[0001] Die Erfindung betrifft ein Einschraubgerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein
solches Einschraubgerät ist aus der DT-OS 26 41 828 bekannt und dient zum Verarbeiten
von zu einem Schraubenstreifen verbundenen Schrauben, wobei der Schraubenstreifen
in einem Trommelmagazin gespeichert ist.
[0002] Der Schraubervorsatz ist dabei unmittelbar an der Antriebseinheit befestigt, sodaß
sich der Bedienungsmann beim Einschrauben in Fußböden bücken muß. Dies ist naturgemäß
ermüdend und es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Einschraubgerät
der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art zu schaffen, das sich auch beim Verschrauben
von Fußböden in nahezu aufrechter Haltung bedienen läßt.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0004] Neben der Möglichkeit, Fußböden zu verschrauben, ohne daß sich der Bedienungsmann
bücken muß, kann das erfindungsgemäße Einschraubgerät auch vorteilhafterweise .zum
Verschrauben von Decken verwendet werden, ohne daß Leitern oder ähnliche Hilfsmittel
nötig sind.
[0005] Die Anordnung der Antriebseinheit am oberen Ende des Verlängerungselements ermöglicht
es dem Bedienungsmann, sämtliche Bedienungselemente der Antriebseinheit bequem zu
bedienen und außerdem den ohnedies vorhandenen Handgriff zu benützen.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt, sie zeigt das Einschraubgerät,
teilweise im Längsschnitt.
[0007] Zwischen einer kraftbetriebenen Antriebseinheit 1 und einem Schraubervorsatz 2 ist
ein Verlängerungselement in Form eines Verlängerungsrohres 3 angeordnet.
[0008] Der Schraubervorsatz 2 besteht in bekannter Weise aus einer Führungshülse 4, in der
ein Lagerkörper 5 verschiebbar gelagert ist. Dieser läßt sich mit einem Aufsetzfuß
6 auf das Werkstück 7 aufsetzen, in seiner Führungsbohrung 8 ist die Schrauberklinge
9 achsial verschiebbar gelagert. Zwischen einem Flansch 10 von Führungshülse 4 und
Lagerkörper 5 ist eine Druckfeder 11 angeordnet.
[0009] Die Schrauben 12 sind mit einem Haltegurt 13 zu einem Schraubenstreifen 14 verbunden,
der in einem Magazin 15 spiralig aufgerollt gespeichert ist. Eine Vorschubvorrichtung
16 am Lagerkörper 5 dient dem Vorschub der Schrauben 12 unter die Schrauberklinge
9.
[0010] Das Verlängerungsrohr 3 ist an seinem werkstückseitigen Ende mit einer Endhülse 17
verbunden, die in einer Bohrung 18 von Führungshülse 4 eingreift und mittels einer
Schraube 19 an der Führungshülse 4 festgeklemmt wird.
[0011] Am antriebsseitigen Ende des Verlängerungsrohrs 3 ist ein Klemmstück 20 befestigt,
das mit seiner Bohrung 21 mit einer Schraube 19 auf ein Zwischenstück 22 festgeklemmt
wird. Das Zwischenstück 22 ist mit einem Gewindeschaft 23 versehen, auf den die verschiedenen
handelsüblichen Antriebseinheiten 1, wie z.B. alektrisch oder pneumatisch betriebene
Bohrmaschinen, aufgeschraubt werden können.
[0012] Das Klemmstück kann zweckmäßigerweise mit einem Handgriff 24 versehen sein.
[0013] Die Verbindung zwischen dem Achsstummel 25 der Antriebseinheit 1 und der Schrauberklinge
9 erfolgt über eine Verlängerungsstange 26. Diese weist an ihrem werkstückseitigen
Ende einen Innensechskant 27 auf, in den der Sechskantzapfen 28 der Schrauberklinge
9 eingreift. Am antriebseitigen Ende ist die Verlängerungsstange 26 mit einem Zwischenglied
29 verschraubt, dessen Sechs-
kantzapfen 30 in den Innensechskant 31 von Achsstummel 25 eingreift.
[0014] Zum Betrieb des Einschraubgeräts wird dieses mit seinem Aufsetzfuß 6 auf das Werkstück
7 aufgesetzt und die Antriebseinheit 1 eingeschaltet, so daß Schrauberklinge 9 über
Verlängerungsstange 26 in Drehung versetzt wird. 0bt jetzt der Bedienungsmann auf
die Antriebseinheit 1 und damit über das Verlängerungsrohr 3 auf die Führungshülse
4 eine Kraft in Richtung Werkstück 7 aus, so verschiebt sich die Führungshülse 4 und
damit auch dieSchrauberklinge 9, die die erste Schraube 12 vom Haltegurt 13 trennt
und ins Werkstück 7 einschraubt.
[0015] Gleichzeitig wird die Vorschubvorrichtung 16 so gespannt, daß sie beim Zurückziehen
der Antriebseinheit 1 und damit der Führungshülse 4 den Schraubenstreifen 14 um eine
Schraubenteilung in Richtung Führungsbohrung 8 bewegt. Das Einschraubegerät ist damit
wieder bereit zum nächsten Einschraubvorgang.
[0016] Durch die einfache Klemmverbindung zwischen Verlängerungsrohr 3 und Antriebseinheit
1 bzw. Schraubervorsatz 2 ist es leicht möglich, ein normales Einschraubgerät mit
einer Verlängerung auszurüsten. Das Zwischenstück 22 gewährleistet, daß alle auf dem
Markt befindliche Antriebseinheiten mit zugehörigem Umrüstsatz ohne weitere Zusatzteile
mit der Verlängerung verbunden werden können.
[0017] Vorteilhafterweise ist die Länge des Verlängerungsrohrs 3 so gewählt, daß der Bedienungsmann
sein Körpergewicht zum Einschrauben einsetzen kann.
[0018] Die erfinderische Anordnung der Antriebseinheit 1 zum unwittelbaren Ergreifen durch
die Hand des Bedienungsmannes ist dann besonders vorteilhaft, wenn mehrere Schaltfunktionen,
z.B. mit einem Elektronikschalter, vorgesehen sind, die dann vom Bedienungsmann unmittelbar
betätigt werden können.
1) Einschraubgerät für Schraubenstreifen mit den Merkmalen:
a) einer kraftbetriebenen Antriebseinheit
b) einem Schraubervorsatz mit einer Führungshülse
c) einem Lagerkörper mit einer Führungsbohrung für eine Schrauberklinge,der in der
FUhrungshülse parallel zur Führungsbohrung gegen Federwirkung verschiebbar gelagert
ist
d) einer im Lagerkörper angeordneten Vorschubvorrichtung für den Schraubenstreifen,
die durch Verschiebung zwischen Führungshülse und Lagerkörper betätigbar ist
gekennzeichnet durch die Merkmale
e) zwischen Antriebseinheit (1) und Schraubervorsatz (2) ist ein Verlängerungselement
(3) vorgesehen
f) die Schrauberklinge (9) ist mit der Antriebseinheit (1) über eine Verlängerungsstange
(26) verbunden.
2) Einschraubgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verlängerungselement
als Verlängerungsrohr (3) ausgebildet ist, in/dem die Verlängerungsstange (26) drehbar
gelagert ist.
3) Einschraubgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am antriebseitigen
Ende des Verlängerungsrohrs (3) ein Zwischenstück (22) vorgesehen ist, auf das die
Antriebseinheit (1) aufschraubbar ist.