[0001] Die Erfindung betrifft ein Hohlblock-Bauelement, mit einem Bauelementkörper, der
an seiner Oberseite mindestens eine Ausnehmung umschließt und an seiner Unterseite
mindestens einen in die Ausnehmung eines darunter angeordneten gleichartigen Bauelements
einsetzbaren Nocken aufweist.
[0002] Derartige Bauelemente bestehen üblicherweise aus Beton, Leichtbeton, Ton od. dgl.
und werden zur bindemittelfreien Errichtung von Bauwerken eingesetzt. Die Bauel emente
werden dabei so versetzt, daß jeweils die Nocken der Bauelemente einer Reihe in die
Ausnehmungen der Bauelemente einer benachbarten Reihe einfassen, so daß ein stabiler,
formschlüssiger Verbund entsteht. Die Bezeichnung Ober- bzw. Unterseite dient dabei
nur der Nomenklatur, die Bauelemente können selbstverständlich in beiden Anordnungen
eingesetzt werden, wobei jedoch in der Regel die Anordnung der Nocken an der Unterseite
bevorzugt wird. damit das Bauwerk eine glatte Oberseite aufwei st. Der Bauelementkörper
kann mehr oder weniger massiv ausgeführt sein und weist jedenfalls an der den Nocken
gegenüberliegenden Seite umfangsseitig geschlossene Ausnehmungen auf, die mindestens
so bemessen sind, daß sie die Nocken aufnehmen. Aus Gewichtsersparnisgründen wird
der Bauel ementkörper in der Regel jedoch als Honlblock ausgeführt, der entsprechend
den statischen Erfordernissen gegebenenfalls verrippt ist.
[0003] Bei einem bekannten Hohlblock-Bauelement der vorstehend erläuterten Gattung (vgl.
DE-GM 78 07 968) besteht der Bauelementkörper aus einem Rahmenelement, in dessen Innenraum
ein oder mehrere Hohlzylinder als aussteifender Kern angeordnet sind. Nocken und Ausnehmungen
sind dabei dadurch gebildet, daß die Hohlzylinder gegenüber dem Rahmenel ement in
der Höhe so versetzt sind, daß sie an der Oberseite aus den Rahmenelementen herausragen
und an der Unterseite innerhalb des Rahmenelem antes ein Raum frei bleibt. Diese bekannten
Hohlblock-Bauelemente haben sich bei der Errichtung von Gartenmauern, Terrassenabstützungen,
Einfriedungen usw. durchaus bewährt. Sie lassen sich jedoch nur in lückenlosem Verbund
versetzen, und insbesondere läßt sich dabei ein seitlicher Versatz übereinanderliegender
Reihen nicht ausführen, so daß nur vertikale Mauern errichtet werden können. Dies
macht diese bekannten Hohlblock-Bauelemente ungeeignet für die Errichtung von Hangsicherungen,
Böschungsbefestigungen, Lärmschutzwällen usw. Für diese Anwendungen muß die Möglichkeit
bestehen, einen gegenüber der Vertikalen geneigten Verbund zu errichten, und außerdem
muß aus landschaftsgestalterischen Gründen die Möglichkeit ei ner Begrünung bestehen.
Dazu ist es erforderlich, die einzelnen Bauelemente so zu versetzen, daß möglichst
große Hohl- und Zwischenräume verbleiben, die mit Erde verfüllt und bepflanzt werden
können. Trotz dieser aufgelockerten Bauweise muß ein solcher Verbund selbstverständlich
die erforderliche statische Stabilität aufweisen. Dies alles ist mit den vorstehend
beschriebenen bekannten Bauelementen nicht möglich.
[0004] Für die Errichtung von Böschungsbefestigungen usw. sind (aus der Praxis) Betonsteinelemente
bekannt, die aus einem umfangsseitig geschlossenen, unten und oben offenen Rahmen
bestehen, der entlang einer Seite ei nen Vorsprung aufweist. Diese Bauelemente anderer
Gattung werden jeweils auf Anschlag am Vorsprung des jeweils darunter angeordneten
Bauel ements versetzt, so daß eine gegenüber der Vertikalen geneigte und verhältnismäßig
lockere, zur Begrünung geeignete Anordnung entsteht. Mit diesen bekannten Betonbauelementen
ist eine Anpassung an unterschiedliche Verhältnisse praktisch nicht möglich, vor allem
aber fehlt in Längsrichtung des Verbundes jeder Formschluß, so daß keine befriedigende
Stabilität erreicht wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hohlblock-Bauelement der eingangs beschriebenen
Gattung anzugeben, mit dem Böschungsbefestigun-
gen usw. errichtet werden können, die sich bei einem hohen Anteil an Hohl-und Zwischenräumen
durch einen stabilen, formschlüssigen Aufbau auszeichnen. Insbesondere wird dabei
auf die Möglichkeit der Anpassung an in einem weiteren Bereich unterschiedliche Anwendungsfälle
angestrebt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Ausnehmung ein Nockensatz
von mindestens zwei Nocken zugeordnet ist und daß der Abstand zwischen benachbarten
Nocken mindestens der Wandungsbreite der Ausnehmung entspricht. Vorzugsweise sind
dabei jeder Ausnehmung vier Nocken zugeordnet, unter Umständen kann auch eine noch
größere Anzahl von Nocken je Ausnehmung zweckmäßig sein. In jedem Fall empfiehlt es
sich, daß die Nocken an den Ecken eines mit zu den Begrenzungen des rechtecki gen
Grundrisses des Bauelements parallelen Seiten ange- ordneten Rechtecks (bzw. Quadrats)
liegen, so daß ein insgesamt weitgehend regulärer Aufbau eines erfindungsgemäßen Bauelements
resultiert.
[0007] Die erfindungsgemäße Anordnung der Nocken hat zur Folge, daß zwischen diesen gleichsam
parallel bzw. senkrecht zu den Begrenzungen des Bauelements verlaufende Einschnitte
bestehen, in die die Wandungen der Ausnehmung eines darunter angeordneten Bauelements
eingreifen können, so daß umgekehrt einer oder mehrere der Nocken in der Ausnehmung
festgelegt sind, während die übrigen Nocken des betreffenden Nockensatzes außerhalb
der Ausnehmung liegen. Das Ergebnis ist eine Versetzung der Bauelemente in Längs-
bzw. Querrichtung, wobei eine eindeutige formschlüssige Verbindung gegeben ist. Damit
ein ausgedehnter, fortlaufender Verbund entsteht, weisen die Bauelemente selbstverständlich
jeweils mehrere, in der Regel zwei Ausnehmungen und zwei Nockensätze auf. Entsprechend
deren Ausbildung und gegenseitigen Abständen besteht die Möglichkeit, die Bauelemente
mit mehr oder minder breiten Durchlässen auf Lücke zu setzen. Ferner schafft die Möglichkeit,
die Bauelemente gegeneinander auch seitlich versetzt anzuordnen, die Möglichkeit der
Anpassung an unterschiedliche Hangneigungen, wobei durch den Formschluß zwischen benachbarten
Bauelementen stets eine hohe statische Stabilität gewährleistet ; ist.
[0008] Aus Gewichts- und Kostengründen werden die erfindungsgemäßen Bauelemente in der Regel
nicht massiv sondern mit mehr oder weniger ausgeprägten Durchbrüchen ausgeführt, die
zugleich die Ausnehmungen zur Aufnahme der Nocken bilden. Grundsätzl i ch kommen dafür
verschi edenste Ausführungsformen in Betracht. Mit Rücksicht darauf, daß die Ausführung
von Unterschneidungen jedoch fertigungstechnisch kompliziert und aufwendig ist, empfiehlt
es sich, die Ausnehmungen durch Kammern zu bilden, die das Bauelement mit im wesentlichen
gleichförmigem Querschnitt durchsetzen und an Unter- und Oberseite offen sind, so
daß ein aus Längs-, Quer- und Kammertrennwänden aufgebauter Bauelementkörper resultiert.
Die Längsrichtung des Bauelements ist dabei als die Richtung definiert, in der die
Kammern nebeneinander angeordnet sind. Ausgehend von einem solchen Bauelement sieht
die Erfindung in einer besonders zu bevorzugenden Ausführungsform vor, daß die Nocken
jedes Nockensatzes auf den eine der Kammern begrenzenden Quer- bzw. Kammertrennwänden
angeordnet sind. Das dabei zunächst bestehende Problem, daß die auf den eine Kammer
begrenzenden Wänden sitzenden Nocken sich offensichtlich nicht in diese Kammer einfügen
lassen, findet seine Lösung durch die Anordnung der Nocken in Form von Nockensätzen
und die gegenseitig versetzte Anordnung der Bauelemente.
[0009] Es empfiehlt sich, die Längs-, Quer- und Kammertrennwände parallelflächig begrenzt
und mit untereinander gleicher Breite auszuführen. Dabei entspricht die Breite der
Nocken vorzugsweise der Breite der Wände. Die Nocken selbst können weitgehend beliebig
ausgeführt werden, wobei sich eine Ausführung mit kreisrundem oder mit quadratischem
Grundriß besonders bewährt hat. Es empfiehlt sich, die Nocken sich zu ihrem freien
Ende konisch bzw. pyramidenförmig verjüngen zu lassen. Das erleichtert zunächst das
Entformen ohne Abplatzungen, außerdem lassen die Bauel emente sich dadurch in besonders
einfacher Weise zum Verbund zusammenfügen.
[0010] In jedem Fall sitzen die Nocken mit mehr oder minder großem Abstand von den Längswänden
auf den Quer- bzw. Kammertrennwänden, und zwar vorzugsweise in zur Längsausdehnung
des Bauelements parallelen Reihen. Dabei entsteht die unter Umständen vorteilhafte
Möglichkeit, die auf je einer gemeinsamen Quer- bzw. Kammertrennwand angeordneten
Nocken, mit anderen Worten also die Nockenreihen in unterschiedlichen Abständen von
der jeweils nächsten Längswand anzuordnen, womit ein in Aufsicht unsymmetrischer Aufbau
des Bauelements resultiert. Damit ergibt sich die Möglichkeit, je nach Anordnung der
Bauelemente unter Anlage an den Nocken unterschiedlichen seitlichen Versatz zu vewirklichen.
[0011] Damit bei der Herstellung eines Verbundes aus den erfindungsgemäßen Bauelementen
optimale Möglichkeiten gegeben sind, kommt es auf die Abmessungen von Kammern und
Wänden an. Zunächst empfiehlt es sich, daß die in Längsrichtung des Bauelements gemessene
lichte Weite der Kammern mindestens dem Doppelten der Breite der Quer- bzw. Kammertrennwände
entspricht. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Breite der Nocken im wesentlichen
der Breite der jeweiligen Wand entspricht, anderenfalls die lichte Weite der Kammern
auch entsprechend geringer sein kann. Dies gilt entsprechend auch für die folgenden
Bemessungsempfehlungen. In jedem Fall wird mit dieser Ausbildung erreicht, daß in
Längsrichtung auch ein lückenloser Verbund errichtet werden kann.
[0012] Die in Querrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite der Kammern ist bei einer
zu bevorzugenden Ausführungsform mindestens um das Doppelte der Breite der Quer- bzw.
Kammertrennwände größer als die in Längsrichtung gemessene lichte Weite der Kammern.
Damit wird die wichtige Möglichkeit geschaffen, die Bauelemente auch in zueinander
senkrechter Richtung aufeinander zu fügen.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch
mindestens drei Kammern, nämlich zwei Seitenkammern und mindestens eine zwischen den
Seitenkammern angeordneten Mittelkammer. Dabei ist die in Längsrichtung des Bauelements
gemessene lichte Weite der Mittelkammer mindestens, vorzugsweise sogar mehr oder minder
genau um das Doppelte der Breite der Quer- bzw. Kammertrennwände größer al s die in
Längsrichtung gemessene lichte Wei te der Seitenkammern. In dem zu bevorzugenden Fall,
in dem dieses Bemessungsverhältnis mehr oder minder genau eingehalten ist, resultiert
also ei n Aufbau, bei dem -jeweils in Längsrichtung gemessen- di e lichte Weite der
Mittelkammer der über die Wände gemessenen Breit der Seitenkammern entspricht. Beispielsweise
bei dem zu bevorzugenden Dreikammerel ement entspricht die lichte Weite der Mittel
kammer damit im wesentlichen einem Drittel der Gesamtlänge des Bauelements. Allgemein,
insbesondere aber bei der zuletzt erläuterten Ausführungsform, empfiehlt sich für
den Grundriß des ganzen Bauelements ein Längs-zu-Breite-Verhältnis von 2 : 1.
[0014] Mit den vorstehend erläuterten Bauelementen lassen sich bereits alle in der Praxis
in Betracht kommenden Verbünde: geschlossen oder auf Lücke, eben, gekrümmt oder mit
Ecken, vertikal oder geneigt, errichten. Dabei ergeben sich bei der Ausführung von
Ecken jedoch noch Überstände. Damit die Bauelemente verschiedener Lagen an einer Ecke
miteinander bündig abschließen, sieht die Erfindung besondere Eckelemente vor, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß die auf einer der Querwände angeordneten Nocken gegenüber
der freien Außenseite der Querwand einen Abstand von einer Wandbreite und gegenüber
den freien Außenseiten der angrenzenden Längswände jeweils einen Abstand entsprechend
dem Doppelten einer Wandbreite aufweisen. Die Länge dieser Eckelemente entspricht
vorzugsweise der Hälfte eines Normalelements im Verbund, beispielsweise also der Hälfte
der Länge des vorstehend erläuterten Drei kammerelements. Als vorteilhaft hat es sich
ferner erwiesen, diese Eckelemente als Einkammerelement, d.h. ohne innere Kammertrennwände
auszuführen.
[0015] Wie erläutert, kommt dem Gesichtspunkt der Kosten- und Gewichtsersparnis erhebliche
Bedeutung zu. In dieser Hinsicht besteht die vorteilhafte Möglichkeit, in den Längs-,
Quer- und/oder Kammertrennwänden im Bereich zwischen den Nocken Aussparungen vorzusehen
und diese Wände damit zur Gewichtsminderung zu verjüngen, soweit die statischen Bedingungen
dies zulassen. Dabei ist vor allem wesentlich, daß die Wände jedenfalls nicht auf
ihrer ganzen Länge mit der durch die Nocken vorgegebenen Dicke ausgeführt werden müssen.
[0016] Nachfolgend ist die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein Hohlblock-Bauelement in Aufsicht,
Figur 2 das in Figur 1 dargestellte Hohlblock-Bauelement im Schnitt 11 - 11,
Figur 3 ein als Eckelement vorgesehenes Hohlblock-Bauelement,
Figuren verschiedene aus den Hohlblock-Bauelementen errichtete 4, 5 und 6 Verbünde.
[0017] Die Figur 1 zeigt eine Aufsicht auf ein Hohlblock-Bauelement, und zwar auf die Unterseite.
Darauf kommt es jedoch nicht an, denn die erfindungsgemäßen Bauelemente lassen sich
ohne weiteres auch in hinsichtlich oben und unten umgekehrter Anordnung einsetzen.
[0018] Das dargestellte, aus Beton hergestellte Bauelement besteht im wesentlichen aus einem
Bauelementkörper 1, an dessen Unterseite vorstehende Nocken 2 angeformt sind, die
in der Figur 1 durch Schraffur hervorgehoben sind. Der Bauelementkörper 1 weist einen
rechteckigen Grundriß auf und ist aus zwei Längswänden 3 aufgebaut, die durch dazu
senkrechte, äußere Querwände 4 und innen liegende Kammertrennwände 5 verbunden sind.
Diese Wände umschließen das Bauelement durchsetzende, an Ober-und Unterseite offene
Kammern, und zwar je eine äußere Seitenkammer 6 und eine zwischen diesen liegende
Mittelkammer 7. Es handelt sich damit um ein Dreikammerelement. Die Kammern 6, 7 bilden
damit Ausnehmungen, in weiche die Nocken eine darunter angeordneten gleichartigen
Bauelements einfassen können.
[0019] Wie die Figuren deutlich machen, ist jeder der Kammern 6, 7 ein Nockensatz von insgesamt
vier Nocken 2 zugeordnet. Die Nocken 2 sind auf den die Kammern 6, 7 begrenzenden
Quer- bzw. Kammertrennwänden 4, 5 angeordnet. Die (nachfolgend noch im einzelnen behandelten)
Abstände zwischen benachbarten Nocken 2 sind jedenfalls so bemessen, daß sie mindestens
der Breite der Wände 3, 4, 5 entsprechen.
[0020] Bei dem in den Figuren 1, 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Nocken 2
einen quadratischen Grundriß auf, wobei die Breite derNokken 2 der Breite d der Quer-
bzw. Kammertrennwände 4, 5 im Bereich der Nocken 2 entspricht. In den Figuren ist
nicht zu erkennen, daß die Nocken 2 sich zu ihrem freien Ende leicht pyramidenförmig
verjüngen, so daß sie bei der Herstellung leicht und ohne Abplatzungen ausgeschalt
werden können. Im Bereich zwischen den Nocken 2 weisen die Wände 3, 4, Aussparungen
8 auf, die eine Verjüngung der Wände zur Gewichtsersparnis bewirken.
[0021] Die Figur 1 läßt erkennen, daß die Nocken 2 jeweils an den Ecken eines Rechtecks
angeordnet sind, dessen Seiten parallel zu den Grundrißbegrenzungen des Bauelementkörpers
1 verlaufen. Dabei sind die Nocken 2 erkennbar in zur Längsausdehnung des Bauelements
parallelen Nockenreihen angeordnet, die im dargestellten Ausführungsbei spiel jeweils
gleiche Abstände von der jeweils benachbarten Längswand 3 aufweisen. In den Figuren
ist nicht die Möglichkeit dargestellt, daß diese Abstände von den jeweils benachbarten
Längswänden 3 auch unterschiedlich sein können.
[0022] Um bei der Errichtung von Verbünden mit den dargestellten Bauelementen optimale Ergebnisse
zu erreichen, empfiehlt sich die Einhaltung bestimmter Bemessungsregeln, die nachfolgend
erläutert werden. Zunächst weisen Längs-, Quer- und Kammertrennwände 3, 4, 5, die
parallelflächig begrenzt sind, untereinander gleiche Breite d auf. Dies gilt selbstverständlich
nur mit der Ausnahme der erläuterten Aussparungen 8, also in der Umgebung der Nocken
2. Das Länge-zu-Breite-Verhältnis des Bauelementgrundrisses beträgt 2 : 1. Die in
Längsrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite a der Seitenkammern 6 ist annähernd
gleich dem Doppelten der Breite d der Wände 3, 4, 5, während die in Längsrichtung
gemessene lichte Weite c der Mitteikammer um das Doppelte der Breite d der Wände 3,
4, 5 größer ist als die lichte Weite a der Seitenkammern 6. Damit entspricht die lichte
Weite c der Mittelkammer im wesentlichen einem Drittel der Gesamtlänge des Bauelements.
Die in Querrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite b der Kammern 6, 7 ist
übereinstimmend um das Doppelte der Breite d der Wände 3, 4, 5 größer als die in Längsrichtung
gemessene lichte Weite a der Seitenkammern 6.
[0023] Das vorstehend anhand der Figuren 1 und 2 erläuterte Drei kammerel ement ist für
den Einsatz in ausgedehnten flächigen Bereichen eines Verbundes vorgesehen. Die Figur
3 zeigt eine andere Ausführungsform, die speziell als Eckelement eingesetzt wird und
die Möglichkeit bietet, Ecken mit bündigen Außenflächen auszuführen. Das in Figur
3 dargestellte Eckelement 9 ist als Einkammerelement mit zwei parallelen Längswänden
3 und zwei dazu senkrechten Querwänden 4 ausgebildet. Auf ei ner der Querwände 4 sind
di e Nocken in den Figuren 1, 2 entsprechenderweise angeordnet. Dagegen sind auf der
anderen, die Außenseite einer Ecke bildenden Quer wand 10, die gegenüber der anderen
Querwand doppelte Breite aufweist, die Nocken 2 so angeordnet, daß sie gegenüber der
freien Außenseite dieser Querwand 10 einen Abstand von einer Wandbreite b aufweisen.
Außerdem sind die Nocken 2 hier so angeordnet, daß gegenüber den Außensei ten der
angrenzenden Längswände 3 j jeweils ein Abstand entsprechend dem Doppelten einer Wandbreite
b besteht. Die Grundrißbreite des Eckelements 9 entspricht der Breite des Dreikammerelements
gemäß Figuren 1, 2, während die Länge des Eckelements nur der Hälfte der Länge des
Dreikammerelements entspricht. Im übrigen läßt die Figur 3 erkennen, daß die Nocken
2 auch mit kreisförmigem Querschnitt ausgeführt werden können, wobei der Nockendurchmesser
der Wandbreite d entspricht.
[0024] die Figuren 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Möglichkeiten für die Errichtung von Verbünden
mit den beschriebenen Bauelementen. Dabei sind jewei Is zwei Bauelementlagen dargestellt,
von denen die untere ausgezogen und die obere gestrichelt wiedergegeben ist.
[0025] Die Figur 4 zeigt einen geschlossenen, lückenlosen Verbund. Die obere Lage ist gegenüber
der unteren versetzt angeordnet, so daß der entstehende Verbund entsprechend der Neigung
beispielsweise einer zu befestigenden Böschung gegenüber der Vertikalen geneigt ist.
Ein Bauelement 11 der oberen Lage ist gegenüber den übrigen Bauelementen senkrecht
angeordnet und dient zur Verankerung gegenüber der (nicht dargestellten) Böschung.
Man erkennt ohne weitere Erläuterung, wie die Nocken 2 jeweils in die Kammern 6, 7
einfassen und dabei die Wände 3, 4 bzw. 5 formschlüssig einschließen.
[0026] Die Figur 5 zeigt entsprechend einen ebenen Verbund, bei dem die Bauel emente auf
Lücke gesetzt sind.
[0027] In Figur 6 ist die Ausführung einer Ecke dargestellt. Man erkennt, wie aufgrund der
besonderen Ausbildung der Eckelemente 9 die Außenflächen der Bauel emente mitei nander
bündig liegen.
1. Hohlblock-Bauelement, mit einem Bauelementkörper, der an seiner Oberseite mindestens
eine Ausnehmung umschließt und an sei ner Unterseite mindestens einen in die Ausnehmung
eines darunter angeordneten gleichartigen Bauelements einsetzbaren Nocken aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausnehmung (6, 7) ein Nockensatz von mindestens
zwei Nocken (2) zugeordnet ist und daß der Abstand zwischen benachbarten Nocken (2)
mindestens der Wandungsbreite (d) der Ausnehmung (6, 7) entspricht.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausnehmung (6, 7)
vier Nocken (2) zugeordnet sind.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (2) an
den Ecken eines mit zu den Begrenzungen des rechteckigen Grundrisses des Bauelements
parallelen Seiten angeordnet en Rechtecks liegen.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in der Ausführungsform mit das Bauelement
durchsetzenden, an Unter- und Oberseite offenen und die Ausnehmungen bildenden Kammern,
wobei der Bauel ementkörper aus Längs-, Quer- und Kammertrennwänden besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nocken (2) jedes Nockensatzes auf den eine der Kammern (6,
7) begrenzenden Quer- bzw. Kammertrennwänden (4, 5) angeordnet sind.
5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Längs-, Quer- und Kammertrennwände
(3, 4, 5) parallelflächig begrenzt sind und gleiche Breite (d) aufweisen.
6. Bauelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Nocken
der Breite (d) der Quer- bzw. Kammertrennwände (4, 5) entspricht.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, - daß die
Nocken (2) sich zu ihrem freien Ende konisch bzw. pyramidenförmig verjüngen.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken
(2) in zur Längsausdehnung des Bauelements parallelen Nockenreihen angeordnet sind
und daß die Nockenreihen in unterschiedlichen Abständen von der jeweils nächsten Längswand
(3) angeordnet sind.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Längsrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite (a, c) der Kammern (6, 7) mindestens
dem Doppelten der Breite (d) der Quer- bzw. Kammertrennwände (4, 5) entspricht.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Querrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite (d) der Kammern (6, 7) mindestens
um das Doppelte der Breite (d) der Quer- bzw. Kammertrennwände (4, 5) größer ist als
die in Längsrichtung gemessene lichte Weite (a) der Kammern.
11. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 10. gekennzeichnet durch mindestens
drei Kammern, nämlich zwei Seitenkammern (6) und mindestens eine zwischen den Seitenkammern
(6) angeordnete Mittelkammer (7), wobei die in Längsrichtung des Bauelements gemessene
lichte Weite (c) der Mittelkammer (7) mindestens um das Doppelte der Breite (d) der
Quer- bzw. Kammertrennwände (4, 5) größer ist als die in Längsrichtung gemessene lichte
Weite (a) der Seitenkammern (6) .
12. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 11, als Eckel ement, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf einer der Querwände (10) angeordneten Nocken (2) gegenüber der freien
Außenseite der Querwand (10) einen Abstand von einer Wandbrei te (d) und gegenüber
den freien Außenseiten der angrenzenden Längswände (3) jeweils einen Abstand entspre-
chend dem Doppelten einer Wandbrei te (d) aufweisen.