(19)
(11) EP 0 016 475 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.10.1980  Patentblatt  1980/20

(21) Anmeldenummer: 80101539.7

(22) Anmeldetag:  24.03.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 47/42, B65D 41/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 27.03.1979 AT 2253/79

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Rosenberg, Werner
    A-1100 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Behälter mit Verschluss


    (57) Der Behälter in Form eines mit einer Hand umfaßbaren Prismas (2) für Flüssigkeiten, beispielsweise Schuhlotion, enthält in seiner vermittels Schraubkappe (15) verschließbaren Ausgabemündung (11). weiche in einer zur Behälterlängsachse im wesentlichen parallelen Ebene liegt, einen Schwamm (13). Zur Erleichterung des Füllens des Behälters (2) und des dabei erforderlichen Entweichens der Luft besteht der Behälter (2) aus einem flaschenartigen Teil (2) und einem mit diesem flüssigkeitsdicht verbundenen, die Ausgabemündung aufweisenden Kopfteil (4). Derflaschenartige Teil (2) wird im Blasverfahren hergestellt. Das Kopfteil (4) ist ein Spritzgrußartikel.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für Flüssigkeiten, mit über einen Schwamm oder dergleichen erfolgender Flüssigkeitsabgabe, wobei die mittels einer Schraub- . kappe oder ähnlichem verschließbare Ausgabemündung in einer zur Behälterlängsachse im wesentlichen parallelen Ebene liegt.

    [0002] Der bekannte Behälter dieser Art, wie er derzeit als Verpackung und Ausgabevorrichtung für Schuhlotion auf dem Markt ist, besteht aus Kunststoff und hat die Form eines an einem seiner Enden abgerundeten Prismas, wobei im Bereich des abgerundeten Endes von einer der Hauptflächen des Behälters ein die Ausgabemündung bildender Stutzen absteht, welcher mit einem Außengewinde zur Aufnahme einer Schraubkappe versehen ist.

    [0003] Zur Herstellung des Behälters wird dieser zunächst an seiner dem abgerundeten Behälterende entgegengesetzten Stirnseite offen durch Spritzgießen hergestellt. Sodann kann der Behälter entweder sofort durch Einkleben eines Bodens verschlossen werden, wobei das Füllen durch die Ausgabemündung vorgenommen wird, oder es wird der Behälter durch die offene Stirnseite gefüllt und erst dann an dieser Stelle verschlossen.

    [0004] In beiden Fällen ist das Füllen des Behälters äußerst problematisch, da einerseits beim Füllen durch die Ausgabemündung die im Behälter vorhandene Luft nur sehr schwer entweichen kann und damit das Füllen erschwert und anderseits beim Füllen durch das offene Ende des Behälters dieser gehaltert werden muß, da er ja am entgegengesetzten Ende abgerundet ist und keine Standfläche besitzt.

    [0005] Dieser Nachteil des Standes der Technik wird ausgehend von einem Behälter der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch behoben, daß der Behälter in an sich bekannter Weise aus einem flaschenartigen Teil und einem mit diesem flüssigkeitsdicht verbundenen, die Ausgabemündung aufweisenden Kopfteil besteht.

    [0006] Diese Ausbildung des Behälters ermöglicht, den flaschenartigen Teil auf einem Kunststoffgebindeblasautomaten herzustellen und mit einer herkömmlichen Abfüllmaschine problemlos zu füllen, worauf der gesondert als Spritzgußteil hergestellte Kopfteil lediglich auf den gefüllten flaschenartigen Teil aufgesetzt zu werden braucht. Der Aufbau eines Behälters mit über einen Schwamm erfolgender Flüssigkeitsabgabe aus einem flaschenartigen Teil und einem mit diesem flüssigkeitsdicht verbundenen, die Ausgabemündung aufweisenden Kopfteil ist zwar bereits aus der US-PS 3 390 941 bekannt, jedoch handelt es sich bei dem bekannten Behälter um einen Behälter einer anderen Gattung, indem die Ausgabemündung nicht in einer zur Behälterlängsachse im wesentlichen parallelen Ebene liegt, sondern axial in bezug auf den Behälter angeordnet ist. Im einzelnen ist bei dem bekannten Behälter in einem halsförmigen Ansatz des flaschenartigen Teils ein in seiner Wand mit Durchtrittsöffnungen für die Flüssigkeit versehener becherförmiger Einsatz eingepreßt, der seinerseits den mit der axialen Ausgabemündung versehenen Kopfteil lagert, wobei durch das Ab- bzw. Aufschrauben einer Schraubkappe von dem bzw. auf den Kopfteil letzterer in bezug auf den Einsatz zwischen zwei Endlagen verschwenkbar ist, in deren einer die Durchtrittsöffnungen des Einsatzes durch damit fluchtende Öffnungen in der Wand des Kopfteils freigegeben sind, so daß in dem flaschenartigen Teil enthaltene Flüssigkeit in den Kopfteil und zur Ausgabemündung gelangen kann, und in deren anderer die Durchtrittsöffnungen des Einsatzes durch die Wand des Kopfteils abgeschlossen sind. Die Teilung des Behälters in mehrere Teile erfolgt hier also zu dem Zweck der Schaffung einer Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Behälterinneren und der Ausgabemündung, solange der Behälter nicht in Verwendung steht, und nicht wie bei der Erfindung zur Beseitigung von Problemen in Hinblick auf das Füllen eines Behälters mit in einer zur Behälterlängsachse im wesentlichen parallel liegender Ausgabemündung. Bei einem eine axiale Ausgabemündung aufweisenden Behälter besteht ja auch gar kein Problem beim Füllen, so daß ein derartiger Behälter, wenn nicht andere spezielle Gründe wie im Falle der oben besprochenen Konstruktion vorliegen, schon aus Kostengründen einteilig hergestellt werden wird.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Behälter eine unverdrehbare Schnappverbindung zwischen einem unrund ausgebildeten flaschenartigen Teil und dem Kopfteil auf.

    [0008] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der flaschenartige Teil einen halsförmigen Ansatz besitzt, in welchen ein im Kopfteil angeordneter, mit der Ausgabemündung in Verbindung stehender Stutzen unter Bildung einer flüssigkeitsdichten Verbindung hineinragt.

    [0009] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den flaschenartigen Teil und den Kopfteil eines erfindungsgemäßen Behälters in Vorderansicht und die Fig. 2 den vollständigen Behälter in Seitenansicht, wobei in beiden Figuren die einzelnen Teile des Behälters voneinander getrennt und teilweise im Schnitt dargestellt sind.

    [0010] Der dargestellte Behälter, der in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist, besteht im wesentlichen aus einem flaschenartigen Teil 2 und einem auf diesen aufzusetzenden, eine Ausgabemündung 3 aufweisenden Kopfteil 4. Zur lösbaren Schnappverbindung zwischen dem flaschenartigen Teil 2 und dem Kopfteil 4 besitzt der Teil 2 im Verbindungsbereich an seinem Umfang eine umlaufende rillenartige Vertiefung 5, in die beim Aufschieben des Kopfteiles 4 an der Innenseite der Wand des letzteren vorgesehene Vorsprünge 6 einrasten.

    [0011] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besitzt der Kopfteil 4 in seinem Inneren einen Stutzen der mit der Ausgabemündung 3 in Verbindung steht und im aufgesetztem Zustand des Kopfteils in den halsförmigen Ansatz 8 des flaschenartigen Teils 2 hineinragt, wobei durch einen entsprechenden Sitz des Stutzens 7 in dem Ansatz 8 eine flüssigkeitsdichte Verbindung geschaffen wird. Die Verbindung zwischen Stutzen 7 und Ausgabemündung 3 weist eine Querschnittsverengung auf, um die zur Ausgabemündung 3 gelangende Flüssigkeitsmenge zu drosseln.

    [0012] Die Ausgabemündung 3 wird in herkömmlicher Weise von einem abstehenden Stutzen 11 gebildet, in dem mittels eines ringförmigen Einsatzes 12 ein für die Flüssigkeitsabgabe dienender Schwamm 13 gehaltert ist. Wie ebenfalls bekannt, besitzt der Stutzen 11 ein Außengewinde 14 zur Aufnahme einer Schraubkappe 15.

    [0013] Zur Schnappverbindung zwischen dem flaschenartigen Teil 2 und demKopfteil 4 können selbstverständlich auch der Stutzen 7 und der halsförmige Ansatz 8 entsprechend ausgebildet sein.


    Ansprüche

    1. Behälter für Flüssigkeiten, insbesondere Schuhlotion, mit über einen Schwamm oder dergleichen erfolgender Flüssigkeitsabgabe, wobei die mittels einer Schraubkappe oder ähnlichem verschließbare Ausgabemündung in einer zur Behälterlängsachse im wesentlichen parallelen Ebene liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in an sich bekannter Weise aus einem flaschenartigen Teil (2) und einem mit diesem flüssigkeitsdicht verbundenen, die Ausgabemündung aufweisenden Kopfteil (4) besteht.
     
    2. Behälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine unverdrehbare Schnappverbindung zwischen einem unrund ausgebildeten flaschenartigen Teil (2) und dem Kopfteil (4).
     
    3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der flaschenartige Teil (2) einen halsförmigen Ansatz (8) besitzt, in welchen ein im Kopfteil (4) angeordneter, mit der Ausgabemündung (3) in Verbindung stehender Stutzen (7) unter Bildung einer flüssigkeitsdichten Verbindung hineinragt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht