(19)
(11) EP 0 017 031 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.10.1980  Patentblatt  1980/21

(21) Anmeldenummer: 80101267.5

(22) Anmeldetag:  12.03.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B25B 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 15.03.1979 DE 2910171

(71) Anmelder: Karl M. Reich, Maschinenfabrik GmbH
72607 Nürtingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Ralph
    D-7443 Frickenhausen-Linsenhofen (DE)
  • Maurer, Werner
    D-7440 Nürtingen-Zizishausen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einschraubgerät für Schraubenstreifen


    (57) Bei einem Einschraubgerät für Schraubenstreifen (14) ist zwischen der Antriebseinheit (1) und dem Schraubervorsatz (2) ein Verlängerungsrohr (3) vorgesehen, in dem eine die Schrauberklinge (9) mit der Antriebseinheit (1) verbindende Verlängerungsstange (26) drehbar gelagert ist.
    Es lassen sich damit ohne Anstrengung und Hilfsmittel Fußböden und Decken verschrauben, das Hauptgewicht des Einschraubgeräts liegt in der Hand des Bedienungsmannes, und dieser kann sämtliche an der Antriebseinheit (1) angebrachten Schalter bequem bedienen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Einschraubgerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Einschraubgerät ist aus der DT-OS 26 41 828 bekannt und dient zum Verarbeiten von zu einem Schraubenstreifen verbundenen Schrauben, wobei der Schraubenstreifen in einem Trommelmagazin gespeichert ist.

    [0002] Der Schraubervorsatz ist dabei unmittelbar an der Antriebseinheit befestigt, sodaß sich der Bedienungsmann beim Einschrauben in Fußböden bücken muß. Dies ist naturgemäß ermüdend und es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Einschraubgerät der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art zu schaffen, das sich auch beim Verschrauben von Fußböden in nahezu aufrechter Haltung bedienen läßt.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0004] Neben der Möglichkeit, Fußböden zu verschrauben, ohne daß sich der Bedienungsmann bücken muß, kann das erfindungsgemäße Einschraubgerät auch vorteilhafterweise .zum Verschrauben von Decken verwendet werden, ohne daß Leitern oder ähnliche Hilfsmittel nötig sind.

    [0005] Die Anordnung der Antriebseinheit am oberen Ende des Verlängerungselements ermöglicht es dem Bedienungsmann, sämtliche Bedienungselemente der Antriebseinheit bequem zu bedienen und außerdem den ohnedies vorhandenen Handgriff zu benützen.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt, sie zeigt das Einschraubgerät, teilweise im Längsschnitt.

    [0007] Zwischen einer kraftbetriebenen Antriebseinheit 1 und einem Schraubervorsatz 2 ist ein Verlängerungselement in Form eines Verlängerungsrohres 3 angeordnet.

    [0008] Der Schraubervorsatz 2 besteht in bekannter Weise aus einer Führungshülse 4, in der ein Lagerkörper 5 verschiebbar gelagert ist. Dieser läßt sich mit einem Aufsetzfuß 6 auf das Werkstück 7 aufsetzen, in seiner Führungsbohrung 8 ist die Schrauberklinge 9 achsial verschiebbar gelagert. Zwischen einem Flansch 10 von Führungshülse 4 und Lagerkörper 5 ist eine Druckfeder 11 angeordnet.

    [0009] Die Schrauben 12 sind mit einem Haltegurt 13 zu einem Schraubenstreifen 14 verbunden, der in einem Magazin 15 spiralig aufgerollt gespeichert ist. Eine Vorschubvorrichtung 16 am Lagerkörper 5 dient dem Vorschub der Schrauben 12 unter die Schrauberklinge 9.

    [0010] Das Verlängerungsrohr 3 ist an seinem werkstückseitigen Ende mit einer Endhülse 17 verbunden, die in einer Bohrung 18 von Führungshülse 4 eingreift und mittels einer Schraube 19 an der Führungshülse 4 festgeklemmt wird.

    [0011] Am antriebsseitigen Ende des Verlängerungsrohrs 3 ist ein Klemmstück 20 befestigt, das mit seiner Bohrung 21 mit einer Schraube 19 auf ein Zwischenstück 22 festgeklemmt wird. Das Zwischenstück 22 ist mit einem Gewindeschaft 23 versehen, auf den die verschiedenen handelsüblichen Antriebseinheiten 1, wie z.B. alektrisch oder pneumatisch betriebene Bohrmaschinen, aufgeschraubt werden können.

    [0012] Das Klemmstück kann zweckmäßigerweise mit einem Handgriff 24 versehen sein.

    [0013] Die Verbindung zwischen dem Achsstummel 25 der Antriebseinheit 1 und der Schrauberklinge 9 erfolgt über eine Verlängerungsstange 26. Diese weist an ihrem werkstückseitigen Ende einen Innensechskant 27 auf, in den der Sechskantzapfen 28 der Schrauberklinge 9 eingreift. Am antriebseitigen Ende ist die Verlängerungsstange 26 mit einem Zwischenglied 29 verschraubt, dessen Sechs- kantzapfen 30 in den Innensechskant 31 von Achsstummel 25 eingreift.

    [0014] Zum Betrieb des Einschraubgeräts wird dieses mit seinem Aufsetzfuß 6 auf das Werkstück 7 aufgesetzt und die Antriebseinheit 1 eingeschaltet, so daß Schrauberklinge 9 über Verlängerungsstange 26 in Drehung versetzt wird. 0bt jetzt der Bedienungsmann auf die Antriebseinheit 1 und damit über das Verlängerungsrohr 3 auf die Führungshülse 4 eine Kraft in Richtung Werkstück 7 aus, so verschiebt sich die Führungshülse 4 und damit auch dieSchrauberklinge 9, die die erste Schraube 12 vom Haltegurt 13 trennt und ins Werkstück 7 einschraubt.

    [0015] Gleichzeitig wird die Vorschubvorrichtung 16 so gespannt, daß sie beim Zurückziehen der Antriebseinheit 1 und damit der Führungshülse 4 den Schraubenstreifen 14 um eine Schraubenteilung in Richtung Führungsbohrung 8 bewegt. Das Einschraubegerät ist damit wieder bereit zum nächsten Einschraubvorgang.

    [0016] Durch die einfache Klemmverbindung zwischen Verlängerungsrohr 3 und Antriebseinheit 1 bzw. Schraubervorsatz 2 ist es leicht möglich, ein normales Einschraubgerät mit einer Verlängerung auszurüsten. Das Zwischenstück 22 gewährleistet, daß alle auf dem Markt befindliche Antriebseinheiten mit zugehörigem Umrüstsatz ohne weitere Zusatzteile mit der Verlängerung verbunden werden können.

    [0017] Vorteilhafterweise ist die Länge des Verlängerungsrohrs 3 so gewählt, daß der Bedienungsmann sein Körpergewicht zum Einschrauben einsetzen kann.

    [0018] Die erfinderische Anordnung der Antriebseinheit 1 zum unwittelbaren Ergreifen durch die Hand des Bedienungsmannes ist dann besonders vorteilhaft, wenn mehrere Schaltfunktionen, z.B. mit einem Elektronikschalter, vorgesehen sind, die dann vom Bedienungsmann unmittelbar betätigt werden können.


    Ansprüche

    1) Einschraubgerät für Schraubenstreifen mit den Merkmalen:

    a) einer kraftbetriebenen Antriebseinheit

    b) einem Schraubervorsatz mit einer Führungshülse

    c) einem Lagerkörper mit einer Führungsbohrung für eine Schrauberklinge,der in der FUhrungshülse parallel zur Führungsbohrung gegen Federwirkung verschiebbar gelagert ist

    d) einer im Lagerkörper angeordneten Vorschubvorrichtung für den Schraubenstreifen, die durch Verschiebung zwischen Führungshülse und Lagerkörper betätigbar ist


    gekennzeichnet durch die Merkmale

    e) zwischen Antriebseinheit (1) und Schraubervorsatz (2) ist ein Verlängerungselement (3) vorgesehen

    f) die Schrauberklinge (9) ist mit der Antriebseinheit (1) über eine Verlängerungsstange (26) verbunden.


     
    2) Einschraubgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verlängerungselement als Verlängerungsrohr (3) ausgebildet ist, in/dem die Verlängerungsstange (26) drehbar gelagert ist.
     
    3) Einschraubgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am antriebseitigen Ende des Verlängerungsrohrs (3) ein Zwischenstück (22) vorgesehen ist, auf das die Antriebseinheit (1) aufschraubbar ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht