[0001] Die Erfindung betrifft eine Textbearbeitungseinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
[0002] Aus der DE-OS 27 42 992 ist eine Textbearbeitungseinrichtung bekannt, die eine Anzeigeeinrichtung
für die Darstellung eines Textabschnittes aufweist. Mittels einer Tastatur eingegebene
Textzeichen werden in einer auf der rechten Seite der Anzeigeeinrichtung angeordneten
Zeicheneingabeposition dargestellt und bei jeder neuen Eingabe eines Zeichens um eine
Stelle nach links verschoben, so daß in der äußert rechten Stelle des Textdarstellungsbereiches
der Anzeigeeinrichtung immer das jeweils zuletzt eingegebene Zeichen und im gesamten
Textdarstellungsbereich die jeweils zuletzt eingegebenen fünfzehn Zeichen zu sehen
sind. Die Textbearbeitungseinrichtung weist auch einen Datenspeicher auf, in den der
eingegebene Text eingespeichert und aus dem er ausgelesen und mit jeweils fünfzehn
Zeichen umfassenden Abschnitten auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden kann.
[0003] Die Anzeigeeinrichtung soll dem Bediener die Möglichkeit geben, vor Abdruck eines
eingegebenen Textes Eingabefehler verbessern oder Textänderungen vornehmen zu können.
Zu diesem Zweck muß der dargestellte Text auf der Anzeigeeinrichtung so weit nach
rechts verschoben werden, daß die zu verbessernde oder zu verändernde Stelle des Textes
in der auf der rechten Seite der Anzeigeeinrichtung angeordneten Zeicheneingabeposition
steht. Dem Bediener stehen für das Verschieben des Textes und die verschiedenen Korrektur-
und Änderungsmaßnahmen besondere Eingabemittel zur Verfügung. Es besteht weiterhin
die Möglichkeit, einen im Datenspeicher enthaltenen Text abzurufen und solange auf
der Anzeigeeinrichtung zu verschieben, bis auch hier eine für Änderungen vorgesehene
Stelle des Textes in der Zeicheneingabeposition steht. Wenn ein eingegebener Text
zu Korrekturzwecken mit der für die Änderung in Betracht kommenden Stelle nach rechts
in die Zeicheneingabeposition verschoben ist, ist aber gleichzeitig der hinter der
zu verbessernden Stelle folgende Text (also der vorher auf der Anzeigeeinrichtung
rechts der zu verbessernden Stelle dargestellt gewesene Text) für den Bediener nicht
mehr zu sehen. Die Korrektur- oder Änderungsmaßnahmen sind für ihn deshalb sehr erschwert,
weil er die Korrekturstelle nicht im Zusammenhang mit dem sie umgebenden Text sehen
und kontrollieren kann und z. B. ein Schreibfehler oftmals erst bei Anschauung des
ganzen Wortes oder zumindest der nächstfolgenden Zeichen erkennbar ist. Eine besondere
Erschwernis tritt durch diesen Nachteil außerdem auf, wenn ein Teil des Textes, z.
B. ein Wort, eingefügt oder gelöscht werden soll. Hier wird sich der Bediener im Regelfalle
vor Vornahme der Änderung eine handschriftliche Notiz machen müssen, weil ihm während
der Korrektur der zusammenhängende Überblick auf der Anzeigeeinrichtung fehlt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Textbearbeitungseinrichtung mit einer
Anzeigeeinrichtung der beschriebenen Art zu schaffen, bei der eine bessere Kontrollmöglichkeit
bei vorzunehmenden Änderungen und Korrekturen eingegebener Texte gegeben ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Änderungen
und Korrekturen an einem eingegebenen Text nicht mehr nur in der letzten Stelle des
auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten Textabschnittes vorgenommen werden können,
sondern daß der Textabschnitt so darstellbar ist, daß sowohl links als auch rechts
der zu verändernden oder korrigierenden Stelle der zugehörige Teil des Textes zu sehen
ist. Der Bediener der Textbearbeitungseinrichtung hat damit eine Möglichkeit der zusammenhängend
lesbaren Kontrolle des einen Änderungsbereich einschließenden Textes, wodurch die
Textbearbeitung erheblich vereinfacht und die Häufigkeit von Fehleingaben verringert
wird.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie dem nachfolgend anhand der-Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild einer Textbearbeitungseinrichtung,
Figur 2 eine erste Darstellung einer Anzeigeeinrichtung und
Figur 3 eine zweite Darstellung einer Anzeigeeinrichtung.
[0008] In Figur 1 ist das Blockschaltbild eines Textautomaten mit seinen für das Verständnis
der Erfindung wesentlichen Baugruppen dargestellt. Es weist eine mikroprogrammgesteuerte,
aus einer zentralen Rechen- und Steuereinheit 1, einem Mikroprogrammspeicher 2 und
einem Datenspeicher 3 bestehende Maschinensteuerung 4 auf, von der mittels einer alpha-numerische
und Funktionstasten aufweisenden Tastatur 5 über Eingaberegister 6 eingegebene-Daten
in ansich bekannter Weise bearbeitet und von der auszugebende Daten über Ausgaberegister
7 an ein Druckwerk 8 zur Darstellung auf einem Aufzeichnungsträger ausgegeben werden.
Daneben können Daten über die Ausgaberegister 7 in ein Pufferregister 9 eingespeichert
werden, von wo aus sie an eine Decodier- und Treiberstufe 10 gelangen. In der Decodier-
und Treiberstufe 10 werden die codierten Daten in Ansteuersignale für eine Anzeigeeinrichtung
11 umgesetzt und dieser nach Maßgabe einer Anzeigesteuerung 12 zugeführt, die Reihenfolge
und Häufigkeit der Übertragung aus dem Pufferregister 9 an die Decodier- und Treiberstufe
10 und der Ansteuerung der Anzeigeeinrichtung 11 bestimmt. Diese Ansteuerfunktion
könnte auch direkt von der Maschinensteuerung 4 vorgenommen werden, doch hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, die Maschinensteuerung 4 für die eigentlichen Aufgaben der
Textbearbeitung freizuhalten und für die Anzeige der alpha-numerischen Zeichen eine
eigene Anzeigesteuerung vorzusehen.
[0009] Von einem Bediener mittels der Tastatur 5 eingegebene Textdaten gelangen unter Steuerung
durch die zentrale Rechen- und Steuereinheit 1 und das im Mikroprogrammspeicher 2
abgelegte Betriebsprogramm sowie . unter Steuerung durch die Anzeigesteuerung 12 Zeichen
für Zeichen auf der Anzeigeeinrichtung 11 zur Darstellung. In jeweils verschiedenen
Betriebsarten kann dabei vorgesehen sein, daß die bei Füllung der Anzeigeeinrichtung
aus dieser überlaufenden Zeichen automatisch durch das Druckwerk 8 ausgeschrieben
werden, daß die Zeichen neben ihrer Darstellung auf der Anzeigeeinrichtung 11 in codierter
Form im Datenspeicher 3 abgelegt werden und ihr Abdruck durch das Druckwerk 8 erst
nach deren Auslesen aus dem Datenspeicher auf einen besonderen Befehl hin erfolgt
oder daß die Anzeige der Zeichen auf der Anzeigeeinrichtung 11 und deren Ablage im
Datenspeicher 3 ohne Ausdrucken vorgenommen wird.
[0010] Die Anzeigeeinrichtung 11 weist einen in Figur 2 dargestellten Aufbau auf. Zeichen,
die vom Bediener mittels der Tastatur 5 eingegeben werden, gelangen in einer besonders
gekennzeichneten Zeicheneingabeposition 15 der Anzeigeeinrichtung 11 zur Darstellung,
wobei jedes Zeichen des vorher eingegebenen Textes um eine Stelle nach links verschoben
wird. Der Darstellungsbereich links der Zeicheneingabeposition ist durch den bisher
eingegebenen Teil "ist eine Zeichen" des einzugebenden Textes "ist eine Zeicheneingabe"
bereits gefüllt, so daß die ersten Zeichen dieses Textes "ist ei" nach links über
die Anzeigeeinrichtung 11 hinausreicht und nicht mehr zu sehen ist. An dieser in Figur
2 dargestellten Stelle der Texteingabe "n" fällt dem Bediener auf, daß er sich an
der zweiten Stelle des Wortes "Zeichen" verschrieben und statt des Buchstabens e den
Buchstaben x eingegeben hat.
[0011] Durch Betätigung einer Rechtsverschiebungstaste 13 auf der Tastatur 5 läßt sich jetzt
der eingegebene Text soweit nach rechts verschieben, daß das falsche Zeichen x in
der Zeicheneingabeposition 15 zu stehen kommt, in der sich eine Änderung vornehmen
läßt. Da in erfindungsgemäßer Weise rechts der Zeicheneingabeposition 15 weitere Anzeigestellen
vorgesehen sind und bei der Verschiebung des Textes nach rechts die dadurch über die
Zeicheneingabeposition 15 hinausgehenden Zeichen "ichen" dargestellt sind, hat der
Bediener eine einfache optische Kontrollmöglichkeit, welche Korrekturmaßnahmen vorzunehmen
sind (Figur 3). Wären diese rechts der Eingabeposition 15 angeordneten weiteren Stellen
nicht vorhanden, so stände dem Bediener zur Korrekturkontrolle nur der Textabschnitt
"st eine Zx" zur Verfügung, so daß er genau im Kopf haben müßte, welche Korrektur
eigentlich erforderlich gewesen war. So könnte es beispielsweise leicht geschehen,
daß er den Buchstaben "x" statt durch den Buchstaben "e" durch den Buchstaben "a"
ersetzt, in der Annahme, es handle sich um das Wort "Zahleneingabe" statt Zeicheneingabe.
Ein solcher als Beispiel gewählter Irrtum ist bei der Darstellungsweise gemäß der
Erfindung ausgeschlossen.
[0012] Die rechts der Zeicheneingabeposition 15 angeordneten weiteren Stellen der Anzeigeeinheit
11 sind während des normalen Eingabebetriebes nicht ungenutzt. Auf ihnen lassen sich
in hier nicht näher dargestellter Weise Hinweise für den Bediener anzeigen, wie etwa
Angaben über die eingestellte Betriebsart, über Fehlbedienungen oder über erforderliche
Bedienermaßnahmen. Bei Verschiebung des Textes zu Korrekturzwecken in die rechts der
Zeicheneingabeposition 15 angeordneten weiteren Stellen hinein werden solche Bedienerangaben
solange unterdrückt, bis diese Stellen wieder dafür zur Verfügung stehen. Es sei nunmehr
angenommen, daß der eingegebene Text im Datenspeicher 3 abgelegt ist. Bei Durchsicht
des in der abgelegten Form ausgedruckten Textes sei der Bedienung der in Figur 2 dargestellte
Fehler "x" aufgefallen. In diesem Falle hat der Bediener die Möglichkeit mit bei Textbearbeitungsgeräten
bekannten Suchmaßnahmen im Datenspeicher 3 den fehlerhaften Textabschnitt anzusteuern
und auf der Anzeigeeinrichtung 11 zur Darstellung zu bringen. Ein entsprechender Befehl
zur Darstellung eines Textabschnittes aus dem Speicher 3 bewirkt, daß die ganze Breite
der Anzeigeeinrichtung 11 zur Textdarstellung zur Verfügung steht, daß also alle Anzeigestellen
zur Anzeige des Textes benutzt werden. Eine Betätigung der Taste 13 hat auch hier
wiederum ein Verschieben des Textes auf der Anzeige nach rechts zur Folge, so daß
eine nach rechts laufende Textanzeige erscheint; das Betätigen einer anderen Taste
14 bewirkt ein Verschieben des Textes nach links, wodurch der Eindruck eines nach
links laufenden Textes entsteht. Durch entsprechende Betätigung dieser beiden Tasten
13, 14 kann der Bediener den fehlerbehafteten Textabschnitt in einfacher Weise so
auf der Anzeigeeinrichtung 11 justieren, daß die zu korrigierende Stelle wiederum
in der besonders markierten Zeicheneingabeposition 15 steht. Auch hier kann somit
der zu korrigierende Textbereich vom Bediener im Zusammenhang beobachtet und kontrolliert
werden. Es ist auch möglich, einen im Datenspeicher 3 enthaltenen Text ohne Einsatz
von Suchfunktionen insgesamt durch die Anzeigeeinrichtung 11 laufen zu lassen und
dabei auf Fehler zu kontrollieren, bei deren Auftreten der Durchlauf unterbrochen
und die Korrekturmaßnahmen in der beschriebenen Weise vorgenommen werden.
[0013] Die Verschiebetaste 14 kann bei der unmittelbaren Darstellung eines über die Tastatur
5 eingegebenen Textes, der zu Korrekturzwecken in die weiteren Stellen der Anzeige
11 nach rechts verschoben worden ist, nach erfolgter Korrektur auch dazu dienen, den
Text wieder soweit nach links zu verschieben, daß die für die weitere Texteingabe
richtige Stelle des bereits eingegebenen Textes (im Beispiel der Figur 13 der Buchstabe
"n") wieder in der Zeicheneingabeposition 15 steht.
[0014] Bereits eine einzige weitere Stelle rechts der Eingabeposition 15 zur beschriebenen
Ausnutzung bei Textkorrekturen kann hilfreich zur Erkennung und Beobachtung des Textzusammenhanges
sein, jedoch stellt eine größere Anzahl solcher weiterer Stellen eine verständlicherweise
bessere Hilfe dar. So hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, die Zeicheneingabeposition
15 etwa in der Mitte des Textdarstellungsbereiches der Anzeigeeinrichtung 11 anzuordnen,
so daß die Anzahl der Stellen links der Zeicheneingabeposition 15 ungefähr gleich
derjenigen der weiteren Stellen rechts der Zeicheneingabeposition 15 ist. Weiterhin
kann es nützlich sein, die Zeicheneingabeposition 15 durch ein besonderes Eingabemittel
verschiebbar anzuordnen, so daß sich.das Verhältnis der links der Eingabeposition
15 befindlichen Stellen der Anzeigeeinrichtung 11 zu derjenigen der rechts befindlichen
weiteren Stellen verändern läßt.
1. Textbearbeitungseinrichtung mit einer Anzeigeeinrichtung zur einzeiligen Darstellung
eines Textabschnittes, auf der jedes mittels einer Tastatur eingegebene Zeichen in
eine rechts angeordnete Zeicheneingabeposition einführbar ist, wodurch der dargestellte
Text um jeweils eine Stelle nach links verschoben wird, mit einem Datenspeicher zur
Aufnahme des eingegebenen Textes und mit Steuermitteln für eine Darstellung gespeicherten
Textes auf der Anzeigeeinrichtung, wobei Änderungen des Textes an der jeweils in der
Zeicheneingabeposition stehenden Textstelle durchführbar sind, dadurch gekennzeichnet
, daß rechts der Zeicheneingabeposition (15) eine oder mehrere weitere Stellen auf
der Anzeigeeinrichtung (11) vorgesehen sind und ein Abschnitt eines bereits eingegebenen
Textes auf einem sich über den links der Zeicheneingabeposition (15) angeordneten
Darstellungsbereich und die weiteren Stellen erstreckenden Bereich darstellbar ist.
2. Textbearbeitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß bei einer
über Eingabemittel (13) veranlaßten Verschiebung des eingegebenen Textes auf der Anzeigeeinrichtung
(11) nach rechts ein Textabschnitt auf dem die weiteren Stellen einschließenden Darstellungsbereich
darstellbar ist.
3. Textbearbeitungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils ein Abschnitt eines aus dem Datenspeicher (3) ausgegebenen Textes auf der
Anzeigeeinrichtung (11) über die Zeicheneingabeposition (15) hinaus auf den weiteren
Stellen darstellbar ist.
4. Textbearbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß die Anzahl der rechts der Zeicheneingabeposition (15) angeordneten weiteren
Stellen gleich der links der Zeicheneingabeposition (15) angeordneten Stellen ist.
5. Textbearbeitungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die rechts der Zeicheneingabeposition (15) angeordneten weiteren Stellen bei
einer Texteingabe über die Tastatur (5) zur Anzeige von Bediener- und Funktionshinweisen
ausnutzbar sind und diese Hinweise bei Verschiebung des Textes nach rechts oder Textdarstellung
aus dem Datenspeicher (3) unterdrückbar sind.
6. Textbearbeitungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Zeicheneingabeposition (15) auf der Anzeigeeinrichtung (11) verschiebbar
ist.