[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schrottpresse zum Zusammenpressen insbesondere
von aufgerollten Blechen mit einer in einem Pressengestell gelagerten, die Bleche
in einer Ausnehmung aufnehmenden Matrize und einem gegen die Matrizenausnehmung drückbaren
Pressenstempel.
[0002] Da bei der Fertigung und der Bearbeitung von Metallbändern sowohl am Bandanfang als
auch am Bandende Ungleichmäßigkeiten hinsichtlich der Banddicke und der Bandoberfläche
auftreten, werden diese Teile vor der Weiterverarbeitung der Metallbänder abgetrennt
und als Schrott weiter verwendet. Der am Bandanfang anfallende Schrott wird üblicherweise
auf einer Einrollvorrichtung aufgewickelt und als Blechbund weitergefördert. Es ist
aber auch möglich, den abgeschnittenen Bandanfang zu handlichen Tafeln zuzuschneiden.
Das zu verschrottende Bandende verbleibt jedoch im allgemeinen auf dem Abwickelhaspel
und fällt daher in Form eines Blechbundes an. Diese Blechbunde werden in sogenannten
Schrottmulden gesammelt und in diesen Behältern zur Weiterverarbeitung in das Stahlwerk
gebracht. Auf Grund der nur wenige Windungen aufweisenden Bunde ergibt sich für deren
Transport ein vergleichsweise großer Platzbedarf, so daß bereits vorgeschlagen wurde,
diese Bunde zu flachen Paketen zusammenzupressen. Solche flachgepreßte Schrottbunde
nehmen jedoch noch immer einen großen Transportraum ein, was im Hinblick auf die beschränkten
Abmessungen der Schrottmulden besonders schwer ins Gewicht fällt.
[0003] Um Rohre zu platzsparenden Paketen zusammenpressen zu können, ist es bereits bekannt
(DE-OS 22 34 242), das Rohr mit Hilfe eines horizontal verschiebbaren Pressenstempels
an einer Wand flach zu pressen, die niedriger als der halbe Rohrumfang ist, so daß
nach dem Preßvorgang über die Wand eine Materialschlaufe vorragt. Diese Schlaufe wird
anschließend mit einer Klappe um 90° um den Pressenstempel umgebogen und an diesem
flach gedrückt. Das so zusammengedrückte Rohr bildet scmit ein Winkelstück, dessen-Schenkel
anschließend zusätzlich gegeneinander gepreßt werden. Es entsteht daher ein Paket,
das vier Rohrwandstärken hoch ist. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung zum
Zusammendrücken von Rohren ist vor allem, daß.zur Herstellung der Schrottpakete vergleichsweise
viele Arbeitsschritte notwendig sind, und daß sich durch das Flachdrücken der Rohre
zu Winkelstücken mit aneinander liegenden Rohrwandungen eine hohe Verformfestigkeit
ergibt, die das Gegeneinanderbiegen der Schenkel der Winkelstücke beeinträchtigt.
Es ist daher mit einem Auffedern der Schenkel nach dem Preßvorgang zu rechnen, was
sich selbstverständlich ungünstig auf den erforderlichen Platzbedarf für die Schrottpakete
auswirkt.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schrottpresse der eingangs geschilderten
Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß die anfallenden Blechbunde nicht nur
flachgepreßt, sondern noch zusätzlich ohne besonderen Kraftaufwand gefaltet werden
können, um volumsmäßig günstige Preßpakete zu erhalten, die einen hohen Füllgrad der
Schrottmulden sicherstellen.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Matrize um eine in Längsrichtung
ihrer sektorförmigen Ausnehmung verlaufende, horizontale Achse drehbar im Pressengestell
gelagert und zwischen zwei Drehstellungen verschwenkbar ist, in denen die Halbierende
des Öffnungswinkels der Matrizenausnehmung einmal etwa in Hubrichtung des Pressenstempels
und dann quer dazu verläuft.
[0006] Durch das Verschwenken der Matrize um eine in Längsrichtung der Ausnehmung verlaufende
Achse wird erreicht, daß das zu verschrottende Blech in derselben Presse in zwei zueinander
quer verlaufenden Richtungen zusammengepreßt werden kann. Dabei wird das zu verschrottende
Blech zunächst in die sektorförmige Ausnehmung der Matrize eingepreßt, wobei es eine
V-förmige Gestalt annimmt, gleichviel, ob es sich um eine Blechtafel oder um einen
Blechbund handelt. Der Blechbund wird nämlich durch den gegen die Matrize vorgedrückten
Pressenstempel eingeknickt und flach gepreßt, wobei durch das Anpressen der eingedrückten
Bunde an die Wände der Matrizenausnehmung die V-förmige Gestalt erreicht wird, die
für das anschließende Falten erforderlich ist. Zu diesem Zweck wird die Matrize um
einen Winkel von angenähert 90
0 verschwenkt, so daß beim neuerlichen Pressenhub die beiden Schenkel des V-förmig
vorgepreßten Bleches gegeneinander gedrückt und zu einem flachen Paket gefaltet werden.
Dabei muß selbstverständlich dafür Sorge getragen sein, daß der Pressenstempel an
der nach der Matrizenverschwenkung nach oben weisenden Wand der Ausnehmung vorbei
gegen den aufragenden Schenkel des V-förmig vorgepreßten Bleches bewegt werden kann,
was in einfacher Weise durch eine entsprechend kurze Ausnehmungswand gewährleistet
wird.
[0007] Da sich für die Vorpressung des Bleches eine Matrizendrehstellung ergibt, bei der
die Halbierende des Öffnungswinkels der Matrizenausnehmung etwa in Hubrichtung des
Pressenstempels verläuft, greift der Pressenstempel auch radial an dem einzudrückenden
Blechbund an, der somit im wesentlichen ohne Drehmomentbelastung bleibt und folglich
sicher in der Matrizenausnehmung festgehalten wird, was bei einer exzentrischen Belastung
nicht der Fall wäre.
[0008] Um sicherzustellen, daß über den Pressenstempel keine ein Verschwenken der Matrize
bewirkenden Lagerkräfte auftreten, wird die Drehachse der Matrize vorteilhafterweise
in den Bereich der Hübbahn des Pressenstempels gelegt.
[0009] Die Lagerung der Matrize muß einerseits die erheblichen Pressenkräfte aufnehmen können
und anderseits die Verschwenkbarkeit der Matrize sicherstellen. Um diesen beiden Forderungen
gerecht zu werden, kann die.Matrize auf federnd abgestützten Führungsrollen im Pressengestell
gelagert und durch den Pressenstempel gegen die Kraft der Rollen-Abstützfedern an
eine Stützfläche des Pressengestells andrückbar sein. Damit wird die Druckbelastung
des Drehlagers klein gehalten, weil der Pressendruck unmittelbar auf eine Stützfläche
des Pressengestells übertragen werden kann. Die Abstützfedern der Führungsrollen müssen
lediglich so stark sein, daß sie die Matrize mit dem Blech von der Stützfläche zur
Vermeidung der Gleitreibung abheben können. Ob die Führungsrollen dabei an der Matrize
gelagert sind und auf Führungsbahnen des Gestells abrollen oder die am Gestell abgestützten
Rollen auf Bahnen der Matrize laufen, ist von untergeordneter Bedeutung und wird im
allgemeinen von den konstruktiven Bedingungen abhängen. Mit einer solchen Matrizenlagerung
istnan außerdem nicht auf eine gestellfeste Drehachse beschränkt, weil die Führungsbahnen
auch von einer Kreisform abweichende Verläufe aufweisen können.
[0010] Ist jedoch eine gestellfeste Drehachse vorgesehen, so ist es vorteilhaft, wenn die
Stützfläche konzentrisch zur Drehachse der Matrize angeordnet wird, weil in einem
solchen Fall die gleichen Abstützbedingungen für beide Drehstellungen der Matrize
gegeben sind.
[0011] Beim Zusammenfalten des V-förmig vorgepreßten Bleches ergeben sich zwangsläufig Kraftkomponenten
in Richtung der unteren Wand der Ausnehmung auf das Blech, so daß die Gefahr besteht,
daß beim Fertigpressen das Blech durch den Pressenstempel aus der Matrize herausgedrückt
wird. Um dies zu verhindern, ist in der Matrizendrehstellung mit der etwa quer zur
Hubrichtung des Pressenstempels verlaufenden Winkelhalbierenden der Ausnehmung im
Bereich der unteren Wand der Ausnehmung ein Anschlag für das freie Schenkelende des
bereits in der anderen Matrizendrehstellung V-förmig vorgepreßten Bleches vorgesehen.
Ein solcher Anschlag ist unbedingt erforderlich, wenn das V-förmig vorgepreßte Blech
in der verschwenkten Matrizenstellung entlang der unteren Wand der Ausnehmung ein
Stück abgleiten soll, um für das Fertigpressen des Bleches den günstigsten Angriffspunkt
für den Pressenstempel zu erhalten. Zur Einstellung dieses Angriffspunktes des Pressenstempels
am aufragenden Schenkel des V-förmig vorgepreßten Bleches kann der Anschlag auch verstellbar
angeordnet sein.
[0012] Schließt sich in der Matrizendrehstellung mit der etwa quer zur Hubrichtung des Pressenstempels
verlaufenden Winkelhalbierenden der Matrizenausnehmung eine abfallende Gleitfläche
an die untere Wand der Ausnehmung an und ist der Anschlag versenkbar, so kann das
fertig gepreßte Blech sehr einfach der Schrottpresse entnommen werden, wel zu diesem
Zweck nur der Anschlag zu versenken ist. Das fertig gepreßte Blech rutscht nämlich
auf Grund der Schwerkraft aus der Matrizenausnehmung auf die abfallende Gleitfläche
und wird von dieser entsprechend weitergeleitet. Zur Automatisierung des Entladevorganges
der Presse kann die Gleitfläche an einem quer zur Drehachse der Matrize verfahrbaren
Förderwagen angeordnet sein, mit dessen Hilfe die gepreßten Schrottpakete zur Schrottmulde
verfahren werden. Das Ablegen in die Schrottmulde kann ohne großen Aufwand durchgeführt
werden, wenn der Anschlag durch wenigstens zwei gleichachsig im Förderwagen gelagerte,
doppelarmige Hebel gebildet wird, die an ihrem von der Matrize abgekehrten Ende in
die Gleitfläche versenkbare Haltenasen für das fertig gepreßte Blech tragen. Beim
Absenken des Anschlages durch ein entsprechendes Verschwenken der doppelarmigen Hebel
werden zufolge dieser Anordnung die gegensinnig bewegten Haltenasen über die Gleitfläche
vorgeschwenkt, so daß das fertig gepreßte Blech auf die Gleitfläche gelangt und bis
zu den Haltenasen rutscht.'Nach dem Verfahren des Wagens werden die Hebel im Sinne
eines Versenkens der Haltenasen verschwenkt, was das Abgleiten der Schrottpakete vom
Wagen zur Folge hat. Zugleich wird der ein Austreten der fertig zu pressenden Bleche
aus der Matrize verhindernde Anschlag hochgeschwenkt; der nach dem Zurückfahren des
Förderwagens wirksam wird. Durch das einfache Verschwenken der doppelarmigen Hebel
können somit zwei Arbeitsabläufe gesteuert werden.
[0013] Um unterschiedliche Blechbreiten mit dem Anschlag wirksam erfassen zu können, sind
mehrere in Längsrichtung der Matrize verteilt angeordnete Hebel notwendig. Wird die
Schrottpresse nur für einen einzigen Breitenbereich eingesetzt, so findet man das
Auslangen mit nur zwei Hebeln im Bereich der beiden Längsseiten.
[0014] Wie sich herausgestellt hat, ergeben sich die besten Faltergebnisse insbesondere
bei schwenkbar gelagertem Pressenstempel dann, wenn beim Vorpressen der Blechbunde
die Blechlagen des einen Schenkels möglichst spaltfrei aneinanderliegen. Dies kann
dadurch sichergestellt werden, daß der Öffnungswinkel der sektorförmigen Ausnehmung
der Matrize größer als der Öffnungswinkel des entsprechend geformten Pressenstempels
ist, wobei in der Preßstellung eine Flanke des pressenstempels zur einen Wand der
Ausnehmung parallel verläuft.
[0015] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel vereinfacht
dargestellt. Es zeigen die
Fig. 1 - 5 eine erfindungsgemäße Schrottpresse in verschiedenen Arbeitsstellungen
jeweils im Querschnitt,
Fig. 6 das Drehlager für die Matrize in Seitenansicht in einem größeren Maßstab und
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6, jedoch wiederum in einem größeren
Maßstab.
[0016] Die dargestellte Schrottpresse besteht im wesentlichen aus einem Gestell 1, das den
Pressenstempel 2 an schwenkbaren Armen 3 trägt. Über nicht dargestellte Hydraulikzylinder
werden diese Arme 3 verschwenkt, wobei der Pressenstempel 2 mit einer Matrize 4 zusammenwirkt.
Die Matrize 4 weist eine sektorförmige Ausnehmung 5 auf und ist um eine in Längsrichtung
der Ausnehmung 5 verlaufende, horizontale Achse drehbar im Pressengestell 1 gelagert.
Zu diesem Zweck ist die Matrize 4 auf Führungsrollen 6 abgestützt, die in nach einer
Kreisbahn geformten Führungsschienen 7 an seitlichen Wangen 8 der Matrize 4 abrollen.
Die Führungsrollen 6 sind dabei in bezüglich der Führungsschienen 7 radialen Führungen
9 verschiebbar eingesetzt und werden durch ein Tellerfederpaket 10 belastet, so daß
die Matrize 4 in der Ruhestellung der Presse von einer konzentrisch zur Drehachse
der Matrize angeordneten Stützfläche 11 abgehoben wird, gegen die sie bei einer Belastung
durch den Pressenstempel,2 angedrückt wird. Damit ist einerseits eine einfache Drehlagerung
der Matrize gewährleistet und anderseits sichergestellt, daß die beim Arbeitshub des
Pressenstempels 2 aufgebrachten Pressenlräfte ohne besondere Lagerbelastung auf das
Pressengestell 1 abgetragen werden. Die Matrize 4 weist hiefür eine zylindrische Umfangsfläche
auf.
[0017] Um die Schrottpresse einfach beladen zu können, ist am Pressengestell 1 eine Lademulde
12 kippbar angelenkt, von der die zusammenzudrückenden Blechbunde 13 in die Matrizenausnehmung
5 gekippt werden, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. Die Matrize 4 befindet sich dabei
in einer Drehstellung, in der die Halbierende des Öffnungswinkels ihrer Ausnehmung
5 etwa in Hubrichtung des Pressenstempels verläuft. Beim anschließenden Arbeitshub
des Pressenstempels 2 wird daher der in der Ausnehmung 5 liegende Bund 13 radial eingedrückt
und gegen die Wände der Matrizenausnehmung 5 flachgepreßt., wie dies die Fig. 2 zeigt.
Da die Drehachse der Matrize 4 im Bereich der
Hub- bahn des Pressenstempels 2 liegt, wird außerdem eine Drehmomentbelastung der Matrize
weitgehend verhindert, so daß sich besondere Anschläge für die Drehstellung der Matrize
erübrigen. Die auftretenden Reibungskräfte reichen zur Aufnahme des vorhandenen Drehmomentes
ohne weiteres aus.
[0018] Wie aus Fig. 2 deutlich hervorgeht, ist der Üffnungswinkel der sektorförmigen Ausnehmung
5 größer als der Öffnungswinkel des entsprechend geformten Pressenstempels, wobei
der Pressenstempel 2 in der Preßstellung mit einer Flanke parallel zur Wand 14 der
Ausnehmung 5 liegt. Dies hat zur Folge, daß die Blechlagen des zwischen der Wand 14
und dem Pressenstempel 2 befindlichen Schenkels des V-förmig vorgepreßten Bundes 13
auf alle Fälle dicht aneinanderliegen, was das weitere Falten des vorgepreßten Bundes
erleichtert. Man muß in diesem Zusammenhang auch berücksichtigen, daß die Hubbahn
des Pressenstempels 2 zufolge der Lagerung über Schwenkarme 3 nicht geradlinig verläuft.
[0019] Nachdem der Blechbund gemäß Fig. 2 V-förmig vorgepreßt wurde, wird bei angehobenem
Pressenstempel 2 die Matrize 4 in eine Drehstellung verschwenkt, in der die Halbierende
des Öffnungswinkels der Matrizenausnehmung quer zur Hubrichtung des Pressenstempels
verläuft, wie dies Fig. 3 zeigt. Diese Drehstellung, die durch einen gestellfesten
Anschlag 15 bestimmt wird, bewirkt, daß das mitgeschwenkte, V-förmig vorgepreßte Blech
nunmehr entlang der unteren Wand 14 der Ausnehmung 5 bis zu einem Anschlag 16 abrutscht,
der durch mehrere gleichachsig in einem Förderwagen 17 gelagerte, doppelarmige Hebel
18 gebildet wird. Bei einem zweiten Arbeitshub des Pressenstempels 2 greift dieser
an dem emporragenden Schenkel des V-förmig vorgepreßten Bundes 13 an und faltet diesen
gemäß Fig. 4 zu einem raumsparenden Schrottpaket. Der Anschlag 16 verhindert dabei
ein Abgleiten des Blechbundes 13 aus der Ausnehmung 5.
[0020] Für das Entladen der Schrottpresse dient der Förderwagen 17, der quer zur Ausnehmung
5 verfahrbar ist und eine Gleitfläche 19 aufweist, die bei nicht ausgefahrenem Förderwagen
an die Matrizenausnehmung 5 anschließt und das fertig gepreßte Blech aufnimmt, wenn
der Anschlag 16 durch ein Verschwenken der Hebel 18 versenkt wird. Damit das Blech
jedoch nicht von der Gleitfläche 19 abgleiten kann, tragen die Hebel 18 an ihrem von
der Matrize 4 abgekehrten Ende Haltenasen 20, die bei abgesenktem Anschlag 16 über
die Gleitfläche 19 vorragen und bei angehobenem Anschlag 16 in die Gleitfläche 19
versenkt werden. Nach dem Absenken des Anschlages 16 gleitet demnach das fertig gepreßte
Blechpaket auf den Förderwagen 17 über dessen Gleitfläche 19 bis zu den Haltenasen
20 und kann, wie dies in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet ist, von der Presse weg
zu einer Schrottmulde 21 gefördert werden, wo es durch ein Versenken der Haltenasen
20 in die Mulde 21 abgeworfen wird.
[0021] Für das Zusammendrücken eines neuen Blechbundes muß lediglich der Förderwagen 17
zurückgestellt und die Matrize 4 in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt werden. Obwohl
sich die dargestellte Presse insbesondere zum Zusammendrücken von aufgerollten Blechen
eignet, ist sie nicht auf dieses Einsatzgebiet beschränkt. Es können ohne weiteres
auch Blechtafeln mit Hilfe dieser Schröttpresse gefaltet werden.
1. Schrottpresse zum Zusammenpressen insbesondere von aufgerollten Blechen mit einer
in einem Pressengestell gelagerten, die Bleche in einer Ausnehmung aufnehmenden Matrize
und einem gegen die Matrizenausnehmung drückbaren Pressenstempel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize (4) um eine in Längsrichtung ihrer sektorförmigen Ausnehmung (5) verlaufende,
horizontale Achse drehbar im Pressengestell (1) gelagert und zwischen zwei Drehstellungen
verschwenkbar ist, in denen die Halbierende des Öffnungswinkels der Matrizenausnehmung
(5) einmal etwa in Hubrichtung des Pressenstempels (2) und dann quer dazu verläuft.
2. Schrottpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Matrize
(4) im Bereich der Hubbahn des Pressenstempels (2) liegt.
3. Schrottpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (4)
auf federnd abgestützten Führungsrollen (6) im Pressengestell (1) gelagert und durch
den Pressenstempel (2) gegen die Kraft der Rollen-Abstützfedern (10) an eine Stützfläche
(11) des Pressengestells (1) andrückbar ist.
4. Schrottpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (11)
konzentrisch zur Drehachse der Matrize (4) angeordnet ist.
5. Schrottpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Matrizendrehstellung mit der etwa quer zur Hubrichtung des Pressenstempels (2)
verlaufenden Winkelhalbierenden der Ausnehmung (5) im Bereich der unteren Wand (14)
der Ausnehmung (5) ein Anschlag (16) für das freie Schenkelende des bereits in der
anderen Matrizendrehstellung V-förmig vorgepreßten Bleches (13) vorgesehen ist.
6. Schrottpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Matrizendrehstellung
mit der etwa quer zur Hubrichtung des Pressenstempels (2) verlaufenden Winkelhalbierenden
der Matrizenausnehmung (5) eine abfallende Gleitfläche (19) für das fertig gepreßte
Blech (13) an die untere Wand (14) der Ausnehmung (5) anschließt und daß der Anschlag
(16) versenkbar ist.
7. Schrottpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (19)
an einem quer zur Drehachse der Matrize (4) verfahrbaren Förderwagen (17) angeordnet
ist.
8. Schrottpresse nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(16) durch wenigstens zwei gleichachsig im Förderwagen (17) gelagerte, doppelarmige
Hebel (18) gebildet ist, die an'ihrem von der Matrize (4) abgekehrten Ende in die
Gleitfläche (19) versenkbare Haltenasen (20) für das fertig gepreßte-Blech (13) tragen.
9. Schrottpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungswinkel der sektorförmigen Ausnehmung (5) der Matrize (4) größer als der Öffnungswinkel
des entsprechend geformten Pressenstempels (2) ist, wobei in der Preßstellung eine
Flanke des Pressenstempels (2) zur einen Wand (14) der Ausnehmung (5) parallel verläuft.