| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 017 643 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
12.05.1982 Patentblatt 1982/19 |
| (22) |
Anmeldetag: 13.02.1980 |
|
| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: B30B 9/32 |
|
| (54) |
Schrottpresse
Scrap metal press
Presse à ferraille
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE DE FR GB SE |
| (30) |
Priorität: |
21.03.1979 AT 2101/79
|
| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
15.10.1980 Patentblatt 1980/21 |
| (71) |
Anmelder: VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft |
|
A-4010 Linz (AT) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- Stich Alfred
A-4020 Linz (AT)
- Artner, Ernst
A-4020 Linz (AT)
|
| (74) |
Vertreter: Hübscher, Gerhard, Dipl.-Ing. et al |
|
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher
Dipl.-Ing. Helmut Hübscher
Dipl.-Ing. Heiner Hübscher
Spittelwiese 7 4020 Linz 4020 Linz (AT) |
|
| |
|
| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schrottpresse zum Zusammenpressen insbesondere
von aufgerollten Blechen mit einer in einem Pressengestell gelagerten, die Bleche
in einer Ausnehmung aufnehmenden Matrize und einem gegen die Matrizenausnehmung drückbaren
Pressenstempel.
[0002] Da bei der Fertigung und der Bearbeitung von Metallbändern sowohl am Bandanfang als
auch am Bandende Ungleichmäßigkeiten hinsichtlich der Banddicke und der Bandoberfläche
auftreten, werden diese Teile vor der Weiterverarbeitung der Metallbänder abgetrennt
und als Schrott weiter verwendet. Der am Bandanfang anfallende Schrott wird üblicherweise
auf einer Einrollvorrichtung aufgewickelt und als Blechbund weitergefördert. Es ist
aber auch möglich, den abgeschnittenen Bandanfang zu handlichen Tafeln zuzuschneiden.
Das zu verschrottende Bandende verbleibt jedoch im allgemeinen auf dem Abwickelhaspel
und fällt daher in Form eines Blechbundes an. Diese Blechbunde werden in sogenannten
Schrottmulden gesammelt und in diesen Behältern zur Weiterverarbeitung in das Stahlwerk
gebracht. Auf Grund der nur wenige Windungen aufweisenden Bunde ergibt sich für deren
Transport ein vergleichsweise großer Platzbedarf, so daß bereits vorgeschlagen wurde,
diese Bunde zu flachen Paketen zusammenzupressen. Solche flachgepreßte Schrottbunde
nehmen jedoch noch immer einen großen Transportraum ein, was im Hinblick auf die beschränkten
Abmessungen der Schrottmulden besonders schwer ins Gewicht fällt.
[0003] Um Rohre zu platzsparenden Paketen zusammenpressen zu können, ist es bereits bekannt
(DE-A-2 234 242), das Rohr mit Hilfe eines horizontal verschiebbaren Pressenstempels
an einer Wand flach zu pressen, die niedriger als der halbe Rohrumfang ist, so daß
nach dem Preßvorgang über die Wand eine Materialschlaufe vorragt. Diese Schlaufe wird
anschließend mit einer Klappe um 90° um den Pressenstempel umgebogen und an diesem
flach gedrückt. Das so zusammengedrückte Rohr bildet somit ein Winkelstück, dessen
Schenkel anschließend zusätzlich gegeneinander gepreßt werden. Es entsteht daher ein
Paket, das vier Rohrwandstärken hoch ist. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung
zum Zusammendrücken von Rohren ist vor allem, daß zur Herstellung der Schrottpakete
vergleichsweise viele Arbeitsschritte notwendig sind, und daß sich durch das Flachdrücken
der Rohre zu Winkelstücken mit aneinander liegenden Rohrwandungen eine hohe Verformfestigkeit
ergibt, die das Gegeneinanderbiegen der Schenkel der Winkelstücke beeinträchtigt.
Es ist daher mit einem Auffedern der Schenkel nach dem Preßvorgang zu rechnen, was
sich selbstverständlich ungünstig auf den erforderlichen Platzbedarf für die Schrottpakete
auswirkt.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schrottpresse der eingangs geschilderten
Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß die anfallenden Blechbunde nicht nur
flachgepreßt, sondern noch zusätzlich ohne besonderen Kraftaufwand gefaltet werden
können, um volumsmäßig günstige Preßpakete zu erhalten, die einen hohen Füllgrad der
Schrottmulden sicherstellen.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Matrize um eine in Längsrichtung
ihrer zwei zueinander im Winkel stehende Längswände aufweisenden Ausnehmung verlaufende,
horizontale Achse drehbar im Pressengestell gelagert und zwischen zwei Drehstellungen
verschwenkbar ist, in denen die Halbierende des Öffnungswinkels der Matrizenausnehmung
etwa in Hubrichtung des Pressenstempels bzw. etwa quer dazu verläuft.
[0006] Durch das Verschwenken der Matrize um eine in Längsrichtung der Ausnehmung verlaufende
Achse wird erreicht, daß das zu verschrottende Blech in derselben Presse in zwei zueinander
quer verlaufenden Richtungen zusammengepreßt werden kann. Dabei wird das zu verschrottende
Blech zunächst in die sektorförmige Ausnehmung der Matrize eingepreßt, wobei es eine
V-förmige Gestalt annimmt, gleichviel, ob es sich um eine Blechtafel oder um einen
Blechbund handelt. Der Blechbund wird nämlich durch den gegen die Matrize vorgedrückten
Pressenstempel eingeknickt und flach gepreßt, wobei durch das Anpressen der eingedrückten
Bunde an die Wände der Matrizenausnehmung die V-förmige Gestalt erreicht wird, die
für das anschließende Falten erforderlich ist. Zu diesem Zweck wird die Matrize um
einen Winkel von angenähert 90° verschwenkt, so daß beim neuerlichen Pressenhub die
beiden Schenkel des V-förmig vorgepreßten Bleches gegeneinander gedrückt und zu einem
flachen Paket gefaltet werden. Dabei muß selbstverständlich dafür Sorge getragen sein,
daß der Pressenstempel an der nach der Matrizenverschwenkung nach oben weisenden Wand
der Ausnehmung vorbei gegen den aufragenden Schenkel des V-förmig vorgepreßten Bleches
bewegt werden kann, was in einfacher Weise durch eine entsprechend kurze Ausnehmungswand
gewährleistet wird.
[0007] Da sich für die Vorpressung des Bleches eine Matrizendrehstellung ergibt, bei der
die Halbierende des Öffnungswinkels der Matrizenausnehmung etwa in Hubrichtung des
Pressenstempels verläuft, greift der Pressenstempel auch radial an dem einzudrückenden
Blechbund an, der somit im wesentlichen ohne Drehmomentbelastung bleibt und folglich
sicher in der Matrizenausnehmung festgehalten wird, was bei einer exzentrischen Belastung
nicht der Fall wäre.
[0008] Um sicherzustellen, daß über den Pressenstempel keine ein Verschwenken der Matrize
bewirkenden Lagerkräfte auftreten, wird die Drehachse der Matrize vorteilhafterweise
in-den Bereich der Hubbahn des Pressenstempels gelegt.
[0009] Die Lagerung der Matrize muß einerseits die erheblichen Pressenkräfte aufnehmen können
und anderseits die Verschwenkbarkeit der Matrize sicherstellen. Um diesen beiden Forderungen
gerecht zu werden, kann die Matrize auf federnd abgestützten Führungsrollen im Pressengestell
gelagert und durch den Pressenstempel gegen die Kraft der Rollen-Abstützfedern an
eine Stützfläche des Pressengestells andrückbar sein. Damit wird die Druckbelastung
des Drehlagers klein gehalten, weil der Pressendruck unmittelbar auf eine Stützfläche
des Pressengestells übertragen werden kann. Die Abstützfedern der Führungsrollen müssen
lediglich so stark sein, daß sie die Matrize mit dem Blech von der Stützfläche zur
Vermeidung der Gleitreibung abheben können. Ob die Führungsrollen dabei an der Matrize
gelagert sind und auf Führungsbahnen des Gestells abrollen odei die am Gestell abgestützten
Rollen auf Bahnen der Matrize laufen, ist von untergeordneter Bedeutung und wird im
allgemeinen von den konstruktiven Bedingungen abhängen. Mit einer solchen Matrizenlagerung
ist man außerdem nicht auf eine gestellfeste Drehachse beschränkt, weil die Führungsbahnen
auch von einer Kreisform abweichende Verläufe aufweisen können.
[0010] Ist jedoch eine gestellfeste Drehachse vorgesehen, so ist es vorteilhaft, wenn die
Stützfläche konzentrisch zur Drehachse der Matrize angeordnet wird, weil in einem
solchen Fall die gleichen Abstützbedingungen für beide Drehstellungen der Matrize
gegeben sind.
[0011] Beim Zusammenfalten des V-förmig vorgepreßten Bleches ergeben sich zwangsläufig Kraftkomponenten
in Richtung der unteren Wand der Ausnehmung auf das Blech, so daß die Gefahr besteht,
daß beim Fertigpressen das Blech durch den Pressenstempel aus der Matrize herausgedrückt
wird. Um dies zu verhindern, ist in der Matrizendrehstellung mit der etwa quer zur
Hubrichtung des Pressenstempels verlaufenden Winkelhalbierenden der Ausnehmung im
Bereich der unteren Wand der Ausnehmung ein Anschlag für das freie Schenkelende des
bereits in der anderen Matrizendrehstellung V-förmig vorgepreßten Bleches vorgesehen.
Ein solcher Anschlag ist unbedingt erforderlich, wenn das V-förmig vorgepreßte Blech
in der verschwenkten Matrizenstellung entlang der unteren Wand der Ausnehmung ein
Stück abgleiten soll, um für das Fertigpressen des Bleches den günstigsten Angriffspunkt
für den Pressenstempel zu erhalten. Zur Einstellung dieses Angriffspunktes des Pressenstempels
am aufragenden Schenkel des V-förmig vorgepreßten Bleches kann der Anschlag auch verstellbar
angeordnet sein.
[0012] Schließt sich in der Matrizendrehstellung mit der etwa quer zur Hubrichtung des Pressenstempels
verlaufenden Winkelhalbierenden der Matrizenausnehmung eine abfallende Gleitfläche
an die untere Wand der Ausnehmung an und ist der Anschlag versenkbar, so kann das
fertig gepreßte Blech sehr einfach der Schrottpresse entnommen werden, weil zu diesem
Zweck nur der Anschlag zu versenken ist. Das fertig gepreßte Blech rutscht nämlich
auf Grund der Schwerkraft aus der Matrizenausnehmung auf die abfallende Gleitfläche
und wird von dieser entsprechend weitergeleitet. Zur Automatisierung des Entladevorganges
der Presse kann die Gleitfläche an einem quer zur Drehachse der Matrize verfahrbaren
Förderwagen angeordnet sein, mit dessen Hilfe die gepreßten Schrottpakete zur Schrottmulde
verfahren werden. Das Ablegen in die Schrottmulde kann ohne großen Aufwand durchgeführt
werden, wenn der Anschlag durch wenigstens zwei gleichachsig im Förderwagen gelagerte,
doppelarmige Hebel gebildet wird, die an ihrem von der Matrize abgekehrten Ende in
die Gleitfläche versenkbare Haltenasen für das fertig gepreßte Blech tragen. Beim
Absenken des Anschlages durch ein entsprechendes Verschwenken der doppelarmigen Hebel
werden zufolge dieser Anordnung die gegensinnig bewegten Haltenasen über die Gleitfläche
vorgeschwenkt, so daß daε fertig gepreßte Blech auf die Gleitfläche gelangt und bis
zu den Haltenasen rutscht. Nach dem Verfahren des Wagens werden die Hebel im Sinne
eines Versenkens der Haltenasen verschwenkt, was das Abgleiten der Schrottpakete vom
Wagen zur Folge hat. Zugleich wird der ein Austreten der fertig zu pressenden Bleche
aus der Matrize verhindernde Anschlag hochgeschwenkt, der nach dem Zurückfahren des
Förderwagens wirksam wird. Durch das einfache Verschwenken der doppelarmigen Hebel
können somit zwei Arbeitsabläufe gesteuert werden.
[0013] Um unterschiedliche Blechbreiten mit dem Anschlag wirksam erfassen zu können, sind
mehrere in Längsrichtung der Matrize verteilt angeordnete Hebel notwendig. Wird die
Schrottpresse nur für einen einzigen Breitenbereich eingesetzt, so findet man das
Auslangen mit nur zwei Hebeln im Bereich der beiden Längsseiten.
[0014] Wie sich herausgestellt hat, ergeben sich die besten Faltergebnisse, insbesondere
bei schwenkbar gelagertem Pressenstempel dann, wenn beim Vorpressen der Blechbunde
die Blechlagen des einen Schenkels möglichst spaltfrei sneinanderliegen. Dies kann
dadurch sichergestellt werden, daß der Öffnungswinkel der Ausnehmung der Matrize größer
als der Öffnungswinkel des entsprechend geformten Pressenstempels ist, wobei in der
Preßstellung eine Flanke des Pressenstempels zur einen Wand der Ausnehmung parallel
verläuft.
[0015] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel vereinfacht
dargestellt. Es zeigt die
Fig. 1-5 eine erfindungsgemäße Schrottpresse in verschiedenen Arbeitsstellungen jeweils
im Querschnitt,
Fig. das Drehlager für die Matrize in Seitenansicht in einem größeren Maßstab und
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig.6, jedoch wiederum in einem größeren
Maßstab.
[0016] Die dargestellte Schrottpresse besteht im wesentlichen aus einem Gestell 1, das den
Pressenstempel 2 an schwenkbaren Armen 3 trägt. Über nicht dargestellte Hydraulikzylinder
werden diese Arme 3 verschwenkt, wobei der Pressenstempel 2 mit einer Matrize zusammenwirkt.
Die Matrize 4 weist eine Ausnehmung 5 auf und ist um eine in Längsrichtung der Ausnehmung
5 verlaufende, horizontale Achse drehbar im Pressengestell 1 gelagert. Zu diesem Zweck
ist die Matrize 4 auf Führungsrollen 6 abgestützt, die in nach einer Kreisbahn geformten
Führungsschienen 7 an seitlichen Wangen 8 der Matrize 4 abrollen. Die Führungsrollen
6 sind dabei in bezüglich der Führungsschienen 7 radialen Führungen 9 verschiebbar
eingesetzt und werden durch ein Tellerfederpaket 10 belastet, so daß die Matrize 4
in der Ruhestellung der Presse von einer konzentrisch zur Drehachse der Matrize angeordneten
Stützfläche 11 abgehoben wird, gegen die sie bei einer Belastung durch den Pressenstempel
2 angedrückt wird. Damit ist einerseits eine einfache Drehlagerung der Matrize gewährleistet
und andererseits sichergestellt, daß die beim Arbeitshub des Pressenstempels 2 aufgebrachten
Pressenkräfte ohne besondere Lagerbelastung auf das Pressengestell 1 abgetragen werden.
Die Matrize 4 weist hierfür eine zylindrische Umfangsfläche auf.
[0017] Um die Schrottpresse einfach beladen zu können, ist am Pressengestell 1 eine Lademulde
12 kippbar angelenkt, von der die zusammenzudrückenden Blechbunde 13 in die Matrizenausnehmung
5 gekippt werden, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. Die Matrize 4 befindet sich dabei
in einer Drehstellung, in der die Halbierende des Öffnungswinkels ihrer Ausnehmung
5 etwa in Hubrichtung des Pressenstempels verläuft. Beim anschließenden Arbeitshub
des Pressenstempels 2 wird daher der in der Ausnehmung 5 liegende Blechbund 13 radial
eingedrückt und gegen die Wände der Matrizenausnehmung 5 flachgepreßt, wie dies die
Fig. 2 zeigt. Da die Drehachse der Matrize 4 im Bereich der Hubbahn des Pressenstempels
2 liegt, wird eine Drehmomentbelastung der Matrize weitgehend verhindert, so daß sich
besondere Anschläge für diese Drehstellung der Matrize erübrigen. Die auftretenden
Reibungskräfte reichen zur Aufnahme des vorhandenen Drehmomentes ohne weiteres aus.
[0018] Wie aus Fig. 2 deutlich hervorgeht, ist der Öffnungswinkel der Ausnehmung 5 größer
als der Öffnungswinkel des entsprechend geformten Pressenstempels, wobei der Pressenstempel
2 in der Preßstellung mit einer Flanke parallel zu einer Wand 14 der Ausnehmung 5
liegt. Dies hat zur Folge, daß die Blechlagen des zwischen der Wand 14'und dem Pressenstempel
2 befindlichen Schenkels des V-förmig vorgepreßten Blechbundes 13 auf alle Fälle dicht
aneinanderliegen, was das weitere Falten des vorgepreßten Bundes erleichtert. Man
muß in diesem Zusammenhang auch berücksichtigen, daß die Hubbahn des Pressenstempels
2 zufolge der Lagerung über Schwenkarme 3 nicht geradlinig verläuft.
[0019] Nachdem der Blechbund 13 gemäß Fig. 2 V-förmig vorgepreßt wurde, wird bei angehobenem
Pressenstempel 2 die Matrize 4 in eine Drehstellung verschwenkt, in der die Halbierende
des Öffnungswinkels der Matrizenausnehmung 5 etwa quer zur Hubrichtung des Pressenstempels
verläuft, wie dies Fig. 3 zeigt. Diese Drehstellung, die durch einen gestellfesten
Anschlag 15 bestimmt wird, bewirkt, daß das mitgeschwenkte, V-förmig vorgepreßte Blech
nunmehr entlang der unteren Wand 14 der Ausnehmung 5 bis zu einem Anschlag 16 abrutscht,
der durch mehrere gleichachsig in einem Förderwagen 17 gelagerte, doppelarmige Hebel
18 gebildet wird. Bei einem zweiten Arbeitshub des Pressenstempels 2 greift dieser
an dem emporragenden Schenkel des V-förmig vorgepreßten Blechbundes 13 an und faltet
diesen gemäß Fig. 4 zu einem raumsparenden Schrottpaket. Der Anschlag 16 verhindert
dabei ein Abgleiten des Blechbundes 13 aus der Ausnehmung 5.
[0020] Für das Entladen der Schrottpresse dient der Förderwagen 17, der quer zur Ausnehmung
5 verfahrbar ist und eine Gleitfläche 19 aufweist, die bei nicht ausgefahrenem Förderwagen
an die Matrizenausnehmung 5 anschließt und das fertig gepreßte Blech aufnimmt, wenn
der Anschlag 16 durch ein Verschwenken der Hebel 18 versenkt wird. Damit das Blech
jedoch nicht von der Gleitfläche 19 abgleiten kann, tragen die Hebel 18 an ihrem von
der Matrize 4 abgekehrten Ende Haltenasen 20, die bei abgesenktem Anschlag 16 über
die Gleitfläche 19 vorragen und bei angehobenem Anschlag 16 in die Gleitfläche 19
versenkt werden. Nach dem Absenken des Anschlags 16 gleitet demnach das fertig gepreßte
Blechpaket auf den Förderwagen 17 über dessen Gleitfäche 19 bis zu den Haltenasen
20 und kann, wie dies in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet ist, von der Presse weg
zu einer Schrottmulde 21 gefördert werden, wo es durch ein Versenken der Haltenasen
20 in die Mulde 21 abgeworfen wird.
[0021] Für das Zusammendrücken eines neuen Blechbundes muß lediglich der Förderwagen 17
zurückgestellt und die Matrize 4 in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt werden. Obwohl
sich die dargestellte Presse insbesondere zum Zusammendrücken von aufgerollten Blechen
eignet, ist sie nicht auf dieses Einsatzgebiet beschränkt. Es können ohne weiteres
auch Blechtafeln mit Hilfe dieser Schrottpresse gefaltet werden.
1. Schrottpresse zum Zusammenpressen insbesondere von aufgerollten Blechen (13) mit
einer in einem Pressengestell gelagerten, die Bleche in einer Ausnehmung aufnehmenden
Matrize (4) und einem gegen die Matrizenausnehmung (5) drückbaren Pressenstempel (2),
dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (4) um eine in Längsrichtung zwei zueinander
im Winkel stehende Längswände aufweisenden Ausnehmung (5) verlaufende, horizontale
Achse drehbar im Pressengestell (1) gelagert und zwischen zwei Drehstellungen verschwenkbar
ist, in denen die Halbierende des Öffnungswinkels der Matrizenausnehmung (5) etwa
in Hubrichtung des Pressenstempels (2) bzw. etwa quer dazu verläuft.
2. Schrottpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Matrize
(4) im Bereich der Hubbahn des Pressenstempels (2) liegt.
3. Schrottpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (4)
auf federnd abgestützten Führungsrollen (6) im Pressengestell (1) gelagert und durch
den Pressenstempel (2) gegen die Kraft der Rollen-Abstützfedern (10) an eine Stützfläche
(11) des Pressengestells (1) andrückbar ist.
4. Schrottpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (11)
konzentrisch zur Drehachse der Matrize (4) angeordnet ist.
5. Schrottpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Matrizendrehstellung mit der etwa quer zur Hubrichtung des Pressenstempels (2)
verlaufenden Winkelhalbierenden der Ausnehmung (5) im Bereich der unteren Wand (14)
der Ausnehmung (5) ein Anschlag (16) für das freie Schenkelende des bereits in der
anderen Matrizendrehstellung V-förmig vorgepreßten Bleches (13) vorgesehen ist.
6. Schrottpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Matrizendrehstellung
mit der etwa quer zur Hubrichtung des Pressenstempels (2) verlaufenden Winkelhalbierenden
der Matrizenausnehmung (5) eine abfallende Gleitfläche (19) für das fertig gepreßte
Blech (13) an die untere Wand (14) der Ausnehmung (5) anschließt und daß der Anschlag
(16) versenkbar ist.
7. Schrottpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (19)
an einem quer zur Drehachse der Matrize (4) verfahrbaren Förderwagen (17) angeordnet
ist.
8. Schrottpresse nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(16) durch wenigstens zwei gleichachsig im Förderwagen (17) gelagerte, doppelarmige
Hebel (18) gebildet ist, die an ihrem von der Matrize (4) abgekehrten Ende in die
Gleitfläche (19) versenkbare Haltenasen (20) für das fertig gepreßte Blech (13) tragen.
9. Schrottpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungswinkel der Ausnehmung (5) der Matrize (4) größer als der Öffnungswinkel des
entsprechend geformten Pressenstempels (2) ist, wobei in der Preßstellung eine Flanke
des Pressenstempels (2) zur einen Wand (14) der Ausnehmung (5) parallel verläuft.
1. A scrap press for compacting particularly coiled sheet metal elements (13) comprising
a die (4), which is mounted in a press frame and receives the sheet metal elements
in a recess, and a press punch (2), which is adapted to be forced against the recess
(5) in the die, characterized in that the die (4) is mounted in the press frame (1)
for rotation about a horizontal axis, which extends in the longitudinal direction
of the recess (5), which has two longitudinal boundary surfaces, which include an
angle with each other, the die is pivotally movable between two angular positions,
and the bisector of the included angle of the recess (5) in the die extends approximately
in the direction in which the press punch (2) is displaceable in one of said positions
and approximately transversely thereto in the other of said positions.
2. A scrap press according to claim 1, characterized in that the axis of rotation
of the die (4) is disposed adjacent to the path along which the press punch (2) is
displaceable.
3. A scrap press according to claim 1 or 2, characterized in that the die (4) is mounted
in the press frame (1) on resiliently supported guiding rollers (6) and is adapted
to be forced against a backing surface (11) of the press frame (1) by the press punch
(2) against the force of the roller-supporting springs (10).
4. A scrap press according to claim 3, characterized in that the backing surface (11)
is concentric to the axis of rotation of the die (4).
5. A scrap press according to any of claims 1 to 4, characterized in that a stop (16)
is provided, when the die is in the angular position in which the angle bisector of
the recess (5) extends approximately transversely to the direction in which the press
punch (2) is disposed adjacent to the lower boundary surface (14) of the recess and
is engageable with the free leg end of the sheet metal element (13) which has previously
been precompacted to a V-shape when the die was in the other angular position.
6. A scrap press according to claim 5, characterized in that a sloping sliding surface
(19) is provided, which adjoins the lower boundary (14) of the recess and is engageable
with the completely compacted sheet metal element (13) when the die is in the angular
position in which the angle bisector of the recess (5) in the die extends approximately
transversely to the direction in which the press ram (2) is displaceable, and that
the stop (16) is adapted to be retracted.
7. A scrap press according to claim 6, characterized in that the sliding surface (19)
is provided on a transport truck (17), which is movable transversely to the axis of
rotation of the die (4).
8. A scrap press according to claims 6 and 7, characterized in that the stop (16)
consists of at least two double-armed levers (18), which are coaxially mounted in
the transport truck (17) and which at their end remote from the die (4) carry noses
(20) for retaining the completely compacted sheet metal element (13), which noses
are adapted to be retracted into the sliding surface (19).
9. A scrap press according to any of claims 1 to 8, characterized in that the included
angle of the recess (5) in the die (4) is larger than the included angle of the correspondingly
shaped press punch (2) and one side face of the press punch (2) is parallel to one
boundary surface (14) of the recess (5).
1. Presse à ferraille pour la compression, en particulier de tôles enroulées (13),
comportant une matrice (4), montée dans un bâti de presse et recevant les tôles dans
un évidement, et un poinçon de presse (2) pouvant être poussé contre l'évidement de
matrice (5), caractérisée par le fait que la matrice (4) est montée de manière à pouvoir
tourner dans le bâti de presse (1) autour d'un axe horizontal situé dans la direction
longitudinale de son évidement (5) présentant deux parois longitudinales faisant un
angle entre elles et qu'elle peut pivoter entre deux positions de rotation dans lesquelles
la bissectrice de l'angle d'ouverture de l'évidement (5) de la matrice est à peu près
située dans la direction de la course du poinçon de presse (2) ou à peu près transversalement
à cette direction.
2. Presse à ferraille selon la revendication 1, caractérisée par le fait que l'axe
de rotation de la matrice (4) se trouve dans la région de la trajectoire de course
du poinçon de presse (2).
3. Presse à ferraille selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisée par le fait
que la matrice (4) est montée dans le bâti de presse (1), sur des rouleaux de guidage
(6) soutenus élastiquement, et qu'elle peut être poussée par le poinçon de presse
(2) contre une surface de soutien (11) du bâti de presse (1), à l'encontre de la force
des ressorts de soutien de rouleaux (10).
4. Presse à ferraille selon la revendication 3, caractérisée par le fait que la surface
de soutien (11) est disposée concentriquement à l'axe de rotation de la matrice (4).
5. Presse à ferraille selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée par le fait
que, dans la position de rotation de la matrice ou la bissectrice de l'évidement (5)
est située à peu près transversalement à la direction de course du poinçon de presse
(2), il est prévu, dans la région de la paroi inférieure (14) de l'évidement (5),
une butée (16) pour l'extrémité d'aile libre de la tôle (13) qui a déjà été préalablement
pressée en V dans l'autre position de rotation de la matrice.
6. Presse à ferraille selon la revendication 5, caractérisée par le fait que, dans
la position de rotation de la matrice ou la bissectrice de l'évidement (5) de la matrice,
est située, à peu près transversalement à la direction de course du poinçon de presse
(2), une surface de glissement (19) descendante destinée à la tôle entièrement pressée
(13) fait suite à la paroi inférieure (14) de l'évidement (5) et que la butée (16)
peut être escamotée.
7. Presse à ferraille selon la revendication 6, caractérisée par le fait que la surface
de glissement (19) est disposée sur un chariot de transport (17) pouvant se déplacer
transversalement à l'axe de rotation de la matrice (4).
8. Presse à ferraille selon l'une des revendications 6 et 7, caractérisée par le fait
que la butée (16) est formée par au moins deux leviers à deux bras (18) qui sont montés
coaxialement dans le chariot de transport (17) et qui portent, à leur extrémité opposée
à la matrice (4), des becs de retenue (20) destinés à la tôle entièrement pressée
(13) et qui peuvent s'escamoter dans la surface de glissement (19).
9. Presse à ferraille selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée par le fait
que l'angle d'ouverture de l'évidement (5) de la matrice (4) est plus grand que l'angle
d'ouverture du poinçon de presse (2) de forme correspondante, un flanc du poinçon
de presse (2) étant dirigé, dans la position de pressage, parallèlement à une paroi
(14) de l'évidement (5).

