[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltanlagenklemme mit einem Klemmenunterteil und mindestens
einem zusammen mit dem Klemmenunterteil wenigstens einen Klemmkanal bildenden,
querela- stischen Klemmenoberteil, der an beiden parallel zum Klemmkanal verlaufenden
Seiten je eine Randzone hat und mittels wenigstens einer Schraube mit dem Klemmenunterteil
zusammenspannbar ist.
[0002] Lange Zeit war es bei Schaltanlagenklemmen üblich, nicht nur den Unterteil, sondern
auch den Oberteil durch Rippen od.dgl. soweit zu versteifen, daß sie praktisch starr
sind. Bei diesen Klemmen kam es immer wieder im Laufe der Zeit zu einer deutlichen
Kontaktverschlechterung, die zumindest teilweise auf ein Kriechen des Leitermaterials
zurückzuführen war, wie es insbesondere bei verseilten Leitern auftritt. Das Kriechen'
des Leitermaterials hat nämlich eine Formänderung des Leiters zur Folge, welcher der
Klemmenkörper wegen seiner starren Ausbildung nicht folgen kann, was zu einer mehr
oder weniger starken Verminderung des Kontaktdruckes führt.
[0003] Um der auf das Fließen des Leitermaterials zurückzuführenden Kontaktverschlechterung
entgegenzuwirken, wurden verschiedene Lösungen entwickelt. Beispielsweise hat man
unter die Spannschrauben Federelemente gelegt oder die Spannschrauben als federnde
Bügel ausgebildet. Der Aufwand für solche Federelemente ist aber zumindest dann, wenn
sie eine an die Aufgabe angepaßte Federcharakteristik aufweisen, relativ hoch. Billiger
ist im Vergleich hierzu eine andere Lösung, die darin besteht, den Klemmenoberteil
oder beide Klemmenkörperteile so wenig zu versteifen, daß sie sich unter der Kraft
der Spannschrauben elastisch verformen. Die Federcharakteristik dieser Klemmenkörperteile
ist aber so ungünstig, daß nur relativ kleine Formänderungen des im Klemmkanal liegenden
Leiters ohne nennenswerte Kontaktdruckverminderung ausgeglichen werden können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltanlagenklemme zu schaffen,
die auch verhältnismäßig große Formänderungen des im Klemmkanal festgeklemmten Leiters
ohne störende Verminderung des Kontaktdruckes auszugleichen vermag, dennoch aber konstengünstig
ist. Diese Aufgabe ist mit einer Schaltanlagenklemme der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die beiden seitlichen Randzonen nach innen abgewinkelt sind und
wenigstens je eine Bohrung für den Eingriff einer der zum Zusammenspannen vorgesehenen
Schrauben aufweist oder je einen der Klemmkanäle teilweise begrenzen. ,
[0005] Die sich hierbei ergebende Querschnitts
profilform des üblicherweise als Deckel bezeichneten Klemmenoberteils ermöglicht es
im Gegensatz zu den Profilformen der bekannten Klemmenkörperteile von Schaltanlagenklemmen,
eine relativ weiche Federkennlinie zu realisieren, durch welche der Deckel in der
Lage ist, mit seinem Kontaktsteg oder seinen Kontaktstegen auch größeren Formänderungen
des Leiters infolge eines Fließens des Leitermaterials ohne eine wesentliche Verminderung
des Kontaktdruckes zu folgen. Da die Elastizität allein durch die Form des Deckels
erreicht wird, zusätzliche Federelemente oder dergleichen nicht benötigt werden, ist
die erfindungsgemäße Klemme kostengünstig und außerdem einfach zu montieren. Hinzu
kommt der weitere Vorteil, daß die weiche Federkennlinie es auch ermöglicht, mit der
Klemme einen relativ großen Leiterquerschnittsbereich zu überbrücken, d.h. Leiter
mit relativ großem Unterschied ihres Leiterquerschnitts noch sicher festzuklemmen.
Schließlich ermöglicht es die erfindungsgemäße Ausbildung der Klemme durch ihre günstige
Federkennlinie dann, wenn die Schrauben in die Randzonen eingreifen, bei allen im
Anwendungsbereich liegenden Leiterquerschnitten die seitlichen Randzonen des Deckels
oder der Deckel in Anlage an den Klemmenunterteil zu bringen, wodurch der Deckel zur
Stromabnahme herangezogen werden kann. Entsprechend kann bei denjenigen Ausführungsformen,
deren seitliche Randzonen die Klemmkanäle teilweise begrenzen, der mittig angeordnete
Steg in Anlage an den Klemmenunterteil gebracht und damit der Deckel zur Stromleitung
genutzt werden. Mit der erfindungsgemäßen Klemme kommt man daher dem Idealfall der
runden Umfassung des Leiters sehr nahe. Die Folge ist eine Verminderung des Gewichtes
der Klemme, und sofern mehrere Deckel vorgesehen sind, eine Verkleinerung der Anzahl
der Deckel, was ebenfalls zu einer Kostenverminderung führt.
[0006] Selbstverständlich kann auch der Klemmenunterteil in derselben Weise wie der Deckel
ausgebildet werden, wenn eine entsprechende Elastizität des Klemmenunterteils erforderlich
oder erwünscht ist.
[0007] Die Abmessungen des Deckels werden vorzugsweise so gewählt, daß die durch die Klemmkraft
der Schrauben entstehenden Materialspannungen in der Nähe oder über der a
o,
2 -Grenze des Werkstoffes liegen.
[0008] Um den Kontakt zwischen Deckel und Klemmenunterteil bei denjenigen Ausführungsformen
zu verbessern, in deren Randzonen die Schrauben eingreifen, können die beiden Randzonen
des Deckels auf ihrer dem Klemmenunterteil zugekehrten Seite vorspringende Kontaktelemente
aufweisen. Als Kontaktelemente können beispielsweise Ringschneiden vorgesehen sein,
welche konzentrisch zu den Bohrungen für die Schrauben angeordnet sind. Selbstverständlich
könnten solche Kontaktelemente auch am Klemmenunterteil vorgesehen sein. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform mit in die Randzonen eingreifenden Schrauben hat der in
Längsrichtung des Klemmkanals verlaufende Kontaktsteg eine gegen sein freies, die
Kontaktfläche bildendes Ende hin zunehmende Breite. Mit einem solchen Kontaktsteg
erhält man sowohl günstige Kontaktverhältnisse als auch günstige Federungseigenschaften.
[0009] Damit auch bei unterschiedlichen Leiterquerschnitten der Kontakt zwischen Leiter
und Kontaktsteg gut ist, bildet das freie Ende des Kontaktsteges vorzugsweise eine
in Längsrichtung des Klemmkanals verlaufende Kehle, deren Flanken die Kontaktflächen
sind und vorzugsweise einen stumpfen Winkel einschließen.
[0010] Um zu verhindern, daß die Randzonen durch die in sie eingreifenden Schrauben aufgrund
der Biegung zwischen der Mittelzone und den Randzonen des Deckels beim Zusammenspannen
schiefgezogen werden, was dazu führt, daß die dem Klemmenunterteil zugekehrten Flächen
der beiden seitlichen Randzonen nicht mehr parallel zu den gegenüberliegenden Flächen
des Klemmenunterteils liegen und die Achse der für den Durchtritt der Spannschrauben
vorgesehenen Bohrungen in den Randzonen des Deckels relativ zu den zugeordneten Bohrungen
im Klemmenunterteil sich verlagert, was eine Schwergängigkeit der Spannschrauben zur
Folge hat, kann man dem Deckel in den Abschnitten zwischen der den Kontaktsteg tragenden
Mittelzone an den beiden seitlichen Randzonen eine Querschnittsform geben, die zu
gleich großer Biegung in den beiden durch. die Spannkraft der Schrauben gegensinnig
beanspruchten Bereichen dieser Abschnitte führt. Bei nach innen abgewinkelten Randzonen
bilden die Abschnitte des Deckels zwischen Mittelzone und Randzone einen Träger, an
dem in verschiedenen Bereichen gegensinnig zueinander gerichtete Biegemomente aufgrund
der Kraft der Spannschrauben angreifen. Dabei handelt es sich in dem der Mittelzone
mit dem Kontaktsteg benachbarten, inneren Bereich um ein nach abwärts (gegen den Klemmenunterteil
hin) gerichtetes, inneres Biegemoment, das, wäre es allein wirksam, eine Schrägstellung
der betreffenden Randzone in der Weise verursachen würde, daß der von der Mittelzone
am weitesten entfernte Abschnitt der Randzone an das Klemmenunterteil stärker angenähert
würde. In dem von der Mittelzone weiter entfernt gelegenen Bereich des Abschnitts
zwischen Mittelzone und Randzone ergibt sich durch die an der Randzone angreifende
Kraft der Schrauben ein äußeres Biegemoment, das demgegenüber nach aufwärts gerichtet
ist. Wäre dieses äußere Biegemoment allein wirksam, ergäbe sich eine Schrägstellung
der betreffenden Randzone, bei der deren dem Kontaktstück benachbarter, innerer Bereich
stärker an das Klemmenunterteil angenähert würde als der vom Kontaktsteg entfernte,
außen liegende Bereich. Dadurch, daß bei der Erfindung in den beiden durch die Spannkraft
der Schrauben gegensinnig beanspruchten Bereichen gleich große Biegungen auftreten,
heben sich die Schrägstellungen der Randzonen aufgrund des inneren Biegemoments und
des äußeren Biegemoments auf, so daß die Randzonen beim Spannvorgang eine reine Parallelverschiebung
erfahren, als ob die Träger in den Abschnitten zwischen der Mittelzone und den seitlichen
Randzonen des Deckels an der momentfreien Stelle, d.h. an der Stelle zwischen dem
Bereich des inneren Biegemoments und dem Bereich des äußeren Biegemoments, mit einem
Gelenk versehen wären.
[0011] Vorzugsweise weist der Deckel an den beiden momentfreien Stellen der Abschnitte zwischen
der Mittelzone und den Randzonen eine minimale Stärke auf.
[0012] Die größtmöglich erreichbare, elastische Durchbiegung ergibt sich dabei, wenn die
die Mittelzone mit den Randzonen verbindenden Abschnitte des Deckels je als Träger
mit über seine Länge gleicher Beanspruchung ausgebildet sind.
[0013] Dieselben Vorteile, die sich bei den Ausführungsformen mit einem den Klemmkanal teilweise
begrenzenden Kontaktsteg aus einer am freien Ende des Kontaktsteges vorgesehenen,
in Klemmkanallängsrichtung verlaufenden Kehle ergeben, erhält man auch bei den Ausführungsformen
mit zwei je teilweise durch die Randzonen begrenzten Klemmkanälen, wenn die Randzonen
je eine in Klemmkanallängsrichtung verlaufende Kehle bilden, deren Flanken einen stumpfen
Winkel einschließen.
[0014] Zur Erzielung einer optimalen Federkennlinie ist es bei den Ausführungsformen mit
teilweise durch die Randzonen begrenzten Klemmkanälen zweckmäßig, den zwischen diesen
beiden Klemmkanälen gegen den Klemmenunterteil vorspringenden Steg mit einer Einschnürung
zu versehen, da es hierdurch möglich ist, die Länge der sich von der Mittelzone zu
den Randzonen erstreckenden Zonen noch etwas zu vergrößern, ohne die Außenabmessungen
der Klemme vergrößern zu müssen. Zur Erzielung einer optimalen Federkennlinie ist
es ferner vorteilhaft, eine annähernd konstante Dicke der Randzonen und eine annähernd
konstante lichte Höhe der beiden Längskanäle vorzusehen, die von den Randzonen und
den sich von diesen zur Mittelzone erstreckenden Zonen des Deckels begrenzt sind.
[0015] Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels, wobei in der rechten Hälfte
die Klemme im Zustand vor dem Festziehen der Schrauben und in der linken Hälfte im
Zustand nach dem Festziehen der Schrauben dargestellt ist,
Fig. 2 einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels, wobei in der rechten
Hälfte die Klemme vor dem Festziehen der Schrauben und in der linken Hälfte nach dem
Festziehen der Schrauben dargestellt ist,
Fig. 3 einen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels im Zustand vor dem Festziehen
der Schrauben,
Fig. 4a bis 4c schematische Darstellungen zur Erläuterung der beim Festziehen der
Schrauben entstehenden Biegemomente und der durch diese an Teilen des Deckels verursachten
Biegungen,
Fig. 5 einen Querschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels im geschlossenen Zustand,
Fig. 6 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Seitenansicht des vierten Ausführungsbeispiels
im geschlossenen Zustand.
[0016] Eine Schaltanlagenklemme zum Verbinden zweier im Bereich ihrer gegeneinander weisenden
Enden gleichachsig angeordneter Leiterseile, beispielsweise Aluminium-Seile oder Stahl-Aluminium-Seile,
weist einen sich über die gesamte Klemmenlänge erstreckenden Unterteil 1 auf, der
durch eine Längsrippe 2 und Querrippen 3 versteift ist und daher wie ein starrer Körper
sich unter der Wirkung der an ihm angreifenden Kräfte praktisch nicht verformt. Dem
Unterteil 1 sind zwei in seiner Längsrichtung nebeneinander angeordnete, gleich ausgebildete
Deckel 4 zugeordnet, die eine stark abgerundete Außenkontur haben. Diese Außenkontur
stimmt im Ausführungsbeispiel mit der Außenkontur des Unterteils 1 im Bereich seiner
Querrippen 3 überein. Es könnten aber auch mehr als zwei oder nur ein Deckel vorgesehen
sein.
[0017] Die den beiden Deckeln 4 zugekehrte, ebene Innenfläche 5 des Unterteils 1 ist in
der Längsmittelzone durch einen im Querschnitt halbkreisförmigen, zu den Deckeln hin
offenen Leiterkanal 6 unterbrochen, der sich über die gesamte Länge des Unterteils
1 erstreckt und den Klemmkanal 7 im Bereich des Unterteils 1 begrenzt. Selbstverständlich
könnte der Leiterkanal 6 auch eine andere Kontur aufweisen, falls dies zur Anpassung
an unterschiedliche Leiterquerschnitte oder aus anderen Gründen erforderlich wäre.
Die Deckel 4 sind vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff und als Strangpreßprofil
oder Preßteil hergestellt. Der Klemmenunterteil kann ein Gußkörper oder ein Preßteil
sein. Im Gegensatz zu letzterem sind die Deckel nicht starr, sondern querelastisch
ausgebildet.
[0018] Das Querschnittsprofil der Deckel 4 ist, abgesehen von einem in der Längsmittelzone
liegenden, sich über die gesamte Deckellänge erstreckenden und gegen den Unterteil
1 hin vorspringenden Kontaktsteg 14,C-ähnlich, da die beiden seitlichen Randzonen
9 und 9' nach innen abgewinkelt sind, also gegeneinanderweisen und dadurch im montierten
Zustand dem einen bzw. anderen Teil der durch den Leiterkanal 6 unterbrochenen Innenfläche
5 gegenüberliegen.
[0019] Die Breite der Deckel 4 ist, wie Fig. 1 zeigt, an die Breite des Unterteils angepaßt,und
wie am Übergang von der Außenmantelfläche des Unterteils 1 zur Seitenfläche 5 sind
auch bei den Deckeln 4 die Kanten am Übergang von der Außenmantel- fläche/zu der dem
Unterteil 1 zugekehrten Außenseite 11 der Randzonen 9 und 9' abgerundet.
[0020] Die im montierten Zustand parallel zur Innenfläche 5 liegenden Randzonen 9 und 9'
werden im Ausführungsbeispiel von je zwei in Klemmenlängsrichtung im Abstand voneinander
liegenden Gewindebohrungen 12 durchdrungen, deren Längsachse lotrecht auf der Außenseite
11 steht und die je mit einer Durchgangsbohrung 13 des Klemmenunterteils fluchten.
Die Zahl der Gewindebohrungen 12, die jeder Deckel 4 aufweist, hängt von dessen Größe,
insbesondere von seiner Länge,ab und kann entsprechend den Erfordernissen gewählt
werden. Um eine möglichst große Länge der Gewindebohrungen 12 zu erhalten, weisen
die Randzonen 9 und 9' auf ihrer Innenseite je eine leistenartige Verdickung auf.
Die Randzonen 9 und 9' erstrecken sich nahezu bis zum Klemmkanal 7. Da sich die im
Klemmkanal 7 liegenden Leiter nnter dem Klemmdruck etwas in Querrichtung verbreitern
können, sind die einander zugekehrten Stirnflächen der beiden Randzonen 9 und 9' so
abgeschrägt, daß sie als Anlagefläche für den Leiter dienen können.
[0021] Die Wandstärke der Deckel 4 nimmt, wie Fig. 1 zeigt, von der Stelle des Übergangs
zur Randzone 9 bzw. 9' gegen die Mittelzone hin zu,in der von der Innenseite gegen
den Klemmkanal 7 hin ein Kontaktsteg 14 vorspringt, der symmetrisch zur Längsmittelebene
des Deckels ausgebildet ist und sich über dessen gesamte Länge erstreckt. Der Kontaktsteg
14 hat, wie Fig. 1 zeigt, eine fischschwanzartige Querschnittsform, d.h. der sich
über Ausrundungen an die/fläche 15 des Deckels anschließende Kontaktsteg 14 verbreitert
sich an seinem Fuß von einem Wert, der etwa halb so groß wie der Durchmesser des Klemmkanals
7 ist, gegen sein freies Ende hin auf einen nahezu doppelt so großen Wert, und das
freie Ende bildet eine sich über die gesamte Steglänge erstreckende, auf den Leiterkanal
6 ausgerichtete Kehle 16. Zwischen den polhornartigen seitlichen Endbereichen des
Kontaktsteges 14 und den Randzonen 9 bzw. 9' sind schmale Schlitze vorhanden, damit
sich die Randzonen 9 und 9' relativ zum Kontaktsteg bewegen können. Im übrigen sind
jedoch die beiden von jedem Deckel 4 gebildeten und sich über die ganze Deckellänge
erstreckenden Hohlräume 17 auf ihrem Umfang geschlossen.
[0022] Die Flanken 18 der Kehle 16 sind im Ausführungsbeispiel eben ausgebildet und schließen
einen stumpfen Winkel ein, der so gewählt ist, daß sich eine gute Anlage an dem im
Klemmkanal liegenden Leiter ergibt. Im Ausführungsbeispiel ist der Grund der Kehle
16 ausgerundet.
[0023] Die Deckel 4 werden mittels Schrauben 19, welche die Durchgangsbohrungen 13 durchdringen
und in die Gewindebohrungen 12 eingreifen, gegen den Klemmenunterteil gezogen. Unter
die Schraubenköpfe sind große, verstärkte Unterlagscheiben 22 gelegt. Dabei stützt
[0024] sich der Kontaktsteg 14 auf dem im Leiterkanal 6 liegenden Leiter ab, so daß es zu
einer Verformung der Deckel 4 entlang der strichpunktierten Linien 2o kommt. Die große
Länge dieser Linien 2o ergibt eine relativ weiche Federkennlinie, die es den Deckeln
4 ermöglicht, Verformungen der Leiter, wie sie beispielsweise infolge eines Kriechens
des Leitermaterials auftreten, zu folgen, ohne daß der Klemmdruck, der auf den Leiter
im Klemmkanal 7 vom Unterteil 1 und den Deckeln 4 ausgeübt wird, nur geringfügig abnimmt.
Vorzugsweise sind die Deckel 4 so dimensioniert, daß die durch die Klemmkraft der
Schrauben 19 bewirkten Materialspannungen im Deckel in der Nähe oder über der δ
0.2 - Grenze des Werkstoffes liegen. Die im Deckel auftretende Verspannung fällt beim
Festziehen der Schrauben dann soweit ab, bis ein Gleichgewichtszustand zwischen dem
Anpressdruck des Deckels auf das Seil und dem Kriechwiderstand des Seilmaterials hergestellt
ist. Für Werkstoffe ohne ausgeprägte Fließgrenze läßt man o,2 % bleibende. Dehnung
zu.
[0025] Die weiche Federkennlinie der Deckel 4 würde es auch zulassen, die Schrauben 19 über
die in der linken Hälfte der Fig. 1 dargestellte Lage der Deckel 4 hinaus noch so
weit anzuziehen, bis die Außenseite 11 der Randzonen 9 und 9' an der Innenfläche 5
des Unterteils 1 anliegt. Eine so weitgehende Verformung der Deckel 4 hat den Vorteil,
daß diese zusätzlich zum Unterteil 1 zur Stromübertragung herangezogen werden können.
[0026] Will man die Deckel zur Stromübertragung heranziehen, dann ist es allerdings vorteilhaft,
die Kontaktverhältnisse zwischen Unterteil und Deckeln noch zu verbessern. Eine Ausführungsform,
bei der für:eine solche Kontaktverbesserung Sorge getragen ist, zeigt Fig. 2.
[0027] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 nur durch diese Kontaktverbesserung, weshalb die entsprechenden Teile
mit um Hundert größerenBezugszahlen versehen sind.
[0028] An die der Innenfläche 1
05 des Unterteils 1
01 zugekehrte Außenseite der beiden Randzonen 109 und 1
09' sind vorzugsweise neben Gewindebohrungen 112 ilber die Außenseite 111 überstehende
Schneiden 121 angeformt, welche in die Innenfläche 1
05 des Unterteils 1
01 eindringen, wenn mittels der Schrauben 119 die Randzonen lo9 und 1
09' in Anlage an die Innenfläche 1
05 gebracht werden. Die schneiden121 ergeben einen vorzüglichen Kontakt zwischen den
Deckeln lo4 und dem Unterteil 1ol. Da außerdem der Kontaktsteg 114 mit den Flanken
118 seiner Kehle 116 den im Klemmkanal liegenden Leiter auf einem relativ großen Teil
seines Umfangs zu kontaktieren vermag, können die Deckel in erheblichem Maße zur Stromübertragung
beitragen. Dies ist noch in höherem Maße der Fall, wenn der Leiter auch noch in Anlage
an die zum Klemmkanal hin weisenden Stirnflächen der Randzonen 109 und 1
09' kommt. In diesem Falle kommen die Kontaktverhältnisse der idealen Rundumfassung
eines Leiters sehr nahe.
[0029] Da im übrigen die Klemme gemäß Fig. 2/gleicher Weise wie diejenige gemäß Fig. 1 ausgebildet
ist, hat sie die gleichen Vorzüge wie diese, also auch die relativ weiche Federkennlinie,
die einen Abfall des Klemmdruckes infolge eines Kriechens des Materials weitgehend
ausschließt,und außerdem eine Anpassung der Klemme an Leiter mit stark unterschiedlichem
Querschnitt ermöglicht.
[0030] Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Klemme nicht nur als Verbindungsklemme
ausgebildet werden. Vielmehr kann sie allediejenigen Klemmenarten ersetzen, welche
ein Unterteil und wenigstens einen Deckel aufweisen, wie dies beispielsweise bei Abzweigklemmen
der Fall ist.
[0031] Eine Schaltanlagenklemme zum Verbinden zweier im Bereich ihrer gegeneinander weisenden
Enden gleichachsig angeordneter Leiterseile, beispielsweise Aluminium-Seile oder Stahl-Aluminium-Seile,
weist gemäß Fig. 3 einen sich über die gesamte Klemmenlänge erstreckenden Unterteil
201 auf, der durch eine Längsrippe 202 und Querrippen 203 versteift ist und daher
wie ein starrer Körper sich unter der Wirkung der an ihn angreifenden Kräfte praktisch
nicht verformt. Dem Unterteil 201 sind zwei in seiner Längsrichtung nebeneinander
angeordnete, gleich ausgebildete Deckel 204 zugeordnet, die eine stark abgerundete
Außenkontur haben. Es könnten aber auch mehr als zwei oder auch nur ein Deckel vorgesehen
sein.
[0032] Die den beiden Deckeln 204 zugekehrte,ebene Innenfläche 205 des Unterteils 201 ist
in der Längsmittelzone durch einen im Querschnitt halbkreisförmigen, zu den Deckeln
hin offenen Leiterkanal 206 unterbrochen, der sich über die gesamte Länge des Unterteils
201 erstreckt und einen Klemmkanal 207 im Bereich des Unterteils 201 begrenzt. Selbstverständlich
könnte der Leiterkanal 206 auch eine andere Kontur aufweisen, falls dies zur Anpassung
an unterschiedliche Leiterquerschnitte oder aus anderen Gründen erforderlich wäre.
Die Deckel 204 sind vorzugsweise aus einem elastischen, metallischen Werkstoff und
als Strangpreßprofil oder Preßteil hergestellt. Der Klemmenunterteil kann ein Gußkörper
oder ein Preßteil sein. Im Gegensatz zu Letzterem sind die Deckel nicht starr, sondern
querelastisch ausgebildet.
[0033] Das Querschnittsprofil der Deckel 204 ist, abgesehen von einem in seiner Längsmittelzone
208 liegenden, sich über die gesamte Deckellänge -erstreckenden und gegen den Unterteil
201 hin vorspringenden Kontaktsteg 214, C-ähnlich, da die beiden seitlichen Randzonen
209 und 209' nach innen abgewinkelt sind, also gegeneinander weisen und dadurch im
montierten Zustand dem einen bzw. anderen Teil der durch den Leiterkanal 206 unterbrochenen
Innenfläche 205 gegenüber liegen.
[0034] Die Breite der Deckel 204 ist, wie Fi
g. 3 zeigt, an die Breite des Unterteils angepaßt, und wie am Übergang von der Außenmantelfläche
des Unterteils 201 zur Innenfläche 205 sind auch bei dem Deckel 204 die Kanten am
Übergang von ihrer Außenmantelfläche 210 zur dem Unterteil 201 zugekehrten Außenseite
211 der Randzonen 209 und 209' abgerundet.
[0035] Die parallel zur Innenfläche 205 liegenden Randzonen 209 und 209' werden im Ausführungsbeispiel
von je zwei in Klemmenlängsrichtung im Abstand voneinander liegenden Gewindebohrungen
212 durchdrungen, deren Längsachse lotrecht auf der Außenseite 211 steht und die je
mit einer Durchgangsbohrung 213 des Klemmenunterteils fluchten. Die Zahl der Gewindebohrungen
212, die jeder Deckel 204 aufweist, hängt von dessen Größe, insbesondere von seiner
Länge,ab, und kann entsprechend den Erfordernissen gewählt werden. Um eine möglichst
große Länge der Gewindebohrungen 212 zu erhalten, weisen die Randzonen 209 und 209
1 auf ihrer Innenseite je eine leistenartige Verdickung auf.
[0036] Der von der Innenseite der Mittelzone gegen den Klemmkanal 207 hin vorspringenden
Kontaktsteg 214 ist symmetrisch zur Längsmittelebene des Deckels ausgebildet und erstreckt
sich über dessen gesamte Länge. Der Kontaktsteg 214hat, wie Fig. 3 zeigt, eine fischschwanzartige
Querschnittsform, d.h. der sich über Ausrundungen an die Innenfläche 215 des Deckels
anschließende Kontaktsteg 214 verbreitert sich an seinem Fuß von einem Wert, der etwa
halb so groß wie der Durchmesser des Klemmkanals 207 ist, gegen sein freies Ende hin
auf einen nahezu doppelt so großen Wert, und das freie Ende bildet eine sich über
die gesamte Steglänge erstreckende, auf den Leiterkanal 206 ausgerichtete Kehle 216.
Zwischen den polhornartigen seitlichen Endbereichen des Kontaktstegs 214 und den Randzonen
209 bzw. 209' sind Abstände vorhanden, damit sich die Randzonen 209 und 209' relativ
zum Kontaktsteg bewegen können. Im übrigen sind jedoch die beiden von jedem Deckel
204 gebildeten und sich über die ganze Deckellänge erstreckenden Hohlräume 217 auf
ihrem Umfang geschlossen.
[0037] Die Deckel 204 werden mittels Schrauben 219, welche die Durchgangsbohrungen 213 durchdringen
und in die Gewindebohrungen 212 eingreifen, gegen den Klemmenunterteil gezogen. Unter
die Schraubenköpfe sind Unterlagscheiben 222 gelegt. Beim Anziehen der Schrauben 219
stützt sich der Kontaktste
g 214 auf dem im Leiterkanal 206 liegenden Leiter ab, so daß es zu einer Verformung
der Deckel 204 in ihren zwischen der Mittelzone 208 und den Randzonen 209 bzw. 209'
gelegenen trägerartigen Abschnitten 221 bzw. 221' kommt. Dadurch wird erreicht, daß
der Kontaktsteg 214 aufgrund der Federkraft der verformten Abschnitte 221 bzw. 221'
Verformungen der Leiter, wie sie beispielsweise infolge eines Kriechens des Leiter
- materials auftreten, zu folgen vermag, ohne daß der Klemmdruck, der auf den Leiter
im Klemmkanal 207 vom Unterteil 201 und den Deckeln 204 ausgeübt wird; merklich abnimmt.
[0038] Rig.. 3 zeigt den Zustand der Schaltanlagenklemme vor dem Festziehen der Schrauben
219, d.h. vor dem Heranbewegen der Außenseiten 211 der Deckel gegen die Innenflächen
205 des Unterteils 201. Eine Besonderheit der hier aufgezeigten Schaltanlagenklemme
besteht darin, daß die Randzonen 209 und 209' der Deckel beim Zusammenspannen nur
eine parallele Versetzung erfahren, d.h. nur in der Weise gegen das Klemmenunterteil
201 hin bewegt werden, daß die Außenseiten 211 der Randzonen unter allen anstehenden
Biegemomenten stets parallel zu den zugekehrten Innenflächen 205 des Unsterteils 201
verbleiben. Dies wird durch eine besondere Formgebung des Querschnitts in den Abschnitten
221 und 221' zwischen Mittelaone 208 und den Randzonen 209 bzw. 209' des Deckels erreicht.
In dem in Fig. 3 rechts gelegenen, trägerartigne Abschnitt 221' des Deckels 204 ist
mit Pfeilen 223 und 224 die Richtung der gegensinnigen Biegemomente angegeben, die
sich im Trägerteil 226 hzw. im Trägerteil 227 aufgrund der mit einen Pfeil P angedeuteten
Shcraubenkraft ergeben. Dabei bezeichnet der Pfeil 223 ein an dem inneren Trägerteil
226 des Abschnitts 221' auftretendes, nach abwärts gerichtetes inneres Bigeemoment
M
i' wobei M
i = P. X
i ist, wenn P die Schraucbenkraft und X
i den zugehörigen Hebelarm bedeuten. Entsprechend bezeichnet der Pfeil 224 ein nach
aufwärts gerichtetes, äußeres Biegemoment M
a = P . X
a am äußeren Trägerteil 227.
[0039] Die Fig. 4a bis 4c verdeutlichen die Verhältnisse, die sich aufgrund der Biegemomente
ergeben. Das innere Biegemoment M
i' das entsprechend dem Pfeil 223 von Fig. 3 nach abwärts gerichtet ist, tritt in Fig.
4 zwischen der mit 0 bezeichneten, biegemomentfreien Stelle und der mit A bezeichneten
Stelle auf, die die starre Verankerung des Trägerteils 226 darstellt. Wie sich aus
Fig. 4b und insbesondere aus Fig. 4c ergibt, welche die elastische Linie des Trägers
aus den Trägerteilen 226, 227 zeigt, bewirkt das innere Biegemoment der Größe M
i = X
i P eine Biegung mit einem Biegewinkel der Größe Δβ
i an der Stelle O.
[0040] In dem äußeren Trägerteil 227, wo die Schraubenkraft P das entsprechend dem Pfeil
224 von Fig. 3 nach aufwärts gerichtete, äußere Biegemoment M
a = P . X
a erzeuat, ergibt sich ein Biegewinkel der Größe Δβ
a - (Fig. 4c) . Bei der Erfindung macht man nun durch entsprechende konstruktive Gestaltung
der Trägerabschnitte 221, 221' in den biegsamen Bereichen zwischen den Stellen O und
A am inneren Trägerteil 226 und zwischen der Stelle 0 und der Stelle B (den Ende des
biegsamen Bereichs) am äußeren Trägerteil 227 das Widerstandsmonment so groß, daß
sich gleiche Werte von Δβ
i undΔβ
a aufgrund der Biegemomente eraeben Dadurch bleiben die Außenseiten 211 der Randzonen
209 und 209' des Deckels bei beliebiger Größe der Schraubenkraft P in ihrer Richtung
stets unverändert. Fs ist damit eine planparallele Versetzung beim Festziehen der
Schrauben 213 gegeben, wobei die Schrauben gleichzeitig biegemomentfrei bleiben.
[0041] Die beste Wirkung wird bei der Erfindung dann erreicht, wenn die auf Biegung beanspruchten
Trägerteile 226 und 227 zwischen der Stelle 0 und A bzw. der Stelle 0 und P als Träger
gleicher Beanspruchung ausgebildet werden. Dabei kann der Deckel an der Stelle 0,
da diese momentfrei ist, sehr dünn gestaltet werden. Hinsichtlich der Kennlinie für
die federnde Durchbiegung des Deckels ergeben sich daher besonders günstige Verhältnisse.
[0042] Mit Hilfe eines spannungsoptischen Modells ist es auf besonders einfache Weise beim
Entwurf einer betreffenden Schaltanlagenklemme möglich, die Lage der biegemomentfreien
Stelle 0 in den Abschnitten 221, 221' des Deckels und deren Biegebeanspruchung nachzuprüfen.
[0043] Das in den Fig. 5 und 6 dargestellte, vierte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen in erster Linie dadurch, daß zwei
parallel und im Abstand nebeneinander liegende Klemmkanäle 307 vorgesehen sind. Der
Klemmenunterteil 301, der ein im wesentlichen starrer Körper ist und beispielsweise
gegossen oder gepreßt ist, ist daher mit zwei zu den Deckeln 304 hin offenen Leiterkanälen
306 versehen,die sich über die gesamte Länge des Unterteils erstrecken. Zwischen diesen
beiden Leiterkanälen liegt die den Deckeln zugekehrte, ebene Innenfläche 305 des Klemmenunterteils
301.
[0044] Wie Fig. 6 zeigt, sind dem Klemmenunterteil 301 zwei gleich ausgebildete Deckel 304
zugeordnet, die in Längsrichtung der beiden Klemmkanäle 307 mit geringem Abstand nebeneinander
an geordnet sind. Der Klemmenunterteil 301 steht in Längsrichtung der Klemmkanäle
307 über die Deckel 304 über, könnte aber auch selbstverständlich mit den Deckeln
abschließen.
[0045] Jeder Deckel 304 ist ebenso wie der Klemmenunterteil 301 elektrisch gut leitend,
besteht aber aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere einer entsprechenden Aluminiumlegierung.
Er ist daher querelastisch.
[0046] Wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 4 sind die beiden seitlichen
Randzonen 309 und 309' der Deckel 304 nach innen abgebogen. In sie greifen jedoch
nicht die Schrauben 319 ein, welche die Deckel und den Klemmenunterteil zusammenspannen.
Vielmehr begrenzen die seitlichen Randzonen 309 und 309' die beiden Klemmkanäle 307
im Bereich des Deckels. Daher bilden die seitlichen Randzonen Klemmbacken für die
in den Leiterkanälen 306 liegenden Leite welche federnd mit weicher Federkennlinie
an die Leiter ange drückt werden. Der zur Verfügung stehende Federweg ist auch hier
so groß, daß selbst bei Leitern mit relativ großer Abweichung des Durchmessers vom
Sollwert auch über lange Zeiträume hinweg eine gute Kontaktqualität aufrechterhalten
werden kann.
[0047] Die beiden Randzonen 309 und 309' haben, wie Fig. 5 zeigt, über ihre in Umfangsrichtung
des Klemmkanals gemessene Breit eine nahezu konstante Dicke. Außerdem bilden die beiden
Rand zonen 309 und 309' auf der dem Klemmkanal 307 zugekehrten Seite je eine Kehle
316, deren Flanken einen stumpfen Winkel einschließen. Auch bei unterschiedlichen
Leiterquerschnitter. wird dadurch eine definierte Positionierung des Leiters in der
Kehle und eine gute Kontaktierung erreicht. Eine gute den Kontaktierung ist insofern
wichtig, als zwischen/Deckeln 304 und dem Klemmenunterteil 301 eine elektrisch gut
leitende Verbindung vorhanden ist, weil der an die Mittelzone des Deckels angeformte
und sich zwischen den Randzonen 309 und 309' hindurch gegen den Klemmenunterteil 301
erstreckende Steg 314 bei geschlossener Klemme mit seiner ebenen Stirnfläche an der
ebenen Innenseite 305 des Klemmenunterteils mit großem Druck anliegt. Die Schrauben
319, von denen im Ausführungsbeispiel je eine für jeden Deckel 304 vorgesehen ist,
durchdringen nämlich je eine im Klemmenunterteil 301 vorgesehene und auf den Steg
314 ausgerichtete Durchgangsbohrung und greifen in je eine im Steg 314 vorgesehene
Gewindebohrung 312 ein.
[0048] Um eine optimale Federkennlinie für die Randzonen 309 und 309' zu erreichen, nimmt,
wie Fig. 5 zeigt, die Stärke derjenigen beiden Zonen der Deckel 304, an die sich die
Randzonen 309 und 309' anschließen, gegen die den Steg 314 tragende Mittelzone des
Deckels verhältnismäßig stark zu, und zwar von einem Wert, der am Übergang zur Randzone
höchstens gleich der Stärke der Randzone ist, auf etwa den vierfachen Wert. Die Innenseite
315 dieser beiden Zonen, die zusammen mit der jeweiligen Randzone je einen Längskanal
317 begrenzt, verläuft daher annähernd parallel zu der ihr zugekehrten Seite der Randzone,
wie Fig. 5 zeigt. Eine maximale Länge dieser sich von der Randzone zur Mittelzone
des Deckels erstreckende Zone ist im Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß der
Steg 314 auf den den beiden Randzonen zugekehrten Seiten mit je einer Kehle versehen
ist, die zusammen eine Einschnürung bilden, und daß die Innenseiten 315 in die eine
bzw. andere der beiden Kehlen einmünden.
[0049] Selbstverständlich können auch bei diesem Ausführungsbeispiel die beiden Zonen, welche
an ihrem äußeren Ende je eine der beiden Randzonen tragen, als Träger mit über die
Trägerlänge gleicher Beanspruchung ausgebildet sein.
1. Schaltanlagenklemme mit einem Klemmenunterteil und mindestens einem zusammen mit
dem Klemmenunterteil wenigstens einen Klemmkanal bildenden, querelastischen Klemmenoberteil,
der an beiden parallel zum Klemmkanal verlaufenden Seiten je eine Randzone hat und
mittels wenigstens einer Schraube mit dem Klemmenunterteil zusammenspannbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden seitlichen Randzonen (9,9';109,109';209,209;309,309')
nach innen abgewinkelt sind und wenigstens je eine Bohrung (12;112;212) für den Eingriff
einer der zum Zusammenspannen vorgesehenen Schrauben (22;122;219) aufweisen oder je
einen der Klemmkanäle (307) teilweise begrenzen.
2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelzone des Klemmenoberteils
(4;104;204) einen gegen den Zwischenraum zwischen den mit Bohrungen (12;112; 212)
versehenen Randzonen (9,9';109,109';209,209') hin vorspringenden, den Klemmkanal (7;107;207)
teilweise begrenzenden Kontaktsteg (14;114;214) aufweist, der zusammen mit den seitlichen
Randzonen (9,9';109,109';209,209') sowie den zwischen letzteren und der Mittelzone
liegenden Zonen je einen Längskanal (17;117;217) begrenzt, welcher durch einen Spalt
zwischen den Randzonen und dem Kontaktsteg gegen den Klemmenunterteil (1;101;201)
hin offen ist.
3. Klemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Randzonen
(109,109') auf ihrer dem Klemmenunterteil (101) zugekehrten Seite.vorspringende Kontaktelemente
(121) aufweisen.
4. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in Längsrichtung
des Klemmkanals (7;107;207) verlaufende Kontaktsteg (14;114;214) eine gegen sein freies,
die Kontaktfläche bildendes Ende hin zunehmende Breite hat.
5. Klemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Kontaktsteges
(14;114;214) eine in Längsrichtung des Klemmkanals (7;107;207) verlaufende Kehle (16;116;216)
bildet, deren Flanken (18;118) Kontaktflächen sind.
6. Klemme nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenoberteil
(204) in den Abschnitten (221 und 221') zwischen der den Kontaktsteg (214) tragenden
Mittelzone (208) und den beiden seitlichen Randzonen (209 und 209') eine Querschnittsform
hat, die zu gleich großer Biegung in den beiden durch die Spannkraft (P) der Schrauben
(219) gegensinnig beanspruchten Bereichen (xi und xa) dieser Abschnitte (221 und 221') führt.
7. Klemme nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenoberteil (204) an
den beiden momentfreien Stellen (225) der Abschnitte (221 und 221') der Mittelzone
und den Randzonen (209 bzw. 209') eine minimale Stärke hat.
8. Klemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Mittelzone (208) mit
den Randzonen (209 und 209') verbindenden Abschnitte (221 bzw. 221') des Klemmenoberteils
(204) je als Träger mit über seine Länge gleicher Beanspruchung ausgebildet sind.
9. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden je einen der Klemmkanäle
(307) teilweise begrenzenden Randzonen (309,309') je eine in Längsrichtung des Klemmkanals
(307) verlaufende Kehle (316) bilden, deren die Kontaktfläche bildenden Flanken einen
stumpfen Winkel einschließen.
10. Klemme nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Mittelzone
des Klemmenoberteils (304) zwischen den freien Enden der Randzonen (309,309') (314),
gegen den Klemmenunterteil (301) hin vorspringende Stege/ der mit wenigstens einer
Bohrung (312) für die Schraube (319) versehen ist, eine seine Breite in Querrichtung
der Klemmkanäle (307) vermindernde Einschnürung aufweist, an deren Begrenzungsfläche
sich die Innenseiten (315) der beiden Zonen des Klemmenoberteils (304) anschließen,
die sich von der Mittelzone zur einen bzw. anderen Randzone 309,309') erstrecken.
11. Klemme nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längskanäle (317),
die von den Randzonen (309, 309') und den sich von diesen zur Mittelzone erstreckenden
Zonen des Klemmenoberteils (304) begrenzt sind, über ihre gesamte Breite eine annähernd
konstante lichte Höhe, gemessen in radialer Richtung des benachbarten Klemmkanals
(307), haben.