[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Niederspannungs-Lastschalter mit Sicherung,
nachfolgend Sicherungsschalter genannt, wie er im Oberbegriff des Hauptanspruchs beschrieben
ist. Der Sicherungseinsatz ist zwischen einem zusätzlich von einer Klappe abgedeckten
Kopfkontakt und einem Fußkontakt eines Sicherungssockels angeordnet. In der Stromzuführung
des Sicherungssockels ist ein mit der Klappe gekoppelter Lastschalter angeordnet,
der bei herausgenommenem Sicherungseinsatz in geöffneter Stellung arretiert ist.
[0002] Bei einem solchen bekannten Sicherungsschalter (DE-AS 23 34 595) kann die Schraubkappe
des Sicherungseinsatzes bei geschlossener Klappe betätigt werden, wodurch bei langsamem
Schalten die Kontakte besonderer Belastung ausgesetzt sind. Der Kontaktdruck zwischen
Sicherungseinsatz und Fußkontakt des Gerätes ist davon abhängig, wie stark eine Bedienungsperson
den Sicherungseinsatz.anzieht.
[0003] Sicherungsschalter sollen die gefahrlose Bedienung von Sicherungen durch Laien erhöhen.
Man möchte Sicherungsschalter in Verteilungen auch in der Zuführung zum Zähler, also
im ungezählten Strombereich einer Anlage einsetzen. Beispielsweise denkt man an den
Einsatz anstelle einer üblichen Hauptsicherung. Bisherige Zählervorsicherungen werden
üblicherweise in plombierbaren Einrichtungen angeordnet, wobei die Sicherungseinsätze
nur durch geschultes und autorisiertes Personal eingesetzt und ausgetauscht werden
dürfen. Um bei Zählervorsicherungen die Bedienung durch Laien zu ermöglichen, müssen
besondere Voraussetzungen erfüllt werden:
Insbesondere muß Stromdiebstahl sowohl bei eingesetztem als auch bei herausgenommenem
Sicherungseinsatz verhindert werden. Andererseits muß sowohl für den Bedienenden als
auch für das Gerät besondere Sicherheit erzielt werden.
[0004] Bei einem bekannten Sicherungsschalter wird der Einsatzraum für den Sicherungseinsatz
durch eine randseitig voll abschließende Klappe abgedeckt (DE-AS 11 41 700).
[0005] Bei Schraubsicherungen wird der Kontaktdruck an den Anschlußklappen des Sicherungseinsatzes
durch das Eindrehen der Schraubkappe in ein Gewindeteil, die sogenannte Gewindebrille,
erzeugt. Der Kontaktdruck hängt daher von der Bedienungsperson ab. Zu geringer Kontaktdruck
führt zu erhöhtem Ubergangswiderstand und kann nach längerer Betriebszeit die Kontaktstellen
schädigen. Da Zählervorsicherungen nur selten, meist erst nach sehr langen Betriebszeiten
ausgetauscht werden, ist ausreichend hoher Kontaktdruck und entsprechend niedriger
Ubergangswiderstand mit vorbestimmtem Wert sicherzustellen.
[0006] Um die Kontaktgabe erst nach Arretierung einer Isolierkappe zu erreichen, sind bei
einem bekannten Sicherungsunterteil (DE-AS 24 09 238) Nasen und Aussparungen vorgesehen.
Die Isolierkappe wird mit eingesetztem Sicherungseinsatz erst in axialer Richtung
bis zu einem Anschlag eingeführt und dann durch eine Bewegung senkrecht zur Längsachse
in eine Einraststellung geführt. Dies stellt für die Bedienenden einen ungewohnten
Bewegungsablauf dar und infolge der Toleranzen der Verrastmittel ist auch hierbei
ein gleichbleibender Kontaktdruck nicht gewährleistet.
[0007] Es sind abschaltbare Sicherungen bekannt (DE-OS 26 42 223), bei denen der Kontakt
zum Sicherungseinsatz nach dem Einsetzen durch eine Drehbewegung nach Art eines Knebelschalters
hergestellt wird. Da auch hierbei Toleranzen auszugleichen sind, werden die Kontakte
federnd ausgebildet, weshalb sie nur schwache Ströme führen können.
[0008] Bei einem anderen bekannten Sicherungsschalter mit Klappe (DE-OS 26 18 360) wird
ein Fußkontakt beim Schalten und Auswechseln des Sicherungseinsatzes schräg gestellt.
Ähnlich arbeitet auch eine andere bekannte Schalter-Sicherung (DE-OS 27 22 279).
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß schräg abhebende Fußkontakte bei
häufigem manuellem Schalten, ohne den Sicherungseinsatz auszuwechseln, zum Lockern
des Sicherungseinsatzes führen können.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gedrungenen Sicherungsschalter zu
entwickeln, bei dem die Verlustleistung des Sicherungseinsatzes nach außen abgeleitet
werden kann, dessen Kontaktdruck unabhängig vom Bedienenden und von Toleranzen erzielt
wird und daß auch beim Schalten unter Last Kontakte weder beim Schalten noch danach
im Langzeitbetrieb verschmoren können.
[0011] Die Lösung der geschilderten Aufgabe liegt in einem Sicherungsschalter mit den kennzeichnenden
Merkmalen nach Anspruch 1. Durch das Magazin, das den Sicherungseinsatz aufnimmt,
wird einerseits der Fußkontakt in Richtung der Achse des Sicherungseinsatzes geführt
und andererseits der Sicherungseinsatz gegen Schaltgase des Lastschalters abgeschirmt.
Der Kontaktdruck ist wegen der Feder, die auf das Magazin wirkt, unabhängig vom Bedienenden
und von Toleranzen. Solange die auf das Magazin wirkende Feder härter ist als eine
Kontaktdruckfeder, die den Kontaktdruck im Lastschalter sicherstellt, bleibt diese
Führimgseigenschaft erhalten.
[0012] Durch die Kontaktanordnung im Lastschalter, wonach die gedachte Verbindungslinie
der Kontakte zur Verbindungslinie der Kopf- und Fußkontakte des Sicherungssockels
schräg steht, erzielt man bei großem Schaltweg bzw. Hub der Schaltkontakte einen niedrigen
Geräteaufbau. Dabei verhindert die seitlich abschließende Klappe, daß die Schraubkappe
auf dem Sicherungseinsatz aufgeschraubt wird, bevor man die Klappe betätigt. Dadurch
und weil die Kontakte über einen Mechanismus nach Art eines Kniehebels plötzlich freigegeben
werden, stellt man ein zuverlässiges Schalten sicher. Die Kontakte des Lastschalters
können daher nicht-. verschmoren.
[0013] Bei einem gedrungenen Aufbau des Sicherungsschalters wird die Wärmeabfuhr durch den
geschilderten Aufbau ermöglicht, indem man von den Kontakten des Lastschalters einen
Entlüftungskanal am Magazin vorbeiführt. Dies kann bei einem schmalen Gehäuse des
Sicherungsschalters unterhalb des Magazins sein.
[0014] Bei einem Sicherungsschalter, der anders als der erfindungsgemäße Sicherungsschalter,
nicht unter Last geschaltet werden kann, steht die Verbindungslinie durch die Kontakte
eines Schalters zur Verbindungslinie durch Kopf- und Fußkontakt des Sicherungseinsatzes
schräg (DE-OS 24 45 262). Abgesehen davon, daß der Schalter nur durch entsprechende
Außenverdrahtung dem Sicherungseinsatz vorgeschaltet werden kann, fehlt eine Klappe
und ein Magazin, so daß der Fußkontakt selbst als Feder ausgebildet ist. Dadurch ergibt
sich nur unzureichender Kontaktdruck für eine Belastung als Lastschalter. Da auch
die Federwirkung nur schwach sein kann, ist ein Hebel des Schalters mit einer den
.Sicherungseinsatz untergreifende Nase versehen, um den Sicherungseinsatz zum Auswechseln
hochzuheben. Ein solcher Sicherungsschalter ist ohne Eingefügten Sicherungseinsatz
nicht gegen Wiedereinschalten geschützt. Er ist daher auch gegen Stromdiebstahl nicht
gesichert. Darüber hinaus könnte er so langsam geschaltet werden, daß die Kontakte
unter Abgleiten von einer schiefen Ebene verschmoren könnten.
[0015] Der erfindungsgemäße Sicherungsschalter ist dagegen als Lastschalter konzipiert,
der es gestattet, auch unter Last. zu schalten und die Sicherung gefahrlos auszuwechseln.
[0016] Der Kopfkontakt des Sicherungseinsatzes kann in an sich bekannter Weise in einer
Schraubkappe aus Handhabe und Gewindehülse angeordnet sein. Vorteilhafterweise wird
jedoch zwischen der Handhabe der Schraubkappe und der damit fest verbundenen Gewindehülse
eine Sichtscheibe unentfernbar festgeklemmt. Dadurch wird die Sicherheit gegen Stromdiebstahl
weiter erhöht.
[0017] Nach einer Ausgestaltung bildet die Gewindehülse zur Sichtscheibe zu einen flaschenhalsartigen
Ansatz, der nach dem Ansprechen des Sicherungseinsatzes das abgeworfene Anzeigerblättchen
aufnimmt. Vorteilhafterweise bildet die Handhabe der Schraubkappe an ihrem äußeren
Rand Griffrippen und rippenförmige Vertiefungen, die über gerundete Kanten bis in
die Stirnseite nahe an die Sichtscheibe herangezogen sind. Dadurch läßt sich die Schraubkappe
auch dann leichter ein- und ausdrehen, wenn sie lediglich geringfügig über den sie
umfassenden Gehäuserand vorsteht.
[0018] Es ist günstig, daß Magazin aus keramischen Werkstoff auszubilden, da Keramik bei
hoher Temperaturbeständigkeit eine bessere Wärmeableitung als Formstoff bzw. Kunststoff
aufweist.
[0019] Zweckmäßigerweise wird die Handhabe der Schraubkappe in ihrer Höhe auf den zwischen
Einschaltstellung und Ausschaltstellung des Sicherungssockels bestehenden Hub so abgestimmt,
daß sie zu einem sie umschließenden muldenförmigen Rand des Gehäuses immer in spaltengem
Anschluß steht.
[0020] Wenn der Lastschalter eine Kontaktanordnung aus zwei parallelen Kontaktzonen bildet,
wird die Strombelastung aufgeteilt.
[0021] Ein besonders raumsparender Aufbau wird bei großem Hub der Schaltkontakte dadurch
erzielt, daß die Kontakte des Lastschalters einerseits gebildet werden durch eine
endständig umgekröpfteVerlängerung eines als Schiene ausgebildeten Fußkontaktes des
Sicherungssockels und andererseits durch zwei benachbarte Schwenkarme, die an ihrem,freien
Ende aufeinander zugebogen sind, wobei die Schwenkarme an der Basis der Anschlußklemme
für die Stromzuführung angelenkt sind. In ihrem Innenraum können sie jeweils eine
Druckfeder aufnehmen, die sich an ihrer anderen Seite gegen das Gehäuse des Sicherungsschalters
abstützt.
[0022] Wenn die Anschlußklemme für die Stromzuführung in Seitenansicht satteldachförmig
und im Grundriß rechteckig ausgebildet ist, kann man unter dem Sattel dicke Leiter
und quer zur Sattellinie dünne Leiter einklemmen. Eine solche Anschlußklemme ist universell
verwendbar, wenn ihr Klemmstück umsetzbar angeordnet ist.
[0023] Der erfindungsgemäße Sicherungsschalter soll anhand eines in der Zeichnung schematisch
wiedergegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert werden:
In Figur 1 ist der Sicherungsschalter bei längsgeschnittenem Gehäuse dargestellt.
In Figur 2 ist der Sicherungsschalter nach Figur 1 von rechts gesehen, jedoch bei
geschlossenem Gehäuse, dargestellt.
In Figur 3 ist der Sicherungsschalter nach Figur 1 im ausgeschaltetem Zustand und
bei entferntem Sicherungseinsatz wiedergegeben.
In Figur 4 ist der Sicherungsschalter nach Figur 1 von links gesehen, jedoch bei geschlossenem
Gehäuse, wiedergegeben.
In Figur 5 ist der Sicherungsschalter nach Figur 1, jedoch bei geschlosenem Gehäuse,
von oben gesehen dargestellt.
In Figur 6 ist der Sicherungsschalter nach Figur 3 nach einem Schnitt längs VI-VI
wiedergegeben.
In Figur 7 ist eine Schraubkappe in Seitenansicht darge-, stellt.
Figur 8 gibt die Schraubkappe nach Figur 7 im Längsschnitt wieder.
In Figur 9 ist die Aufsicht auf die Schraubkappe nach Figur 7 dargestellt.
[0024] Der Sicherungsschalter nach Figur 1 enthält einen Lastschalter 1 und eine Sicherung
2. Ein Sicherungseinsatz kann zwischen einem von der Schraubkappe 3 abgedeckten Kopfkontakt
und einem Fußkontakt 4 eines Sicherungssockels angeordnet werden. Der Kopfkontakt
in der Schraubkappe ist zusätzlich von einer Klappe 5 abgedeckt. In geöffneter Stellung
der Klappe 5, nach Figur 3, ist diese bei herausgenommenem Sicherungseinsatz 6 gegen
Wiedereinschalten arretiert, da das Magazin 7 mit einer Nase hinter einen Anschlag
8 - nach Figur 3 - greift.
[0025] Mittels des Magazins 7 aus hochtemperaturbeständigem Material wird der Fukontakt
4 in Richtung der gedachten Verbindungslinie 10 zum Kopfkontakt unter Wirkung der
Feder 9 angehoben werden. Der Fußkontakt 4 kann mit dem Magazin 7 fest verbunden sein.
[0026] Der Lastschalter 1 weist eine solche Anordnung der Kontakte bzw. Kontaktstücke 12
und 13 auf, daß die gedachte Verbindungslinie 11 seiner Kontakte zur Verbindungslinie
10 des Kopf- und Fußkontaktes des Sicherungssockels schräg steht. Die Klappe 5 schließt
seitlich ab und verhindert einen Zugriff zur Schraubkappe 3. Die Kontakte mit den
Kontaktstücken 12 und 13 werden über einen Mechanismus 14 nach Art eines Kniehebels
insbesondere beim Einschalten plötzlich freigegeben. Im Ausführungsbeispiel wird der
Kniehebel im wesentlichen durch zwei zur Zeichenebene hintereinander angeordnet vorzustellende
Klappenschenkel 15 und zwei Schaltschenkel 16 gebildet. Die Klappenschenkel sind an
der Achse 17 ortsfest angelenkt. Die Schaltschenkel 16 sind jeweils gelenkig mit Verbindungsschenkeln
19 verbunden, die um die ortsfeste Achse 20 auf zwei Schwenkarme 21 einwirken. Im
Ausführungsbeispiel weist der Lastschalter 1 eine Kontaktanordnung aus zwei parallelen
Kontaktzonen auf, von denen eine aus der Zeichnung zu ersehen ist: Nämlich die mit
den Kontakstücken 12 und 13.
[0027] Die Kontakte des Lastschalters werden einerseits gebildet durch eine endständig umgekröpfte
Verlängerung des als Schiene ausgebildeten Fußkontaktes 4 des Sicherungssockels und
andererseits durch zwei benachbarte Schwenkarme 21, die an ihrem freien Ende aufeinander
zugebogen sind. Die Schwenkarme 21 sind an der Basis 22 der-Anschlußklemme 23 für
die Stromzuführung angelenkt. In ihrem Innenraum nehmen sie jeweils eine Druckfeder
24 auf, die sich an ihrer anderen Seite gegen das Gehäuse 25 abstützt.
[0028] Die für die Stromzuführung vorgesehene Anschlußklemme 23 ist in Seitenansicht nach
Figur 2 satteldachförmig und im Grundriß rechteckig ausgebildet. Unter dem Sattel
kann man dicke Leiter und quer zum Sattel, also in der Zeichenebene nach Figur 2,
dünne Leiter einklemmen. Durch entsprechende Formgebung des Gehäuses kann man das
Klemmstück der Anschlußklemme in der Anschlußebene um 90° umsetzen.
[0029] Die Schraubenfeder 26 mit verlängerten und gabelförmig zusammengeführten Enden hebt
einerseits die Schaltschenkel 16 und hält damit die Klappe 5 in geschlossener Ruhelage.
Zum anderen bewirkt die Schraubenfeder 26 einen Anpreßdruck zwischen den Schenkeln
der Basis 22 der Anschlußklemme 23 und den Schwenkarmen 21. Die Basis 22 der Anschlußklemme
und die Schwenkarme 21 sind aus elektrisch leitendem Material hergestellt, indessen
Klappschenkel 15 und Schaltschenkel 16 aus Isolierstoff gefertigt sind. Der Kontaktdruck
zwischen den Kontaktstücken 12 und 13 der Kontaktanordnung des Lastschalters wird
jeweils durch die als Druckfeder ausgebildete Kontaktfeder 24 sichergestellt.
[0030] Wenn man die Klappe 5 bei eingeschraubtem Sicherungseinsatz 10 öffnet, wird im Lastschalter
die Stellung nach Figur 3 erreicht. Das Magazin 7 und die Kontaktfeder 4 behalten
dagegen ihre Lage nach Figur 1 zunächst bei. Wenn man die Schraubkappe 3 mittels ihrer
Handhabe 30 mit ihrer Gewindehülse 31 aus der Gewindebrille 32 herausschraubt, wird
der Sicherungseinsatz 10 unter der Wirkung der Feder 9 hochgehoben. Wenn die Schraubkappe
abgenommen ist, kann der Sicherungseinsatz aus der Schraubkappe herausgenommen werden.
Die Gewindebrille 32 ist mit der Klemme 33 für den Stromabgang ortsfest verbunden.
[0031] Bei eingeschraubtem Sicherungseinsatz erfolgt die Stromführung von der Anschlußklemme
23 über die Schwenkarme 21 zum Fußkontakt 4 durch den Sicherungseinsatz hindurch zum
Kopfkontakt in der Schraubkappe über die Gewindehülse 31 zur Gewindebrille 32 und
von da zur Abgangsklemme 33.
[0032] Bei geöffneter Klappe 5 ist der Lastschalter geöffnet, wie es im Prinzip aus Figur
3 zu ersehen ist. Wenn man den Sicherungseinsatz aus dem Magazin 7 herausnimmt, wird
dieses soweit angehoben, bis es eine Nase 8 der Klappe 5 mit seinem Rand hintergreift
und die Klappe 5 dadurch gegen Wiedereinschalten solange arretiert, bis ein Sicherungseinsatz
eingeschraubt ist. Beim Einschrauben eines Sicherungseinsatzes wird das Magazin 7
aus der Lage nach Figur 3 nach unten bewegt in die Lage nach Figur 1. Durch die Wirkung
der Feder 9 ist dabei ausreichender Kontaktdruck zum Sicherungseinsatz sichergestellt.
Das Magazin 7 des Sicherungssockels kann in üblicher Weise Paßorgane aufnehmen, um
zu gewährleisten, daß nur Sicherungseinsätze bestimmter Nennstromstärke eingesetzt
werden können.
[0033] Das Gehäuse 25 kann aus zwei gleichartigen Schalen 40 gebildet werden, wie es aus
den Figuren 2 und 4 zu ersehen ist. Die Gehäuseschalen können durch Niete 41 zusammengehalten
werden. Die Klappe 5 ist an der ortsfesten Achse 18 angelenkt. Die ortsbewegliche
Achse 43 bildet das Knie des Kniehebels für den Lastschalter.
[0034] Beim Einschalten des Sicherungsschalters, nachdem ein Sicherungseinsatz eingesetzt
wurde, legt sich nach kurzem freiem Weg eine angeformte Nase 50 nach Figur 3 an der
Flanke 51 des Klappenschenkels 15 an und hebt die Achse 43 um die ortsfeste Achse
18 an und aus der Knielage heraus, wodurch die Schaltschenkel 16 die Achse 52 anheben
und die Schwenkarme 21 verschwenken, `so daß die Kontakte unter der Wirkung der Kontaktfedern
24 des Lastschalters geschlossen werden.
[0035] Von den Kontakten des Lastschalters 1 führt ein Entlüftungskanal 53 am Magazin 7
vorbei. Im Ausführungsbeispiel steht er über einen Lüftungsschlitz 54 mit der Außenluft
in Verbindung.
[0036] Der geschilderte Aufbau ermöglicht einen gedrungenen niedrigen Sicherungsschalter,
der wie andere Installationsgeräte auf Gerätetragschienen aufgeschnappt werden kann.
[0037] Hierzu weist das Gehäuse Nasen 55 und 56 auf, wobei die Nase 56 ein gefedertes Blechteil,
ein sogenannter Schieber ist.
[0038] Die Schraubkappe 3 nach Figur 7 weist eine Handhabe 30 und eine Gewindehülse 31 auf.
Die Handhabe 30 der Schraubkappe bildet an ihrem äußeren Rand Griffrippen 60 und rippenförmige
Vertiefungen 61, die über gerundete Kanten 62 bis in die Stirnseite nahe an die Sichtscheibe
63 nach Figur 8 herangezogen sind. Dadurch läßt sich die Schraubkappe leicht fassen
und bedienen.
[0039] Durch die Sichtscheibe 63 nach Figur 8 kann kontrolliert werden, ob der Sicherungseinsatz
angesprochen hat und daher auszuwechseln ist.
[0040] Die Sichtscheibe 63 ist zwischen der Handhabe 30 der Schraubkappe und der damit fest
verbundenen Gewindehülse 31 unentfernbar festgeklemmt. Wenn die Gewindehülse 31 zur
Sichtscheibe 63 zu einen flaschenhalsartigen Ansatz nach Figur 8 bildet,-kann nach
Ansprechen des Sicherungseinsatzes das abgeworfene Anzeigerblättchen zuverlässig aufgenommen
werden. Dadurch wird eine sichere Anzeige gewährleistet und man verhindert beim Auswechseln,
daß das Anzeigerblättchen in den Sicherungsschalter hineinfallen kann. Die Flanken
64 der flaschenhalsartigen Verengung der Gewindehülse 31 bilden dabei den Kopfkontakt
der Sicherung.
1. Niederspannungs-Lastschalter mit Sicherung, nachfolgend Sicherungsschalter genannt,
dessen Sicherungseinsatz zwischen einem zusätzlich von einer Klappe abgedeckten Kopfkontakt
und einem Fußkontakt eines Sicherungssockels angeordnet ist, in dessen Stromzuführung
ein mit der Klappe gekoppelter Lastschalter angeordnet ist, der ohne Sicherungseinsatz
in geöffneter Stellung arretiert ist, dadurch gekennzeichnet,
a) daß mittels eines Magazins (7) aus hochtemperaturbeständigem Material der Fußkontakt
(4) in Richtung der gedachten Verbindungslinie (10) zum Kopfkontakt unter Federwirkung
(Feder 9) angehoben wird,
b) daß der Lastschalter (1) eine solche Kontaktanordnung (Kontaktstück 12, 13) aufweist,
daß die gedachte Verbindungslinie (11) seiner Kontakte zur Verbindungslinie (10) des
Kopf- und Fußkontaktes des Sicherungssockels schräg steht und daß die Klappe (5) seitlich
abschließt und die Kontakte über einen Mechanismus (14) nach Art eines Kniehebels
plötzlich freigibt,
c) daß von den Kontakten des Lastschalters (1) ein Entlüftungskanal (53) am Magazin
(7) vorbeigeführt ist.
2. Sicherungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfkontakt
in an sich bekannter Weise in einer Schraubkappe (3) aus Handhabe (30) und Gewindehülse
(31) angeordnet ist, die jedoch zwischen der Handhabe (30) der Schraubkappe (3) und
der damit fest verbundenen Gewindehülse (31) eine Sichtscheibe (63) unentfernbar festklemmt.
3. Sicherungsschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindehülse (31) zur Sichtscheibe (63) einen flaschenhalsartigen Ansatz bildet (Figur
8).
4. Sicherungsschalter nach den Ansprüchen und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe
(30) der Schraubkappe (3) an ihrem äußeren Rand Griffrippen (60) und Vertiefungen
(61) bildet, die über gerundete Kanten (62) bis in die Stirnseite nahe an die Sichtscheibe
(63) herangezogen sind.
5. Sicherungsschalter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Magazin (7) aus keramischem Werkstoff gebildet ist.
6. Sicherungsschalter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den zwischen Einschaltstellung und Ausschaltstellung des Sicherungssockels
bestehende Hub die Handhabe der Schraubkappe in ihrer Höhe so abgestimmt ist, daß
sie zu einem sie umschließenden muldenförmigen Rand (70) des Gehäuses immer in spaltengem
Anschluß steht.
7. Sicherungsschalter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastschalter (1) eine Kontaktanordnung aus zwei parallelen Kontaktzonen bildet
(Figur 6).
8. Sicherungsschalter nach den Ansprüchen 1 und 7, da-durch gekennzeichnet, daß die
Kontakte des Lastschalters (1) einerseits gebildet werden durch eine endständig umgekröpfte
Verlängerung eines als Schiene ausgebildeten Fußkontaktes (4) des Sicherungssockels'
und andererseits durch zwei benachbarte Schwenkarme (21), die an ihrem freien Ende
aufeinander zu gebogen sind, wobei die Schwenkarme (21) an der Basis (22) der Anschlußklemme
(23) für die Stromzuführung angelenkt sind und in ihrem Innenraum jeweils eine Kontaktfeder
(24) aufnehmen, die sich an ihrem freien Ende gegen das Gehäuse (25) abstützt.
9. Sicherungsschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei dem zumindest die für
die Stromzuführung vorgesehene Anschlußklemme in Seitenansicht satteldachförmig und
im Grundriß rechteckig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück
der Anschlußklemme (23) umsetzbar angeordnet ist.