Bild des Fadengebildes weitgehend auch bei dem
Transport erhalten bleiben.
[0021] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stifte, Nadeln oder ähnlichen Vorrichtungen
(16) zum Festhalten der Schußfäden seitlich auf dem bewegbar-angeordneten Hilfsträger
(1) befestigt und/oder auf mindestens einem bewegbar angeordnetem Band, einem Riemen,
einer Walze, einer Kette, einem Hohlzylinder und/oder einer ähnlich bewegbar angeordneten
Stützfläche (4, 5) seitlich von dem bewegbar angeordneten oder fest installierten
Hilfsträger (1) angebracht, wobei der bzw. die mit den Stiften, Nadeln oder ähnlichen
Vorrichtungen versehenen, bewegbar angeordnete Hilfsträger (1) und/oder bewegbar angeordneten
Bänder, Riemen, Walzen, Ketten, Hohlzylinder und/oder ähnlich bewegbar angeordnete
Stützflächen (4, 5) mit einer Antriebsvorrichtung (6) mittelbar oder unmittelbar in
Verbindung steht bzw. stehen. Die Antriebsvorrichtung (6) wird im allgemeinen so eingestellt,
daß die bewegbar angeordneten Stützflächen (4, 5), Riemen, Walzen, Ketten, Bänder
und dgl. etwa die gleiche Geschwindigkeit haben wie der vorbeigeführte Träger, so
daß das Fadengebilde annähernd mit der gleichen Geschwindigkeit übertragen werden
kann. Nach einer anderen Ausführungsform sind jedoch auch unterschiedliche Geschwindigkeiten
für Hilfsträger und Träger möglich.
[0022] Nach einer anderen vorzugsweisen Ausführungsform ist unterhalb und/oder seitlich
der Fadenauftragsvorrichtung der Hilfsträger (1) zur Aufnahme der Fäden angeordnet,
der aus einem oder mehreren Bändern, Riemen, Walzen, Ketten, Hohlzylindern und/oder
ähnlichen Stützflächen (3, 4 und/ oder 5) besteht, wobei der Hilfsträger selbst und/oder
mindestens ein Band, ein Riemen, eine Walze, eine Kette, ein Hohlzylinder oder ähnliche
Stützfläche (4, 5) bewegbar ausgebildet und mit einer Saugvorrichtung (8) versehen
ist, die unterhalb und/oder zwischen der bzw. den die Endlosfäden aufnehmenden Fläche
bzw. Flächen des Hilfsträgers (1) angeordnet ist und die die abgegebenen Schu5- und/oder
Längsfäden bzw. Kettfäden auf mindestens einen Teil der Hilfsträgerfläche in ihrer
Lage weitgehend fixiert bzw. festhält. Durch die Saugvorrichtung (8) gelingt es, die
Endlosfäden auf dem Hilfsträger festzuhalten, so daß die Fadenanordnung auch bei dem
Transport weitgehend erhalten bleiben kann.
[0023] Die Fadenauftragsvorrichtung ist seitlich (vor), oberhalb oder unterhalb des Hilfsträgers
(1) angebracht und besteht aus einem beweglich angeordnetem Wagen (10) oder einem
Greifer (20), der ösen-, ring-, haken-, schlitzförmige oder andere Führungen (19)
oder Fadenabgabevorrichtungen für die Schußfäden trägt, wobei der Wagen (10) an einer
Führungsstange oder Schiene (9) beweglich angeordnet ist und durch eine Antriebsvorrichtung
(22) mittelbar oder unmittelbar betrieben wird oder der Greifer (20) an einer schwenk-
bzw. drehbaren Stange oder einer anderen dreh- bzw. schwenkbaren Vorrichtung (21)
angebracht ist, die mittelbar oder unmittelbar durch eine Antriebsvorrichtung (23)
bewegt, gedreht bzw. geschwenkt wird.
[0024] Der zur Aufnahme des textilen Fadengebildes verwendete Hilfsträger (1) besteht nach
einer Ausführungsform aus einem Hohlzylinder bzw. einer Walze, die vorzugsweise um
die Längsachse beweglich ist. Dabei trägt der Hohlzylinder bzw. die Walze Stifte (16),.Nadeln
oder stiftähnliche Halte- und Führungsvorrichtungen, die vorzugsweise seitlich angebracht
sind,, für die Schußfäden bzw. die Schlaufen der Schußfäden, oder er besteht aus einer
bzw. einem mittig angeordneten Walze oder Hohlzylinder, die bzw. der fest angeordnet
(3) oder bewegbar (4) ist und von zwei seitlich angebrachten bewegbar angeordneten
Walzen, Zylinderscheiben bzw. Hohlzylindern (5) umgeben wird, die mit einer Antriebsvorrichtung
(6) mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehen. Die seitlich angebrachten, bewegbar
angeordneten und betriebenen Walzen, Zylinderscheiben, Hohlzylinder (5) und dgl. sind
nach einer Ausführungsform mit Stiften (16), Nadeln oder stiftähnlichen Halte- und
Führungsvorrichtungen für die Schußfäden bzw. Schlaufen der Schußfäden versehen. Nach
einer anderen Ausführungsform, die auch in Kombination mit der vorgenannten'Ausführungsform
verwendet werden kann, besteht der Hilfsträger aus einem Hohlzylinder oder aus einem
mittig-angeordneten Hohlzylinder, der seitlich von je einer beweglich angeordneten
und mittelbar oder unmittelbar angetriebenen Walze bzw. einem beweglich angeordneten
und mittelbar oder unmittelbar angetriebenen Hohlzylinder (4 oder 5) umgeben ist,
wobei der mittig angeordnete Hohlzylinder fest oder beweglich angebracht ist bzw.
angetrieben werden kann und annähernd gleichmäßig verteilte Perforierungen oder luftdurchlässige
Poren aufweist. In dem als Hilfsträger dienenden Hohlzylinder ist eine Saugvorrichtung
(8) angebracht, die die Endlosfäden ansaugt, festhält und ermöglicht, daß selbst bei
einem Transport die Fäden ihre Lage -falls erwünscht- weitgehend beibehalten können.
Nach einer Ausführungsform ist in dem als Hilfsträger (1) dienenden Hohlzylinder zusätzlich
im Fadengebilde abgebenden bzw. übertragenden Teil (2) des Hilfsträgers eine Blas-
oder Luftdruckvorrichtung (24) zum pneumatischen Abheben des Fadengebildes angebracht.
Dabei sind die Öffnung bzw. öffnungen der Saugvorrichtung (8) und die Öffnung bzw.
Öffnungen der Blas- bzw. Luftdruckvorrichtung (24) entgegengesetzt oder in einem Winkel
zueinander angeordnet.
[0025] Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Hilfsträger (1) aus einem Band
oder mehreren Bändern. Besonders zweckmäßig ist der Einsatz von Endlosbändern (7).
[0026] Das Endlosband ist zwischen den Walzen, Zylindern oder Hohlzylindern (17) des Hilfsträgers,
von denen vorzugsweise mindestens einer mittelbar oder unmittelbar mit einer Antriebsvorrichtung
in Verbindung steht und von diesen angetrieben wird, gespannt bzw. angeordnet.
[0027] Nach einer Ausführungsform trägt das Endlosband Stifte (16), Nadeln oder stiftähnliche
Halte- und Führungsvorrichtungen, die vorzugsweise seitlich angebracht sind, für die
Schußfäden bzw. Schlaufen der Schußfäden. Nach einer anderen Ausführungsform ist das
Endlosband fest angeordnet (3) oder bewegbar (d.h. angetrieben bzw. mitlaufend) und
wird von zwei seitl-ich angebrachten bewegbar angeordneten Riemen, Ketten oder Bändern
(5) umgeben, die mit einer Antriebsvorrichtung (6) mittelbar oder unmittelbar in Verbindung
stehen. Die seitlich angebrachten, bewegbar angeordneten und betriebenen Riemen, Ketten,
Bänder (5) und dgl. sind nach einer Ausführungsform mit Stiften (16), Nadeln oder
stiftähnlichen Halte-und Führungsvorrichtungen für die Schußfäden bzw. Schlaufen der
Schußfäden versehen. Nach einer anderen Ausführungsform, die auch in Kombination mit
der vorgenannten Ausführungsform-verwendet werden kann, weist das Endlosband gleichmäßig
verteilte Perforierungen oder luftdurchlässige Poren auf.
[0028] In dem oder unter dem als Hilfsträger dienenden Endlosband ist eine Saugvorrichtung
(8) angebracht, die die Endlosfäden ansaugt, festhält und ermöglicht, daß selbst bei
einem Transport der Fäden ihre Lage -falls erwünschtweitgehend beibehalten können.
Nach einer Ausführungsform ist in dem als Hilfsträger (1) dienenden Hohlzylinder zusätzlich
im Fadengebilde abgebenden bzw. übertragenden Teil (2) des Hilfsträgers eine Blas-
oder Luftdruckvorrichtung (24) zum pneumatischen Abheben des Fadengebildes angebracht.
Das Endlosband ist vorzugsweise luftdurchlässig oder perforiert ausgebildet oder weist
eine schaumähnliche oder schwammähnliche, etwas aufgerauhte Oberfläche auf.
[0029] Als Träger für die Aufnahme des textilen Fadengebildes können die an sich bekannten
kunststoffbeschichteten und/oder verstärkten Papierträger, Kunststoffolien oder mit.Papierschichten
versehene Kunststoffträger und andere an sich bekannte, zur Tapetenherstellung verwendete
Trägermaterialien Verwendung finden. Nach einer Ausführungsform wird ein Papierträger
eingesetzt, der aus zwei oder mehreren Papierschichten von unterschiedlicher Dichte
und/oder unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit besteht. Nach einer anderen Ausführungsform
enthält der Papierträger oder eine Schicht des Papierträgers 5 bis 90 Gew. %, vorzugsweise
10 bis 80 Gew. %, Polyolefinfasern mit einer Faserlänge von 1 bis 10 mm, einer spezifischen
Oberfläche von 5 bis 70 m
2/g und/oder Faserfestigkeit von 5 bis 30 kg/mm
2.
[0030] Das Flächengewicht des Trägers sollte dem Gewicht des aufzutragenden Fadengebildes
angepaßt sein. Bei der VerWendung eines Papierträgers oder mit Kunststoffasern verarbeiteten
Papierträgers beträgt nach einer Ausführungsform das Gewicht des Trägers ca. 50 bis
ca. 900 g/qm, vorzugsweise 80 bis 200 g/qm.
[0031] Als Endlosfäden können die an sich für die Textiltapeten verwendeten natürlichen
oder künstlichen Endlosfäden, u.a. Jutefäden, Wollfäden, Baumwollfäden, synthetische
Fäden und dgl. eingesetzt werden.
[0032] Anstelle des Klebmittels oder als zusätzliche Komponente kann ein Plastisol, vorzugsweise
PVC-Plastisol, Verwendung finden.
[0033] Nach einer Ausführungsform wird ein treibmittelhaltiges Plastisol eingesetzt, so
daß neben der Fadenstruktur bei dem Ausschäumen des Plastisols noch räumliche Struktureffekte
oder Farbeffekte erzielt werden können.
[0034] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise zuerst die Schußfäden auf
den Hilfsträger aufgebracht und erst nachfolgend die Längs- bzw. Kettfäden über die
Schußfäden gelagert, wobei das Aufbringen der Längs- bzw. Kettfäden über die Schußfäden
auf dem Hilfsträger oder erst zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise erst auf
dem Träger, erfolgt.
[0035] Nach einer anderen Ausführungsform sind zuerst die Längs- bzw. Kettfäden auf dem
Hilfsträger angeordnet und werden dort fortlaufend zu dem Träger transportiert, während
die Schußfäden über die auf den Hilfsträger angeordneten Längs- bzw. Kettfäden überlagert
werden. Bei der Übertragung des Fadengebildes kann das Fadengebilde in gleicher Weise
auf den Träger gelangen, wie es vorher auf dem Hilfsträger war (Positivform) oder
es kann auch eine Umlagerung erfolgen, so daß die überlagerten Fäden als unterste
Schicht auf den Träger gelagert werden.
[0036] Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Teil der Längs- bzw. Kettfäden (13)
bereits vorher auf den Träger aufgebracht, so daß die nachfolgend von dem Hilfsträger
abgegebenen Schußfäden diese Längs- bzw. Kettfäden überlagern und an einer anderen
Stelle werden die übrigen Längs- bzw. Kettfäden über die Schußfäden gelagert. Auf
diese Weise erhält man eine gewebeähnliche Struktur. Jeder zweite, dritte oder ...n-te
Längs- bzw. Kettfaden ist unterlagert, jeder erste, zweite oder ...n-te Längs- bzw.
Kettfaden überlagert die Schußfäden. Bei einer Textiltapete wurde die Fadenziffer
so eingestellt, daß jeweils der zweite Längs- bzw. Kettfaden von den Schußfäden überlagert
wurde und jeweils der erste bzw. folgende Längs- bzw. Kettfaden seinerseits die Schußfäden
überlagert.
[0037] Nach einer Ausführungsform kann das klebfähige Mittel auch dadurch ersetzt werden,
daß ein thermoplastischer Träger oder thermoplastische Fäden, vorzugsweise Polyolefinfasern
(insofern Polyäthylen- oder Polypropylenfasern) enthaltendes Papier als Träger verwendet
wird, der auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, beispielsweise auf ca. 130 bis 160
°C, die Endlosfäden auf seiner klebrigen Oberfläche ohne Mitverwendung von Klebstoff
aufnimmt.
[0038] Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform werden evtl. seitlich von dem Träger überstehende
Schlaufen bzw. Fäden, insbesondere Schlaufen von Schußfäden, bei der Konfektionierung
abgeschnitten.
[0039] Aus den beigefügten Zeichnungen sind einige schematische Darstellungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der Vorrichtung ersichtlich.
[0040] In Fig. 1 ist ein Schnitt durch den Hilfsträger, dem zugeführten Träger und einer
Transportvorrichtung für den Träger schematisch dargestellt. Der Hilfsträger (1) besteht
aus den Zylindern bzw. Walzen (17), dem Endlosband (7) sowie mindestens einer in dem
Zwischenraum des Endlosbandes und/oder in dem Zylinder (17), der auch die fadenabgebende
Fläche (2) aufweist, angebrachten Saugvorrichtung (8). Die Schußfäden (11) werden
in Form der Endlosfäden von dem Wagen (10) mit mindestens einer fadenabgebenden Vorrichtung
(19) abgegeben. Der Wagen (10) bewegt sich auf der Führungsstange oder Führungsschiene
(9), die vorzugsweise über dem Hilfsträger (1) angebracht ist, hin und her, gibt dabei
die Endlosfäden ab und bringt somit die Endlosfäden auf die Oberfläche des sich bewegenden
Endlosbandes. Anstelle des Wagens (10) kann ein Greifer, der mit mindestens einer
fadenabgebenden Vorrichtung (19) versehen ist und durch eine dreh- bzw. schwenkbare
Vorrichtung über ein Flächenteil des Endlosbandes Hin- und Rückbewegungen ausführt,
als fadenabgebende Vorrichtung, vorzugsweise für die Schußfäden, dienen. Die Längs-
bzw. Kettfäden (13) werden durch mindestens eine Führungsvorrichtung (12) oder Fadenabstands-
und Fadenhaltevorrichtung nach der in Fig. 1 schematisch hergestellten Ausführungsform
zu dem Hilfsträger (1) geführt. Die Führung kann dabei so erfolgen, daß die Längs-
bzw. Kettfäden (13) in einem spitzen Winkel auf das Endlosband aufgebracht werden,
so daß sich bereits auf der oberen Fläche des Endlosbandes eine Über- oder Unterlagerung
der Kettfäden mit den Schußfäden ergibt. Nach einer Ausführungsform werden die Längs-
bzw. Kettfäden (13) im Winkel von 0 bis 180
0 zur oberen Fläche des Endlosbandes (7) geführt und transportiert. Nach einer anderen
Ausführungsform werden die Längs- bzw. Kettfäden (13) getrennt von dem Hilfsträger
zugeführt, so daß die Über- bzw. Unterlagerung mit den Schußfäden außerhalb des Hilfsträgers,
vorzugsweise erst auf dem Träger erfolgt. Der Träger (18) wird über Transportvorrichtungen,
Transportrollen (14, 15) geführt. Von der fadenabgebenden Fläche (2) des Hilfsträgers
gelangen die Schußfäden und/oder Längs- bzw. Kettfäden (das Fadengebilde) ggf. unter
Verwendung der Blasvorrichtung (24) und/oder einer fadenübertragenden mechanischen
Vorrichtung (26) auf den Träger (18).
[0041] In Figur 2 ist ebenfalls ein Schnitt durch den Hilfsträger (1), dem zugeführten Träger
(18) und den Transportvorrichtungen für den, Träger schematisch dargestellt. Nach
dieser Ausführungsform besteht der Hilfsträger (1) nur aus einem oder mehreren Hohlzylindern
(5 bzw. 3, 4, 5). In dem Hohlzylinder ist nach einer Ausführungsform die Saugvorrichtung
(8) angebracht. Die Schußfäden (11)werden auch nach dieser Ausführung in Form der
Endlosfäden von dem Wagen (10) mit mindestens einer fadenabgebenden Vorrichtung (19)
abgegeben. Der Wagen (10) bewegt sich auf der Führungsstange oder Führungsschiene
die vorzugsweise über dem Hilfsträger (1) angebracht ist, hin und her, gibt dabei
die Endlosfäden ab und bringt somit die Endlosfäden auf die Oberfläche des sich bewegenden
Endlosbandes. Anstelle des Wagens (10) kann ein Greifer, der mit mindestens einer
fadenabgebenden Vorrichtung (19) versehen ist und durch eine dreh- bzw. schwenkbare
Vorrichtung über ein Flächenteil des Endlosbandes Hin- und Rückbewegungen ausführt,
als fadenabgebende Vorrichtung, vorzugsweise für die Schußfäden, dienen. Die Längs-
bzw. Kettfäden (13) werden durch mindestens eine Führungsvorrichtung (12) oder Fadenabstands-
und Fadenhaltevorrichtung nach der in Fig. 2 schematisch dargestellten Ausführungsform
unter Zwischenschaltung der Rolle (25) zu dem Träger (18) geführt und überlagern dort
die Schußfäden, die von der fadenabgebenden Fläche (2), vorzugsweise unter Mitverwendung
einer Blasvorrichtung, zuvor auf den Träger aufgetragen wurden.
[0042] Damit ein sicherer Transport der auf dem Hilfsträger (1) aufgebrachten Schußfäden
erfolgen kann, wird nach einer bevorzugten Ausführungsform anstelle der Saugvorrichtung
(8) ein Zylinder mit Stiften, Nadeln oder ähnlichen Vorrichtungen (16) zum Festhalten
und/oder zum Transport der Endlosfäden eingesetzt. Nach einer anderen bevorzugten
Ausführungsform werden die Saugvorrichtungen und die mit Stiften, Nadeln oder ähnlichen
Vorrichtungen (16) versehenen Walzen, Ketten bzw. Hohlzylinder in Kombination eingesetzt.
[0043] In Figur 3 ist perspektivisch der Hilfsträger, der zugeführte Träger und die Transportvorrichtung
für den Träger schematisch dargestellt. Das Aufbringen der Schußfäden (11) in Form
von Endlosfäden auf den Hilfsträger, der aus den Zylindern bzw. Walzen und dem Endlosband
besteht, ist aus dieser Zeichnung ersichtlich, ebenso die Fadenführung der Längs-
bzw. Kettfäden (13) unter Mitverwendung einer Führungsvorrichtung (12) für die Längs-
bzw. Kettfäden. An dem Hilfsträger sind die Saugvorrichtung bzw. Saugvorrichtungen
(8) und/oder Stifte (16) zum Festhalten und/oder Transport der Schußfäden angebracht.
[0044] In Figur 4 ist eine Aufsicht auf den Hilfsträger (1) schematisch dargestellt. Das
Endlosband (3) ist als feste oder bewegbare bzw. bewegte Stützfläche ausgebildet.
Die Ketten, Bänder oder Riemen (4, 5) sind vorzugsweise beweglich angeordnet und mittelbar
oder unmittelbar angetrieben. Die Stifte (16) können versetzt angeordnet sein, sind
jedoch vorzugsweise in regelmäßigen Abständen angebracht.
[0045] In Figur 5 ist ein Schnitt durch den Hilfsträger (1) schematisch dargestellt. Die
Scheiben (27), über die die Riemen (4, 5) bewegt werden, die die Stifte bzw. Nadeln
(2) tragen, haben an der fadenabgebenden Stelle bzw. Fläche (2) einen geringen Durchmesser
oder sind an dieser Stelle etwas gegenüber dem Zylinder (17) (nach hinten) versetzt
angeordnet, so daß die Stifte leichter aus den Schlaufen der Schußfäden herausgezogen
werden bzw. aushaken können.
[0046] In Figur 6 ist ein Schnitt durch den Hilfsträger (1) schematisch dargestellt. Die
Anordnung entspricht im wesentlichen der von Figur 1, jedoch werden nach dieser Ausführungsform
die Längs- bzw. Kettfäden (13) getrennt zugeführt und gelangen über die Walzen (25)
unter.Zwischenschaltung einer Führungsvorrichtung bzw. kammähnlichen Vorrichtung (12)
für die Längs- oder Kettfäden, durch die gleichzeitig die Abstände der Längs- bzw.
Kettfäden eingehalten werden können, bei der Umlenkrolle (14) auf den die Schußfäden
auf der Oberfläche tragenden Träger und überlagern die Schußfäden.
[0047] Nach einer bevorzugten Ausführungsform, die ebenfalls in Figur 6 dargestellt ist,
wird ein Teil der Längs- bzw. Kettfäden (13) (z.B. jeder zweite, dritte oder ...n-te
Kettfaden) auf den Träger in der Nähe der Transportrolle (15) aufgebracht und vorzugsweise
mit Klebstoff auf dem Träger befestigt. Die nachfolgend von dem Hilfsträger angegebenen
Schußfäden überlagern diese Längs- bzw. Kettfäden. Die übrigen Längs- bzw. Kettfäden
werden in der Nähe der Umlenkrolle (14) aufgebracht und überlagern die Schußfäden.
Auf diese Weise wird eine gewebeähnliche Struktur erhalten.
[0048] Erklärung der Bezugsziffern in den Zeichnungen
(1) Hilfsträger
(2) fadenabgebende Fläche des Hilfsträgers
(3) Stützfläche, die vorzugsweise fest und aus einem oder mehreren Bändern, Riemen,
Walzen, Ketten, Hohlzylindern und dgl. besteht
(4) und (5) Stützflächen, die bewegbar sind und vorzugsweise aus einem oder mehreren
Bändern, Riemen, Walzen, Ketten, Hohlzylindern und dgl. bestehen
(6) Antriebsvorrichtung für den Hilfsträger bzw. einem oder mehreren bewegbaren Teilen
des Hilfsträgers
(7) Endlosband
(8) Saugvorrichtung
(9) Führungsstange oder -schiene für den Wagen
(10) Wagen mit fadenabgebenden oder fadenverteilenden Vorrichtungen
(13) Längs- oder Kettfäden
(14) + (15) Transportvorrichtungen, Transportrollen, ggf. mit Antriebsvorrichtungen
versehen, zum Transport des Trägers
(16) Stifte, Nadeln oder stiftähnliche Vorrichtungen
(17) eine oder mehrere, vorzugsweise bewegbar angeordnete Walzen, Zylinder oder Hohlzylinder
des Hilfsträgers (17)
(18) Träger
(19) Ösen, Ringe und andere fadenabgebende Vorrichtungen des Wagens (10) oder des
Greifers (20)
(20) Greifer
(21) dreh- oder schwenkbare Vorrichtung
(22) Antrieb für mindestens einen Wagen
(23) Antrieb für eine Schwenkvorrichtung
(24) Blas- oder Luftdruckvorrichtung
(25) Walze, Zylinder oder Hohlzylinder zum Transport oder zur Führung der Längs- bzw.
Kettfäden
(26) Vorrichtung zur Abhebung oder Übertragung des Fadengebildes vom Hilfsträger zum
Träger
(27) Zylinder bzw. Scheibe für eine seitlich bewegte Stütz- .fläche, vorzugsweise
Riemen, Kette oder Band.
1. Verfahren zur Herstellung von Textiltapeten oder textilähnlichen Tapeten unter
Verwendung eines Trägers und Schuß- und Längs- bzw. Kettfäden in Form von Endlosfäden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schuß-und/oder Längs- bzw. Kettfäden vor dem Austragen
auf den Träger auf einen Hilfsträger aufgebracht und nachfolgend von dem Hilfsträger
kontinuierlich auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht werden, wobei vor, während
oder nach der Übertragung bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung
mit den Längs- bzw. Kettfäden durch Über- und/oder Unterlagnrung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuß- und/oder Längs-
bzw. Kettfäden unter Mitverwendung einer oder mehrerer Nadelketten und/oder Führungen
in ihrer Lage weitgehend fixiert bzw. festgehalten und/oder in einem bestimmten Abstand
geführt werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden vor
dem Auftragen auf den Träger auf einen Hilfsträger ansaugend bzw. unter Mitverwendung
eines Unterdruckes auf den Hilfsträger aufgebracht und/oder unter Mitverwendung einer
oder mehrerer Nadelketten in ihrer Lage weitgehend fixiert bzw. festgehalten oder
in einem bestimmten Abstand geführt und nachfolgend unter-weitgehender Beibehaltung
der Fadenanordnung auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht werden, wobei vor, während
oder nach der Übertragung bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung
mit den Längs- bzw. Kettfäden durch über- und/oder Unterlagerung erfolgt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (11)
diagonal oder senkrecht zur Bewegungsrichtung eines bewegten Hilfsträgers und/ oder
mindestens einer bewegten Nadelkette von mindestens einem Wagen (10) oder Greifer
(20) während einer ständigen Hin- und Rückbewegung des bzw. der Wagen (10) oder Greifer
(20), der bzw. die sich diagonal oder senkrecht zur Bewegungsrichtung des Hilfsträgers
und/cder mindestens einer Nadelkette bewegt bzw. bewegen, abgegeben und in Form von
mehreren Fadenlinien auf den Hilfsträger ansaugend bzw. unter Mitverwendung eines
Unterdruckes aufgebracht und/oder unter Mitverwendung einer oder mehrerer bewegten
Nadelketten in ihrer Lage weitgehend fixiert bzw. festgehalten und in einem bestimmten
Abstand geführt oder transportiert und nachfolgend unter weitgehender Beibehaltung
der Fadenanordnung auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht werden, wobei vor, während
oder nach der Übertragung bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung
mit den Längs- bzw. Kettfäden durch Über- und/oder Unterlagerung erfolgt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuß- und/oder
Längs- bzw. Kettfäden durch Führungsvorrichtungen in einen bestimmten Abstand gebracht
werden und daß durch den eingestellten Fadenabstand, durch die Geschwindigkeit des
bewegten Hilfsträgers oder der bewegten Nadelketten und durch die Geschwindigkeit
der aufzutragenden Schußfäden sowie ggf. durch die Geschwindigkeit des vorbeigeführten
Trägers die Mustereinstellung bzw. Fadenverteilung erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden
(11) auf dem Hilfsträger unter Mitverwendung mindestens einer, in Bewegungsrichtung
des Hilfsträgers bewegten oder mit dem Hilfsträger mitlaufenden, an der Längsseite
des Hilfsträgers getrennt angebrachten oder seitlich auf dem Hilfsträger befestigten
Nadelkette in ihrer Lage weitgehend fixiert bzw. weitgehend festgehalten und im bestimmten
Abstand transportiert bzw. geführt werden und nachfolgend unter weitgehender Beibehaltung
der Fadenanordnung auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht werden, wobei vor, während
oder nach der Übertragung bzw. Aufbringung der Schußfäden auf den Träger eine Vereinigung
mit den Längs- bzw. Kettfäden durch Über- und/oder Unterlagerung erfolgt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger, insbesondere
auf der das textile bzw. textilähnliche Flächengebilde aufnehmenden Seite, und/oder
das textile bzw. textilähnliche Flächengebilde bzw. die Schuß- und/oder Kettfäden
mit einem klebfähigen bzw. haftenden Mittel oder einer klebfähigen Masse vor und/oder
während und/oder nach der Vereinigung des Trägers mit dem textilen bzw. textilähnlichen
Flächengebilde bzw. mit den Schuß- und/oder Kettfäden vorbehandelt oder beschichtet
wird bzw. werden und daß bei oder nach dem Aufbringen des textilen bzw. textilähnlichen
Flächengebildes eine Haftung auf dem Träger erfolgt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Hilfsträger
angeordneten Schußfäden und/oder die auf-dem Hilfsträger angeordneten oder getrennt
vom Hilfsträger zugeführten Längs- oder Kettfäden pneumatisch und/oder mechanisch
und/oder elektrostatisch auf den Träger übertragen bzw. aufgebracht werden.
9. Vorrichtung zur Herstellung von Textiltapeten oder textilähnlichen Tapeten, bestehend
aus einer Transporteinrichtung zum Transport der Trägerbahn, vorzugsweise einer Papierbahn,
einer Beschichtungseinrichtung zum Aufbringen von Beschichtungsmaterial, insbesondere
von Klebstoff, einer Fadenauftragseinrichtung zum Aufbringen der textilen Fäden sowie
einer Führungseinrichtung zur Fadenführung, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
und/oder seitlich der Fadenauftragsvorrichtung ein Hilfsträger (1) zur Aufnahme der
Fäden angeordnet ist, der aus einem oder mehreren Bändern, Riemen, Walzen, Ketten,
Hohlzylindern und/oder ähnlichen Stützflächen (3, 4, 5) besteht, wobei der Hilfsträger
selbst und/oder mindestens ein Band, ein Riemen, eine Walze, eine Kette, ein Hohlzylinder
oder ähnliche Stützfläche bewegbar (4, 5) ausgebildet ist und mit einer Antriebsvorrichtung
(6) mittelbar oder unmittelbar in Verbindung steht und daß der das Fadengebilde oder
die Fäden abgebende Teil (2) des Hilfsträgers (1) in einem geringen Abstand von dem
durch mindestens eine Transportvorrichtung (15) und/oder mindestens eine Führungsvorrichtung
(14) vorbeigeführten Träger angebracht bzw. angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem bewegbar angeordneten
Hilfsträger (1) selbst und/oder auf mindestens einem bewegbar angeordneten Band, einem
Riemen, einer Walze, einer Kette, einem Hohlzylinder oder auf einer ähnlichen bewegbar
angeordneten Stützfläche (4, 5) Stifte, Nadeln oder ähnliche Vorrichtungen (16) zum
Festhalten und/oder zum Transport der Endlosfäden angebracht sind.
11. Vorrichtung nach Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte,
Nadeln oder ähnliche Vorrichtungen (16) zum Festhalten der Schußfäden seitlich auf
dem bewegbar angeordneten Hilfsträger (1) befestigt sind und/oder auf mindestens einem
bewegbar angeordneten Band, einem Riemen, einer Walze, einer Kette, einem Hohlzylinder
und/oder einer ähnlich bewegbar angeordneten Stützfläche (4, 5) seitlich von dem bewegbar
angeordneten oder fest installierten Hilfsträger (1) angebracht sind, wobei der bzw.
die mit den Stiften, Nadeln oder ähnlichen Vorrichtungen versehenen bewegbar angeordneten
Hilfsträger (1) und/oder bewegbar angeordneten Bänder, Riemen, Walzen, Ketten, Hohlzylinder
und/oder ähnliche bewegbar angeordnete Stützflächen (4, 5) mit einer Antriebsvorrichtung
(6) mittelbar oder unmittelbar in Verbindung steht bzw. stehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb,
oberhalb und/ oder seitlich der Fadenauftragsvorrichtung ein Hilfsträger (1) zur Aufnahme
der Fäden angeordnet ist, der aus einem oder mehreren Bändern, Riemen, Walzen, Ketten,
Hohlzylindern und/oder ähnlichen Stützflächen (3, 4 und/oder 5) besteht, wobei der
Hilfsträger selbst und/oder mindestens ein Band, ein Riemen, eine Walze, eine Kette,
ein Hohlzylinder oder ähnliche Stützfläche (4, 5) bewegbar ausgebildet und mit einer
Saugvorrichtung (8) versehen ist, die unterhalb und/oder zwischen der bzw. den die
Endlosfäden aufnehmenden Fläche bzw. Flächen des Hilfsträgers (1) angeordnet ist und
die die abgebenden Schuß- und/ oder Längsfäden bzw. Kettfäden auf mindestens einen
Teil der Hilfsträgerfläche in ihrer Lage weitgehend fixiert bzw. festhält.
13. Vorrichtung nach Ansprüchen 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenauftragsvorrichtung
oberhalb des Hilfsträgers (1) angebracht ist und aus einem beweglich angeordneten
Wagen (10) oder einem Greifer (20) besteht, der ösen-, ring-, haken-, schlitzförmige
oder andere Führungen (19) oder Fadenabgabevorrichtungen für die Schußfäden trägt,
wobei der Wagen (10) an einer Führungsstange, Kette und/oder Schiene (9) beweglich
angeordnet ist und durch eine Antriebsvorrichtung (22) mittelbar oder unmittelbar
betrieben wird oder der Greifer (20) an einer schwenk- bzw. drehbaren Stange oder
einer anderen dreh- bzw. schwenkbaren Vorrichtung (21) angebracht ist, die mittelbar
oder unmittelbar durch eine Antriebsvorrichtung (21) bewegt, gedreht bzw. geschwenkt
wird.
14. Vorrichtung nach Ansprüchen 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich von
dem und/oder oberhalb des Hilfsträgers bzw. der Hilfsträger (1) kammartige und/ oder
andere Führungs- bzw. Fadenverteilungsvorrichtungen (12) für die Längs- bzw. Kettfäden
(13) angebracht sind und daß in der Nähe des bzw. unterhalb und/oder seitlich von
dem fadenabgebenden Teil (2) des Hilfsträgers (1) eine Vorrichtung (4) zum pneumatischen
und/oder mechanischen und/oder elektrostatischen Abheben oder Übertragen des Fadengebildes
von dem Hilfsträger auf den Träger angebracht ist.