[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugsgarage mit einem Aufzug und in Stockwerken über-und
nebeneinander angeordneten Abstellplätzen für Kraftfahrzeuge, wobei die Fahrzeuge
mit Hilfe einer auf einer Aufzugsplattform antreibbar angeordneten, in der Fahrzeugradebene
und in Plattformlängsrichtun
g seitlich vom Fahrzeug aus-und einziehbaren Teleskoptransporteinrichtung auf ihren
eigenen Rädern rollend horizontal zu befördern sind.
[0002] Eine solche Aufzugsgarage ist beispielsweise aus der DE-AS 11 30 994 und aus der
DE-PS 17 09 343 bekannt. Die Fahrzeuge werden bei diesen Aufzugsgaragen vom Aufzug
in den Abstellplatz und umgekehrt mit Hilfe eines Verschiebewagens befördert, wobei
der Verschiebewagen mit seitlichen Mitnehmerrollen ausgerüstet ist, um ein Rad des
Fahrzeuges von außen zu ergreifen, so daß es auf seinen eigenen Rädern rollend horizontal
bewegt werden kann. Zusätzlich zum verschiebewagen sind auf dem ebenerdig als Einfahrt
oder Ausfahrt benutzbaren Abstellplatz ein umlaufendes, im Bereich des Verhohlweges
hin-und herbewegliches Umlaufband oder eine Umlaufkette zum Erfassen des auf diesem
Band bzw. der Kette stehenden Hinterrades des zu parkenden Kraftfahrzeuges vorgesehen.
Auf dem Umlaufband oder der umlaufenden Kette sind zwei in gewünschter Reihenfolge
versenkbare und zum Anliegen an ein Hinterrad hochfahrbare Mitnehmerrollenbzw. Schwellen
angeordnet. Derartige Transportvorrichtungen sind relativ aufwendig und müssen auf
den als Ein-oder Ausfahrt benutzbaren Abstellplätzen versenkbar angeordnet werden.
[0003] Darüberhinaus sind besondere Antriebe erforderlich, die mit der Gesamtanlage elektrisch
gekoppelt und elektronisch steuerbar ausgebildet sein müssen. Da das fiusfahren dieser
Transportvorrichtung in einem für die Kraftfahrzeuginsassen zugänglichen Bereich erfolgen
muß, sind derartige Anlagen darüberhinaus noch zusätzlich zu sichern bzw. es ist dafür
zu sorgen, daß die Fahrzeuginsassen vor dem Ausfahren dieser Transportvorrichtungen
das Fahrzeug und den Abstellplatz verlassen haben bzw. beim Ausfahrvorga.zg in umgekehrter
Reihenfolge den Abstellplatz erst betreten dürfen,wenn die Transportvorrichtung wieder
ihre gesicherte eingefahrene Lage aufweist. Hierdurch wird nicht nur die Gesamtanlage
erheblich verteuert sondern der Einstell-und Abholvorgang verzögert. Allein die Verzögerung
des Einstell-und Abholvorganges macht sich in der Hauptbetriebszeit besonders nachteilig
bemerkbar.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde diese Nachteile zu beseitigen, die Gesamtanlage
zu vereinfachen, ihren Betriebsablauf zu beschleunigen und schließlich die Sicherheit
für die Fahrzeuginsassen zu erhöhen.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei der eingangs aufgeführten Aufzugsgarage
die Teleskcptransporteinrichtung zum Erfassen oder zur Abgabe eines Kraftfahrzeuges
auf dem Übergabestellplatz in einen in Plattformlängsrichtung angeordneten, mit einer
seitlichen zum Fahrzeug gerichteten schlitzförmigen Öffnung versehenen Abdecktunnel
ein-und ausfahrbar ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme kann die Teleskoptransporteinrichtung
zu einem Zeitpunkt in den Abdecktunnel eingefahren werden, zu dem die Fahrzeuginsassen
beispielsweise bei dem Abstellvorgang sich noch im Kraftfahrzeug befinden.
[0006] Die Teleskoptransporteinrichtung,deren Antrieb von der Aufzugsplattform aus gesteuert
wird, kann unmittelbar nachdem die Aufzugsplattform die entsprechende Ebene des Übergabestellplatzes
erreicht hat ausgefahren werden,ohne daß die Fahrzeuginsassen oder andere Personen
gefährdet sind.
[0007] Gemäß der Erfindung weist die Teleskoptransporteinrichtung seitlich in Richtung des
zu transportierenden Fahrzeugs ausfahrbare oder einschwenkbare Greif-und Führungsvorrichtungen
auf. Diese weisen beispielsweise mindestens zwei Mitnehmerrollen auf, welche bei ausgefahrener
Teleskoptransporteinrichtung zum Erfassen eines Fahrzeugrades in Höhe unterhalb seiner
Drehachse aus ihrer zur Fahrzeuglängsachse parallelen Ruhestellung gegensinnig etwa
um 90° bis zum Anschlag an die Lauffläche eines Fahrzeugrades verschwenkbar ausgebildet
sind. Das Kraftfahrzeug wird zum Transport in die Aufzugsgarage neben dem Abdecktunnel
abgestellt, wobei zur lagerichtigen Anordnung des Fahrzeuges bestimmte Markierungen
vorgesehen sein können, beispielsweise flache Führungsschienen mit geringen Bodenausnehmungen
zum Einrollen eines Rades. Beim Abstellen eines Fahrzeuges neben dem Abecktunnel kann
daher bereits die Teleskoptransporteinrichtung sich in diesem Abdecktunnel befinden,
wobei die Mitnehmerrollen noch in ihrer Ruhestellung verbleiben. Nachdem das Kraftfahrzeug
seine Übergabeposition erreicht hat,erfolgt mit Hilfe einer entsprechenden Signalgabe
der Ausschwenkvorgang der Mitnehmerrollen zum Erfassen eines Fahrzeugrades.
[0008] Der Abdecktunnel ist auf dem Übergabestellplatz an seiner dem Aufzug zugekehrten
Frontseite mit einer Öffnung zum Ein-und Ausfahren der Teleskoptransporteinrichtung
versehen. Alle Öffnungen des Abdecktunnels können vorzugsweise zum automatischen Schließen
und Öffnen mit entsprechenden Klappen oder Rollos ausgebildet sein. Durch diese Maßnahme
wird verhindert, daß in den Abdecktunnel Schmutz oder im Winter Schnee und Eis eindringen
kann, so daß dadurch eine Behinderung der Bewegung der Teleskoptransporteinrichtung
ausgeschlossen ist.
[0009] Die äußere Oberfläche des Abdecktunnels ist in Weiterbildung der Erfindung als Trittfläche
für den Ein-und Ausstieg der Fahrzeuginsassen ausgebildet, wobei diese mit einem Antirutschbelag
beschichtet sein kann. Durch diese Maßnahmen wird die Sicherheit der Fahrzeuginsassen
erhöht.
[0010] Da die Fahrzeuginsassen zu jedem Zeitpunkt und unabhängig von der Position der Teleskoptransporteinrichtung
Aus-und Einsteigen können,wird die Abfertigungszeit eines Fahrzeuges und damit insgesamt
der Fahrzeugumschlag einer derartigen Aufzugsgarage merklich erhöht. Durch die Maßnahmen
nach der Erfindung werden aber auch die Transporteinrichtungen vereinfacht, so daß
die Gesamtanlage auch verbilligt wird.
[0011] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine Aufzugsgarage mit einem Aufzug in Höhe eines
Übergabestellplatzes;
Figur 2 eine Draufsicht auf einen Aufzug gemäß Figur 1 und
Figur 3 einen Querschnitt durch eine Teleskoptransporteinrichtung in Mitnehmerposition.
[0012] In Figur 1 befindet sich die Aufzugsplattform 6 in Höhe der Bodenfläche 7 eines Ubergabestellplatzes
3, wobei die Teleskoptransporteinrichtung 1 im ausgefahrenen Zustand dargestellt ist.
Die Aufzugsplattform 6 wird von einem Aufzugsgerüst 8 getragen, das von einem Hydraulikzylinder
9 mittels einer nicht näher dargestellten hydraulischen Anlage gehoben und gesenkt
werden kann. Das Kraftfahrzeug 2 befindet sich in Übergabeposition und die Teleskoptransporteinrichtung
in dem Abdecktunnel 5. Der Abdecktunnel 5 ist mit einer seitlichen Öffnung 4 versehen,
so daß Greif-und Führungsvorrichtungen 10 und 11 aus der Teleskoptransporteinrichtung
ausgefahren werden können.
[0013] Die Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Aufzugsplattform 6 in einer Position, welche
derjenigen die in der Figur 1 dargestellt ist entspricht. Die Teleskoptransporteinrichtung
1 ist in Längsrichtung zur Plattform 6 aus-und einfahrbar, so daß ein Fahrzeug beispielsweise
vom Übergabestellplatz 3 aufgenommen und nach Beendigung des Parkvorganges dem ausgangsseitigen
Übergabestellplatz 12 automatisch zugeführt werden kann.
[0014] In Figur 2 ist die Übergabeposition eines Kraftfahrzeuges durch dessen Räder 13 und
14 angedeutet. Neben dem Abdecktunnel 5 ist eine Radführung 15 zur Erleichterung der
Positionierung des Kraftfahrzeuges vorhanden, die an ihrem oberen Teil 16 (s.hierzu
Figur 3) mit einem Gummiwulst oder dergleichen versehen sein kann,um eine Beschädigung
der Kraftfahrzeugräder zu verhindern und eine leichtere Führung derselben zu erreichen.
[0015] In Figur 2 sind die Greif-und Führungsvorrichtungen der Teleskoptransporteinrichtunf
im ausgefahrenen Zustand dargestellt, wobei die Pfeile 17 die Bewegungsrichtungen
aufzeigen.
[0016] Der Übergabevorgang eines Kraftfahrzeuges wickelt sich nun folgendermaßen ab. Ein
Kraftfahrzeug wird auf dem Ubergabestellplatz 3 in der Figur 2 dargestellten Position
abgestellt, wobei die Bremsen gelöst und die Gangschaltung auf eine Nullposition eingestellt
wird. Die Fahrzeuginsassen können sodann das Kraftfahrzeug von beiden Seiten veranlassen,
unabhängig von der jeweiligen Position der Teleskoptransporteinrichtung. Die Plattform
6 wird durch eine automatische Steuerung in die Ebene der Bodenfläche 7 gebracht,
das Aufzugsgaragentor 18 geöffnet und die Teleskoptransporteinrichtung fährt sodann
in den Abdecktunnel 5 ein,bis diese den Anschlag bei 19 erreicht hat. Durch eine entsprechende
Signalgebung, welche beispielsweise durch Abtaster oder Lichtschranken erfolgt, wird
festgestellt, ob sich ein Kraftfahrzeug auf dem Übergabestellplatz 3 befindet. Ist
diese Signalgabe positiv,werden die Greif-und Führungsvorrichtungen 10 und 11, welche
in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Mitnehmerrollen ausgebildet sind,
ausgefahren und legen sich an die Oberfläche eines Rades 14 des Kraftfahrzeuges an.
Danach setzt sich die Teleskoptransporteinrichtung in Bewegung und zieht das Kraftfahrzeug
auf die Aufzugsplattform 6, wobei sich danach das Garagentor 18 schließt.und die Aufzugsplattform
6 durch automatische Steuerung einen Parkplatz sucht. Dieser kann sowohl vor als auch
hinter der Plattform liegen, da die Teleskoptransporteinrichtung sowohl in Vorwärtsals
auch in Rückwärtsrichtung bewegbar ausgebildet ist.
[0017] Nachdem das Kraftfahrzeug mit Hilfe der Teleskoptransporteinrichtung von der Plattform
6 geschoben wurde, werden die Greif-und Führungsvorrichtungen 10 und 11 wieder in
ihre Ruheposition gebracht und die Teleskoptransporteinrichtung 1 auf die Aufzugsplattform
eingezogen. In entsprechend umgekehrter Weise wird ein abgestelltes Fahrzeug aus seiner
Garagenbox auf die Aufzugsplattform geschoben und auf einen Übergabestellplatz 3 oder
12 zur Übernahme gebracht.
[0018] Da die Abstellplätze in der Aufzugsgarage lediglich von dem Betriebspersonal betreten
werden können, ist es nicht erforderlich dort Abdecktunnel für die Führung der Teleskoptransporteinrichtung
vorzusehen.
[0019] Der Abdecktunnel besteht vorzugsweise aus Stahlblech, desgleichen auch die Radführung
15, die parallel zum Abdecktunnel angeordnet ist. Die Radführung 15 kann selbstverständlich
auch aus Beton oder dergleichen hergestellt werden und kann in einer geringeren Höhe
als in Figur 3 dargestellt, ausgeführt werden.
[0020] Der Abdecktunnel kann je nach den örtlichen Umständen der Aufzugsgarage auch seitlich
offen bleiben, jedoch ist es zweckmäßig zur Verhinderung des Eindringens von Schmutz,
Eis oder Schnee diesen verschließbar auszubilden, beispielsweise durch Rollos oder
Klappen, die vor dem Ausfahren der Greif-und Führungsvorrichtungen 10 und 11 geöffnet
und nach dem Einfahren derselben geschlossen werden.
1. Aufzugsgarage mit einem Aufzug und in Stockwerken über-und nebeneinander angeordneten
Abstellplätzen für Kraftfahrzeuge, wobei die Fahrzeuge mit Hilfe einer auf einer Aufzugsplattform
antreibbar angeordneten, in der Fahr- zeugradebene und in Plattformlängsrichtung seitwärts vom Fahrzeug aus-und einziehbaren Teleskoptransporteinrichtung auf ihren
eigenen Rädern rollend horizontal zu befördern sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teleskoptransporteinrichtung (1) zum Erfassen oder zur Abgabe eines Kraftfahrzeuges
(2) auf dem Übergabestellplatz (3) in einen in Plattformlängsrichtung angeordneten,mit
einer seitlichen zum Fahrzeug gerichteten schlitzförmigen Öffnung (4) versehenen Abdecktunnel
ein-und ausfahrbar ist.
2. Aufzugsgarage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskoptransporteinrichtung
(1) mit seitlich in Richtung des zu transportierenden Fahrzeugs (2) ausfahrbaren und/oder
einschwenkbaren Greif- und Führungsvorrichtungen versehen ist.
3. Aufzugsgarage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greif- und Führungsvorrichtungen
mindestens zwei Mitnehmerrollen aufweisen, welche bei ausgefahrener Teleskoptransporteinrichtung
(1) zum Erfassen eines Fahrzeugrades in Höhe unterhalb seiner Drehachse aus ihrer
zur Fahrzeuglängsachse parallelen Ruhestellung gegensinnig etwa um 90° bis zum Anschlag
an die Lauffläche eines Fahrzeugrades verschwenkbar sind.
4. Aufzugsgarage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdecktunnel
(5) auf dem Übergabestellplatz (3) an seiner dem Aufzug zugekehrten Frontseite mit
einer Öffnung zum Ein-und Ausfahren der Teleskoptransporteinrichtung (1) versehen
ist.
5. Aufzugsgarage nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Öffnungen des Abdecktunnels automatisch verschließbar und zu öffnen sind.
6. Aufzugsgarage nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Oberfläche des Abdecktunnels (5) als Trittfläche für den Ein-und Ausstieg
der Fahrzeuginsassen ausgebildet ist.
7. Aufzgugsgarage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß die Trittfläche mit
einem Antirutschbelag beschichtet ist.