[0001] Die Erfindung betrifft ein Gießverfahren zum Herstellen von ebenen rechteckigen gußeisernen
Gitter-Abdeckrosten, bestehend aus Längsschlitze zwischen sich freilassenden Längsstäben,
die durch quer oder in einem Winkel zu diesen verlaufende Querrippen miteinander verbunden
sind. Derartige Gitter-Abdeckroste finden u.a. Verwendung zum Abdekken von Kanälen
bzw. Vertiefungen in für die Schwemmentmistung eingerichteten Viehställen; sie sind
jedoch in ihrer Verwendbarkeit nicht auf diese beschränkt.
[0002] Gitter-Abdeckroste dieser Art werden vielfach auch in Schweißkonstruktion hergestellt,
weil das übliche Sandform-Gießverfahren technisch sehr aufwendig ist, und weil vor
allem auch verhältnismäßig hohe Kosten für das Putzen der fertigen Gußstücke anfallen.
Diese Aufwendungen für das Gußputzen sind zwar für hochwertigen Maschinenguß tragbar,
nicht jedoch für Gießereierzeugnisse dieser Art für untergeordnete Zwecke ohne höhere
Genauigkeitsanforderungen. Andererseits können die fertiggegossenen Gitter-Abdeckroste
nicht ohne diese Nachbearbeitung eingesetzt werden, weil die Verletzungsgefahr für
das Vieh mit seinen Klauen an Kanten- und Gratbildungen im Oberflächenbereich der
Roste und auch im Kantenbereich zu den Längsschlitzen hin unbedingt vermieden werden
muß.
[0003] Gattungsgemäße Gitter-Abdeckroste für die Verwendung in Viehställen werden auch als
Einlaufroste für die Schwemmentmistung bezeichnet; derartige Gitter-Abdeckroste sind
beispielsweise aus den DT-Gebrauchsmustern 74 14 854 und 77 23 636 bekannt. In der
letzteren Veröffentlichung wird besonders auf das Erfordernis hingewiesen, daß scharfe
Kanten zu Verletzungen der Tiere führen und daher vermieden werden müssen; insbesondere
werden zwischen den Auftrittflächen der Längsstäbe im Bereich des Überganges zu den
Längsschlitzen kreisbogenförmige Abrundungen empfohlen.
[0004] Die Herstellung von Gitter-Abdeckrosten mit diesen kreisbogenförmigen Abrundungen
im üblichen Sandormgießverfahren mit einem Ober- und einem Unterkasten bringt unvermeidlicherweise
das Auftreten eines Gießgrates mit sich, der sich in der Trennebene zwischen Ober-
und Unterkasten ausbildet und entfernt werden muß. Das Verbleiben eines Gießgrates
oder größerer Rauigkeiten an den Innenflächen der Längsschlitze führt nicht nur zum
Verstopfen und Zusetzen dieser Längsschlitze mit Kot, es führt vor allem aber unweigerlich
zu Klauen- und Zitzenverletzungen der Tiere.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gießverfahren zu schaffen, welches
das Auftreten eines Gießgrates im Innenflächenbereich der Längsschlitze und auch im
Bereich des Überganges von den Längsschlitzen zu den Auftrittflächen vermeidet und
ein selbsttätiges Ausbilden von Rundungsradien in diesem Bereich bewirkt. Zur Lösung
dieser Aufgabe wurde nun gefunden, daß es ausreichend ist, das Gießmodell derart in
den Unterkasten einzuformen, so daß sich nach dem Eingießen der Schmelze das Gußteil
dort vollständig ausbildet.
[0006] Demgemäß betrifft die Erfindung ein Gießverfahren zum Herstellen von ebenen rechteckigen
gußeisernen Gitter-Abdeckrosten, bestehend aus Längs-Schlitze zwischen sich freilassenden
Längsstäben, die durch quer oder in einem Winkel zu diesen verlaufende Querrippen
miteinander verbunden sind, welches gekennzeichnet ist durch die Verwendung einer
horizontal ausgerichteten offenen Gießform, die von einem Eingußsystem aus mit einer
manuell oder automatisch dosierten Schmelzemenge nur bis zu einer Höhe zwischen 2
und 4 mm unterhalb der Formoberfläche gefüllt wird.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren findet in bei geschlossenen Gießformen bekannter
Weise das Eingießen der Gußeisenschmelze in einem oder in mehreren Gießstrahlen im
Bereich eines oder jeweils mehrerer Knotenpunkte von Längsstäben und Querrippen in
die offene Gießform in einer mit der Viskosität der Schmelze abgestimmten Volumenmenge
pro Zeiteinheit in der Weise statt, daß sich das Gießgut unter dem Einfluß des sich
einstellenden hydro-dynamischen Drukkes mit einer derart ausreichenden Geschwindigkeit
in den längs und quer verlaufenden Vertiefungen der Gießform ausbreitet, daß diese
bis zu dem vorgesehenen, durch eine Volumendosierung begrenzten Gießspiegelniveau
gefüllt sind, welches unter Vermeidung einer Gratbildung um einen Betrag unterhalb
der horizontal-ebenen Gießformoberfläche liegend bestimmt ist. Das neue Verfahren
bringt die bereits erwähnten Vorteile mit sich, daß wegen des Fehlens eines Gießgrates
und wegen der selbsttätigen Ausbildung von Rundungsradien im Übergangsbereich zwischen
den Auftrittflächen und den Längsschlitzen die Gußputzarbeit nahezu ganz entfällt;
außerdem hat sich gezeigt, daß wegen der verhältnismäßig hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Schmelze auf Grund des sich einstellenden hydro-dynamischen Druckes auch glattere
Oberflächen erzeugt werden können, als diese bei Sandformgußerzeugnissen für derartige
Verwendungszwecke üblicherweise als erreichbar gelten.
[0008] Die unter Anwendung dieses Verfahrens hergestellten Gitter- Abdeckroste weisen Auftrittsflächen
der Längsstäbe und Querrippen auf, deren Profil leich nach oben gewölbt ist. In manchen
Anwendungsfällen ist eine derartige nach oben konvex oder diskenartig nach oben gewölbte
Ausbildung des Querschnittes der Längsstäbe und Querrippen nicht erwünscht. Vielmehr
kann es auch zweckmäßig sein, eine Abplattung dieser Oberflächen zu erreichen. Nach
der zusätzlichen Erfindung wird eine Weiterbildung der Verfahrensweise der Hauptanmeldung
vorgeschlagen, mit welcher eine derartig im Bereich der Oberfläche der Längsstäbe
und Querrippen geplattete Profilausbildung erreicht wird. Demgemäß besteht die zusätzliche
Erfindung, ausgehend von dem Verfahren nach der Hauptanmeldung, darin, daß die horizontal
ausgerichtete offene Herdform durch eine ebenfalls horizontal ausgerichtete ebene
Platte aus einem keramischen Werkstoff abgedeckt wird, und die in die Gießform abgefüllte
Schmelzmenge so dosiert wird, daß die sich nach oben konvex und diskenartig ausbildenden,
durch die Oberflächenspannung des Schmelzgutes hervorgerufenen Überhöhungen in den
den Längs- und Querrippen entsprechenden Vertiefungen der Gießform so abgeplattet
werden, daß die Abplattung etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Stab- bzw. Rippenbreite
boträgt. Auf diese Weise wird die Ausbildung von ebenen Oberflächenabschnitter
l der Längsstäbe und Querrippen erreicht. In den beiden Abplattungen seitlich begrenzenden
Abschnitten ergeben sich bei dieser Verfahrensweise nach der Erfindung Profilabrundungen
mit Rundungsradien zwischen 2 mm und 4 mm.
[0009] Bei dieser vorgeschlagenen Verfahrensweise kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
zwischen der Oberfläche der Gießform und der Unterfläche der Platte aus keramischem
Werkstoff ein geringer Spalt offengehalten werden, wobei die Dosierung der Schmelzmenge
so erfolgt, daß kein Schmelzgut in den offengehaltenen Spalt eindringt. Der Spalt
er- mö
glicht das Entweichen der Luft aus der Gießform und hat eine geringere Abplattung der
Oberfläche zur Folge.
[0010] Vorzugsweise wird jedoch eine Verfahrensweise gewählt, bei der die Unterfläche der
Platte aus keramischem Werkstoff unmittelbar mit der Oberfläche der Gießform in Berührung
gebracht wird, und wobei in der Platte aus dem keramischen Werkstoff Entlüftungsbohrungen
angebracht sind. Auch durch diese Arbeitsweise kann die Breite der Abplattungen der
Längsstäbe und Querrippen verschieden groß gewählt werden; dies hängt lediglich von
der Dosierung der zugeführten Schmelzenmenge ab.
[0011] Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung betrifft die aus einer geschwärzten
oder geschlichteten, horizontal ausgerichteten offenen Herdorm bestehende Gießform
zur Durchführung des Verfahrens, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch ein
an einer Rostseite liegendes, aus einem Lauf und mehreren Ausschnitten bestehendes
Eingußsystem, und durch ein an der dem Eingußsystem gegenüberliegenden Rostseite vorgesehenes
Metall-Auffangsystem, gegen das der Formraum mittels eines Überlaufwehrs abgesperrt
ist, dessen Überlaufkante 4 bis 2 mm unter der Formoberfläche liegt. Durch diese Ausbildung
der Gießform wird gewährleistet, daß auch bei einer mehr oder weniger starken Überdosierung
der Schmelzemenge die Form stets nur bis zu einer Höhe zwischen 4 und 2 mm unterhalb
der Formoberfläche gefüllt wird, da die überschüssige Metallmenge von dem Auffangsystem
aufgenommen wird.
[0012] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
welche darin besteht, daß die Gießform auf eine heb- und senkbare Platte aufgesetzt
ist und mittels dieser während des Gießvorgangs gegen die Unterfläche der ortsfest
angeordneten Platte aus dem keramischen Werkstoff angepreßt ist. Bei dieser VorrichtungsAnordnung
ist es lediglich erforderlich, die Platte aus dem keramischen Werkstoff ortsfest und
horizontal starr auszurichten, während die von unten gegen die Unterfläche dieser
Platte nach oben angedrückte Gießform sich selbsttätig entsprechend der ortsfest und
starr angeordneten Platte aus dem keramischen Werkstoff ausrichtet. Bei dieser Anordnungsweise
kann sowohl eine unmittelbar berührende Anpressung der Oberfläche der Gießform erreicht
werden, wie auch das Freihalten eines geringen oder größeren Spaltes dadurch bewirkt
werden kann, daß entsprechende Distanzstücke angebracht werden.
[0013] Weitere Vorrichtungsmerkmale der Erfindung bestehen noch darin, daß zum Anpressen
der heb- und senkbaren Platte mit der Gießform druckmittelangetriebene Kolben-Zylinder-Einheiten
dienen. Eine zusätzliche vorteilhafte Anordnungsweise zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung besteht ferner darin, daß die heb- und senkbare Platte als auf
einer Schienenbahn verfahrbarer Palettenwagen ausgebildet und mittels an der Gießstation
angeordneter druckmittelangetriebener Kolben-Zylinder-Einheiten von unten an die ortsfest
angeordnete und horizontal ausgerichtete Platte aus dem keramischen Werkstoff andrückbar
ist.
[0014] Die weitere Erfindung betrifft das Gießereierzeugnis in Form eines rechteckigen Gitter-Abdeckrostes,
bestehend aus Längsschlitze zwischen sich freilassenden Längsstäben, die durch quer
oder in einem Winkel zu diesen verlaufende Querrippen miteinander verbunden sind,
hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Gießverfahren, der vorteilhafterweise aus gießtechnischen
wie auch aus gebrauchstechnischen Gründen nach einem zusätzlichen Merkmal derart ausgebildet
ist, daß die Längsstäbe eine der Tropfenform angenäherte Querschnittsausbildung aufweisen.
In Abwandlung dieses Querschnitts können die Längsstäbe nach einem weiteren Merkmal
auch eine einem gleichschenkeligen Dreieck angenäherte Querschnittsausbildung aufweisen,
wobei sich das Größenverhältnis von Basis zur Höhe des gleichschenkeligen Dreiecks
etwa wie 6:7 oder 6:8 verhält.
[0015] Je nach Verwendungszweck wird man den mehr tropfenförmigen, also etwa schlankeren
oder den mehr dreieckförmigen Stabquerschnitt bevorzugen und dabei auch im Hinblick
auf die Auftrittsgewichte und die dadurch bedingte statische Anforderungen sowie unter
Berücksichtigung der erforderlichen freien Durchfallquerschnitte das Verhältnis zwischen
den Stabquerschnitten und der Größe der Längsschlitze wählen. Als Gitter-Abdeckroste
für Viehställe kommen im allgemeinen für Schweineställe die mehr tropfenförmigen Stabquerschnitte
und für Rinderställe die mehr dreieckförmigen Querschnitte in Betracht.
[0016] Um das Gewicht bei den statisch höher belasteten Gitter-Abdeckrosten für Schweineställe
mit tropfenförmigem Stabquerschnitt zu verringern und zugleich das statische Widerstandsmoment
zu erhöhen, wird nach der weiteren Erfindung vorgeschlagen, daß der Tropfenform-Querschnitt
der Längsstäbe unterhalb seiner größten Breite eine Einschnürung aufweist, die sich
in Form einer leicht sich verjüngenden Rippe fortsetzt. Dadurch wird das Widerstandsmoment
verbessert und bei Wahrung der erforderlichen Auftrittfläche zugleich die Gewichtszunahme
in Grenzen gehalten.
[0017] Besonders vorteilhaft und daher erfindungswesentlich bei dieser Querschnittsform
ist bei dieser Ausbildungsweise, daß der Bereich des Tropfenformquerschnitts der Längsstäbe
zwischen seiner größten Breite und der Einschnürung beiderseits gratfreie, annähernd
eben, sich leicht verjüngende Flächen aufweist.
[0018] Eine weitere erfindungswesentliche Eigenart des Gitter-Abdeckrostes ist noch darin
zu sehen, daß die Auftrittflächen der Längsstäbe und der Querrippen ein nach oben
leicht gewölbtes Profil aufweisen; dadurch werden für jeden Verwendungszweck, besonders
aber bei Verwendung in Viehställen, günstige Auftrittsverhältnisse erreicht. Weiterhin
wird die Verletzungsgefahr für die Hufe von Tieren verringert, wenn im Übergangsbereich
zwischen den Auftritts- und Seitenflächen der Längsstäbe und Querrippen die Abrundungen
einen Rundungsradius von 2 bis 4 mm aufweisen.
[0019] Um das Gewicht bei den statisch höher belasteten Gitter-Abdeckrosten für Schweineställe
mit tropfenförmigem Stabquerschnitt zu verringern und zugleich das statische Widerstandsmoment
zu erhöhen, wird nach der weiteren Erfindung vorgeschlagen, daß der Tropfenform-Querschnitt
der Längsstäbe unterhalb seiner größten Breite eine Einschnürung aufweist, die sich
in Form einer leicht sich verjüngenden Rippe fortsetzt. Dadurch wird das Widerstandsmoment
verbessert und bei Wahrung der erforderlichen Auftrittfläche zugleich die Gewichtszunahme
in Grenzen gehalten.
[0020] Besonders vorteilhaft und daher erfindungswesentlich bei dieser Querschnittsform
ist bei dieser Ausbildungsweise, daß der Bereich des Tropfenformquerschnitts der Längsstäbe
zwischen seiner größten Breite und der Einschnürung beiderseits gratfreie, annähernd
eben, sich leicht verjüngende Flächen aufweist.
[0021] Eine weitere erfindungswesentliche Eigenart des Gitter-Abdeckrostes ist noch darin
zu sehen, daß die Auf trittflächen der Längsstäbe und der Querrippen ein nach oben
leicht gewölbtes Profil aufweisen; dadurch werden für jeden Verwendungszweck, besonders
aber bei Verwendung in Viehställen günstige Auftrittsverhältnisse erreicht.
[0022] Eine abgewandelte Ausführungsform des Gitter-Abdeckrostes unterscheidet sich hiervon
dadurch, daß die Auftrittsflächen der Längsstäbe und Querrippen auf einer Breite von
etwa der Hälfte bis zwei Drittel der Gesamtbreite eben ausgebildet sind.
[0023] Weiterhin wird die Verletzungsgefahr für die Hufe von Tieren verringert, wenn im
Übergangsbereich zwischen den Auftritts-und Seitenflächen der Längsstäbe und Querrippen
die Abrundungen einen Rundungsradius von 2 bis 4 mm aufweisen.
[0024] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und im folgenden
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Gitter-Abdeckrost;
Fig. 2 einen Schnitt A - A' durch drei Längsstähe des Gitter-Abdeckrostes gem. Fig.
1;
Fig. 3 eine Schnitt-Einzelheit eines Längsstabes bei "X" gem. Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Gitter-Abdeckrost in einer anderen Ausführung;
Fig. 5 einen Schnitt B - B' durch zwei Längsstäbe gem. Fig. 4;
Fig. 6 einen Teilschnitt einer Anordung zur Durchfuhrung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dsi die Gleßform an die keramische Platte angea ückt und die Schmelze abgegossen
ist;
Fig. 7 einen Teilschnitt gem. Fig. 6, bei welcher der Palettenwagen auf der Schienenbahn
steht;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung einer abgegossenen Längsrippe, bei welcher die Abplattung
der Oberfläche erkennbar ist.
[0025] Der in Fig. 1 dargestellte Gitter-Abdeckrost weist fünf Felder auf, die aus Längsstäben
2 gebildet und die durch die Querrippen 3 gegeneinander abgeteilt sind, während die
End-Felder die Endrippen 1 begrenzt sind. Selbstverständlich können GitterAbdeckroste
der erfindungsgemäßen Art auch zwischen zwei und vier oder mehr als fünf derartige,
von Längsstäben 2 gebildete Felder haben.
[0026] Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch drei Längsstäbe 2, welche einen der Tropfenform
angenäherten Querschnitt aufweisen. Dabei verhält sich das Größenverhältnis von Basis
zur Höhe etwa wie 1 : 2 bis 1,2 : 2 und die Basis entspricht dem Bereich der größten
Breite 6.
[0027] Eine Besonderheit dieses der Tropfenform erfindungsgemäß angenäherten Querschnitts
der Längsstäbe 2 gem. Fig. 2 liegt darin, daß dieser unterhalb seiner größten Breite
6 eine Einschnürung 5 aufweist, die sich nach unten in Form einer leicht sich verjüngenden
Rippe 4 fortsetzt. Durch diese Gestaltungsweise wird einerseits ein hohes Widerstandsmoment
durch die nach unten weisende Rippe erreicht, ohne daß bei der erforderlichen Breite
der Auftrittsfläche eine zu große Querschnittsfläche und damit ein größeres Gevicht
des gesamten Abdeckrostes in Kauf genommen werden muß.
[0028] In Fig. 2 sind noch die Unterkanten der Querrippen 2 und der Endrippe 3 sichtbar.
[0029] Wie Aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist die Auftrittfläche 7 ein im Bereich der Höhe
h nach oben leicht gewölbtes Profil auf, und im Übergangsbereich zwischen der Auftrittfläche
7 und den Seitenflächen 6 sind Abrundungen R vorhanden, die einen Rundungsradius zwischen
2 und 4 mm aufweisen.
[0030] In Fig. 4 ist ein Gitter-Abdeckrost in Draufsicht gezeigt, der nur drei Felder aufweist,
die durch Längsrippen 2 gebildet und durch die beiden Querrippen 3 gegeneinander abgeteilt
sowie durch die Endrippen 1 begrenzt sind. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Querstäbe
2 dieses Abdeckrostes eine einem gleichschenkeligen Dreieck angenäherte Querschnittsausbildung
aufweisen, wobei das Größenverhältnis von Basis zur Höhe des gleichschenkeligen Dreiecks
etwa 6 : 7 oder 7 : 8 beträgt. Auch bei diesem Profil ist unterhalb seiner größten
Breite 6 eine Einschnürung 5 vorhanden, die sich nach unten in Form eines gleichschenkeligen
Dreiecks 4a verlängert.
[0031] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Auftrittfläche 7 ein im Bereich der
Höhe h nach oben leicht gewölbtes Profil auf und im Übergangsbereich zwischen der
Auftrittfläche 7 und dem Bereich der größten Breite 6 sind Abrundungen R vorhanden,
die einen Rundungsradius zwischen 2 und 4 mm aufweisen.
[0032] Durch diese Gestaltungsweise wird die für die Verwendung in Viehställen optimale
Formgebung erreicht, durch welche die Verletzungsgefahr der Tiere vermieden wird.
[0033] In den Figuren 6 und 7 ist die im Formsand gefüllte Gießform mit 10 bezeichnet. Sie
ruht auf der Fläche 14 des Palettenwagens 15, der auf der Schienenbahn 16 verfahrbar
ist. Oberhalb der Gießform 10 ist ortsfest, horizontal ausgerichtet die Platte 11
aus dem keramischen Werkstoff. Im Ausführungsbcispiel ist diese mit der Stahlplatte
12 dadurch verbunden, daß sie in schwalbenschwanzförmigen Führungen 13 verankert ist.
Diese Verankerung wird dadurch hergestellt, daß die keramische Masse in plastischer
Form auf die Stahlplatte 12.aufgebracht und dann durch entsprechende Wärmebehandlung
bzw. Sinterung zur Erstarrung gebracht wird.
[0034] In Fig. 2 ist die Anordnung dargestellt, wie sie sich nach dem Heranfahren des Palettenwagens
15 darstellt. Mit 20 und 21 sind die druckmittelangetriebenen Kolben-Zylinder-Einheiten
bezeichnet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird durch letztere der Palettenwagen
solange nach oben gedrückt, bis die Oberfläche 18 der Gießform 10 gegen die Unterfläche
17 der Platte 11 in Berührung kommt. Dann kann mit dem Gießen begonnen werden.
[0035] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, wird die Vertiefung 19 in die Sandform 10 nur so weit
gefüllt, daß sich anstelle der diskenförmigen Überhöhung 22 unterhalb der Unterfläche
17 der keramischen Platte 11 eine Abplattung 23 ausbildet, die beidseitig von den
Abrundungen 24 begrenzt wird, wobei diese Rundungen in die Seitenflächen 25 der Rippen
übergehen. Durch unterschiedliche Dosierung der abgegossenen Schmelzenmenge kann eine
schmalere oder breitere Abplattung 23 erzielt werden.
1. Verfahren zum Herstellen von ebenen rechteckigen gußeisernen Gitter-Abdeckrosten,
bestehend aus Längs- schlitze zwischen sich freilassenden Längsstäben, die durch Querstäbe
'oder in einem Winkel zu diesen verlaufende Querrippen miteinander verbunden sind,
gekennzeichnet
durch die Verwendung einer horizontal ausgerichteten offenen Gießform, die von einem
Eingußsystem aus mit einer manuell oder automatisch dosierten Schmelzemenge nur bis
zu einer Höhe zwischen 4 und 2 mm unterhalb der Formoberfläche gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontal ausgerichtete offene Herdform (10) durch eine ebenfalls horizontal
ausgerichtete ebene Platte (11) aus einem keramischen Werkstoff abgedeckt wird und
die in die Gießform (10) abgefüllte Schmelzmenge so dosiert wird, daß die sich nach
oben konvex und diskenartig ausbildenden,
durch die Überflächenspannung des Schmelzgutes hervorgerufenen Überhöhungen (22) in
den den Längs- und Querrippen entsprechenden Vertiefungen (19) der Gießform (10) so
abgeplattet (23) werden, daß die Abplattung etua die Hälfte bis zwei Drittel der Stab-
bzw. Rippenbreite beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Oberfläche (18) der Gießform (10) und der Unterfläche (17) der Platte
(11) aus keramischem Werkstoff ein geringer Spalt offengehalten wird, wobei die Dosierung
der Schmelzmenge so erfolgt, daß kein Schmelzgut in den offengehaltenen Spalt eindringt.
4. Verfahren nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterfläche (17) der Platte (11) aus keramischem Werkstoff unmittelbar mit
der Oberfläche (18) der Gießform (10) in Berührung gebracht wird, und daß die Platte
(11) aus dem keramischen Werkstoff Entlüftungsbohrungen angebracht sind.
5. Gießform zur Durchführung des Verfahrens nach den An
sprüchen 1 bis 4 bestehend aus einer geschwärzten oder geschlichteten horizontal ausgerichteten
offenen Herdform,
gekennzeichnet durch ein an einer Rostseite liegendes, aus einem Lauf und mehreren
Anschnitten bestehendes Eingußsystem, und durch ein an der dem Eingußsystem gegenüberliegenden
Rostseite vorgesehenes Metall-Auffangsystem, gegen das der Formraum mittels eines
Überlaufwehrs abgesperrt ist, dessen Überlaufkante 4 bis 2 mm unter der Formoberfläche
liegt.
6. 5 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießform (10) auf eine heb- und senkbare Platte (14) aufgesetzt ist und mittels
dieser während des Gießvorgangs gegen die Unterfläche (17) der ortsfest angeordneten
Platte (11) aus dem keramischen Werkstoff angepreßt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Anpressen der heb- und senkbaren Platte (14) mit der Gießform (10) druckmittelangetriebene
Kolben-Zylinder-Einheiten (20,21) dienen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß die heb- und senkbare Platte (14) als auf einer Schienenbahn (16) verfahrbarer
Palettenwagen (15) ausgebildet und mittels an der Gießstation angeordneter druckmittelangetriebener
Kolben-Zylinder-Einheiten (20,21) von unten an die ortsfest angeordnete Platte (14)
aus keramischem Werkstoff andrückbar ist.
9. Gießereierzeugnis in Form eines rechteckigen Gitter-Abdeckrostes, bestehend aus
Längsschlitzen zwischen sich freilassenden Längsstäben, die durch quer oder in einem
Winkel zu diesen verlaufende Querrippen miteinander verbunden sind, hergestellt nach
dem Gießverfahren gemäß Patentanspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstäbe (2) eine der Tropfenform angenäherte Querschnittsausbildung aufweisen.
10. Gießereierzeugnis nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstäbe (2) eine einem gleichschenkeligen Dreieck angenäherte Querschnittsausbildung
aufweisen, wobei sich das Größenverhältnis von Basis zur Höhe des gleichschenkeligen
Dreiecks etwa wie 6:7 oder 6:8 verhält.
11. Gießereierzeugnis nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trofenform-Querschnitt der Längsstäbe (2) unterhalb seiner größten Breite
(6) eine Einschnürung (5) aufweist, die sich in Form einer leicht sich verjüngenden
Rippe (4) fortsetzt.
12. Gießereierzeugnis nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich des Tropfenform-Querschnitts der Längsstäbe (2) zwischen seiner größten
Breite (6) und der Einschnürung (5) beiderseits gratfreie, annähernd ebene, sich leicht
verjüngende Flächen aufweist.
13. Gießereierzeugnis nach den Ansprüchen 9 bis 12
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftrittflächen (7) der längsstäbe (2) und Querrippon (1,3) ein nach üben
leicht gewölbtes Profil aufweison.
14. Gießereierzeugnis nach den Ansprüchen 9 bis 12
dadurch gekennzeichnet,
daß es ebene Auftrittsflächen (23) der Längsstäbe (2) und Querrippen (1,3) aufweist,
der Breite etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Stabbreite bzw. Rippenbreite beträgt.
15. Gießereierzeugnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich zwischen den Seiten- und den Auftrittflächen (6,7 der Längs- und Querstäbe
(2,3) die Abrundungen einen Rundungsradius von 2 mm bis 4 mm aufweisen.