[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fehlerstromschutzschalter, der bei einem Stromungleichgewicht
des durch einen Summenstromwandler geführten Phasenleiters und Nulleiters mittels
eines Magnetauslösers ein Schaltschloß entklinkt, das mit einem Kontaktsystem an einer
Schaltwalze die überprüften Leiter unterbricht.
[0002] Das Zusammenwirken vieler empfindlicher Bauteile bei Fehlerstromschutzschaltern führt
zu Toleranzproblemen, die im Schutzschalter Spielraum und Justierarbeit erfordern.
Üblicherweise sind auf einem Sockel Summenstromwandler, Schaltschloß und Magnetauslöser
und unter dem Sockel die Schaltwalze mit dem Kontaktsystem angeordnet. Fehlerstromschutzschalter
werden üblicherweise wie andere Installationsgeräte auf Tragschienen aufgeschnappt.
Man ist bemüht, sie dem Profil von Leitungsschutzschaltern anzupassen. Dabei ist störend,
daß sich Fehlerstromschutzschalter dann ziemlich lang in Schienenrichtung erstrecken.
[0003] Anhand der einschlägigen Norm orientiert (DIN 43 234) entspricht das vielen sogenannten
Teilungsbreiten von jeweils 18 mm.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fehlerstromschutzschalter mit dem
Profil eines niedrigen Leitungsschutzschalters zu bauen, der in Schienenrichtung sehr
viel schmaler als quer zur Schiene breit ausgebildet ist. Die Lösung der geschilderten
Aufgabe erfolgt dadurch, daß das Schaltschloß, der Magnetauslöser und das Kontaktsystem
an einem Träger zusammen in das Gehäuse einsetzbar befestigt sind. Dadurch werden
die toleranzempfindlichen Bauteile festgelegt, so daß man im Gehäuse mit entschieden
weniger Spielraum bzw. Raum für Toleranzen und Justierarbeit auskommt. Die Bauteile
lassen sich dann so anordnen, daß ein sehr schmaler Schalter erzielt wird.
[0005] Eine Weiterbildung besteht darin, daß am Träger Schaltschloß und Magnetauslöser an
einer Wand gegenüberliegend und darunter querliegend die Schaltwalze für das Kontaktsystem
angeordnet sind und daß der Summenstromwandler mit seiner gedachten Achse stehend
an der Schmalseite von Magnetauslöser und Schaltschloß angeordnet ist. Dadurch wird
ein sehr schmaler Aufbau erzielt.
[0006] Insbesondere kann der Träger eckwinkelförmig ausgebildet sein. Er kann auf einem
Sockel im Gehäuse aufsitzen, wobei der Sockel mit einer taschenförmigen Ausnehmung
für das an der Außenseite des Eckwinkels anzuordnende Schaltschloß versehen ist und
eine Trennwand zwischen zwei beweglichen Kontakten ausgebildet ist. Dadurch erzielt
man bei geringsten Abständen gute elektrische Sicherheit hinsichtlich Kriechwegen
und Belastung durch Schaltgase.
[0007] In den zum Summenstromwandler benachbarten Ecken kann man an einer Schmalseite des
Gehäuses die Anschlußklemmen und an der gegenüberliegenden Schmalseite unter den Abgangsklemmen
Löschblechstapel anordnen. Dadurch wird der schmale Raum im Gehäuse intensiv genutzt.
[0008] Nach einer Weiterbildung ist eine Prüftaste von einer V-förmigen Feder in Ruhelage
gehoben, in deren Federungsbereich eine auf dem Summenstromwandler angeordnete abisolierte
Windung des Nulleiters der Primärwicklung liegt und daß die V-förmige Feder elektrisch
mit einer Phase in Verbindung steht. Dadurch wird der Platzbedarf weiter verringert,
da die V-förmige Feder zugleich eine mechanische und eine elektrische Funktion für
die Prüfeinrichtung des Summenstromwandlers erfüllt. Die V-förmige Feder kann eine
Schraubenfeder mit verlängertem Ende sein. Ein solcher Fehlerstromschutzschalter läßt
sich in zwei Teilungsbreiten zu 18 mm also auf eine Länge von 36 mm in Schienenrichtung
unterbringen.
[0009] Die Erfindung soll anhand eines in der Zeichnung schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden:
In Figur ist der Fehlerstromschutzschalter bei einem Schnitt quer zur Richtung einer
Schiene, auf die der Schalter aufgeschnappt werden kann, dargestellt. Der Schnitt
verläuft dicht unter der Gehäusewand. In Fig. 1 ist die Rückseite des Fehlerstromschutzschalters
wiedergegeben.
In Figur 2 ist die Aufsicht auf den Fehlerstromschutzschalter bei abgenommener Gehäusekappe
dargestellt.
In Figur 3 ist die Vorderansicht des Fehlerstromschutzschalters bei einem Schnitt
parallel zu dem von Fig. 1 wiedergegeben.
[0010] Im Gehäuse 1 des Fehlerstromschutzschalters nach Fig. 1 sind untergebracht der Summenstromwandler
2, der Magnetauslöser 3, üblicherweise ein Haltemagnet, und das Kontaktsystem mit
der Schaltwalze 4. An einem Träger 5 aus isolierendem Formstoff sind auf der in Fig.
1 nicht eingesehenen Seite das Schaltschloß 6 - man vergleiche Fig. 3 -, der Magnetauslöser
3 und das Kontaktsystem 7 mittels der Schaltwalze 4 befestigt. Die Schaltwalze 4 kann
mit ihrer Achse an einem Arm des Trägers, vor der Zeichenebene liegend vorzustellen,
gehalten werden. An ihrem anderen Ende kann sie in den Platinen des Schaltschlosses
ein Widerlager finden.
[0011] Am Träger 5 sind das Schaltschloß 6 und der Magnetauslöser 3 an einer Wand gegenüberliegend
befestigt und darunter querliegend ist im Ausführungsbeispiel die Schaltwalze 4 für
das Kontaktsystem 7 angeordnet. Der Summenstromwandler 2 ist mit seiner gedachten
Achse stehend an der Schmalseite von Magnetauslöser 3 und Schaltschloß 6 angeordnet.
[0012] Wie man aus Fig. 2 in Zusammenschau mit Fig. 1 ersehen kann, ist der Träger 5 eckwinkelförmig
ausgebildet. Seine Ecke nimmt den Magnetauslöser 3 auf. Der Träger 5 sitzt auf einem
Sockel im Gehäuse 1 auf, der durch vorspringende Ränder und abschirmende Wände gebildet
werden kann. Der Sockel ist mit einer taschenförmigen Ausnehmung 8 für das an der
Außenseite des eckwinkelförmigen Trägers 5 angeordnete Schaltschloß 6 versehen. Man
vergleiche Fig. 3. Bei einem zweipoligen Fehlerstromschutzschalter kann eine Trennwand
zwischen zwei benachbarten beweglichen Kontakten ausgebildet sein. Anhand von Fig.
1 orientiert liegt die Trennwand parallel zur Zeichenebene hinter dem Kontaktstück
10 des Kontaktsystems 7.
[0013] Bei einem zweipoligen Fehlerstromschutzschalter lassen sich in den zum Summenstromwandler
2 benachbarten Ecken an einer Schmalseite des Gehäuses die Anschlußklemmen 11 nach
Fig. 2 unterbringen. An der gegenüberliegenden Schmalseite sind die Abgangsklemmen
12 und darunterliegend Löschblechstapel 13 nach Fig. 1 angeordnet.
[0014] Die Prüftaste 14 nach Fig. 3 wird von einer V-förmigen Feder 15 in ihre Ruhelage
angehoben. Im Federungsbereich der Feder 15 liegt die Windung 16 des Nulleiters der
Primärwicklung. Sie ist in dem Bereich, in dem der Arm der Feder 15 aufsetzen kann,
absioliert. Die Feder 15 aus elektrisch leitendem Material ist elektrisch mit einer
Phase im Federstromschutzschalter verbunden. Zweckmäßigerweise ist ein geeigneter
Vorschaltwiderstand 17 zwischengeschaltet.
[0015] Die V-förmige Feder ist als Schraubenfeder mit verlängertem Ende ausgebildet. Der
Prüfstromkreis für die übliche Prüfeinrichtung eines Fehlerstromschutzschalters wird
nach den Fig. 1 und 2 gebildet durch einen Kontakt 20, der über die Kontaktnase 21
im eingeschalteten Zustand, wenn also die Kontaktstücke 10 und 22 sich berühren, Kontakt
zum Phasenleiter, der am Kontaktstück 10 angeschlossen liegt, herstellt. Der Prüfstromkreis
wird weiter gebildet durch die Leitung 23 mit dem Vorschaltwiderstand 17 und durch
die V-förmige Feder 15. Er wird weiter gebildet durch Kontakt zum abisolierten Bereich
der Windung 16 des Nulleiters. Mit 24 ist im Ausführungsbeispiel der Phasenleiter
der Primärwicklung und mit 25 die Sekundärwicklung des Summenstromwandlers 2 bezeichnet.
[0016] Das Gehäuse 1 weist eine Kappe 26 auf, die auf einem Unterteil aufgeschraubt ist.
An der Unterseite des Gehäuses 1 ist eine Schnapphalterung zum Aufschnappen auf Tragschienen
ausgebildet. Die Schnapphalterung wird in üblicher Weise durch eine Nase 27 und durch
einen Schieber 28 gebildet.
1. Fehlerstromschutzschalter, der bei einem Stromungleichgewicht des durch einen Summenstromwandler
geführten Phasenleiters und Nulleiters mittels eines Magnetauslösers ein Schaltschloß
entklinkt, das mit einem Kontaktsystem an einer Schaltwalze die überprüften Leiter
unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltschloß (6), der Magnetauslöser
(3) und das Kontaktsystem (7) an einem Träger (5) zusammen in das Gehäuse (1) einsetzbar
befestigt sind.
2. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger
(5) Schaltschloß (6) und Magnetauslöser (3) an einer Wand gegenüberliegend und darunter
querliegend die Schaltwalze (4) für das Kontaktsystem (7) angeordnet sind und daß
der Summenstromwandler (3) mit seiner gedachten Achse stehend an der Schmalseite von
Magnetauslöser (3) und Schaltschloß'(6) angeordnet ist.
3. Fehlerstromschutzschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (5) eckwinkelförmig ausgebildet ist und auf einem Sockel im Gehäuse
aufsitzt, wobei der Sockel mit einer taschenförmigen Ausnehmung (8) für das an der
Außenseite des eckwinkelförmigen Trägers (5) anzuordnende Schaltschloß (6) versehen
ist und eine Trennwand zwischen zwei beweglichen Kontakten ausgebildet ist.
4. Fehlerstromschutzschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in den zum Summenstromwandler (2) benachbarten Ecken an einer Schmalseite des
Gehäuses (1) die Anschlußklemmen (11) und an der gegenüberliegenden Schmalseite unter
den Abgangsklemmen (12) Löschblechstapel (13) angeordnet sind.
5. Fehlerstromschutzschalter nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Prüftaste (14) von einer V-förmigen Feder (15) in Ruhelage gehoben ist, in
deren Federungsbereich eine auf dem Summenstromwandler angeordnete abisolierte Windung
(16) des Nulleiters der Primärwicklung liegt und daß die V-förmige Feder (15) elektrisch
mit einer Phase in Verbindung steht.
6. Fehlerstromschutzschalter nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die V-förmige Feder (15) durch eine Schraubenfeder mit verlängertem Ende gebildet
ist.