[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel mit einem in seinem unteren Teil als Wanne ausgebildeten
Kühlmöbelkorpus und einer Abdeckung, die ein in der Wanne angeordnetes Kühlaggregat
von einem darüberliegenden Warenraum abtrennt.
[0002] Ein Kühlmöbel dieser Art ist in der deutschen Offenlegungsschrift 24 60 516 beschrieben.
Die Abdeckung kann je nach Aufbau des Kühlmöbels unterhalb der untersten Warenablagefläche
angeordnet oder selbst als Warenablagefläche ausgebildet sein. Die Abdeckung erfüllt
die Aufgabe, die in der Wanne untergebrachten Baueinheiten, beispielsweise den Verdampfer
eines Kühlmittelkreislaufs und einen Ventilator zur Luftumwälzung, vor Verunreinigungen
aus dem Warenraum zu schützen. Dennoch ist es unerläßlich, die Wanne öfters zu reinigen,
weil Reinigungsflüssigkeit, die beim Säubern der Warenauslage anfällt , in die Wanne
abläuft und dort Rückstände hinterläßt.
[0003] Das Reinigen der Wanne ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden, da der unter
der Abdeckung befindliche Raum schwer zugänglich ist und die Abdeckung deswegen abgeschraubt
werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel der eingangs genannten Art
zu schaffen, das sich durch Wartungsfreundlichkeit und leichteBedienbarkeit auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckung aufklappbar
ausgebildet ist.
[0006] Erfindungsgemäß ist die Abdeckung beispielsweise über ein Scharnier oder ein Gelenk
am Kühlmöbelkorpus befestigt und läßt sich aufklappen.Mit einem einzigen Handgriff
wird durch den Erfindungsgegenstand der Wannenboden zur Reinigung frei zugänglich
gemacht. Auf einfache Weise läßt sich somit eine leichtere und schnellere Reinigbarkeit
erzielen. Eine besonders leichte Zugänglichkeit der Wanne des Kühlmöbels läßt sich
erreichen,wenn die Abdeckung im Bereich der Rückwand des Kühlmöbels drehbar gelagert
ist. Die Zugangsöffnung befindet sich hierbei auf der dem Kunden zugewandten Seite
des Kühlmöbels.
[0007] Die Abdeckung kann sich über die gesamte Breite des Kühlmöbels erstrecken, ebensogut
ist es aber auch möglich, die Abdeckung in mehrere Segmente zu unterteilen. Unter
einem relativ schmalen Segment lassen sich beispielsweise Einspritzventile für das
Kühlaggregat unterbringen. Zum Einstellen der Ventile braucht nicht die gesamte Abdeckung,
sondern nur ein Teil der Abdeckung aufgeklappt zu werden und es genügt, die auf diesem
Teil liegenden Waren abzuräumen.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kühlmöbels mit einer
in der Wanne des Kühlmöbelkorpus angeordneten Einrichtung zur Luftförderung ist die
Einrichtung zur Luftförderung an der Abdeckung befestigt. Beim Aufklappen der Abdeckung
wird also gleichzeitig die an der Abdeckung befestigte Einrichtung zur Luftförderung
aus der Wanne entfernt. Auf diese Weise behindern keine störenden Einbauten den Reinigungsvorgang
und es ist ein besonders gründliches und müheloses Reinigen der Wanne möglich.
[0009] Durch den Erfindungsgegenstand wird ferner der Vorteil erreicht, daß bei Betriebsstörungen
an der Luftfördereinrichtung eine wesentlich bessere Zugangsmöglichkeit für Reparaturen
besteht oder daß gegebenenfalls die gesamte Einheit Abdeckung-Luftfördereinrichtung
ohne besonderen Aufwand ausgebaut und im Austausch gegen eine neue Einheit ersetzt
werden kann. Je nach Bauart des Kühlmöbels ist die Einrichtung zur Luftförderung im
vorderen oder im hinteren Bereich der Wanne angeordnet.
[0010] Um beim Aufklappen der Abdeckung die Gefahr einer Verletzung des Bedienungspersonals
an den bewegten Teilen der Luftfördereinrichtung auszuschalten, sind bei einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes die rotierenden Teile der Luftfördereinrichtung
zumindest an der Vorderseite des Kühlmöbels mit einer luftdurchlässigen Verkleidung
versehen. Als luftdurchlässige Verkleidung bietet sich ein gelochtes Element aus Blech
oder Kunststoff, ein Gitter, ein Drahtkorb oder ähnliches an.
[0011] Bei einer günstigen Modifikation des Erfindungsgegenstandes ist die luftdurchlässige
Verkleidung mit einem Filter versehen. Der Filter verhindert, daß Staub oder Flüssigkeitströpfchen
von der Einrichtung zur Luftförderung durch die Öffnungen der Verkleidung angesaugt
werden.
[0012] In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, weitere in der Wanne
angeordnete Bauteile, wie z.B. Luftleitbleche, eine Ventilatorverkleidung, eine Wärmeisolierung,
oder Siebe für Abflußöffnungen im Wannenboden an der Abdeckung zu befestigen. In den
Sieben werden Verunreinigungen, wie abgerissene Preisaufkleber, die mit der Reinigungsflüssigkeit
in die Wanne gelangen, zurückgehalten und können beim Aufklappen der Abdeckung besonders
leicht entfernt werden. Als mögliches weiteres Beispiel sei eine Abtauheizung für
den Verdampfer genannt, die ebenfalls an der erfindungsgemäßen Abdeckung befestigt
ist.
[0013] Es ist vorteilhaft, wenn beim erfindungsgemäßen Kühlmöbel die Abdeckung zumindest
im Bereich des Kühlaggregates wärmeisolierend ausgebildet ist. Dadurch wird ein Festfrieren
von Waren an der Abdeckung verhindert. Außerdem wird durch die Wärmeisolierung eine
gewisse Schallisolierung erzielt.
[0014] Es kommt immer wieder vor, daß Abflußöffnungen, die im vorderen Teil der Wanne angeordnet
sind, verstopfen.
Da die Abdeckung zumeist mit Lebensmitteln vollgestellt ist und vor dem Aufklappen
erst abgeräumt werden muß, was bei Verkaufskühlmöbeln während der Ladenöffnungszeiten
schlecht durchführbar ist, wird weiters zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagen,
gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zwischen dem
vorderen Rand des Kühlmöbelkcrpus und der Abdeckung einen gitterartigen oder mit Löchern
versehenen herausnehmbaren Einsatz.anzuordnen..
[0015] Der vordere Teil der Wanne kann auf diese Weise leicht zugänglich gemacht werden,
ohne daß die Abdeckung abgeräumt werden muß. Der Einsatz ist luftdurchlässig ausgebildet,
so daß die im Kreislauf geführte Luft über die öffnungen des Einsatzes angesaugt werden
kann.
[0016] Eine vorteilhafte Modifikation des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch aus,
daß der Einsatz an der dem Kunden zugewandten Seite höher hinaufreicht als der obere
Rand der Wanne, wobei der über den oberen Rand der Wanne hinaufreichende Teil des
Einsatzes mit einer Vorrichtung zur Warenauszeichnung versehen ist.
[0017] Es ist zweckmäßig, wenn der höher hinaufreichende Teil des Einsatzes mit einer Wärmeisolierung
versehen ist.
[0018] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0019] Hierbei zeigt die Figur ein erfindungsgemäßes Kühlmöbel im Querschnitt. Als Kühlmöbel
wird im Beispiel ein Kühlregal 1 beschrieben.
[0020] Das Kühlregal 1 weist einen Kühlmöbelkorpus 2 aus einem wärmeisolierten Material
auf, der in seinem unteren Teil als Wanne ausgebildet ist. Eine Abdeckung 3 trennt
einen Warenraum 4, der mehrere Konsolen 5 zur Lagerung von zu kühlender Ware aufweist,
von dem Innenraum 8 der Wanne, in dem ein Verdampfer 7 und als Einrichtung zur Luftförderung
ein Ventilator 8 angeordnet sind. Der Ventilator 8 dient zur Luftumwälzung, wobei
die Luft zunächst am Verdampfer 7, der Teil eines Kältekreislaufs ist, vorbeiströmt,
dann über einen Luftschacht an der Rückwand der Kühltheke nach oben gelangt und an
der Vorderseite der Konsolen als Kaltluftvorhang nach unten strömt. Die Luftströmung
ist durch Pfeile 9 angedeutet.
[0021] Die Abdeckung 3 dient einerseits zum Schutz der in der Wanne angeordneten Baueinheiten
und andererseits zur Lagerung von Ware. Erfindungsgemäß ist die Abdeckung 3 aufklappbar
ausgebildet und zwar im gezeigten Beispiel drehbar um ein Scharnier 10. Der Ventilator
8 ist an der Abdeckung 3 befestigt, so daß er beim Aufklappen der Abdeckung aus der
Wanne entfernt wird. Der aufgeklappte Zustand der Abdeckung 3 ist gestrichelt dargestellt.
Bei aufgeklappter Abdeckung 3 ist die Wanne frei zugänglich und kann leicht gereinigt
werden. Eine tragende Stütze 11, die die Abdeckung 3 im zugeklappten Zustand trägt
und die ausreichend dimensioniert ist, um die Abdeckung 3 auch bei größter vorkommender
Belastung sicher zu stützen, ist ebenfalls an der Abdeckung 3 befestigte Die Stütze
11.-ist nur auf den Wannenboden aufgelegt und nicht mit diesem verschraubt. Zum Schutz
gegen Zugriff sind in der Stütze 11 vorgesehene Luftzuführungsöffnungen 12 mit einem
Gitter, einem gelochten Blech oder einem Drahtnetz gesichert. Verletzungen durch die
laufenden Ventilatorflügel sind dadurch ausgeschlossen. Bei Bedarf sind die öffnungen
12 (in der Figur ist nur eine öffnung dargestellt) zusätzlich mit einem Filter versehen,
um ein Eindringen von Staub oder Flüssigkeitströpfchen in den Ventilator 8 oder den
Verdampfer 7 zu verhindern. Oberhalb des Verdampfers 7 ist eine Wärmeisolierung 13
an der Abdeckung 3 befestigt. Der Verdampfer liegt dadurch nach Aufklappen der Abdeckung
3 völlig frei und kann inspiziert und gewartet werden. Die Isolierung verhindert ein
Festfrieren von Waren an der Abdeckung 3. Zugleich wird mit der Wärmeisolierung 7
eine Schalldämpfung erzielt.
[0022] An der Ventilatorverkleidung ist eine Abtauheizung 19 für den Verdampfer 7 befestigt,
die im zugeklappten Zustand der Abdeckung 3 an der Lufteinströmseite des Verdampfers
liegt. Die elektrische Anlage des Kühlregals 1 ist somit völlig von der kältetechnischen
Anlage getrennt.
[0023] Es kommt immer wieder vor, daß Preisaufkleber oder sonstige Verunreinigungen in den
Innenraum der Wanne gelangen und die als Kondenswasserabfluß sowie als Abfluß für
die beim Reinigen des Warenraumes anfallende Flüssigkeit im vorderen Teil der Wanne
angeordnete Öffnungen 16 verstopfen. Um dies zu verhindern, ist über die öffnung 16
ein Sieb 18 gelegt, das ebenfalls an der Abdeckung 3 befestigt ist. Beim Aufklappen
der Abdekkung 3 können Verunreinigungen, die sich in dem Sieb 18 angesammelt haben,
leicht entfernt werden.
[0024] Als zusätzliche Maßnahme zur Erleichterung der Reinigbarkeit der Wanne wird erfindungsgemäß
vorschlagen, einen herausnehmbaren Einsatz 14 im vorderen Bereich der Wanne zwischen
der Abdeckung 3 und dem Wannenrand anzuordnen, wobei der Einsatz 14 sowohl an der
Abdeckunq 3 befestiqbar als auch selbsttragend ausgebildet sein kann. Der Einsatz
14 ist gitterförmig oder mit Löchern versehen. Durch die öffnungen des Einsatzes wird
Luft vom Ventilator 8 angesaugt. Außerdem wir die beim Säubern des Warenraums 4 anfallende
Reinigungsflüssigkeit über die Öffnungen abgeführt.Der Einsatz 14 ist herausnehmbar,
so daß der vordere Teil der Wanne, der auch die Abflußöffnung 16 enthält, ohne Aufklappen
der Abdeckung 3 zugänglich ist. Das vor allem während der Ladenöffnungszeiten nachteilige
Abräumen der Waren von der Abdeckung 3 zur Durchführung von Wartungsarbeiten wird
vermieden. Der Einsatz 14 reicht auf der dem Kunden zugewandten Seite höher hinauf
als der vordere Rand der Wanne und trägt an seiner Vorderseite ein Element 15 zur
Warenauszeichnung, beispielsweise eine Preisschildleiste. In dem Bereich, in dem der
Einsatz 14 über den Wannenrand hinaufreicht, ist eine Wärmeisolierung 17 vorgesehen.
1. Kühlmöbel mit einem in seinem unteren Teil als Wanne ausgebildeten Kühlmöbelkorpus
und einer Abdeckung, die ein in der Wanne angeordnetes Kühlaggregat von einem darüberliegenden
Warenraum abtrennt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (3) aufklappbar ist.
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1 mit einer in der Wanne angeordneten Einrichtung zur Luftförderung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Luftförderung an der Abdeckung (3)
befestigt ist.
3. Kühlmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierenden Teile der
Luftfördereinrichtung zumindest an der Vorderseite des Kühlmöbels (1) mit einer luftdurchlässigen
Verkleidung (11) versehen sind.
4. Kühlmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige Verkleidung
(11) mit einem Filter versehen ist.
5. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß weitere in
der Wanne angeordnete Bauteile an der Abdeckung (3) befestigt sind.
6. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
zumindest im Bereich des Kühlaggregates (7) wärmeisolierend ausgebildet ist.
7. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem vorderen Rand des Kühlmöbelkorpus (2) und der Abdeckung (3) ein gitterartiger
oder mit Löchern versehener herausnehmbarer Einsatz(14) angeordnet ist.
8. Kühlmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) an der dem
Kunden zugewandten Seite höher hinaufreicht als der obere Rand der Wanne, wobei der
über den oberen Rand der Wanne hinaufreichende Teil des Einsatzes (14) mit einer Vorrichtung
(15) zur Warenkennzeichnung versehen ist.
9. Kühlmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Rand der Wanne
hinaufreichende Teil des Einsatzes (14) mit einer Wärmeisolierung versehen ist.