(19)
(11) EP 0 017 005 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.10.1980  Patentblatt  1980/21

(21) Anmeldenummer: 80101173.5

(22) Anmeldetag:  07.03.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04C 1/10, E04C 1/08, E02D 17/20, E02D 29/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH GB IT NL SE

(30) Priorität: 15.03.1979 DE 2910150

(71) Anmelder:
  • Dr. Barth GmbH
    D-7500 Karlsruhe 41/Gr. (DE)
  • F. von Langsdorff Bauverfahren GmbH
    D-76437 Rastatt (DE)

(72) Erfinder:
  • Heise, Hans-Joachim
    D-7500 Karlsruhe 41 (DE)
  • von Langsdorff, Fritz
    D-7551 Förch (DE)
  • Barth, Günter, Dr. Dipl.-Kfm.
    D-7500 Karlsruhe 41 Gr. (DE)

(74) Vertreter: Lichti, Hans et al


 ()


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hohlblock-Bauelement


    (57) Es handelt sich um ein Hohlblock-Bauelement mit einem Bauelementkörper (1), der an seiner Oberseite durch seine äußeren Längs- und Querwände (3, 4) sowie innere Kammertrennwände (5) ein oder mehrere Ausnehmungen (6, 7) umschließt. An der Unterseite des Hohlblock-Bauelements sind Nocken (2) vorgesehen, die in die Ausnehmung oder Ausnehmungen (6, 7) einsetzbar sind. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jeder Ausnehmung (6, 7) ein Nockensatz mit mindestens zwei Nokken (2) zugeordnet ist und daß der Abstand zwischen benachbarten Nocken (2) mindestens der Breite (d) der die Ausnehmung oder die Ausnehmungen (6, 7) begrenzenden Wandung oder Wandungen entspricht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Hohlblock-Bauelement, mit einem Bauelementkörper, der an seiner Oberseite mindestens eine Ausnehmung umschließt und an seiner Unterseite mindestens einen in die Ausnehmung eines darunter angeordneten gleichartigen Bauelements einsetzbaren Nocken aufweist.

    [0002] Derartige Bauelemente bestehen üblicherweise aus Beton, Leichtbeton, Ton od. dgl. und werden zur bindemittelfreien Errichtung von Bauwerken eingesetzt. Die Bauel emente werden dabei so versetzt, daß jeweils die Nocken der Bauelemente einer Reihe in die Ausnehmungen der Bauelemente einer benachbarten Reihe einfassen, so daß ein stabiler, formschlüssiger Verbund entsteht. Die Bezeichnung Ober- bzw. Unterseite dient dabei nur der Nomenklatur, die Bauelemente können selbstverständlich in beiden Anordnungen eingesetzt werden, wobei jedoch in der Regel die Anordnung der Nocken an der Unterseite bevorzugt wird. damit das Bauwerk eine glatte Oberseite aufwei st. Der Bauelementkörper kann mehr oder weniger massiv ausgeführt sein und weist jedenfalls an der den Nocken gegenüberliegenden Seite umfangsseitig geschlossene Ausnehmungen auf, die mindestens so bemessen sind, daß sie die Nocken aufnehmen. Aus Gewichtsersparnisgründen wird der Bauel ementkörper in der Regel jedoch als Honlblock ausgeführt, der entsprechend den statischen Erfordernissen gegebenenfalls verrippt ist.

    [0003] Bei einem bekannten Hohlblock-Bauelement der vorstehend erläuterten Gattung (vgl. DE-GM 78 07 968) besteht der Bauelementkörper aus einem Rahmenelement, in dessen Innenraum ein oder mehrere Hohlzylinder als aussteifender Kern angeordnet sind. Nocken und Ausnehmungen sind dabei dadurch gebildet, daß die Hohlzylinder gegenüber dem Rahmenel ement in der Höhe so versetzt sind, daß sie an der Oberseite aus den Rahmenelementen herausragen und an der Unterseite innerhalb des Rahmenelem antes ein Raum frei bleibt. Diese bekannten Hohlblock-Bauelemente haben sich bei der Errichtung von Gartenmauern, Terrassenabstützungen, Einfriedungen usw. durchaus bewährt. Sie lassen sich jedoch nur in lückenlosem Verbund versetzen, und insbesondere läßt sich dabei ein seitlicher Versatz übereinanderliegender Reihen nicht ausführen, so daß nur vertikale Mauern errichtet werden können. Dies macht diese bekannten Hohlblock-Bauelemente ungeeignet für die Errichtung von Hangsicherungen, Böschungsbefestigungen, Lärmschutzwällen usw. Für diese Anwendungen muß die Möglichkeit bestehen, einen gegenüber der Vertikalen geneigten Verbund zu errichten, und außerdem muß aus landschaftsgestalterischen Gründen die Möglichkeit ei ner Begrünung bestehen. Dazu ist es erforderlich, die einzelnen Bauelemente so zu versetzen, daß möglichst große Hohl- und Zwischenräume verbleiben, die mit Erde verfüllt und bepflanzt werden können. Trotz dieser aufgelockerten Bauweise muß ein solcher Verbund selbstverständlich die erforderliche statische Stabilität aufweisen. Dies alles ist mit den vorstehend beschriebenen bekannten Bauelementen nicht möglich.

    [0004] Für die Errichtung von Böschungsbefestigungen usw. sind (aus der Praxis) Betonsteinelemente bekannt, die aus einem umfangsseitig geschlossenen, unten und oben offenen Rahmen bestehen, der entlang einer Seite ei nen Vorsprung aufweist. Diese Bauelemente anderer Gattung werden jeweils auf Anschlag am Vorsprung des jeweils darunter angeordneten Bauel ements versetzt, so daß eine gegenüber der Vertikalen geneigte und verhältnismäßig lockere, zur Begrünung geeignete Anordnung entsteht. Mit diesen bekannten Betonbauelementen ist eine Anpassung an unterschiedliche Verhältnisse praktisch nicht möglich, vor allem aber fehlt in Längsrichtung des Verbundes jeder Formschluß, so daß keine befriedigende Stabilität erreicht wird.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hohlblock-Bauelement der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, mit dem Böschungsbefestigun- gen usw. errichtet werden können, die sich bei einem hohen Anteil an Hohl-und Zwischenräumen durch einen stabilen, formschlüssigen Aufbau auszeichnen. Insbesondere wird dabei auf die Möglichkeit der Anpassung an in einem weiteren Bereich unterschiedliche Anwendungsfälle angestrebt.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Ausnehmung ein Nockensatz von mindestens zwei Nocken zugeordnet ist und daß der Abstand zwischen benachbarten Nocken mindestens der Wandungsbreite der Ausnehmung entspricht. Vorzugsweise sind dabei jeder Ausnehmung vier Nocken zugeordnet, unter Umständen kann auch eine noch größere Anzahl von Nocken je Ausnehmung zweckmäßig sein. In jedem Fall empfiehlt es sich, daß die Nocken an den Ecken eines mit zu den Begrenzungen des rechtecki gen Grundrisses des Bauelements parallelen Seiten ange- ordneten Rechtecks (bzw. Quadrats) liegen, so daß ein insgesamt weitgehend regulärer Aufbau eines erfindungsgemäßen Bauelements resultiert.

    [0007] Die erfindungsgemäße Anordnung der Nocken hat zur Folge, daß zwischen diesen gleichsam parallel bzw. senkrecht zu den Begrenzungen des Bauelements verlaufende Einschnitte bestehen, in die die Wandungen der Ausnehmung eines darunter angeordneten Bauelements eingreifen können, so daß umgekehrt einer oder mehrere der Nocken in der Ausnehmung festgelegt sind, während die übrigen Nocken des betreffenden Nockensatzes außerhalb der Ausnehmung liegen. Das Ergebnis ist eine Versetzung der Bauelemente in Längs- bzw. Querrichtung, wobei eine eindeutige formschlüssige Verbindung gegeben ist. Damit ein ausgedehnter, fortlaufender Verbund entsteht, weisen die Bauelemente selbstverständlich jeweils mehrere, in der Regel zwei Ausnehmungen und zwei Nockensätze auf. Entsprechend deren Ausbildung und gegenseitigen Abständen besteht die Möglichkeit, die Bauelemente mit mehr oder minder breiten Durchlässen auf Lücke zu setzen. Ferner schafft die Möglichkeit, die Bauelemente gegeneinander auch seitlich versetzt anzuordnen, die Möglichkeit der Anpassung an unterschiedliche Hangneigungen, wobei durch den Formschluß zwischen benachbarten Bauelementen stets eine hohe statische Stabilität gewährleistet ; ist.

    [0008] Aus Gewichts- und Kostengründen werden die erfindungsgemäßen Bauelemente in der Regel nicht massiv sondern mit mehr oder weniger ausgeprägten Durchbrüchen ausgeführt, die zugleich die Ausnehmungen zur Aufnahme der Nocken bilden. Grundsätzl i ch kommen dafür verschi edenste Ausführungsformen in Betracht. Mit Rücksicht darauf, daß die Ausführung von Unterschneidungen jedoch fertigungstechnisch kompliziert und aufwendig ist, empfiehlt es sich, die Ausnehmungen durch Kammern zu bilden, die das Bauelement mit im wesentlichen gleichförmigem Querschnitt durchsetzen und an Unter- und Oberseite offen sind, so daß ein aus Längs-, Quer- und Kammertrennwänden aufgebauter Bauelementkörper resultiert. Die Längsrichtung des Bauelements ist dabei als die Richtung definiert, in der die Kammern nebeneinander angeordnet sind. Ausgehend von einem solchen Bauelement sieht die Erfindung in einer besonders zu bevorzugenden Ausführungsform vor, daß die Nocken jedes Nockensatzes auf den eine der Kammern begrenzenden Quer- bzw. Kammertrennwänden angeordnet sind. Das dabei zunächst bestehende Problem, daß die auf den eine Kammer begrenzenden Wänden sitzenden Nocken sich offensichtlich nicht in diese Kammer einfügen lassen, findet seine Lösung durch die Anordnung der Nocken in Form von Nockensätzen und die gegenseitig versetzte Anordnung der Bauelemente.

    [0009] Es empfiehlt sich, die Längs-, Quer- und Kammertrennwände parallelflächig begrenzt und mit untereinander gleicher Breite auszuführen. Dabei entspricht die Breite der Nocken vorzugsweise der Breite der Wände. Die Nocken selbst können weitgehend beliebig ausgeführt werden, wobei sich eine Ausführung mit kreisrundem oder mit quadratischem Grundriß besonders bewährt hat. Es empfiehlt sich, die Nocken sich zu ihrem freien Ende konisch bzw. pyramidenförmig verjüngen zu lassen. Das erleichtert zunächst das Entformen ohne Abplatzungen, außerdem lassen die Bauel emente sich dadurch in besonders einfacher Weise zum Verbund zusammenfügen.

    [0010] In jedem Fall sitzen die Nocken mit mehr oder minder großem Abstand von den Längswänden auf den Quer- bzw. Kammertrennwänden, und zwar vorzugsweise in zur Längsausdehnung des Bauelements parallelen Reihen. Dabei entsteht die unter Umständen vorteilhafte Möglichkeit, die auf je einer gemeinsamen Quer- bzw. Kammertrennwand angeordneten Nocken, mit anderen Worten also die Nockenreihen in unterschiedlichen Abständen von der jeweils nächsten Längswand anzuordnen, womit ein in Aufsicht unsymmetrischer Aufbau des Bauelements resultiert. Damit ergibt sich die Möglichkeit, je nach Anordnung der Bauelemente unter Anlage an den Nocken unterschiedlichen seitlichen Versatz zu vewirklichen.

    [0011] Damit bei der Herstellung eines Verbundes aus den erfindungsgemäßen Bauelementen optimale Möglichkeiten gegeben sind, kommt es auf die Abmessungen von Kammern und Wänden an. Zunächst empfiehlt es sich, daß die in Längsrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite der Kammern mindestens dem Doppelten der Breite der Quer- bzw. Kammertrennwände entspricht. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Breite der Nocken im wesentlichen der Breite der jeweiligen Wand entspricht, anderenfalls die lichte Weite der Kammern auch entsprechend geringer sein kann. Dies gilt entsprechend auch für die folgenden Bemessungsempfehlungen. In jedem Fall wird mit dieser Ausbildung erreicht, daß in Längsrichtung auch ein lückenloser Verbund errichtet werden kann.

    [0012] Die in Querrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite der Kammern ist bei einer zu bevorzugenden Ausführungsform mindestens um das Doppelte der Breite der Quer- bzw. Kammertrennwände größer als die in Längsrichtung gemessene lichte Weite der Kammern. Damit wird die wichtige Möglichkeit geschaffen, die Bauelemente auch in zueinander senkrechter Richtung aufeinander zu fügen.

    [0013] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch mindestens drei Kammern, nämlich zwei Seitenkammern und mindestens eine zwischen den Seitenkammern angeordneten Mittelkammer. Dabei ist die in Längsrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite der Mittelkammer mindestens, vorzugsweise sogar mehr oder minder genau um das Doppelte der Breite der Quer- bzw. Kammertrennwände größer al s die in Längsrichtung gemessene lichte Wei te der Seitenkammern. In dem zu bevorzugenden Fall, in dem dieses Bemessungsverhältnis mehr oder minder genau eingehalten ist, resultiert also ei n Aufbau, bei dem -jeweils in Längsrichtung gemessen- di e lichte Weite der Mittelkammer der über die Wände gemessenen Breit der Seitenkammern entspricht. Beispielsweise bei dem zu bevorzugenden Dreikammerel ement entspricht die lichte Weite der Mittel kammer damit im wesentlichen einem Drittel der Gesamtlänge des Bauelements. Allgemein, insbesondere aber bei der zuletzt erläuterten Ausführungsform, empfiehlt sich für den Grundriß des ganzen Bauelements ein Längs-zu-Breite-Verhältnis von 2 : 1.

    [0014] Mit den vorstehend erläuterten Bauelementen lassen sich bereits alle in der Praxis in Betracht kommenden Verbünde: geschlossen oder auf Lücke, eben, gekrümmt oder mit Ecken, vertikal oder geneigt, errichten. Dabei ergeben sich bei der Ausführung von Ecken jedoch noch Überstände. Damit die Bauelemente verschiedener Lagen an einer Ecke miteinander bündig abschließen, sieht die Erfindung besondere Eckelemente vor, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die auf einer der Querwände angeordneten Nocken gegenüber der freien Außenseite der Querwand einen Abstand von einer Wandbreite und gegenüber den freien Außenseiten der angrenzenden Längswände jeweils einen Abstand entsprechend dem Doppelten einer Wandbreite aufweisen. Die Länge dieser Eckelemente entspricht vorzugsweise der Hälfte eines Normalelements im Verbund, beispielsweise also der Hälfte der Länge des vorstehend erläuterten Drei kammerelements. Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, diese Eckelemente als Einkammerelement, d.h. ohne innere Kammertrennwände auszuführen.

    [0015] Wie erläutert, kommt dem Gesichtspunkt der Kosten- und Gewichtsersparnis erhebliche Bedeutung zu. In dieser Hinsicht besteht die vorteilhafte Möglichkeit, in den Längs-, Quer- und/oder Kammertrennwänden im Bereich zwischen den Nocken Aussparungen vorzusehen und diese Wände damit zur Gewichtsminderung zu verjüngen, soweit die statischen Bedingungen dies zulassen. Dabei ist vor allem wesentlich, daß die Wände jedenfalls nicht auf ihrer ganzen Länge mit der durch die Nocken vorgegebenen Dicke ausgeführt werden müssen.

    [0016] Nachfolgend ist die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

    Figur 1 ein Hohlblock-Bauelement in Aufsicht,

    Figur 2 das in Figur 1 dargestellte Hohlblock-Bauelement im Schnitt 11 - 11,

    Figur 3 ein als Eckelement vorgesehenes Hohlblock-Bauelement,

    Figuren verschiedene aus den Hohlblock-Bauelementen errichtete 4, 5 und 6 Verbünde.



    [0017] Die Figur 1 zeigt eine Aufsicht auf ein Hohlblock-Bauelement, und zwar auf die Unterseite. Darauf kommt es jedoch nicht an, denn die erfindungsgemäßen Bauelemente lassen sich ohne weiteres auch in hinsichtlich oben und unten umgekehrter Anordnung einsetzen.

    [0018] Das dargestellte, aus Beton hergestellte Bauelement besteht im wesentlichen aus einem Bauelementkörper 1, an dessen Unterseite vorstehende Nocken 2 angeformt sind, die in der Figur 1 durch Schraffur hervorgehoben sind. Der Bauelementkörper 1 weist einen rechteckigen Grundriß auf und ist aus zwei Längswänden 3 aufgebaut, die durch dazu senkrechte, äußere Querwände 4 und innen liegende Kammertrennwände 5 verbunden sind. Diese Wände umschließen das Bauelement durchsetzende, an Ober-und Unterseite offene Kammern, und zwar je eine äußere Seitenkammer 6 und eine zwischen diesen liegende Mittelkammer 7. Es handelt sich damit um ein Dreikammerelement. Die Kammern 6, 7 bilden damit Ausnehmungen, in weiche die Nocken eine darunter angeordneten gleichartigen Bauelements einfassen können.

    [0019] Wie die Figuren deutlich machen, ist jeder der Kammern 6, 7 ein Nockensatz von insgesamt vier Nocken 2 zugeordnet. Die Nocken 2 sind auf den die Kammern 6, 7 begrenzenden Quer- bzw. Kammertrennwänden 4, 5 angeordnet. Die (nachfolgend noch im einzelnen behandelten) Abstände zwischen benachbarten Nocken 2 sind jedenfalls so bemessen, daß sie mindestens der Breite der Wände 3, 4, 5 entsprechen.

    [0020] Bei dem in den Figuren 1, 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Nocken 2 einen quadratischen Grundriß auf, wobei die Breite derNokken 2 der Breite d der Quer- bzw. Kammertrennwände 4, 5 im Bereich der Nocken 2 entspricht. In den Figuren ist nicht zu erkennen, daß die Nocken 2 sich zu ihrem freien Ende leicht pyramidenförmig verjüngen, so daß sie bei der Herstellung leicht und ohne Abplatzungen ausgeschalt werden können. Im Bereich zwischen den Nocken 2 weisen die Wände 3, 4, Aussparungen 8 auf, die eine Verjüngung der Wände zur Gewichtsersparnis bewirken.

    [0021] Die Figur 1 läßt erkennen, daß die Nocken 2 jeweils an den Ecken eines Rechtecks angeordnet sind, dessen Seiten parallel zu den Grundrißbegrenzungen des Bauelementkörpers 1 verlaufen. Dabei sind die Nocken 2 erkennbar in zur Längsausdehnung des Bauelements parallelen Nockenreihen angeordnet, die im dargestellten Ausführungsbei spiel jeweils gleiche Abstände von der jeweils benachbarten Längswand 3 aufweisen. In den Figuren ist nicht die Möglichkeit dargestellt, daß diese Abstände von den jeweils benachbarten Längswänden 3 auch unterschiedlich sein können.

    [0022] Um bei der Errichtung von Verbünden mit den dargestellten Bauelementen optimale Ergebnisse zu erreichen, empfiehlt sich die Einhaltung bestimmter Bemessungsregeln, die nachfolgend erläutert werden. Zunächst weisen Längs-, Quer- und Kammertrennwände 3, 4, 5, die parallelflächig begrenzt sind, untereinander gleiche Breite d auf. Dies gilt selbstverständlich nur mit der Ausnahme der erläuterten Aussparungen 8, also in der Umgebung der Nocken 2. Das Länge-zu-Breite-Verhältnis des Bauelementgrundrisses beträgt 2 : 1. Die in Längsrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite a der Seitenkammern 6 ist annähernd gleich dem Doppelten der Breite d der Wände 3, 4, 5, während die in Längsrichtung gemessene lichte Weite c der Mitteikammer um das Doppelte der Breite d der Wände 3, 4, 5 größer ist als die lichte Weite a der Seitenkammern 6. Damit entspricht die lichte Weite c der Mittelkammer im wesentlichen einem Drittel der Gesamtlänge des Bauelements. Die in Querrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite b der Kammern 6, 7 ist übereinstimmend um das Doppelte der Breite d der Wände 3, 4, 5 größer als die in Längsrichtung gemessene lichte Weite a der Seitenkammern 6.

    [0023] Das vorstehend anhand der Figuren 1 und 2 erläuterte Drei kammerel ement ist für den Einsatz in ausgedehnten flächigen Bereichen eines Verbundes vorgesehen. Die Figur 3 zeigt eine andere Ausführungsform, die speziell als Eckelement eingesetzt wird und die Möglichkeit bietet, Ecken mit bündigen Außenflächen auszuführen. Das in Figur 3 dargestellte Eckelement 9 ist als Einkammerelement mit zwei parallelen Längswänden 3 und zwei dazu senkrechten Querwänden 4 ausgebildet. Auf ei ner der Querwände 4 sind di e Nocken in den Figuren 1, 2 entsprechenderweise angeordnet. Dagegen sind auf der anderen, die Außenseite einer Ecke bildenden Quer wand 10, die gegenüber der anderen Querwand doppelte Breite aufweist, die Nocken 2 so angeordnet, daß sie gegenüber der freien Außenseite dieser Querwand 10 einen Abstand von einer Wandbreite b aufweisen. Außerdem sind die Nocken 2 hier so angeordnet, daß gegenüber den Außensei ten der angrenzenden Längswände 3 j jeweils ein Abstand entsprechend dem Doppelten einer Wandbreite b besteht. Die Grundrißbreite des Eckelements 9 entspricht der Breite des Dreikammerelements gemäß Figuren 1, 2, während die Länge des Eckelements nur der Hälfte der Länge des Dreikammerelements entspricht. Im übrigen läßt die Figur 3 erkennen, daß die Nocken 2 auch mit kreisförmigem Querschnitt ausgeführt werden können, wobei der Nockendurchmesser der Wandbreite d entspricht.

    [0024] die Figuren 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Möglichkeiten für die Errichtung von Verbünden mit den beschriebenen Bauelementen. Dabei sind jewei Is zwei Bauelementlagen dargestellt, von denen die untere ausgezogen und die obere gestrichelt wiedergegeben ist.

    [0025] Die Figur 4 zeigt einen geschlossenen, lückenlosen Verbund. Die obere Lage ist gegenüber der unteren versetzt angeordnet, so daß der entstehende Verbund entsprechend der Neigung beispielsweise einer zu befestigenden Böschung gegenüber der Vertikalen geneigt ist. Ein Bauelement 11 der oberen Lage ist gegenüber den übrigen Bauelementen senkrecht angeordnet und dient zur Verankerung gegenüber der (nicht dargestellten) Böschung. Man erkennt ohne weitere Erläuterung, wie die Nocken 2 jeweils in die Kammern 6, 7 einfassen und dabei die Wände 3, 4 bzw. 5 formschlüssig einschließen.

    [0026] Die Figur 5 zeigt entsprechend einen ebenen Verbund, bei dem die Bauel emente auf Lücke gesetzt sind.

    [0027] In Figur 6 ist die Ausführung einer Ecke dargestellt. Man erkennt, wie aufgrund der besonderen Ausbildung der Eckelemente 9 die Außenflächen der Bauel emente mitei nander bündig liegen.


    Ansprüche

    1. Hohlblock-Bauelement, mit einem Bauelementkörper, der an seiner Oberseite mindestens eine Ausnehmung umschließt und an sei ner Unterseite mindestens einen in die Ausnehmung eines darunter angeordneten gleichartigen Bauelements einsetzbaren Nocken aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausnehmung (6, 7) ein Nockensatz von mindestens zwei Nocken (2) zugeordnet ist und daß der Abstand zwischen benachbarten Nocken (2) mindestens der Wandungsbreite (d) der Ausnehmung (6, 7) entspricht.
     
    2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausnehmung (6, 7) vier Nocken (2) zugeordnet sind.
     
    3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (2) an den Ecken eines mit zu den Begrenzungen des rechteckigen Grundrisses des Bauelements parallelen Seiten angeordnet en Rechtecks liegen.
     
    4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in der Ausführungsform mit das Bauelement durchsetzenden, an Unter- und Oberseite offenen und die Ausnehmungen bildenden Kammern, wobei der Bauel ementkörper aus Längs-, Quer- und Kammertrennwänden besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (2) jedes Nockensatzes auf den eine der Kammern (6, 7) begrenzenden Quer- bzw. Kammertrennwänden (4, 5) angeordnet sind.
     
    5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Längs-, Quer- und Kammertrennwände (3, 4, 5) parallelflächig begrenzt sind und gleiche Breite (d) aufweisen.
     
    6. Bauelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Nocken der Breite (d) der Quer- bzw. Kammertrennwände (4, 5) entspricht.
     
    7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, - daß die Nocken (2) sich zu ihrem freien Ende konisch bzw. pyramidenförmig verjüngen.
     
    8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (2) in zur Längsausdehnung des Bauelements parallelen Nockenreihen angeordnet sind und daß die Nockenreihen in unterschiedlichen Abständen von der jeweils nächsten Längswand (3) angeordnet sind.
     
    9. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite (a, c) der Kammern (6, 7) mindestens dem Doppelten der Breite (d) der Quer- bzw. Kammertrennwände (4, 5) entspricht.
     
    10. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in Querrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite (d) der Kammern (6, 7) mindestens um das Doppelte der Breite (d) der Quer- bzw. Kammertrennwände (4, 5) größer ist als die in Längsrichtung gemessene lichte Weite (a) der Kammern.
     
    11. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 10. gekennzeichnet durch mindestens drei Kammern, nämlich zwei Seitenkammern (6) und mindestens eine zwischen den Seitenkammern (6) angeordnete Mittelkammer (7), wobei die in Längsrichtung des Bauelements gemessene lichte Weite (c) der Mittelkammer (7) mindestens um das Doppelte der Breite (d) der Quer- bzw. Kammertrennwände (4, 5) größer ist als die in Längsrichtung gemessene lichte Weite (a) der Seitenkammern (6) .
     
    12. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 11, als Eckel ement, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer der Querwände (10) angeordneten Nocken (2) gegenüber der freien Außenseite der Querwand (10) einen Abstand von einer Wandbrei te (d) und gegenüber den freien Außenseiten der angrenzenden Längswände (3) jeweils einen Abstand entspre- chend dem Doppelten einer Wandbrei te (d) aufweisen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht