[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Wärmeaustausch mit mindestens einem
mit einer Anzahl von kreisringförmigen Rippen versehenen Rohr , mit einem die Rippen
eng umschließenden Leitkörper und einer Einströmdüse und einer Ausströmdüse. Eine
solche Anordnung ist aus der FR-PS 20 58 516 bekannt.
[0002] Bei solchen Wärmeaustauschern besteht das Problem, die zu kühlenden oder zu erhitzenden
Gase oder Flüssigkeiten in möglichst guten Kontakt zur Wärmeaustauschfläche zu bringen.
Bei der oben erwähnten bekannten Anordnung ist die Breite der Eintrittsöffnung und
der Austrittsöffnung gleich groß. Sie beträgt etwa das Doppelte der Höhe der Rippen
des Rippenrohres. Außerdem ist dort die Ausströmdüse als Diffusor ausgebildet. Bei
dieser bekannten Anordnung ergibt sich bereits gegenüber konventionellen Anordnungen
eine verbesserte Umströmung der Wärmeaustauschfläche. Sie ist jedoch bei Rohren größeren
Durchmessers aus strömungstechnischen Gründen, insbesondere wegen der sehr starken
Beschleunigungen des strömenden Mediums im Bereich der Einlaufdüse und der damit verbundenen
Strömungswiderstände ungünstig.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die oben beschriebene Anordnung im Sinne einer
weiteren Verbesserung der Umströmung der Wärmeaustauschfläche und einer Verminderung
des Strömungswiderstandes weiterzubilden, um eine höhere Strömungsgeschwindigkeit
und eine Verbesserung des Wärmeüberganges zu erreichen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, die Demontage der Rohre und damit die Beseitigung von Verschmutzungen
zu erleichtern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anwendung der folgenden Merkmale gelöst:
a) die Höhe der Rippen des Rippenrohres ist kleiner als der Durchmesser des Rohres,
b) die Breite E der Einströmöffnung der Einströmdüse ist kleiner als der Durchmesser
des Rohres,
c) die Breite A der Ausströmöffnung des Ausströmkanales ist kleiner als die der Eintrittsöffnung
der Einströmdüse.
[0005] Die Breite der Einströmdüse vermindert sich zuerst in Richtung der Strömungsrichtung
auf einen kleinsten Wert E und vergrößert sich dann wieder um einen geringen Betrag..
Durch die vorgeschlagene Anordnung werden die Wärmeübergangswerte zwischen dem wärmeführenden
Medium und den Rippenrohren beträchtlich verbessert. Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen
Anordnung ist die geringere Neigung zu Verschmutzungen, weil das Wärmeaustauschrohr
voll umströmt ist, daß also nicht wie bei bekannten Anordnungen Teilbereiche der Austauschfläche
im "Totwasser" der Strömung liegen.
[0006] Dabei beträgt erfindungsgemäß die Höhe r der Rippen des Rohres etwa das 0,15- bis
0,3-fache des Durchmessers des Rohres. Mit diesen Werten wird der Rippenwirkungsgrad
besonders günstig. Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, daß der Durchmesser
des Rohres mindestens 70 mm und die Mindeststärke einer Rippe 1,5 mm beträgt. Mit
von dieser.: Wert ausgehender Vergrößerung des Rohrdurchmessers verbessert sich der
Wärmeübergang.
[0007] In zweckmäßiger Weise ist vorgesehen, daß die Leitkörper aus zwei in einem Gehäuse
befestigten halbkreisförmig gebogenen Blechkörpern bestehen.
[0008] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Leitkörper
aus viertelkreisförmig gebogenen Blechteilen bestehen, wobei sich die Einströmöffnungen
und gegenüber liegen und die Einströmöffnungen gegenüber den Ausströmöffnungen jeweils
um etwa 90° räumlich versetzt gegeneinander angeordnet sind.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ausströmöffnung
des Ausströmkanales aus parallel verlaufenden Blechteilen gebildet ist.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß innerhalb des Rippenrohres
ein konzentrisch zu diesem angeordnetes weiteres Rohr vorgesehen ist, welches über
einen Flansch mit einem weiteren am Rippenrohr angeordneten Flansch verbunden ist.
[0011] Diese Anordnung erlaubt es, das Innenrohr leicht herauszunehmen, was eine bequeme
Kontrolle der inneren Austauschfläche bei Wärmeaustauschern, welche einer sicherheitstechnischen
Kontrolle unterliegen, gestattet.
[0012] Bei dieser Ausführungsform ist in zweckmäßiger Weise das äußere Rohr an seinem Ende
mit einem Boden verschlossen.
[0013] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich die Berippung und des äußeren
Rohres nur auf einen Teil seiner Länge erstreckt.
[0014] Dabei ist an der nicht berippten Partie des Rohres dessen Querschnitt erweitert und
an dieser Partie ist ein mit einem Gehäuse verbindbarer Flansch sowie ein Rohrstutzen
angeordnet.
[0015] Weitere Ausbildungsformen der Erfindung sind aus den beiden Ausführungsbeispielen
zu entnehmen.
[0016] Es zeigen: ,
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen in ein Gehäuse eingebauten Wärmeaustauscher nach
der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen von zwei Seiten angeströmten Wärmeaustauscher
nach der Erfindung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Wärmeaustauscher nach der Erfindung.
[0017] In den Zeichnungen ist mit 5 das Rippenrohr,auf dem ringförmige Rippen 3 angeordnet
sind, bezeichnet. Es ist von zwei halbkreisförmigen Leitkörpern, die bei Fig. 1 als
S-trömungsleitbleche 4 ausgebildet sind, umgeben, so daß zwischen den-Leitblechen
4 und dem Rohr 5 ein Ringspalt 2 entsteht. Die beiden Strömungsleitbleche 4 gehen
in axialer Richtung in eine parallel zum Rippenrohr 5 verlaufende Einströmdüse 1 mit
einer Einströmöffnung l.l und eine Ausströmöffnung 1.2 über. Die Einströmdüsen 1 sowie
die Ausströmkanäle bestehen jeweils aus Blechen, die an einem Gehäuse 21 befestigt
sind. Die Breite E der Einströmdüse 1 vermindert sich zuerst in Richtung der Strömungsrichtung
auf einen kleinsten Wert E und vergrößert sich dann wieder um einen geringen Betrag.
[0018] Die kleinste Breite der Einströmöffnung 1.1 der Düse ist kleiner als der Durchmesser
des Rohres 5. Sehr günstige Närmeübertragungswerte lassen sich erreichen, wenn die
Breite der Einströmöffnung etwa der Differenz der Größen des Rohrdurchmessers d und
der einfachen Höhe r einer Rippe 3 entspricht.
[0019] Die Breite A der Ausströmöffnung 1.2 des Ausströmkanales ist kleiner als die der
Eintrittsöffnung 1.1. Sehr günstige Wärmeübertragungswerte lassen sich bei einer Breite
A der Austrittsöffnung 1.2 erreichen, wenn diese etwa der zweifachen Höhe r einer
Rippe 3 entspricht.
[0020] Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung sind die Strömungsleitbleche jeweils viertelkreisförmig
gestaltet und die beiden Einströmöffnungen liegen sich gegenüber, während die beiden
Ausströmöffnungen um jeweils 90° gegenüber den Ausströmöffnungen versetzt angeordnet
sind.
[0021] Innerhalb des Rippenrohres 5 ist ein zweites Rohr 6 konzentrisch zum Rippenrohr angeordnet
und durch Distanzstücke 7 in seiner Lage fixiert. Das eine Ende des Rippenrohres 5
ist durch einen Boden 8 verschlossen. Die Berippung des äußeren Rohres 5 erstreckt
sich nur über einen Teil seiner Länge. Es vergrößert sich außerhalb der Berippung
in seinem Durchmesser und endet in einem Flansch 14, der mit einem Flansch 15 des
inneren Rohres 6 verbunden ist.
[0022] Weiter ist an der nicht berippten Partie des Rohres 5 ein Rohrstutzen 10 angeordnet,
durch welchen das eine der beiden Gase oder Flüssigkeiten abströmen kann.
[0023] Das Rippenrohr 5 ist in seiner breiteren Partie 3.1 mit einem weiteren Flansch 16
versehen, der mit dem Flansch 13 eines Gehäuses 21 verbunden ist. In der Regel werden
mehrere Gehäuse zu einem Rohrbündel zusammengebaut.
[0024] Das Gas oder die Flüssigkeit strömt in der Figur 1 von links in Richtung des Pfeiles
in das Gehäuse ein und wird durch die Verdrängerbleche 1 in den Ringspalt 2 zwischen
dem Rippenrohr 5 der Strömungsleitbleche 4 geleitet.
[0025] Es umströmt ablösungsfrei die gesamte äußere Wärmeaustauschfläche des Wärmeaustauschrohres,
welche aus der freien Fläche des Rippenrohres 5 und der aufgebrachten Berippung 3
besteht.
[0026] Das Gas oder die Flüssigkeit tritt aus der rechten Seite wieder aus, wobei die Verdrängerbleche
1 die strömungstechnischen Abströmverluste verringern. Durch die besondere oben geschilderte
Dimensionierung der Öffnungen des Rohres und der Rippen ergeben sich gegenüber bekannten
Rohren wesentlich verbesserte Wärmeübertragungswerte. Bei -Versuchen mit den angegebenen
Werten hat sich gezeigt, daß -bei gleichem Raumbedarf und gleichem Materialbedarf
im günstigsten Falle etwa eine Verdoppelung gegenüber konventionellen Wärmeaustauschern
erzielbar ist.
[0027] -Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung tritt das Gas bzw. die Flüssigkeit von
zwei gegenüberliegenden Stellen - aus ein und umströmt das Rippenrohr nur um jeweils
um 90° um an den beiden Austrittsöffnungen 1.2 wieder auszutreten. .Diese Anordnung
ist insbesondere bei pulsierenden Strömungen durch von Vorteil, dadurch die Anströmung
von zwei Seiten Schwingungen verhindert werden.
[0028] In dem in Fig. 3 dargestellten Längsschnitt eines Wärmeaustauschrohres ist durch
Pfeile die Fließrichtung der zweiten Flüssigkeit oder des zweiten Gases angedeutet.
Das Gas tritt in das Innenrohr 6 von rechts ein, kehrt am Boden 8 des Rippenrohres
5 seine Richtung um und strömt in den Zwischenraum zwischen dem Rippenrohr 3 und dem
inneren Rohr 6 zurück und verläßt den Innenraum des Rippenrohres 3 durch den Rohrstutzen
10.
[0029] Das Wärmeaustauschrohr kann nach Lösen der Gehäuseflanschverbindung 13 aus dem Gehäuse
12 bequem herausgezogen werden. Der Ausbau des Innenrohres 6 ist durch Lösung der
Flanschverbindung 14 möglich, so daß eine einfache Montage und eine kostengünstige
Wartung und Reinigung des Wärmeaustauschers möglich ist.
l. Anordnung zum Wärmeaustausch mit mindestens einem mit einer Anzahl von kreisringförmigen
Rippen (3) versehenen Rohr (5), mit einem die Rippen (3) eng umschließenden Leitkörper
(4) und einer Einströmdüse (1) und eines Ausströmkanales (1.2), gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
a) die Höhe der Rippen (3) des Rippenrohres (5) ist kleiner als der Durchmesser des
Rohres (5),
b) die kleinste Breite (E) der Einströmöffnung (1.1) ist kleiner als der Durchmesser
(d) des Rohres (5),
c) die Breite (A) der Ausströmöffnung (1.2) des Ausströmkanals ist kleiner als die
(E) der Eintrittsöffnung (1.1) der Einströmdüse (l).
2. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (E) der
Einströmöffnung (1.1) höchstens die Differenz zwischen dem Durchmesser (d) des Rohres
(5) und der einfachen Höhe (r) einer Rippe (3) beträgt.
3. Wärmeaustauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (A) der
Austrittsöffnung (1.2) etwa der zweifachen Höhe (r) einer Rippe (3) entspricht.
4. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
(r) der Rippen (3) des Rohres (5) etwa das Q,15- bis 0,3-fache des Durchmessers des
Rohres (5) beträgt.
5. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser des Rohres (5) mindestens 70 mm und die Mindeststärke einer Rippe (3)
1,5 mm beträgt.
6. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitkörper (4) aus zwei in einem Gehäuse befestigten halbkreisförmig gebogenen Blechkörpern
(4) bestehen (Fig. 1).
7. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitkörper aus viertelkreisförmig gebogenen Blechteilen (4.1) bestehen, wobei
sich die Einströmöffnungen jeweils gegenüber liegen und die Einströmöffnungen (1.1)
gegenüber den Ausströmöffnungen (1.2) jeweils um etwa 90° räumlich versetzt angeordnet
sind (Fig. 2).
8. Wärmeaustauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausströmöffnung (1.2) des Ausströmkanales aus parallel verlaufenden Blechteilen
gebildet ist.
9._ Wärmeaustauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Rippenrohres (5) ein konzentrisch zu diesem angeordnetes weiteres
Rohr (6) vorgesehen ist, welches über einen Flansch (14) mit einem weiteren am Rippenrohr
(5) angeordneten Flansch (15) verbunden ist und daß das äußere Rippenrohr (5) an seinem
Ende mit einem Boden (8) verschlossen ist.
10. Wärmeaustauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berippung des äußeren Rippenrohres (5) sich nur auf einen Teil seiner Länge
erstreckt und daß an der nicht berippten Partie des Rohres (5) sich dessen Querschnitt
erweitert und an dieser Partie ein mit einem Gehäuse (21) verbindbarer Flansch (16)
sowie ein Rohrstutzen (10) angeordnet ist.