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EP 0 017 813 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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29.10.1980 Patentblatt 1980/22 |
(22) |
Anmeldetag: 26.03.1980 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH FR GB IT SE |
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Priorität: |
11.04.1979 DE 2914776
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Warnest, Albert
D-8451 Freudenberg (DE)
- Ebnet, Friedrich
D-8451 Köfering (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Auslöser für ein thermisches Schutzrelais |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslöser für ein thermisches Schutzrelais, insbesondere
Bimetallrelais. Bei diesem Relais ist ein schwenkbar gelagerter, U-förmiger Lagerbügel
(7) für einen über einen Einstellnocken (15) einstellbaren, einen Kontaktsatz beaufschlagenden
Auslösehebel (5) vorhanden. Der U-förmige Lagerbügel (7) ist am Steg (11) mit dem
einen Ende des U-förmig gebogenen Temperaturausgleichsstreifens (13) verbunden, dessen
anderes Ende (14) am Einstellnocken (15) anliegt. Der Lagerbügel (7) hat an den Schenkeln
(10) in Längsrichtung derselben vom Steg (11) ausgehend hintereinanderliegende Lagerstellen
für den Lagerbügel (7) und für den Auslösehebei (5). Durch diese Relaisausbildung kann der Aufwand hinsichtlich Montage und auch Baugrösse
weiter verkleinert werden, insbesondere kann auf eine zusätzliche Andruckfeder für
den Temperaturausgleichsstreifen (13) verzichtet werden.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslöser für ein thermisches Schutzrelais mit
einem schwenkbar gelagerten, U-förmigen Lagerbügel für einen über einen Einstellnocken
einstellbaren, einen Kontaktsatz beaufschlagenden Auslösehebel, der mit einem Temperaturausgleichsstreifen
in Verbindung steht.
[0002] Bei einem bekannten Schutzrelais der obengenannten Art ist ein sich über die ganze
Länge des Relais erstreckender, U-förmiger Bügel vorhanden, der an den Schenkeln zwei
voneinander getrennte Doppelansätze hat, in denen die Lagerstellen einerseits für
den Lagerbügel selbst und andererseits für den Temperaturausgleichsstreifen vorgesehen
sind. Die Lagerung des Lagerbügels selbst erfolgt am Ende desselben; im Mittelteil
ist der Temperaturausgleichsstreifen, der einerseits von den Fühlern beaufschlagt
wird und andererseits die Kontaktanordnung beaufschlagt, schwenkbar gelagert. Das
andere freie Ende des Lagerbügels liegt am Einstellnocken des Schutzrelais an. Hierzu
dient eine gesonderte Feder. Durch die Erfindung soll die bekannte Schutzrelaisausführung
dahingehend verbessert werden, daß der Aufwand hinsichtlich Montage und auch Baugröße
weiter verkleinert wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Lagerbügel an den Schenkeln
in Längsrichtung derselben vom Steg ausgehend hin tereinanderliegende Lagerstellen
für den Lagerbügel selbst und den Auslösehebel hat, wobei am Steg des Lagerbügels
der U-förmig um beide Lagerstellen gebogene Temperaturausgleichsstreifen mit einem
Ende starr befestigt ist, dessen anderes Ende am Einstellnocken anliegt. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß sich bei entsprechender Wahl der Lagerstellen und Kraftverhältnisse
der Ausgleichsstreifen am Nocken bei Anlage der Bimetallstreifen am Auslösehebel von
selbst anlegt, d.h. es kann hier auf eine zusätzliche Andruckfeder verzichtet werden.
Auch hinsichtlich der Grundeinstellung des Schutzrelais ergeben sich Vorteile, wenn
der Auslösehebel als Kunststoffteil mit einem über eine Schraube justierbaren Blechwinkel
versehen ist. Das Aufsetzen und Halten des LagerbUgels wird wesentlich vereinfacht,
wenn der Lagerbügel am Steg eine zu den Schenkeln hin ausgebogene elastische Zunge
hat, die hinter eine Hinterschneidung des Lagerbolzens greift. Eine kompakte, auf
geringstem Raum unterbringbare Baueinheit ergibt sich, wenn Auslöse hebel und Temperaturausgleichsstreifen
in Steglängsrichtung des Lagerbügels nebeneinander befestigt sind. Mit relativ geringem
Kraftaufwand ohne erhebliche Reibungsverluste kann ausgekommen werden, wenn der Auslösehebel
ein Winkelhebel ist und die Wirkrichtung vom thermischen Fühler auf den Hebel im wesentlichen
parallel zur Schenkellängsrichtung des Lagerbügels liegt.
[0003] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben
und die Wirkungsweise näher erläutert.
[0004] Es zeigen
Fig. 1 das Schutzrelais bei entfernter Abdeckung, d.h. geöffnetem Zustand in Vorderansicht,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch die Ausführung nach Fig. 1 gemäß der Linie II-II
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung im Bereich der Auslöseschieber gemäß der Linie III-III
nach Fig. 1,
Fig. 4 und 5 Seitenansicht und Draufsicht auf die als Baueinheit zusammengefügte Auslösemechanik
und
Fig. 6 und 7 Draufsicht und Seitenansicht auf den gemäß der Erfindung ausgebildeten
Lagerbügel mit angeschweißtem Temperaturausgleichsstreifen.
[0005] Das aus der Fig. 1 ersichtliche Schutzrelais besteht aus dem Gehäuse 1, in dessen
Unterteil die die Fühler darstellenden Bimetallstreifen 2 befestigt sind, die auf
Differentialauslöseschieber 3 einwirken. Die Differentialauslöseschieber 3 stehen
über den Differentialhebel 4 mit dem Auslösehebel 5 in Wirkverbindung. Der Auslösehebel
5 ist als Winkelhebel ausgebildet und ist über den Bolzen 6 im U-förmig ausgebildeten
Lagerbügel 7 schwenkbar gelagert. Die Wirkrichtung des Differentialhebels,4 auf den
Arm 8 des Auslösehebels 5 verläuft praktisch parallel zu der Verbindungsstelle der
Längsachse des Bolzens 6 und der Längsachse des Lagerzapfens 9 für den U-förmigen
Lagerbügel 7. Die Lagerstellen befinden sich in den Schenkeln 10 des Lagerbügels,
wohingegen am Steg 11 des Lagerbügels 10 das Ende 12 des U-förmig gebogenen Temperaturausgleichsstreifens
13 angeschweißt ist. Das Ende 14 des Temperaturausgleichsstreifens stützt sich zumindest
bei Auslenkung der Bistreifen 2 an den Nocken 15 des Einstellexzenters 16 ab. Hierbei
stellt sich der Lagerbügel 10 in möglichst gestreckte Lage und der Auslösehebel 5
kommt mit dem Arm 17 mit der Totpunktfeder 18 für die Kontaktanordnung 19 in Eingriff.
Zur Einstellung des Auslösepunktes ist an dem Arm 17 über eine Einstellschraube 20
ein Blechwinkel 21 verstellbar angeordnet. Eine weitere Justierschraube 20 dient der
Einstellung der Lage für die Totpunktfeder 18. Wie die Fig. 4 zeigt, liegen Temperaturausgleichsstreifen
13 und Auslösehebel 14 in.Stegrichtung des Lagerbügels nebeneinander. Der Lagerzapfen
9 für den Lagerbügel 7 ist mit einer Hinterschneidung 23 zu sehen, hinter die eine
ausgestanzte Zunge 24 am Steg 11 des Lagerbügels 10 nach Aufsetzen des Lagerbügels
einschnappt, so daß keine weiteren Halterungsmittel für den Lagerbügel 7 erforderlich
sind. Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, kann die Auslösemechanik als Baueinheit vorgefertigt
in das Gehäuse 1 eingebracht werden, was den Fertigungsvorgang weiterhin insbesondere
im Hinblick auf eine Automatisierung vereinfacht.
[0006] Die Zeichnung zeigt, daß beim Gegenstand der Erfindung ohne Verwendung von zusätzlichen
Federn eine Anlage des Endes 14 des Temperaturausgleichsstreifens 13 am Einstellnocken
15 erfolgt, sofern sich die Differentialschieber 3 in Richtung Auslösung verschieben.
Dadurch, daß der Temperaturausgleichsstreifen 13 U
-förmig ausgebildet ist und beide Lagerstellen 6 und 9 umgreift, ergibt sich eine kompakte
Bauform, so daß das Schutzrelais in einem relativ kleinen Gehäuse untergebracht werden
kann.
1. Auslöser für ein thermisches Schutzrelais mit einem schwenkbar gelagerten, U-förmigen
Lagerbügel für einen über einen Einstellnocken einstellbaren, einen Kontaktsatz beaufschlagenden
Auslösehebel, der mit einem Temperaturausgleichsstreifen und den thermischen Fühlern,
vorzugsweise Bimetallstreifen, in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet , daß der
Lagerbügel (7) an den Schenkeln (10) in Längsrichtung derselben vom Steg (11) ausgehend
hintereinanderliegende Lagerstellen für den Lagerbügel (7) selbst und den Auslösehebel
(5) hat, wobei am Steg (11) des Lagerbügels (7) der U-förmig um beide Lagerstellen
gebogene Temperaturausgleichsstreifen (13) mit einem.Ende (12) starr befestigt ist,
dessen anderes Ende (14) am Einstellnocken (15) anliegt.
2. Schutzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Auslösehebel (5)
als Kunststoffteil mit einem über eine Schraube (20) justierbaren Blechwinkel (21)
versehen ist.
3. Schutzrelais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Lagerbügel
(7) am Steg (11) eine zu den Schenkeln (10) hin ausgebogene elastische Zunge (24)
hat, die hinter eine Hinterschneidung (23) des Lagerzapfens (9) greift.
4. Schutzrelais nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß Auslösehebel
(5) und Temperaturausgleichsstreifen (13) in Steglängsrichtung des Lagerbügels (7)
nebeneinander befestigt sind.
5. Schutzrelais nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß der Auslösehebel (5) ein Winkelhebel ist und die Wirkrichtung vom thermischen
Fühler (2) auf den Auslösehebel (5) im wesentlichen parallel zur Schenkellängsrichtung
des Lagerbügels (7) liegt.